Bassisten küsst man nicht.. von Wakaremichi (neues Chap bald da! Krea-tief vorbei!) ================================================================================ Kapitel 3: Decisions -------------------- Bassisten küsst man nicht… …zumindest nicht ohne Folgen Bands: the GazettE, Alice Nine. , Miyavi Pairing: Reita x Saga oder doch Reita x Uruha? Genre: Lime, Silly, Drama Disclaimer: Nix meins, alles frei erfunden, evtl. Übereinstimmungen nur Zufall Chapter 02: Decisions Der Kaffee mit Aoi hatte ihm wirklich gut getan. Er hatte sich noch eine Weile mit dem Schwarzhaarigen über Gott und die Welt unterhalten, bis sie schließlich getrennt gezahlt und sich verabschiedet hatten. Deswegen wanderte er nun durch die Straßen und besah sich all die glücklichen Pärchen. Auch wenn sie nicht Händchen halten durften sahen alle so glücklich aus. ‚Ja, immer schön reinwürgen wie toll ne Beziehung ist...’ dachte sich Uruha mitleidig und blieb vor einem kleinen Schmuckgeschäft stehen. Im Inneren war anscheinend gerade ein Pärchen dabei sich ihre Eheringe auszusuchen. Uruha seufzte. Warum waren alle nur so glücklich und nur er war es nicht? Wie gerne wäre er mit Reita dort und würden sich Ringe aussuchen? Unweigerlich begann seine rege Fantasie sich wieder zu melden. Er und Reita vor dem Altar. Reita trug einen wunderschönen weißen Anzug, eine korallfarbende Krawatte und lächelte ihn verliebt an. Uruha selbst trug einen Traum in weiß, sein Haar war nach oben gesteckt und der Brautstrauß bestand aus roten Rosen. Langsam schritt er nach vorne, im Takt zu der Orgelmusik. Dass Gackt der Spieler war ignorierte er gekonnt. Endlich war er neben Reita angekommen, der ihn aufmunternd ansah. Uruha lächelte zurück und konnte glücklicher nicht sein. Als er den Blick zu dem Pfarrer hob, sah er in das fragende Gesicht Miyavis. „Erde an Ruha-chan! Oi, ignorieren ist doof!“ nun wedelte er sogar mit der Hand vor seinem Gesicht... Moment mal, warum trug Miyavi die Klamotten, die er auch bei ihrer Probe anhatte? Endlich kam Uruha wieder in der Realität an. „Myv?“ fragte er doch recht träge. „Hai, persönlich und sogar in Farbe!“ breit grinsend sah Miyavi ihn an. „Hast du etwa vor zu heiraten? Ich bin gerne dein Trauzeuge, danke für die Nachfrage!“ Miyavi klopfte ihm auf die Schulter. „Also ich wäre für die da! Die haben so schön farbige Glitzersteinchen dran!“ Endlich verstand Uruha, was Miyavi von sich gab, hatte er die ganze Zeit seiner Fantasie nachgehangen. „Myv, erstens würde ich die gar nicht nehmen wollen. Die wären mir viel zu protzig. Und zweitens heirate weder ich noch jemand anderes.“ Das stellte er mal klar! Niemand außer ihm dürfte Reita heiraten, wäre dieser bereit dazu. „Ach wie schade, ich wollte mich gerade als Patenonkel für eure Kinder anbieten.“ Miyavi schien ehrlich traurig zu sein. ‚Na ja, der lebt eben in seiner eigenen kleinen Welt ganz für sich allein.’ Und Uruha wollte sicherlich nicht ein Teil davon werden. „Was willst du eigentlich hier, hast du keine Probe?“ fragte ihn Miyavi dann plötzlich. „Öhm... nein, nicht mehr. Reita hat nen kleinen Schock erlitten und ist nicht mehr ansprechbar. Ruki hat ihn nach Hause geschafft.“ Erklärte Uruha kurz. Seinen eigenen vorzeitigen Abgang erwähnte er lieber nicht. Gäbe nur unnötige Fragerei. „Hö? Wieso das denn? Ich bin jetzt verwirrt.“ Gab Miyavi von sich. „Wieso denn?“ „Na ja, dass ihn das alles so schockt.“ „Nun... wieso nicht? Er ist doch hetero.“ „Aber wieso schläft er dann mit Saga?“ „Weiß ich doch nicht... vielleicht war er betrunken oder Saga hat ihm was ins Glas getan oder was-weiß-ich...“ „Also hat er eigentlich nicht mit Saga schlafen wollen?“ Miyavi legte den kopf etwas schief. „Genau.“ „Aber warum hat er es dann doch getan?“ „Das frage ich mich doch auch!“ „Musst ja nicht so laut werden...“ „Oh entschuldige...“ Uruha sah ihn betreten an. Er wollte nicht laut werden, aber das ganze lag ihm nun mal ziemlich schwer auf der Leber. „Na ja, ich wollt eigentlich nicht stören, ich muss mal wieder. Hab noch etwas zu tun... Kennst du ja.“ Miyavi knuddelte ihn noch mal durch und ging wieder seines Weges. Uruhas führte wieder nach Hause und an seine kleine Minibar, wo er sich den Rest des Tages gütlich tat... Dunkel. Alles um ihn herum war dunkel. Verwirrt blinzelte er kurz, merkte nach einer Weile einen Luftzug um seine Nase herum. Aber es war immer noch schwarz vor seinen Augen. Er brauchte noch eine Weile bis er realisierte, dass sein heiliges Nasenband statt seiner Nase seine Augen bedeckte. Aber er war doch ohne eingeschlafen... Moment?! Was war das für ein Geräusch? „Wer ist da?