Liebe kann niemals einseitig sein... von Hikari-Tenten (Sasu x Naru) ================================================================================ Kapitel 1: Einseitige Liebe...? ------------------------------- Ein kleines Wort vorweg: KITSCH-ARLAM!!! Dennoch viel Spaß beim Lesen.^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~Wisst ihr wie das ist, wenn man einen geliebten Menschen sieht, er aber euch nicht? Wenn er an euch vorbei läuft, als wärt ihr nicht da? Oder ihr in seine Klasse geht und er euch nicht kennt? Tja, dieses Gefühl erlebe ich jeden Tag. Egal, ob in der Schule oder zufällig. Immer ist da dieses bedrückende Gefühl, dass er dich nie beachten wird; dass er einfach nie dir gehören wird. Und dennoch fühlst du dich wohl, wenn du ihn siehst oder seine Stimme hörst. Dann pocht dein Herz doppelt so schnell und du hast Angst, dass es jemand hören wird. Wenn er an dir vorbeigeht und dir der Atem wegbleibt. Das nennt man Liebe... Eine einseitige, hoffnungslose Liebe...~ Seufzend wandte sich mein Blick zum Himmel. Er war blau wie meine Augen und die kleinen Wolken zogen lautlos mit den Wind, welcher angenehm warm über mein Gesicht streichelte. Man konnte wirklich sagen, dass es ein schöner Tag war. Zu schön, um Trübsal zu blasen. Doch ich sass hier auf den Dach der Schule und dachte über meine Gefühle nach; über meine große Liebe, die mich nicht beachtet. Plötzlich wurde die Tür des Treppenhauses aufgerissen und mein bester Freund Kiba trat zusammen mit Shino auf mich zu. “Naruto! Wir suchen dich schon überall.”, werde ich von Kiba begrüßt. Wieder seufzte ich. Normalerweise war ich immer der einzige, der hier auf den Dach war; entweder um meine Ruhe zu haben oder um nachzudenken. “Ihr wisst doch, dass ich hier immer zu finden bin.”, gab ich zur Antwort und diesmal war es mein Freund, der seufzte. “Ja schon, aber du hast doch versprochen, mit uns Eis essen zu gehen.”, meinte Shino und ich konnte seinen tadelnden Blick hinter der Sonnenbrille regelrecht spüren. Angesprengt überlegte ich, doch konnte ich mich nicht erinnern. “Echt, wofür hast du eigentlich deinen Kopf?! Dafür, dass es nicht hereinregnet?”,moserte Kiba spöttisch und setzte sich neben mich. Schnell klappte ich meinen Block, welcher auf meinen Schoss lag, zu. Wenn er das lesen würde, wäre er sicher wieder sauer auf mich. Doch meine Geste schien mich eh verraten zu haben. “Du hast schon wieder über ihn nachgedacht, oder?”, fragte er seufzend und man sah in seinen Augen, wie die Wut in ihm hoch kochte. Ja, ihr habt richtig gehört. Meine große Liebe war ein Junge und daher unerreichbar für mich. Aber nicht nur, weil wir von selben Geschlecht sich, sondern weil es nicht irgendein x-beliebiger Schüler unserer Schule war. Uchiha Sasuke war der Schwarm aller Mädchen; gut aussehend, intelligent und einen durchtrainierten Körper. Ein echter Traumtyp... Doch er würde sich doch nie mit mir abgeben oder gar meine Liebe erwidern. Immerhin konnte er jedes Mädchen haben, was er wollte. Er wusste ja noch nicht mal, dass ich existierte. Traurig senkte ich meinen Blick und konnte im nächsten Moment spüren wie Kiba ich in den Arm nahm. “Vergiss diesen Trottel! Du bist viel zu schade für so einen.”, versuchte mein Freund mich zu trösten. “Genau. Sasuke ist arrogant und selbstverliebt.”, kam Shino ihn zur Hilfe, “Du siehst ja, wie er jedes Mädchen abblitzen lässt.” Langsam nickte ich. Es stimmte ja. Ich