Thousand Words(Have Never Been Spoken) von KradDark-chan (Fred x George) ================================================================================ Kapitel 2: Unwillkommene Gäste ------------------------------ *************************************************************************** Kapitel 2: Unwillkommene Gäste Der 1. April nahte und mit ihm der 18. Geburtstag der Zwillinge, welchen sie beide sicherlich niemals vergessen würden. Am nächsten Morgen hatte das angenehme Frühlingswetter der letzten Tage umgeschlagen und es schüttete buchstäblich aus Eimern. Schwere, dicke Tropfen fielen vom dunklen Himmel und bedeckten die Erde. Ein kalter Nebel hüllte die Welt in ein dunkles Gewand, es war kalt und unangenehm. Sowohl Muggel als auch Hexen und Zauberer waren froh, wenn sie im Trockenen waren. //Ich hoffe das Wetter ist morgen nicht so beschissen! Wäre doch bescheuert, seinen Geburtstag bei so einem Wetter feiern zu müssen...arme Eulen, die müssten uns trotz des Wetters die Geburtstagswünsche bringen, die haben es auch nicht besser.// Wieder einmal stand George seufzend in der Gegend herum, doch dieses Mal war er im Lager, um für einen Kunden eine Großpackung Langziehohren zu holen. Durch das kleine Fenster, welches Licht zwischen die Regalwände warf, hatte George das triste Treiben außerhalb der Hausmauern erneut betrachten können. //Oh Mann! Ich hoffe echt, dass die Wetterlage nicht so bleibt. Abgesehen davon: Wer – uns eingeschlossen – will am 1.April bitteschön Regen?!// Mit einem letzten, vernichtenden Blick durch die Glasscheibe - als ob er den Regen dadurch stoppen konnte - verließ George mit den gefundenen Langziehohren das Lager wieder und betrat den Hauptteil des Geschäfts. „Bitte sehr, Mr.Patil. Das macht dann bitte 4 Galleonen und 10 Sickel. Ich hoffe, Sie werden mit unserem Produkt zufrieden sein...egal ob Sie damit Ihre Töchter Parvati und Padma nun abhören werden oder nicht.“ Zwinkernd überreichte George dem älteren Herrn, welcher plötzlich peinlich berührt schien, die gewünschten Artikel. Ja ja, George und Fred hatten ihre eigenen Ohren auch überall...okay, dieses Mal hatte ein Mäuschen namens Ron ihnen die Sache gesteckt. Aber es zählte ja nur, dass man die Neuigkeiten wusste, von wem sie stammte, war doch wohl total nebensächlich. Nachdem Mr.Patil artig den genannten Betrag bezahlt hatte, verließ er fluchtartig den Laden. Die Eingangsglocke klingelte einmal laut um den gehenden Besuch zu verabschieden, danach war es wieder still. Lachend kam Fred auf seinen Bruder zu: „Na na, George! Was hast du denn dem armen, alten Mann erzählt, dass er so glücklich ist uns zu verlassen?“ „Gar nichts! Ich habe ihn nur indirekt gefragt, ob er die Langziehohren bei seinen Töchtern anwenden will und anscheinend hat ihn das ein bisschen in Panik versetzt.“ Spitzbübisch blickten sich die Brüder an und nickten einheitlich – es gab doch einfach nichts schöneres, als andere Leute zu ärgern. Beide nahmen auf den Stühlen hinter ihren Schreibtischen platz. L~aaange~weiiile breitete sich aus. Gähnend sah sich Fred in ihrem erleuchteten Geschäft um, es war eine erschreckende Statistik – kein Kunde. „Gibt’s denn so was? Gestern haben die Leute uns die Bude eingerannt, weil alle was für den 1.April zum Ärgern wollten und heute? Es ist schon Nachmittag und wir haben erst 5 läppische Kunden betreut! Das ist ja nicht zum Aushalten wie langweilig das ohne Kundschaft ist!“ George nickte zustimmend und gähnte ebenfalls herzhaft. „Vielleicht ist es den Leuten bei dem Sauwetter einfach zu blöd, einkaufen zu gehen? Wer weiß? Egal, wir können eh nichts machen, außer abwarten und hoffen, dass wir nicht einpennen.“ Just in dem Moment klingelte die Türglocke und kündigte neue Kundschaft an. „Endlich!“ „Kundschaft!“ Synchron sprangen beide von ihren Stühlen, verbeugten sich galant und augenblicklich wieder gut gelaunt. „Willkommen meine Damen und Herren in ´Weasleys Zauberhafte Zauberscherze´. Was auch immer Sie an Spaß und Aufmunterung benötigen, wir werden es für Sie arrangieren. Nur keine falsche Scheu, äußern Sie Ihre Wünsche. Darf ich fragen, mit wem ich die Ehre-!