When you're gone - Kakashi x Anko von nek0chin (Rückblick in die Vergangenheit) ================================================================================ Kapitel 1: Teil 1 ----------------- Schweigend stand sie vor dem Grabstein, der Blick ruhte auf der Inschrift: Hatake Kakashi. Tränen bildeten sich in ihren Augenwinkeln, welche über ihre Wange rollten und still auf den Boden tropften. Wieso musste gerade er gehen? Wieso gerade ihr Kakashi? Ein lautes Schluchzen drang aus ihrem Mund, ehe ihre Beine nachgaben und sie auf ihre Knie sank. Anko verstand einfach nicht, wie es dazu kam. Der weißhaarige Shinobi war stets ein wachsamer und starker Ninja, er konnte sich aus den kompliziertesten Situationen ohne große Mühe befreien und er wusste immer genau, was er zu tun hatte. Wie also konnte er sterben? Wut stieg in der Konuichi auf. Sie ballte ihre Fäuste und ließ einen verzweifelten Schrei los. Mit den Fäusten schlug sie auf den Boden. Jetzt konnte sie nicht mehr still weinen. Es musste einfach aus ihr raus. Die Trauer, die sie seit 2 Wochen in sich hineingefressen hatte, die Wut, die sich in ihr anstaute und die Verzweiflung, die sie plagte. „Du hast mir versprochen, immer bei mir zu bleiben, Kakashi…“, flüsterte sie und Tränen tropften auf den kalten Stein. „Wieso… hast du mich allein gelassen? Du hast es mir doch versprochen…“ Sie wollten heiraten, das stand fest, und auch eine Familie gründen. Anko wäre dann zu Hause geblieben und hätte sich um den Nachwuchs gekümmert. Doch alles, was sie je geplant hatten, was sie zusammen erleben wollten, schien wie eine Seifenblase zu zerplatzen. Ihre Augen brannten schon wegen dem Weinen und ihre Stimme erstickte bei dem ganzen Geschluchze vollkommen, doch sie konnte nicht aufhören zu weinen, vielleicht wollte sie es auch nicht. Sie wollte einfach nur den Kummer von ihrer Seele weinen, was in manchen Fällen wahre Wunder brachte. Hinter der lilahaarigen Ninja standen Kurenai, ihre beste Freundin, Asuma, ein guter Freund von Anko und Guy, auch ein guter Freund der Kunoichi. Schweigend betrachteten sie die junge Frau. Es tat ihnen weh, sie so fertig und verzweifelt zu sehen, sie wussten nicht einmal genau, was sie tun sollten. Tröstende Worte halfen schon lange nicht mehr. Der schwarzhaarigen Kunoichi entfuhr ein leiser Seufzer. So hatte sie Anko schon lange nicht mehr gesehen. Das letzte Mal war es wegen Orochimaru, als er sie fallen gelassen hatte und sie allein zurück ließ. Aber wer war Orochimaru schon gegen Kakashi? Orochimaru war ein Tyrann, der nach Macht dürstete und die Gefühle der Anderen ignorierte. Kakashi hingegen ging auf die Probleme anderer ein und versuchte ihnen, so weit es in seiner Macht stand, zu helfen. „Mir tut Anko so Leid“, murmelte Guy, seine schwarzen Augen weiterhin auf ihr ruhend. „Sie waren so glücklich zusammen, und innerhalb von nur einem Tag… alles vorbei“ Asuma, der seine Zigarette im Mundwinkel hatte, konnte nur zustimmen. „Aber sie braucht etwas Zeit für sich alleine“, erklärte der schwarzhaarige Sensei von Team 10 und strich sich eine Haarsträhne aus seinem Gesicht. Der andere Shinobi nickte, nur Kurenai wirkte etwas abwesend. „Kurenai?“ Asuma legte eine Hand auf ihre Schulter, woraufhin die schwarzhaarige Kunoichi zusammenzuckte und sich zu ihm umdrehte. „Bestimmt hast du Recht…“, murmelte diese, drehte sich noch mal zu Anko um, welche sich anscheinend wieder etwas beruhigt hatte, zumindest hörte man kein Geschluchze mehr. Schweigend, jedoch noch einmal einen Blick auf ihre gute Freundin werfend, verließen sie den Friedhof Konohas. Kurz blickte Anko zurück, als sie merkte, dass ihre guten Freunde Kurenai, Asuma und Guy gegangen waren. Sicherlich wollten sie sie alleine lassen, was die meisten getan hätten, doch sie wollte Nähe. Doch eines wusste