Your side is my side von Herbstmond ================================================================================ Kapitel 1: Going home --------------------- Mir sprang etwas aus der Feder, nur war es leider kein neues Kapitel zu meinen laufenden Fanfictions, sondern diese neue Fanfiction. Wahrscheinlich seid ihr jetzt etwas enttäuscht, aber ich hoffe er gefällt euch trotzdem. Viel Spaß R&R, please… Rating: P12 - Slash Beta: vorerst ungebetat Genre: Violence, Angst, Drama Warnung: AU/OOC Zeit: ab 1996 -------------------------------------- Going home „Und warum wollte er eine Prophezeiung über mich stehlen?“ „Über euch beide, Potter, über euch beide…hast du dich nie gefragt, warum der Dunkle Lord dich töten wollte, als du noch ein Baby warst?“ Harry starrte in die Augenschlitze, durch die Malfoys graue Augen schimmerten. War diese Prophezeiung der Grund, warum Harrys Eltern gestorben waren, der Grund, warum er seine blitzförmige Narbe trug? Hielt er die Antwort auf all das in seiner Hand?* Harrys Blick wurde abwesend, als er in seinen Gedanken versank. ~Willst du den Grund wissen, Harry? Den wahren Grund, weshalb deine Eltern sterben mussten? Willst du wissen, wer sie ermordet hat und weshalb?~ Als Harry die fremde Stimme in seinen Gedanken wahrnahm fokussierten sich seine Augen augenblicklich wieder auf seinen Gegenüber. Sein Mund formte ein lautloses: „Wie?“. ~Nicht sprechen, Harry, nur zuhören.~ Harrys Augen weiteten sich eine kleine Spur, als ihm gewahr wurde, dass es Lucius Malfoy war, dessen Stimme er in seinen Gedanken hören konnte. Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des Blonden, sobald er merkte, dass der die volle Aufmerksamkeit des Potters hatte. Die anderen Teenager standen noch immer hinter dem Jungen, sich unsicher, was sie tun sollten und das Schweigen ihres Anführers verunsicherte sie so nur noch mehr. ~Albus Dumbledore hat dir nicht die volle Wahrheit gesagt. Er hat dich belogen, um dich auf seiner Seite zu halten, um dich in einen goldenen Käfig sperren zu können.~ Harrys Gedanken rasten. Was meinte der blonde Todesser damit? Welche Wahrheit? Hatte Dumbledore ihn wirklich belogen? War er, Harry, nur eine Schachfigur auf einem Brett? ~Komm mit uns, Harry, dann kannst du dir die Prophezeiung anhören und die Wahrheit über die Nacht vor 15 Jahren erfahren, als deine Eltern ermordet wurden. Der Dunkle Lord hat deine Eltern nicht getötet, auch wenn sie ihm in gewisser Weise im Weg waren und er hat auch nicht versucht dich umzubringen.~ In den Augen des Schwarzhaarigen stand Unglaube geschrieben. //Hat Malfoy nicht eben noch laut gefragt, ob ich mich nie gefragt habe, wieso Voldemort mich töten wollte? Wieso sagt er dann jetzt, dass Voldemort mich nicht umbringen wollte?// ~Eine Lüge, Harry. Eine Lüge für deine Freunde, die treu hinter Dumbledore stehen. Die offizielle Version für die Allgemeinheit, wenn du so willst. Denn keiner glaubt einem erklärten Schwarzmagier mehr als einem Weißmagier, vor allem, wenn es sich bei diesem um Albus Dumbledore handelt. Wahrscheinlich wissen sie sogar darüber Bescheid und haben dir nichts gesagt. Dumbledore will dich klein halten, Harry.~ Während Lucius weiter in Gedanken mit ihm sprach, wandte Harry sein Gesicht seinen Freunden zu, um sie kurz zu mustern. ~Er hat Angst vor dir, Harry. Angst davor, was aus dir werden könnte…wer aus dir werden könnte.~ Harrys Freunde erwiderten den Blick Harrys erstaunt und ihnen allen ging dieselbe Frage durch den Kopf: Wieso war Harry so leichtsinnig und drehte ihnen sein Gesicht zu während sie von Todessern bedroht wurden? Harrys Blick glitt wieder zu den Todessern vor ihnen, speziell zu dem Blonden an ihrer Spitze. Er war verunsichert. Was sollte er tun? Wollte der Andere ihn hinters Licht führen? Wurde er schon wieder belogen? ~Ich lüge dich nicht an, Harry. Der Dunkle Lord wollte dich vor 15 Jahren nicht töten und er will es heute genauso wenig. Komm mit uns, Harry, wir werden dir kein Leid antun. Wir werden sofort von hier verschwinden.~ Lucius hob seinen Arm und streckte die Hand aus, sodass es schien, als würde er stumm nach der Prophezeiung verlangen. Harry blickte kurz von Lucius‘ Augen zu dessen ausgestreckter Hand und wieder zurück, bevor er einen Schritt nach vorne machte und mit seiner freien Rechten nach Lucius Hand griff. Die Prophezeiung hielt er fest mit der Linken umklammert. Hinter sich hörte der Schwarzhaarige erschrockene Keucher, doch es war ihm gleich. Er wollte selbst entscheiden, er wollte erfahren was damals wirklich geschah. Der Blonde zog Harry zu sich, sodass dieser mit dem Rücken an seiner Brust lehnte und in die geschockten Gesichter seiner Freunde blickte. „HARRY!“, riefen sie erschrocken aus, als dieser mit den Todessern in einer schwarzen Rauchwolke verschwand. ~+~+~+~+ ~+~+~+~+~+~+~ Fast zeitgleich tauchte die kleine Gruppe in einer steinernen Eingangshalle wieder auf. Lucius hielt Harry nach wie vor an seine Brust gedrückt. Seine Maske war verschwunden. „Zieht euch zurück, ich werde ihn zum Dunklen Lord bringen“, wies der Blonde die anderen Todesser an. Sie verschwanden augenblicklich und ohne Widerworte von sich zu geben. Kaum waren sie verschwunden, gab er Harry wieder frei, der sofort ein paar Schritte zurück trat und sich umdrehte, um den Malfoy ansehen zu können. „Harry?