“ fragte er in den Raum hinein, hörte nur ein leises Kichern. „Mach mich los!“ forderte er, als er auch endlich bemerkte dass seine Hände an seinem Bett gefesselt waren. „Nein.“ schnurrte eine Stimme an seinem Ohr. Moment, schnurren? „SAGA!“ knurrte er wütend, erntete nur wieder ein kichern. „Hai, ReiRei. Ich bin hier.“ Wieder dieses Schnurren! Wie er es doch hasste! „Mach mich los, du schwanzgesteuertes Arschloch! Und nenn mich nicht ‚ReiRei’!“ „Na na na! Nicht in diesem Ton mit mir, Honey. Du bist hier nicht in der Position Befehle zu erteilen.“ Das stimmte allerdings. Seine Hände waren bewegungsunfähig, und, wie er jetzt bemerkte, seine Beine ebenfalls. „Was soll der Scheiß? Hat dir das eine Mal nicht gelangt?!“ knurrte er wieder. „Wenn du so fragst... nein. Du bist einfach so herrlich eng, da kann ich einfach nicht widerstehen... Aber keine Sorge, diesmal hab ich Gleitgel mitgebracht~“ „Ist mir egal! Ich will das nicht! Ich bin NICHT schwul!“ „Das sagen sie doch alle... Auch unser kleiner Tiger. Danach hat er mich angebettelt ihn zu nehmen...“ „Lüge! Tora ist genauso schwul wie ich!“ „Siehst du, du bist auch schwul.“ „NEIN! VERDAMMTE HACKE, BIN ICH NICHT!“ „Aber du sagtest du bist so schwul wie Tora. Der ist es.“ „Ich sagte ich bin ni-!“ weiter kam er nicht, irgendwas wurde ihm in den Mund gestopft, was sich verdammt stark nach einem... Knebel anfühlte. So waren all seine Flüche und Beschimpfungen dem anderen Bassisten gegenüber nicht mehr als irgendein nuscheln oder knurren. „Braves Kätzchen. Wenn du weiter so brav bist bekommst du dann lecker Milch.“ schnurrte Saga ihm wieder ins Ohr ehe er wieder begann Reitas Oberkörper mit Händen, Mund und Zunge zu liebkosen. Unruhig wand sich der Blonde unter dem anderem, zerrte an den Fesseln, die sich so nur in sein Fleisch schnitten. „Du bist aber ein wildes Kätzchen, ReiRei. Keine Sorge, ich reite dich schon noch zu recht.“ Mit den Worten spürte er etwas Großes und Hartes an seinem Eingang pressen, aber ehe er richtig realisieren konnte was geschah, sah er hoch an seine Schlafzimmerdecke. Überrascht setzte er sich auf, begleitet von einem schmerzhaften Zischen und besah sich seine Handgelenke. Da waren aber keine Spuren zu sehen. Nichts. Seine Haut war so makellos wie er sie noch in Erinnerung hatte. „Nur ein Traum... ein Alptraum...“ nuschelte Reita in das Zimmer hinein. Ein Blick auf seinen Wecker sagte ihm, dass es 4.26 Uhr morgens war. ‚Na toll... ich kann nicht mehr schlafen...’ Leise knurrte er und wälzte sich noch eine halbe Stunde im Bett hin und her, ehe er sich aufraffte und in die Küche spazierte. ‚So viel zum Thema „Morgen sieht die Welt anders aus“...’ Murrend schaltete er seinen Wasserkocher an. Er brauchte jetzt unbedingt einen Tee um seine Nerven zu beruhigen. ‚Am besten ich nehme ein langes Bad... Die Dusche kann ich nicht mehr benutzen, die ist verseucht...’ Gedacht, getan. Nach 15 Minuten und einem wohltuenden Tee später lag er in seiner Badewanne, das Wasser roch nach irgendeiner komischen Badeessenz, die er mal geschenkt bekommen hatte und hörte leise der Musik zu, die aus seinem transportablen CD-Spieler dudelte. Entspannt schloss er seine Augen und döste vor sich hin, an gar nichts denkend. Es war fast so, als wäre das alles nicht passiert. Aber sobald er die Augen wieder aufschlug und die Dusche erblickte, wurde ihm alles wieder bewusst. „Du bist schuld.“ schnauzte er seine Dusche an. Na toll, nun gab er seiner Dusche schon die Schuld für... die Nacht. Nach einer Stunde verließ er endlich die Wanne und trocknete sich ab. Schnell mummelte er sich in seinen warmen, dunkelroten und vor allem flauschigen Bademantel und ließ das nun kalt gewordene Wasser aus der Wanne. Er machte den CD-Spieler aus, kippte ein Fenster an und verließ das Bad. Ein Blick auf seine Küchenuhr sagte ihm, dass es jetzt 6.58 Uhr war. Da hatte er nun mal frei und er wusste nichts mit sich anzufangen. Nun gut, er könnte sich überlegen, wie er Saga so langsam und grausam wie möglich umbringen konnte aber das würde er auf später verschieben, wenn er endlich richtig munter wäre. Er begab sich in die Stube und setzte sich auf sein Sofa. Zwar ziepte es noch immer in seinem Hintern, aber es wurde langsam erträglicher. Sein Blick schweifte über seine Regale, welche gefüllt mit allen möglichen DVDs waren. „Warum nicht...