Stalker! von thelastbird (oder : Verdammt, ich weiß es nicht! [ Zorro x Sanji. ]) ================================================================================ Kapitel 14: What's in your head, Zombie? [hrr.] ----------------------------------------------- ~ Stalker! ~ N0. 14 – What's in your head, Zombie?! Ich schlucke meine erste Reaktion auf seine Worte – ein erschrockenes Keuchen und die sofortige Flucht – schnell hinunter. Sieht bestimmt auch reichlich lächerlich aus, wenn ich jetzt wie von der Tarantel gestochen aufspringe und den Flur auf und ab renne. Ich wage es nicht, auf zusehen, ich kann seine Nervosität spüren, sie hängt wie ein dicker Schleier im Raum, aber was soll ich machen? Ich fühle mich doch genau so. Meine Finger schwitzen unmenschlich stark, mein Atem geht viel zu schnell, alles verschwimmt vor meinen Augen und mir wird ziemlich schlecht. Ich glaube, lange mache ich's nicht mehr, wenn die nächsten Tage auch so aufwühlend sein werden. Ich höre seine Füße, die ein leise raschelndes Geräusch auf dem Parkett machen, als er von einem auf den anderen tritt. Irgendwo hinter dem Sofa ertönt ein seltsames Geräusch und ich bin fast dankbar einen Grund zu haben, den Kopf zu drehen. Ich erkenne total süß, die sich hinter eine Topfpflanze gedrückt hat und mich mit großen, neugierigen Augen mustert. Ich lächle, weil sie so unsagbar niedlich aussieht, und halte ihr eine Hand hin, damit sie eine Chance hat mich wieder zu erkennen. Sie kommt näher, beschnuppert mich und beginnt dann in typischer Katzenmanier, sich von vorne bis hinten durch kraulen zu lassen. Katzen machen das genau richtig. Anstatt stundenlang um den heißen Brei herum zu reden, kommen sie einfach und verlangen zur Not auch mit Protestgeschrei um Aufmerksamkeit. Bei Menschen geht das nur nach stundenlangen drum herum reden. Eine leichte Wellenbewegung unter meinem Hintern lässt mich darauf vermuten das sich Lorenor Zorro neben mich gesetzt hat und meine Finger verkrampfen sich ein wenig im Bauch von der kleinen Katze, die mir darauf hin einen ordentlichen Schlag mit der Tatze verpasst. „Au!“, keuche ich erschrocken und ziehe meine Hand zurück. Das Felltier wackelt hochnäsig davon. Katze eben. „Hat sie dir weh getan?“ Sein Atem streift mein Ohr und ein heftiger Schauer durchläuft mich. Ich drehe nicht den Kopf, weil ich erahnen kann wie nah er mir ist. Mein Herz bekommt erneut Aussetzer. Ich sollte mal meinen Hausarzt damit konfrontieren. „Nein, es geht.“, murmle ich eilig und lege die malträtierte Hand neben mich auf das Sofa, so, das sie ihn nicht berührt und einen gewissen Mindestabstand zwischen uns legt. Ich fürchte mich nicht vor seiner Nähe. Viel mehr fürchte ich um mein Leben. Ich scheine gerade dem Herzkreislaufkollaps ziemlich nahe zu sein. Ich höre ihn leise lachen, ein Geräusch, das wie ein sanfter Regenschauer in meinen Ohren klingt. Rauschend, angenehm, betörend. Man möchte aufstehen und tanzen, so schön ist es. Ich lächle, weil ich nicht anders kann, weil mich die Situation heillos überfordert, doch er scheint alles im Griff zu haben. Als ich ihm einen Blick aus den Augenwinkeln zuwerfe, hat er ein ruhiges, entspanntes und irgendwie glücklich erscheinendes Lächeln auf den Lippen. Das verbessert meinen körperlichen Zustand jedoch kein bisschen. Ich fühle mich wie eine Kuh, die auf die Schlachtbank geführt wird. Und Lorenor als mein Henker. Tut auch kaum weh. Argh, wo kommen nur diese seltsamen Gedanken her?! Das ist doch totaler Quatsch. Seine Finger berühren meine, er streift zärtlich die auf dem Sofa liegende Hand und mein Plan des Abstands ist damit dahin. Ich halte die Luft an, im Grunde scheint alles um mich herum einfach still zu stehen, die Zeit bewegt sich nicht weiter, alles