Zimmermädchen? Zimmermann? von Laniechan ================================================================================ Kapitel 6: Wolfsgeheule ----------------------- Kapitel 6 - Wolfsgeheule „Spinnst du? Was hab ich dir denn getan?“, schrie Yuichi Shun an. „Das war dafür, dass du mich begrapscht hast.“, fauchte der Kleine zurück und ich seufzte. Hatte man denn hier nie seine Ruhe? „Lass die beiden doch, die kriegen sich schon wieder ein.“, sagte Keiji, als ich gerade dabei war mich aufzurappeln. „Wenn du meinst.“, murrte ich und legte mich wieder hin. Kurz darauf war Ruhe, doch ich hatte das ungute Gefühl, das diese trügerisch war. Der nächste Morgen brach an und ich begab mich mit Yuichi und Keiji zur Uni. Shun musste in die entgegengesetzte Richtung, was mir ganz recht war. Die eisige Stimmung heute Morgen kam schon den Temperaturen am Nordpol gleich. Ich trottete zwischen den beiden, als ich Yuichi auf den nächtlichen Lärm ansprach. „Was ist denn heute Nacht passiert?“ „Dieser kleine Giftzwerg hat mir einen Eimer Wasser über den Kopf gekippt! Vor Schreck bin ich natürlich von der Couch gefallen.“ „WAS? Warum denn? Du musst ja irgendwas gemacht haben.“ „Genau, sonst würde Shun so etwas nie tun.“, meldete sich nun auch Keiji zu Wort. „Er kann mich einfach nur nicht leiden. Schließlich hab ich gar nichts gemacht, obwohl er behauptet, ich hätte ihn angefasst. Dabei ist meine Hand anscheinend versehentlich, während ich geschlafen habe, auf seinem Hintern gelandet, als er vorbeiging, um sich Wasser zu holen. Was kann ich denn dafür?“ „Stimmt, da hat er überreagiert.“, meinte ich und hatte ein bisschen Mitleid mit ihm. „Aber sein kleiner Hintern ist echt knackig.“ „Du hättest mehr als einen Eimer Wasser verdient, du Perversling!“ So schnell konnte mein Mitleid verschwinden. Der Freitagabend versprach nicht ganz so rosig zu werden, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Stimmung glich immer noch einem Eiskeller und ich war froh, dass Keiji mitgekommen war. „Na los, kommt wir gehen jetzt Cocktails trinken und danach sieht die Welt ganz anders aus.“ „Das glaubst aber auch nur du!“ Shun hatte die Krallen ausgefahren und zickte alles und jeden an. Selbst mich hatte er vorhin angefahren, dabei war er sonst immer die Liebenswürdigkeit in Person. Im „Nirvana“ bestellten wir uns erstmal jeder einen Drink. Das musste ganz schön witzig aussehen. Vier Kerle, die zusammen trinken gehen, wäre ja noch normal gewesen. Aber wir sahen sehr verdächtig nach Pärchen aus und ich konnte den Leuten das Getuschel nicht mal übel nehmen. Schließlich war ich bis vor kurzem selbst nicht besser gewesen. Doch nun hatte sich meine Toleranzgrenze ziemlich erweitert und ich würde nicht mal mehr im Traum daran denken, mich über Schwule lustig zu machen. „Ist euer Cocktail auch so lecker, wie meiner?“, fragte ich, um das immer noch eisige Schweigen zu brechen. „Ja, meiner schmeckt nach Erdbeeren.“, meinte Keiji und die Augen von Shun leuchteten auf. „Echt? Darf ich mal kosten? Nur einen ganz kleinen Schluck? Biiiiitte?“, bettelte er und ich hatte das Gefühl, dass Keiji sich den Cocktail mit Absicht bestellt hatte. Normalerweise stand er nicht auf Cocktails, sondern eher auf Weine. „Koste doch bei Yuichi, der hat das Gleiche.“, sagte er und ich erkannte, was er vorhatte. Dieser hielt Shun unaufgefordert den Strohhalm an die Lippen und der Kleine seufzte. Trotzdem saugte er an dem Strohhalm. „Hmmmm, wirklich lecker. Meiner schmeckt ja auch ganz gut, aber eurer ist der Wahnsinn.“ „Wenn du willst tauschen wir.“ Shun nickte nur und nahm dankbar lächelnd das Angebot an. Anscheinend war das Kriegsbeil zwischen den beiden vorübergehend begraben. Fragte sich nur, für wie lange… „Lalalalalalalalalala….“ „Shun und Tatsuro, ihr singt schief! Bitte, bitte hört auf mit dem Katzengejammer“, beschwerte sich Yuichi gerade und hielt sich die Ohren zu. „Sing doch mit!“, forderte ich ihn auf und fing ein neues Lied an oder besser gesagt, ich versuchte es, denn ich wusste den Text nicht mehr. „Ladadidadadalaladidadadadadaladadi! Dubidala!“ „Wölfchen, hör auf den Mond anzuheulen, du triffst nicht einen Ton! Shun du bist auch nicht besser, also: Klappe!