“ murmelte er zu sich selber und ging zu den Regalen. Er ließ seinen Zeigefinger über die Hüllenrücken fahren bis er an einem guten Horrorfilm stehen blieb. Er zog die DVD von ihrem Platz und legte sie in seinen DVD-Player ein. Etwa 3 knappe Stunden später war auch der 2. Film zu ende und er packte die DVD in ihre Hülle zurück und diese an ihren angestammten Platz. Durch die Filme waren ihm einige gute Ideen gekommen, Saga auf grausamste Art und Weise um die Ecke zu bringen. Von Kettensägenmassaker bis zum Verbrennen beim lebendigen Leib war alles vorhanden. Nachdem er sich auf der Toilette um einiges erleichtert hatte wanderte sein Blick erneut zur Dusche. ‚Okay, nun reichts mir! Die Dusche muss weg!’ Mit diesem Gedanken und einem Blick auf die Uhr, die ihm sagte, dass es eine menschengerechte Zeit war, nahm er sein Telefon zur Hand und kramte irgendwo aus dem Flurschrank die japanische Version der deutschen Gelben Seiten hervor. Mit einem fiesen Grinsen und der richtigen Nummer wartete er, bis auf der anderen Seite der Leitung endlich jemand abnahm... „Mhm~“ Genüsslich streckte er sich. Gerade hatte ihn zwar sein Wecker aufgeweckt, aber er konnte ihm irgendwie mal nicht sauer sein, er hatte wunderbar geträumt und auch der Tag schien gut zu werden. ‚Heute sehe ich Reita wieder!’ freute er sich in Gedanken und stand auf. Immer noch etwas gähnend tapste er ins Bad und stellte sich unter die wohltuende Dusche. Heute, so hatte er sich vorgenommen, würde er Reita persönlich fragen, ob sie diese Nacht wiederholen könnten. Allein bei der Vorstellung von Reitas willigem Körper unter sich regte sich etwas in seiner Lendengegend. Aber das Problem duschte er schnell weg und fand sich etwa 20 Minuten später fertig angezogen und gestylt in seiner Küche mit einem Kaffee wieder. Mit einem Lächeln begrüßte er seine schwarze Schönheit und machte ihr Futter fertig. „Heute gibt es Kalb Schätzchen, das magst du doch so sehr.“ Redete er mit seinem Hund, und tatsächlich tat sich dieser gut an dem leckeren Futter. „So, Herrchen ist dann mal weg, ne? Stell keinen Unsinn an und beiß nicht alles, was du nicht kennst und in meine Wohnung will. Der arme Nao hat sicher einen kleinen Schock fürs Leben.“ Liebevoll kraulte er sein Tier hinter den Ohren, ehe er seinen Rucksack und seinen Bass schulterte und mit fröhlicher Laune in die PSC fuhr. Dort angekommen grüßte er Aoi, der gerade auch ankam und verschwand auch schon in der PSC ehe der andere auch nur reagieren konnte. „Ohayo gozaimasu!“ begrüßte er die bereits anwesenden Bandmember fröhlich. Die sahen ihn etwas irritiert an. „Seit wann hast du morgens so gute Laune?“ fragte ein sichtlich verängstigter Nao. „Du hast doch nicht deinen Hund mitgebracht oder?“ fügte er noch an. Saga schmunzelte. Dann ging er zu Nao und wuschelte ihm kurz durch die Haare. „Nein, hab ich nicht. Aber darf ich früh morgens nicht auch mal gut gelaunt sein?“ „Doch, aber das ist irgendwie unheimlich.“ Mischte sich auch Shou ein. Saga zuckte nur mit den Schultern. Er war jetzt eben gut drauf und hatte nicht vor das zu verstecken nur um seinen Bandmembern keine Angst einzujagen. Nicht ganz so gut gelaunt erwachte Uruha an diesem Morgen. Er war eher mürrisch und verkatert, aber nicht verwunderlich nach seinem Solo-Saufgelage, welches er sich gestern gegönnt hatte. Schon fast brutal stellte er seinen Wecker aus und schleppte sich ins Bad. Vor dem Spiegel angekommen erschrak er kurz über sich selbst. ‚So mies hab ich lange nicht mehr ausgesehen... scheiß Liebeskummer...’ Auch er stellte sich unter die Dusche, wusch sich gründlich und cremte nach dem Abtrocknen seine Haut ein. Danach putzte er sich die Zähne und ging wieder, nackt wie er geboren wurde, in sein Schlafzimmer und schaffte es nach einer halben Stunde sich endlich ordentlich angezogen zu haben. Schnell stylte er sich passend zu seinem Outfit, während der Kaffee fröhlich vor sich hin kochte. Nachdem er 2 Tassen des Muntermachers getrunken hatte wanderte sein Blick auf ein Privatbild seiner Band, wo er und Reita eng mit den anderen aneinander gekuschelt waren, Kai mit dem Auslöser in der Hand am Ende des Sofas und fast runterfallend. Ja, das Bild war eine seiner liebsten Erinnerungen und auch eine schmerzliche. Es war kurz nach Yunes Austritt, aber sie hatten es auch ohne ihn geschafft. Schade dass sie keinen Kontakt mit ihrem ehemaligen Drummer mehr hatten. Sein Blick fokussierte sich auf ihn und Reita. Ja, das war der Tag, an dem er seine Liebe zu dem blonden Bassisten bemerkte. Uruha seufzte. Wieso hätte er sich nicht in jemand anderen verlieben können? Warum musste es ausgerechnet Reita sein? Schnell wand er seinen Blick von dem Bild ab, ehe er noch in Depressionen versank. Immerhin hatten sie gleich eine Bandbesprechung, da war es nicht angebracht depressiv zu sein. Also raffte er sich auf, nahm Portmonaie, Schlüssel und seine Gitarre ehe er die Wohnung abschloss und mit seinem Auto zum Label fuhr. Dort angekommen fand er glücklicherweise gleich einen Parkplatz. Als er zum Eingang kam, sah er schon Aoi, wie er eine rauchte. Er gesellte sich zu ihm und wünschte ihm einen guten Morgen. „Siehst aber nicht so aus als wäre deiner gut gewesen.