Nachts sind alle Katzen grau von Munchi ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Nikki Evans zog sich ihren roten Wintermantel an während sie mit ihrer Freundin und Kollegin Josephine Johnson aus dem Gebäude des New Yorker Inquisitor trat. Die beide unterhielten sich angeregt über die bevorstehenden Wahlen und welcher Kandidat denn nun der nächste Präsident werden sollte. Nach ein oder zwei Blocks trennten sich ihre Wege und Nikki ging die restlichen Meter allein weiter. Sie hatte es nicht mehr sehr weit zur U-Bahn Station von der aus sie immer nach Hause fuhr. Als sie wie immer an der kleinen Seitengasse in der Chambers Street vorbei kam hörte sie es das erste Mal. Einen Schrei den sie nie wieder vergessen sollte. Er ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren, erschrocken und verängstigt blieb Nikki stehen. Es dauerte eine kleine Weile bis sie sich wieder rühren konnte und den Mut fand nach zu sehen woher der Schrei kam. Sie ging in die kleine Gasse hinein die kaum breiter als 2 Meter war und nur durch das spärliche Licht einer alten Straßenlaterne beleuchtet wurde. Langsam und bedächtig ging sie in die Gasse hinein und sah sich um doch es war niemand zu sehen sie rief ein paar mal ob nicht jemand hier sei doch niemand antwortete. Es war nichts und niemand in der Gasse außer ein paar Mülltonnen und einige herumstreunende Katzen die sie mit ihren Gelben Augen beobachteten. Noch einmal sah sie sich um doch es war immer noch nichts zu sehen. Als sie sich bereit machte wieder auf die Straße zu gehen hörte sie es wieder. Den Schrei einer Frau. Der noch lauter und schmerzerfüllter war als beim ersten mal. Nun war es um Nikki geschehen. Sie war so von ihrer Angst gepackt das sie einfach nur noch rannte sie rannte so lange bis sie die U-Bahn Station erreicht hatte. Als sie im kalten Licht der U-Bahn-Beleuchtung stand, hörte sie in ihrem Kopf nur noch das eigene Blut rauschen und von der kalten Luft schmerzte ihr die Brust beim Atmen. Sie versuchte sich zu beruhigen. (Beruhig dich Nikki, da war doch nichts; mach dich doch nicht verrückt) sagte sie sich immer wieder in ihren Gedanken vor. Doch so sehr sie es auch versuchte es gelang ihr einfach nicht. Nikki schaute sich um überall waren Menschen die an ihr vorbei gingen und auf ihre U-Bahn warteten. Sie war nicht mehr alleine dies war ihr ein kleiner Trost. Sie wollte jetzt auch nicht alleine sein ihr saß die Angst noch in den Knochen. Und der Schrei hallte noch in ihrem Schädel nach. Sie setzte sich auf einen der Sitze und atmete tief durch. Nikki kramte in ihrer Umhängetasche nach ihrem Handy. Sie entsperrte es "Josephines Nummer wo hab ich ihre verdammte Handynummer?" Hastig durchsuchte sie ihr Handy nach der Nummer und als sie sie endlich fand wartete sie ungeduldig darauf das Josephine abnahm. "Ja? Hallo?" "Hallo Josie ich bin es Nikki!" ihre Stimme klang aufgeregt. "Was ist denn los wieso bist du denn so aufgeregt?" "Ich...ich..." Nikki überlegte wie sie es erklären sollte. Einen Moment lang war es ruhig in der Leitung. Als sie so darüber nachdachte kam sie sich albern vor. Schließlich war nichts in der Gasse gewesen das so hätte schreien können. Schlussendlich sagte sie sich sie wäre einfach überarbeitet und hätte sich alles nur eingebildet. Plötzlich wurde sie von einer Stimme aus den Gedanken gerissen. "Hey Nikki was ist denn los?" es war Josephine die besorgt auf eine Antwort von ihrer Freundin wartete. "Oh tut mir Leid...ich wollte nur fragen ob du gut zu Hause angekommen bist," "Ähm ja bin ich, sag bloß du noch nicht?" "Doch doch... naja fast, ich warte noch auf meine U-Bahn" "Ok dann komm gut nach Hause. Bis morgen dann" "Ja bis morgen, tschüss." dann war nur noch ein Klicken in der Leitung zu hören. Nikki klappte ihr Handy zu und steckte es in ihre Manteltasche. Sie schaute auf ihre Uhr es war bereits nach 22 Uhr ihre U-Bahn würde auch jede Minute kommen. Nikki wollte einfach nur noch nach Hause und sich in ihr Bett legen. Endlich zu Hause angekommen, ging sie gleich unter die heiße Dusche. Zog sich um und legte sich nur noch ins Bett. Die Decke bis ans Kinn hochgezogen wollte sie nur noch schlafen und den Schrecken hintersich lassen. Doch das konnte sie nicht immerwieder schossen ihr die Gedanken in den Kopf. Die Müdigkeit ließ sie jedoch einschlafen. Am nächsten Morgen erschien ihr das erlebte wie ein Traum, weit entfernt und irreal. Wie jeden Tag fuhr Nikki mit der U-Bahn zu ihrer Freundin Josephin, um sie zur Arbeit abzuholen. Sie wohnte nicht sehr weit von ihr entfernt. Sie hatte ihr mal den Schlüssel zu ihrem Appartment gegeben, falls sie doch mal länger brauche oder verschliefe. So könnte Nikki sie wenigstens noch rechtzeitig wecken. Nikki stand vor der Appatment Tür und steckte den Schlüssel ins Schloß, drehte ihn um und ging rein. "Josie bist du fertig?" "Ich bin gleich da, steh noch unter der Dusche." "Ist gut ich warte" Nikki warf den Schlüssel in eine Glasschale die gleich neben der Tür auf einem Schränkchen stand. Sie schländerte durch die geräumige Wohnung sie war hell eingerichtet. Wenn man durch die Tür kam stand man gleich im Wohnzimmer. In der Mitte des Raumes stand ein weißes Sofa auf das Nikki gleich zusteuerte und sich wie gewohnt darauf fallen ließ. Wie jeden Morgen brauchte Josephine mal wieder ewigkeiten im Bad. Sie hielt viel davon gut auszusehen dennoch konnte man nicht sagen dass sie eingebildet war. Nach einigen Minuten warterei kam Josie wie aus dem Ei gepellt aus dem Badezimmer und machte sich bereit mit Nikki zur Arbeit zu gehen. Während die beiden sich auf den Weg zur Arbeit machten, dachte Nikki wieder über den vorherigen Abend nach. Sollte sie es Josephine wirklich erzählen? Oder erschien es lächerlich das sie Nachts in New York einbildete etwas so gruseliges gehört zu haben? Schlussendlich entschied sie sich den Mund zu halten und die Sache noch eine weile für sich zu behalten und in der Mittagspause weiter darüber nachzudenken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)