Bloody Mary von Shinichi (Ein tötlicher Cocktail) ================================================================================ Kapitel 1: Bloody Mary ---------------------- Bloody Mary Hab ich alles erfunden. (Falls jemand Rechtschreibfehler findet, sorry) Das Taxi fuhr in die runde Einfahrt des Hauses, und blieb stehen. Vor lauter Bäume konnte man es vom weiten nicht sehen, erst als sie näher kamen erblickte Uruha, das Dach, dann die Fenster die verlassen leer waren, dass große Tor aus Metal, oben saß ein Engel der einem Kind ähnelte. Im Internet sah es nicht furchteinflössend aus, doch um jeden Meter wünschte sich der Leadgittarist das er zu Hause geblieben wäre. Gazette hin oder her. Dunkle Ziegelsteine umschlossen, dass Haus, was bereits mit Kletterpflanzen überwachsen war. Die Tür war aus dunklem Holz mit einem runden Griff daran. Durch die Fenster konnte man nicht sehen, hell graue Vorhänge, die früher mal weiß gewesen sein mussten, verdeckten die Sicht. Hinter dem Haus musste es einen Brunnen geben, der jedoch nicht funktionierte, was Uruha sehr schade fand. Er hätte nichts dagegen gehabt hier ein paar Tage zu verbringen, als Urlaub so zu sagen, aber die Geschichten die sich um die Villa häuften, veranlasste ihn eher dazu die Arbeit zu machen und so schnell wie möglich zu verschwinden. Mussten sie ausgerechnet hier in diesem Loch ihr neues PV drehen? Uruha verdrehte die Augen als er aus dem Taxi stieg. Staub. Spinnenweben. Dreck. Das war nun wirklich nichts für den hübschen. Zu mal hier bestimmt kein warmes Wasser gab. Kai freute sich wie immer, er freut sich doch ständig über alles und jeden. Reita schien sichtlich genervt zu sein. Aoi war beeindruckt von der alten Villa. Das Tor schloss sich mit einem Knall, dass Uruha erschrocken zusammen zuckte. Es gab nur einen Hausmeister der sie begrüsste und sie ins Haus führte. „Uruha nun schau nicht so“ murmelte Kai vor sich hin und betrat als erste das unheimliche Haus. Danach folgten ihm die anderen. Ruki klebte wie immer, als kleiner Schießhasse an ihrem Leader. Sogar im Inneren schien alles Tot zu sein. Keine Blumen, kein Licht, kein Leben. Das Haus wirkte also nicht nur von außen so unheimlich. Zum Glück war ihr Team bereits vor Ort und hatte die Kulisse aufgebaut. Uruha hatte sich nach einer weile wieder gefangen und dachte nicht mehr daran. Warum musste er ausgerechnet auch gestern Abend einen Horror Film schauen. Nicht das er Angst hätte, aber es kam ihm eben seltsam vor wenn er plötzlich Geräusche hörte wo keine waren. Vielleicht bildete er sich das alles nur ein und es war wirklich nichts. Sein Verstand spielte ihm mal wieder Streiche. //Blöder Ruki...// schimpfte er mit dem Vocal. Hätte der Sänger nicht im Internet, dieses dämliche Haus gefunden wären sie erst gar nicht hier. Und Uruha würde jetzt in seinem kuschliegen Bett liegen und faulenzen. „Welcher Idiot ist überhaupt auf die Idee gekommen, dieses PV zu drehen....ich könnte diesen Hirnverbrannten Penner erschießen“ knurrte Uruha, nach dem er an seinem Kaffee genippt hatte. Aoi hob eine Augenbraue und sah Uruha belustigt an. „Na du warst es wer sonst....wer hat denn vor zwei Wochen geschwärmt wie toll es rüber kommen würde, wenn wir so eine Kulisse hätten und jetzt passt es der Prinzessin nicht?“ der schwarzhaarige kassierte einen Ninja-Tötlichen-Blick ala Uruha und wurde still. „Reita“ jemand rief nach dem Bassisten. Er hatte gerade seinen Auftritt gehabt, die anderen hatten schon fertig gedreht und konnten sich ausruhen. Das sie innerhalb eines Tages ein PV drehten war ja keine Seltenheit gewesen, doch heute war es wohl anders gewesen. Alles ging so langsam voran, das Uruha glaubte hier noch die nächsten drei Jahre bleiben zu müssen. Ruki passte das Licht nicht, er meckerte an seinem Outfit, dann saßen die Haare nicht so wie es der Herr wollte, am liebsten hätte ihn Uruha erwürgt, vor die Kamera gestellt und ihn gezwungen zu arbeiten. „Kann man das vielleicht nicht doch anders machen?