“ „Halt bloß den Mund, es war sicher einer meiner schlimmsten.“ „So schlecht?“ „Hai...ich bin etwas verkatert und mein Traum war auch nicht der grad beste.“ „Da frag ich lieber nicht nach.“ „Danke, ich hätt’s dir aber eh nicht gesagt.“ „Schon klar.“ Er schnipste den Stummel seiner Zigarette auf die Straße und betrat mit Uruha das Gebäude. „Ich bin übrigens Saga eben begegnet. Der sah richtig fröhlich aus.“ „Wieso sollte er nicht? Immerhin hat er das bekommen, wonach ich mich schon seit Jahren sehne...“ „Nun sei mal nicht so depressiv... komm, wir sind schon spät dran...“ Nach 2 Stunden trat fast ganz Gazette aus dem Konferenzraum und sah nicht grad glücklich aus. Sie begaben sich in ihren Proberaum und setzten sich auf Sofa und Stühle. „Tja, da müssen wir warten bis sich unser Bassist von seinem persönlichen Trauma erholt hat.“ meinte Aoi. „Das soll er gefälligst hinten anstellen. Ich meine, was ist so schlimm, von nem Kerl flachgelegt zu werden? Er wird’s doch überleben.“ murrte Kai vor sich hin. „Manchmal denke ich, dass du so was wie Einfühlungsvermögen nicht kennst.“ gab Ruki von sich, der es sich in einer Ecke der Couch gemütlich gemacht hatte. „Ruki, ich bin der Bandleader und muss dafür sorgen, dass...“ „Wissen wir, Kai! Wissen wir!“ kam es ihm einstimmig entgegen. „Na seht ihr? Ich will doch nur euer Bestes!“ „Ja, aber wenn Reita so drauf ist sind wir auch betroffen und können nicht unser Bestes geben. Wir sind eine Band und Freunde und die halten zusammen. Was einen betrifft uns alle.“ „Hast du die Weisheit mit dem Löffel gegessen oder warum tust du auf einmal so schlau, Ruki?“ neckte Uruha ihn. Der sah ihn nur schmollend an. „Ich hab aber Recht.“ grummelte der andere und spielte an einer seiner Haarsträhnen. „Auf jeden Fall müssen wir warten bis Reita endlich aus seinem Schneckenhaus gekrochen kommt und der Presse die Wahrheit mitteilt. Früher können wir nichts machen.“ meinte Kai und seufzte. Gerade wollte Aoi ansetzen, da ging ihre Tür auf und ein verwirrter Saga erschien in der Tür. „Sag mal, Reita, was soll der Scheiß? Äh... wo ist Reita?“ Saga hatte sich umgesehen, konnte den Blonden aber nirgends entdecken. „Das fragst du noch? Du bist schuld, dass er nicht hier ist!“ knurrte Uruha ihn an. „Ach, ist es? Aber falls ihr ihn seht, dann fragt ihn, warum er mir eine Rechnung für eine neue Dusche schickt!“ Mit den Worten reichte er ihnen ein Stück Papier, das eine Rechnung für eine deutlich überteuerte Dusche darstellte. Die Gazette-Members schauten sich den Wisch an, fragten sich zweifellos was ihren Bassisten geritten hatte Saga solch eine Rechnung zu schicken. Ruki schien der erste zu sein, der eine Idee hatte. „Sag mal, Saga-san...“ fing er an. „Hm?“ „Wo... wo habt ihr... na ja, wo habt ihr euch... du weißt schon...“ „Ach wo wir gefickt haben?“ „Ja.“ „In der Dusche, wieso?“ „Keine weiteren Fragen.“ kam es von Aoi und die anderen nickten wissend. „Hä? Könnt ihr mir sagen was ihr von mir wollt?“ Saga schien verwirrt. „Ist das nicht offensichtlich? Reita ist überzeugter Hetero und sein... Ausrutscher... mit dir hat ihn stark in seinem Ego verletzt. Es ist doch nur logisch, dass er den Ort wo ihr zwei Sex hattet nicht mehr sehen will. Dass er dabei aber so krass vorgeht...“ kam es von Uruha. Saga schien völlig überfordert. Hatte er Reita damit wirklich so sehr verletzt, als er ihn genommen hatte? Es war ihm nicht bewusst gewesen. Er dachte, weil es für ihn gut war wäre es auch gut für den Blonden. Dass er sich SO täuschen konnte... Aber es war wirklich gut gewesen und er hatte sogar nach mehr gestöhnt... war wirklich der Alkohol daran Schuld, dass er zum Schluss so hemmungslos gewesen war? „Also muss ich jetzt die Rechnung zahlen oder wie?“ „Wenn dir dein Leben lieb ist schon. Ich wette er malt sich gerade deinen Tod in den schlimmsten Formen und Farben aus. Genug Inspiration hat er ja in seinen Regalen stehen.“ „Wie meinst du das, Kai-san?“ „Er hat ne Menge Horrorfilme... die meisten will ich nicht mal vom Namen hören...“ „Aha... na ja, ich geh mal... MIT der Rechnung.“ Höflich verbeugte sich Saga und verschwand wieder. In seinem Bandraum angekommen sahen ihn alle erwartungsvoll an. Saga schüttelte nur den Kopf. Nao seufzte. „Musst du doch zahlen?“ Saga nickte. Tora zuckte nur mit den Schultern. „Pech gehabt.“ „Danke für deine aufbauenden Worte, Tora.