Zum Inhalt der Seite

Bitter Sweet Delight

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Seufzend ließ er sich auf einen der Stühle fallen und streckte alle Viere von sich. Besonders bequem saß er nicht, aber das war immer noch besser als auf dem Boden rumzuliegen, so wie Erina es gerade tat. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen – das war ein Anblick, den man von dem Gitarristen gar nicht gewöhnt war, und irgendwie lustig.
 

Diese Szene konnte aber nicht lange seine Aufmerksamkeit auf sich lenken. Durst. Er bauchte was zu trinken, aber zum Aufstehen war er gerade viel zu faul. Also starrte er sehnsüchtig eine der Wasserflaschen an, die knappe zwei Meter von ihm entfernt stand, und hoffte, dass die zu ihm kommen würde. Das geschah tatsächlich, aber nicht, weil er es wollte, sondern weil Ivy so nett war und ihm eine brachte.

Dankend nahm Mikaru an und trank die Flasche in einem Zug halbleer, sah dann seinen Gegenüber an, der ihn angrinste und sich dann einfach auf seinen Schoß setzte, sodass der Sänger leise ächzte. Nicht, dass Ivy schwer war, aber sie hatten gerade ein Konzert hinter sich und er war ein wenig fertig, da brauchte er nicht noch einen verschwitzten und verdammt aufreizenden Bassisten auf seinem Schoß sitzen haben.

Aber er wäre ja dumm gewesen sich darüber zu beschweren, schließlich wusste er spätestens als Ivy sich etwas an ihn drückte, was ihn nachher noch Tolles erwarten würde, und das würde er bestimmt nicht ablehnen, wenn es ihm doch schon so auf dem goldenen Teller serviert wurde.
 

„Gehen wir gleich zusammen duschen?“, raunte ihm eine verführerische Stimme ins Ohr und Mikaru musste glatt wieder grinsen, nickte beinahe automatisch und legte einen Arm um Ivy, strich mit der freien Hand ein wenig über seinen entblößten und vor Schweiß glänzenden Oberschenkel. Kami, wie er die doch liebte!

„Warum fragst du? Glaubst du da sage ich nein?“, fragte er leise und legte den Kopf zur Seite, als Ivy seinen Hals etwas mit den Lippen zu verwöhnen begann. Das gefiel ihm doch mal.
 

Während Ivy so beschäftigt war, ließ er seinen Blick durch den kleinen Backstage- Raum schweifen und stellte fest, dass es mal wieder niemanden interessierte, was sie hier trieben. Erina lag noch immer auf dem Boden rum, Kei werkelte gerade an seinen Strapsen rum und Denka war nirgends zu sehen. Zurück zu Kei.

Sein Blick blieb an dem Blonden kleben, wanderte kurz über seinen ganzen Körper, ehe er sich auf die Körpermitte konzentrierte. Verdammt, was hatte der Gitarrist doch für einen geilen Arsch! Und seine Oberschenkel erst. Göttlich…
 

„Kannst du mal aufhören Kei so anzugaffen?“

„Mh?“ Überrascht sah er zu Ivy, der schon gar nicht mehr mit seinem Hals beschäftigt war und nicht unbedingt begeistert drein sah. So kannte er den Brünetten ja gar nicht. War er etwa eifersüchtig?

„Reicht es dir nicht, dass ich die Beine für dich breit mache?“, fragte er leise und erstaunte Mikaru so nicht nur ein wenig. Da war wohl definitiv jemand eifersüchtig.

„Hört sich ja so an, als würde es dir gar keinen Spaß machen, die Beine für mich breit zu machen.“, stellte der Sänger trocken fest und sah ihn herausfordernd an, während er mit den Fingerspitzen sacht über die noch immer leicht feuchte Haut fuhr und den anderen so kurz aus dem Konzept brachte.

„Treib´s nicht zu weit! Du weißt, dass ich auch ohne den Sex mit dir leben kann.“

„Ach, kannst du das?“, fragte er leise und schon wieder lag sein Blick auf Kei, wodurch er sich glatt einen leichten Schlag auf den Hinterkopf einfing. „Hey, was soll denn das!“, beschwerte er sich und sah den Brünetten wütend an, der ohne ein Wort zu verlieren aufstand, sich dann zu ihm umdrehte, schwungvoll sein Bein anhob und damit direkt auf Mikarus Körpermitte zusteuerte.
 

Die Augen des Sängers weiteten sich geschockt, aber zu seiner Erleichterung setzte Ivy den Fuß rechtzeitig wieder ab – und keinen Millimeter zu früh. Geräuschvoll atmete er aus und funkelte den Anderen dann an. „Dein Glück, dass du nicht getroffen hast, sonst hätte ich dich vergewaltigen müssen.“

Der Brünette ließ sich davon nicht beeindrucken, schälte sich langsam erst aus dem einen Stiefel, dann aus dem anderen, und entblößte so noch mehr von dieser verführerischen weißen Haut. „Glaube ich ja nicht.“ Ein Schmunzeln lag auf seinen Lippen, als er es sich wieder auf dem Schoß des Sängers bequem machte und dessen Lippen mit den eigenen gefährlich nahe kam. „Wenn, dann wohl eher andersrum…“ Ein Grinsen huschte über Ivys Lippen und ein entsetzter Ausdruck fand Platz in Mikarus Gesicht.

„Nicht mal in deinen Träumen…!“ So was kam ja mal gar nicht in die Tüte! An seinen Hintern kam keiner ran. Aber er wusste ja, dass Ivy nur scherzte. „Außerdem würde dir das gar nicht gefallen. Du brauchst das doch…“, begann er leise. Zwar achteten die anderen nicht auf sie, aber trotzdem brauchte er das hier ja nicht so herumzuschreien. „Du stehst doch darauf so hart gefickt zu werden, dass du nicht mehr weiß wo oben und unten ist…“
 

„Vielleicht stehst du da ja auch drauf, weißt es nur noch nicht…“
 

Jetzt war Mikaru derjenige, der vollkommen aus dem Konzept gebracht worden war. Wie.. wie kam Ivy nur auf so was?

Der Brünette lachte sich einen und Mikaru fing sich langsam wieder, kniff unsanft in die Seite des Anderen. „Lass das!“, murrte er leise und verzog kurz das Gesicht, strich sich dann ein paar Haare zurück.
 

„Warum willst du Kei so unbedingt?“

„Mh?“ Die Frage drang nur langsam zu ihm durch und wie von selbst wanderte sein Blick wieder zu dem blonden Gitarristen, der gerade dabei war, seine Klamotten auszuziehen und so langsam aber sicher immer mehr von seiner Haut entblößte, sodass Mikaru sich unwillkürlich über die Lippen lecken musste. „Sie ihn dir doch an…“

„Ich sehe ihn an, aber ich krieg dabei nicht gleich einen Ständer!“

„Was?“ Der Sänger sah an sich runter. Hatte er da etwas nicht mitbekommen? Aber er erntete nur wieder Gelächter von Ivy.

„Du bist kurz davor, Süßer…“, flüsterte der Brünette und knabberte ein wenig an Mikarus Ohrläppchen herum, der sich gerade sehr beherrschen musste. Ivy wusste mittlerweile einfach, wie er ihn rumkriegen konnte.

Schade nur, dass er nicht einfach mal die Klappe halten konnte…
 

„Kei wird dich eh nicht ranlassen…“

„Meinst du, ja?“

„Ja… Und wenn doch, dann wirst du unten liegen müssen.“

Mikaru schnaubte leise und schob Ivy ein Stück von sich, um ihn ansehen zu können. „Ich liege sogar sehr gerne unten. Du weiß doch wie ich drauf stehe geritten zu werden…“

„Hai, das weiß ich… ich glaub nur, dass Kei auf dasselbe steht…“

Beide sahen sie wieder zu dem Blonden, der zufällig gerade im selben Moment zu ihnen sah. Kei hob fragend eine Augenbraue und sah die beiden an. Seine Miene verfinsterte sich etwas, als er sah, wie die beiden da saßen, und er wandte sich prompt wieder ab.
 

„Mir ist heiß… Wir sollten gleich duschen gehen, was meinst du?“, fragte Mikaru leise, woraufhin Ivy ein Nicken andeutete, dann sofort aufstand, nach seiner Hand griff und ihn mit sich zu den Duschen zog. Da war Mikaru jetzt wohl nicht der Einzige, der ein wenig angeheizt war…
 

_________________________
 


 

So viel zum Thema "es wird noch dauern bis zur DIO FF." lol
 

Gestern hab ich ne Weile mit meiner Muse rumgeknutscht und rausgekommen ist das hier.
 

Ich weiß nicht recht, ob ich damit zufrieden sein kann. Eigentlich hatte ich ja vor, etwas mit richtiger Story zu schreiben, aber wer weiß ob ich das noch schaffe. Mir spuken nämlich schon wieder so unheimlich viele Szenen, die definitiv erst ab 18 sind, im Kopf herum...
 

Scheiße, ich schreib echt nur noch Pornos x'D
 

Nya... hats euch denn wenigstens gefallen?

*glupsch*

Das eine oder andere Review wäre toll lol XD

Irgendwie bin ich so scheiße gut gelaunt, und das obwohl ich so verdammt im Stress bin wegen lernen und blah und gestern wahrscheinlich sogar meine Prüfung in den Sand gesetzt habe... x'D
 

Nach Heulen is mir einfach nich zumute, und da es mir schon seit Tagen in den Fingern juckt, hab ich einfach mal weitergeschrieben.
 

Am Freitag bin ich durchs Gröbste durch, also wirds ab da wohl auch schneller weitergehen. ^^v
 

Nya, viel Spaß beim Lesen.
 

Ach ja, hätte ich beinahe vergessen x'D
 

Seid ihr bekloppt?

16 Kommentare?

Ich bin beinahe durchgedreht, denkt an mein krankes Herz, ihr Süßen!!!
 

Nein, Spaß beiseite, danke dafür <3

Ihr wisst, wie ihr mich glücklich macht *hrhr*
 

_____________
 


 

Stetig prasselte das viel zu heiße Wasser aus der Duschbrause und sorgte dafür, dass man durch die eh viel zu hohen Fensterscheiben nichts mehr sehen konnte. Aber nach draußen schauen war wohl eh das Letzte, das Mikaru und Ivy jetzt gerade wollten.

Ihre erhitzten Körper rieben sich aneinander, Ivy an die kühle Wand gelehnt, mit Mikaru hinter sich und nicht nur dort. Die Hände des Sängers krallten sich schon regelrecht in seine Hüfte, während seine Stöße in den mittlerweile zitternden Leib des Anderen immer heftiger wurden und ihr beider Stöhnen immer lauter.

Lange dauerte es nicht mehr, bis der erste finale Lustschrei von den kahlen Wänden widerhallte. Ivy lehnte einfach nur noch an der Wand, lehnte sich Mikarus Stößen so gut es ging entgegen und genoss einfach nur die Nachwirkungen seines Höhepunktes, stöhnte dann leise auf, als er den Orgasmus des Anderen miterlebte.
 

