Bis(s) zur Zeit unserer Trennung von -meleth- (das Ende der schönsten Liebesgeschichte) ================================================================================ Epilog: Tod und Rache --------------------- Dann war es da. Sein Geruch im Rauch. Ich konnte es nicht fassen. Er war tot. Meine Knie ließen langsam nach und ich wehrte mich nicht. Benommen landete ich auf dem Boden und rollte mich zusammen. Das Loch war zurück. Nur jetzt war es noch viel schlimmer, viel größer. Denn er würde nicht wieder kommen können. Egal ob er es wollte oder nicht. "Bella? Du siehst so jämmerlich aus, wie du da auf dem Boden liegst," flüsterte Anastasia. Sie hockte direkt hinter mir. Ihr Atem strich über meinen Nacken. Eigentlich hätten ihre Worte mich aufregen sollen, doch das war mir so egal. Ich wollte nur noch in Esmes Arm liegen. Am liebsten wäre ich wieder ein Mensch. Dann könnte ich einfach sterben, wenn ich nur lange genug hier liegen bleiben würde. Aber jetzt war ich unsterblich und ohne einen Grund zum Leben. Anastasia stellte sich vor mich und lächelt schadenfroh über meinen gequälten Gesichtsausdruck. Neben ihr stand der Junge, der mich davor zurück gehalten hatte Edward zu retten. Sie hatten ihn ermordet. Wahrscheinlich nicht allein, aber sie waren die, auf die sich meine neu erlangenden Wut bezog. Ihre Augen waren rot. Ihre etwas dunkler als seine. Rot, die Farbe der Mörder. Wie viele Menschenleben hatten sie schon geopfert, nur um sich gut zu fühlen? Die Wut wuchs und ich hörte nicht auf sie zu füttern. Ich wollte wütend werden. Ich wollte die Beherrschung verlieren. Nur ein Mal. Genau das hatte ich geschafft, denn das nächste was ich bewusst weiß ist, dass der Rauch plötzlich nicht nur nach Edward roch. Das genoss ich wie noch nie etwas zuvor. Anastasias Geruch war viel deutlicher aus dem Rauch zu filtern. Ob das einfach so war oder ich es so wahrnahm, weil ich es so wollte, wusste ich nicht und das war mir auch egal. Ich wollte Rache. Nicht nur an den anderen, die Edward auf dem Gewissen hatten, sondern an allen, die sich einem Leben als Mörder verschrieben hatten. Nur weil sie zu schwach waren töteten sie. Doch Schwäche war keine Entschuldigung dafür. Das zeigte mir Jasper. Er hatte eine so schlechte Beherrschung und hat so lange Menschen gejagt und doch wollte er sein Leben ändern. Ich wollte mehr Vampire wie Jasper schaffen. Ich würde umherziehen und den anderen Unsterblichen von Carlisle und seiner Familie erzählen. Die, die sich dieser Lebensweise anschließen wollen würden die Chance dazu bekommen, doch die, die sich weigern, würden den Schmerz einer gebrochenen Seele am eigenem Körper spüren. Ich hatte es in dieser Sekunde zu meiner Aufgabe gemacht die Menschheit vor den wild gewordenen Vampiren zu beschützen. Ich konnte das. Ich wusste nicht wie ich Anastasia besiegt hatte. Aber ich hatte es geschafft, also würde ich es auch schaffen andere zu finden und zu töten. Einen Vorteil hatte ich außerdem, denn wenn sie mich töten würde, wäre das für mich kein Problem. Ich hatte keine Angst zu sterben. Teilweise wollte ich es sogar. Aber erst wollte ich Edward rächen und die Menschen schützen. Schon hatte mein unendliches Leben wieder einen Sinn. So schnell mich meine Füße trugen rannte ich zum Haus der Cullens, meine Familie, die jetzt nicht mehr meine Familie war, denn ich hatte meinen Halt in dieser Welt verloren und wollte ihn auch nicht wieder zurück. Ich ging in die Garage. Ich wollte mich nicht verabschieden. Das wäre zu viel für meine Nerven gewesen, ich wollte einfach nur weg. Ich ging in die hinterste Ecke der Garage und zog die dunkelgrüne Plane von Edwards Motorrad. Dann hievte ich mich auf das Gefährt und startete den Motor. Zum Glück steckte der Schlüssel. Ich hätte es nicht überlebt in Edwards Zimmer zu gehen, wo seine Anwesenheit noch so deutlich zu spüren war. Ich wollte mich nicht erinnern, auch wenn das unmöglich war, ich wollte einfach nur vergessen. Aber nicht vollkommen. Ich sah auf das Armband an dem immer noch das Herz von Edward und der Wolf von Jake hingen. Dieses Herz würde mich so gut es noch ging auf dieses Welt halten. Doch der Wolf. Er störte mich. Ein weißer Wolf hatte meinen Edward getötet. Ich hasste ihn dafür. Meine Hand packte den Wolfanhänger an dem Armband und riss in ab. Dann schleuderte ich ihn in den Dreck. Nie wieder würde ich diesen Bestien vertrauen oder sie mögen. Endlich sah ich die Werwölfe als meine Feinde an. Sie waren Monster, ich hasste sie alle. Jacob Black mit eingeschlossen. Ich war kurz davor nach La Push zu rennen und sie auszurotten, doch das würde den Cullens Probleme bereiten. Also ließ ich es. Verdrängte den Gedanken daran und konzentrierte mich wieder auf meine Mission. Schließlich fuhr ich los, wurde aber kurz bevor ich aus der Garage gelangt wäre von Alice gestoppt, die plötzlich vor mir stand. "Bella, wo ist Edward? Wo willst du hin?," fragte sie durcheinander. "Edward ist tot und ich werde ihn rächen," war das einzige, dass ich dazu sagte. Sie verstand sofort und trat zur Seite. Es tat mir im Herzen weh sie zu verlassen, da sie doch offensichtlich so traurig war, doch ich musste. Würde ich jetzt nicht gehen würde ich nie gehen. Also fuhr ich los, mit dem Vorsatz nie wieder zu kommen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)