“, fragte Lucius und sah den Teenager vor sich an, dessen Blick sich jetzt vollends auf ihn fokussierte. „Wir werden jetzt zum Lord gehen, er erwartet uns bereits.“ „Wieso?“, fragte Harry leise und umklammerte die Prophezeiung nach wie vor, „Wieso erwartet er uns? Woher weiß er das ich hier her kommen würde?“ „Er wusste es nicht, er hoffte es nur.“ „Wieso?“ „Weil er dich auf seiner Seite haben will, Harry“, antwortete der Todesser schlicht und schritt an dem Jungen vorbei die Treppe hinauf. Harry folgte ihm zögerlich. Der Schwarzhaarige achtete nicht besonders auf den Weg, als sie schweigend durch die langen Gänge gingen. Es kam ihm so vor, als würde mit jedem Schritt, den er tat, das vertraute Gefühl in seiner Brust wachsen, dass er schon seid seiner Ankunft spürte. Es verwirrte ihn. Weshalb fühlte er sich, als wenn er nachhause kommen würde? Als wenn er diesen Ort kennen würde? Er war doch noch nie hier gewesen! Harry wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sie vor einer schweren, großen Holztür anhielten. „Der Lord möchte mit dir alleine sprechen, Harry“, sagt Lucius und öffnete die Tür, damit der Schwarzhaarige eintreten konnte. Hinter ihm schloss sie sich mit einem lauten Scheppern wieder und es klang für ihn wie ein Todesurteil. Der Raum, den er betreten hatte, war sehr groß. Die Wände waren ausnahmslos weiß gestrichen, die Möbel aber aus dunklem Holz gefertigt, das gut mit den dunkelblauen Vorhängen vor den Fenstern harmonierte. Neben der Fensterfront stand eine in schwarz gehaltene Sofaecke. Hinter dieser stand, mit dem Rücken zu ihm aus dem Fenster sehen, Voldemort. Aber er sah nicht so aus, wie bei ihrer letzten Begegnung am Ende des letzten Schuljahrs, was Harry sehr irritierte. Nichts wies auf den schlangenähnlichen Körper hin, den er gesehen hatte, überhaupt nichts. Schwarze, wuschelige Haare zierten nun den ehemals kahlen Kopf. Der Körper Voldemorts war nicht mehr ausgemergelt, sondern schlank und muskulös, jedenfalls sofern Harry dies beurteilen konnte. Das Gesicht des anderen konnte er von seiner jetzigen Position aus nicht erkennen. Aber das Gefühl der Vertrautheit war nochmals stärker geworden, als er den Raum betreten hatte. „Harry Potter“, erklang eine melodische Stimme im Raum und sie stammte eindeutig von dem Mann ihm gegenüber, der sich zu Harry umgedreht hatte und ihn direkt ansah. Rote Augen leuchteten dem Teenager entgegen und dieser fröstelte leicht. „Es ist schön zusehen, dass du dich dazu entschlossen hast, den Worten meines Todessers Glauben zu schenken und hierher zu kommen, damit ich mit dir sprechen kann.“ „Wieso willst du mit mir sprechen?“, fragte Harry und zog leicht misstrauisch und zugleich ungläubig eine Augenbraue in die Höhe. „Ich will dich auf meiner Seite wissen, Harry. Ich will dir die Wahrheit über die Nacht vor 15 Jahren mitteilen und dir die Augen gegenüber Dumbledore öffnen. Er ist nicht der gute alte Großvater, wie er dich glauben ließ.“ „Wieso warst du dir so sicher, dass ich Malfoys Worten Glauben schenken würde?“ „Ich habe auf deine Neugierde und deinen Willen nach Freiheit gesetzt. Die heutige Mission diente allein dem Ziel dich hierher zu bringen…mit der Prophezeiung. Nichts anderem.“ „Was ist mit Sirius? Ich habe gesehen, dass du ihn gefangen hältst. Wo ist er?“ „Dein Pate ist dort, wo er seit Monaten ist. Im Grimmauldplatz 12, dem Hauptquartier des Phönixorden.“ Harrys Augen weiteten sich überrascht. „Woher weißt du das?“, fragte er entsetzt. „Von deinem Paten.“ „Aber wie…ich…“, stotterte der Teenager verwirrt. „Sirius und ich stehen schon sehr lange in Kontakt, um genau zu sein, seit ich im letzten Jahr wieder auferstanden bin. Er hat mich noch am selben Abend über die Malfoys kontaktiert.“ „Sirius ist ein Spion?“, fragte Harry und fühlte sich wie betäubt. „In der Tat.“ „Seit wann?“ „Seit über 15 Jahren“, antwortete der Andere schlicht. „Dann hat er meine Eltern wirklich verraten? War er der Geheimniswahrer?“ „Sirius hat deine Eltern nicht verraten. Und er hat deine Eltern auch nie hinters Licht geführt. Sie wussten von Anfang an, dass Sirius auf meiner Seite stand, genauso wie es Remus Lupin wusste.“ „Gehört Remus auch zu deinen Leuten?“ „Nein, er ist genauso wie deine Eltern es waren neutral, auch wenn er langsam eher zur dunklen Seite neigt. Wenn man sie überhaupt als solche bezeichnen kann.“ Der Ältere hatte sich längst auf einem der Sessel niedergelassen und auch Harry schritt nun langsam auf die Sitzgruppe zu, um sich ebenfalls in einen der Sessel zu setzen. Er war erschüttert. Innerhalb einer knappen halben Stunde war sein komplettes Weltbild ins Wanken geraten. „Was ist damals geschehen?“, fragte Harry leise, während er die Prophezeiung auf den niedrigen Tisch vor sich stellte. „Dazu muss ich glaub ich etwas weiter aushohlen, Harry. Dumbledore hat dir schätzungsweise nie etwas über die Prophezeiung erzählt, die du heute mit hierher gebracht hast, oder? Natürlich nicht, wieso sollte er. Diese Prophezeiung wurde vor deiner Geburt angefertigt und man war der Meinung, dass sie dich und mich betreffen würde. Das stimmt aber nicht, jedenfalls für uns stimmt das nicht.“ „Uns?“ „Die Schwarzmagier.“ „Was meinst du damit?“ „Uns Schwarzmagiern wird vorgeworfen böse zu sein. Aber was ist wenn wir gar nicht die Bösen sind, sondern die Guten? Und die Guten die Bösen? Dann ändert sich gleich das Bild über die Prophezeiung. Du wirst es merken, wenn du sie gehört hast.