Will das Leben nicht, dass wir zusammen sind? von littleangelheart (ShinichixRan *Kapitel 10 ist online*) ================================================================================ Kapitel 7: Gedanken voller Angst -------------------------------- Alaaf und Helau!!!! Oder für alle nicht Jecken: HAALLOO =) So hier ist ein neues Kapitel, das 7. schon O.o Meine Güte *lach* Naja diesmal habe ich mich von mehreren Songs inspirieren lassen, unter anderem durch "Zerrissen" von Juli; den werdet ihr mit Sicherheit schnell finden xD Nun ich hoffe es wird euch gefallen und nochmal danke an die Kommentarschreiber und auch an die Leser, die keines hinterlassen =) glG eure littleangelheart Kapitel 7: Gedanken Im Grunde hätte eigentlich alles so schön sein können... Die letzten Tage des Sommers, jeder Platz in ganz Tokio war vom goldenen Glanz der Sonne gezeichnet, der Duft der Bäume und des Meeres vermischte sich harmonisch mit den Gerüchen der Großstadt und die Geräusche bildeten eine wunderbar melodische Note. Kinder und Erwachsene, es waren so viele Menschen, die diese Tage einfach nur genossen. Doch in diesem Taumel von Emotionen gab es auch einige Menschen, die sich nicht wirklich mit der Situation anfreunden konnten. Ja, die nicht einen Blick für das Spiel der Natur übrig hatten. Es ist schon seltsam... eine halbe Ewigkeit freut man sich auf ein Ereignis und wenn es so weit ist merkt man, dass es vielleicht nicht das Warten hätte wert sein müssen... Ist es auch jetzt so? Du hast mir gesagt ich soll warten, aber du hast nie auch nur einen Grund genannt... war es die Zeit wert? Traurig schloss Ran ihr Zimmerfenster und augenblicklich erstarb der Lärm von der Welt außerhalb ihrer eigenen vier Wände. Müsste sie nicht an und für sich vor Freude jubeln können und aus ihrer langen, nennen wir es mal, Lethargie erwachen. Ja, doch natürlich war sie glücklich gewesen, herrliche fünf Minuten, in denen ihr der ganze Rest vollkommen egal war und dann... ...dann hatte sie die Wirklichkeit wieder eingeholt. Sie Beide hatten einen kurzen Moment und den kann niemand mehr ihnen nehmen, und trotzdem konnte sie heute kaum mehr eine Spur davon erkennen. Es fühlte sich an wie ein Ereignis aus einem anderen Leben und dabei waren nur ein paar Tage vergangen. Ein Sonnenstrahl kitzelte an ihrer Nase und versuchte ihr ein Lächeln zu entlocken, doch es war als würde er versuchen ein schwarzes Loch zu erhellen. In ihren Träumen war alles komplett anders verlaufen... aber es waren ja nur Träume gewesen. Irgendjemand musste die Welt auf den Kopf gestellt haben, dass sie ihn nicht mehr als den erkannte, der er einmal war. War es Shinichi, der sich verändert hatte, oder war sie es? Beste Freunde für immer... das haben wir uns geschworen, weißt du noch? Wir wollten keine Geheimnisse haben und immer da sein, wenn wir gebraucht werden... weißt du noch? Natürlich, du vergisst doch nie etwas... doch weiß dein Herz das auch? Tränen würden nichts bringen, sie wollte nicht noch mehr für ihn vergießen als sie es ohnehin schon tat. Ungeschickt ließ Ran sich auf ihr Bett fallen und im gleichen Moment spürte sie einen Schmerz an ihrer rechten Hand. Mitten in der Handfläche steckte eine kleine Glasscherbe, nicht größer als eine Yen-Münze. Das Blut tropfte ungeachtet auf ihre Bettdecke und einzig allein ihr Blick wanderte zum Ursprung der Scherbe. Auf dem ganzen Bett lagen Splitter, auch auf dem Fußboden fanden sich einige und ein zersprungener Bilderrahmen lag an der Wand. Frustration und Wut hatten dazu geführt, dass am Nachmittag dieser durch das Zimmer geflogen war und jetzt diesen kläglichen Anblick bot. Doch selbst nach dem Anwenden dieser rohen Gewalt hatte das Foto der beiden Teenager keinen Schaden davon getragen. Wieso tat er das? Shinichi war jetzt schon eine Woche wieder zu Hause und er hatte sich ganz eindeutig radikal verändert! In der Schule spielte er den gutgelaunten Oberschüler, tat so als wäre alles wie immer. Er lachte mit seinen Freunden, machte Scherze über die Lehrer und demonstrierte unüberhörbar seine Schlagfertig und die spitze Zunge. Aber wenn sie allein waren, auf dem Heimweg oder wenn sie sich sonst trafen, dann sprach er kaum, wirkte bedrückt, krank...und das konnte doch nicht nur an ihr liegen, oder? Dieser vollständige Stimmungsumschwung machte ihr Angst und doch wagte Ran nicht ihn darauf anzusprechen. Was wäre wenn er sie abwies? Er macht sich kaputt! Und ich kann ihm nicht helfen... Eine Laune, nichts weiter. Daran hatte sie zu Beginn gedacht, aber dann fing sie ein alter Bekannter gestern am Schultor ab. Jūzō Megure! Dunkle Ränder zierten die Augen des Inspektor und man brauchte nicht Detektiv zu sein um zu erkennen, dass er in letzter Zeit wenig geschlafen hatte. „Ah, Kudo da bist du ja! Hallo, Ran. Entschuldigt ihr Zwei, dass ich euch hier so sozusagen auflauere, aber Shinichi ich brauche deine Hilfe! Dieser Fall der macht mich noch verrückt und... nichts gegen deinen Vater Ran, aber selbst der hat nicht den blassesten Schimmer!