“ wollte Ruki von jemanden aus dem Staff wissen. Eine Stimme rief -Es gibt technische Gründe, die mir die Erledigung dieser Aufgabe leider nicht möglich machen-. Danach war der Vocal für eine halbe Stunde still, er brauchte Zeit um nach zu denken womit er den Staff und seine Kollegen noch ärgern konnte. Aoi bekam nicht genug Sound, Kai war zwar nach dem ersten Mal fertig doch auch bei dem brünetten lief nicht alles glatt. Weshalb er nur all zu gerne, ins seine verwaschene Jeans und Aoi's Shirt schlüpfte. Wo seine Sachen geblieben waren wusste er nicht, bei dem ganzen Chaos konnte man doch nichts finden. Uruha sah sich in dem Haus um, hörte Reita Fluchen und grinste. //Tja, bedanck dich bei dem kleinen Hosenscheißer// „Hey“ der brünette setzte sich neben Aoi, auf die Treppe, es war genau so staubig wie unten. „Ich will hier bloß weg...das ist schrecklich hier“ jammerte Uruha. „Ach...kom Uru...so schlimm ist es doch gar nicht. Betrachte es doch mal von einer positiven Seite...“ „Aus welcher positiven Seite Aoi?“ unterbrach ihn der Leadgittarist. „Es ist schmutzig...wo ich hin schaue hängen Spinnen, und sonst irgendwelche Tierchen die ich noch nie im meinem Leben gesehen habe. Wir sind weit weg von der Zivilisation, hier gibst kein Telefon, kein Internet, kein TV. Nicht mal Netz habe ich hier“ Uruha schaute auf seinen Display. Sein Handy Empfang nichts, nicht mal Notrufe. „Also sag mir bitte nicht ich soll daraus etwas positives sehen“ seufzend steckte er sein Handy wieder zurück. „Dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben Uruha. Immerhin werden wir hier übernachten müssen“ „Was?“ schrie der jüngere auf, stand auf und sah Aoi an, als ob dieser gerade mit ihm Schluss gemacht hat. Ruki trat zu den beiden, blickte den wütenden Gitarristen an, dann den anderen. Aoi zuckte mit den Schultern. „Du kennst doch Reita, wir haben ihn zwar gesagt, er soll uns ein Hotel buchen, aber er war viel zu beschäftigt gewesen“ erläuterte der ältere. „Möglicherweise haben wir noch nicht die richtige Position für ihn gefunden“ sagte Uruha ganz ruhig. „Was meint er damit Aoi?“ fragte Ruki blöd unwissend, dass ihm Uruha am liebsten eine geklebt hätte. „Uruha meint damit, das Reita, der Idiot einen Mist nach dem anderen macht. Hai?“ die Frage ging an den brünetten. „Hai“ bestätigte er. Das Team packte gerade die Sachen zusammen, damit die Jungs nicht drüber stolpern. „Wo sind die denn alle?“ wollte Ruki wissen, der sich ein Loli in den Mund steckte. Hatte Kai ihm Süßigkeiten nicht verboten? Immerhin war der Zuckerbedarf des Sängers schon nach fünf Minuten gedeckt. Uruha schüttelte den Kopf. „Sie holen essen“ meinte Aoi und setzte sich auf das Sofa. Die Bibliothek war groß, am Fenster stand ein Arbeitstisch aber da hatte schon lange keiner mehr gearbeitet. Obwohl hier niemand wohnte, lag kein Staub in diesem Raum. Bücher rohen nach verschimmelten, sie waren alle alt. Reita war langweilig und er gamelte auf dem Boden vor dem Kamin herum. „Wann sind sie den wieder da“ wollte“ Ruki wissen und röstete ein Marschmello im Kamin. Wo hatte er das bitteschön wieder her? Die Küche in diesem verlassenen Ort, erblickte nie in ihrem Dasein ein Lebensmittel, geschweige den Zucker in einer festen Maße die man rösten konnte. Sie waren doch nicht zelten. Uruha sah aus dem Fenster, weit und breit war niemand zu sehen, nur der Hausmeister lief im Hof herum und sicherte alles, weil wohl ein Sturm auf kam. Später kam er zu ihnen und brachte sie in ihre Zimmer. Sie schliefen getrennt, aber das passte ihnen wohl nicht so ganz, weshalb sie sich alle bei Aoi versammelten. Uruha's Handy klingelte, schnell angelte er sein Pinkes Teil, weshalb ihn Aoi ständig aufzog und klappte es auf. „Moshi moshi....nani? Doushite?