“ Shou boxte ihn gegen den Arm. Der rieb sich nur die malträtierte Stelle und brummte leise. Im Gazette-Raum packten alle ihre Sachen wieder zusammen, nachdem sie ein paar Stücke ohne Reita gespielt hatten. Sonst hätten sie ihre Instrumente nur umsonst mitgenommen und das wollte Kai keinem der beiden Gitarristen antun. „Ich geh nachher mal zu Reita. Mal sehen wie’s ihm geht.“ meine Ruki, als alle fertig zusammengepackt hatten. „Soll ich mitkommen?“ fragte Uruha gleich. Ruki sah ihn an. „Ich weiß nicht... er hat mich ja kaum an sich rangelassen...“ „Ist mir egal, ich mach mir nur auch Sorgen um ihn.“ Ruki seufzte. Einerseits wollte er Reita wirklich dringend sehen, andererseits wäre es aber auch gut, wieder andere zu sehen. Wieder seufzte Ruki. „Hai, dann komm mit. Wird ihm sicher gut tun.“ Uruha strahlte leicht. Und als der Leadgitarrist auch noch Aoi ansah und der ihm zunickte war er auf einmal irgendwie besser gelaunt. Von nichts wissend sah Reita in seiner Wohnung zu, wie die alte Dusche gegen die neue getauscht wurde. Okay, sie mochte überteuert sein, SEHR überteuert, aber Rache war bekanntlich sehr kostspielig. Und solange ER sie nicht zahlen musste war es ihm egal. Hauptsache die alte wurde verschrottet. Nachdem sie Männer ihre Arbeit getan hatten schaute sich Reita seine neueste Errungenschaft an. Seine neue Dusche war so schön viel größer, der Duschkopf war höhenverstellbar, er hatte eine Wellnessbrause, sogar ein kleines Regal für sein Duschgel und sein Shampoo und Platz für einen Hocker hatte er sogar auch noch. „Das nenn ich mal ne ordentliche Dusche. Dich probier ich morgen früh gleich aus.“ Erzählte er seiner Dusche und ging wieder aus dem Bad. Er machte sich schnell ein paar Toasts weil er kein Mittagessen hatte und war gerade am abwaschen, als es bei ihm an der Tür klingelte. Schnell trocknete er seine Hände ab und ging die Tür aufmachen, aber die Szene die sich vor ihm abspielte veranlasste ihn die Tür sofort wieder zuknallen zu lassen. Pünktlich fand sich Uruha vor Reitas Wohnung ein, nur war von dem Blondschopf keine Spur zu sehen. Er wartete noch ein paar Minuten, dann zückte er sein Handy und wählte Rukis Nummer aus seinem Kurzwahlspeicher. „Moshi-moshi?“ ertönte es doch ziemlich gehetzt am anderen Ende der Leitung. „Wo bist du, Ruki? Wir waren verabredet!“ „Gomen, aber mein Bruder hatte angerufen. Ich kann hier nicht weg, mach das bitte allein mit Reita!“ „Aber ich...! Was soll ich denn machen?“ „Ihm zuhören. Außerdem kannst du ihm helfen. Ist nicht böse gemeint, aber du weißt ja sicher wie das ist unten zu liegen...“ „Hai, ich weiß was du meinst... aber meinst du er vertraut sich mir an?“ „Denke mal schon. Er kennt dich ja immerhin schon länger als mich. Ihr habt ja immerhin in drei verschiedenen Bands vor Gazette zusammengespielt, ich nur in zwei. Also glaub an eure Freundschaft.“ „Na wenn du meinst...“ „Jetzt kling nicht so pessimistisch. Ich will dich nur ungern abwürgen, aber ich muss Schluss machen, mein Bruder drängelt schon.“ „Da will ich nicht weiter stören.“ „Bis bald!“ und damit hatte Ruki aufgelegt. ‚Auf unsere Freundschaft glauben, na toll.... Für mich ist es aber weitaus mehr Ru...’ Er holte noch mal tief Luft, ehe er zum Eingang marschierte. Lange saß Saga in seiner Wohnung, betrachtete die Rechnung, auf der Reita ihm liebevoll eine Notiz hinterlassen hatte. Statt dem eigentlichen Namen des Modells hatte der ‚Modell: Fick dich und lass mich in Ruhe’ geschrieben. Ja, er hatte anscheinend Mist gebaut. Er war ein Arschloch gewesen. Aber der blonde Bassist hatte ihn fasziniert. Außerdem konnte man sich eigentlich gut mit ihm unterhalten. Ja, es sprach vieles dafür, dass er es sich mit dem hübschen Bassisten nicht verscherzen sollte. Schnell war der Entschluss da, sich bei dem Blonden zu entschuldigen. Er verabschiedete sich von seinem Haustier und fuhr so schnell wie möglich, ohne die Verkehrsregeln zu verletzen, zu der Wohnung des Blonden. Er fand sogar gleich einen guten Parkplatz und mit aufgesetzter Sonnenbrille stieg er aus und sah sich kurz um. Nirgends war einer dieser lästigen Aasgeier zu sein, die sich Reporter schimpften. Konnte ihm nur Recht sein, denn so machte er dem Blonden nicht noch mehr Ärger. Als er jedoch zum Eingang ging sah er doch eine Person. Misstrauisch sah er sie kurz an, aber als sie sich zu ihm umdrehte erkannte er, dass es einer aus Reitas Band war. Sichtlich erleichtert gesellte er sich zu ihm. Uruha war überrascht, als er Saga sah. Schnell drehte er sich wieder um und suchte Reitas Namensschild. „Hallo Uruha-san.