“ Abwehrend hob die Angesprochene beide Hände. Ihr Vater steckte schon seit einiger Zeit in einem, wie er es nannte, „kreativen Tief“ und abgesehen davon deutete nichts daraufhin, dass Megure sonderlich enttäuscht darüber war. Vielmehr hatte sein Gesicht sich erhellt als er endlich wieder seinem „Erlöser der japanischen Polizei“ gegenüber stand. Während er also ihnen hastig von dem Geschehen berichtete, beobachtete Ran Shinichis Reaktionen. Natürlich würde er normalerweise Feuer und Flamme sein und schon bei dem Wort „Fall“ oder „Mord“ nicht mehr zu stoppen sein. Wäre Sherlock Holmes eine lebende Persönlichkeit, dann müsste er so wie Shinichi sein, denn dieser schien geradezu von dessen imaginären Geist ergriffen. An diesem Nachmittag jedoch hatte er die Hände tief in den Hosentasche vergraben und vermied es offensichtlich dem Polizisten ins Gesicht zu blicken. Ja, er schien sich fast zu schämen vor dem was als Nächstes kommen musste. „Und Shinichi was sagst du? Du hast doch mit Sicherheit bereits eine Vermutung. Na sag schon, war es der Ehemann oder die Nachbarin?“ Der junge Mann schaute ihn immer noch nicht an. „Nein...“ Verdutzt schaute Megure ihn an. „Was? Keiner von den Beiden?“ „Nein... Inspektor... in dem Sinne, dass ich ihnen nicht bei dem Fall helfen werde! Ich habe für die nächste Zeit nicht das geringste Bedürfnis meine detektivischen Fähigkeiten zu benutzten!“ Stille... Dieser Satz hatte wie eine Bombe eingeschlagen. Shinichi Kudo zog etwas anderes dem Detektivsein vor? Er hatte nicht das geringste Bedürfnis dazu? Das war doch einfach unmöglich! Und doch hatten genau diese Worte seinen Mund ohne jegliches Zögern verlassen und seine Zuhörer eiskalt erwischt. Vollkommen geschockt starrte Jūzō Megure ihn an, die Kinnlade heruntergeklappt. „Wa...?“ Es war als hätte es ihm tatsächlich die Sprache verschlagen, damit hatte er genau wie alle Anderen bestimmt am wenigsten gerechnet. Ja, halb hoffte er, dass Shinichi jeden Moment in lautes Lachen ausbrechen würde und dann müsste er ihm wirklich seine Meinung darüber deutlich legen, aber es kam nichts dergleichen. „Wirklich Inspektor, lassen sie mich damit in Frieden, ich meine Das ernst!“ In diesem Augenblick hatte sie sich so hilflos gefühlt und oh, wie war sie danach wütend geworden, als er sie daraufhin einfach hatte stehen gelassen. Was machte das Alles eigentlich noch für Sinn, er war immerzu ihr Anker gewesen und nie hätte sie geglaubt einer würde das Tau kappen, schon gar nicht er selber. Doch es war anscheinend geschehen... An und für sich sollte sie jetzt vielleicht sein rettendes Seil werden, sein Anker, aber besaß sie die Kraft dazu oder hatte er sie sogar dieser bereits gänzlich beraubt? Wie ein willen- und kraftloses Werkzeug so fühlte sie sich. Ich bin doch nicht wert dir zu helfen... ich bin doch einfach nur Ran Mori aus Tokio und du bist der gefeierte Shinichi Kudo! Ich kann es nicht, auch wenn ich es noch so sehr möchte! Du machst uns Beide kaputt... ich mach uns Beide kaputt! Nicht zu wissen, untätig dazusitzen, sich ihrer Wut auf ihn und sich selbst hinzugeben tat so furchtbar weh. Warum? Eigentlich hatte sie ihm sagen wollen... wollte versuchen ihm ihre Gefühle zu beichten, sie war sich derer sicher, aber... Shinichi... er benahm sich so... Ihr fiel nicht das passende Wort ein! Vorsichtig stellte Ran das Foto wieder auf ihren Schreibtisch und begann die Scherben zusammenzusuchen, damit sich nicht noch einer daran schnitt. Wenn er so weiter machen würde, wie lange würde er das bloß aushalten? Sie hatte nicht vor ihre Tränen weiterhin aufzuhalten, sollte er doch sehen was passiert! Was hat dich so zerrissen? Was hat dich so zerfetzt? Was hat dich und dein Leben und dein Herz so zerfetzt? Sie drehte sich um, ihre HIFI-Anlage lief. Das hatte sie vollkommen vergessen... Was bringen meine Worte, wenn du sie nicht hörst? Was bringt meine Liebe, wenn du sie nicht spürst? Warum können wir beide uns der Wahrheit nicht stellen? Warum kann ich dieses Loch in deinem Herzen nicht füllen? Dieses Lied... Sonoko hatte ihr die CD von einem Urlaub in Deutschland mitgebracht... Sie kannte den Text nicht gut, hatte ihn nur einmal flüchtig übersetzen lassen, aber trotzdem hatte sie das Gefühl ihn richtig zu verstehen, er passte, auf eine seltsam tragikomische Weise, genau zu ihrer jetzigen Situation. Leise lief die Musik im Hintergrund, während die Stadt draußen ihr Leben lebte und sich Ran zusammengerollt auf ihr Bett legte, in der Hoffnung alles sei nur ein böser Traum. Ein kleiner Tropfen Blut verfärbte das Laken rot, zuerst nahm er die Form eines Herzen an, dann verlief er zu einem nicht deutbaren Fleck auf der weißen Bettdecke. Wie ein Punkt auf einer weißen Weste... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)