“ ab und zu nickte der brünette und legte dann auf. „Die kommen nicht....ein Sturm zieht auf, es ist viel zu Gefährlich wenn sie noch mal hier hoch kommen, sie hoffen das der Sturm sich morgen legt, dann können wir weiter drehen“ Uruha zog die Decke etwas mehr an sich. Ruki sah aus wie ein begossener Puddel. Kai grinste wie immer. Reita war es eh egal gewesen und Aoi gab ab und zu einen Fragenden Blick von sich. „Und was machen wir jetzt?“ „Frag doch nicht so blöd....“ fuhr ihn Uruha an. „Besser heimlich schlau, als unheimlich doof.“ murmelte der brünette vor sich hin und kassierte von Kai einen bösen Blick. „Ich hab so ein Durst, dass ich vor Hunger ganz müde bin“ fiebte Ruki wieder auf. Kai stand auf und holte aus seiner Tasche belegte Brote, wusste er doch, dass sich die Jungs nichts einpacken würden. „Warum tut ihr nur das was ihr wollt?“ War die Frage etwa ernst gemeint? Kai hatte sie doch nicht mehr alle. „Jeder macht, was er will. Keiner macht, was er soll. Aber alle machen mit.“ beschwerte sich der Drummer. „Mir ist langweilig“ meldete sich eine piepsige Stimme zu Wort. „Ich habe eine Idee....warum erzählen wir uns nicht ein paar Geschichten? Wir sind in der richtigen Umgebung und wir sind allein“ Ruki zitterte jetzt schon wie Espenlaub, freute sich aber. „Ich fang an“ schrie er sofort auf und setzte sich aufrecht hin. „Also......“ Ruki's Geschichte war eher öde, als spannend genug um die Jungs wach zu halten. „Reita du bist dran...erzähl uns etwas“ drängte ihn Uruha. „Ok....aber wehe ihr lacht“ eigentlich wollte der Bassist ihnen das nie erzählen, aber man sollte niemals -nie- sagen, irgendwann passiert es ja doch. „Ich saß in dieser Bar...ihr kennt sie. Sie liegt etwas außerhalb der Stadt, kaum jemand geht hin.....“ „Ja außer dir“ mischte sich Uruha ein. „Sorry...erzähl weiter“ „Jeden falls...saß ich da und habe in mein Tagebuch geschrieben.“ Seit wann war Reita so sensibel gewesen? Jetzt wünschte Uruha in dem Tagebuch zu lesen, was da alles für Schweinkram stand interessierte ihn schon. „Und da sitzen zwei heiße Weiber am neben Tisch. Ich konnte ihnen schon ansehen, das sie total heiß waren, sie wollten mich, dass war mir sofort klar. Ich setzte mich also zu ihnen, ganz höfflich natürlich. Wir haben was getrunken, geredet sie waren total begeistert, dass ich in einer Band spiele. Haben von uns aber noch nie was gehört. Ich wollte sie eigentlich nicht gleich zu mir nehmen, aber sie haben mir zu verstehen gegeben, dass sie es wollten.“ Raita grinste breit. Uruha verdrehte zum hundertesten mal seine Augen. Musste der Bassist mit seinen Frauengeschichten so rum prallen? Irgendwie war das schon recht ungesund. „Und du hast sie echt mit nach Hause genommen?“ erkundigte sich Aoi. Reita nickte und fuhr in seiner Erzählung fort. „Das war der geilste Sex meines Lebens gewesen. Sie haben Dinge getan, von denen ich noch nie etwas gewusst habe. Es war einfach unbeschreiblich...nur einen Hacken hatte die ganze Sache“ alle hörten plötzlich genau hin. „Was denn für einen?“ fragte Ruki für alle laut. „Die Schnecken haben meinen Fernseher mit gehen lassen. Als ich unter der Dusche stand, sind sie abgedampft“ „Du hast dich echt beklauen lassen?“ Uruha konnte sich nicht mehr halten und fing an zu lachen. Aoi versuchte ein Grinsen zu unterdrücken, schaffte es aber nicht. Nur Kai fand wieder mal tröstende Worte. „Uruha du bist dran“ falls sie von ihm eine Lustige Geschichte erwarteten, hatten sie sich gewaltig getäuscht. „Im Jahre 1734 lebte in einem kleinen Dorf eine Familie. Der Vater ging arbeiten und war ein angesehener Bürger, jeder mochte ihn. Die Mutter war eine liebenswärte Hausfrau....