“ „Wie lautet sie?“ Voldemort beugte sich nach vorne, um nach der Kugel zu greifen. Als er sie in der Hand hielt murmelte er ein paar Worte und stellte sie zurück auf den Tisch. Augenblicklich erklang eine raue Frauenstimme im Raum: »Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran ... jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt ... und der Dunkle Lord wird ihn als sich Ebenbürtigen kennzeichnen, aber Er wird eine Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt ... und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt ... der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, wird geboren werden, wenn der siebte Monat stirbt ...«* „Wie würdest du sie interpretieren?“, fragte der Ältere den Teenager, nachdem die Stimme verklungen war. „Ich würde sagen, ich bin der Einzige, der dich töten kann“, antwortete Harry, nachdem er sich den Wortlaut durch den Kopf gehen lassen hatte. Doch dann schüttelte er ihn verneinend und fragte: „Du bist es gar nicht, oder? Du bist nicht der Dunkle Lord, von dem hier gesprochen wurde, stimmt’s? Und du hast mich auch nicht mit dieser Narbe gekennzeichnet.“ „Nein, ich bin nicht gemeint und ich habe dich auch nicht mit der Narbe gekennzeichnet, genauso wenig wie ich deine Eltern getötet habe.“ „Wer war es dann, wenn nicht…?“ Harrys Augen weiteten sich erneut, als ihm die Erkenntnis heimsuchte. „Dumbledore…“, brachte er stockend hervor, „Dumbledore ist mit der Prophezeiung gemeint, oder? Und er hat das Haus meiner Eltern angegriffen und versucht mich zu umzubringen, stimmt’s?“ „Ja, so ist es. Wenn du es so sehen willst, Harry, vertritt jede Seite die Meinung, dass sie die Gute ist und die Andere, die Böse. Wenn ich für die Weißmagier der Dunkle Lord bin, so ist Albus Dumbledore es für uns. Du musst wissen, dass die Hexe, die diese Prophezeiung gesprochen hat, ebenfalls eine Schwarzmagierin ist und so gesehen, ist dies noch ein Grund, zu sagen, dass sie nicht dich und mich betrifft, sondern dich und Dumbledore. Seher und Seherinnen können im Allgemeinen ihre Visionen nicht beeinflussen, doch die Ausrichtung der Magie tut es sehr wohl. Diese Seherin hätte nie etwas vorausgesagt, dass unserer Seite erheblichen Schaden zufügt, weil sie selbst dazugehört.“ Der Rotäugige seufzte und fuhr sich mit der Hand durchs Haar, bevor er fortfuhr zu erklären: „Vor 15 Jahren wurde diese Prophezeiung gegenüber Dumbledore ausgesprochen, von einer unserer Seherinnen. Einer meiner Spione war ebenfalls zugegen. Dieser konnte zwar nicht die komplette Prophezeiung hören, aber genügend um zu wissen worum es ging und was auf dem Spiel stand. Er kam direkt zu mir und berichtete mir, was er gehört hatte. Daraufhin machte ich mich auf den Weg zu deinen Eltern. Man kann nicht sagen, dass wir uns wirklich kannten oder mochten, aber wir respektierten einander. Nachdem ich ihnen die Umstände erklärt hatte, stimmten sie zu, dass ich dich mitnehmen sollte. Es war nur eine Frage der Zeit, dass Dumbledore bei ihnen auftauchen würde, um sie und dich zu töten. Sie wollten ihn lang genug hinhalten, dass ich mit dir verschwinden und dich in Sicherheit bringen konnte. Allerdings haben wir uns in der Zeit vertan und Dumbledore war schneller in Godric’s Hollow, als wir dachten. Während James ihn im Untergeschoss aufhalten wollte, sollten deine Mutter und ich verschwinden. Wir liefen nach oben in dein Kinderzimmer, um dich zu holen und danach zu gehen, aber Dumbledore war schneller. Er stürmte hinter uns in das Kinderzimmer. Lily hatte dich auf dem Arm und stand hinter mir, ich wollte sie beschützen, damit ihr beide überlebt, aber soweit kam es gar nicht erst. Dumbledore feuerte ohne lange zu zögern einen Todesfluch auf mich ab und ich verschwand geschwächt. Was danach geschah war genauso wie man sich erzählt, nur dass nicht ich es war, der den Avada auf dich und deine Mutter gesprochen hat, sondern ebenfalls Dumbledore.“ Harry rollten Tränen über die Wangen, als er fragte: „Wieso hat er das getan?“ „Weil er Angst vor dir hat, Harry, weil er einfach nur Angst vor dir hat. Albus Dumbledore war noch nie der strahlende Held für den ihn alle hielten, genauso wenig, wie ich der kaltblütige Mörder bin, wie alle behaupten. Er hat Angst, dass du sein mühsam aufgebautes Kartenhaus zerschlägst und der Öffentlichkeit zeigst, was er für ein Mensch ist.“ „Wie hätte ich das bitte tun sollen? Ich war gerade mal ein Jahr alt. Ich hätte gar nichts machen können, ich war für ihn keinerlei Gefahr.“ Harry wischte sich übers Gesicht, um sich die Tränen aus den Augen zu wischen. Entschlossen blickte er nach einigen stillen Minuten auf. „Was nun?“, fragte er und seine Augen funkelten. „Zuerst sollten wir noch ein paar Dinge klären. Erstens, ich heiße Tom, nenn mich bitte so. Voldemort klingt so gesehen etwas seltsam.“ Harry lachte leise bei diesem Statement. „Zweitens“, fuhr Tom fort, ohne sich an Harrys Heiterkeitsausbruch zu stören, „wir sind verwandt.“ Sofort war Harry still und starrte den anderen Schwarzhaarigen entsetzt an. „V-Verwandt?“, stotterte er überrascht. „Ja, verwandt. James ist…war kein Potter, er war ein Kuckuckskind. Er war mein Bruder, unsere Eltern haben ihn weggegeben, als er noch sehr klein war.“ „Weshalb?