Will das Leben nicht, dass wir zusammen sind? von littleangelheart (ShinichixRan *Kapitel 10 ist online*) ================================================================================ Kapitel 1: Die Schuld der Hinterbliebenen... -------------------------------------------- Hallo ihr Lieben, freut mich, dass ihr euch dazu entschlossen habt meine FF zu lesen =) Ich möchte eigentlich nicht zu viel verraten...ihr sollt ja noch die Geschichte lesen...aber es geht wiedermal um Ran und Shinichi und gleich im ersten Kapitel tauchen auch unsere beiden Freunde aus Osaka auf xD Viel Spaß beim Lesen ^^ PS. bitte urteilt nicht zu hart, die Idee für diese FF kam mir spontan gestern abend, aber sagt mir bitte ob sich das Weiterschreiben lohnt =) _______________________________________________________________________________ Kapitel 1: „Nein! Nein! NEEIIN!“ Träne um Träne tropfte auf das weiße Bettlaken vor ihr. Fast vollkommen erstickt brachen die Worte aus ihrem Mund. Ihr Innerstes fühlte sich leer an und die Zukunft schien ihr nur eine dunkle schwarze Höhle. Zitternd... entsetzt... verstört... alles verloren... Sie konnte nichts mehr sehen, ihre Augen waren verquollen und rot, von all den Tränen. „Ran...?!“ Sie zuckte heftig zusammen als sie die Tür aufgehen und gegen die Wand schlagen hörte. Heiji und Kazuha standen kaum drei Meter von ihr entfernt und konnten doch nicht weiter weg sein. Augenblicklich wurde sie von einem stärkeren Weinkrampf geschüttelt. Sofort war Kazuha an ihrer Seite und legte ihr einen Arm um die Schultern. „Oh Ran! Wir sind auf der Stelle vom Flughafen zurückgerast, als dein Anruf kam. Das is’ so furchtbar!“ Schluchzend lagen sich die beiden Mädchen in den Armen. Aber Heiji hatte sich immer noch nicht vom Fleck bewegt. Das Gesicht von Leid geprägt, stand er an der selben Stelle, von wo er die Tür gegen die Wand gestoßen hatte. Er konnte nicht so weinen, wie die Mädchen, seine Gefühle auf diese Weise ausdrücken. Er war fassungslos. Das konnte nicht war sein, das war unmöglich! Die vielen Maschinen piepten und surrten leise wild durcheinander und es klang wie ein schauriges Lied. Dort, so schwach, so zerbrechlich, so... nein, ihm viel kein passendes Wort ein. Zäh, das war er immer gewesen, hatte seinen Kopf immer wieder aus der engsten Schlinge gezogen, hatte nie aufgeben und lag er da. Unvorbereitet, ja! Kudo... warum? Warum immer du? Ihm tat alles weh, gleichsam wurde ihm bewusst, wie schnell sich alles verändern kann. Es war ihm noch nie so klar und deutlich gewesen wie jetzt. Am liebsten hätte Heiji jetzt Kazuha in seine Arme geschlossen, um dass zu tun was die Beiden nicht geschafft hatten, wo das Schicksal es immer anders gewollt hatte, bevor es auch für ihn selbst zu spät war. Ran war es, die seinen beistand brauchte, wie würde sie auf dieses Verhalten reagieren, wo es Ihnen doch vergönnt war. Doch er stand da, als wäre er festgewachsen. Sein Atem ging schleppend und er wollte seinen Blick abwenden, was sich aber als unmöglich erwies. Vor zwei Stunden war noch alles in Ordnung gewesen. Sie hatten gelacht, alle Vier zusammen. Ran, Kazuha, er selbst und Shinichi. Lebendig, groß und nicht an diesen Maschinen angeschlossen. Hinter ihm, auf dem Gang näherten sich schnelle Schritte, offenbar vom Krachen der Tür angelockt. „Was ist hier los? Wer veranstaltet diesen Lärm? Wir sind hier in einem Krankenhaus!