stoppt. Ich drehe langsam den Kopf und sehe ihm in die Augen, weil ich nicht anders kann. Seine Pupillen sind von einem Feuer erfüllt, das ich nicht benennen kann, ich weiß nicht welches Gefühl dieses Feuer verkörpert, ich kenne es nicht. Aber ich habe da so einen Verdacht. Sein Zeigefinger streicht über meinen Handrücken, bahnt sich langsam seinen Weg zu meinem Unterarm, dort stellen sich all meine Hährchen auf, ich schließe die Augen und presse meine Lippen auf einander. Kein Laut soll mir entweichen, Laute können nur zerstören. Wir schweigen, alles um uns schweigt, nicht mal total süß macht irgendwelche Geräusche, während seine Hand meine Schulter berührt, dort kurz Kreise zieht, bevor sie weiter wandert und schließlich durch mein Gesicht fährt. Die Berührung ist nur kurz, einen kleinen Moment lang liegen seine Finger auf meiner Wange, doch das Gefühl das sie in mir auslösen ist einmalig. Mir wird heiß und kalt zugleich, alles in mir kribbelt, jedes Körperteil scheint ein Eigenleben zu bekommen, ich habe Angst das ich mich gleich wie ein Wahnsinniger zuckend durch den Raum bewege, doch es passiert nicht, ich sitze nur da und all meine Muskeln und Sehnen geben ihre Tätigkeit auf. Ich falle in dieses Gefühl, in das Gefühl der vollkommenen Hingabe. „Sanji, ich...“ Er soll schweigen, er soll nicht reden. Lorenor Zorro, wage es nicht, mir diesen Moment zu zerstören, oder ich zerstöre dich, das schwöre ich bei Gott. Oder bei sonst irgendwem. Ich öffne die Augen wieder und er scheint zu erkennen das Worte jetzt nur stören, er schließt den Mund wieder und sieht mich eingehend an. Ein Lächeln ziert sein so makelloses Gesicht und ich erwidere. Was soll ich auch anderes tun? Er beginnt meinen Rücken zu streicheln, vorsichtig, langsam, und doch mit einer gewissen Bestimmtheit, mit einem gewissen Selbstbewusstsein. Ich beuge mich unmerklich nach vorne, damit er sich nicht die Hand ausrenken muss. Er rückt ein Stück näher, ich rücke ein Stück näher. Wir sehen uns ununterbrochen in die Augen. Ich weiß nicht, was verrückter ist. Mein Wille, alles mit mir machen zu lassen oder der Wunsch, das er mich hier, jetzt und auf der Stelle heiratet. Einfach, weil er so unmenschlich perfekt in meinen Augen ist. Er hebt nun auch seine zweite Hand, beide schließen sich um mein Gesicht, berühren sanft meine Wangen und ich kann mich dem Gefühl der Willenlosigkeit nicht entziehen. Ich betrachte ihn noch einmal. Seine gebräunte Haut. Seine dunkelgrünen Adleraugen. Sein markantes Kinn. Sein Lächeln, das mich träumen lässt. Sein Körper, der einer Marmorstatur gleicht. Ich lasse mich fallen, lächle ebenfalls leicht und schließe die Augen, als er meinen Kopf mit sanfter Gewalt näher zieht. Ich rieche ihn und ich weiß, das ich nie etwas unbeschreiblicheres gerochen habe. Da ist so viel mehr, so viel mehr das ich kennen lernen möchte. Seine Lippen legen sich das zweite Mal in meinem Leben auf die meinen und alles in mir gibt den Geist auf. Ich höre mein Herz nicht mehr schlagen, mein Körper ist nur noch ein nutzloses Stück Fleisch, ich lasse mich nach vorne fallen und er fängt mich auf, schließt mich in seine Arme. Die Wärme die von ihm ausgeht hüllt mich ein und macht dieses Erlebnis perfekt. Er schmeckt nach so vielen Dingen. Nach Wasser. Nach Leben. Nach Natur. Nach Liebe. Nach Wärme. Nach Unendlichkeit. Nach Glück. Nach der Sonne. Aber vor allem schmeckt er so, wie er riecht. Unbeschreiblich. Ich lege meine Arme um seinen Hals, damit er mir nicht entkommen kann, ich spüre das ihm das recht ist und das gefällt mir. Wir lösen uns nicht von einander. Immer wieder versiegeln wir unsere Lippen mit denen des jeweils anderen. Wir atmen nicht, ich glaube auch das wir in diesem Moment nicht altern, weil die Zeit