sollte versuchen, Sasuke zu vergessen. Doch wie schaffte man es, sich zu entlieben? Ich hob meinen Blick wieder und atmete tief durch. Es brachte nichts, wenn ich meinen Freunden diesen herrlichen Tag verderbte. Also verbannte ich meinen Liebeskummer erst einmal tief in meinen Herzen und setzte ein breites Grinsen auf. “Ihr hab ja recht. Also, lasst uns losgehen!”, sagte ich grinsend, nahm meinen Block und stand zusammen mit Kiba auf, welcher nun auch grinste. “Dass wir recht haben, wussten wir schon immer.”, witzelte er und gemeinsam machten wir uns auf den Weg hinunter. So sahen wir auch nicht den Schatten, welcher sich hinter dem Treppenhäuschen versteckte und uns beobachtete. “Eine Kugel Vanille und eine Kugel Blauer Engel.”, bestellte ich bei unserem Lieblingseisstand und bekam nur kurze Zeit später meine Bestellung in die Hand gedrückt. Schnell bezahlte ich und ging zu Shino, Kiba und Lee, welchen wir auf den Weg getroffen hatten. “Hach, was gibt es besseres als sein Lieblings-Eis mit seinen Freunden zu genießen?”, fragte Lee und ließ seine weißen Zähne blitzen. Ich könnte ja antworten, doch dann müsste ich damit rechnen, dass man mir den Kopf abreißt. “Ich hab gehört, dass Ino und Sakura wieder mal einen Korb vom Uchiha bekommen haben. Echt, die beiden sind zu bemitleiden.”, fing Kiba an zu tratschen und schleckte genüsslich sein Eis. “Die lernen es ja auch nicht.”, meinte Shino und warf mir einen Blick zu. “Lass sie doch! Die sind eh nur auf seine Kohle aus. Immerhin ist unser Herr Uchiha nicht unbedingt von schlechten Eltern. Außerdem würde ihn jemand wie Ino sicher gut tun! Dann kommt er vielleicht endlich von seinen hohen Ross herunter.”, lachte Lee und wir stimmten mit ein. Obwohl bei mir das Lachen eher gekünstelt herüber kam. Zudem wurde gerade wieder eines meiner größten Probleme angesprochen: Haruno Sakura und Yamanaka Ino, die wohl beliebtesten Mädchen der Schule, Cheerleader und absolute Sasuke-Fans. Alles was unter ihrer Würde war, wurde ignoriert. Armer Lee... Er liebte Sakura und sie ließ ihn einfach linksliegen. Ich fühlte mit ihm. “Anderes Thema. Iruka-sensei will in zwei Tagen einen Test über Chemisches Rechnen schreiben. Habt ihr schon gelernt?”, erkundigte sich Shino und kurzerhand verschluckten Kiba und ich uns. “Seit wann wusstest du das und warum hast du uns das nicht gesagt?”, schrie mein Freund, nachdem er sich von seinen Hustenanfall erholt hatte. Röchelnd hörte ich zu. Warum wussten wir nichts davon? Immerhin hatten wir alle gemeinsam beim gleichen Lehrer Chemie. “Seit ungefähr letzten Mittwoch. Ich kann da nichts für, wenn ihr im Unterricht schläft und wenn man es euch sagt, nicht zuhört.”, antwortet dieser und ich ließ den Kopf hängen. Chemie... Eines der Fächer, welches mir überhaupt nicht liegt. Kiba sah auch nicht besonders begeistert aus. Immerhin war er da genauso schlecht wie ich, vielleicht sogar ein wenig besser. “Keine Sorge. Euch bleibt noch genug Zeit zum Lernen.”, versuchte Lee uns aufzumuntern, doch so ganz gelang es ihn nicht. “Na ja, abgesehen davon, dass man alles versteht.”, murmelte ich und sah ihn mit großen Augen an. “Genau! Kann ja nicht jeder so gut sein wie du, Sakura oder Sasuke.”, stimmte Kiba mir zu und setzte ebenfalls seinen besten Hundeblick auf, dass Lee nur seufzen konnte und uns versprach, uns zu helfen. Jubelnd fielen Kiba und ich ihn um den Hals. Mit eingezogenen Kopf standen Kiba und ich von