“, fragte Harry, nachdem er sich etwas gefangen hatte und langsam begriff, was das für ihn bedeutete. „Weil sie es für gefährlich ansahen, vor allem, weil damals Dumbledore schon aktiv war und sie kein Risiko eingehen wollten. Ich war schon alt genug, um mich zu schützen, er aber nicht.“ „Ich muss es nicht wirklich verstehen, oder?“, fragte Harry langsam und mit gerunzelter Stirn. „Nein, musst du nicht. Du musst nur wissen, dass manchmal die Leute seltsame Dinge tun und Wege gehen, um ihre Liebsten zu schützen.“ Harry nickte leicht und blickte wieder in die roten Augen seines Gegenübers. „Du bist mein Onkel, oder? Kann ich deshalb Parsel?“, fragte der Schwarzhaarige. Tom nickte. „Ja, ich bin dein Onkel und ja, du kannst deswegen Parsel, nur dass du diese Fähigkeit nicht von mir geerbt hast, sondern von deinem Großvater, also James und mein Vater.“ „Will ich wissen, wer mein Großvater ist?“, fragte Harry skeptisch und mit gehobener Augenbraue. „Ich denke eher nicht, aber er wird dich gerne kennen lernen wollen, immerhin bist du sein Enkel.“ Harry seufzte tief, bevor er fragte: „Wer ist es?“ „Salazar Slytherin.“ „Ähh~…wie bitte?“ Harry sah seinen Onkel perplex an, „Salazar Slytherin, der der Hogwarts gegründet hat?“ „Ja.“ „Oh man…“, Harry vergrub sein Gesicht in seinen Händen, ließ sie aber ganz schnell wieder sinken, als ihm etwas anderes gewahr wurde. „Dann bin ich ja wirklich sein Erbe, oder? Ich meine die Kammer des Schreckens.“ „Ja, du bist so gesehen auch sein Erbe, genauso wie ich.“ „Was kommt noch alles? Ist er vielleicht auch noch mit Godric Gryffindor verheiratet? Das würde zu mindestens mein Wahlmöglichkeit zwischen den Häusern erklären.“ Harry hatte diese Worte eigentlich nur zum Spaß ausgesprochen, doch als er von Tom ein leises Kichern vernahm, sah er auf. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Mein Großvater ist doch nicht wirklich mit Godric Gryffindor verheiratet, oder?“ „Es tut mir ja leid dir widersprechen zu müssen, Harry, aber sie sind tatsächlich verheiratet, auch wenn sie die Bezeichnung ‘gebunden‘ bevorzugen.“ „Okay, langsam glaub ich, dass ich halluziniere und mir alles nur einbilde, ist dem so?“ „Leider nein, Harry. Alles die Wirklichkeit“, widersprach ihm sein Onkel erneut. „Und das ist auch kein krankes Spiel von dir um mich dranzukriegen?“ „Nein.“ „Okay, okay…sonst noch irgendetwas von dem ich wissen sollte? Irgendwelche anderen Onkel oder Tanten? Verschollene Geschwister oder Cousins? Noch jemand deiner Leute in meiner direkten Umgebung, von denen ich nichts weiß?“, fragte Harry erneut und lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Lass mich überlegen“, Tom fasste sich in gespielter Konzentration ans Kinn und schien ernsthaft darüber nachzudenken. „Also, Sirius gehört zu uns, nicht zu Dumbledore, aber das weißt du ja schon. Severus Snape ist ebenfalls auf unserer Seite, aber ich denke, dass dir das auch schon bewusst war. Wusstest du, dass Sirius einen Sohn hat?“, fragte er spontan und überrumpelte Harry erneut mit den Informationen. „Sirius hat einen Sohn?“, fragte der Schwarzhaarige verdutzt und fragte sich selbst zugleich, ob er an diesem Abend noch irgendwann mal nicht mehr überrascht werden würde. „Ja, hat er. Seit auch schon bald 16 Jahren. Lucien geht sogar zusammen mit dir nach Hogwarts. Er ist im selben Jahr wie du, allerdings in Slytherin. Er hält sich meist bedeckt, um nicht aufzufallen und er ist mit Draco Malfoy befreundet.“ „Lucien Descott?“, fragte Harry erstaunt. So oft war er Sirius‘ Sohn über den Weg gelaufen und hatte ihn nicht erkannt, oder auch nur mit seinen Paten in Verbindung gebracht. „Genau der, er ist im Übrigen dein Cousin.“ „Wirklich? Gut zu wissen, irgendwie scheint die Waise ja doch keine zu sein, oder? Ähh, warte mal. Wie er ist mein Cousin?! Das würde ja heißen, dass er mit…“ „Ich bin Luciens zweiter Vater“, stimmte Tom Harrys seltsamen Ausführungen zu. Der schwarzhaarige Teenager griff sich an die Schläfen und begann sie zu massieren. „Ich glaub das war jetzt wirklich zu viel“, stellte er mit einem müden Klang in seiner Stimme fest. „In der Tat“, sagte Tom und stand auf. Harry tat es ihm gleich. „Ich habe im Familienflügel ein Zimmer für dich herrichten lassen. Ich denke für heute machen wir Schluss und klären den Rest morgen und in den nächsten Tagen.“ Harry nickte und folgte Tom, der zur Tür schritt. Bevor er sie öffnete drehte sich der Rotäugige nochmals zu Harry um, der ein paar Meter vor ihm stehen blieb. „Ich habe noch etwas vergessen, Harry.“ Angesprochener sah ihn fragend an, sodass Tom weitersprach: „Drittens, auf welcher Seite stehst du nun?“ Harry lächelte leicht, als er antwortete: „Deine Seite ist meine Seite.