“ „Langweilig....“ Uruha kniff Ruki in den Arm. „Ich habe auch nichts gesagt, als du von deinem doofen Hasen erzählt hast“ „Er ist nicht doof“ protestierte der kleine. „Lass Uruha erzählen“ bat Kai. „Kann ich jetzt weiter erzählen?“ keiner sagte was. „Danke......wo war ich? Ach ja....sie hatten eine Tochter namens Mary. Sie war ein liebreizendes Kind, war klug. Doch sie hatte ihren eigenen Willen und so Kletterte sie, als sie fünfzehn war auf den höchsten Baum der im Garten stand und fiel runter. Die Ärzte konnten nichts tun. Sie war zwar nicht tot, aber sie schlief und wollte einfach nicht wieder aufwachen. Jahre vergingen und Mary schlief weiter. Die Eltern hatten jede Hoffnung aufgegeben. Eines Nachts ging ihr Vater nach draußen, es gab einen Sturm.“ genau als Uruha die Worte aussprach, donnerte ein heftiger Blitz auf. Alle waren kurz still. „mit der Schaufel grub er ein Loch, er ging wieder rein und holte seine Tochter aus dem Bett. Seine Frau weinte bitterlich. Er legte sie dann in, dass gegrabene Loch und band eine Schnur um ihre Hand, er hielt immer noch fest, dass sie doch noch aufwachen könnte. Doch dem war nicht so. Die Erde schaufelte er wieder hinein. Er beerdigte seine Tochter lebendig. An dem anderen Ende der Schnur befestigte er eine Glocke, es sollte klingeln, falls Mary doch zu sich kommt. Drei tage war nichts geschehen, nicht mal der Wind berührte das schwere Metall. Dann am Dritten Tag, abends, die Eltern saßen bei Tisch, hörte der Vater die Glocke läuten, er rannte raus und grub mit seinen bloßen Händen die Erde aus.“ Uruha hatte so ernst erzählt, als ob es wahr wäre, als ob es wirklich passiert sei. Ruki hatte sich unbewusst mehr an Kai gekuschelt. Aoi und Reita hingen an seinen Lippen. „Doch als er es endlich geschafft hatte, war es zu spät. Mary war bereits tot.“ „Na toll.“ fuhr ihn Reita an. „Lass mich doch erzählen, ich bin doch noch gar nicht fertig“ maulte Uruha ihn an. „Die legende besagt......Mary kam jedes Jahr zu ihrem Todestag um sich zu rächen. Um sie zu sehen, soll man um Mitternacht ins Bad gehen, neuen Kerzen auf dem Boden um sich selber stellen und anzünden. Dabei muss man drei mal -Bloody Mary- sagen und um sich selbst drehen. Sie soll dir dann im Spiegel mit zwei Gesichtern begegnen und dich verfolgen“ Ruki schniefte bereits. „Hör auf so einen Unsinn zu erzählen Uruha“ Aoi setzte sich jetzt auf, da er die ganze Zeit seinen Kopf auf dem Arm abgestützt hat, der jetzt eingeschlafen war. „Ist Bloody Mary nicht ein Cocktail?“ fragte Reita intiliegent. „Bloody Mary wurde Maria I. Tudor genannt. Sie war im 16. Jahrhundert Englands Königin. Nachdem ihr Vater die Englische Kirche von der römisch-katholischen getrennt hatte, versuchte sie in ihrer Herrschaft, den Katholischen Glauben zu festigen, dabei ließ sie jeden Protestanten hinrichten. Je, nach Religion, wurde sie von der Nachwelt als -die Katholische- oder -die Blutige- also Bloody Mary genannt.“ das Uruha auf solche dummen Sachen kam. „Woher weißt du das bitte so genau?“ fragte der brünette zickig. „Ich lese Bücher, falls es dich interessiert. Wir sollten jetzt schlafen gehen.“ fügte Kai hinzu, versuchte dabei Ruki zu beruhigen, der bereits heulte wie ein Wasserfall. „Ist doch gut...alles ist ok...Uruha hat nur ein Scherz gemacht“ er deckte den Sänger zu und strich ihm beruhigend über den Schopf. „Ich gehe schnell unter die Dusche“ Aoi kramte in seiner Tasche nach ein paar frischen Sachen, nach dem langen Flug und dem anstrengenden Dreh musste er sich sauber fühlen, so konnte er nichts ins Bett. „Und ich geh etwas essbares Suchen. Das Gewitter hatte sich verschlimmert. „Kommt aber gleich wieder“ bevormundete Kai die Zwei, die brav nickten. „Kai...ich muss mal.....