Mikaru ritt seinen Höhepunkt noch genüsslich aus, lehnte sich dann einfach gegen Ivy und drückte ihn so noch mehr gegen die Fliesen, aber das war ihm gerade so was von egal. Erst einmal musste er wieder zu Atem kommen, und solange Ivy sich nicht beschwerte, würde er sich nicht bewegen.

Eine Weile standen sie einfach nur so da, bis Ivy dann doch wieder Bewegungsdrang verspürte und den Sänger von sich schob, sich fix noch mal unter den Wasserstrahl stellte, nur um Mikaru dann frech zu zu grinsen und dann die Dusche zu verlassen.

Mikaru blieb noch etwas gegen die Wand gelehnt stehen, musste sich erst einmal von dem kleinen aber feinen Abenteuer, das sie da eben wieder mal gehabt hatten, erholen, ehe er sich dann unter die Dusche stellte und nach dem Duschgel griff. Er hatte zwar lange genug unter der Dusche gestanden, aber richtig sauber fühlte er sich gerade noch nicht unbedingt und das galt es zu ändern.
 

Als ihm dann aber so langsam die Haut schrumpelig wurde, stellte er doch das Wasser ab, griff blind nach dem Handtuch, dass er vorhin über die Duschwand gehängt hatte, und wickelte es sich um die Hüfte, ehe er aus der Dusche trat. Eigentlich hatte er ja damit gerechnet, jetzt allein zu sein, aber dem war nicht so. Ivy war zwar schon weg, aber dafür stand jemand ganz anderes ein paar Meter vor ihm und sah ihn mit zusammengezogenen Brauen an.

„Na hattet ihr Spaß?“, kam es dann von dem Blonden und er verschränkte die Arme von der Brust, sah gerade aus, als hätte er gerne mitgespielt, aber Mikaru wusste ja, wie unwahrscheinlich das war. Kei und schwul… wohl eher nicht!
 

„Du hättest ja mitmachen können“, sagte er schulterzuckend, wollte gerade in eine andere Ecke gehen um sich in Ruhe abzutrocknen, aber das kleine Grinsen, das über Keis Lippen huschte verwirrte ihn schon ein wenig, weshalb er sein eigentliches Vorhaben auch ganz schnell wieder vergessen hatte.

„Das hättest du wohl gern!“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, begann Kei sich aus seinen Klamotten zu schälen, die, wie Mikaru jetzt merkte, gar nicht mehr die waren, die er noch angehabt hatte, als sie den kleinen Backstageraum verlassen hatten. Naja, war ja auch schon einige Zeit vergangen seitdem. Bestimmt lag Erina auch schon gar nicht mehr wie tot auf dem Boden rum.

„Eigentlich schon…“, murmelte er leise. Die Worte hatten seine Lippen verlassen, ohne dass er es wirklich mitbekommen hatte. Erst als Kei ihn irritiert ansah, wurde ihm klar, dass er das eben nicht nur gedacht hatte. Aber egal, jetzt war es gesagt.
 

„Warum machst du das eigentlich immer mit Ivy?“ Das war nun wirklich eine Frage, die er gar nicht erwartet hatte, aber das war ja noch nicht alles. „Du könntest so viele haben… Da musst du dir doch nicht einen aus der Band schnappen. Und versuch bloß nicht mir weis zu machen, dass ihr euch liebt.“

Mikaru hob eine Braue. Irgendwie hatte Kei ihn damit gerade ziemlich überrumpelt. Sonst warf er ihnen nur ab und an böse Blicke zu, aber so offen hatte er noch nie gesagt, dass es ihn störte, wenn er mit Ivy rummachte. Außerdem war das ja immer noch seine Sache.

„Ich will aber einen aus der Band. Es… es ist doch nur Sex. Hab dich nicht so, wir werden schon nicht das Wohl der Band auf’s Spiel setzen.“

„Glaubst du…“

„Kei, was ist los mit dir?“

Nun war Mikaru es, der die Arme leicht vor der Brust verschränkte. Irgendwie passte es ihm gar nicht, dass der Blonde ihm jetzt solche Moralpredigten halten musste.
 

„Mikaru… Ich weiß, du bist gerade mal 20, aber vielleicht solltest du langsam mal wenigstens mit dem Gedanken spielen und erwachsen werden.“
 

Ouch! Das hatte gesessen. „Du meinst sesshaft, so mit Frau und Kind?“, fragte er ironisch und hob eine Braue. Irgendwie ging das grade nicht in seinen Kopf, dass dieses Gespräch hier tatsächlich stattfand.

„Na ich dachte du stehst auf Kerle, da dürfte das wohl schwer werden.“

Ein Seufzen verließ Mikarus Lippen und er ließ die Arme sinken. Das hatte er sowieso nicht vor. Noch nie. Auch nicht als die Vorteile von gleichgeschlechtlichem Sex noch gar nicht kannte. „Ist es das, was dich stört?“

„Hm?“

„Stört es dich, dass ich Männer mag? Vielleicht hast du ja Angst, dass ich mich an dich ranmache? Aber… keine Sorge… ich bin mit Ivy ganz zufrieden momentan…“ Das war er ja auch wirklich, aber… trotzdem fand er Kei verdammt scharf und hätte ihn nur zu gerne mal… Aber dazu würde es wohl eh nicht kommen, so wie der Blonde gerade redete…
 

Kei erwiderte darauf vorerst nichts, zog sich stattdessen seine Hose aus und nicht dass das nicht reichte, nein, die Shorts mussten auch noch dran glauben und Mikaru konnte es da natürlich nicht lassen, hinzuschauen und irgendwie wurde ihm bei dem Anblick schon wieder ganz anders.

„So so…“, kam es nur leise von dem Blonden, der plötzlich ein Schmunzeln auf den Lippen hatte, seine Klamotten in irgendeine Ecke warf und dann an ihm vorbei in die Dusche ging.

„Anscheinend aber nicht zufrieden genug…“, sagte er noch und zwinkerte ihm zu, ehe er das Wasser aufdrehte und Mikaru seine Rückansicht zuwandte. Seine wunderschöne und heiße Rückansicht, wohl gemerkt, aber dessen war Kei sich wohl bewusst.
 

Mikaru allerdings wurde sich dessen erst jetzt richtig bewusst, zumindest konnte er Kei jetzt zum ersten Mal so unverhohlen anstarren, also nutzte er das auch direkt aus, blieb ein paar Minuten regungslos stehen und starrte den Anderen einfach nur an. Als ihm aber bewusst wurde, was er da gerade tat, schüttelte er über sich selbst den Kopf, zog sich schnell seine Sache an und verschwand so schnell, dass er gar nicht bemerkte, wie Kei ihm beinahe sehnsüchtig hinterher sah.

Zurück im Hotel, konnte Mikaru kaum an etwas anderes denken als Kei. Er hatte sich vor ihm ausgezogen, einfach so. Irgendetwas musste das ja zu bedeuten haben, oder? So was tat man doch nicht einfach so… Vielleicht fand Kei es ja gar nicht so schlimm, dass er ihn geil fand, vielleicht fand er das ja sogar toll. Es konnte aber auch sein, dass er ihm so einfach mal ein auswischen wollte, wer wusste das schon? Mikaru jedenfalls nichts. Er hatte aber auch nicht vor da jetzt die ganze Nacht drüber nachzugrübeln. Hier in dem kleinen Hotelzimmer, in dem er keine andere Ablenkung hatte als den kleinen Fernseher, würde er nicht bleiben. Er hatte keine große Lust sich die Zeit mit irgendwelchen Sendungen zu vertreiben, bei denen er die Sprache nicht mal verstand. Das war immer so der Nachteil bei Touren im Ausland, aber das war wohl das kleinste Übel. Immerhin hatten sie hier ja auch Fans und die wollten sie nicht vernachlässigen.
 

Um also dem trübsinnigen Ambiente seinen Zimmers zu entgehen, entschloss er sich noch an der Hotelbar etwas trinken zu gehen. Vielleicht würde er ja jemanden treffen, der ihn ablenkte. Ein kleiner Flirt durfte schon noch drin sein, oder?

Also warf er sich ein paar ordentliche Klamotten über, machte sich die Haare noch ein wenig, und verließ dann sein Hotelzimmer, rannte auf dem Flur beinahe in Kei hinein, konnte das Schlimmste aber gerade noch abwenden, indem er den Blonden am Handgelenk packte und ihn so vor einer unsanften Landung auf dem Boden bewahrte.
 

Kei war im ersten Moment wie erstarrt, was Mikaru komisch vorkam, aber er fragte nur, ob alles Okay war bei ihm, vorerst zumindest. Kei nickte leicht und sah ihn an, blieb aber so stehen. Mikaru hielt immer noch sein Handgelenk fest.

„Danke…“

„Kein Problem.“ Sie beide sahen sich an und Mikaru wusste nicht warum, aber irgendwie sah Kei gerade verdammt niedlich aus, wie er ihn unsicher ansah und gar nicht recht wusste, was er machen sollte. Und – es konnte auch Einbildung sein – er glaubte zu sehen, wie sich ein leichter Rotschimmer auf die Wangen seines Kollegen legte.

„Wo willst du denn noch hin?“, fragte Mikaru leise, wollte der Sache jetzt doch auf den Grund gehen, schließlich war es ja nicht normal so spät noch irgendwo hinzugehen. Das Hotel sollten sie heute nicht mehr verlassen und die Bar lag in der anderen Richtung.

Dass Kei so herumdruckste und beinahe ertappt wirkte, machte ihn schon stutzig, aber er fragte nicht weiter nach, sondern entschloss sich dafür das Ganze für sich zu nutzen. Mal davon abgesehen, dass ein Hotelflur nicht unbedingt für Privatsphäre garantierte, aber wann war er schon mal mit Kei allein?
 

„Wenn du nichts vorhast, kannst du ja mit mir an die Bar kommen. Oder wir gehen direkt in mein Zimmer.“

Die Augen des Blonden weiteten sich etwas, aber Mikaru ließ sich nicht beirren. „Weißt du… eigentlich hast du Recht gehabt vorhin. Das mit Ivy ist zwar toll, aber eigentlich will ich etwas ganz anderes…“

„Und was ist das?“ Als diese Worte Keis Lippen verließen, schlich sich ein Schmunzeln auf Mikarus Lippen und er packte auch noch sein anderes Handgelenk, drückte ihn an die Wand neben seiner Tür du pinnte ihn dort fest. „Na was wohl… du…“, raunte er ihm ins Ohr und biss leicht in sein Ohrläppchen, grinste als Kei dabei merklich erschauderte. Er sah den Gitarristen noch einen Moment an, aber der machte mal gar nichts, also beugte er sich zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Als Kei vor Schreck seine Lippen zu einem Keuchen öffnete, nutzte er auch diese Chance und drang mit seiner Zunge in die heiße Mundhöhle des Anderen ein, nahm ihm voll und ganz in Beschlag.

