Your moods are deadly von Yuuka_Ayana (Kazuha-chan?!?) ================================================================================ Kapitel 4: Hormones ------------------- Gemeinsam durften die beiden draußen vor der Tür warten, weil sie trotzdem noch zu spät kamen. Als sie sicher sein konnten, dass ihr Lehrer nicht kam um zu kontrollieren, setzten sie sich nebeneinander auf den Fußboden und unterhielten sich leise. Auch Tarô-san kam zur Sprache und sie lachten. „Aber ich hatte Angst, als er mir die Waffe an den Kopf gehalten hat.“, erinnerte sie sich. Warme Finger schlangen sich um ihre und dankbar lächelte sie ihn an. „Immerhin hast du ihn auf den Boden der Tatsachen zurück gebracht.“, schmunzelte er. „Tja, ich bin eben nicht ganz so hilflos.“, ereiferte sie sich. „Hat das irgendjemand behauptet?“ „Nein, aber oft genug gezeigt.“ Wie im Schwur hob er die Hände. „So etwas werde ich nie wieder tun.“ Und wie du das tun wirst. Dieses Mal suchten ihre Finger nach seinen und mit einem Blick gab sie ihm zu verstehen, dass sie ihm nicht glaubte. „Obwohl du es wohl nötig haben könntest wenn ich dir noch etwas auf die Finger schaue.“ „Du mir? Irgendwas ist an der Rechnung definitiv falsch. Aber in Mathe bringst du ja auch nicht unbedingt Höchstleistungen.“ Lachend erwiderte er: „Da bin ich aber sicher nicht der Einzige.“ „Dafür habe ich andere Qualitäten.“ Er lachte lauthals auf. „Das kann ich mir vorstellen!“ „Ich möchte sie ja nicht stören Hattori-kun, allerdings möchte ich Toyama-san bitten mit in die Klasse zu kommen. Sofort!“ Na großartig.Vergeblich versuchte sie dem Unterricht zu folgen. Es war so völlig untypisch für ihn, so erwachsen aufzutreten. Mehr oder weniger. Wahrscheinlich war es für sie eher ungewöhnlich ihren Impulsen zu folgen. Sie war doch keine Dramaqueen, selbst wenn sie sich jetzt wie eine vorkam, als sie die Szene vor ihrem inneren Auge wiederholte. Ganz deutlich merkte sie das Blut wieder in ihren Kopf schießen. Hoffentlich würde das nicht jedes Mal so sein, wenn sie mit ihm zusammen war. Eine Tomate konnte man essen, lieben nur als Sammler. Falls es so kranke Menschen gab, die Tomaten sammelten. Leise seufzte sie. Ihre Nachbarin schaute kurz zu ihr herüber. In der Pause betrat er wieder den Klassenraum. Kazuhas Freundinnen saßen bereits mit ihr am Tisch und versuchten sie auszuquetschen. „Warum seid ihr gemeinsam zu Schule gekommen?“ „Wir kommen jeden Morgen zusammen.“ „Du sahst absolut nicht wütend aus, obwohl ihr zu spät gekommen seid.“ „Wenn ich mich jedes Mal darüber aufrege, was er so alles verbricht, dann sterbe ich mit dreißig an einem Herzinfarkt.“, gab sie so trocken wie möglich zurück. „Dafür hat er dann angefangen zu lachen. Das ist bei euch doch in letzter Zeit mehr als selten.“ „Ihr seid unmöglich!“, schleuderte sie ihnen entgegen. Nebenbei hatte sie das Gespräch der Jungs halb mitbekommen. Einer der Gruppe fing an den Kendokämpfer in die Zange zu nehmen. „Hat sie es gemacht?“ „Was gemacht?“, fragte er verständnislos. „Hat sie dir gesagt dass sie dich liebt?“ Er stellte sich weiter dumm. „Von wem redet ihr da?“ „Von Toyama! Ist doch schwer zu übersehen.“ Und schwer zu überhören. Er hatte ein hinterhältiges Lächeln aufgesetzt. „Geht euch das irgendetwas an?“ „Sag es doch einfach!“, forderten sie ihn auf. „Du bestreitest es nicht. Das ist genau dasselbe, als wenn du ja gesagt hättest.“, versuchte die rechts von ihr sitzende sie zu provozieren. „Was interessiert es euch denn überhaupt?“ So gut es ging versuchte sie den gleichgültigen Ton ihres Freundes nachzuahmen. Einen Versuch konnte man ja wagen. „Wenn ihr nicht zusammen seid dann kann ich ja auch mit ihm ausgehen.