stiller Mond von Hiruma-Yoichi (eine KurzKurz Geschichte) ================================================================================ Kapitel 1: guter Mond du gehest soo stille... --------------------------------------------- „Mahiru, an Tisch sieben will jemand bestellen.“ „Komme schon.“ Zwei Wochen war es schon her, das Mahiru zu Obore und den anderen gezogen war. In dieser Zeit ist viel passiert. Sie hatten schon drei Tränen des Mondes gefunden, mit ihren Gegnern von der Organisation Morgenstern harte Kämpfe ausgetragen und Mitsuru konnte endlich Mahiru´s Nähe ertragen ohne gleich in die Luft zu gehen. Nun war sie gerade dabei die Bestellung die sie aufgegeben hatte an Misoka weiterzugeben, als ihr Blick auf eine Frau fiel die lässig am Tresen der Bar lehnte. Sie hatte dunkelbraunes fließendes Haar das über ihre porzellanene Haut floss, bis über ihr dunkelsamtenes Kleid. Plötzlich drehte sie ihren Kopf und sah Mahiru direkt an, mit grauen fast silbrig schimmernden Augen. „Kybele!“ Mahiru drückte sich fest an die Frau. Diese lächelte sanft und strich ihr über ihr Haar. „Mahiru meine Kleine, ich habe dich lange nicht mehr gesehen, du bist immer noch nicht gewachsen“, neckte sie Mahiru. Mitsuru und die anderen die das beobachteten, wunderten sich etwas, doch mit den Gästen im Haus konnten sie es sich nicht leisten die Fremde näher in Augenschein zu nehmen. „Du solltest jetzt lieber an die Arbeit gehen, ich warte bis du fertig bist.“ Mahiru lächelte die Fremde noch einmal an und verschwand dann wieder an die Tische der Gäste. „Und du könntest mir ja einen Drink einschenken anstatt mich zu röntgen mit deinen Blicken.“ Nachdem Katsura den letzten Gast verabschiedet hatte, sammelten sich alle an der Schanke und beobachteten wieder Mahiru´s Bekannte. „Und wer sind Sie?“ fragte Obore frei heraus. Völlig gelassen erwiderte die Fremde: „Mein Name ist Kybele und ich bin Mahiru´s Patin. Ich war bis jetzt wegen einer wichtigen Angelegenheit außer Landes, aber nun bin ich zurück und wollte sofort meine Patentochter sehen, man sagte mir ich könnte sie hier finden.“ Die Mondscheindiebe nahmen diese Nachricht mit gemischten Gefühlen auf. Wollte sie etwa jetzt Mahiru mitnehmen? „Ihr scheint nicht zu meinen, dass man sich vorstellen sollte.“ Meinte Kybele in einem Ton der mehr als überheblich klang. Obore wollte gerade ansetzen sie alle vorzustellen, als Kybele ihn auch schon unterbrach. „Aber das braucht ihr auch nicht. Ich weiß ihr seid die Mondscheindiebe und das einer von euch ein Fuchsmensch ist, einer ein Werwolf, wiederum einer ein Vampir und einer ein Hermaphrodit und einer noch ein Berggeist oder so etwas Ähnliches.“ Kybele drehte sich zu Obore um. „Und natürlich nicht zu vergessen der Onkel des Kaisers.“ Entsetzen spiegelte sich in den Gesichtern, die Einzige die ruhig war, war Kybele selbst. „Keine Panik, ich habe schon früh gewusst das Mahiru die Inkarnation der Prinzessin ist. Deswegen wurde ich auch ihre Patin um sie zu beschützen, leider stellten sich in meinem eigenen Leben ein paar Unannehmlichkeiten heraus in die ich Mahiru nicht verwickeln wollte.