Langsam schien Kei aber aus seiner Trance zu erwachen; er wehrte sich, erst nur etwas, aber dann drückte er Mikaru mit so einer Wucht von sich, dass er beinahe gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert wurde. Okay, das war wohl nach hinten losgegangen.
 

Schweratmend stand der Blonde da, sah ihn einfach nur ungläubig an, kam dann langsam zu ihm du verengte die Augen zu Schlitzen. „Du bist echt ein eloquentes Arsch, weißt du das?!“, zischte er leise und Mikaru fürchtete echt schon eine Ohrfeige, aber die blieb aus. Stattdessen schubste Kei ihn noch mal gegen die Wand und ging dann einfach, ließ ihn so einfach stehen.

Verdattert blickte der Sänger ihm nach. Irgendwie konnte er das gerade gar nicht fassen. Da hatte Kei ihn schon zum zweiten Mal heute einfach so abgefertigt. Das passierte sonst so gut wie nie!
 

Eine Weile blieb er noch so stehen, dann schüttelte er leicht den Kopf und verschwand einfach Richtung Bar. Jetzt brauchte er erst recht Ablenkung. Und obwohl er an der Bar wirklich jemanden fand, der zum Flirten und vielleicht auch mehr bereit war, das half ihm gerade mal überhaupt nicht. Kei ging ihm nicht aus dem Kopf. Es musste ja einen Grund haben, dass er ihn immer bis zu einem gewissen Punkt gehen ließ, ihn dann aber abblitzen ließ. Oder wollte er das alles vielleicht wirklich nicht? Bildete er sich das nur ein?
 

Sonderlich lange hier er es nicht an der Bar aus, da lag er dann doch lieber in seinem Bett rum und fand keinen Schlaf, als hier zu sitzen und Trübsal zu blasen. Also ging er wieder nach oben zu seinem Zimmer, war gerade dabei die Schlüsselkarte rauszusuchen und wollte die Tür öffnen, da stockte er dann doch noch einmal und ging geradewegs zur Tür des blonden Gitarristen. Er musste mit ihm reden, was er dann sagen würde, war ja egal. Das würde sich schon ergeben.

Auf sein Klopfen wurde aber nicht reagiert. Er klopfte noch mal etwas lauter, gab es dann aber lieber auf, als er immer noch keine Reaktion bekam. Er wollte ja nicht das ganze Hotel wecken.
 

Langsam ging er zu seinem Zimmer zurück, stockte dann aber erneut. Das hier musste Ivys Zimmer sein, vor dem er stand, und anscheinend war der Bassist nicht allein. Das zog natürlich Mikarus Aufmerksamkeit auf sich. Er lehnte sich gegen die Tür und auch wenn er wusste, dass sich das nicht gehörte, lauschte er. Er wollte ja wissen, wen Ivy sich da angelacht hatte, wenn es denn wirklich so war. Vielleicht war es ja auch nur jemand anderes aus der Band und wie sich herausstellte, war das sogar tatsächlich der Fall.

Ein Seufzen kam über seine Lippen und er wollte beinahe schon den Rückzug antreten, doch als er den Bassisten Keis Namen sagen hörte, entschied er sich ganz schnell wieder dagegen. Was verdammt nochmal wollte Kei bei Ivy? Erzählte er ihm etwa, was passiert war? Na super, dann würde er sich von Ivy morgen noch eine schöne Standpauke anhören dürfen…
 

Er wollte lieber auf Nummer sicher gehen, also drückte er sein Ohr mehr gegen die Tür, und konnte jetzt sogar ganz gut verstehen, was da drinnen von statten ging.

„Ja, ich versteh dich schon, aber… wie soll ich dir da jetzt helfen? Mehr als einen guten Liebhaber aufgeben kann ich auch nicht…“

Mikarus Augen weiteten sich geschockt, als er das hörte. Ivy wollte also nicht mehr mit ihm schlafen? Nun ja… treu waren sie sich eh nie gewesen, aber es war doch angenehm zu wissen, dass jemand da war, wenn man das dringende Bedürfnis nach körperlicher Nähe verspürte. Nun gut, musste er darauf eben verzichten in nächster Zeit…

„Schlaf mit mir…“

„Bitte was?!“

„Ich weiß, das ist viel verlangt, aber…“

Okay, jetzt reichte es! Mikaru war bei diesen Worten so erschrocken, dass er zurückgesprungen war und nun mitten im Flur stand, ungläubig die Tür anstarrte. Das konnte doch wohl nicht sein! Ivy wusste doch, dass er auf Kei stand, wie konnte er dann jetzt nur so was machen?

Ihm war klar, dass diese Frage nicht zwingend hieß, dass Ivy wirklich auf diese Angebot eingehen würde, aber trotzdem. Irgendwie machte ihn das gerade fertig. Er wollte Kei so unbedingt und der Blondschopf schien das sogar zu wissen, aber anscheinend war ihm das vollkommen egal und er ging lieber zu Ivy, um sich von dem um den Verstand vögeln zu lassen. Klasse.
 

Das wollte gerade irgendwie so gar nicht in seinen Kopf rein. Vollkommen in Gedanken versunken ging er zurück in sein Zimmer, schmiss sich da samt Klamotten ins Bett und war gerade nur froh, dass Ivys Zimmer nicht direkt neben seinem war, so brauchte er den beiden wenigstens nicht auch noch dabei zuhören, wie sie es trieben.

Schöne Scheiße.
 

______________________
 

Ich hoffe euch hats gefallen. ^^
 

Freut euch aufs nächste Kapitel, da gehts heiß her *lol*

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Und schon gehts weiter.
 

Ich hoffe ihr hasst mich nicht, weil Mikaru im letzten Kapitel so ein Arsch war :P
 

___________________
 

Durch diesen Vorfall mit Kei hatte Mikaru ziemlich an sich zu knabbern. Dieser verheerende Abend war nun schon einige Tage her, aber trotzdem kam er nicht darüber hinweg. Wäre es irgendjemand gewesen, hätte er es vielleicht ein paar Stunden später wieder vergessen, aber Kei war ja nun mal nicht bloß irgendjemand. Er war sein Kollege, sein Freund. Ein enger Freund. Zumindest war er das bisher immer gewesen.

In den letzten Tagen hatten sie kaum ein Wort miteinander geredet. Kei war auffällig ruhig und so blieb es natürlich nicht aus, dass auch alle anderen merkten, dass etwas nicht stimmte. Die Tatsache, dass auch Mikaru anders war als sonst, ließ darauf schließen, dass etwas zwischen ihnen beiden vorgefallen sein musste. Aber so sehr die anderen auch nachfragten, aus Mikaru bekamen sie nichts heraus, wusste er doch selbst nicht recht, was überhaupt los war, und auch der blonde Gitarrist hüllte sich in Schweigen.
 

Irgendwann hatten ihre Bandmembers es aufgegeben, weiter nachzuhaken. Mikaru wähnte sich schon in Sicherheit, hatte sich aber zu früh gefreut; sie hatten gerade ein Interview hinter sich gebracht und nun noch ein paar Stunden Zeit bis zu ihrem Auftritt. Der Soundcheck stand noch an, aber es eilte nicht. Bis dahin schaffte er es locker noch duschen zu gehen – dachte er zumindest.

Er kramte gerade in seiner Tasche herum, da kam Ivy plötzlich zu ihm und stellte sich ganz dicht vor ihn, sodass der Sänger gar nicht anders konnte als ihn anzusehen und eine Braue zu heben. Er sagte aber nichts, konnte sich irgendwie ja schon denken, was der Andere wollte.
 

„Kommst du mal eben mit?“

Mikaru nickte nur und folgte ihm wortlos in den Hinterhof, dabei wurden sie von den anderen gemustert, die auch noch in dem Raum gewesen waren. Vor allem Kei starrte ihnen mit gemischten Gefühlen hinterher, aber das bekam Mikaru gar nicht mit.

Draußen angekommen, zündete er sich in aller Seelenruhe erst mal eine seiner Zigaretten an, sah Ivy dann einfach nur an. Er würde bestimmt nicht das Wort ergreifen, schließlich hatte er auch nicht unbedingt das Redebedürfnis gerade. Vor allem nicht, wenn es um dieses Thema ging.
 

„Was ist los mit dir?“

Eine seiner schmalen brauen wanderte in die Höhe. Das war alles? Ivy erkundigte sich nur nach ihm? Eigentlich hätte er ja mit einer Standpauke gerechnet, die sich gewaschen hat, aber die blieb anscheinend aus.

Doch zu früh gefreut. Da Mikaru einfach nur schwieg, kam Ivy direkt auf sein eigentliches Anliegen zu Sprechen, fixierte den Sänger mit einem stechenden Blick.

„Mikaru, ich bin nicht blind. Ich bin nicht der Einzige, dem es aufgefallen ist. Was hast du mit Kei gemacht?“

Geräuschvoll sog er die Luft ein. „Was ich mit ihm gemacht habe?! Du spinnst doch, gar nichts hab ich gemacht!“

Nun war es Ivy, der eine Braue hob und ihn ungläubig musterte. „Und warum ist er dann so fertig?“
 

Mikaru schwieg etwas und biss sich auf die Unterlippe. Er wusste nicht, ob er es Ivy erzählen sollte, aber der würde eh keine Ruhe geben, bis er endlich wusste, was vorgefallen war. Und dass er Kei damit nervte, wollte er dann doch verhindern, wusste aber selbst nicht mal so genau warum.

„Scheiße…“, platzte er mit einem mal aus ihm heraus und er zog hastig an seinem Glimmstängel. „Was kann ich denn dafür, wenn er das eigentlich gar nicht will… Warum macht er sich dann erst so an mich ran?“

„Du hast mit ihm geschlafen?!“

Er schluckte. Was hatte Ivy denn gedacht, was passiert war? Und warum tat er jetzt so entsetzt? Gerade er hatte gut reden.

„Du doch auch.“

Mikaru konnte gar nicht so schnell gucken, wie der Bassist ausgeholt und ihm eine saftige Backpfeife verpasst hatte. „Du hast sie doch wohl nicht mehr alle! Wie kommst du auf so’nen Blödsinn?“

„Ich hab euch doch gehört…“ Plötzlich war er ganz kleinlaut.
 

So langsam schien der Groschen zu fallen, zumindest bei Ivy, denn er schüttelte leicht den Kopf, seufzte und sah Mikaru dann mitleidig an. „Wenn du schon lauscht, dann solltest du es auch richtig machen und dir alles anhören. Er wollte doch gar nicht wirklich und mit schlafen…“

„Und warum…“

„Mikaru, du bist wirklich blind. Kei hat mit mir geredet, weil…“ Jetzt zögerte der Andere doch wieder, wandte den Blick sogar ab und ging ein paar Schritte. Na das musste ja ne Hammer-Neuigkeit sein, wenn Ivy so reagierte. Ob er sich eigentlich im Klaren darüber war, wie neugierig er den Sänger mit seinem Tun gerade machte?