“ Schmollend sahen wir Keiji an. So ein blöder Spielverderber! Nur, weil er nach seinem Erdbeercocktail zu seinem heiß geliebten Wein übergegangen war und zwar zusammen mit Yuichi, waren Shun und ich, die einzigen Betrunkenen. Na ja, ich glaube Shun war noch betrunkener als ich…der Zwerg hatte einen Cocktail nach dem anderen gebechert und war absolut nicht mehr zurechnungsfähig. „Ta…? Daf..i…heu…t…bei…dir….slafen?“, wurde ich mit großen Hundeaugen angebettelt. „Äh…ja…..klar…warum nicht? Aber mein Bett ist nicht besonders groß, da müssen wir zusammenrücken.“ Ein Grinsen ging über Shuns Gesicht. „Ke…in…Probl…em.“ Der Kleine kicherte vor sich hin und ich hoffte, dass wir bald zu Hause wären. Keiji und Yuichi waren auffallend still neben uns und ich fragte mich, ob sie im Gehen schliefen. Lauthals fing ich wieder an, zu singen. „Dubidadadadubidadamm!“ Die beiden zuckten bei den schiefen Tönen, die meinen Mund verließen, sichtbar zusammen. „Aufhören! Bitte, sonst platzt mir noch das Trommelfell!“ Das war jetzt aber echt gemein. So schlecht sang ich doch gar nicht…fand ich zumindest. Wankend kamen wir bei unserem Apartment an und ich versuchte den Schlüssel ins Schlüsselloch zu befördern, was mir natürlich kläglich misslang. „Komm her, ich helf dir.“ Lachend umfing Keiji meine Hand und mich durchfuhr ein Kribbeln. „Du kannst ja kaum noch gerade stehen. Das passiert, wenn man Kindern Alkohol gibt. Eigentlich hättet ihr ja noch gar nichts trinken dürfen, oder? Mist, da hab ich auch nicht aufgepasst. Eh zu spät.“ Mit diesen Worten wurden wir nach oben bugsiert und ich fand mich kurz darauf in einem wunderbar weichen Bett wieder. „Willst du die Sachen nicht ausziehen? Und ins Bad willst du sicherlich auch noch.“ Bad? Das war wenigstens angekommen. Im Halbschlaf ging ich dorthin und erledigte noch das Wichtigste. Dann schlurfte ich in die Richtung zurück, aus der ich gekommen war. Dabei bekam ich auch nur Rande mit, dass ich auf Keijis Zimmer zusteuerte, obwohl ich Shun ja versprochen hatte, zusammen mit ihm, in meinem Bett zu schlafen. Doch der kleine Blondschopf war sowieso nicht mehr ansprechbar. Denn der hatte sich in meinem Bett zusammengerollt und Yuichi war gerade dabei, ihm die Schuhe auszuziehen. Da war er wenigstens gut aufgehoben. Erleichtert ließ ich mich aufs Bett plumpsen und war dabei einzuschlafen, als ich schon wieder von Keijis Stimme geweckt wurde. „Du kannst doch nicht in deinen Klamotten schlafen. Komm schon, zieh sie aus.“ Sanft wurde ich an der Schulter gerüttelt, doch ich hatte keine Lust mich zu bewegen. „Zu müde…“ „Dann muss ich dich eben ausziehen.“ Der drohende Unterton war mir gänzlich entgangen. „Mach doch…“, murmelte ich und driftete immer mehr ins Land der Träume. „Kalt…“, im Halbschlaf sprach ich diese Worte, als ich immer weiter entkleidet wurde. „So weiche Haut…“, schnurrte Keiji und strich darüber. Über die Hüfte, auf den Rippen entlang und wieder hinab. Die Gänsehaut, die meinen Körper überzog, kam nicht nur von der kühlen Nachtluft. „Kuscheln…“, wenn ich gewusst hätte, was ich im Schlaf so von mir gab, dann wäre ich wahrscheinlich vor Scham im Erdboden versunken. Doch so, kam Keiji nur meiner Aufforderung nach und kuschelte sich dicht an mich. Dabei fuhr er immer wieder über meinen Rücken und ich merkte, wie sein warmer Atem über meine Lippen strich. Zögerlich erwiderte ich den Kuss, ohne so recht zu wissen, was ich tat. Im Unterbewusstsein empfand ich jedoch nur Wohlbefinden, also konnte das nicht falsch sein. „Tatsuro, öffne deinen Mund.“ Ich tat, was er sagte und kurz darauf war er mit seiner Zunge eingedrungen und spielte mit meiner. Sacht streichelte er über meine Oberlippe und ich hätte ewig so weitermachen können. „Deine Hose müssten wir dir vielleicht auch noch ausziehen, das ist sonst ziemlich unbequem.“ Gesagt, getan. Schnell knöpfte er sie auf und zog sie über meine Beine. Noch immer lagen wir auf der Bettdecke und ich fror. „Ist dir kalt? Dann ab unter die Decke.“ Konnte er Gedanken lesen? „Mein Wölfchen, seit wann bist du denn so zahm? Der Alkohol hat dich anscheinend so müde gemacht, dass ich fast alles machen kann, was ich will. Da fällt es schwer, das nicht auszunutzen.