“ Entsetzt blieb Fred stehen, als er erkannte, WER die neuen Gäste waren. Er hatte soeben das Regal umrundet, welches ihm die Sicht auf die Kunden nahm und augenblicklich war ihm sein Willkommens-Slogan im Hals stecken geblieben! Dafür küsste sein Kiefer jetzt den Boden, als er nicht glauben konnte, wer da frech durch die Tür spaziert war! Vor den Brüdern stand kein geringerer als Lucius Malfoy, sein Sohn Draco und zur Krönung des Spaßes ihr ehemaliger Tränkeprofessor – Severus Snape leibhaftig! „Fuck! Welche verdammte Scheiße führt Euch denn hier her? Verschwinden Sie augenblicklich aus unserem Geschäft! Wir dulden hier keine offensichtlichen Todesser und auch keine, die bald welche werden!! Das gibt nur Ärger! Mr.Malfoy, dass haben wir Ihrem aalglatten Sohn schon letztes Mal verklickert! Und jetzt raus hier!“ George hatte wütend das Wort seines Bruders übernommen und zückte eilig seinen Zauberstab, um ihn auf die Drei unwillkommenen Gäste zu richten. //Was fällt denen ein hier aufzukreuzen?! Am helllichten Tag ein Überfall? Nachdem Draco letztes Mal bei voller Kundschaft rumgestänkert hatte und dabei war uns die Leute zu vergraulen, haben wir ihn hochkarätig rausgeschmissen...na toll! Und jetzt stehen Sie zu dritt auf der Matte um sich zu rächen? Scheiße! Wir sind eindeutig in der Unterzahl!!// George warf seinem Bruder einen stechenden Seitenblick zu, dieser nickte ihm angespannt zu, auch er erkannte die drohende Gefahr und richtete seinen Zauberstab auf Snape, der ihm am nächsten stand. Angriffslustig, wie eine Hyäne seine Antilope beobachtete, blickten Fred und George auf die zwei Malfoys und Snape, warteten jeden Augenblick auf Angriffe. Ihre ungebetenen Besucher machten jedoch nicht die geringsten Anstalten zu gehen, geschweige denn anzugreifen. Bis jetzt hatte noch keiner der drei Gäste ein Wort verloren...scheiße, dass war ja noch schrecklicher, zu warten bis etwas passierte. „Was ist?! Hinter dir ist die Tür, Blondie!“ Fred blickte grimmig in Dracos Gesicht, welcher aber nur emotionslos den Blick erwiderte. //Hier stimmt eindeutig etwas nicht...seit wann hält das Frettchen seine Klappe, Malfoy Junior kann sich doch sonst auch nie zurückhalten!?// Endlich durchbrach die kalte, dunkle Stimme von Lucius Malfoy den Raum: „Aber aber meine Herren, nennen Sie das Gastfreundschaft? Sehr unhöflich, hat eure Mutter euch den gar nichts gelehrt? Zumindest vor uns Reinblütern solltet ihr Respekt erweisen!“ Empört wollte Fred diesem blonden, arroganten, alten Lackaffen eine passende Antwort entgegenwerfen – wie konnte er es wagen, seine Mutter zu beleidigen – als Snape ihm zuvorkam und sich ebenfalls in das Gespräch einmischte. „Ihr zwei habt keinen Grund uns anzugreifen. Wir haben weder unseren Zauberstab gezogen, noch etwas Schlimmes getan als wir in dieses Geschäft kamen. Wenn ihr uns jetzt bekämpft, wird das Ministerium höchst erfreut sein zu erfahren, dass ´Weasleys Zauberhafte Zauberscherze´ dringend geschlossen gehört – wegen Kundengefährdung.“ Mit den Zähnen bleckend sah der Trankmeister voller Verachtung auf die Zwillinge hinab. „Da ich bezweifle, dass das in eurem Sinne ist, solltet ihr schnell diese gefährlichen Zauberstäbe verräumen und uns bedienen - oder ihr wart die längste Zeit eures Lebens Besitzer eines Zauberartikelladens!“ Erneut blickten sich Fred und George an, Hilflosigkeit stand in ihren Augen. Das Ministerium war sowieso nicht gut auf sie beide zu sprechen, da sie die Rückkehr des Dunklen Lords in ihren Augen zu offenkundig bekämpften. Es wäre ein gefundenes Fressen für das Zaubereiministerium, endlich einen Grund für die Schließung des Ladens zu haben. Und es war leider nicht zu leugnen...im Moment richteten die Brüder ihre Zauberstäbe gegen Kunden, die ihnen (momentan) nichts getan hatten. Kein Zaubereiausschuss wäre auf ihrer Seite. //Fuck! Würden sie uns angreifen, könnten wir uns wehren, dann wäre es kein Verstoß! Aber so...haben sie rein rechtlich nichts verbrochen! Toll, dass soll wohl bedeuten wir sollen abwarten bis sie uns zerstückeln!! So was Bescheuertes, dass ist doch nicht fair!!! Ich weiß genau, dass diese Mistkerle irgendetwas vorhaben!!// George senkte geknickt als erster seinen Zauberstab, steckte ihn zurück in seine hintere Hosentasche. Mit einem gekünstelten Lächeln auf den Lippen wandte er sich Lucius und Severus zu, tiefster Hass stand in Georges Augen, als er lächelnd weitersprach: „Meine Herren, womit können wir Ihnen behilflich sein?