“ Nachdem sie diese Nachricht erst mal verdaut hatten, kehrten sie in ihr Haus zurück und Katsura machte ihnen allen einen schönen heißen Tee. Es wurde nicht mehr viel besprochen und bald gingen alle zu Bett. Auch Kybele die ein Gästezimmer bekam. Am nächsten Morgen begrüßte Nozomu alle mit seinem üblichen charmanten Lächeln. Mitsuru grummelte wie immer in sein Müsli, während Misoka die Zeitung las. Nur Obore war nicht wie immer, seine Augen waren eingefallen und hatten dunkle Schatten. Katsura sah in besorgt an und goss ihm erst mal eine Tasse Kaffee ein. Nachdem der Kaffee seine Lebensgeister geweckt hatte, erzählte er ihnen dass er einen Traum gehabt hatte indem Kybele aufgetaucht war. „Ich war im Mondscheinpalast gewesen, alles war in schwarz und weiß gehalten. Am See der künstlich im Garten eingesetzt worden war standen zwei Personen. Eine war Kybele, die andere sah aus wie ein hoher Adliger unseres Volkes in früherer Zeit. Sie umarmten sich und in der Spiegelung des See sah ich eine Träne des Mondes.“ „Das liegt vielleicht daran, dass ich eine Träne des Mondes versteckt habe.“ Kybele stand an der Tür gelehnt vor ihnen und musterte Obore. Dieser stand ruckartig auf und schüttelte sie. „Sag mir wo, mein Neffe liegt im sterben, seine Mutter auch. Ihr müsst uns helfen.“ Kybele wendete ihr Gesicht ab. „Ich würde euch gerne helfen aber das kann ich nicht. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Als ich ein Kind war habe ich von Mahiru und euch geträumt, von meiner Aufgabe. Ich weiß nur dass ich in einem früheren Leben eine Träne des Mondes versteckte, mehr auch nicht.“ Die Enttäuschung darüber war natürlich groß, aber niemand machte Kybele einen Vorwurf. Obore verschwand für einige Zeit und kehrte dann auf einmal vollkommen erschöpft und atemlos wieder. „Ich habe schlechte Neuigkeiten, der Kaiserfamilie geht es immer schlechter. Mahiru wird in den Palast gerufen, man glaubt dort sie könnte etwas mit ihren Kräften ausrichten. Zwei von uns dürfen sie begleiten. „Das werden ich und Mitsuru sein“, sagte Kybele sofort und niemand war dagegen, wobei sich einige doch fragten warum ausgerechnet Mitsuru mitkommen sollte. Kapitel 2: Wende ---------------- Im Palast des Kaisers waren schon alle Diener in hellem Aufruhr und wollten die Reinkarnation der Prinzessin sehen. Nur Masumi war wie immer die Ruhe in Person, sie war die oberste Dienerin der Kaiserfamilie, doch nicht nur deswegen behielt sie ihre Würde. Sie war nicht neugierig auf das Mädchen, vielmehr verabscheute sie es. Wie alle Menschen. Zu viele ihrer Familie und engsten Vertrauten wurden von Ihnen getötet als das sie auch nur ein gutes Wort für diese Rasse gehabt hätte. Dann stand die Delegation von Obore vor ihr. Einer von Ihnen war der Berggeist Mitsuru, dann ein kleines Mädchen mit großen Augen die unschuldig wirken sollten und schließlich eine großgewachsene Frau, die man durchaus als hübsch bezeichnen konnte und die selbst für Masumis Verhältnisse etwas mystisches an sich hatte. Nichtsdestotrotz zog sie Mahiru ohne Umschweife mit sich und bedeutete den anderen beiden in einem kleinen Nebenzimmer zu warten. Sie führte Mahiru in ein geräumiges Zimmer in dem eine Trennwand hochgezogen worden war und sich die Schatten einer Frau abzeichnete, die gerade ein schweres Röcheln von sich gab. Masumi schubste Mahiru in die Richtung das sie auf ihre Knie fiel. „Das ist ihre Hoheit die Kaiserinmutter erweise ihr Respekt und mach dich endlich nützlich.