Ein typisches Sylvester von YoungBlood ================================================================================ Kapitel 1: Wie unmöglich sie doch waren --------------------------------------- First and last Kapitel: Wie unmöglich sie doch waren!!! Schnee Schnee soweit das Auge reicht. Weißer, pappiger, kalter Schnee. Grummelnd zog ich den Schal fester um den Hals und vergrub mein Gesicht zur Hälfte darin. Ich wusste, gleich würden meine Hände erfrieren, genauso wie meine Ohren. Müde stapfte ich trotzdem weiter durch die Winterlandschaft von Godrics Hollow. Es war zwar schon dunkel, aber durch das Licht, das aus den Fenstern der Häuser strahlte, glitzerte um mich herum alles. Selbst der verhasste Schnee… Gleich würde da vorne- Ja da ist es ja. Potter Manor. Mein Ziel. Unbewusst wurden meine Schritte schneller. Der Gedanke endlich ins Warme zu kommen war herrlicher, als ich es je gedacht hätte. Und ich muss zugeben auch die Erinnerung an Lily Potters Schmorbraten tat seine Wirkung. Durch das Gartentor, hin zur Haustür. Noch bevor ich klingeln konnte, wurde die Haustür aufgerissen und ein Schwall von Konfetti regnete auf mich herab. „Sirius…“ stöhnte ich und rollte mit den Augen. Doch mein Freund gegenüber von mir beachtete das gar nicht, zog mich einfach nur nach drinnen und breitete die Arme aus. „Moony! Das man dich auch mal wieder sieht! Konnte Evans dich also doch überreden!“ Sein übernatürliches Grinsen und die vor Schadenfreude glimmenden Augen machten diesen Augenblick noch um einiges Schlimmer. Seine Stimme dröhnte in meinem Kopf, als hätte ich letzte Nacht zu viel getrunken. „Sie scheint ein Talent dafür zu haben.“ Nuschelte ich und schlüpfte aus meinem abgetragenen Mantel, sowie den Handschuhen und dem Schal. „Sei kein Miesepeter! Das ist eines der Feste die feiert man halt mit den Freunden!“ lachte Sirius und zog mich am Handgelenk ins Wohnzimmer. Man konnte auch sagen, das Zimmer wäre in einen Farbtopf gefallen. An der Decke hingen tausende Luftschlangen, in stechendem gelb oder giftgrün. Luftballons stritten mit Konfetti um die Helligkeit von himmelblau, schweinchenrosa oder neonorange. An einer Wand hing ein blinkendes Plakat: SYLVESTERPARTY!!! In all dem Chaos saßen James Potter und Peter Pettigrew am Boden. Beide dröhnend lachend. Ursache dafür war der Hut den James eben aus einem Knallbonbon gezogen hatte. „HEY! Ihr sagtet ihr würdet damit warten!“ rief Sirius und hechtete nach dem letzten Knallbonbon, der noch auf dem Boden lag. Peter lachte noch mehr, kippte nach hinten um und rollte sich auf dem Rücken hin und her. Und James rangelte nun mit Sirius um den letzten Bonbon. „Krone, DAS-IST-MEINER!“ „Pad, geh sofort runter, das ist mein Haus!“ Ich stand im Türrahmen und schüttelte wie früher in der Schule den Kopf. „BLACK!“ aus dem Nebenzimmer des Wohnzimmers, rauschte eine Frau mit roten Haaren. Den hölzernen Kochlöffel in der Hand, baute sie sich vor den drei erwachsenen Kindern auf. „Black! Runter von meinem Mann! Und du James, sieh zu, dass du dich um das Tischdecken kümmerst!“ Das Knäul aus den beiden Seelengechwistern entknotete sich. Wenn auch maulend. „AH! Remus! Du bist ja doch gekommen!“ strahlte Lily nun mir entgegen und umarmte mich kurz, „Du siehst, James hat sich seit den drei Wochen, wo du nicht da warst, nicht verändert! Genauso wenig wie sein Haushund.“ „Och ich weiß nicht, ob man Pad schon als stubenrein bezeichnen kann, Lily.“, grinste ich, worauf Sirius mich beleidigt anschaute. „Ihr seid alle gemein zu mir!“ begann Sirius zu schmollen und riss James nun doch den Knallbonbon aus der Hand. „Hi Moony. Schön, dass du doch fit genug bist.“ Begrüßte mich James nun. Peter nickte mir kurz zu, bevor er sich in einen Sessel hiefte und sich eine Hand voll Lakritzkäfern von James gönnte. Ich kam mir ziemlich fehl am Platz vor. Irgendeine unsichtbare Mauer stand zwischen mir und den anderen. Ich nahm alles nur durch einen nebligen Schleier war. So als würde ich gar nicht anwesend sein. Erst als Lily vor meinem Gesicht auftauchte und mit der Hand vor meinen Augen wedelte schreckte ich etwas auf. „Rem, komm es gibt Essen!“ Ja. Ich hörte bereits aus der Küche den Lärm, der vermuten ließ, dass es Essen gab. Wildes auf den Tisch gehämmere und kreischen. „PAD! Wenn Lily-“ „Aber sie wird es nicht Krone!“ „Was wird ich nicht?