“ gerade wollte er aufstehen, doch da kam ihm Uruha zuvor. „Lass stecken, ich geh mit ihm....muss selber“ der Drummer legte sich wieder hin und ließ die Beiden gehen. „Ich habe Angst Uru“ flüsterte der Vocal. „Wo vor hast du denn nicht Angst....wir müssen erst mal ein Bad finden“ in diesem Haus konnte man nicht mal den Lichtschalter finden, geschweige denn das man hier überhaupt etwas findet. Die Bilder an der Wand hatten etwas eigenartiges an sich. Uruha hatte das Gefühl sie würden ihn beobachten. „Ruki...nun klammer doch nicht so...du reist mir noch den Arm ab“ schimpfte er dem mit dem kleinen. „Ich glaube ich möchte nicht mehr“ „Nichts da, wir sind schon fast da und nun kneifst du“ nach einer viertel Stunde standen sie wirklich vor einem Bad. Ruki weigerte sich rein zu gehen. „Was ist den jetzt wieder?“ fragte Uruha genervt. „Ich habe Angst“ „Vor was den Bitte?“ „Naja....wegen der Geschichte die du erzählt hast“ das der blonde daran glaubte, konnte der hübsche nicht verstehen. Seufzend schaute er sich um, neben der Tür stand eine Kommode. In so einem alten Haus müsste es doch Kerzen geben. In jedem Haus gab es Kerzen. Er durchsuchte die Schubladen, in der unteren lagen zwölf Stück. Sie waren bereits benutzt. „Komm jetzt“ Uruha ging ins Bad, mit einem zögern folgte ihm Ruki und blieb neben der Tür stehen, sah dem Gitarristen dabei zu, wie dieser die neuen Kerzen um sich aufstellte und sie anzündete. „Wie kann man nur so ängstlich sein? Es ist nur eine Legende Ruki....da passiert nichts“ Uruha stand auf und sah in den Spiegel. Alles kam ihm so absurd vor. War das hier eine Mutprobe? Oder warum zum Teufel, stand er hier und versuchte Ruki etwas zu beweisen? „Bloody Mary“ der brünette drehte sich einmal, um sich selber bis er wieder in den Spiegel sah. „Bloody Mary“ eine zweite Umdrehung folgte. „Bloody Mary“ und nur noch ein letztes mal drehte sich Uruha um, bevor er wieder in den Spiegel sah. Nichts. Doch für einen Augenblick, bekam er keine Luft. „Siehst du...es ist nichts passiert“ er drückte die Kerzen aus und legte diese in den Waschbecken. Mitten in der Nacht von einem Feuer geweckt zu werden, wäre nicht schön gewesen. Zu mal sie sich verlaufen würden. „Ruki bist du fertig?“ wollte Uruha wissen. Er wartete schon seit über zehn Minuten auf den kleinen, doch der gab sich nicht die Ehre. „Ruki“ rief der hübsche noch mal und schaute jetzt in jede Kabine. Keiner war da. //Das kleine Milchbrötchen ist doch tatsächlich ohne mich gegangen// gerade als Uruha das Bad verlassen wollte, ging das Licht aus. Sekunden verharrte er auf der gleichen Stelle, unfähig sich zu rühren. Er nahm eine Kerze aus dem Waschbecken und zündete sie an. //Na fantastisch....besser könnte es nicht laufen. Hoffentlich ist das kleine Frettchen heile im Zimmer angekommen// Uruha machte sich auf den Weg, er kam nur langsam voran. Die Geräusche ließen ihn aufschrecken. Die Äste die an die Fenster schlugen, dass pfeifen des Windes, der Donner. Es lief Uruha eiskalt den Rücken runter. Uruha betrat, dass Zimmer. Das Licht ging wieder, hatte der Hausmeister sich darum gekümmert? Wie auch immer, er stellte die Kerze ab, und wollte gerade ins Bett, doch kein Ruki war da. Nur Kai lag dort, starte auf die Decke und reagierte auf nichts. „Kai.....was starrst du so? Gibt es da etwas interessantes?“ erkundigte sich Uruha und zog sich das Shirt aus, was er auf, dass Sofa warf. „Sag mal redest du nicht mehr mit mir oder was?