Iruka-sensei. Vor ihm, auf dem Pult, lagen unsere misslungenen Arbeiten. Obwohl wir mit Lee gelernt hatten, waren unsere Arbeiten die schlechtesten überhaupt. Na ja, gelernt hatten wir auch nicht wirklich. Unser lernen sah eher daraus aus, dass Lee versuchte uns alles zu erklären und wir am Ende nur Comicfiguren gezeichnet hatten. “Wie kann man eine so einfache Arbeit nur so verhauen?”, fragte Iruka-sensei mit wütender Stimme, was uns etwas zusammenzucken ließ. “Ihr hattet eine Woche Zeit, um zu lernen und trotzdem habt ihr euch keine Zeit genommen, um euch zumindest die Formeln anzusehen.”, belehrte er uns und deutete auf die Teste. “Aber Iruka-sensei! Wir hatten wirklich geübt, doch der Unterrichtsstoff war etwas zu schwer.”, versuchte sich Kiba herauszureden, doch unser Lehrer blieb unerbittlich. Eine Weile herrschte Stille, dann seufzte Iruka-sensei. “Dennoch habe ich einige Vorkehrungen getroffen, um euren Durchschnitt, welcher übrigens ziemlich miserable ist, zu heben.”, erklärte er und auf einmal hatte ich ein ganz komisches Gefühl. Es war eine Mischung aus Angst und Hoffnung, doch wusste ich nicht wieso. Bis als die Tür zum Klassenzimmer aufgeschoben wurde und er eintrat. Uchiha Sasuke, meine heimliche Liebe in ganzer Pracht. Mit geweiteten Augen blickte ich ihn an und ich merkte, wie meine Wangen anfingen zu glühen, weswegen ich schnell mein Gesicht abwandte. “Sie wollten mich sprechen, Iruka-sensei?”, erkundigte er sich mit seiner sinnlichtiefen Stimme, dass mir Tausend wohlige Schauer den Rücken hinunter jagten. “Ja. Ich möchte dich fragen, ob du den beiden hier Nachhilfe in Chemie und einigen anderen Fächern geben könntest.”, erkundigte sich unser Lehrer lächelnd und ich dachte, mich verhört zu haben. Sasuke gab uns Nachhilfe? Soll ich mich freuen oder lieber heulen? Dies schien auch Kiba sich gedacht zu haben, denn er fing lauthals an zu protestieren. “Das ist doch Unsinn, Sensei! Naruto und ich sind nicht auf den Kopf gefallen, wir gehen die Dinge nur anders an.”, erklärte Kiba und tat seinen besten Hundeblick auf, “Bitte, Sensei. Wir werden uns auch bessern.” Nun sah auch ich Iruka-sensei mit großen, blauen Augen an. Hoffentlich ließ er sich umstimmen. Sasuke jedes Mal in der Schule zu sehen, war schon schrecklich. Doch dann auch noch Nachhilfe? Nach der Schule allein mit ihn und Kiba? Das würde mir den Rest geben. “Nein! Da könnt ihr noch so große Augen machen. Sasuke, was sagst du?”, wandte sich der Lehrer wieder an den Schwarzhaarigen. Dieser zuckte nur mit den Schultern. “Meinetwegen. Ich würde mich freuen.”, kam nach einigen Schweigen die Antwort. Mein Herz setzte aus und fing dann schneller an zu schlagen. Meinte er das ernst? Freut er sich wirklich uns zu helfen? Plötzlich bekam ich einen leichten Stoß von Kiba und als ich ihn ansah, nickte er zu Sasuke. Ich verstand nicht, was er mir sagen wollte und schaute einfach auch zu ihn. Und wünschte mir im nächsten Moment, ich hätte es nicht getan. Zwei schwarze Iren musterten mich von oben bis unten und blieben schließlich an meinen Augen hängen. Diese tiefen Seen schienen sich mit mein Herz zu bohren und all meine Zweifel und Ängste zunichte machten. Ich merkte, konnte regelrecht sehen, wie mein Gesicht rot anlief. Warum? Warum musste ausgerechnet ich mich in einen Jungen verlieben, der für mich so unerreichbar war? Da waren sie wieder, meine Zweifel. Er wird mich niemals lieben. Egal, ob er es wusste