“ Diese Provokation fruchtete. „Untersteh dich!“ „Also hatten wir doch Recht.“, jubelten die Schülerinnen. „Pah! Wenn eine von euch mit ihm ausgeht, ist er beim Kendotraining nicht mehr so konzentriert und verliert. Und das will ja wohl keine von euch zu verantworten haben, oder?“, verteidigte sie sich. „Und wann darf er deiner Meinung nach eine Freundin haben, oka-san?“ „Mir kanns ja auch egal sein. Macht doch was ihr wollt.“ „Es geht euch gar nichts an. Lasst mich in Ruhe, sonst kann jemand gleich mit dem Krankenwagen abgeholt werden.“ „Sags doch einfach.“ Postwendend hielt sich der Sprecher den Kopf und brüllte: „Bist du bescheuert?“ „Ich hab dich vorgewarnt.“ „Keine Gewalt, wie oft muss ich dir das noch sagen, Heiji?“ Ein Automatismus hatte sich gemeldet. Sie verhielt sich wirklich wie seine Schwester. Ein Spektakel für die anderen. Immerhin könnte es ja sein, dass er es sich nicht gefallen ließe wenn sie ihn so anblaffte. Er war schließlich der Mann. Einen Moment später realisierte ihren Ausspruch. Schüchtern sah sie zu ihm. Ein Grinsen zierte sein Gesicht. Er war immer noch bester Laune. „Das wirst du wohl noch mehr als eine Million Male machen müssen, Kazu.“ Der Spitzname war extra von ihm gewählt. Er rechnete mit ihrer gewohnten Manier darauf. Enttäuscht wurden nur die anderen. „Nenn mich nicht so!“, knurrte sie. Seufzend wandten sich die Mitschüler in ihren Gruppen wieder ihren Bentos zu. Nach Schulschluss wartete sie am Tor auf ihn. Einige ihrer Klassenkameraden beäugten sie neugierig, die Bemerkungen waren wohl fürs erste getilgt. Es herrschte nervöses Schweigen zwischen ihnen, keiner der beiden wusste wie er/sie sich in dieser Situation verhalten sollte. Schließlich gab sie sich einen Tritt. Im Geiste, versteht sich. „Warum hast du das vorhin gemacht?“ „Sie hätten uns nie in Ruhe gelassen, wenn nicht. Und du wärst wahrscheinlich schon so durchlöchert wie Käse.“ „Sollen wir es ihnen sagen?“ „Wenn du willst. Es kann ziemlich nervig werden.“ „Wann hast du denn mal daran gedacht? Ich muss ja schon richtig stolz auf dich sein.“ Es fehlte nur noch der Klaps auf den Kopf um die Belohnung zu vollenden. Nur war er ja keine Hund. „Du unterschätzt mich.“ Ein breites Lächeln zierte erneut seine Züge. Vertraulich legte er den Arm um ihre Schultern, prompt schoss ihr alles Blut ins Gesicht. Bis sie sich daran gewöhnt hatte, würde wohl noch etwas Zeit vergehen. „Hats dir die Sprache verschlagen?“ „So in etwa.“ Hatte er sie gerade geküsst? „Was wollen wir morgen machen?“ „Lass uns „2012“ gucken.“, lautete sein Vorschlag. „2012? Was ist das denn?“, fragt sie verständnislos. „Da gehts um den Weltuntergang in zwei Jahren. Ist richtig cool.“ Eine bessere Beschreibung könnte sie wohl nicht erwarten. „Ist nicht unbedingt das, was ich unter einer Verabredung verstehe.“ „Gerade du müsstest wissen, auf was du dich da eingelassen hast. Du kannst nicht behaupten mich nicht zu kennen.“ „Da war immer noch so diese blöde Hoffnung das sich das inzwischen von selbst geändert hätte.“ „Deine Geduld wird aufgebraucht sein, bis das passiert. So ein paar Jährchen würde ich schon mal mit einrechnen.“, neckte er sie weiter. „Großartig, vielleicht sollte ich es lieber gleich lassen.“ Laut lachte er auf. „Dass du alles ernst nimmst, daran sollten wir auch noch arbeiten, meinst du nicht?“ Gezwungenermaßen hielt er sie zurück, als er stoppte um sie zu küssen. „Da könntest du Recht haben.