“ der blonde stellte sich an, das Fußende des Bettes, griff nach der Decke und zog es mit einem mal zu sich. Doch das Lachen verging ihm, was er da sah ließ Übelkeit in ihm aufsteigen. Uruha ging ein paar Schritte zurück, spürte einen Widerstand, er war wohl gegen den kleinen Schrank gelaufen. Fühlte wie sich das heiße Wachs von der Kerze auf seiner nackten Schulter verteilte. Sie war wohl durch den Stoß runter gefallen, doch das bemerkte Uruha nicht. Ruki und er waren doch gar nicht so lange weg gewesen und jetzt lag Kai da, im Bett ganz alleine, sah zur Decke und konnte doch nichts sagen. Tränen liefen dem brünetten über die Wangen. Die Brust des älteren war offen gewesen, es sah so aus, als ob da jemand rum gefühlt hatte. Innere Organe hingen über die Rippen, alles war voller Blut. Uruha konnte sich nicht rühren, der Blick von Kai ließ ihn nicht mehr los. Das Bild von ihm brannte sich in sein Gedächtnis und würde wohl nie zu vergessen sein. Nur langsam bewegte er sich fort, er wollte weg. Ruki und die anderen suchen, es ihnen erzählen und von hier verschwinden. Mit einem Knall verließ Uruha, das Zimmer. Die Tränen wollten nicht aufhören zu fließen. Wo sollte er bloß suchen? Das Haus war zu groß und auf seiner Rufe reagierte niemand. Er wollte auch nicht in jedes einzelne Zimmer schauen, dass würde er nicht verkraften. Ihm war kalt, den Grund dafür hatte er bald gefunden. Ein Fenster war kaputt und die kalte Luft strömte hinein. Auf dem Boden war bereits eine große Wasserpfütze, die zur Treppe nach unten in die Halle führte. Das Haus war schief gebaut worden, denn sonst wäre, dass Wasser dort geblieben, jeden falls war es Uruha's Erklärung dafür. Waren das nicht Wassergeräusche? War Aoi etwa immer noch im Bad? Es musste so sein, denn sie hatten ja beschlossen, alle in seinem Zimmer zu schlafen und wenn der schwarzhaarige noch nicht zurück war musste er immer noch im Bad sein. Vorsichtig drückte er die Türgriff nach unten, die Lichter an den Wänden flackerten, sie tanzten mit dem Wind. Das Wassergeräusch wurde lauter, deutlicher, unheimlicher. Warum ließ Aoi weiterhin das Wasser laufen? Uruha traute sich nicht, was würde ihn erwarten? Was würde er sehen? Langsam drückte er die Tür weg, die aufkommenden Tränen konnte er nicht verbergen. Der Boden war bereits nass, dass Wasser lief über die Badewanne. Der Gitarrist stützte sich an der Wand ab und sackte mit seinem Körper herunter. Was zur Hölle war hier los? Wer tat ihnen so etwas an? Er wusste nicht wie lange er da saß, er fühlte nur die Kälte die von seinem Körper besitzt ergriff. Wacklig stand er auf. Seine Schritte waren Unsicher, schwach. Vor der Badewanne ließ er sich wieder nieder. Das Wasser war bereits rot. Uruha griff nach Aoi's Hand die über den Wannenrand hing und drückte sie fest an sich. Mit seiner noch vorhandenen Kraft stand er auf, tauchte seine Hände in das Blutige Wasser und zog den schwarzhaarigen heraus, legte ihn vorsihtig auf den nassen Boden und drehte das Wasser ab. Blutstropfen fielen auf die weiche Oberfläche, verteilten sich darauf und wurden verdünnt. „Aoi...wach auf...bitte“ flehte ihn Uruha unter Tränen an. Er hätte ihn nicht gehen lassen sollen. „Bitte Aoi....du kannst mich doch nicht alleine lassen“ das würde sich eh erübrigen. Denn das er hier leben raus kam, dass bezweifelte der hübsche bereits selber. Aoi's Halsschlagader war durch trennt worden, er war wohl in dem Wasser verblutet, denn das würde das rote Element erklären. Er küsste noch mal die Hand seines Freundes, beugte sich zu ihm nach unten und gab ihm einen Kuss. Seine Lippen waren kalt. Uruha hörte nur, das schlagen der Äste, sonst nichts. Er zitterte. Wie viel Zeit vergangen war wusste er nicht. Es schien ihm, als sei es eine Ewigkeit gewesen. Zurück konnte Uruha nicht mehr. Was sollte er Ruki und Reita bloß sagen? Wie sollte er ihnen erklären was passiert war? Er wusste es doch selber nicht. „Reita? Ruki? Wo seit ihr?