“ Ergeben steckte nun auch Fred seinen Zauberstab in seine Hosentasche zurück und wandte sich ebenso „freundlich“ an Draco: „Mr.Malfoy Junior, suchen Sie nach etwas bestimmten?“ Erniedrigung. Das war wohl die richtige Bezeichnung. Pure Erniedrigung vor den Feinden. Grinsend blickten sich Severus und Lucius an. Es war unmissverständlich, dass sie sich als Gewinner sahen – auf ganzer Ebene. George hätte bei dem selbstgefälligen Anblick der Beiden am liebsten über die anscheinend teuren Schuhe der Erwachsenen gekotzt, so schlecht wurde ihm. Dennoch versuchte er sich nichts anmerken zu lassen – diese Freude wollte er ihnen nicht auch noch gönnen – als Snape das Wort an ihn richtete: „Unser Anliegen ist folgendes, Mr.Weasley. Wir benötigen für ein ganz besonderes Fest das wir ausrichten einen eurer speziellen Scherzartikel. Wenn jemand „es“ isst, dann muss die Person die Wahrheit sagen, ähnlich wie bei Anwendung mit Veritaserum. Jedoch soll die Flüssigkeit oder was auch immer es ist in einer Süßigkeit versteckt sein, als Tarnung. Das wäre alles.“ Verdattert blickte George seine beiden gegenüber an, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. „Meine Herren...bei allem Respekt, wie Sie wissen, sind derartige Artikel illegal. Die Anwendung von Veritaserum unterliegt ausschließlich der Aufsicht des Ministeriums und ist Unbefugten nicht gestattet. Geschweige denn sie zu verkaufen!! Es tut mir leid Sie enttäuschen zu müssen, aber so einen Artikel führen wir in unserem Haus nicht. Kann ich Ihnen ansonsten-?“ Doch George kam nicht dazu zu fragen ob er ihnen anders weiterhelfen konnte, denn Draco schnitt ihm wütend das Wort ab: „Er lügt!! Ihr beide lügt! Ich weiß, dass ihr einen solchen Artikel führt! In der Form einer Süßigkeit! Ich habe euch darüber reden hören, als ich das letzte Mal hier war und ihr mich anschließend an die Luft befördert habt! Ich weiß, dass ihr illegale Veritaserum Artikel produziert!!“ „Nun, Sie haben meinen Sohn gehört. Wir wissen, dass Sie beide einen derartigen Artikel produziert haben. Also bitte ersparen Sie uns diese Ausreden, Zeit ist schließlich Geld und ich bin nicht gewillt, dass ihr mir diese stehlt.“ Eisig blickte Lucius von Fred zu George und bohrte seine kalten, grauen Augen in die schimmernd Grünen der Zwillinge. Den Weasley Brüdern war ganz und gar nicht gut zumute, am liebsten hätten sie sich synchron übergeben. Denn so grausam die Wahrheit in ihrem vollen Glanz auch schien, es stimmte: Fred und George hatten eine solche Süßigkeit tatsächlich entwickelt! Doch diese war niemals für den Verkauf bestimmt gewesen, immerhin war es verboten solch eine Produktmischung überhaupt herzustellen und es war sogar ihnen zu riskant gewesen, dieses Gesetz komplett zu umgehen. „Sie haben keine Beweise für Ihre Behauptungen! Und außerdem, Mr.Malfoy, neben Ihnen steht ein T-r-ä-n-k-e-p-r-o-f-e-s-s-o-r! Glauben Sie nicht, wenn Sie wirklich ein Veritaserum benötigen, könnte er es Ihnen am leichtesten brauen??“ Grimmig blickte Fred von Malfoy über Snape bis zu Draco - der sich eigenartigerweise seit seinem Ausbruch schon wieder aus dem Gespräch hielt. Snapes Antwort fiel hingegen mehr als eisig aus, als er mit kräuselnden Lippen zu einer bissigen Antwort ansetzte: „Das Sie mir etwas derartiges zutrauen, ehrt mich. Aber selbst wenn ich ein verbotenes Veritaserum für den Eigengebrauch braue, wäre es noch in keiner Süßigkeit versteckt. Doch der Hauptgrund ist, dass ihr beide wohl kaum nur Veritaserum hergestellt habt und es hübsch verpackt! So einfältig seid nicht einmal ihr zwei Schulabgänger, nein, immerhin betreibt ihr einen Scherzartikelladen. Also muss es einen kleinen, feinen Nebeneffekt geben wenn man die Süßigkeit zu sich nimmt! Welchen, dürft ihr uns gerne verraten. Oder sollen wir euch vielleicht-?“ „Severus! Es reicht!!“ Lucius hatte seinen eleganten Schlangengehstock vor Snapes Brust gelegt und sah ihn durchdringend an. Mit pechschwarzen, unergründlichen Augen blickte der Tränkemeister zu dem blonden Malfoy und nickte bedächtig, erwiderte jedoch nichts. Andere Menschen auf Gottes Erde, die es gewagt hätten den einzigartigen und unvergleichlichen Severus Snape so zu behandeln, wären jetzt schon längst tot. Lucius hingegen nahm den Faden des Gesprächs wieder auf: „Ihr könnt meinetwegen die gesamte Zauberwelt, das Ministerium und eure Familie für dumm verkaufen. Doch wir wissen, dass dieser Artikel existiert. Ich biete euch 200 Galleonen für fünf Stück Süßigkeiten an. Jeweils 40 für einen Artikel, dass müsste eure Kosten ausreichend decken. Und? Klingt in meinen Ohren nach einem verlockenden Angebot.