oder nicht. Schmerzlich senkte ich den Blick, versteckte diesen vor ihm. Am liebsten wäre ich hinausgerannt, weit weg. “Gut, wenn das alles war, dann gehen wir wieder.”, kam mir Kiba zur Hilfe. Als Iruka-sensei dann nickte, stürmte ich an Sasuke vorbei, hinaus aus den Raum. Stürmte die Treppe zum Dach hinauf, stieß die Tür auf und ließ mich vor dem Geländer auf die Knie fallen. Das war nicht fair! Wieso musste das alles mir passieren? Was hatte ich getan, dass ich so gequält wurde? Tränen sammelten sich im meinen Augen, doch ich versuchte sie weg zublinzeln. Ich würde das nie aushalten, meiner Liebe so nah zu sein und doch nur ein Niemand zu bleiben. Ich hörte Kiba meinen Namen sagen, doch ich sah nicht auf. Auch als er sich neben mich kniete, nahm ich nur am Rande war. “Ich halte das nicht aus, Kiba. Ich kann nicht in seiner Nähe sein.”, brachte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. “Ich schaffe das nicht.”, meinte ich und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ohne Ende flossen sie über meine Wangen und tropften auf den Beton, wo sie dunkle Flecke hinterließen. “Nicht weinen. Ich bin ja bei dir und zusammen werden wir das schon schaffen.”, sprach Kiba mir Mut zu, dennoch liefen die salzigen Tränen unaufhörlich. Dann spürte ich nur noch wie mein bester Freund mich in den Arm nahm und alle Dämme bei mir brachen. Ich hatte zwei Möglichkeiten, um dieser Situation zu entgehen. Ersten: Das Fenster stand offen und ich könnte hinausspringen, doch dann würde ich mir wohl den Hals brechen. Zweitens: Unter die Tische zur Tür kriechen und nie wieder kommen... Doch dann müsste ich an Sasuke vorbei. Und dieser stand wie ein Türsteher neben mir und versuchte Mathe zu erklären. Kiba, welcher hinter mir sass, hatte immer ein wachsames Augen auf uns und verhindert, dass unser Nachhilfelehrer mir nicht zu Nahe kam. “Hast du verstanden?”, fragte er und ich schaute auf das Blatt vor mir. “Das einzige, was ich verstanden habe, ist das ich es nie kapieren werde.”, murmelte ich und wir beide seufzten. “Was gibt es da nicht zu verstehen?”, brauste Sasuke auf und ich zuckte leicht zusammen, da seine Stimme auf einmal etwas lauter wurde. “Es ist doch ganz leicht. Du musst nur die Zahlen festlegen und sie dann in die Formel einsetzen.”, brummte er ungeduldig und seine Finger rasten nur so über das Papier. Er hatte echt eine schöne Haut. Oft sie auch so weich war, wie sie ansah. Am liebsten hätte ich sie berührt, nur ganz kurz gestreift, doch wahrscheinlich wäre ich dann in Ohnmacht gefallen... “Naruto... Du bist mehr als unkonzentriert. Lernen also unmöglich.”, seufzte der Schwarzhaarige und zum ersten Mal, seit Kiba und ich das Klassenzimmer betreten hatten, hob ich den Blick und schaute ungläubig zu ihn hinauf. Seine schwarzen Seen waren auf mich gerichtet und in diesen Moment wünschte ich mir, für immer in ihnen zu versinken. Für immer in diese Augen zu sehen und alles zu vergessen. Doch wieder kamen meine Zweifel... Es waren immer dieselben... Und sie erdrückten mich. Ich beendete den Blickkontakt und ermahnte mich in Gedanken, ihn endlich zu vergessen. “Hey, Sasuke! Könntest du mir mal helfen?”, schaltete sich Kiba ein. Im Blickwinkel sah ich, wie Sasuke zu ihm ging und sie anfingen zu reden. Das ging dann noch eine ganze Weile so weiter. Sasuke versuchte mir etwas beizubringen, ich war abgelenkt und Kiba lockte ihn so oft wie möglich von mir