“ ihm blieb nichts anders übrig, jede Tür musste geöffnet werden. Uruha musste sie finden, egal was es kostete. In einem Zimmer blieb er einen Moment stehen. Anscheinend war es die kleine Küche, des Hauses gewesen. Doch hier war niemand. Hatte Reita nicht gesagt, er wollte nach etwas essbarem suchen? Kein Kühlschrank, oder ein anderes Elektrisches Gerät, dass darauf hin deutete das hier etwas benutzt wurde. Eine große Staubschicht lag überall. Etwas war in dem Küchenschrank gewesen, da war etwas, da war sich Uruha sicher. Ein kurzer Blick und der hübsche hatte die ganze Umgebung erfasst, auf der Arbeitsplatte lagen Messer, sie waren genau so mit einer Staubschicht bedeckt, wie der Rest. Sogar an den Vorhängen hing Staub. Vorsichtig näherte er sich dem verdächtigen Schrank. Den Messer fest in seiner Rechten Hand haltend, streckte er seine Linke Hand zittrig zum Türgriff. Er würde sich darüber freuen wenn ihm einfach eine Maus ins Gesicht springen würde. Uruha atmete noch mal tief ein und aus. Drehte den Griff nach Links, zog die Tür so weit es ging auf. Etwas schweres fiel auf ihn und riss ihn zu Boden. Anscheinend hatte er sich den Kopf angeschlagen, den vor seinen Augen tanzten Sternchen. Ein unregelmäßiges Atmen ertönte in seinem Ohr. „Oh mein Gott...Reita“ er stützte den Bassisten auf. Er war genau auf ihn drauf gefallen. „Nicht raus ziehen....sonst wirst du verbluten“ das Messer hatte sich genau zwischen Reita's Rippen gerammt und steckte fest. Uruha's Hände zitterten, er wusste nicht was er machen sollte. Das Handy hatte keinen Empfang, nicht mal einen Notarzt konnte er rufen. „Kai...und Aoi....“ fing der hübsche unter Tränen an. „Ich weiß“ kam es schweratment von dem schwarz, blonden. „Ich war...auf den Weg zurück ins Zimmer, da habe ich Aoi gefunden, als ich dann im Zimmer war, lag Kai da. Du und Ruki wart nicht da. Ich bin los gezogen und habe euch gesucht und als ich ein Geräusch gehört habe, habe ich mich wie ein kleines Mädchen im Schrank versteckt. Ich bin so ein Feigling“ Uruha schüttelte heftig den Kopf. „Nein, das bist du nicht Reita....“ „Mir ist so kalt“ beschwerte sich Raita. Der Verstand des brünetten, arbeitete nicht mehr auf hochtouren. „Ok...ich gehe Hilfe holen...bleib ruhig liegen und beweg dich nicht. Ich komme gleich wieder...versprochen“ Die Eingangshalle musste nicht weit seine, er sah sie bereits. Doch dann stockte er. Das Zittern kam wieder, die Tränen rannten über das Gesicht des brünetten und er war kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Ruki's Lebloser Körper baumelte an dem großen, massiven Kronläuchter. Der Strick war so fest um sein Hals geschlungen, dass das Blut über seinen ganzen Körper lief und sich wieder am Boden verteilte. Uruha hatte das Gefühl, er müsste jeden Augenblick aus diesem Albtraum erwachen. Er musste runter. Reita lag in diesem verstaubten Loch und würde verbluten wenn er jetzt nichts unternahm. Doch der hübsche musste an Ruki vorbei. Zum Glück konnte er sein Gesicht nicht sehen, dass machte es einfacher an ihm vorbei zu gehen. Die Eingangstür wollte nicht aufgehen, egal wie stark und wie sehr Uruha daran rüttelte, zog und drückte. Sie gab keinen Millimeter nach. Das Telefon hatte nicht funktioniert, hier funktionierte nichts. Ein Geräusch, oben auf der Treppe. Uruha hatte es deutlich gehört. Es war der Hausmeister. Irgendwie war er erleichtert gewesen. „Ich...ich brauche ihre Hilfe...ich muss sofort....