“ „Perverser…“ Zu so viel war ich dann doch noch in der Lage. Leise lachend machte er trotzdem weiter. Nun begann Keiji an meinem Hals zu knabbern und arbeitete sich immer weiter nach unten. Dabei kamen seine Lippen auch in Berührung mit meinen Brustwarzen, die sich steif aufrichteten. Zärtlich leckte er darüber und ich zuckte zusammen. Schlagartig war ich bei vollem Bewusstsein und schaute ihn aus großen Augen an. Doch er nahm das schon gar nicht mehr wahr. Stattdessen ließ er seine Zunge weiter über meinen Körper gleiten. Er umspielte meinen Bauchnabel und zog an meiner Shorts. Die ganze Zeit hatte ich mich keinen Millimeter bewegt und erstaunlicherweise hatte ich auch keine Lust, daran etwas zu ändern. Ich genoss das Zittern, das permanent durch meinen Körper ging. Keiji machte sich nun an meinem besten Stück zu schaffen und einen kurzen Moment lang durchfuhr mich eine Panikattacke. Ich zappelte und wurde deswegen von ihm festgehalten. „Gefällt es dir nicht?“, hauchte er mit seiner samtweichen Rauchstimme. „Muss ich darauf antworten?“, fragte ich zurück. Lieber mit einer Gegenfrage antworten, denn ich war mir nicht so sicher, ob es richtig war, dass ich das, was er mit mir machte, mehr als gut fand. Ich war dabei zu protestieren, als er aufhörte und sah ihn vorwurfsvoll an, als er sich neben mich legte und an sich drückte. Dabei konnte ich ganz deutlich fühlen, dass ihn das auch nicht kalt gelassen hatte und fragte mich, warum er aufhörte. „Wa…warum…* hust* machst du nicht weiter?“ „Wenn ich das mache, dann redest du wochenlang nicht mit mir und das will ich vermeiden. Schließlich will ich dich nicht verlieren.“ Darauf hätte ich auch selber kommen können…Immerhin hatte ich diese Regel aufgestellt und war nun der erste, der sie brach. „Mal davon abgesehen, dass ich es bestimmt nicht ausnutzen werde, dass du angetrunken bist. Dann lieber bei vollem Bewusstsein.“ „Wer sagt denn, dass du jemals diese Chance bekommen wirst?“, fragte ich ihn mit zusammengekniffenen Augen. „Ich lasse es drauf ankommen. Irgendwann wirst du dazu bereit sein.“ Diese Worte hatte er so liebevoll gesagt, dass mir warm ums Herz wurde. Ein Glücksgefühl machte sich in mir breit und ich war recht zufrieden mit der Welt. Über das komplette Gesicht strahlend kuschelte ich mich in seine Armbeuge und schlief fast umgehend ein. „Wollen wir diese neue Ausstellung im Museum besuchen?“, fragte ich in die Runde. Keiner antwortete. Banausen! „Kommt schon!“, bettelte ich. „Ich muss auch immer herhalten, wenn ihr etwas machen wollt…“, schmollend verzog ich meinen Mund zu einem Flunsch. „Bitte?“ So, nun hatten sie mich bis zum Äußersten getrieben. Ich war eigentlich nicht der Typ, der anfing zu betteln, wenn er das nicht bekam, was er wollte. Aber ich wollte unbedingt zu dieser Ausstellung. Diesen einen kleinen Gefallen waren die drei mir schuldig. „Na gut.“, lenkte Keiji als Erster ein. Flehend blickte ich Shun an. Dieser hatte jedoch eine verschlossene Miene aufgesetzt. Seitdem er neben Yuichi in meinem Bett aufgewacht war, stand ich auf der Reservierungsliste für Mordblicke. Ich ging zu ihm rüber und nahm seine Hand in meine und hielt sie an meine Wange. „Bitte? Du darfst auch heute wirklich neben mir schlafen. Ich hab wirklich keine Ahnung, was er sich dabei gedacht hat, sich neben dich zu legen. Dafür bin ich nicht verantwortlich.“ „Du hättest ja auch neben mir schlafen können…“ Mit diesem Worten brach er sein Schweigen und blickte mich traurig an. „Es tut mir leid. Wirklich. Außerdem hat Yuichi seine gerecht Strafe schon bekommen.“ Ich grinste ihn verschwörerisch an. Der Handabdruck war immer noch deutlich auf der Wange von Yuichi zu sehen und Shun grinste leicht zurück. „Überredet. Aber nur unter einer Bedingung. Der da kommt nicht mit!“, sagte er und deutete mit dem Kinn unbestimmt in die Richtung, in der der Übeltäter saß. „Hast du gehört? Du musst dir heute mal eine andere Beschäftigung suchen.“ Einen Tag sollte Shunsuke ruhig mal Ruhe vor ihm haben, danach konnten wir unsere Verkupplungsversuche immer noch fortführen. In meinem Kopf reifte ein Plan heran. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)