weg. Irgendwann meinte Sasuke dann, dass wir es für heute lassen und uns Morgen mit Chemie beschäftigen werden. Ich probierte ruhig meine Sachen zusammen zupacken, doch ich konnte mich nicht beruhigen, da ich den Blick von Sasuke auf mir spürte... Oder bildete ich mir das ein? “Naruto, kann ich dich kurz sprechen?”, ertönte seine tiefe Stimme und ich zuckte merklich zusammen. Was wollte er von mir? Ich meine... Okay, er hat mich bemerkt, aber nur weil ich zu blöd war zum Rechnen und weil ich andauernd von ihm abgelenkt war! Auf einmal spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und Kiba raunte mir ins Ohr: “Soll ich hier bleiben?” Doch mit einen leichten Nicken verneinte ich und er ging hinaus. Nun war ich allein mit ihn. Allein mit Uchiha Sasuke in einen Raum. Es herrschte eine Zeit lang Stille, wo er nur aus den Fenster schaute. Endlich konnte ich ihn mir mal von ganz nahen ansehen. Schwarzes Haar, ein makelloses Gesicht; keine Pickel oder Muttermale. Schön geschwungene, volle Lippen und, wie ich so oft schon erfahren hatte, wunderschöne, schwarze Augen. Er war wirklich ein Traum von einen Mann. “Bist du im Unterricht auch so abgelenkt?”, erhob Sasuke wieder seine Stimme und wieder trafen die Onyxe meinen Blick. Verlegen kratzte ich mir am Hinterkopf. “Na ja, abgelenkt trifft es eher weniger.”, meinte ich und schaute peinlichberührt zur Seite, “Die meiste Zeit schlafe ich.” Das war nur zum Teil richtig, doch den anderen musste Sasuke nicht kennen. Genervt verdrehte mein Sprechpartner die Augen. Ich konnte mir denken, was er dachte. “Dir ist schon klar, dass demnächst die Prüfungen zur Oberschule sind und du mit einem Zeugnis wie deinen nirgends angenommen wirst.”, belehrte er mich und diesmal verdrehte ich die Augen. Wie oft hatte ich das schon gehört? Zwanzig Mal mindestens. Warum meinte jeder, dass ich so bescheuert im Kopf war? Okay, zum Teil könnte es daran liegen, dass ich mich etwas schwer tat zu lernen und mein Zeugnis beschissen war. Andererseits war Sasuke schuld an meinen schulischen Leistungen. Warum musste er auch so gut aussehen, verdammt!! “Ich habe es verstanden, ja. Und nun entschuldige, aber Kiba wartet vor der Tür.”,verabschiedete ich mich etwas sauer. Sauer darauf, dass ich es nicht schaffte, ihn Nahe zu sein und dabei die Nerven zu behalten. Gerade wollte ich an ihn vorbei stürmen, als er mich am Handgelenk packte und mich herumdrehte, damit ich in sein Gesicht sehen konnte. “Warum bist du denn jetzt sauer? Was hab ich dir getan?” Hatte ich mich verhört oder wurde seine Stimme sanft? Auch sein Gesicht bekam einen weichen Eindruck. Ich glaubte, ich sah Gespenster! Uchiha Sasuke sollte mich so ansehen?! Das war lächerlich. So ein Glück würde ich nie haben. Noch wütender als eh schon, riss ich mich los und schrie ihn an: “Was du mir angetan hast?! Das fragst du noch?! Verdammt, ich liebe dich!” Abrupt stoppte ich. Das hatte ich jetzt nicht gesagt, oder? Warum sagte mir niemand, dass ich träumte und das alles nicht wirklich passiert war?! Doch als ich den verdatterte Gesichtsausdruck von Sasuke sah, drehte ich mich um und rannte aus den Raum. Vor der Tür wurde ich von Kiba abgefangen. “Naruto! Alles in Ordnung?”, fragte er mich mit besorgter Stimme. Nein, gar nichts war in Ordnung! Warum hatte ich das gesagt? Mein Leben war am Ende. Sasuke würde es sicher jeden seiner Freunde sagen und ich wurde zum Gespött der Schule. “Lass uns bitte