“ Geschockt blickten sich die Zwillinge an, purer Unglaube war in den grünen Augenpaaren zu lesen. „Einen Moment, meine Herren. Mein Bruder und ich müssen reden.“ Und damit schleifte Fred George auch schon zum Schreibtisch zurück, wo sie sich leise flüsternd weiter unterhielten. „Ich glaube, ich habe nicht mehr alle Besen im Schrank, George! Nicht nur das diese widerwärtigen Todesser wissen das wir verbotenes Veritaserum produziert haben, nein...jetzt bieten sie uns LEGAL jeweils 40 Galleonen pro Stück an, verdammte Scheiße, so viel Geld, da stimmt irgendetwas nicht!!“ „Allerdings! Ich habe keine Ahnung, wie uns dieses widerwärtige kleine Frettchen Draco belauscht hat...aber es ist klar, dass sie auch wissen wo es versteckt ist. Sie wissen vielleicht nicht genau wo in unserer Wohnung, aber sie sind nicht blöd. Wenn sie es wollen, werden sie es finden. Da helfen auch unsere Tarnzauber nichts. Sie wissen das. Ich sehe es an ihrem Blick, Fred, wir sind ihnen hilflos ausgeliefert!!“ „Verdammte Scheiße! Wenn wir uns wehren, wird es zu einem Kampf kommen, dass ist klar. Und egal wie wir es drehen und wenden – zwei der besten Leute Voldemorts gegen uns...dass könnte in unserer Lage etwas schwierig werden, egal wie gut wir uns verteidigen.“ „Die Schäden im Laden sind nicht auszudenken, schließlich kann man nicht alles mit Zauberei reparieren – unsere Scherzartikel schon 10x nicht! Und ich bezweifle mal, dass sie so nett sind auf die Straße zu gehen, damit wir richtig kämpfen können!“ „Das bezweifle ich auch. Ach Scheiße!! Darüberhinaus…mal ganz unabhängig…sind 200 Galleonen insgesamt schon eine stolze Summe...echt nicht zu verachten. Das ist die Hälfte unseres Jahreseinkommens auf einen Schlag! Welche neuen Möglichkeiten uns sich damit eröffnen würden…!“ Verzweifelt blickten sich die beiden 17-Jährigen an: Shit!! Es sprach eindeutig mehr für die Herausgabe, als dagegen - auch wenn es illegal war. Das war wohl die Strafe für ihr handeln, denn produzierte man erst einmal etwas illegales, kam irgendwann immer die böse Erkenntnis. „Dann stimmen wir zu?“ George blickte noch einmal tief in die ihm so bekannten Augen seines Zwillingsbruders, der ihn fragend anblickte. Entschlossen nickte George. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend kehrten die Zwillinge zu ihren drei wartenden Kunden zurück. Die beiden Erwachsenen blickten ihnen siegessicher entgegen, so als ob sie schon wüssten, dass sie wieder einmal das kriegen würden, wonach sie gelüstete. Todesser waren echt das Allerletzte!! Mit dem Gefühl, als habe sein letztes Stündchen geschlagen, kam George bei seinen Gegnern an. „Wir nehmen Euer Angebot an. Doch sollte auch nur ein Wort unseres Deals an die Außenwelt dringen, dann werden Sie ihr blaues Wunder erleben. Das Versprechen wir Ihnen, Mr.Snape, Mr.Malfoy und Mr.Malfoy Junior.“ Mit fester Stimme und erhobenen Hauptes fuhr Fred für seinen Bruder fort. „Jetzt zu den Details. Wir haben eine geringe Menge Ihrer gewünschten Ware hergestellt. Das Veritaserum ist in sogenannte „Storck Riesen“ gefüllt. Das ist eine überaus beliebte Süßigkeit der Muggel. Sie ist äußerst schwer zu zerkauen, deshalb hat sich das Veritaserum dort bei unseren Versuchen am besten bewährt. Es gibt wie Mr.Snape schon vermutet hat, auch einen Scherzartikelnebeneffekt – sonst wäre es mit allem Verlaub kein Produkt unseres Hauses.“ „Tzz, dass war uns schon klar, als wir das Geschäft betraten.