„Na, weil was?“, hakte der jetzt nach, hatte die Hand immer noch an seiner schmerzenden Wange.
 

Es dauerte, bis Ivy sich ihm auch nur wieder zuwandte, aber als er es tat, kam er wieder zu ihm und blieb ganz dicht vor ihm stehen.

„Weil…“ Ein Seufzen verließ seine Lippen. „Er war einfach verzweifelt. Was glaubst du, warum er immer so reagiert hat, wenn wir beide rumgemacht haben? Er war eifersüchtig! … Man, Kei steht auf dich! Und du machst nichts anderes als ihm weh zu tun indem du einfach nur Sex mit ihm hast.“

„Aber… er wollte doch…“

„Er hat das nur gemacht, weil du es wolltest, geht das nicht in deinen Kopf rein? Und du Idiot merkst das nicht und gehst drauf ein. Und so wie ich dich kenne, warst du bestimmt nicht mal sonderlich sanft.“
 

Mikaru brauchte etwas, um das zu verarbeiten. Kei war also in ihn verliebt. Er hatte zusehen müssen, wie er sich mit einem anderen begnügte, und trotzdem Mikaru ihm so weh getan hatte, hatte er ihm gegeben, was er wollte, einfach so. Aber trotz allem hatte er es doch gewollt, oder? Er hatte sich ihm ja regelrecht angeboten und… ihn auch nicht gestoppt…

So sehr er auch versuchte, es sich schön zu reden, danke Ivy wusste er jetzt, dass er an allem Schuld war. Er hatte Kei ausgenutzt. Und ihn danach weggeworfen, wie ein Stück Dreck. Scheiße…
 

Erst als Ivy ihm eine Hand auf die Schulter legte, wurde ihm wieder bewusst, dass der ja auch noch da war. Unsicher sah er ihn an und biss sich kurz auf die Unterlippe, doch noch ehe er auch nur daran denken konnte etwas zu sagen, lächelte Ivy kurz und sagte „Du solltest mal mit ihm reden.“ Dann zog er seine Hand zurück und wandte sich zum gehen, doch das konnte Mikaru nicht zulassen. Er hielt ihn am Handgelenk fest und sah ihn bittend an. Wie sollte er allein denn mit alledem fertig werden?

„Und was soll ich ihm sagen?“

Ivy verspannte sich etwas und drehte sich zu dem Sänger. „Willst du, dass dir die andere Seite auch noch weh tut? Sag ihm, dass es dir leid tut! Das wäre zumindest schon mal ein Anfang. Weiter kann ich dir auch nicht helfen. Da wirst du allein durchmüssen, schließlich warst du ja auch derjenige, der das verbockt hat.“

Kurz musterte er den Sänger noch, dann wandte er sich aus seinem Griff und ließ ihn allein draußen stehen.
 


 

Eine Weile war Mikaru noch draußen geblieben, bis man ihn zum Soundcheck wieder rein bestellt hatte. Das war wohl nichts gewesen mit duschen gehen vor dem Konzert, aber was sollte es, danach war das so oder so wieder nötig.

Das Konzert war gut gelaufen, wie immer, und trotzdem fühlte er sich nicht so berauscht wie sonst, als er spät am Abend sein Hotelzimmer betrat und seine Tasche abstellte. Einige Minuten stand er einfach nur rum, seufzte dann aber und verschwand in dem kleinen Badezimmer um eine heiße Dusche zu nehmen, aber selbst das konnte er gerade nicht genießen. Ivys Worte gingen ihm einfach nicht aus dem Kopf und pausenlos musste er jetzt auch noch an den Blonden denken. Wär das alles doch bloß nie passiert!
 

Der Sänger war so in Gedanken versunken, dass er erst gar nicht bemerkte, dass es an seiner Tür klopfte. Als ihm das aber bewusst, wurde, schlang er sich schnell ein Handtuch um die Hüfte und eilte zur Tür, öffnete sie und erstarrte beinahe, als er sah, wer da zu ihm wollte.

„Lässt du mich rein?“, fragte der andere leise und Mikaru trat beinahe sofort zur Seite, um ihn hereinzulassen. Kei blieb unsicher an der Tür stehen und beobachtete wie Mikaru sich auf das Bett setzte. Nach einigem Zögern setzte er sich dann dazu, aber mit gebührendem Abstand.

Keis Blick war auf seine Knie gerichtet und er schien arg angespannt, was er sogar verstehen konnte. Dennoch brannte er darauf zu erfahren, warum der Blonde zu ihm gekommen war, aber drängen wollte er ihn nicht, deshalb herrschte einige Minuten Stille in dem kleinen Raum.
 

„Es tut mir leid…“
 

Hatte er da eben richtig gehört? Mikaru traute seinen Ohren kaum. Wofür bitte entschuldigte sich Kei. Wenn, dann musste wohl er sich entschuldigen, aber nicht Kei.

„Ich hätte das alles nicht zulassen sollen… Und wenn du dann einfach nur auf Sex aus bist… Ich bin selbst dran schuld. Ich mach dir keinen Vorwurf. Lass… lass uns das einfach vergessen…“

Seit er hier in dem Raum war, hatte Kei ihn nicht einmal angesehen. Mikaru hatte gerade noch damit zu tun seine Worte zu verstehen, denn er wollte das nicht einfach so stehen lassen. Dass das alles so unglaublich schief gelaufen war, war ja wohl kaum allein die Schuld des Gitarristen. Als der jetzt aber plötzlich aufstand und gehen wollte, griff der aus Reflex nach dessen Arm und hielt ihn fest. Er konnte nicht gehen, nicht jetzt.
 

„Kei, warte… Ich will nicht, dass du so… denkst und redest…“ Und schon hatte er den Blonden wieder neben sich aufs Bett gezogen, aber noch immer wurde er nicht von ihm angesehen.

Wieder schwiegen sie eine Weile, doch jetzt war es Mikaru, der die Stille durchbrach. „Mir tut es leid. Ich hab einfach nicht gemerkt, dass du… dass…“

„Dass ich verknallt bin und nicht damit umgehen kann.“, beendete Kei den Satz für ihn, wandte sich aus dem Griff des Sängers, da er es merklich unwohl fühlte so, aber trotzdem blieb er noch bei ihm sitzen.
 

„Ach scheiße…“, fluchte er dann leise. „Das ist so peinlich! Damit so was nicht passiert, wollte ich vorher mit Ivy probieren, ob’s mir überhaupt gefällt…“

Mikaru biss sich auf die Unterlippe. Das war es also. Kei hatte es vorher mit Ivy machen wollen, damit er nachher nicht enttäuscht war, wenn er Mikaru doch ranließ, es ihm aber nicht gefiel.

„Aber Ivy wollte nicht…“, sagte der Sänger nun leise. „Und so wie ich… jetzt bist du ja bestimmt sehr begeistert davon…“ Wieder malträtierte er seine Lippen, wandte den Blick nicht von Kei ab, doch der fand seine Knie wohl immer noch interessanter als alles andere.

Wenig später stand er sogar auf und wollte gehen. Diesmal ließ Mikaru ihn sogar, er konnte ihn ja schlecht gegen seinen Willen hier festhalten.

„Lass es uns einfach vergessen, okay? Bitte, Mikaru… Ich will da nicht immer wieder dran denken müssen…“
 

Stumm sah Mikaru zu, wie er zur Tür ging und diese sogar schon öffnete.

„War es so schlimm für dich?“

Kei stockte und Mikaru sah, wie sich seine Hand um den Türgriff verkrampfte. Der Blonde drehte den Kopf zu ihm, sah ihn an, das erste Mal, seit er hier war. Nicht mal, als er vorhin gefragt hatte, ob er reindurfte, hatte er ihn angesehen. Aber jetzt tat er es, und dann auch noch mit einer solchen Enttäuschung in den Augen, dass es dem Sänger glatt die Sprache verschlug.

Mikaru saß da wie versteinert. Sein Blick war starr auf Kei gerichtet, der sich jetzt doch wieder abwandte und ging. Er starrte immer noch zur Tür, fühlte sich jetzt erst so richtig schlecht.

Er hatte zwar so einiges mit Kei machen wollen, aber nie war es seine Absicht gewesen, ihm so sehr weh zu tun.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Leise Musik drang an Keis Ohren, als er langsam wieder zu Bewusstsein kam. Er bewegte sich etwas, wehrte sich noch gegen das Aufwachen, doch sein Geist wurde immer wacher und er konnte nichts dagegen tun, also gab er auf und öffnete die Augen, sah vor sich auf den Sitz und gähnte verschlafen.

Sie saßen im Flugzeug zurück nach Japan. Wie lange es noch dauern würde, bis sie dort endlich mal ankommen würden, wusste er nicht.
 

Kei blickte kurz neben sich, sah Mikaru, der an ihn gelehnt war und noch schlief. Sein Blick glitt auf die andere Seite, wo auch der Rest der Band noch im Land der Träume schwebte. Vielleicht sollte er doch noch mal versuchen, weiter zu schlafen, sie waren bestimmt noch lange unterwegs. Also schloss er die Augen, riss sie allerdings nach wenigen Sekunden wieder auf und starrte wieder zu seiner Linken. Mikaru saß immer noch da, die Augen geschlossen und ruhig atmend. Das alles war ja in Ordnung, aber… warum war er ihm so verdammt nahe, berührte ihn, lehnte an ihm?

Kei schluckte trocken, starrte noch immer auf den Brünetten, der an ihn geschmiegt war, als wäre das das Normalste der Welt. Das war es aber nicht. Leider.
 

Unruhig blickte er sich um, noch immer schlief der Rest, also bekam niemand mit, was gerade in ihm vorging, wie aufgewühlt er schon wieder war. Einen Moment ruhte sein Blick auf Ivy, der auf seiner anderen Seite saß, zwischen ihnen nur der schmale Gang. Seine dunklen Augen funkelten leicht. Es war alles Ivys Schuld! Hätte er Denka und Erina vorhin nicht sofort zu sich gelotst, würde Kei nun nicht hier sitzen. Vor allem nicht neben ihm.

Es war ihm die letzten Tage so schwer gefallen dem Sänger die ganze Zeit so nahe zu sein, aber er hatte sein Bestes getan, ihn wieder so zu behandeln wie vorher. Als sei nichts gewesen zwischen ihnen beiden. Das hatte er ihm ja gesagt und er war auch gewillt gewesen das zu versuchen – mehr oder weniger hatte es ja auch gut geklappt – aber wie bitte sollte er das schaffen, wenn Ivy ihn immer wieder in Situationen brachte, in denen es ihm so schwer fiel seine Gefühle zu vergessen?
 

Ein Seufzen kam von seinen Lippen, doch er hörte es kaum, denn noch immer dudelte Musik in seinen Ohren. Sie war zwar leise, aber trotzdem nervte sie ihn gerade, also zog er die beiden Stöpsel aus seinen Ohren und schaltete den iPod aus, verstaute ihn in einer seiner Taschen.