“ Es waren gerade mal ein paar Minuten vergangen als ein Schrei aus dem Zimmer kam und Masumi, wie Mitsuru und Kybele sofort hineilten um nachzusehen was geschehen war. Am ganzen Leib zitternd saß Mahiru vor der Trennwand aus der eine leblose Hand hervorschaute. Die Kaiserinmutter und sie war tot. Da ertönte hinter Kybele und Mitsuru ein Schrei der sich tief aus Masumis Brust gelöst hatte. Sie hatte die hohe Dame immer verehrt und diese dumme kleine Gans hatte sie umgebracht, zornentbrannt stürzte sie sich auf Mahiru. Zum Glück war Mitsuru da, schnappte sich kurz entschlossen Mahiru und machte sich auf und davon mit ihr. Natürlich hatte Mitsuru in seiner Eile ganz vergessen das Kybele auch noch da war, aber Masumi hatte dies nicht vergessen und stürzte sich nun auf sie. Sie zog ihr an den Haaren, schlug ihr ins Gesicht, kratzte. Plötzlich wurde Masumi von einer gewaltigen Kraft nach hinten geschleudert, durch die Trennwand hindurch. Mit verschwommenen Blick sah sie in Kybeles Gesicht, es war noch durchscheinender und ihr Blick glühte in einem schillernden Türkis, ihre Haare windeten sich in alle Richtung und wenn sich Masumi nicht irrte schwebte sie einige Zentimeter über den Boden, wie konnte das sein? Keiner, nicht einmal der Kaiser selbst hatte solche Kräfte. Wer war sie? Und was war sie? Kybele selbst konnte auch nicht erklären in welchem Zustand sie sich befand, ihr Körper hatte ganz automatisch auf den Angriff reagiert und nun zog es sie ohne jede weitere Erklärung in einen der anderen Räume des Palastes, bis sie schließlich vor einer Kommode, wo ein Kästchen stand, stehen blieb und das Leuchten verebbte. Das Kästchen war schlicht bearbeitet worden und wies keinerlei Verzierungen auf. Sanft strich sie über das glatte Holz als sich ein stumpfer Schmerz je in ihrem Kopf breit machte. Kybele hielt sich den Kopf und versuchte tapfer auf den Beinen zu bleiben als sie schließlich doch zu Boden fiel und bewusstlos liegen blieb. Kybele befand sich wieder in diesem Raum als sie erwachte, doch er war verändert. Ein Himmelbett und ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen standen darin anstatt vieler Möbel, die sonst nirgendswo Platz hatten. Neben Kybele saß eine junge Frau auf dem Himmelbett. Sie war sehr schön, zarte Haut wie Porzellan und lange schwarze seidene Haare. Die Prinzessin! Eben jene dessen Inkarnation Mahiru war. Diese lauschte gerade einer in einem schwarzen Umhang vermummte Gestalt die sich zu ihr runter gebeugt hatte. „Das sind schlimme Neuigkeiten Artemis, trotzdem danke. Ich hätte nie gedacht dass mein Vater zu so etwas fähig wär. Er war immer mein Vorbild.“ „Was gedenkt ihr nun zu tun?“ antwortete die Gestalt, die offensichtlich weiblich war und Kybele irgendwie bekannt vorkam. Sie versuchte einen Blick in das Gesicht der Fremden zu erhaschen, aber diese hielt den Kopf zu tief gesengt. „Mein Geliebter und ich werden uns nicht trennen, lieber sterben wir.“ So erschrocken von den Worten, zog die Fremde, die Kapuze von ihrem Kopf, sodass Kybele ihr nun mitten ins Gesicht sehen konnte. Es war wie ein Spiegel in den sie sah. Sie sah sich selbst auf die Prinzessin einredend, während diese völlig ruhig und friedlich in ihr Gesicht sieht. Nun war klar warum sie diese Dinge wusste. Warum sie solche Fähigkeiten hatte. Einst war sie die Hofmagierin des Ministers gewesen, doch verriet sie ihn als die Prinzessin mit dem Dämon floh. Und wie hatte sie Haru vergessen können? Den Dämon in den sie selbst sich verliebt hatte? Und der ihr die Träne des Mondes geschenkt hatte, lange bevor die Menschen den Palast überrannt hatten? Jetzt wusste sie wieder wer sie war und sie würde Mahiru und den anderen helfen die Tränen des Mondes zu finden und die letzte, die sie versteckt hatte, würde sie zu Haru führen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)