sie: Niemand könnte ihr die Nähe, die Liebe und die Zuneigung schenken, wie Kakashi es immer getan hat. Er war für sie ihre erste, große Liebe gewesen, und genau das würde er auch immer für sie sein. Der Blick der Kunoichi ruhte wieder auf dem Grabstein. Vorsichtig strich sie mit dem rechten Zeigefinger über die Eingravur, welche den Namen „Kakashi Hatake“ formte. Ihre linke Hand hatte sie auf ihren Bauch gelegt. Wieso lässt du mich alleine?, fragte sie sich die ganze Zeit in ihrem Gedächtnis. Wir wollten eine Familie gründen, Kakashi… und jetzt bist du nicht da. Vorsichtig strich sie über ihren Bauch, ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen. „Dabei erwarte ich doch ein Kind von dir…“ Wieder rannen Tränen über ihre Wangen, doch sie gab keinen Mucks von sich. Sie wusste es fast 2 Wochen, doch sie wollte es Kakashi noch nicht sagen. Es sollte eine Überraschung werden. Sicher war es ein Fehler, es ihm zu verschweigen. Niemand konnte wissen, dass der grauhaarige Shinobi so schnell von ihnen scheiden würde. Sie hatte sich schon so sehr darauf gefreut, ihm die Neuigkeit zu sagen, bestimmt hätte er sich gefreut. „Und jetzt… bist du nicht hier“ Langsam erhob sich die junge Frau und blickte auf den Grabstein. Irgendwie konnte sie nicht glauben, dass ihr Kakashi tot war. Irgendetwas in ihrem Unterbewusstsein sagte ihr, dass er noch am Leben war. Langsam und mit gesenktem Kopf verließ sie den Friedhof und machte sich auf den Weg zu ihrer Wohnung. Sie blickte in den Himmel. Dunkle Wolken hingen darüber, sicherlich würde es bald anfangen zu regnen. Für einen kurzen Moment blieb Anko auf der Straße stehen und dachte an den Zeitpunkt zurück, an welchem sie und der ehemalige Sensei des Teams 7 sich das erste Mal begegneten. Ein Lächeln spielte sich um ihre Lippen. Sie schloss die Augen und für einen kurzen Moment sah sie ihren Kakashi vor sich stehen, lächelnd und wie immer lässig. Durch ein lautes Grollen am Himmel wurde sie aus dieser Fantasie gerissen. Schnell ging sie nach Hause, damit sie nicht nass werden würde, geschweige denn krank. Die Kunoichi schloss die Tür der Wohnung auf und konnte sich gerade noch vor dem Regen retten, welcher jetzt wie ein Wasserfall vom Himmel herab kam. Sie lehnte sich gegen die Wohnungstür, nachdem sie diese geschlossen hatte, und ihr Blick schweifte durch den Raum. Die Wohnung bestand aus einem Bad, einer Küche, einem Wohnzimmer und zwei Schlafzimmern. Für zwei Personen war es genau perfekt, doch für eine einzige Frau wohl doch zu groß. Langsam zog sich Anko ihre Schuhe aus, hängte ihren Mantel an die Garderobe und schlenderte in das Wohnzimmer. Sie ließ sich auf eine schwarze Couch fallen, ein Seufzer entwich aus ihrem Mund. Hier hatten Kakashi und sie oft gesessen, wenn sie einen freien Tag hatten und Zeit für sich alleine haben wollten. „Egal wo ich bin, immerzu muss ich an dich denken, Kakashi“, murmelte die lilahaarige Frau und legte sich auf die Seite. Ihre Augen waren wegen dem ganzen Geweine rot durchblutet und schwer, da die Müdigkeit langsam die Oberhand über sie ergriff. Langsam schloss sie die Augen. Eigentlich wollte sie gar nicht schlafen, doch was anderes konnte sie auch nicht tun, dazu fehlte ihr einfach die Lust. Oder wohl eher fehlte ihr die Person, mit der sie all die schönen Sachen getan hatte. Anko, du musst endlich loslassen, redete sie auf sich selbst ein. Es ist nun mal passiert. Doch die Kunoichi konnte es einfach nicht akzeptieren. Für sie war Kakashis Tod unbegründet. Ein kleiner Funke Hoffnung tat sich in ihr auf. Vielleicht lebte er ja noch. Vielleicht ist er in einem anderen Dorf und kommt wieder. Nach unzähligen und langen Überlegungen schlief sie jedoch ein und verfiel in eine Art Rückblick in die Vergangenheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)