Irgendwie war ihm gerade ziemlich warm, vor allem da, wo Mikaru ihn berührte. Eigentlich nur da, und das obwohl er gerade eine ziemliche Gänsehaut bekam.
 

Er wandte den Blick ab, sah wieder zu Ivy und zögerte gar nicht lange, sondern stupste ihn an, in der Hoffnung er würde aufwachen. Er war bemüht sich nicht allzu sehr bewegen, denn Mikaru wollte er gerade unter keinen Umständen wecken, das würde nur wieder peinlich enden.

Ivy aber schlief einfach weiter, also berührte Kei ihn erneut, ruckelte etwas an seinem Arm herum und tatsächlich öffnete der Brünette seine Augen, blinzelte verschlafen in seine Richtung und öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch noch ehe ein Wort seine Lippen verließ, formten die sich zu einem Grinsen. „Na, hab ich da was nicht mitbekommen?“, fragte er leise und deutete auf Mikaru.

Kei warf ihm einen bösen Blick zu und spielte nervös an seinen Piercings herum. „Liegt der schon die ganze Zeit so?“, kam es dann ein wenig verzweifelt über seine Lippen und als Ivys Grinsen nur noch breiter wurde, wusste er, dass sie Antwort ja war. Na super.
 

„Ich glaube, Mikaru war ganz froh, dass du dich zu ihm gesetzt hast.“

„Mir blieb ja nichts anderes übrig!“, grummelte Kei nur, sah ihn aber weiter aufmerksam an. „Warum sollte er froh gewesen sein?“

Ivy lachte leise und betrachtete sie einen Augenblick, machte es sich dann in seinem Sitz bequemer, ehe er antwortete. „Er ist wohl ein wenig kuschelbedürftig. Sonst hätte er sich nicht direkt so hin gepackt, nachdem er gesehen hat, dass du schläfst.“

Kei hob eine Braue, sein Blick ging wieder zu Mikaru. Wollte Ivy ihn jetzt etwa verarschen? So recht konnte er ihm das gerade nicht glauben. Mikaru war bestimmt beim Schlafen einfach nur seitlich weggerutscht, darum lag er jetzt so. Kei versuchte es zu glauben, aber irgendwie gelang ihm das nicht so ganz.

„Ach, hör auf zu spinnen…“, murmelte er leise und bekam von Ivy ein „Tu ich doch gar nicht…“ zurück genuschelt. Glauben wollte er ihm aber trotzdem nicht. Warum sollte auch ausgerechnet Mikaru kuscheln wollen? Und dann auch noch mit ihm?
 

Eine Weile lag Keis Blick einfach nur auf Mikaru. Er sah ihn an und dachte nach. Über alles, was in letzter Zeit passiert war. Über dieses komische Gefühl, dass es anfangs nur gewesen war, dass er verspürt hatte, wenn er Mikaru mit Ivy gesehen hatte. Es war immer stärker geworden und irgendwann hatte er es kaum noch kontrollieren können. Und dann hatte er mit ihm geschlafen. Wenn man das denn so nennen konnte…
 

Er schüttelte leicht den Kopf, wollte nicht mehr daran denken. „Kann ich dich was fragen?“

„Klar, schieß los.“

Kei zögerte, sah Ivy wieder an, und überlegte, wie er das am besten ansprechen sollte. „Das neulich… Warum hast du das gemacht?“

„Was?“ Ivy sah ihn verständnislos an, er überlegte. „Ach, meinst du, dass ich ihm einen geblasen hab? Das war…“ Ein kleines Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. „sozusagen mein Abschiedsgeschenk. Ich schlafe jetzt nicht mehr mit ihm.“

„Warum?“

„Ist das dein Ernst?“ Noch bevor er reagieren konnte, schnipste Ivy ihm gegen die Stirn. Kei sah ihn nur verwirrt an. „Was denn?“

„Na schau ihn dir doch mal an! Warum sonst sollte er deine Nähe suchen, wenn er dich nicht mögen würde?“
 

Kei schluckte. Da hatte Ivy ja jetzt was gesagt… Der Blonde stellte sich vor, wie es wäre, wenn Mikaru wirklich was für ihn übrig hätte, aber wirklich glauben konnte er das nicht. Das würde er nicht können, ehe er es aus Mikarus Mund selbst gehört hatte.

„Wenn das wirklich so ist… warum hat er dann zu dir gesagt, dass er dich liebt?“, hörte er sich selbst sagen und sah Ivy an, in dessen Gesicht sich gerade Verwunderung wiederspiegelte.

„Wann hat er denn…“

Kei half ihm auf die Sprünge. „Na als du ihm dein Abschiedsgeschenk gegeben hast!“

Ivy sah ihn an und begann dann lauthals zu lachen, hielt sich sogar den Bauch und kriegte sich gar nicht wieder ein, während Kei nur dasaß und ihn verständnislos ansah. Ihm wurde immer unwohler.

„Lach doch nicht so laut…“ Er sollte die anderen nicht wecken, vor allem nicht Mikaru. Der sollte mal schön weiterschlafen, damit er weiter mit Ivy reden konnte.
 

Ivy aber lachte einfach weiter, bis er dann plötzlich aufhörte und Kei verwirrt musterte. „Warte… Hat er’s dir etwa nicht gesagt?“

Er glaubte sich verhört zu haben. Mikaru sollte ihm gesagt haben, dass er ihn liebte? Er spürte, wie seine Wangen heiß wurden. „Wann denn?“, fragte er mit erstickter Stimme.

„Na, als ihr beide…“

„Oh… nein, hat er nicht. Was… was soll überhaupt diese Frage?“ Irgendwie war ihm das Ganze gerade ziemlich peinlich. Vielleicht hätte er Ivy lieber schlafen lassen sollen, nun musste er da aber wohl durch.
 

„Weißt du, das…“ Er grinste wieder breit. „Es kommt nicht selten vor, dass Mikaru das sagt, wenn er… na ja, wenn er kommt. Es ist beinahe normal. Und bei dir hat er’s nicht gesagt?“

Kei schüttelte leicht den Kopf. Irgendwie kam er sich verarscht vor.

Ivy grinste nur weiter, wippte leicht mit den Brauen und Kei verstand mal gar nichts.

„Was denn? Was?“, fragte er leise, beinahe atemlos und sah den Bassisten an in der Hoffnung, er würde ihm jetzt endlich mal was sagen, das ihm helfen würde.

Das war aber nicht der Fall. Stattdessen stand Ivy einfach auf. „Ich geh mal eben auf’s Klo.“ Und schon war er verschwunden.
 

Kei blickte ihm nach und fühlte sich mit einem Mal allein, und das obwohl Mikaru ihm so nahe war, aber das konnte er gerade kaum beachten. Ivy hatte ihm da Sachen gesagt, er hatte ihn nur noch mehr verwirrt, aber wenigstens wusste er jetzt, dass Mikaru Ivy nicht liebte, sondern das nur fast immer sagte, wenn der Sex toll war. Ob er sich darüber aber freuen sollte, wusste er nicht. Vor allem, wenn er an ihren Sex dachte…
 

Jäh wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als der Brünette sich bewegte. Schnell wandte er den Kopf und sah, wie Mikaru langsam die Augen öffnete, dann verwirrt blinzelte. Wie in Zeitlupe hob er den Kopf und sah Kei dann an; ihre Gesichter waren sich verdammt nahe und irgendwie… Kei wusste selbst nicht, was es war, aber irgendetwas war da gerade verdammt komisch. Dieser Blick, mit dem Mikaru ihn musterte…

Dann löste er sich, aber nicht ruckartig, sondern ganz langsam, wie um zu verhindern, dass Kei dadurch aufwachte, nur dass er ja schon lange wach war.
 

„Tut mir leid…“, murmelte Mikaru und sah Kei immer noch an.

Aus irgendeinem unerklärlichen Grund stibitzte sich ein Lächeln auf Keis Lippen. „Schon okay…“, sagte er leise und erwiderte den Blick des Sängers unsicher. Jetzt oder nie, dachte er sich, und lehnte sich etwas mehr in seinen Sitz zurück. „Wenn du willst, kannst du dich wieder anlehnen…“

Mikaru sah ihn überrascht an, lächelte dann aber auch, und lehnte sich prompt wieder bei ihm an. Kei beobachtete, wie er seine Augen schloss, und lächelte noch immer.
 

Irgendwie war er gerade glücklich, auch wenn sein Herz so laut in seiner Brust hämmerte, dass Mikaru es bestimmt hörte. Er war glücklich und aufgeregt, verdammt aufgeregt. Und trotz dieses schönen Gefühls, das gerade von seiner Schulter, an der Mikaru lehnte, ausging, wurde er wieder unsicher. Dass Mikaru sich wieder angelehnt hatte, hatte nichts zu bedeuten. Vielleicht war er ja einfach nur bequem und der Brünette wollte weiter so gut schlafen. Ja, das musste es sein. Etwas anderes konnte Kei sich nicht vorstellen. Etwas anderes konnte einfach nicht sein, egal was Ivy da von sich gegeben hatte. Egal, wie gut er Mikaru mittlerweile kennen mochte. Egal, was da zwischen ihnen gewesen war.
 

Plötzlich verschwand das Lächeln wieder aus Keis Gesicht und er schloss die Augen.

Dass er und Mikaru irgendwann tatsächlich zusammen sein würden, war nur ein Wunschtraum und würde vermutlich auch immer nur ein Wunschtraum bleiben. Und er musste lernen, sich damit abzufinden.
 

____
 

Das war's auch schon wieder.

Ich hoffe es hat gefallen.
 

Ich weiß, ich habe in letzter Zeit ziemlich schnell geupt und bin deswegen auch stolz wie Oskar *lol*

Aber nächste Woche beginnt die Uni wieder und ich kann nicht versprechen, dass es dann in diesem Tempo weitergehen wird.
 

Denkt dran, Kommis machen glücklich :P

Unruhig trommelte Mikaru mit den Fingern auf seinem Oberschenkel herum, starrte schon seit Ewigkeiten auf sein Handy. Er wollte Kei anrufen, wollte ihn sehen, einfach nur in seiner Nähe sein. Seit sie von ihrer Tour zurück waren, hatte er ihn nicht einmal gesehen, geschweige denn ihn auch nur am Telefon gesprochen. Dabei vermisste er ihn doch.

Ja, er vermisste Kei. Das konnte er nicht abstreiten. Warum er allerdings so fühlte, konnte er sich nicht erklären. Vielleicht weil sie währen der Tour täglich aufeinander rumgehangen haben. Bestimmt sogar deswegen.
 

Ein leises Seufzen trat von seinen Lippen und er nahm sein Telefon in die Hand, betrachtete es einen Augenblick lang, als wäre es der Feind, wählte dann aber Keis Nummer und führte das Gerät an sein Ohr. Ungeduldig lauschte er dem Tuten, zählte mit.