verschwinden.”, bat ich meinen Freund, welcher nur nickte. Gemeinsam verließen wir den Ort des Geschehen und betraten mein Zuhause. Auf einen Zettel stand, dass Mum und Dad Arbeiten waren, was mir nur recht war. Ohne große Umwege gingen wir in mein Zimmer und setzten uns auf mein Bett. “Du hast ihn es also ‘gesagt’.”, sprach Kiba das Thema an, welches ich wünschte, dass es niemals passiert wäre. Verzweifelt vergrub ich mein Gesicht in den Händen und seufzte tief aus. Die nächsten Tage würden sicher die schlimmsten meines Lebens werden. Am besten ich nahm mir gleich das Leben... “Hey, das ist doch kein Weltuntergang! Immerhin bekommt Sasuke jeden Tag gesagt, dass man ihn liebt. Sicher ist der ein oder andere Junge auch nicht so abgeneigt von ihm.”, versuchte mein Freund mich aufzumuntern. “Ja klar!”, murte ich und sah ihn entrüstet an, “Sakura und Ino haben es eh auf mich abgesehen. Warum sollte ich ihnen nicht so einen Grund geben, mich zu töten.” Der Spott war nicht zu überhören. Seufzend lehnte sich Kiba zurück, sich dabei auf seinen Armen abstützen. Den Blick hatte er an meine Zimmerdecke gerichtet. “Bleib doch erst einmal zu Hause und mach einen auf krank. Ich muss dir dann eh die Hausaufgaben bringen und kann dir auch gleich erzählen, was so auf den Schulhof abgeht.”, schlug er nach einer Weile des Schweigens vor und ich warf mich ihn regelrecht um den Hals. “Kiba, du bist echt ein Genie! Das machen wir und wenn sich alles wieder gelegt hat, komm ich wieder zur Schule.”, freute ich mich und hörte von ihn: “Ich glaub zwar nicht, dass dich deine Alten so lange Zuhause lassen, aber egal.” Damit war mein Problem so gut wie gelöst. So hoffte ich zu mindest. Es ist nun eine Woche her, seitdem ich Sasuke meine Liebe gestanden hatte. Da meine Eltern die meiste Zeit aus dem Haus waren, war es keine Schwierigkeit ihnen vorzulügen, dass ich krank war. Kiba kam mich jeden Tag besuchen und erzählte mir das Neuste, was wichtig war. Auch Heute sass er wieder bei mir und gab mir, nach den Hausaufgaben, die neusten Informationen. “Also, über dich wurde immer noch nichts erzählt. Ich glaube, Sasuke hat den Mund gehalten.”, meinte er und kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf, “Außerdem benimmt er sich merkwürdig.” Nun wurde ich hellhörig. Sasuke benahm sich komisch? Das kam nicht immer vor, doch in letzter Zeit wurde es, laut Kiba, immer schlimmer. “Dieser fragt nämlich immer wieder nach dir. Vielleicht solltest du nochmal mit ihm reden.”, meinte er und sah mich eindringlich mit seinen braunen Augen an. Mit gesenkten Blick nickte ich. Zwar glaubte ich nicht, dass das irgendwas mit mir zu tun hatte, doch wenn er mich verlangt, dann sollte ich mal wirklich mit ihm sprechen... Danach würde er mich hassen und alles wäre so wie zuvor. Ein wehleidiges Lachen entkam meiner Kehle. Nun hatte ich Sasuke schon meine Liebe gestanden, um am Ende herauszufinden, dass alles wieder so war wie immer. Mein Lachen wurde lauter und dennoch liefen mir die Tränen über die Wangen. Es war zum Verzweifeln... “Naruto! Jetzt beruhig dich wieder!”,sprach Kiba auf mich ein und schüttelte mich heftig durch. Ich sollte mich beruhigen, dabei hatte ich wohl die einzige Chance, Sasuke nah zu sein, vermasselt. Immer noch lachte ich, obwohl es sich eher erstickend anhörte. Meine Hand war in mein Hemd, dort wo meine Herz sass, verkrampft. Es tat so weh... So verdammt weh! Wieder war ich auf den Dach