“ Snape grinste teuflisch und sprach weiter. „Und ich werde Ihnen auch verraten, welchen Nebeneffekt Sie uns gerade erklären wollten, Mr.Weasley. Wer diese ´Riesen´ Süßigkeit verspeist, nimmt mit dem Veritaserum auch automatisch ein Aphrodisiakum zu sich. Dies ist ein Luststeigerndes Mittel, welches jeden Menschen für Sex gefügig macht. Egal ob er will oder nicht. Die betroffene Person will nur noch gefickt werden. Hart. Schnell. Ohne Gnade. Das ist sein größtes Verlangen. Darüber hinaus bewirkt das Veritaserum innerhalb der Süßigkeit noch ganz andere Dinge. Personen, die nach der Einnahme lügen, werden Stück für Stück ihre Kleidung verlieren. Bei jeder weiteren Lüge wird ein Teil fallen. Bei Verlust eines jeden Kleidungsstückes wird sich das Aphrodisiakum aber noch mehr im Körper ausbreiten, bis die gewünschte Person willenlos vor einem liegt. Nicht mehr in der Lage, die Kontrolle über den eigenen Körper zu beherbergen. Eine billige Marionette also. Ein Spielzeug, welches benutzt werden will. Genau DAS wollten Sie doch gerade sagen, oder, Weasley?“ Geschockt blickte Draco seinen Vater an, seine Augen weiteten sich vor Unglaube. Diese überaus interessanten, unbedeutenden, aber dennoch effektiven Nebenwirkungen hatte noch nicht einmal der Malfoy Spross gewusst! Wie zum Teufel kam also Snape an diese Informationen?! Mit zusammengekniffenen Augen, schon wieder kurz davor seinen Zauberstab zu zücken, richtete Fred das Wort an den Schwarzhaarigen: „Woher wissen Sie das, Snape?! Sie können diese detaillierte Auffassung unmöglich erraten haben! Nirgendwo auf der Welt existiert ein vergleichbarer Artikel...versteckt und vereint in einer Süßigkeit. Unscheinbar. Nur mein Bruder und ich haben uns über all die verbotenen Gesetze hinweg bewegt und sowohl Veritaserum, als auch verbotenes Aphrodisiakum verwendet. Sie können all das unmöglich auf GUT GLÜCK wiedergegeben haben!!! Verraten Sie uns sofort, wie Sie auf unser Geheimnis gekommen sind! Woher beziehen Sie dieses Wissen? Sie und Mr.Malfoy wussten doch von Anfang an welche Süßigkeit wir produziert haben und Sie wissen auch, wo Sie sich befindet!! Sie wussten die ganze Zeit, dass wir ein Produkt mit Veritaserum und Aphrodisiakum hergestellt haben! Sie wussten von den Nebenwirkungen!! Ihr Todesser seit doch wirklich das Allerletzte Stück Dreck, welches auf der Erde herumwandert! Verreckt doch!!! Fickt euch! Ihr verdammten-!“ „FRED!!“ Ohne weiter zu überlegen, überwand George den Abstand zwischen sich und seinem Bruder und umarmte George plötzlich voller Inbrunst. „Bitte, Fred, hör endlich auf! Wenn du weiterhin so die Wände hochgehst, sind wir beide tot! Ich bitte dich, beruhige dich! Bitte!“ Geschockt senkte Fred seinen Kopf. Scheiße, er hasste es, wenn die Pferde mit ihm durchgingen! Dieses verdammte, beschissene Temperament ging einfach immer mit ihm durch, ohne dass er es verhindern konnte. Scheiße! Doch Fred war immerhin nicht der einzige, der sauer, verwirrt und aufgewühlt war. Nicht mehr in der Lage, die vor ihm liegenden Fakten richtig zu analysieren, blickte Draco voller Unglaube zu seinem Vater. Anscheinend stimmte Severus Aussage, sonst würden die Weasley Brüder nicht SO reagieren. Das erschreckende Detail war, dass mit diesem Wissen dieser ganze heutige Besuch in Dracos Augen endlich Sinn ergab! Warum sie ausgerechnet heute in ´Weasleys Zauberhafte Zauberscherze´ gekommen waren, warum sie genau diese Süßigkeit haben wollten, warum Onkel Severus und sein Vater so begeistert waren, als er ihnen von dem belauschten Gespräch erzählt hatte. Und es ergab auch Sinn, warum Onkel Severus die Süßigkeit nicht auf eigene Faust herstellte. Mit erhobener Stimme richtete Draco das Wort an Mr.Malfoy. „Stimmt das, Vater? Wusstet ihr beiden die ganze Zeit was für Auswirkungen dieses Riesen-Storck-Ding hat? Aber warum? Ich verstehe das nicht! Dann wollt ihr beiden ja-!“ „HALT SOFORT DEN MUND, DRACO, ODER ICH STOPFE IHN DIR HÖCHSTPERSÖNLICH! Ich habe dir von Anfang an gesagt, du kannst uns begleiten, wenn du die Klappe hältst und dich als würdig erweist! Aber du bist anscheinend nicht mehr als eine Bürde! Ein verzogenes Balg, welches nicht weiß, wie es sich in der Gegenwart des Vaters zu benehmen hat! Ich bin schwer enttäuscht von dir und deiner Auffassungsgabe, Draco. Wenn du noch mit Haaren nach Hause kommen willst, dann hörst du jetzt gefälligst auf, dich weiter in diese Angelegenheit einzumischen!“ Draco fühlte sich, als habe ihn der Hogwarts Express höchstpersönlich überfahren, so schwer drückten diese harten Worte auf sein Herz. Geschockt senkte er seinen Blick augenblicklich Richtung Boden. „Entschuldigung, Vater.