“ etwas blinkte gefährlich in seiner Hand. Uruha schluckte den Kloß herunter. Der Hausmeister hielt ein großes Messer in der Hand, erst jetzt bemerkte er die halb seitige Lähmung des Mannes, weshalb dieser nur sehr langsam die Treppen herunter stieg. Der Gitarrist war verzweifelt. An der Wand standen vier Stühle, die Ordentlich um den runden, alten Tisch aufgestellt waren. Er schnappte sich einen ohne groß nach zu denken und warf es gegen die bunte Glasscheibe die sofort nach gab und zu Bruch ging. Ohne auf den Kerl zu achten, der gefährlich nahe kam, stieg Uruha aus dem Fenster, und sprang runter. Das Aufkommen war nicht sanft gewesen. Die Kieselsteine bohrten sich in seine Arme, er hatte sich an der Fensterscheibe verletzt, denn das ziehen an der offenen Wunde wurde stärker. Uruha hörte den Schlüssel, der sich durch die Tür frass. Er musste zum Tor. Aber was machte, das Taxi hier? War jemand aus dem Staff doch zurück gekommen? Waren sie im Haus? Wenn ja, konnte Uruha jetzt nicht mehr zurück, er musste so schnell wie möglich einen Notarzt verständigen, schließlich ging es um Reita's Leben. Das Adrenalin schoss ihm durch die Adern, trotz Verletzungen und Schmerzen lief er zu dem Auto und riss die Tür auf. Er ging ein paar Schritte Rückwärts und fiel runter. Der Fahrer der sie her gebracht hatte saß am Steuer, sein abgetrennter Kopf lag auf seinem Schoß und starte Uruha aus seinen weit geöffneten Augen an. Ein aufkommender Schmerz wollte nicht nach lassen, der Mann hatte ihn eingeholt und er stach zu, immer und immer wieder. Uruha verlor sich in dem verwirrten Neben von Schmerz, Trauer und Einsamkeit. Er ließ von ihm ab und ging wieder ins Haus, der hübsche hörte immer noch die Schritte die über die Kieselsteine davon gingen. Das atmen fiel ihm schwer, kleine Wassertropfen streichelten sein Gesicht, als der Regen begann. Sein Blut vermischte sich mit dem Regen und tränkte die Erde, wo kein Leben mehr war. Am Tor öffnete gerade eine rote Hibiskusblume ihre Blüten und erstrahlte in ihrer ganzen Pracht. Uruha schloss die Augen. Alles um ihn herum wurde dunkel, bis er nur, das Aufschlagen des Regens hörte, bis er nichts mehr spürte. Die Uhr in der Bibliothek schlug zwölf mal. „Uruha.....“ es war Aoi's Stimme. Wie fürsorglich er doch seinen Namen rief. „Uruha....wach auf“ der blonde blinzelte ein paar mal. Die Sonne strahlte. „Aoi?“ war es wirklich Aoi gewesen? „Hai Uruha...ich bins...wach auf“ der hübsche öffnete die Augen. Es war tatsächlich Aoi gewesen, Kai strahlte ihn an. Und im Hintergrund konnte er Ruki und Reita mit einander streiten hören. „Du bist auf dem Weg vom Flughafen hier her eingeschlafen“ erklärte ihm der schwarzhaarige. Uruha stieg aus dem Taxi und sah sich um. Das Haus, der Hausmeister, die Fenster mit den grauen Vorhängen. Alles war genau, wie er es schon einmal durch lebt hatte. „Du hattest wohl einen bösen Traum?“ fragte Aoi lieb und zog ihn zu sich. „Uruha ich bin doch immer bei dir...und beschütze dich...hab keine Angst“ flüsterte er dem brünetten ins Ohr. „Ich weiß Aoi...ich weiß“ er sah wie Kai als erster, das Haus betrat. Das Tor schloss sich mit einem Knall, dass Uruha erschrocken zusammen zuckte. Uruha drehte sich um, der Kindliche Engel lächelte ihn tötlich an. An den Gittern, des verrosteten Tors hing ein Schild, mit der Aufschift. ,,Hier liegt unsere Tochter Mary begraben. Möge ihre Seele den ewigen Frieden finden'' die Pflanze wuchs, und verdeckte somit jedes Wort, dass für keine Menschenaugen gedacht war. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Ich wollte schon immer mal was Mystery schreiben. Hier ist es. Ich hoffe es gefällt jemandem. Hab die FF nur Tagsüber geschrieben, weil ich nicht mehr einschlafen konnte als ich sie Nachts versucht habe zu schreiben. Ich hoffe die Spannung hat nicht darunter gelitten. Maria I. Tudor: solltet ihr unter Wikipedia nach lesen, falls es jemanden interessiert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)