“ Begrüßte Saga den Leadgitarristen höflich, der nickte ihm kurz zu und drückte probehalber gegen die Tür, die, zu seiner Verwunderung, offen war. Saga folgte dem anderen ins Treppenhaus hinein und ging mit ihm zum Fahrstuhl. „Was suchst du hier?“ kam es dann irgendwann von Uruha, als der Fahrstuhl sie in Reitas Etage gebracht hatte. „Willst ihn wohl noch mal vögeln, damit sein Ego völlig zusammenbricht?“ Mist, er wollte den anderen eigentlich nicht so anfahren, aber immerhin war dieser der Grund, warum erstens, es dem Blonden nicht gut ging und zweitens er ihm die Tour vermasselt hatte seiner großen Liebe eben diese zu gestehen. Da war es doch sicher normal sich aufregen zu dürfen! „Was ist dir über die Leber gelaufen?! Ich hab sicher nicht vor, ihn weiter zu verletzen wenn du das wissen willst. Eigentlich wollte ich mich nur bei ihm entschuldigen.“ erwiderte Saga doch recht kühl. Er hatte ihn doch gar nichts getan und er führte sich wie eine männliche Diva auf. „Was mir über die Leber gelaufen ist?! Nun, nichts. Abgesehen von der Tatsache, dass du meinen Kumpel gegen seinen Willen gevögelt hast!“ motzte Uruha weiter. „Ach ja?! Ich muss mich nicht vor dir rechtfertigen, was ich getan habe. Es ist allein eine Angelegenheit zwischen Reita und mir.“ „Red nicht so als würdest du ihn kennen!“ „Dann reg dich nicht so künstlich auf! Es kann dir doch egal sein mit wem er ins Bett steigt!“ Während Saga redete drückte er endlich mal die Klingel, sonst würde er sicher noch morgen hier stehen. So schnell konnte er gar nicht schauen, da hatte Uruha ihm am Kragen seines Hemdes gepackt und sah ihn wütend an. „Wag es nicht so mit mir zu reden!“ knurrte er. Na das wollte und konnte Saga nicht auf sich sitzen lassen. Auch er packte den Kragen des anderen und erwiderte den Blick nicht minder zornig. Gerade wollte er zur Antwort ansetzen, da hörte er die Tür neben sich zuknallen. Auch Uruha schien das bemerkt zu haben, denn er ließ von Saga ab und klingelte noch einmal. „Reita, mach bitte auf!“ Uruha klopfte gegen die Tür. „Bitte.“ Wiederholte er sich. „Als würde er noch mal aufmachen, wenn er dich sehen würde.“ Uruha funkelte ihn noch mal wütend an, ehe die Tür doch noch geöffnet wurde und ein wütender Reita sie ansah. „Fertig mit kloppen?!“ knurrte er ungehalten. Das konnte doch nicht wahr sein dass der Kerl auch noch vor seiner Wohnung erschien. Hatte er ihn nicht genug gedemütigt? „Nein, wir haben uns nicht gekloppt. Kann ich reinkommen? Bitte?“ Uruha sah Reita bittend an. Der musterte sie beide noch einmal. Uruha würde er auf jeden Fall reinlassen, aber bei Saga war er sich nicht sicher... Was, wenn der andere es wieder versuchen würde? Nein, das würde er sich nicht trauen, schließlich war noch Uruha da... Genau das war auch das ausschlaggebende Argument, warum er einen Schritt zur Seite machte und die Tür für beide öffnete. Danach ging er wieder in die Küche und machte seinen Aufwasch fertig. Die beiden folgten der stummen Geste und versuchten beim ausziehen sich weder zu berühren noch sich anzusehen. Nachdem sie sich ihrer Schuhe und Jacken entledigt und aufgehängt hatten, setzte sich Uruha in Bewegung und ging ebenfalls in die Küche. Saga nutzte die Zeit uns sah sich die Bilder noch einmal genauer an. Uruha fand den anderen sich die Hände abtrocknend vor. Reita sah ihn weder an noch redete er mit ihm. Okay, Uruha verstand warum er sich so benahm, immerhin war der Grund seiner persönlichen Krise im Flur. „Reita, wie geht’s dir?“ fragte Uruha leise, setzte sich auf einen der Küchenstühle. Reita nahm ebenfalls Platz, wenn auch ihm gegenüber und mit Abstand. „Wie soll’s mir schon gehen?“ sprach er endlich direkt zu Uruha. „Wir machen uns alle Sorgen um dich. Eigentlich wäre Ruki auch hier, aber sein Bruder hat ihn aufgehalten.“ „Aha... und deswegen bist du hier?“ Reita sah ihn fragend an. „Zum Teil. Eigentlich bin ich aus eigenem Antrieb hier, nicht weil Ruki mich gebeten hat.“ „Und warum wolltest du mich sehen?“ Uruha machte diese Distanz und Kälte in der Stimme traurig. „Ich weiß wie das ist, Reita. Darum rede mit mir, vielleicht kann ich dir helfen.“ Reita seufzte. Darauf lief es also hinaus. „Ich will dich nicht kränken oder so... dein Angebot ist sehr lieb von dir, aber... ich muss da alleine durch.“ Reita beugte sich etwas zu ihm und boxte ihm freundschaftlich in die Schulter. Ja, das war sein Reita. Glücklich, das zwischen ihnen doch noch alles im reinen war konnte er nicht umhin fröhlich zu lächeln. „Falls du es dir anders überlegst, ich helfe dir gerne.“ „Ja, das baut ihn auf.“ Kam es auf einmal von der Küchentür. Genau gegen diese lehnte sich Saga mit verschränkten Armen. Uruha wollte gerade zu einer bissigen Antwort ansetzen, da kam ihm Reita zuvor. „Tut es.