“ Der junge Malfoy verbeugte sich tief vor dem Oberhaupt der Malfoys, bevor er sich abrupt abwandte und offenbar gelangweilt zu der nächsten Regalreihe schlenderte. Als Draco seinen Kopf wieder anhob und die Regalauslagen betrachtete, waren sämtliche Emotionen aus dem blassen Gesicht verschwunden. Nicht ein Muskel rührte sich. Keine Wimper zuckte. Nur eine leere, ausdruckslose Hülle war zu sehen. Als hätte ein Wischmopp die eben emotionalen Gefühle von dem Blondschopf weggewischt. Doch es brauchte ganz offenbar nichts anderes als Lucius Malfoy, um sämtliche Emotionen von Draco Malfoy zu verbannen. Keine Gefühle. Eine perfekte Maskerade. Draco Malfoy erschien wie immer, kalt wie eh und je. Doch George hatte es gesehen. Wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde. Denn als Draco seinen Kopf senkte, hatte er sich energisch auf die Lippen gebissen. Wut, Verbissenheit, Enttäuschung, Angst und Einsamkeit hatte kurz in seinen Augen aufgeleuchtet. Heller als George es jemals bei irgendjemanden beobachtet hatte. So viele Empfindungen in einem so kurzen Moment, dass war einfach unbeschreiblich gewesen. George hatte es regelrecht die Sprache verschlagen, hatte er doch geglaubt, dass der junge Malfoy nicht zu richtigen Gefühlen fähig war. George hatte immer gedacht, dass Draco Malfoys wahres ich so wie jetzt war, ausgemerzt. Doch ganz offenbar entsprach dieses Weltbild nicht ganz der Wahrheit. George schüttelte missbilligend den Kopf. //Ich verstehe nicht, wie Lucius seinen Sohn so behandeln kann! Okay, er ist ein Todesser, dass erklärt immerhin schon eine Menge. Es wäre auch etwas komisch, wenn Lucius ein liebender Vater wäre. Aber...sieht er denn nicht, wie verletzlich Draco ist? Wie sehr es ihm wehtut, dass er seinem Vater offenkundig egal ist? Irgendwie tut er mir leid, es ist zwar Malfoy um den es hier geht, aber trotzdem. Diese Erniedrigung von dem eigenen Vater hat selbst er nicht verdient! Und vielleicht liegt das ganze Problem mit seinem Verhalten ja viel tiefer, als ich immer angenommen hatte. Wäre schließlich nicht das erste Mal, dass ein Kind von Todessern durchdreht.// „Ich höre! Woher wussten Sie beide um die Wirkung unserer Süßigkeit?!“ George zuckte leicht zusammen, als Fred ihn plötzlich zur Seite schob und das Wort wieder an Snape und Lucius richtete. Anscheinend hatte sich Fred beruhigt, da seine Stimme immerhin wieder im normalen Frequenzbereich war. Dennoch war George irritiert, wie konnte Fred diese Auseinandersetzung zwischen den Malfoys so einfach ignorieren? Lucius grinste abfällig, bevor er erneut antwortete. „Sie beide sind eben nicht die einzigen, die ihre Ohren überall haben. Also. Da jetzt beide Parteien wissen, was die Riesen bewirken, können wir ja endlich zum Verkauf kommen. Wie gesagt jeweils 40 Galleonen für einen Riesen. Ich denke, dass entschädigt eure Mühen und wir versichern unsere Diskretion. Wenn man bedenkt, wie aufwendig es gewesen sein muss, Vielsaft Trank zu brauen, Aphrodisiakum zu besorgen und herauszufinden in welchem Verhältnis das Ganze funktioniert. Ich denke, dann ist dieser Geldbetrag durchaus gerechtfertigt. Mich würde ja viel mehr interessieren, an wem Sie das ganze getestet haben...aber das ist Ihre Angelegenheit.“ „Genau! Da haben Sie Recht! UNSERE Angelegenheit, Malfoy! Ich meine natürlich „Mr.Malfoy“! Also gut, trotz Ihrer linken Art sind wir einverstanden. Mich würde viel mehr interessieren, wie Sie an unsere Informationen gekommen sind - aber das ist wieder rum Ihre Angelegenheit. Ich würde nun vorschlagen, dass mein Bruder mit Malfoy Junior die zwei gewünschten Artikel holen geht, so haben beide Seiten eine Absicherung. Unterdessen können Sie zwei bezahlen, so sparen wir alle etwas von unserer kostbaren Zeit. Ach ja, eines noch: Wehe Ihnen, Sie greifen uns JETZT an! Dann hatten Sie die längste Zeit über einen Erben, dass versichere ich Ihnen!“ „Wie überaus charmant Sie doch ihre Handlungen ausführen, Mr.Weasley. Wenn Sie die Sachlage schon so formulieren, kann ich es natürlich nicht riskieren, meinen wertvollen Erben zu verlieren.