“ tbc? ------------------------------------- (* Aus Harry Potter und der Orden des Phönix) Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen, bin mir mal wieder nicht so sicher. Wie immer halt, gell? Hab mal wieder ein paar meiner Lieblingsklischees genommen, ohne geht es manchmal halt nicht. Lohnt sich das Weiterschreiben überhaupt? ^^; lg Ren - Ren Kapitel 2: Staying ------------------ Hey, mich hat heute nach einem sehr netten Kommi der Schreibflash gepackt, also gibt es ausnahmsweise ein Kapitel für euch! XD Herzlichen Dank an alle Kommischreiber, die mir zu meinem ersten Kapitel einen Kommentar hinterlassen haben, ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut! ^^ Bisher habe ich noch kaum was für diese Fanfiction geplant. Ergo, ich habe auch keine Ahnung, was ich für ein Pairing schreiben werde und ob ich überhaupt eins haben werde. Vielleicht lasse ich Harry alleine, vielleicht bekommt er Draco als Partner oder wieder Blaise, oder sonst jemanden. Keine Ahnung…wirklich. Nur eins weiß ich mit Sicherheit: Es wird KEIN Pairing Lucius/Harry geben! Ansonsten bin ich recht offen für alles, aber es muss Slash sein, was anderes klappt bei mir inzwischen nicht mehr. ^^; Außerdem gibt es mal was Neues, ich hoffe zu mindestens, dass es was Neues ist. XD Harry und Co. sind keine magischen Wesen, sondern was anderes. WICHTIG! Am Schluss gibt’s noch ne Info, also bitte lesen! Jetzt aber viel Spaß mit dem Chapter! XD Rating: P12 - Slash Beta: vorerst ungebetat Genre: Violence, Angst, Drama Warnung: AU/OOC Zeit: ab 1996 -------------------------------------- Staying Müde kämpfte sich der Schwarzhaarige aus dem Kissen- und Deckenberg auf seinem Bett. Für seinen Geschmack war es noch viel zu früh am Morgen. Welcher normale Mensch stand an einem freien Tag denn bitteschön schon um 7 Uhr morgens auf? //Wobei…Mensch? Eher weniger, oder? Kein Mensch sieht fast 50 Jahre lang wie ein Mitte 20- jähriger aus//, stellte Harry gedanklich fest. Von draußen, vor der Tür, erklang ein Lachen, woraufhin Harry seufzte. Dieser verdammte, blonde Todesser!, fluchte der Schwarzhaarige. Er hatte leider noch nicht rausbekommen, wie Malfoy Senior es schaffte seine Gedanken zu lesen. //Aber das werde ich noch und jetzt verschwinde!// „Darf ich nicht, Harry. Ich soll dich wecken, warten bis du fertig bist und dich dann mit in den Speisesaal zu Tom bringen“, erklärte Lucius durch die Tür hindurch. „Von mir aus, aber hör auf meine Gedanken zu lesen“, fuhr der Schwarzhaarige den Älteren an und stand auf. Die Höflichkeitsfloskeln übersah er mit Absicht. „Dann lass sie nicht ungeschützt und frei zugänglich für alle.“ „Jaja, du mich auch…“, meckerte Harry leise flüsternd vor sich hin und lief, nur mit Boxershorts bekleidet, in das angrenzende Badezimmer. Dort angekommen entledigte er sich seines einzigen Kleidungsstückes, in dem er geschlafen hatte, und trat unter die Dusche. Während er das Wasser über seinen Körper fließen ließ, ging er in Gedanken das Gespräch mit Tom vom vorherigen Abend nochmals durch. Er, Harry, hatte eine Menge unerfreulicher Dinge erfahren. Allen voran, dass Albus Dumbledore, den er immer wie eine Art Großvater gesehen hatte, ihn belogen und ausgenutzt hatte. Harry seufzte erneut. Wohin sollte das Alles nur führen? Nach ein paar Minuten des stillen vor sich hin Denken traf der Schwarzhaarige für sich einen Entschluss: Er würde seinem Onkel helfen, wo er nur konnte, um Dumbledore zu besiegen! Außerdem würde er um das Dunkle Mal bitten. Er wollte dazu gehören, er wollte einen festen Beweis, dass er dazu gehörte. Wenn nicht wegen der Anderen, dann auf jedenfall für sich selbst. Harry war sich ziemlich sicher, dass Tom dagegen war, ihm das Mal zu geben, aber er selbst wollte es und außerdem: Malfoy Senior und Snape hatten es unter Garantie auch. Harry schüttelte leicht seinen Kopf, um seine Gedanken wieder frei zu bekommen, viel half es nicht, denn keine fünf Sekunden später war er wieder in ihnen versunken. ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Als Harry seine Zimmertür hinter sich schloss, wartete der ältere Malfoy schon ungeduldig an der Wand lehnend auf ihn. „Brauchst du immer so lange, um fertig zu werden?“, fragte der Blonde mit hochgezogener Augenbraue. „Das fragt mich ausgerechnet ein Malfoy?“, fragte Harry zurück und hob nun seinerseits eine Augenbraue. „Was soll das heißen?“ Harry grinste frech, als er antwortete: „Das Draco immer einer der letzten beim Frühstück ist.“ Damit drehte er sich um und ging los. Lucius lief ihm kopfschüttelnd nach, bis er auf derselben Höhe mit dem Teenager war. Ein paar Minuten gingen sie schweigend Richtung Speisesaal, bis der Blonde fragte: „Seit wann ist mein Sohn für dich Draco und nicht mehr Malfoy?" „Schon lange nicht mehr", antwortete der Schwarzhaarige schlicht. „Draco hat nie etwas gemerkt." „Sagen wir‘s so, nicht nur die Anderen sind gute Schauspieler", Harrys Züge zeigten ein kaum sichtbares Lächeln. „Wieso hast du dann sein Freundschaftsangebot vor ein paar Jahren abgelehnt?" „Das habe ich gar nicht, dass hat er nur angenommen, weil ich es noch nicht angenommen hatte. Ich würde sogar sagen, es steht nach wie vor noch." „Das heißt, du würdest nun zustimmen, wenn er dich nochmals fragt?" Der Schwarzhaarige blieb stehen und sah leicht abwesend, aber mit unleserlichem Gesichtsausdruck in den Gang. „Ich denke ja...", antwortete Harry leise, „ja, ich würde sein Freundschaftsangebot annehmen. Wäre er damals nicht so vorlaut gewesen hätte ich es schon vor Jahren getan." Der Blick des Jungen klärte sich wieder und ein leicht verbitterter Zug schlich sich nun um seinen Mund. Harry musste wieder daran denken, dass seine Freunde ihn wahrscheinlich verraten hatten. Lucius musste seine Gedanken wieder mitbekommen haben, denn plötzlich fühlte der Teenager eine Hand auf seiner Schulter, die etwas Druck auf ihn ausübte. Ein kleines Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, aber trotz dessen machte er einen Schritt vorwärts, sodass die Hand wieder von seiner Schulter fiel. Der Schwarzhaarige drehte sich um und zuckte mit den Achseln. „Lass uns weiter, sonst wird mein Onkel noch ungeduldig“, sagte Harry und grinste, bevor er sich umdrehte und langsam weiterging. Lucius sah ihm erstaunt hinterher. Damit hätte er nun wirklich nicht gerechnet. Er hätte eher gedacht, dass der Schwarzhaarige darüber reden wollte, obwohl nein, dazu war der andere nicht der Typ. Er verschloss seine Gefühle lieber. Der Blonde schüttelte den Kopf und folgte dem Teenager. ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Das Frühstück stellte sich als eine sehr schweigsame Angelegenheit heraus, was Harrys Meinung nach aber auch kein Wunder war, wenn man bedachte, dass nur sein Onkel, Malfoy Senior und er selbst anwesend waren. Was sich allerdings änderte als sich die Türen des Saals öffneten und zwei Männer eintraten. Augenblicklich verspürte Harry wieder dieses Gefühl der Vertrautheit, als würde er die beiden fremden Männer kennen. Allerdings war er sich sehr sicher sie noch nie in seinem Leben gesehen zu haben. Der kleinere der Beiden hatte ähnlich wuschelige Haare wie Tom, nur dass sie bei ihm rotblond waren und ihm auf die Schultern reichten. Seine Augen erstrahlten in einem warmen haselnussbraun, das dem Teenager sehr bekannt vorkam. Er musste irgendwie sofort an seines Vaters Augen denken, diese hatten haargenau dieselbe Farbe. Die Statur des Mannes, war wie seine eigene etwas zierlich, aber trotzdem nicht wie bei einer Frau, außerdem konnte Harry unter der schlichten Kleidung, die der Mann trug durchaus gut definierte Muskeln erkennen. Der andere Mann war stattdessen eher so gebaut wie Tom, wenn nicht sogar noch etwas trainierter. Außerdem war er größer als dieser und hatte eindeutig eine andere Frisur. Kurz, war alles was Harry spontan zu den Haaren einfiel, allerhöchstens zwei oder drei Zentimeter lang, aber genauso schwarz, wie seine eigene und seine Augen erst. Ein sehr helles blau, das beinahe aussah wie weiß, jedenfalls von seiner momentanen Entfernung aus gesehen. Er trug genauso wie der Rotblonde sehr schlichte Kleidung. Muggelkleidung, stellte Harry fest. Der Teenager wurde aus seinen Beobachtungen gerissen, als die beiden Fremden zum Tisch traten und Tom begrüßten, der aufgestanden war, um es ihnen gleich zu tun. „Hallo Tom“, grüßte der kleinere der Beiden und umarmte den Dunklen Lord. „Hallo Dad“, er wandte sich an den anderen und grüßte auch diesen: „Hallo Vater.“ „Dad? Vater? Tom, was…?“, brach es völlig überraschend aus dem Teenager heraus. Damit hatte er jetzt wirklich nicht gerechnet, auch wenn Ähnlichkeiten zwischen ihnen vorhanden waren. Aber Toms Eltern? Dann waren das ja seine, Harrys, Großväter. Der Blick des Blauäugigen richtete sich augenblicklich auf ihn und auf seinem Gesicht zeichnete sich ein leichtes Lächeln ab. „Harry Potter“, stellte er fest und schritt auf den Schwarzhaarigen zu. Dieser erhob sich von seinem Stuhl, während Lucius die Szene nur still beobachtete. „Ähm…ja und Sie…?“, fragte Harry etwas nervös, immerhin standen dort seine Großväter, seine Familie! „Du.“ „Wie bitte?“ Harry blinzelte. Irgendwie wurde das ganze immer seltsamer. „Du kannst…nein, du sollst mich duzen. Schließlich bist du mein Enkel, oder hat Tom dir doch noch nicht alles erzählt?“ Er drehte sich zu seinem Sohn um und hob fragend eine Augenbraue. Der hob abwehrend die Hände und sagte: „Doch, ich habs ihm gesagt. Es scheint, dass Harry trotzdem etwas mit der Situation überfordert zu sein schein. Stimmt’s, Harry?“ Der Teenager nickte leicht. Er verstand sich ja selbst nicht. Gestern hatte er es noch etwas lockerer aufgenommen, dass seine Eltern nicht durch Toms Hand sondern Dumbledores gestorben waren, er mit Tom verwandt war und auch noch Familie hatte, wie zum Beispiel seine Großväter, die ihm jetzt gegenüberstanden und schweigend beobachteten. „Du bist nicht nur etwas mit der Situation überfordert, oder Harry?“, fragte der Rotblonde und schritt auf ihn zu, um ihn ebenfalls zu umarmen. Harry war darüber ziemlich überrascht und verspannte sich leicht, doch schon nach kurzer Zeit ließ er sich einfach in die Umarmung fallen und genoss es so gehalten zu werden. So hatten bisher nur Sirius und Remus ihn im Arm gehalten…beschützend. Der schwarzhaarige Teenager nickte erneut und sprach dann leise: „Ich glaub, ich muss mich wohl doch erst daran gewöhnen, dass ich noch Familie habe. Gestern war das noch so einfach gewesen.“ „Wenn man sich nicht direkt stellen muss ist so etwas immer einfacher, Harry. Aber es wird besser werden und wir werden dir helfen, hörst du?“ Und wieder war Harrys Antwort ein Nicken, bevor er sein Gesicht in der Schulter des etwas größeren vergrub. Lucius erhob sich nun auch und begrüßte die beiden Männer mit einem kurzen, aber höflichen Nicken und einem knappen „Salazar. Godric.“ bevor er sich von ihnen allen verabschiedete und den Saal verließ. „Ich denke es ist besser, wenn wir uns erst einmal setzten“, schlug Tom vor und deutete auf die Sitzecke weiter abseits im Raum. Salazar und Godric stimmten zu, wobei der Rotblonde Harry zum Sofa dirigierte und ihn dazu brachte sich zu setzen. „Wie du wahrscheinlich schon rausgefunden hast, sind das meine Väter und deine Großväter, Harry. Dies ist Salazar“, er deutete auf den Schwarzhaarigen „und dies ist Godric“, er deutete auf den Rotblonden, der neben Harry auf dem Sofa saß, während Tom und Salazar lieber auf den Sesseln Platz genommen hatten. Der Teenager setze seine Brille ab und rieb sich mit den Handflächen übers Gesicht, bevor er die Brille wieder aufsetzte und seine Großväter anlächelte. „Schön euch kennen zu lernen“, sagte er leise und schaute dabei etwas schüchtern drein, was von den anderen Anwesenden mit einem Grinsen quittiert wurde. „Es ist auch schön dich endlich kennen zu lernen, Harry“, sagte Salazar und lehnte sich etwas in seinem Sessel zurück, Godric stimmte leise zu. Harry wandte seinen Blick zurück zu seinem Onkel. „Wie geht es jetzt weiter?