stehen geblieben ist. Ich spüre, wie sich seine Arme enger um mich schließen und ich presse mich noch ein klein wenig mehr an ihn, nur damit er weiß es mir gefällt, was hier passiert. Aber ich schätze, da ist er schon von selbst drauf gekommen. Nun, nach einer gefühlten Ewigkeit, trennen wir uns doch, nur kurz, und sehen uns in die Augen. Er lächelt kurz und ich spüre den Rotschimmer auf meinen Wangen, der sich ausweitet. Ich will ihn nie wieder los lassen, und auch er scheint einen ähnlichen Wunsch zu haben, denn nur wenige Sekunden später küssen wir uns wieder. Intensiver, inniger. Immer noch zärtlich, aber mit einer anderen Message. Jetzt ging es eher darum, das er wohl heraus finden wollte, wie weit er gehen konnte. Und Himmel, als ob ich ihm Einhalt gebieten würde! Seine Hände beginnen langsam, meinen Körper zu erkunden. Nur zaghaft. Vom Rücken wandern sie über meinen Brustkorb, streicheln meine Muskeln, fahren immer wieder über meine Seiten; es scheint ihm Spaß zu machen das ich immer wieder zusammen zucke, wenn er eine empfindliche Stelle berührt. Ich kann ihm dafür nicht wütend sein. Mir gefällt es ja auch. Er küsst meinen Hals, ich recke mich für ihn, schließe die Augen, vergesse alles, werfe sämtliche guten Vorsätze über Bord. Ich kann mich ihm nicht mehr entziehen, für meinen Verstand ist es schon viel zu spät, als er mit der Zunge meine Halsschlagader nach fährt, mir ein leises Keuchen entlockt und sich meinem Hemd widmet, indem er es etwas ungeschickt versucht zu öffnen. Ich will ihm helfen, doch er schiebt meine Hand bei Seite und weil er mich nicht mit machen lässt beginne ich ihn ein wenig abzulenken. Er lacht leise, seine Stimme klingt fiebrig, als ich an seinem Ohr knabbere und seine Finger noch zitteriger werden. Die Hitze, die meinen Körper durch fährt, ist einmalig, so etwas habe ich noch nie gespürt und ich will mehr davon, so viel mehr. Er küsst mein Brustbein, knabbert an ihm, fährt mit der Zunge tiefer, drückt mich dabei mit der Hand nach unten und ich gebe mich ihm hin, ohne weiter zu hinterfragen. Wäre aber auch saublöd. 'Was machst du da?' Die intelligenteste Antwort auf diese Frage wäre wohl 'Karten spielen' oder 'mir deine Plattensammlung ansehen'. Oder so. Ich spüre die weiche Decke unter mir, fühle wie sie sich leicht um mich hüllt und ich genieße das Gefühl der Sicherheit, während er weiter meinen Oberkörper küsst, sich links und rechts neben mir abstützt. Als er aufsieht und sich unsere Blicke treffen muss ich lächeln. Seine Augen sind leicht vernebelt, sein Atem geht schnell und auf seinen Wangen leuchtet ein gut erkennbarer Rotschimmer. Er lächelt ebenfalls, küsst mich, ich schmecke seine Lust und will mehr davon, während er mit einer Hand an meiner Hose herum fummelt. Ich bin nicht erschrocken. Ich bin erregt. Das ist alles. „Sanji...“ Das er jetzt redet macht nichts, er kann nichts mehr zerstören, ganz im Gegenteil, seine Stimme macht alles noch viel besser. Wie sein Atem über meine Haut fährt und eine Gänsehaut auslöst. „Ich will dich..“ Ich will ihm sagen was ich fühle, ich will ihm sagen was ich denke, doch es bleibt in meiner Kehle stecken, es geht nicht. Um ihm trotzdem klar machen zu können was ich darauf antworten möchte drücke ich mich an ihn und entlocke seinem Mund so ein gepresstes Stöhnen. Ich genieße dieses Geräusch der Schwäche. Vor allem weil es aus seinem Mund kommt, als Lorenor Zorros Mund, aus dem Mund eines sonst so perfekten Menschen. Er zieht sich sein Shirt über den Kopf, ich stöhne auf als ich seinen Oberkörper zu Gesicht bekomme. Mein Gott. Ich habe ja mit vielem gerechnet. Aber damit nicht. Ich habe ihn noch nie oben ohne gesehen. Bei sowas hatte ich mich beim bespitzeln immer beschämt weg gedreht, das war