“ Diabolisch grinsend deutete Lucius Draco mit einem Kopfnicken an, er sollte George folgen. Ergeben machten sich die beiden Jungs auf den Weg in Fred und Georges gemeinsame Wohnung, welche ein Stockwerk über ihnen lag. Die beiden Zwillingsbrüder hatten die geringe Menge die sie von der Süßigkeit hergestellt hatten vorsorglich mit einem Unsichtbarkeitszauber abgedeckt. Aber wie gesagt wussten die Weasley Brüder auch, dass diese simple Maßnahme gegen Malfoy und Snape nicht viel geholfen hätte. Schweigend stiegen George und Draco die Wendeltreppe hinauf, doch das vorherige Verhalten von Draco ließ George einfach keine Ruhe, es kurbelte seine Gedanken regelrecht an. Denn so sehr Fred auch mit seinem Temperament zu kämpfen hatte, so sehr konnte es sich George einfach nicht verkneifen, jedem und allem helfen zu wollen. Es war einfach ein Stechen in seiner Brust, welches ihm unaufhörlich riet, Malfoy immerhin seine Hilfe anzubieten, egal wie dieser wohl darauf reagieren würde. Sich selbst für seinen Hilfskomplex auslachend, atmete George noch einmal tief durch, bevor er plötzlich auf halben Weg zu ihrer Wohnung mitten auf der Treppe stehen blieb. „Hör mal, Malfoy, warum lässt du dich von deinem Vater so behandeln? Ich habe gesehen, wie sehr dich sein Verhalten vorhin verletzt hat. Seitdem ihr drei unseren Laden betreten habt, hast du kaum drei Sätze gesprochen, dass ist nun so gar nicht deine Art. Wenn ich bedenke, wie du immer mit Harry sprichst… Na ja, ich wusste bis eben auch nicht, dass Malfoy es dir sozusagen verboten hat, zu sprechen. Aber vergiss doch einfach mal deinen Stand, Slytherin und die ganze Etikette. Hier geht es schließlich um deinen Vater, der sich dir gegenüber total scheiße verhält!! Und auch wenn du so stark tust, dass bist du doch gar nicht. Und du musst auch nicht so stark sein. Du hast Gefühle wie jeder andere Mensch und wünschst dir doch nur Aufmerksamkeit von Luc-!“ Noch bevor George weitersprechen konnte, traf ihn ein harter Kinnhaken an der rechten Wange, welcher ihn rücklings auf die Treppe beförderte. Wie von Sinnen packte Draco George am Kragen, drückte zu. „FUCK YOU!! HALT SOFORT SEINE ÜBERGROSSE KLAPPE, WEASLEY! WIE KANNST DU ES WAGEN, MEINEN VATER UND SEINE WEISE ANZUZWEIFELN? MEIN VATER IST PERFEKT, WAGE ES NICHT SO ÜBER IHN ZU REDEN!! UND WAGE ES NICHT, DICH IN MEINE ANGELEGENHEITN WEITER EINZUMISCHEN, DU VESCHMUTZTES REINBLUT! Was denkst du, WER du bist? Mir geht es gut, sehr gut - im Gegensatz zu dir! Du und dein Abschaum von einem Bruder, ihr werdet bald euer blaues Wunder erleben! Das weiß ich jetzt! Dann werden wir ja sehen, wer von uns beiden arm dran ist! Und jetzt beweg deinen Arsch in diese bescheuerte Bruchbude, die du ´Wohnung´ nennst und hol diesen Scheiß von einer Süßigkeit, damit ich endlich von hier weg kann!! Deine Gegenwart KOTZT mich an! DU widerst mich an!! Noch ein paar Minuten länger in dieser Flohhöhle und ich ERSTICKE!!“ Angewidert ließ Draco den Kragen von Georges Hemd los, welcher sofort begierig nach Luft schnappte, zu fest war der Griff Malfoys gewesen, als dass er spurlos an ihm vorbeigegangen wäre. Draco hingegen stand auf, strich sich seine Klamotten glatt und wartete auf eine Reaktion des Weasleys. Draco bemerkte genau, wie sich seine Wangen und Ohren vor Wut rot verfärbt hatten, noch immer zitterten seine Finger und er konnte sich nur schwer zurückhalten, den Rothaarigen Weasley nicht doch noch zu verprügeln. „Hast du nicht gehört, Weasley, du sollst endlich diese verfickte Süßigkeit holen!!“ Verwirrt blinzelte George ein paar Mal, bevor ihm überhaupt in vollem Ausmaß klar wurde, WAS gerade passiert war. Doch als es „klick“ machte, brannten auch Georges sonst so ruhige Sicherungen durch. „HAST DU NOCH ALLE TASSEN IM SCHRANK, FRETTCHEN??? Du bist doch total geisteskrank!! Aber wen überrascht das, bei DIESER Familie kann man ja nur krank sein!! Aber sei unbesorgt: Wenn dein Vater, dieser ach so charmante Todesser - der dich ohne zu zögern opfern würde - dich mit Windeln vor meiner Tür ablegen sollte – SELBST DANN KANNST DU SCHAUEN WO DER PFEFFER WÄCHST!! Denn KEIN Mensch wird dich wollen! K-E-I-N-E-R! Du hast keine Freunde, keine Familie die dich liebt! Du-bist-ganz-alleine-auf-der-Welt!!! ICH NICHT! Ich habe einen liebenden Bruder, eine Familie die mich liebt, Freunde die immer zu mir halten! Ich verdiene mein eigenes Gehalt, bin selbst für mein Leben verantwortlich – dass kannst du, der das Geld in den Arsch geschoben kriegt, ja wohl kaum behaupten!! Ich werde dir IMMER überlegen sein, Malfoy, IMMER! Du kannst einem wirklich nur Leid tun!!