Eins… Zwei… Drei…

Als er bei vierzehn war, legte er wieder auf und stand von seinem Sofa auf. Ohne noch länger zu zögern, ging er in den Flur und schlüpfte in seine Schuhe, schnappte sich seine Jacke und verließ dann seine Wohnung. Er würde jetzt zu Kei fahren. Was sollte schon groß passieren? Mehr als wegschicken konnte der ihn ja schließlich nicht – wenn er denn überhaupt da war. Sie hatten so selten so lange am Stück frei, dass es ja gut sein konnte, dass der Blonde verreist war, zu seinen Eltern oder weiß der Geier wohin. Aber er hoffte einfach mal das Beste.
 

Eine gute halbe Stunde später stand er vor der Tür des Gitarristen und wartete. Er hatte jetzt schon drei Mal geklingelt und war kurz davor es aufzugeben, wollte sich gerade wieder zum Gehen wenden, da hörte er hektische Schritte und nur Augenblicke später wurde die Tür aufgerissen. Er drehte sich um und sah Kei vor sich stehen, mit nassen Haaren und nur mit einem luftigen schwarzen Satinbademantel bekleidet. Der war so locker um den schmalen Körper gewickelt, dass Mikaru hart schlucken musste, um nicht auf der Stelle los zu sabbern. Scheiße, sah Kei gerade heiß aus!
 

„Hey…“, brachte er atemlos hervor und zog den Stoff enger um seinen Körper. „Ich war grade baden, tut mir leid…“

Ohne etwas darauf zu antworten, ging Mikaru zu ihm und sah ihn an, bemerkte den fragenden Blick des Blonden kaum, legte die Hände an seine Wangen und küsste ihn, einfach so. Da Kei viel zu überrascht davon war, wehrte er sich nicht, erwiderte die Lippenbewegungen wenig später und ließ den Sänger sogar in seine Mundhöhle eintauchen, während er in die Wohnung gedrängt wurde.

Mikaru war sich sehr wohl bewusst, was er hier tat, keineswegs aber wusste er, warum. Es wäre ihm auch egal gewesen, hätte Kei ihn nicht plötzlich von sich weggedrückt und so am Weitermachen gehindert.
 

Erschrocken über sich selbst sah Mikaru ihn an, und versuchte seine beschleunigte Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen.

„Tut… tut mir leid…“, wisperte er beinahe nur, stand da wie angewachsen und starrte Kei einfach nur an. Was sah der aber auch so zum Anbeißen aus?
 

Mikaru hätte erwartet, dass Kei ihn jetzt sofort wegschickte oder ihm eine Backpfeife verpasste, stattdessen aber lächelte er leicht, kam näher zu ihm, beinahe schon zu nahe, und schloss die Tür, sah ihn dann an ohne wieder weiter wegzugehen. „Warum bist du hier?“

„Ich wollte dich sehen.“ Einfache Frage, einfache Antwort. Und noch dazu entsprach das ja sogar der Wahrheit.

„Und warum?“, hakte der Blonde weiter nach, ohne eine Gefühlsregung zu zeigen. Er lächelte einfach stetig vor sich hin und das brachte den Sänger gehörig durcheinander. „Ich… weiß nicht genau…“, stammelte er mehr, als dass er es sagte und er glaubte zu sehen, dass das Lächeln des Blonden eine Spur breiter wurde, ehe er sich umdrehte und ins Wohnzimmer ging.
 

Einen Augenblick blieb Mikaru noch stehen, dann folgte er ihm und hatte schon wieder arg mit sich zu tun. Kei saß einfach nur da, die Beine überschlagen, den Oberkörper ein wenig zurückgelehnt, sodass der Stoff an der Brust zur Seite gerutscht war und nun den Blick auf seine Brustwarze freigab, und er sah so zum Anbeißen aus…

Mikaru konnte sich selbst nicht erklären, was heute mit ihm los war, aber irgendwie war er gerade verdammt geil auf Kei und der bemerkte das natürlich, so wie er ihn die ganze Zeit angaffte. Außerdem blieb es wohl nicht unbemerkt, dass er den Blonden in Gedanken schon ins Schlafzimmer gezerrt und ausgezogen hatte…
 

Als Mikaru sich dann doch durchringen konnte und sich neben den Blonden setzte, versuchte er zumindest, ihm nicht weiter so lüsterne Blicke zuzuwerfen. So richtig klappen wollte das aber nicht. Scheiße aber auch.

„Ist dir nicht kalt?“ Eine unsinnige Frage, denn es waren gefühlte 40°C in diesem Zimmer. Er wusste, dass es nur ihm so heiß vorkam, aber wäre Kei kalt gewesen, hätte er sich wohl schon längst was anderes angezogen. Er bestätigte ihm das, indem er leicht den Kopf schüttelte und dann wegsah.

Ein unangenehmes Schweigen legte sich über die Situation, Mikaru aber wusste nicht, wie er das brechen konnte, also hielt er lieber ganz die Klappe.

So war Kei es, der sich als erster ein Herz fasste.
 

„Du… ich würd gern was auspro-“ Weiter konnte er gar nicht sprechen, denn plötzlich hatte er wieder die weichen Lippen des Sängers auf seinen eigenen. Kei zögerte nicht einen Moment, ließ sich diesmal gleich darauf ein, ließ sich sogar von Mikaru nach hinten drücken, und er war so aufgeregt, dass selbst Mikaru das diesmal merkte. Trotzdem küsste er ihn einfach weiter. Nur zu gern hätte er nicht nur seine Zunge, sondern auch seine Hände auf Wanderschaft geschickt, aber das verkniff er sich dann jetzt doch. Erst als ihm schon wirr im Kopf wurde, ließ er wieder von den gepiercten Lippen Keis ab und löste sich etwas.
 

Der Blonde sah ihn einen Moment verwirrt an, strich sich dann die Haare zurück und setzte sich ebenfalls wieder richtig hin.

„…ausprobieren…“, beendete er dann den Satz und leckte sich zaghaft über die Lippen. „Ich… ehm…“ Er wurde rot, und das verschlimmerte sich nur noch, als er Mikarus Hand an seiner Wange spürte. Wieder einen Moment Schweigen, dann sah Kei ihn wieder fest an. „Mikaru… was soll das? Was machst du mit mir?“ Es war kaum mehr als ein Flüstern, doch es verfehlte seine Wirkung nicht. Mikaru löste sich von ihm und rutschte sicherheitshalber ein paar Zentimeter weiter von ihm weg.

„Müssen wir das so zerreden?“

Kei seufzte. „Es wäre schön, wenn wir überhaupt mal drüber reden… Ich hab zwar gesagt, wir sollten das vergessen, aber das geht nicht so einfach, egal wie sehr ich es versuche. Und wenn du dann immer kommst und solche Sachen machst, mich einfach so küsst… Das macht es nur noch schwerer für mich… Sag mir doch endlich mal, was du eigentlich willst.“
 

Da Mikaru nichts sagte, einfach nur still vor sich hinstarrte, herrschte wieder Stille in dem Raum, aber so einfach wollte Kei jetzt nicht aufgegeben. Er wollte endlich wissen, woran er war.

„Liebst du Ivy?“

Sofort hatte er den Blick des Brünetten wieder auf sich und er schien alles andere als begeistert zu sein von dieser Frage. „Was? Nein! Wie kommst du…-“

„Und warum sagst du so was denn dann?... War ich etwa so schlecht?“ Die letzte Frage war nur noch ein leises Murmeln, aber Mikaru verstand es und spielte nervös an seinen Fingernägeln herum.

„Was? Kei…“ Ein Seufzen kam über seine Lippen. „Das, was letztes Mal zwischen uns gewesen ist, war ein Fehler. Ich hätte das nicht tun sollen. Ich habe dich ausgenutzt und das tut mir leid… Und, was ich da zu Ivy gesagt habe… Vergiss es einfach, dass hat keine besondere Bedeutung…“

„Ich weiß. Ivy hat’s mir schon erzählt. Aber… bei mir hast du’s nicht gesagt…“

Überrascht sah Mikaru ihn an, aber das hinterfragte er lieber nicht. Nicht jetzt.
 

„Willst du denn, dass ich es dir sage, wenn ich es gar nicht so meine?“

„Wenigstens sagst du’s dann überhaupt…“, murmelte der Blonde und wandte den Blick ab, zog den Bademantel enger um sich. Mikaru beobachtete ihn genau, dachte schon, dass Kei jetzt einfach aufstehen und ihn hier sitzen lassen würde oder so, aber nichts dergleichen geschah. Stattdessen drehte er sich nach wenigen Augenblicken wieder zu ihm, rutschte dichter an ihn ran und legte seine Beine elegant über Mikarus Schoß, öffnete dann langsam seinen Bademantel.

„Was machst du da?“, flüsterte Mikaru, konnte die Augen aber nicht von der neu frei werdenden Haut abwenden.

„Ich hab doch gesagt, dass ich was ausprobieren will.“ Mehr bekam er nicht als Antwort und mehr brauchte er gar nicht, denn spätestens, als Kei den Stoff so weit beiseite geschoben hatte, dass wirklich nur noch das Nötigste bedeckt war, wusste er, was Sache war. Er wollte ihn verführen.
 

So gerne er das jetzt auch mit sich hätte machen lassen, er wusste, dass Kei das nur aus einem Grund tat. Er wollte ihn sagen hören, dass er ihn liebt. Mikaru hatte ihm aber schon genug weh getan, also ließ er sich darauf gar nicht weiter ein.

„Ich bin doch nicht hergekommen, nur um dich zu ficken! Ich wollte dich einfach nur sehen – ist das so schwer zu verstehen?“

„Soll ich ehrlich sein? Ja!“

Mikaru wandte den Blick ab. Er war schließlich auch nur ein Mann und konnte nicht garantieren, dass er dem hier noch lange würde widerstehen können. „Zieh dir bitte was an…“

Kei sah ihn irritiert an, nahm dann aber seine Beine von ihm runter und wickelte den Stoff von Neuem enger um seinen Körper. Mikaru hatte beinahe das Gefühl, als wollte er das, was er eben getan hatte, so ungeschehen machen.
 

„Bleibst du jetzt noch hier?“

„Wenn du mich nicht rausschmeißt, sicher…“

„Hab ich nicht vor.“ Einen Moment saß er noch so da, dann sah er Mikaru mit einem kleinen Lächeln an und stand schließlich auf, ging Richtung Tür.

„Was machst du?“

„Na, ich geh mir was anziehen…“ Mikaru nickte leicht, sah ihm hinterher und warf einen Blick auf Keis Hintern. Er wusste, dass dem das bestimmt nicht entgehen würde, aber das war ihm grade so was von egal. Kei kümmerte das dann wohl doch schon mehr, aber er reagierte anders als erwartet. Er blieb in der Tür nochmal stehen und ließ den Stoff von seinen Schultern gleiten, streckte Mikaru über die Schulter hinweg die Zunge raus und verschwand dann in sein Schlafzimmer, um sich was anzuziehen.