des Schulgebäudes und schaute in den wolkenbedeckten Himmel. Mittlerweile war es Winter und das mit Sasuke schon zwei Monate her. Zwei Monate ging ich Sasuke schon aus den Weg, schwänzte ab und zu sogar den Unterricht, um ihn nicht sehen zu müssen. Dass dies sich schlecht in meinen Zeugnis machte, war mir egal. Ich wollte ihn nicht sehen, ihn nicht hören, ihn nicht nachweinen. Ich wollte nur noch mein Leben leben, mein Leben ohne ihn. Doch er hatte sich tief in meinen Gedanken gegraben und ich wurde ihn nicht mehr los. Seufzend ließ ich den Blick sinken. Wieso war ich so dumm und hatte mich ausgerechnet in so einen verliebt? “Das ist hoffnungslos... Hoffnungslos blöd von mir...”, murmelte ich vor mir hin. Ich hätte auch schreien können, es hätte eh niemand gehört. “Ich stimme dir zu. Es ist wirklich dumm von dir, die Schule zu schwänzen, nur um mir aus den Weg zu gehen.”, ertönte eine bekannte Stimme vom Treppenhaus und ich wagte es nicht mich umzudrehen. Bitte ließ es nicht Sasuke sein. Nicht die Person, die ich versuchte zu vergessen. Schritte kamen immer näher auf mich zu. Nein, wieso ging er nicht wieder? Die Schritte verstummten. Sasuke stand also genau hinter mir. “Warum bist du hier?”, fragte ich und erschrak. Mein Stimme war zittrig und heiser. Na super... Da versuchte ich schon abweisend zu klingen und dann so etwas. Immer noch stand ich mit den Rücken zu ihm. Wenn ich wieder in diese durchdringenden Onyxe sehen würde, wären bei mir die Tränen geflossen. Es herrschte Stille zwischen uns. Warum sagte er nichts? Wieso ging er nicht einfach und lässt mich in Ruhe? ... Aber wollte ich das überhaupt..? Wollte ich, dass Sasuke ging und ich ihn nie wieder sehe? War das wirklich das, was ich wollte? Nein... Aber ich konnte ja auch nicht in seiner Nähe sein... Plötzlich schlangen sich zwei Arme von hinten um mich und drückten mich fest an einen warmen Oberkörper. Überrascht weiteten sich meine Augen. Das kann doch nicht sein... Sasuke umarmt mich? Ich glaube, ich muss träumen. “Du kleiner Idiot. Wieso gehst du mir aus den Weg? Kannst du mir etwa nicht in die Augen sehen?”, hauchte er mir in mein Ohr, sodass mir Tausende von wohligen Schauern meinen Rücken hinunter jagten. Als ich antwortete, hatte sich meine Stimme immer noch nicht beruhigt und zitterte unaufhaltsam. “I-Ich weiß nicht...”, murmelte ich und schloss meine Augen, um den warmen Atem, welcher meinen Hals streifte, deutlicher spüren zu können. “Du liebst mich doch immer noch, oder?”, fragte er, ließ mich los und drehte mich sachte zu ihn um. Als ich wieder in diese Augen sah, die so unergründlich tief waren, nickte ich wie in Trance. Meine Wangen zierte wieder ein leichter Rot-Ton. Ich konnte mich nicht bewegen oder gar sprechen, nur in diesen schwarzen Seen versinken. Ein mildes Lächeln umspielte die schöngeschwungenen Lippen meines Gegenübers. “Dann geh mir bitte nie wieder aus den Weg.”, flüsterte Sasuke und was dann passierte, wagte ich nicht mal zu träumen. Sachte legten sich seine Lippen auf meinen. Langsam schloss ich die Augen, um diesen Moment vollends auszukosten. Uchiha Sasuke küsste mich... Mein Herz raste gegen mein Brustkorb und meine Gedanken fuhren Achterbahn. Warum konnte niemand diesen Augenblick anhalten, sodass er für immer wäre. Zu schnell, so fand ich, löste er sich wieder von mir. Schade eigentlich... Es hatte sich so schön angefühlt. Aber warum hatte er mich nun geküsst? Wieder