“, nuschelte sie. Nein, absolut nicht das was sie sich unter der ersten Verabredung mit ihm vorgestellt hatte. Ihre erste Verabredung als Pärchen. Mit hochgezogenen Augenbrauen versuchte sie dem Nuscheln der Charaktere zu folgen, durch die Musik wurde es nicht besser. Die Augenbrauen hochgezogen saß sie auf der Couch neben ihrem Freund, der sich köstlich amüsierte. Über sie, nicht den Film versteht sich. „Du weißt das man davon Falten bekommt oder?“, spöttelte er. „Deine Augen werden noch rechteckig, wenn du weiter so guckst.“ „So langsam ähnelst du dem Kerl da ein wenig.“ Wütend riss sie den Kopf in seine Richtung. „Kannst du mal aufhören?“, zischte sie ihn an. „Der Film ist doch viel zu viel für dein Gemüt, das sehe ich schon.“ „Du hast den vorgeschlagen.“ „Du hättest es mir immer noch ausreden können.“ „Dir kann man überhaupt nichts ausreden.“ „Kann sein.“ Minutenlang blieb es den beiden selbst überlassen, dem Film zu folgen. „Was machst du wenn die Welt untergeht?“ „Bis 2012 dauert es noch etwas. Wenns so weit ist kann ich mir immer noch was überlegen.“ Genauso etwas hatte sie von ihm erwartet. Romantik war nichts für ihn. Aber dass er sich für sie beide hätte ausmalen können, war nicht im Bereich des Möglichen. „Und wenn du es bis dahin noch mit mir ausgehalten hast, können wir auch noch zusammen ins Raumschiff steigen und zum Mars fliegen.“ Überrascht schmunzelte sie, das Gesicht ihm abgewandt. „Oder würdest du lieber hier auf der Erde den Heldentod sterben?“ „Nein“, erwiderte sie sich zurückfallen lassend, „deine Ausführung hat mir schon ganz gut gefallen.“ Zögerlich blickte sie ihm ins Gesicht. Sie lächelten sich gegenseitig an. Plötzlich lag seine Hand in ihrem Nacken, instinktiv lehnte sie sich zu ihm vor und aus dem vorsichtigen Kuss wurde ein inniger, der sie zittern ließ. Er umfasste ihren schmalen Körper um ihr Halt zu geben. Mehr und mehr fand sie Gefallen daran, auch wenn das Zusammenstürzen der Welt als Untermalung nicht angebracht schien. Jemand schrie und stürzte in eine Felsspalte und ließ sie sich voneinander lösen. Kazuha war Nervosität anzumerken, sie mied es ihn anzusehen, wehrte sich jedoch nicht als er sie weiter festhielt und dem weiteren Verlauf des Films folgte. Ungläubig boxte sie ihm in die Seite wenn er über etwas lachte, dass sie schrecklich fand. An seinen Humor würde sie sich nicht gewöhnen können. „Es ist zu spät. Du kannst hier übernachten. Du weißt ja noch wo das Gästezimmer ist.“, erklärte er wie selbstverständlich. Von der Wärme seines Körpers war sie schläfrig geworden und ihr wurde nur langsam bewusste, welche Worte er gesprochen hatte. Frisch verliebt, versteht man die einfachsten Dinge immer anders. Das Blut schoß ihr in den Kopf. Wortlos flüchtete sie ins Bad um eine kurze Katzenwäsche vorzunehmen und die Zähne zu putzen. Seit ihrem letzten Besuch hatte sich die Atmosphäre nicht geändert, allerdings war sie um die Kühle der Bettlaken zunächst sehr froh, da sie ihren erhitzten Kopf etwas mildern konnten. Dafür hatte sie vergessen Heiji eine gute Nacht zu wünschen und erschrak als sie ihn ins Zimmer treten sah. Das war zu viel. Schüchternheit trat an die Stelle der Schlagfertigkeit. Wo war nur ihre große Klappe geblieben? „Gute Nacht.