mir dann doch zu weit gegangen. Und das... ist einfach unglaublich. Perfekt definiert. Durchtrainiert und doch sah er nicht aus wie ein Bodybuilder. Mir fällt kein anderes Wort für perfekt ein und so belasse ich es dabei. Ich sehe mich an ihm satt, an seinem breiten Rücken, an seinen Schultern, an seinem Bauch, seinem Brustkorb. Als ich bemerke das auch er mich beobachtet werde ich rot. Er lächelt. Dann beugt er sich vor, küsst mich, sanft und zärtlich, während er meine Hose ein Stück hinunter zieht. Die kalte Luft die an meine Beine kommt macht mir klar, was wir hier eigentlich tun. Wir sind im Inbegriff, Sex mit einander zu haben. Mit einander zu schlafen. So richtig. Das vermute ich zumindest. Ich öffne die Augen und sehe ihn ängstlich an. Er erwidert den Blick überrascht. „Gehe... ich zu weit?“, fragt er schließlich und man hört einen leichten Hauch von Panik in seiner Stimme. Ich weiß es nicht so richtig, aber ich will ihn auch nicht von mir vertreiben. Also schüttle ich den Kopf. „Nein, nein. Ich...“ Er legt mir einen Finger auf den Mund und ich verstumme. „Ich habe sowas auch noch nie gemacht.“, sagt er und es klingt ehrlich. Ich würde ihm eh alles glauben. Und wenn er behauptet, die Erde ist eine Scheibe und dreht sich nur um Chuck Norris. Alles klar. Dann hat er Recht. Punkt. „Ich möchte dich aber auch zu nichts zwingen.“ Wie schafft es dieser Mann nur, so einfühlsam und gleichzeitig so unmenschlich cool dabei zu sein? Ich lächle beschämt. „Das tust du nicht.“, flüstere ich. Er nickt langsam, dann küsst er mich erneut. Seine freie Hand entfernt meine Hose nun endgültig, mir wird ein wenig kalt, aber seine Körperwärme gleicht das aus. Er drückt sich fest an mich, ich spüre seine Erregung an meiner und ich kneife fest die Augen zusammen, damit ich ein leidvolles Quietschen unterdrücken kann. So langsam aber sicher kann ich nicht mehr. Irgendwas platzt gleich. Und ich habe die erschreckende Befürchtung, das meine Eier dann dran glauben müssen. Hecktisch fummle ich an seiner Hose herum, öffne den Gürtel, ziehe fast wild an ihm, bis er sich erbarmt, seinen Unterkörper leicht anhebt das ich leichteres Spiel habe. Als wir nur noch von zwei schichten dünnem Stoff getrennt sind, beiße ich ihm in die Schulter, um peinliche Geräusche zu verhindern. Das ihn das anmacht, damit kann ich ja nicht rechnen, aber ganz offensichtlich tut es das. Er stöhnt, krallt sich in meinen Rücken und küsst meinen Hals. Ich schließe die Augen, lasse mich fallen, vergesse die Welt da draußen, vergesse sogar das Zimmer in dem wir uns befinden oder die Tatsache, das man wenn man durch das Fenster sieht uns ziemlich gut beobachten kann. - - - - - - - - - - - - - - x3 - - - - - - - - - - - - - - ... Sonne. Eine furchtbare Erfindung. Wirklich. Wer sich auch immer diesen Schrott ausgedacht hat, er hat nicht an die Menschen gedacht, die morgens ausschlafen wollen. Ich fahre mir durch das Gesicht, stöhne weil dadurch das helle Licht auch nicht verschwindet und rolle mich auf die Seite. Ah. Jetzt ist es ein wenig dunkler, gut. Problem: Ich bin wach. Scheiße, verdammte. Missmutig öffne ich die Augen und starre auf die Rückenlehne des Sofas. Wie lange ich jetzt eigentlich geschlafen habe, weiß ich nicht, ich habe nicht auf die Uhr gesehen als ich eingeschlafen bin. Wäre ja auch ein zu seltsamer Zufall. Man sieht auf die Uhr und genau in diesem Moment ratzt man weg. Ich kratze mich am Kinn, stelle fest das ich ziemlichen Bartwuchs an Stellen habe, an denen ich sonst eher nicht wuchern lasse und stöhne. Memo an mich selbst: Rasieren, sobald das eben möglich ist. Mein Körper fühlt sich an wie eine lebende Ruine. Vor allem mein Hinterteil singt tausend Klagelieder, als ich mich wieder auf den Rücken drehe, um