“ Tom seufzte leicht, bevor er seine Arme auf seinen Oberschenkeln abstützte, seine Fingerspitzen aneinander legte und Harry über diese hinweg ansah. Ein paar Minuten vergingen schweigend, bis Tom schließlich anfing zu sprechen: „Es kommt drauf an, Harry, was du tun willst.“ „Was ich tun will?“, fragte Harry überrascht, er war noch nie gefragt wurden, was er wollte. „Ja, was du willst“, sagte Tom und lächelte seinen Neffen an, für den das ganze wohl immer unglaublicher zu werden schien. „Du hast ja bereits entschieden, dass du auf unserer Seite stehen willst, aber was willst du weiter machen? Willst du mit uns aktiv gegen Dumbledore kämpfen, oder willst du lieber passiv Informationen für uns sammeln. Er wird dir garantiert mehr mitteilen als Severus, jedenfalls hoffe ich das.“ Der schwarzhaarige Teenager dachte über Toms Worte nach und horchte in sich hinein. Eigentlich wollte er nicht mehr richtig kämpfen. Menschen verletzen, sich duellieren, selbst dabei verletzt werden. Er wollte viel mehr den Menschen helfen, ihnen helfen zu sehen, wie falsch Dumbledore eigentlich war und dafür sorgen, dass nicht noch mehr Kinder wie er ihre Eltern verloren. Er sah Tom lange schweigend an, bevor er schließlich antwortete: „Ich möchte lieber passiv helfen. Ich glaube nicht, dass ich was anderes schaffen würde, es war einfach zu viel in den letzten Jahren.“ Harry spielte auf seine vergangenen Schuljahre an, die wirklich nicht so waren wie sie hätten sein sollen. Ruhig und voller lernen, statt gefährlich und voller Dinge, die er in seinem Alter gar nicht hätte tun sollen, wo sich eher Erwachsene drum kümmern hätten sollen. „Ich kann dich voll und ganz verstehen, Harry. Du musstest viel zu viele Dinge tun, die du nie tun wolltest, geschweige den solltest. Du bist noch ein Kind und du solltest auch Kind sein. Wir werden dich nach Hogwarts zurückschicken. Du wirst einen Portschlüssel nehmen, der dich auf die Ländereien bringt. Allerdings musst du so aussehen, als wären wir nicht gerade nett mit dir umgesprungen.“ „Versteh schon. Ich muss aussehen, als hättet ihr mich gefoltert. Nette Familie hab ich da“, grinste Harry den Anderen an und auch die Gründer mussten leicht lachen. Da hatten sie aber einen wechsellaunigen Enkel, dass mussten sie beide zugeben und trotzdem waren sie sehr stolz auf ihn. Sie hatten über ihren Sohn und dessen Gefährten erfahren, was der Junge alles durchmachen musste und waren alles andere als begeistert darüber gewesen, wirklich nicht. „Du bist wirklich ein kleiner Teufel, Harry, das weißt du schon, oder?“, fragte Tom seinen Neffen mit erhobener Augenbraue. Als Antwort bekam er allerdings nur einen unschuldigen Augenaufschlag, der ihn erneut zum Lachen brachte. „Naja, auf jeden Fall, wirst du Dumbledore nachdem du gefunden wurdest eine sehr gute und vor allem glaubwürdige Geschichte auftischen. Am besten sagst du, da deine Freunde dich ja dabei gesehen haben, wie du Lucius Hand gegriffen hast, dass du durch einen Zauber manipuliert wurden bist mitzugehen. Es ist einfach, aber durchaus möglich. Die restliche Geschichte ist genauso simpel. Du wurdest gefoltert, was die Wunden ja dann eindeutig beweisen, um an Informationen zu kommen. Ich, also Voldemort, wollte dich noch am Leben lassen, um genügend Infos zu bekommen, um den Orden auszuschalten. Du hast einen Trank eingeflößt bekommen und kannst dich an das was danach passiert ist kaum erinnern, was auch erklärt wieso du nicht mehr weißt wie du nach Hogwarts gekommen bist. Einen Trank bekommst du im Übrigen wirklich, allerdings ist das einer, der deine Gedanken für all diejenigen verschließt, die versuchen diese ohne deine Erlaubnis zu lesen.“ Harry nickte, bevor er die Stirn runzelte. Ihm war wieder eingefallen, was ihn die ganze Zeit über beschäftigt hatte, aber keine Lösung dafür finden konnte. Er sah seinen Onkel neugierig an. „Wie hat Malfoy Senior es überhaupt geschafft meine Gedanken zu lesen und mir seine zu übermitteln?“, fragte er und hob eine Augenbraue. Es war Salazar, der antwortete: „Das weißt du gar nicht?“ Harry schüttelte verwirrt den Kopf. „Es gibt Zauberer und Hexen, die nicht nur Magie wirken können, sondern auch ganz spezielle Fähigkeiten besitzen. Wir wissen noch nicht wieso dieses Phänomen auftritt, bisher denken wir eher das es eine Laune der Natur ist. Entweder diese Fähigkeiten sind seit Geburt da und können genutzt werden oder sie tauchen urplötzlich und in Extremsituationen auf und bleiben dann auch bis zum Lebensende.“ Der Teenager starrte seinen Großvater ungläubig an. „So etwas gibt es?“, fragte er perplex. Dieses Mal war es Godric der antwortete: „Ja, so etwas gibt es wirklich. Meist häuft es sich in einer Familie. Also, wenn zwei Personen aus einer Familie solche besonderen Fähigkeiten haben, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass auch der Rest welche hat. Dann kann es wiederum allerdings so sein, dass sie nicht ausbrechen, wenn sie nicht schon nach der Geburt in Erscheinung getreten sind. Viele Hexen und Zauberer schweigen darüber, wenn sie welche haben, zu ihrem eigenen Schutz, da es leider auch Menschen gibt, die aus solchen Personen ihren Vorteil ziehen wollen.