“ Mit einem schnellen Kuss auf die Wange verschwand er wieder. Verdammt, auf die Dauer dürfte dieses Herzrasen wohl auch ungesund sein, oder? Und noch dazu sehr effizient darin sie nicht einschlafen zu lassen. Rastlos starrte in der Dunkelheit die Decke an und versuchte ihr Gehirn abzuschalten. Die Momente, die ihr peinlich oder so angenehm wie neu waren, durchlebte sie nun immer und immer wieder, bis sie irgendwann glaubte ihr Kopf müsste gleich platzen. Herrje noch mal , Liebe hin oder her, wenn sie nicht schlafen konnte, brachte das relativ wenig. Wenn man von untertassenförmigen Augenringen absah. Sollte sie vielleicht . . . Nein, bloß nicht. Kein zweites Mal würde sie zu Heiji ins Bett kriechen. Wie sollte sie da einschlafen können? Beim letzten Mal hatte es funktioniert, nur jetzt würden sie die Hormone vermutlich so lange wach halten bis ihre Augen versagten. Doch wenn die wollten, würde es eine Angelegenheit von Stunden werden. Und sie war mehr als positiv, dass sie wollten. Geschlagen dachte sie: Das wird eine sehr lange Nacht. Die Nacht davor war schließlich auch schon nicht lang gewesen. „Kazu.“ Jemand zerrte an der Bettdecke. „He Kazu. Du musst aufstehen.“ Diesem Jemand gelang es ihr die Decke zu entreißen. Schwerfällig blinzelte sie. Morgens fehlte ihr immer ein wenig die Orientierung. „Es ist schon neun Uhr. Ich glaub, du musst wieder nach Hause.“ Heiji. Warum zum Teufel war er schon wach? Und warum redete er wie sie es eigentlich tun sollte? Träge schlurfte sie aus dem Zimmer ins Bad, ihrem Freund nebenbei ein „Gutes Morgen“ zubrummend. „Super“, lautete ihr Gedanke beim Anblick der zotteligen Haare und den lila Schatten des Spiegelbilds. Natürlich machte es ihr etwas aus. Obwohl er sie schon oft genug so gesehen hatte. Hormone trieben einen zum Wahnsinn. Die Zeit für das Frühstück war normalerweise schon vorbei, jedoch hatten seine Eltern ihres Gastes zuliebe gewartet. Neugier und Sensationslüsternheit hießen ihre niederen Motive, für die sie sie in Gedanken verurteilte. Verräterisches Pink hatte sich erneut in ihre Wangen geschlichen und ließ Shizuka lächeln, wenn auch nicht zu offensichtlich. „Gut geschlafen, Kazuha-chan?“ „Wie immer gut. Vielen Dank.“ Was grinsten alle so? Angespannt kreuzte sie die Zehen. Nur allzu deutlich konnte sie nachempfinden was Menschen bei dem Vorstellen vor den Schwiegereltern in spe so nervös werden ließ, nur gut dass es nicht ihre Schwiegereltern waren. Das wäre ja noch schöner. Mit zunehmender Zeit wurden die Gespräche unverfänglicher und sie entspannte sich. Nach dem Ende der Mahlzeit wartete ihr Freund noch mit Informationen auf. „Ich hab deinen Vater angerufen. Du kannst noch bleiben.“ Damit sie einen Kollaps bekam? Erst Mal musste sie etwas zur Ruhe kommen. Aber nicht hier. „Ich sollte besser nach Hause. Bevor er noch das Haus in Brand setzt bei dem Versuch sich Mittag zu kochen.“ Alle lachten. Die Kochkünste ihres Vaters waren manches Mal hochexplosiv. „Nein wirklich du kannst hier bleiben. Es ist doch nicht weit.“ „Und warum willst du nach Hause?“ Damit ich mich von dir erholen kann. „Hatten wir das nicht schon Mal? Seit wann bestehst du darauf mich nach Hause zu bringen?“ „Seit immer.“ „Ach ja? Dann kannst du auch mal eine Ausnahme machen.“ So würde das nie was werden. Bockig stand ihm ins Gesicht geschrieben. Sie war ja genauso schlimm. „Ich will ja nicht auf Weltreise. Nur nach Hause.“ Fertig angezogen stand sie in der Diele, zwischen ihr und der Tür jedoch Heiji. Ihn versuchen wegzuschieben würde vermutlich genauso viel ausrichten, als wollte man versuchen eine hundert Jahre alte Eiche auszureißen. Schüchtern drückte sie ihm einen Kuss auf die Lippen. „Wenn mein Haus abbrennt ist das deine Schuld.“ „Dann wirst du wohl bei mir einziehen müssen.