“ „Oh...“ machte Saga nur, war ihm doch der Wind aus den Segeln genommen wurden. „Was suchst du eigentlich hier?“ fragte Reita. „Ich wollte mich erstens bei dir entschuldigen und mir zweitens deine neue Dusche ansehen. Ich will wissen was ich da zahle.“ Sagte Saga wie selbstverständlich. Saga in seinem Bad? Schon wieder? Ob das eine gute Idee war? Aber irgendwo hatte der andere Recht... und war es nicht interessant, wen er ihm sagen würde, dass er sich dort sicher mit vielen süßen Mädchen noch amüsieren würde? Oder sollte er Feuer mit Feuer bekämpfen? Eine laute Stimme schreckte ihn hoch. „Du willst ihn doch nur wieder vögeln, du notgeiles Arschloch!“ Uruha konnte sich wirklich kaum noch beherrschen. Er glaubte, ein Glitzern in den Augen des anderen gesehen zu haben. „Hörst du mir eigentlich zu oder hast du dein Erbsenhirn auf Stand-by gestellt? Ich bin hier um mich zu ENTSCHULDIGEN, nicht um ihn noch mal zu vögeln!“ „Ach ja?! Du wartest doch nur auf eine Gelegenheit, ihn noch mal ordentlich ran zu nehmen!“ „Hakt’s bei dir oder was?! Ich wette DU willst ihn vögeln! Du lauerst doch nur auf eine Chance, ihn dir zu nehmen!“ „Tu ich nicht, verdammt! Stell hier nicht solche haltlosen Behauptungen auf!“ Okay, langsam lief die Sache außer Kontrolle. Die beiden hatten sich schon wieder gegenseitig am Kragen gepackt und funkelten sich böse an. Zudem schienen sie einer Prügelei nicht mal abgeneigt. Aber der Grund wollte ihm gar nicht schmecken. Die redeten hier einfach ohne ihn zu fragen über ihn?! ‚Sag mal haben die beide einen an der Klatsche?!’ „Gib’s zu! Du würdest doch auch gerne unter mir liegen!“ kam es auf einmal von Saga. „WAAAAAAAAAAAAAAAAAS?! Jetzt bist du völlig irre oder was?!“ Okay, Zeit einzugreifen. Das würde sich Reita nicht mehr länger bieten lassen. „Der einzige, den ich will ist Reita! Ich dachte eigentlich, dass ich damit noch lieber warte bis alles wieder im Lot ist, aber du lässt mir ja keine andere Wahl!“ Uruha wandte sich an Reita, Sagas Blicke ignorierend. Der Leadgitarrist nahm eine von Reitas Händen und sah ihn ernst an. „Eigentlich hatte ich es mir romantischer und viel früher erhofft dir das zu sagen, aber leider funkte mir jemand dazwischen.“ Hierbei funkelte Uruha den Bassisten Alice nine.s an. „Reita. Ich... weißt du noch damals, als die erste Single mit Kai als Drummer erschienen ist? Wir hatten doch zur Feier des Erfolgs ein Foto gemacht. Auf der Couch, wo wir alle eng aneinander fröhlich in die Kamera gelacht haben und Kai nach dem Foto doch noch vom Sofa geknallt war?“ Ein Nicken seitens Reita. „Na ja, da ist mir klar geworden, dass ich nicht mehr Freundschaft für dich fühle. Es ist weitaus mehr. Ich weiß dass ich dich sicher jetzt damit schocke, aber... ich liebe dich, Akira. Mehr als alles andere.“ Reita sah sein Gegenüber nur völlig überfordert an. ‚Das... das ist doch nicht wahr... nein, nicht du auch noch...!’ Schnell riss er seine Hand von Uruha weg und sah ihn halb wütend, halb traurig an. „...“ „Reita?“ „Erst Saga... nun du... ist man denn nirgends sicher?“ murmelte Reita leise. „Rei?“ Wieder ein zaghafter Versuch Uruhas. „Haut ab...“ Nur ein Flüstern. „Wie bitte?“ „HAUT AB!“ schrie er auf einmal. „Verpisst euch! Ich hasse euch!“ Reita sah sie zornig an und schmiss sie kurzerhand aus der Wohnung. Kaum war die Tür zu, ließ er sich an dieser herunter gleiten und versteckte sein Gesicht. Uruha und Saga fingen derweil wieder mit ihrem Streit an, den man sogar noch in Reitas Wohnung hören könnte. Als dan auch noch ein: „Reita, ich werde um dich kämpfen!“ laut und an ihn gerichtet von Uruha geschrieen kam, da packte ihn die Wut. Er öffnete den Balkon und sah nach unten, wo Uruha und Saga am Gehweg standen. „Ich liebe dich und ich werde um dich kämpfen und dich vor diesem notgeilen Arsch beschützen!“ Nun war auch Sagas Jagdinstinkt gepackt. „Ach, glaubst du er lässt sich mit Runkelgemüse wie dir ein?“ „WAS?! Ich werd dir gleich mal Runkelgemüse geben!“ „Keine Angst, Reita! Ich lass nicht zu dass dich so ein Heuchler bekommt!“ Eine Ader an Reitas Stirn pulsierte gefährlich, als er sich anhörte, wie sie ihm lautstark immer wieder versicherten, ihm den anderen nicht zu überlassen. Aber als Saga auch noch anzüglich wurde, da langte es ihm. Mit einem plötzlichen Adrenalinschub rauschte er in seine Stube, das: „Siehst du? Nun hast du ihn vergrault, du Runkelrübe!“ Sagas ignorierend und suchte nach etwas geeignetem zum werfen. Sein Blick fiel auf den Sessel. ‚Den hab ich noch nie gemocht.’ Und kaum dass man sich versah, hob Reita den armen Sessel hoch, schleppte ihn auf den Balkon und warf ihn runter, direkt auf die beiden Streithähne zu. Er hörte nur noch panisches Schreien, ehe ihm das Geräusch von knackendem Holz in die Ohren kam. Mit einem: “ICH HASSE EUCH SCHWUCHTELN! VERPISST EUCH IN DIE HÖLLE WO IHR HERGEKOMMEN SEID!!!“ rauschte er wieder in die Stube ab, schloss alle Fenster und Türen, schaltete Handy aus, zog den Telefonstecker und stellte die Türklingel stumm. „Bin nicht da.“ War das einzige, was er an diesem Tag noch sagte. Erst am Abend rang sich Uruha endlich durch, Aoi anzurufen. „Moshi-moshi?“ meldete dieser sich gut gelaunt. „Nen tollen Rat hast du mir gegeben! Warte bis morgen und dann sag es ihm!“ knurrte Uruha in das Telefon. „Ruha? Wie bist du denn drauf?“ „Ich? Ich bin sauer!“ „Wieso denn?“ „Weil ich auf deinen Rat gehört hab und ihm meine Liebe gebeichtet habe!“ „Und was hat er gesagt?“ Aoi war hellhörig geworden. „Ich zitiere: ‚Haut ab, Verpisst euch, Ich hasse euch’ und so was.“ „Ähm... euch?“ „Saga war noch da, hab ihn vor der Eingangstür gefunden.“ „Und was hat er sonst gesagt?“ „Gesagt nichts, aber...“ „Aber?“ Aoi schien ungeduldig zu sein. „Er hat was nach uns geworfen.“ „Geworfen? Doch nicht etwa seine Socken?“ „Schön wär’s gewesen. Nein, er hat seinen Sessel nach uns geschmissen.“ Am anderen Ende der Leitung war ein Husten zu hören. „Er... er hat WAS?“ „Seinen Sessel nach mir und Saga geschmissen.“ „Welchen?“ „Den grünen. Wieso?“ „Den kann er nicht leiden...“ „Den fand ich toll!“ „Ja, aber er nicht. Den hat er von seiner Ma zur Einweihung bekommen.“ „Ist dich auch egal, Fakt ist, dass er mich jetzt hasst.“ „In was für einer Situation wart ihr als du es ihm gesagt hast?“ Das war nicht Aois Stimme... „HÄH? Kai?“ „Höchstpersönlich. Also, in welcher Situation wart ihr?“ Der Gitarrist war verwirrt. Was suchte ihr Drummer bei Aoi? „Uruha, noch dran?“ „Körperlich schon.“ „Na dann ist ja gut.“ „Was suchst du bei Yuu?“ „Ist jetzt egal. Antworte lieber auf meine Frage.“ „Öhm... ich und Saga hatten uns dicke in den Haaren.“ „Über was?“ „Wir hatten gestritten warum Saga bei Reita war. Er meinte er wollte sich entschuldigen, aber dieses Biest wartet doch nur ihn wieder unter sich liegen zu haben!“ „Was macht dich da so sicher?“ „Ich hab doch Augen im Kopf! Ich hab das Glitzern in seinen Augen gesehen, als er gemeint hat Reitas neue Dusche ‚ansehen’ zu wollen.“ „Lass ihm etwas mehr zeit als nur einen Tag. Er war einfach nur überfordert. Du kennst Reita ja: Gefühle, Hilfe ich sterbe!“ Unweigerlich musste Uruha wegen Kais Worten ein wenig schmunzeln. Ja, ihr Drummer wusste, wie man jemand aufmuntern konnte, wenn schon nicht mit seinem Lächeln. „Ich wünschte, ich hätte mich in dich verliebt, Uke.“ „Das will ich überhört haben!“ kam es von Aoi aus dem Hintergrund. „Hä? Wie meinst du das?“ „Sag ich dir ein anderes Mal, wenn der Zeitpunkt passender ist.“ Wieder Kai. „Wehe nicht!“ „Nicht schmollen, Uru. Das macht nur Falten.“ Unweigerlich hörte Uruha auf. „Geht doch.“ „Ich schmolle noch!“ „Tust du nicht.“ „Doch.“ „Nein.“ Der andere klang belustigt. „Lach nicht, ich schmolle schon nicht mehr.“ „Siehst du? Ich hatte Recht.“ „Oh ja, großartiger Leader-sama!“ Ach ja, Ironie war doch was Tolles, fand Uruha. „Oi, nicht in diesem Ton mit mir.“ „Ja ja...“ „Hose runter.“ „WIE BITTE?“ kam es sowohl von Uruha als auch von Aoi. „Was denn? Ja ja heißt ‚leckt mich am Arsch’. Also Hose runter.“ „Kai?“ „Hm?“ „Du mich auch.“ „Ich hab dich auch lieb.“ Uruha musste lachen. „Na, wieder besser gelaunt?“ „Dank dir.“ „Hab ich gerne gemacht.“ „Ich geh jetzt schlafen. Ich will ausgeruht in den Krieg ziehen.“ „Krieg? Welcher Krieg?“ fragte Kai verwirrt. „Na in den Krieg der Liebe! Ich überlasse Saga nie und nimmer kampflos das Feld.“ „Ach so. Na, ich misch mich da lieber nicht ein.“ „Wäre sicherer so.“ „Dann bis morgen?“ „Morgen?“ „Ja, Ruki hat ein paar neue Texte. Die Musik dazu könne wir ja mal ausnahmsweise ohne Reita machen.“ „Weiß Ruki schon Bescheid?“ „Ja, hab ihn vor ner Stunde angerufen.“ „Wann?“ „Halb zwölf. Hast noch genügend Zeit zum schlafen.“ „Hai, das mach ich auch gleich. Schönen Abend euch zweien noch.“ „Domo. Oyasumi.“ „Oyasumi.“ Uruha legte auf. Und wie er es gesagt hatte, legte sich Uruha auch gleich schlafen. Immerhin würde er ab morgen für Reita kämpfen. Um etwa nachts halb zwei schaltete Reita wieder alles an und laut, nur um jetzt noch Ruki aus dem Bett zu klingeln und ihm seine Entscheidung mitzuteilen. Selbst Schuld wenn er ihm sagte, er könne jederzeit und wegen allem anrufen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)