drückten mich seine Arme an diesen warmen Körper. “Ich hatte dich so vermisst. Ich wollte endlich wieder in diese wunderschönen, blauen Augen sehen...”, meinte Sasuke und drückte mich noch etwas näher an sich heran. Meine Hände hatten sich in sein Hemd gekrallt, wollte für immer hier bleiben... An dieser starken Brust... “Als du mir deine Liebe gestanden hatte, da wusste ich nicht, was ich machen sollte. Am liebsten wäre ich dir nachgelaufen, hätte dich irgendwie zur Rede gestellt, doch... Na ja...”, brach er ab und ich schaute auf, in seine traumhaften Augen. “Was war dann?”, fragte ich leise, sodass er mich gerade noch hören konnte. Mit einer saftigen Röte auf den Wangen blickte Sasuke zur Seite. “Ich bin schüchtern...”, murmelte er, was mich nur ungläubig blicken ließ. Dann lachte ich los. Wer hätte das gedacht? Uchiha Sasuke, Mädchenmagnet und Einser-Schüler, war schüchtern. Süß... Mit roten Wangen schaute er mich empört an. “Das ist gar nicht lustig!”, brummte er grimmig. Als ich mich etwas beruhigt hatte, gab ich ihn einen Kuss auf die Wange. “Ich finde es einfach nur niedlich. Immerhin hätte ich das nicht von dir gedacht.”, meinte ich lächelnd und diesmal lächelte auch Sasuke. “Ich liebe dich.”, hauchte er, bevor wir wieder in einen tiefen, sanften Kuss verfielen. Kurze Zeit später schrieb ich in meinen Block, unter dem, was ich am Anfang für einseitige Liebe gehalten hatte: ~Nichts ist einmalig... Denn zum Licht gehört auch Schatten.~ ... Mit einen zufriedenen Grinsen auf den Lippen sah ich auf meinen Block. Wer hätte je gedacht, dass unsere Liebesgeschichte mal so etwas besonderes werden würde. Damals konnte ich mein Glück kaum fassen und jetzt waren Sasuke und ich schon drei Jahre glücklich verliebt zusammen. Unsere Schule hatte wir abgeschlossen (mein Zeugnis war am Ende nicht so schlimm) und einen guten Job gefunden. Sasuke war jetzt Leiter der Familien-Firma und ich hatte einen Job in einem schönen Café als Kellner gefunden. Manchmal konnte ich immer noch nicht fassen, dass ich das Glück hatte, mit Sasuke zusammen zu sein. Die Tür wurde aufgeschlossen und von dieser hallte eine Stimme herüber: “Ich bin wieder Zuhause!” Schnell stand ich auf, rannte zu Sasuke, welcher sich gerade die Schuhe ausgezogen hatte, und fiel ihn um den Hals. “Willkommen zurück.”, hauchte ich ihn ins Ohr und wurde auch von ihm umarmt. “Ich hoffe, du hast nichts angestellt.”, flüsterte er und im nächsten Moment spürte ich seine weichen Lippen an meiner Ohrmuschel. “Denn ich habe eine Überraschung für dich.”, fügte er hinzu und löste sich von mir, um sich hinzuknien und mir einen Ring zu zeigen. Bei seinen nächsten Worten blieb mir mein Herz stehen und Tränen sammelten sich in meinen blauen Augen. “Naruto, möchtest du mich heiraten?”, fragte er und ich konnte seine Nervosität aus seiner Stimme heraushören. Mit einem Nicken bejahte ich seine Frage, denn sagen konnte ich nichts, da meine Stimme versagen würde. In diesen Moment war ich wohl der glücklichste Mann auf Erden, denn ich hatte nicht nur meine große Liebe, sondern auch noch das Glück, mit ihm für immer zusammenzuleben... So ein Segen hatten wohl nur wenige... Owari One Shot geschrieben von Hikari Beendet am 2.1.2009 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich wünsche allen, die diese Geschichte lesen ein frohes neues Jahr und viel Gesundheit. Eure Hikari Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)