“ fragte die rothaarige Hexe, während sie mich in die Küche dirigierte. Sofort war alles ruhig. Wie kleine Engel saßen alle drei auf ihren Stühlen und grinsten. Sie drückte mich auf einen Platz zwischen Sirius und Peter, beide immer noch erstaunlich ruhig. Doch als der Schmorbraten von der Decke herunterflog und auf dem Tisch landete, war es vorbei mit der Ruhe. Peter kicherte, Sirius versuchte nicht vom Stuhl zu fallen und Lily stampfte wütend mit den Füßen auf. James zwang sich ernst und unschuldig zu schauen. Die Szene zauberte mir ein stilles schiefes Grinsen auf das Gesicht. Es war wie früher… Wir schafften es dann doch noch ohne Morde durch das Sylvester Essen zu kommen, auch wenn Sirius eigentlich schon viermal gestorben wäre. Satt und zufrieden lümmelten wir danach in den Sesseln vor dem Kamin in Potter Manor. James hatte Lily auf den Schoss genommen und flüsterte ihr immer wieder was ins Ohr, worauf sie in leises kichern ausbrach, dass sie so schnell wie möglich in seinem Hemd abdämpfte. Sirius saß alle viere von sich gestreckt in seinem Sessel und schmatzte genüsslich vor sich hin. Und Peter hatte die Arme hinter dem Kopf verschrenkt und die Beine übereinander geschlagen. Ich sah sie nach der Reihe an. Das glückliche Paar, den unbekümmerten ehrlichen Freund und den kleiner molligen Freund. Eine vergessene Wärme breitete sich in mir aus. Dieses Gefühl von Sicherheit und Freundschaft. Alles was verloren gegangen war, als wir aus der Schule sind und unser Leben angefangen haben zu führen. Abende wo man zusammen saß, Pläne schmiedete oder Süßigkeiten aß, waren vorbei. Solche glückliche Momente gab es nur noch wenige. Doch auch ich lehnte mich jetzt, gefangen in dieser Wolke aus Geborgenheit, zurück und schloss für einen Moment die Augen. Die letzten Tage waren einfach zu viel gewesen. Der Vollmond, die Patrollien und Ordensaufträge. Zu viel Stress, zu viel Tod und Mord. Selbst an Weihnachten machten die dunklen Vorgänge nicht halt. Aber jetzt, jetzt gerade, da stand die Zeit still. Sie verging nur langsam. Und ich wollte nicht, dass das hier vorbei ging. Um 23.50 Uhr schließlich scheuchten uns Lily und James nach draußen. Draußen im Garten von Potter Manor, lag, ach wie kann es denn sein, Schnee… Und in dem Schnee steckten einige Raketen. Sylvesterraketen versteht sich. Allesamt versehen mit den Markenzeichen der Marauder. Also besondere Raketen. Als Peter es dann endlich auch schaffte sich die Schuhe anzuziehen und nach draußen zu bewegen, war es bereits 23.58 Uhr. Ich spürte wie sich eine Hand in meine zwang und drehte mich um. Lily lächelte. „Warum warst du eigentlich nicht an Weihnachten da?“ Ein seufzen entfuhr mir. „Ich wollte nicht stören… Außerdem braucht ihr euch nicht ständig um mich sorgen.“ „Aber Remus! Du wirst nie stören! Selbst Sirius ist hier immer willkommen!“ sagte sie und drückte meine Hand noch einmal fest, „Hörst du? Wir sind immer für dich da!“ „LILY! Komm es geht los!“ rief James. Lily gab meine Hand frei und stellte zu James. Ich nickte kurz. Sie hatte ja recht… „Zehn!“ „Neun!“ „ACHT!“ lallte Sirius, worauf Lily im noch hastig den Feuerwisky aus der Hand nahm. „Sieben!“ „Sechs!“ „Fünf!“ Peter begann auf der Stelle zu hüpfen. „Vier!“ „Drei!“ James zog Lily an der Hüfte zu sich hin. „Zwei!“ „Eins!“ ich schloss die Augen. Wie konnte ich den denken sie würde mich verlassen? „NULL!“ riefen wir. Selbst ich fiel Sirius in die Arme und wir drehten uns ein, zwei Runden im Kreis. Peter hüpfte um uns herum. Während Lily und James in einen Kuss versunken waren. Über uns ging das Feuerwerk los. Rote, grüne und mehr und mehr Farben stiegen in den Himmel empor. Sirius eilte zu seinen selbst gemachten Raketen hinüber. Zückte den Zauberstab. „BEREIT?“ Lily und James lösten sich von einander. James nickte wild. „Oh ja Tatze!“ klatschte Peter. „Nein! Stopp!“ rief Lily noch dazwischen, „Ich will noch was bekannt geben!“ Unsere Blicke richtete sich alle auf sie. Und nun erschien auf ihrem Gesicht, dass sonst so bekannte Maraudersgrinsen. „James! Was meinst du zu einem kleine James Junior?“ James´ Augen wurden groß. „Du- Du bist-“ „Ich bin schwanger!“ Doch die Freude wurde von einem lauten Krachen unterbrochen. Eine graue Dampfwolke wallte über den Garten von Potter Manor hinweg. Aus dem Dampf kam ein Verkohlter Sirius heraus. Torkelte und fiel in den Schnee. Peter biss die Zähne zusammen. Und James kratze sich schuldbewusst am Kopf. „Falsche Mischung…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)