“ Ein junger Arzt, jedenfalls aus seinem weißen Kittel schließend, erschien mit wutverzerrtem Gesicht, in Heijis Rücken. Sein Blick wanderte von Heiji der Statue zu Kazuha die bei der völlig aufgelösten Ran saß. „Ich glaub es ja wohl nicht! Das hier ist die INTENSIVSTATION! Zwei Besucher pro Person, von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr! Es ist halb Sieben, würden sie bitte das Zimmer des Patienten verlassen und nicht weiter so einen Radau machen? Ich muss noch einige Untersuchungen anstellen!“ Sein Blick heftete sich an Heiji, als wollte er die, seiner Meinung nach, einzige Person bitten, die noch bei Sinnen war. Eine kurze Zeit sagte der Oberschüler aus Osaka nichts, sondern starrte mit glasigen Augen seinen besten Freund an. Dann seufzte er leise. „Ran... ich glaub’ er...“ Erst jetzt merkte er wie sehr seine Stimme zitterte. „...ich glaub’ er, er hat recht! Du... solltest dich etwas ausruhen....“ Dies war wohl genau das einzig Falsche was er sagen konnte, denn Kazuha ließ Ran los und baute sich wütend vor ihm auf. „Heiji Hattori, du gefühlloser Trottel! Das is’ dein bester Freund. DAS IS’ SHINICHI!” „Shinichiii...“ Rans Stimme war so leise, dass man sie kaum hören konnte. Sie schien einem Nervenzusammenbruch nahe. Von Weinkrämpfen geschüttelt krallte sie sich an Shinichis Bett, als hinge ihr Leben davon ab. Mit vielsagendem Blick schaute Heiji erst zu Ran, dann nach dem Motto, „Schau sie dir doch mal an“, zu der wütenden Kazuha und formte mit seinen Lippen stumm ein einziges Wort: Bitte. Kazuha biss sich auf die Unterlippe und drehte sich noch mal zu ihrer Freundin und schließlich wieder zu ihrem Gegenüber um. Sich die Tränen aus den Augenwinkeln wischend flüsterte sie, jetzt anscheinend nicht mehr wütend: „Heiji, ich weiß nich ob das das Richtige is’, aber...“ Sie musste ihren Satz nicht beenden, denn ihr Freund schob sie sanft aus der Tür. Der junge Arzt quittierte diese Geste mit einem Lächeln und machte sich daran Ran aus den Zimmer zu bekommen. Allerdings stellte das sich weitaus schwieriger an als geplant, denn Ran wollte nicht. Immer wieder wandte sie sich aus seinen Armen und warf sich auf Shinichi, wobei sie beinah ein paar Katheter gelockert hätte. „Gehen Sie, bitte! Zu Ihrem eigenen Wohl. Sie sind doch auch verletzt! Sie können nicht für ihn tun!“ „Nein, Shinichi...“ Mit verzweifeltem Blick sah er sich nach dem jungen Mann von gerade eben um. Aber dieser war bereits zur Stelle und nickte nur mechanisch. Sachte löste er sie von seinem besten Freund. Ran schrie und trat um sich. Wie einen Schraubstock musste er seine Arme um sie schließen und seine ganze Kraft aufwenden. „Ran... komm...“ Er wollte seine Stimme beruhigend klingen lassen, aber er konnte das Zittern welches gerade schon in ihr zuhören war, auch jetzt nicht ganz verbannen. „Du kannst wirklich nix ändern...“ Begann er wieder, doch sie schrie nur. „Nein, Shinichii...! Du hattest recht! Ich bin nicht stark! Ich brauche dich, ich hasse dich nicht! Ich liebe dich! ...Bitte geh nicht wieder von mir. Dein Lächeln, deine Stimme, deine Haare, deine Augen, deine ganze Art wo ich immer behauptet habe ich würde sie verabscheuen... Shinichi...“ Ihre Stimme brach ab. „Ich... hasse... dich... nicht! ...Nie... Es ist mir egal was passiert ist, aber bitte bleib bei mir...“ Jetzt verlor sie den Boden unter den Füßen. Heiji zog sie, halb trug er sie aus dem Raum und setzte sie auf dem Stuhl neben Kazuha ab, bevor er sich selbst gegen die Wand lehnte und an ihr herunterrutschte. Eine Ewigkeit sprach keiner ein Wort. Die gewünschte Stille des Arztes lag bleischwer auf ihnen, unterbrochen nur von Ran leisern Schluchzern. Ihre Worte hatten die beiden Freunde bewegt, sie hatten es nie geschafft über ihre Gefühle zu reden und wichen auch jetzt den Blicken des jeweiligen Anderen aus. Was der Arzt untersuchte war Heiji