mich erneut den sadistischen Sonnenstrahlen aus zu setzen. Mein Rücken schmerzt aber auch, mal ganz abgesehen von meinem Kopf und meinen Armen. Nach einer kurzen Untersuchung entdecke ich den Grund – Kratzspuren. Ich vermute sie ebenfalls am Rücken. Erst jetzt fällt mir auf, das etwas fehlt. Und zwar der warme Körper, neben dem ich gestern Abend ein genickt bin. Erschrocken richte ich mich ruckartig auf, verfluche mich aber sofort selbst. Scheiße, ich brauche Aspirin und irgendwas gegen Verspannungen. Und Bepanten für meinen Arsch. Ich sehe mich um, der Raum ist leer, ich habe aber auch nicht damit gerechnet das er an irgend einer Wand lehnt. Ich will mich gerade aufrichten und nachsehen ob ihm das Sofa zu ungemütlich geworden ist, als mein Blick auf den Coutchtisch fällt und ich den Zettel entdecke, der wie ein Kärtchen in einem Restaurant aufgestellt dort steht und wohl darauf wartet, gelesen zu werden. Ich greife danach und klappe ihn auf. Guten Morgen! Wahrscheinlich hast du dich schon erschrocken, aber du hast so süß ausgesehen, da wollte ich dich nicht wecken. Ich muss zur Arbeit, bin aber heute Nachmittag wieder da. Dann können wir reden, wenn du das willst. Mach es dir gemütlich, mein Haus ist dein Haus. Bis nachher, ich freu mich auf dich! Lorenor Zorro. Ich schließe die Augen, seufze und lächle kurz. Dieser Idiot. Hätte mich doch ruhig wecken können. Ein Rotschimmer schleicht auf meine Wangen, als ich den Zettel nochmal und nochmal und nochmal lese. Argh. Ich erhebe mich und mein Lächeln verschwindet augenblicklich. Verdammt, das war doch absolut unmenschlich, solche Schmerzen zu haben! Die Tränen schießen mir in die Augen, als ich mich mehr wankend als alles andere durch seine Wohnung in Richtung Bad bewege. Das ich nackt bin stört mich wenig. Ich trete in den gekachelten Raum, betrachte den Spiegel und starre mich ein wenig überrascht an. Nicht, das ich so schlimm aussehe wie ich vermutet habe. Eher im Gegenteil. Ich sehe jung aus. Erfrischt. Irgendwie wahnsinnig glücklich. Ich grinse, schiebe mir die Haare aus dem Gesicht und mache ein paar Grimassen, nur um mich selbst zum lachen zu bringen. Was ich dann auch tue. Ich bin gut drauf, habe ich den Eindruck. Ich wasche mich mit Wasser, vorsichtig, weil manche Stellen ziemlich weh tun. Ich beende diesen etwas leidvollen Akt mit einem Seufzen, kehre ins Wohnzimmer zurück und suche meine auf dem Boden liegenden Sachen zusammen. Boxershorts. Ih. Ich brauch ne Neue. Hose. Zerknittert. Egal. Hemd. Zerknautscht. Egal. Socken...?! Weg. Auch egal. Ich pfeife leise an Liedchen, während ich mich in Richtung Küche aufmache. Am Nachmittag also ist er wieder da – da werde ich mir was leckeres einfallen lassen, was ich ihm kochen werde. So macht man das doch, oder? Der Mann kommt von der Arbeit und ... der andere Mann ... hat schon das Essen fertig. Haha. Die Frau. Ich sollte mir die feminine Seite in dieser Beziehung eingestehen. Ist ja auch irgendwie okay. Er beschützt mich. Er ist für mich da. Und im Grunde bin ich auch eher Frau als Mann, habe ich den Verdacht. Ich untersuche den Kühlschrank gerade auf Essbares, als es an der Tür klingelt. Ich hebe überrascht den Kopf, überlege ob ich es nicht einfach klingeln lassen soll, doch als erneut jemand auf den entsprechenden Knopf drückt entscheide ich mich anders. Ich sage einfach das ich sein Nachbar bin und ... Ja, was eigentlich? Ja, genau. Das ich sein Nachbar bin und die Katze füttere. Super Idee. Mit diesem Einfall schlendere ich durch den Flur, mit super Stimmung, die Ausrede parat, und öffne ohne groß darüber nach zu denken die Tür. Als ich sie erkenne, entgleisen mir die Gesichtszüge. SIE. Schneewittchen in sexy. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)