“ „Habt ihr auch…?“, fragte Harry neugierig. Godric lächelte und nickte. „Allerdings, was denkst du den, wieso wir noch leben?“, fragte er belustigt. Dies leuchtete Harry durchaus ein und erklärte so einiges. Zum Beispiel wieso, sie alle so jung aussahen, obwohl sie es gar nicht sein konnten. „Habt ihr alle drei die gleiche Gabe?“, fragte er weiter. „Ja, wir haben alle drei die gleiche Gabe, dies ist noch etwas, dass in Familien vorkommen kann. Dass es mehrere Personen mit der gleichen Fähigkeit gibt“, erklärte Salazar nun wieder weiter. „Was ist eure Fähigkeit?“ „Zellregeneration. Außerdem nicht Fähigkeit, sondern Fähigkeiten. In unserer Familie scheinen mehrere der Fall zu sein, jedenfalls bis jetzt.“ „Zellregeneration?“ „Ich geb dir ein Beispiel, okay? Wenn ich mich in die Hand schneiden würde, dann würde es höchstens zwei oder drei Sekunden dauern, bis der Schnitt wieder verheilt ist, dass ist auch der Grund dafür, dass wir nicht altern. Irgendwann hört der Körper, bei Menschen mit unserer Gabe einfach auf damit.“ „Oh…das ist echt cool! Was könnt ihr noch?“, fragte der Schwarzhaarige begeistert. „Ich darf noch die Gabe Illusionen ohne Magie erschaffen zu können, auf meiner Liste vermerken“, sagte Tom und deutete auf seine Augen, die kurz aufflackerten und dann die Farbe der Augen Salazars annahmen. „Dad hingegen“, er deutete auf Godric „hat pyrokinetische Fähigkeiten. Er kann seinen gesamten Körper entflammen lassen, ohne, dass er sich selbst auch nur ein Härchen krümmt. Und Vater kann sich ohne Spruch oder Tarnmantel unsichtbar machen, was äußerst nützlich sein kann“, schloss er seine Erklärung. „Dann beherrscht Malfoy Senior Telepathie?“, fragte Harry. Er war wirklich verblüfft über die Vielfalt dieser Gaben. Tom nickte schmunzelnd. „Hat sonst noch jemand, den ich kenne solche Fähigkeiten?“ „Lucien hat auch eine Gabe, du kennst ihn zwar noch nicht, aber ich denke, dass wird sich schnell ändern, spätestens im Sommer.“ „Was kann er?“ „Ich denke, das wird dir gefallen. Er kann durch Wände gehen.“ „Durch Wände gehen?“, Harry blinzelte. „Ja, durch Wände gehen.“ „Okay~…sonst noch wer?“, fragte der Teenager wissbegierig. „Bei den anderen aus deinem Jahrgang sind wir uns nicht sicher, es kann sein, dass sie ihre Fähigkeiten verstecken, oder sie noch nicht bzw. gar nicht ausbrechen. Draco und Blaise warten schon lange darauf. Auch wenn wir es ihnen gönnen würden, wünschen wir es ihnen doch nicht, weil die schon erwähnten Extremsituationen, müssen wirklich so schlimm sein, dass der Körper sich nicht mehr anders zu helfen weiß, als solche Kräfte freizugeben. Sonst wissen wir es mit Sicherheit nur von Severus uns Sirius.“ „Sirius auch?“ „Ja, auch dein Patenonkel hat eine Gabe.“ „Was kann er?“ „Teleportation, deswegen fällt es auch nie jemanden auf, wenn er aus dem Hauptquartier des Ordens verschwindet.“ „Und Snape?“ „Präkognition.“ Auf Harrys Gesicht schien Unwissenheit geschrieben zu stehen, denn Salazar erklärte: „Präkognition ist die Fähigkeit Ereignisse sehen zu können, die innerhalb der nächsten Sekunden bis zu einem Jahr später geschehen können. Man könnte es mit Hellsehen vergleichen, aber das ist eigentlich Unsinn. Hellseher können ihre Kraft nicht kontrollieren. Personen mit Präkognition schon, die können sie beliebig einsetzen und steuern. Es ist wirklich faszinierend.“ Harry nickte langsam, bevor er erneut eine Frage stellte: „Kann es sein, dass ich auch eine Gabe habe und sie nur noch nicht durchgebrochen ist?“ „Das ist durchaus möglich, Harry, auch wenn es uns in diesem Fall lieber wäre, du würdest sie nie bekommen und du weißt wieso.“ Harry nickte erneut. Ja, vielleicht war es besser, wenn er einfach nur Harry blieb. --------------------------------------------- So, das war‘s fürs erste und das für etwas länger, ich hoffe es war gut. Ist mal was neues, oder? ^^; Ich hab in zwei Wochen meine letzte Klausur für dieses Schuljahr, danach erst mal etwas Pause, die ich hoffentlich zum Schreiben nutzen kann. Aber ich kann mal wieder nichts versprechen. Danach muss ich mich auf meine Abschlussprüfungen und mein Staatsexamen konzentrieren und wenn ich das hinter mich gebracht hab, werde ich sehr wahrscheinlich erst einmal umziehen. Ergo: Kein Internet und wieder keine Zeit Muss einfach mal schauen, was ich schaffe. Aber ihr könnt mir ja mal sagen, was ihr lieber habt, zu Auswahl steht: 1. Ich schreibe die FF bzw. meine FFs erst fertig und stelle dann online so im Wochentakt oder ähnlichem. Oder 2. Ich stell immer ein Chap online, wenn es fertig ist, aber ihr dürft mich dann nicht hetzen, mit ‘schreib schnell weiter‘. Ich weiß das ist schwer, ich machs auch gern, aber das setzt so furchtbar unter Druck. XDD Naja, entscheidet euch. In ein paar Tagen, sobald ich merk, ich bekomm keine Entscheidung mehr dazu, schreib ich das Ergebnis in den Titel dieser FF. Wer noch was von mir und meiner Freundin Kyuubi-san lesen möchte, sollte unter Feuerkind unsere FF Our Fate lesen: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/315440/223987/ Bye bye Ren-Ren Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)