“ Zum wiederholten Male grinste er. Bekam er nicht langsam einen Krampf davon? Mit einem Kuss war sie entlassen. Nach dem relativ ruhigen Sonntag stand sie am Montag vor ihrem Haus und wartete. Heute hatte sie nicht die Nerven auf ihn zu warten und würde ihm auch garantiert wieder eine Rede halten wenn er dann erschien. Er würde sie wieder als Besserwisserin darstellen und sie würden den ganzen Tag wieder nicht mit einander sprechen. Selbst jetzt wo sie zusammen waren. Oder wahrscheinlich eher erst Recht deswegen. Im Laufschritt machte sie sich auf den Weg. Ein paar Minuten später traf besagter Freund an ihrem Haus ein. Er machte sich nicht die Mühe zu klingeln, er wusste schon, dass sie ohne ihn gegangen war. Und er war sauer deswegen. Angekommen fragte er eine Freundin von ihr, wo Kazuha sei. Bisher hatte er sie nirgendwo entdecken können. Ein undefinierbarer Blick traf sein Gesicht, bevor sie ihm erzählte dass sie auf der Toilette wäre. Wenige Momente später entdeckte er sie, bleich und nicht auf ihre Umgebung achtend. „Kazuha.“ Als hätte sie ein schlechtes Gewissen, zuckte sie zusammen. „Hi.“, erwiderte sie bloß. „Gehts dir gut?“ Sehe ich so aus? „Mir ist seit heute morgen schlecht, aber nicht so schlimm.“ Prüfend legte er eine Hand auf ihre Stirn. „Fieber hast du jedenfalls nicht.“ Er ließ die Hand sinken und griff nach ihrer. Farbe kehrte in ihr Gesicht zurück. Ein Grinsen unterdrückend zog er sie zum Klassenzimmer. Die Meute stürzte sich auf sie und trennte sie. Die Mädchen umarmten allesamt ihre Klassenkameradin, selbst wenn einige ein wenig enttäuscht schienen. Die Jungs schlugen Heiji auf den Rücken und lachten über blöde Witze. Der Kendokämpfer und seine Antreiberin hatten sich gefunden. Ganz offiziell. Das ganze Prozedere ließ ihr den Lehrer sehr willkommen heißen, ihr Gesundheitszustand trug nicht zur Besserung der Lage bei, obwohl sie schon glücklich war, dass ihr nicht die Augen ausgekratzt wurden. In der Pause verschwand sie nach draußen um etwas Luft zu schnappen. Auf den Rasenflächen bei den Sportplätzen ließ sie sich nieder, winkelte sie die Beine an und legte den Kopf auf die Knie. Ihr war immer noch übel. „Kazuha?“ Musste er sie immer erschrecken? Er legte ihr den Arm um die Schultern und sie ließ sich gegen ihn sinken. „Ist dir immer noch schlecht?“ „Etwas. Das ist zu viel. Die stürzen sich auf mich wie die Geier.“ „Hätte auch niemand gedacht, dass ich mit so einer Zicke zusammen sein wollte.“ Sein Versuch sie zu ärgern, klappte nicht ganz , sie beließ es dabei ihn in den Oberarm zu kneifen. „Du bist kränker, als ich dachte. Du solltest lieber nach Hause gehen.“ Sachte schüttelte sie den Kopf. „Warum bist du so dickköpfig?“ Sie küsste ihn, es wurde ihr schon fast normal. Heiji hörte Geflüster und Gemurmel, verbunden mit aufgeregtem Tuscheln. Seine Vermutung bestätigte sich nachdem er sich gelöst und umgesehen hatte: Fast alle Klassenkameraden standen einige Meter entfernt und starrten zu ihnen hinüber, verfielen in Bewegung als sie ihre Entdeckung bemerkten. Kazuha seufzte und ließ sich gegen seine Brust sinken, alle hatten sich verzogen und sein Arm schloss sich erneut um ihre Schultern. „Bist du sicher dass du nicht nach Hause willst?“ Sie gab keine Antwort. Bestimmend zog er auf die Füße und zurück in die Schule. Trotz ihres Protestes verfrachtete er sie ins Krankenzimmer und bat die Schwester sie beim Lehrer zu entschuldigen. „Bringst du in nächster Zeit die Mädchen alle persönlich vorbei?“ „Nein.“ „Schade, ich hatte mich schon gefreut.“ _------_ Wuhu ich lebe. Und es geht zu Ende. Viel kommt nicht mehr und ich bin von meinem ursprünglichen Plan abgerückt zwei alternative Enden zu schreiben. Es wird also Drama geben. Und das nicht zu knapp. Schönen Tag noch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)