“ Ohne eine weitere Sekunde in der Nähe dieses Idioten zu vergeuden, stürmte George wie von Sinnen in ihre Wohnung hinauf, seine Gedanken rasten. So sauer war er schon lange nicht mehr gewesen – Moment, war er überhaupt schon einmal so sauer gewesen? Nein, nicht in diesem Ausmaß – denn in anderen Fällen waren dann immer er UND Fred sauer! Aber in dieser Scheiße stand er gerade ganz alleine da! So was Bescheuertes! Und das alles nur wegen diesem beschissenen Helferkomplex, scheiße, wie er es doch hasste, sich nicht unter Kontrolle zu haben! Eilig hexte George die Schutzzauber weg – wen kümmerte es gerade, dass dabei einige Einrichtungsgegenstände durch die Gegend flogen – und holte schließlich fünf Riesen aus ihrem Versteck. Das Gesicht noch immer ziegelrot vor Zorn, stürmte George die Treppen zurück in das Geschäft, ignorierte den Malfoy Sprössling dabei gekonnt auf der Treppe. Doch Draco ließ sich nicht zweimal bitten und folgte George in eiligen Schritten, schließlich wollte Draco nicht riskieren, das sein Vater auf ihn warten müsste. Angepisst drückte George die teure Ware achtlos in die Hände von Lucius und stellte sich mit den verschränkten Händen neben Fred. „Hier! Ich hoffe, Sie sind jetzt zufrieden?! Verpacken brauchen wir den Scheiß für Sie ja wohl nicht auch noch, oder? Wenn das jetzt alles war, könnten sie ihren Arsch jetzt endlich aus unserem Laden bewegen?? Ihr Blut verpestet zunehmend die Luft!“ Zitternd vor Wut konnte George seinen Ärger einfach nicht hinunterschlucken, er wollte, dass sich diese Reinblütigen Bastarde endlich vom Acker machten! Fred hingegen war mehr als besorgt um seinen Bruder, so aufgebracht hatte er ihn ja noch nie erlebt! Dennoch wagte es Fred nicht, gerade jetzt vor ihren „Gästen“ ein Gespräch zu starten, zu riskant waren die Folgen. Dennoch schienen auch Lucius und Severus leicht irritiert, auch sie hatten den Weasley Jungen noch nie so aufgebracht erlebt, Fred, klar, aber nicht den anderen Rotschopf. Natürlich stellten die beiden Erwachsenen ihre Verwunderung aber nicht offenkundig zur Schau, sondern verbargen diese unter ihrer perfekt sitzenden Maskerade. Dennoch blickte Lucius seinen Sohn argwöhnisch an – er hatte doch nicht den Plan gefährdet? Doch Draco blickte nur trotzig auf die Erde, versuchte seine emotionslose Mimik beizubehalten und nicht erneut auf George loszugehen. Schließlich war es Snape, der erneut das Wort zur Verabschiedung ergriff. „Nein, eine Verpackung ist nicht nötig, aber ein Händedruck wird ja wohl noch drin sein, selbst bei eurer Erziehung. Oder verbietet euch euer nicht vorhandener Anstand selbst das?“ Neckisch, ohne eine Antwort abzuwarten, ergriff Severus zuerst die Hand von Fred, dann von George. Anschließend drehte er sich wortlos um und verstaute die teuer erworbenen Süßigkeiten in seiner Manteltasche. Lucius machte es Snape gleich und wandte sich anschließend der Eingangstür zu, die er geschmeidig aufstieß. Erneut schrillte die Eingangsglocke, um das Verlassen des Besuches anzukündigen. Mit größter Abscheu reichte auch Draco den Zwillingsbrüdern die Hand, denn es erforderte leider der Anstand und Stolz eines jeden Reinblüters, sich nach Abhandlung eines Geschäftes die Hand zu reichen - egal ob Freund oder Feind. „Ich wünsche euch einen wunderschönen 18.Geburtstag, Weasleys.“ Ohne mit der Wimper zu zucken, schritt Draco nach diesen letzten Worten aus dem Scherzartikelladen, hinaus in den noch immer anhaltenden Dauerregen und stellte sich neben seinen Vater, welcher ihn jedoch keines Blickes würdigte. Langsam fiel die Tür wieder in ihrem Rahmen und kurzzeitig war es still in dem Geschäft, nur das Plätschern der Regentropfen, die auf die Straße und die Fenster klatschten, war zu hören. Verdattert blickten sich Fred und George an. „Was bitteschön-?“ „-war denn das?“ Augenblicklich nahmen die Rotschöpfe ihre Beine in die Hand und stürmten durch ihre eigene Eingangstür auf die Straße der Winkelgasse. Sofort wurden die Brüder von kalten, nassen Regentropfen getroffen, welche ihre Kleidung durchtränkten. Doch es war längst zu spät - ihre unwillkommenen Gäste waren schon längst appariert. Ende Part 2 ~ Thousand Words(Have Never Been Spoken) ~ *************************************************************************** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)