Als wenn Mikaru nicht auch so schon gewusst hätte, was er sich da eben hatte entgehen lassen…
 

______________
 

Danke für die lieben Kommentare auf das letzte Kapitel.

Hoffe das hier hat euch gefallen. <3

Lange dauerts ja nicht mehr bis zum Ende... .__.
 

Bis zu nächsten Kapitel! ^^b

Zufrieden ließ Mikaru das Mikro sinken und legte es beiseite, schnappte sich erst mal ein Handtuch und wischte sich damit übers Gesicht. Nach ihrer wohlverdienten Pause war das ihre erste Probe gewesen und es war wirklich gut gelaufen. Irgendwie hatte er das sogar vermisst, selbst wenn sie so lange gar nicht frei gehabt hatten.

Aber egal, der Musikeralltag hatte ihn wieder und er war ganz froh drüber. Irgendwie juckte es ihn schon wieder in den Fingern. Wie gut, dass in ein paar Wochen die nächsten Konzerte anstanden. Bis dahin hatten sie nicht unbedingt Masse an Arbeit; um das neue Album wollten sie sich erst kümmern, wenn sie dann wieder da waren.
 

Mikaru legte sich das Handtuch um die Schultern und sein Blick glitt automatisch zu Kei. Der Blonde fummelte noch an seiner Gitarre herum, während die anderen ihre Instrumente schon seit geraumer Zeit abgelegt und sich anderen Dingen gewidmet hatten.

Kei war heute wirklich gut drauf. Das war nicht nur ihm aufgefallen. Ivy hatte sie zwar ausgiebig gemustert, als er in den Proberaum gekommen war, doch er hatte sich jeglichen Kommentar verkniffen und Mikaru war auch ganz froh darüber. Er wollte sich nicht vor dem Bassisten erklären müssen. Irgendwie gab es ja auch gar nichts zu Erklären, denn er wusste ja selbst nicht so wirklich, was da neulich passiert war. Sie hatten sich geküsst und geflirtet, aber zu mehr war es nicht gekommen, darauf hatte er ja geachtet. Auch wenn er sich hinterher drüber geärgert hatte, denn Kei war ja mehr als willig gewesen, aber so was es besser.
 

Als Kei an dem Abend wieder ins Wohnzimmer gekommen war – wohlgemerkt angezogen – hatte er sich einfach wieder zu ihm gesetzt und nach kleinen anfänglichen Schwierigkeiten hatten sie dann geredet. Über alles und nichts, wie früher. Später hatte Kei sich einfach an ihn gelehnt und er hatte aus Reflex einen Arm um ihn gelegt und ihn gestreichelt. Irgendwann mitten in der Nacht hatte es einen Kuss zum Abschied gegeben. Mehr war nicht passiert, aber das, was passiert war, war auch schön gewesen. Mehr als das.
 

„Kommt ihr noch mit zu mir? Wir wollen noch einen trinken.“
 

Mikaru blickte kurz zu Erina, der ihn fragend ansah, nickte und widmete sich dann wieder Kei, der damit ebenfalls einverstanden war und so langsam mal sein Instrument wegräumte und seinen Kram zusammensuchte. Die anderen gingen schon vor, aber Mikaru wollte noch nicht.

„Kei, hast du noch ‘nen Moment?“, fragte er leise und der Blonde drehte sich zu ihm, nickte und lächelte leicht.

„Klar, was ist denn?“

Mikaru wartete noch einen Moment und warf einen Blick zur Tür um sich zu vergewissern, dass sie allein waren. „Also… Das, was da neulich Abend war… können wir das wiederholen?“ Ein wenig unsicher blickte er den anderen an, aber der grinste nur und nickte.

„Ja klar. Aber jetzt sollten wir uns beeilen, die anderen warten bestimmt nicht ewig auf uns.“

„Hai…“
 

Kei schenkte ihm noch ein Lächeln, ging dann aber an ihm vorbei. Er war schon an der Tür, hatte die Hand auf dem Türknauf, als Mikaru ihn nochmal zurück hielt.

„Kei?“

Der Gitarrist drehte sich um. So schnell wie Mikaru bei ihm war und die Lippen auf seine gepresst hatte, konnte er gar nicht reagieren. Im ersten Moment war er wie erstarrt, aber dann erwiderte er den Kuss und schloss sogar die Augen. Mikaru nutzte das direkt aus und strich mit der Zunge über seine Lippen, spielte ein wenig mit seinen Piercings, während seine Hand sich in den Schopf des Blonden verirrte.

Der Kuss war wirklich verdammt toll und Mikaru hatte dieses Gefühl schon richtig vermisst. Er steigerte sich so sehr da hinein, dass er gar nicht merkte, wie die Tür wieder aufging und Ivy seinen Kopf rein streckte. Erst als der etwas sagte, wurde ihm wieder bewusst, dass sie das hier ja nicht ewig tun konnten, und er löste sich doch recht widerwillig von Keis Lippen.
 

„Hey ihr beiden! Lasst das Rumknutschen und kommt endlich!“, sagte er streng aber das Grinsen auf seinen Lippen verriet ihn. Er betrachtete die beiden noch kurz, dann verschwand er nach draußen.

Mikaru sah wieder zu Kei und war erstaunt, als der lächelte. Er wusste selbst nicht, was er erwartet hatte, aber das nun bestimmt nicht.

Der Blonde beugte sich vor und drückte ihm kurz seine Lippen auf. „Wir sollten jetzt wirklich gehen…“, sagte er leise und zog Mikaru mit sich nach draußen, wo die anderen wirklich schon im Auto saßen.

Erina trommelte undgeduldig mit den Fingern auf dem Lenkrad rum, während die anderen beiden es sich auf der Rückbank gemütlich gemacht hatten. So wie Denka aussah, war er schon kurz vorm Einschlafen. Mikaru plusterte kurz die Wangen auf, da sie sie nun wirklich nicht so lange haben warten lassen, aber er verkniff sich jeglichen Kommentar, setzte sich nur vorne auf den Beifahrersitz, da Kei hinten die Tür geöffnet hatte und sich nun zu den anderen beiden auf die Rückbank quetschte.
 

Das gemurmelte „Na endlich…“ von Erina ignorierte er mal getrost und schnallte sich an, machte es sich auf dem Sitz bequem, während Erina den Wagen startete und auf die Straße lenkte. Warum sie ausgerechnet zu ihm fahren mussten, war ihm ein Rätsel, denn für den Weg bis zu ihm brauchten sie ewig, vor allem jetzt im Feierabendverkehr.

Aber er dachte da gar nicht großartig drüber nach, rutschte im Sitz etwas runter und schloss die Augen. Die Zeit konnte man ja gut mit Dösen überbrücken. Er hätte auch lieben gerne etwas anderes gemacht, aber das ging ja nicht, weil Kei leider leider hinter ihm saß. Dreck aber auch! Vielleicht war das aber auch ganz gut so, denn wer wusste schon, wie der Rest darauf reagieren würde, wenn er vor deren Nase an dem Blonden herumfummeln oder ihn auch nur küssen würde. Das musste er jetzt nicht unbedingt haben.
 

Mikaru döste tatsächlich schon nach wenigen Augenblicken weg, was den anderen, vor allem Ivy, nicht verborgen blieb. Er dachte wohl, dass der Sänger schläft und nutzte das direkt mal aus um Kei ein wenig auf den Zahn zu fühlen.
 

„Was ist eigentlich mit euch beiden los? Habt ihr geredet?“ Ivy war direkt wie eh und je und Mikaru konnte sich regelrecht vorstellen, wie entgeistert Kei ihn gerade ansah.

Es dauerte auch einige Augenblicke, bis der dann etwas sagte. „Ja… er war neulich bei mir…“

„Und was habt ihr gemacht außer geredet?“

Das konnte ja nicht angehen, dass Ivy ihn hier vor den anderen so ausquetschte, auch wenn die das wohl nicht allzu sehr interessierte. Denka ging das sowieso am Arsch vorbei und Erina konzentrierte sich aufs Auto fahren, da brachte ihn nichts aus der Ruhe. Und Mikaru versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Noch blieb er still, aber er öffnete seine Augen und sah aus in den Seitenspiegel, versuchte so Keis Reaktionen erkennen zu können, aber das klappte nicht wirklich, weil er sich nicht mehr als nötig bewegen wollte. Und er wusste schon, ob die beiden dann noch reden würden, wenn sie wussten, dass er gar nicht schlief.
 

„Huh? Worauf willst du hinaus?“, kam es von Kei und Mikaru konnte im Spiegel sehen, wie er sich ein paar Haare zurück strich.

„Wie weit seid ihr gegangen? Hab ihr’s gemacht?“

„Nein…“

„Du willst aber?“

Gott, wie konnte er nur immer so direkt sein? Irgendwie nervte es ihn gerade auch ziemlich, dass Ivy seine Nase da so reinsteckte, immerhin lief es jetzt ganz gut – wenn man das denn so nennen konnte.

„Ich weiß nicht…“, kam es jetzt recht zögerlich von Kei. „Ich will nicht, dass…“

Okay, auch wenn Mikaru das schon interessierte, jetzt reichte es.

„Ihr wisst schon, dass ich euch hören kann, ja?“, fragte er laut und drehte sich jetzt zu den beiden um. Kei sah ihn kurz überrascht an, dann wandte er den Blick ab und starrte aus dem Fenster. Ivy grinste nur und streckte ihm die Zunge raus.

„Du musst ja nicht zuhören, oder?“

„Was anderes bleibt mir kaum übrig, wenn ihr…-“

„Okay, Schluss jetzt! Wir sind da!“, sagte Erina laut und unterbrach die beiden so. Verwundert sah Mikaru nach draußen und sie waren tatsächlich schon da. Irgendwie war ihm die Fahrt gerade verdammt kurz vorgekommen, aber er war der Letzte, der sich darüber beschweren würde.
 

Sie stiegen also alle aus und gingen in Erinas Wohnung. Der schickte sie alle schon mal ins Wohnzimmer und verschwand selbst kurz in die Küche. Mikaru zog sich noch seine Schuhe aus, da er warten musste, bis die anderen fertig waren – so groß war Erinas Wohnung dann doch nicht und vor allem sein Flur war verdammt mickrig. Als Mikaru es dann endlich ins Wohnzimmer geschafft hatte, seufzte er innerlich, denn wie zu erwarten war, saß Ivy jetzt direkt neben Kei. Wahrscheinlich wollte er ihn nachher weiter löchern, wenn erst mal Alkohol im Spiel war. Mikaru würde das aber im Auge behalten.