schleierhaft, so schlimm Kudo auch aussah operieren durften sie ihn nicht ohne vorher mit seinen Eltern gesprochen zu haben. Aber war es dann nicht vielleicht schon zu spät? Yusaku und Yukiko wären, wenn jemand sie informiert hatte, erst in einigen Stunden hier vorort. Jetzt konnten Einem Minuten bereits wie Stunden vorkommen. Gut seine Eltern waren mit Sicherheit auf dem Weg, aber sie waren doch nicht die Einzigen die an Kudos Schicksal interessiert waren. Agasa war nicht aufgekreuzt und auch von allen anderen fehlte jede Spur. Er wollte sich gerade an Ran wenden und sie nach dieser Tatsache fragen, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken und er wusste nicht warum. Eine Frage die ihn noch mehr quälte überschattete diese. Was war eigentlich genau passiert? Aber diese auszusprechen schien ihm doch ziemlich taktlos. Wenn Ran darüber reden wollte, dann sollte sie es tun und er würde sie nicht dazu zwingen die Ereignisse zu schildern, wenn sie noch nicht soweit war, dies von sich selbst aus zu tun. Erschöpft massierte er sich mit der Hand seine Schläfen, ihm fiel es immer noch schwer das ganze Ausmaß zu begreifen. „Meine Schuld... es war meine Schuld...“ Kazuha und Heiji zuckten zusammen und sahen ihre Freundin aus Tokio an. Sie war die Erste die die Stille durchbrach. „Quatsch keinen Mist, Ran! Das ist das Schulgefühl der Hinterbliebenen, glaub mir...Wo sind deine Eltern und alle Anderen?“ Fragte Kazuha mitfüllend, aber Ran schluchzte wieder. Das Wort „Hinterbliebene“ war anscheinend zu viel gewesen. Sie ging gar nicht auf die Frage ein, sondern murmelte immer wieder: „...meine Schuld... meine Schuld!“ Während sie ununterbrochen auf den Boden zu ihren Füßen starrte. Hilflos schaute Kazuha ihren Freund an. > Tu doch was! < Heiji fühlte sich wie erschlagen, aber um keinen Streit hier im Krankenhaus auszulösen, wie es ja das letzte Mal passiert war, erhob er sich mühsam vom Linoleum-Parkett. Ran blickte kaum merklich auf, als sich ein Schatten über sie legte. Mit einer gewissen Skepsis beobachtete Kazuha nun den Oberschülerdetektiv mit dem starken Osaka-Akzent, welcher vor Ran kniete und jetzt zu ihr hochschauen musste. „Nein, Ran! Du bist’s nicht schuld... hier kann keiner schuldig sein, so was passiert nun mal, ne? Darum gib se dir nich’...“ „So was passiert nun mal!?“ Zitierte die Angesprochene und in ihrer Stimme schwang ein bisschen Wut mit. „SO WAS PASSIERT NUN MAL! ICH BIN SCHULD, VERDAMMT! DU WEISST DOCH NICHT EINMAL „WAS“ PASSIERT IST!!“ Schrie sie und sprang auf. „DANN SAG’ ES MIR DOCH ENDLICH MAL!“ Auch Heiji hatte sich aufgerichtet und überragte Ran um mehr als einen Kopf. Aber die Ausstrahlung die von ihr ausging, die Wut, die Trauer, die Verzweiflung, schienen sie noch kleiner wirken zu lassen. „JA? SOLL ICH?“ „MACH DOCH!“ Sie starrten einander an. Ihre Wut, war keine wahre Wut, das wussten sie, aber irgendwie schien es auf diese Art leichter für Ran zu sprechen. Vielleicht war es auch Heiji Taktik gewesen, sie so aus ihrer Trance zu reißen, Kazuha wusste es nicht. Manchmal war er einfach seltsam! Im Grunde hatten sie sich nichts zu sagen und standen sich deshalb jetzt einfach nur gegenüber. Zwei Stimmen wechselten sich in Rans Kopf ab, führten ein richtiges Zwiegespräch. > Sie haben ein Recht darauf es zu erfahren, schließlich sind sie sofort gekommen! < > Willst du das wirklich alles noch mal in deinem Kopf abspielen lassen? < > Irgendwann muss ich es erzählen! < > Wenn du meinst... < Sie blickte zu ihren beiden Freunden auf, die ermutigend, aber auch traurig nickten. „Ich...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)