Da die beiden das Sofa besetzten und Denka den großen Sessel für sich beanspruchte, schnappte Mikaru sich den Sitzsack aus der Ecke und machte es sich darauf bequem. Erina sollte bloß schnell mit dem Alkohol rankommen, denn irgendwie musste er sich ja von der Tatsache ablenken, dass der Kerl, den er bis vor Kurzem regelmäßig flach gelegt hatte, genau neben demjenigen saß, den er nur zu gerne flachlegen würde. Wer wusste schon, was Ivy nicht noch alles ausplaudern oder wo er nachhaken würde. Alles, was zwischen Kei und ihm lief, ging ihn dann ja doch nichts an.
 

______________________
 

Tut mir leid, dass es dies mal so lange gedauert hat. Ich werde mich bemühen, das nächste Kapitel schneller fertig zu kriegen.
 

Danke für die ganzen lieben Kommis bisher, ich hoffe es wird noch weitere geben :P

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Als Mikaru am nächsten Morgen wach wurde, lag er allein im Bett. Er setzte sich auf und blickte sich verschlafen in dem Zimmer um, hörte dann aber das Rauschen des Wassers im Badezimmer und legte sich noch mal hin. Kei war also duschen.

Er drehte sich auf die Seite und sah aus dem Fenster. Er musste an gestern denken. Irgendwie war es ja verdammt schön gewesen, aber er hatte sich den Morgen danach bei Weitem anders vorgestellt. Er hatte neben Kei aufwachen und noch mit ihm kuscheln wollen und nun lag er allein hier rum und starrte Löcher in die Luft – so ging das ja mal gar nicht!
 

Mikaru stand auf und schlich sich ins Badezimmer. Eigentlich hatte er zu Kei unter die Dusche schlüpfen wollen, aber der Blonde hatte mittlerweile schon ein Handtuch um seinen Körper geschlungen und trocknete sich ab. Er ging zu ihm und umarmte ihn von hinten, hauchte einen kleinen Kuss auf seinen Hals und säuselte „Guten Morgen.“

Als Antwort kam nur ein genuscheltes „Morgen…“ zurück. Einen Moment betrachtete Mikaru den schlanken Hals des Gitarristen, dann hauchte er ihm noch einen Kuss auf die feuchte Haut.

„Alles okay?“ Er musste die Frage einfach stellen. Kei war so ganz anderes als erwartet und das passte ihm mal gar nicht. Irgendetwas musste er ja haben.
 

„Ich weiß nicht…“

Mikaru zögerte kurz, dann drehte er Kei zu sich um und betrachtete ihn eingehend und spätestens jetzt war ihm klar, dass da irgendetwas ganz arg falsch gelaufen war. So sah man am nächsten Morgen nicht aus, wenn es einem gefallen hatte, definitiv!

„Was ist los?“, fragte er leise und strich dem Blonden ein paar nasse Haare aus dem Gesicht, drückte ihm dann einen kleinen Kuss auf die Lippen.

„Ich bin nicht sicher…“, entgegnete Kei nur und wich einen Schritt zurück, pellte sich aus dem Handtuch, zog sich aber direkt seinen schwarzen Satinbademantel über, ehe er sich wieder Mikaru zuwandte. Er sah ihn einige Augenblicke an, verschwand dann aber ins Schlafzimmer, ohne auch nur einen Ton zu sagen. Ein leises Seufzen trat von Mikarus Lippen, doch er folgte ihm, startete einen erneuten Annäherungsversuch.
 

„Du weißt, dass du scharf aussiehst in dem Teil, ja?“

Auf Keis Lippen schlich sich doch tatsächlich ein Lächeln. „Ich habe schon gemerkt, dass das eine gewisse Wirkung auf dich hat…“, sagte er und schüttelte leicht den Kopf, sah ihn dann an, als wäre das mehr als nur unverständlich.

Mikaru kam zu ihm und legte die Arme um den schlanken Körper, strich nachdrücklich über seinen Rücken. „Lass es und nochmal machen…“

„Ich hab keine Lust.“

„Ach nein?“

„Nein…“ Kei drückte ihn leicht von sich weg und entlockte Mikaru so ein Seufzen. So langsam hatte er eine Ahnung, was da falsch gelaufen war, wenn man es denn überhaupt so bezeichnen konnte. Er konnte sich zumindest denken, warum Kei so war.
 

„Vielleicht kann ich dich ja vom Gegenteil überzeugen.“

Kei lächelte. „Ja? Und wie?“

Mikaru küsste ihn erneut, lächelte lieb. „Ich weiß, dass es dich verunsichert, dass ich… dass ich das bei Ivy so oft gesagt habe, und bei dir noch gar nicht. Auch wenn die letzte Nacht… atemberaubend war…“

Kei fiel ihm ins Wort. „Vielleicht erwarte ich einfach zu viel…“

„Nein. Du erwartest nur, dass ich ehrlich bin.“

Unsicherheit flackerte in seinen Augen auf. „Ich will aber nicht, dass du mir nur sagst, dass du mich liebst, weil ich es hören will.“

„Das tu ich nicht, keine Angst.“

Kei wich seinem Blick aus, aber wenigstens stieß er ihn nicht von sich. Das deutete Mikaru doch schon mal als gutes Zeichen.
 

„Wenn, dann sag ich’s dir, weil ich es dir sagen will, hörst du?“ Er lächelte, drückte seine Lippen kurz auf die des Blonden. „Verlang es nicht sofort… Es… es fällt mir leicht, diese drei Worte einfach so zu sagen, aber sie zu sagen und es dann auch noch so zu meinen… das ist etwas anderes.“

Beide schwiegen sie einen Augenblick. Kei sah ihn an, aber Mikaru konnte nicht einmal erahnen, was er jetzt dachte.

„Meinst du es denn so?“

„Wenn ich es sage, dann bestimmt…“

Kei seufzte leise, aber Mikaru konnte genau sehen, wie seine Wangen sich leicht rot färbten.

„Ich kann’s dir aber jetzt noch nicht sagen, verzeih mir… Gib mir etwas Zeit. Zeit mit dir…“

Erneut küsste er den Blonden und Kei erwiderte es tatsächlich, zum ersten Mal an diesem Morgen. Als sie sich voneinander lösten, lächelte er sogar.

„Mit Ivy ist wirklich Schluss?“

Mikaru nickte. „Ja, wir sind nur noch Freunde, so wie früher.“

„Und da läuft auch nichts mit anderen?“

Jetzt musste er doch tatsächlich lachen. „Hab ich denn Zeit für andere?“ Als er aber Keis Blick sah, verkniff er sich das, konnte ein kleines Grinsen aber doch nicht verbergen. „Nein, nein. Nur du!“, sagte er und meinte es sogar so. „Gib mir ’ne Chance.“
 

Kei nickte. „Okay… Und… dieser Bademantel macht dich echt an?“ Jetzt schlich sich auch auf seine Lippen ein Grinsen.

Mikaru nickte eifrig. „Hai, aber ich weiß etwas, das mich noch mehr anmacht.“

„Und?“, kam es nur von dem Blonden. Da wollte es ja einer wirklich wissen.

Mikaru lachte nur leise und streifte ihm den Bademantel von den Schultern, ehe er ihn wieder küsste und langsam Richtung Bett drängte.

Das würde bestimmt noch ein toller Tag werden und – wenn Kei ihnen genug Zeit gab – wahrscheinlich noch sehr viel mehr.
 

__________________
 

So, das war's nun mit dieser FF.

Ich hoffe sie hat euch gefallen =3

Danke an die ganzen lieben Kommischreiber <3
 

Irgendwann bald kommt was Neues von mir, mit Girugamesh.

Hoffe, da seh ich einige von euch wieder :P
 

<3



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (147)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...15]
/ 15

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mikomii-chan
2011-06-08T23:54:47+00:00 09.06.2011 01:54
Wuuiiiii
Ich fand die ff richtig toll
kommt sofort zu den favo's <3
Aber ich finde auch das es vllt toll wäre noch so ein allerletztes kapi machst.. das wäre sooo süüüß wenn er es doch sagen würde. <3 *anherz*
Und wenn nicht naja die geschichte war suüper echt ich hab sie troz kopfweh durchgelsen.:XD
Super gemacht.
Von:  bunthismg
2010-11-27T20:49:15+00:00 27.11.2010 21:49
Awwwww wie süß *____* <3
*FF anlieb*
*Favo desu*
Aber sag ma... möchtest du nicht noch en letztes finales Kappi hintendran setzn?
So als Abschluss des ganzen, in dem Mika Kei dann endlich die drei lang ersehnten Worte sagt?! <3
Das wäre voll die endstolle Idee, meinsu nich? eê
Falls du es dir ernsthaft überlegen solltest, meinem Wunsch nachzugehen... lass es mich wissen~ ♥_______♥ <333333

LG, Kojima <3
Von:  bunthismg
2010-11-27T20:34:35+00:00 27.11.2010 21:34
Eh! Böser Mika >////<
Jetzt war der Sex schon so toll, und er hats trotzdem nich rausgehauen... armer Kei Q/////Q <3
Von:  bunthismg
2010-11-27T20:22:21+00:00 27.11.2010 21:22
Einfach schön X3
Jetzt tut mir sogar Mika en bisschen Leid ;P <3
Aber Kei && Ivy sind btw eig auch ganz niedlich zusammen... x333
*weiterles*
*die Muse sich inzwischen btw danebengesellt hat* xDDDD
Von:  bunthismg
2010-11-27T20:13:29+00:00 27.11.2010 21:13
Awwwwwwwwwwwwwwwww wie geil *__*
LETZTE SCENE EY <333
*anschmacht*
Ich will auch Kei´s Hintern sehn >3 ♥
Von:  bunthismg
2010-11-27T19:49:19+00:00 27.11.2010 20:49
Ich hab ja den schönen Tick mir alles bildlich vorzustellen, und DAS GRADE war echt zuckersüß <3
Wie Mika an Kei anlehnt *__*
*smilez*
*sich zum nächsten Kap aufmach* >3
Von:  bunthismg
2010-11-27T19:41:06+00:00 27.11.2010 20:41
Q o Q
Kei-Chaaaaan~ >///<
*drop*
Der arme DDD:
*Mika wegbox* xD
Wieso muss der Blonde so leiden?! Q//Q
Von:  bunthismg
2010-11-27T19:32:49+00:00 27.11.2010 20:32
Armer Kei >////<
Was der hier alles durchmachen muss Q___________Q
*Mika wegatz* XD
Der arme Blonde >////< <3
Von:  bunthismg
2010-11-27T19:24:01+00:00 27.11.2010 20:24
Keeeeii~ Q///////////////Q
*ihn durchflausch*
Der arme >///<
Mika is auch en Baka... das der das nich bemerkt >3<'
*drop*
Maaaan... Kei tut mir grad so ends Leid! Q////Q
Von:  bunthismg
2010-11-27T19:13:10+00:00 27.11.2010 20:13
Na toll... die Scene kannt ich schon und ich weiß auch wie weiter geht... dank Kazu xD
Da macht FF lesen doch richtig Spaß ;)
*trotzdem ma weiterles*
*ja nich alles kenn* ^^'


Zurück