Wolf-Night von JennyRiddle (Harry/Tom oder Harry/Fenrir (klärt sich später)) ================================================================================ Kapitel 1: WIe alles begann --------------------------- Hey zusammen Ja, eine Fanfik ist so gut wie abgeschlossen und schon komme ich mit einer neuen Fanfik. Hierzu ist zu sagen, dass ich vielleicht mal etwas Neues probiere. (Nicht unbedingt vom Paring aus) Ich bitte euch meinen Nachsatz zum ersten Kapitel zu lesen, denn dort stelle ich eine Frage und ich wäre euch dankbar, wenn mir möglichst viele zu antworten Ansonsten viel Spaß mit dieser Fanfik. Ich hoffe, sie kommt gut bei euch an ^^ Eure Shadè Kapitel 1 – Wie alles begann Jemand hielt eine Rede. Harry hörte nicht wirklich zu. Traurig starrte er auf das Denkmal, das gesetzt wurde. Als Entschädigung dafür, dass Sirius Black jahrelang, trotz seiner Unschuld, beschuldigt worden war. Doch das machte den Animagus wohl auch nicht mehr lebendig. Die ersten Tränen verließen Harrys Augen und eine Hand legte sich auf seine Schulter. Er musste nicht aufsehen um zu wissen, wer hinter ihm stand und ihm stumm Trost spendete. Harry lehnte sich an Remus, der genauso traurig über den Tod des Blacks war, wie Harry. Der Gryffindor hatte als einer von sehr wenigen gewusst, dass der Werwolf mit Sirius eine Beziehung hatte. Als Harry sie im letzten Jahr entdeckt hatte, war er erst sehr geschockt gewesen, doch schnell hatte er die beiden zusammen akzeptiert, die eine Art Elternrolle für ihn angenommen hatten. Smaragdgrüne Augen trafen auf traurige Bernsteine, als der Jüngere zu dem Älteren hochsah. Nach Sirius’ Tod hatte Remus ihm angeboten, dass er zu dem Mann ziehen konnte, doch viele, unter anderem Dumbledore und Rons Eltern, hatten etwas dagegen. Molly Weasley hatte einen stundenlangen Vortrag darüber gehalten, wie gefährlich es war, mit einem Werwolf zu wohnen, wobei sie des Öfteren betont hatte, dass sie natürlich nichts gegen Remus selbst hatte. Sie mochte Harry eben sehr und machte sich Sorgen um ihn. Dumbledore hatte etwas dagegen einzuwenden, da Harry noch bei seinen Verwandten bleiben musste, bis er volljährig war. Das war wichtig, sodass er so lange noch unter dem Schutz seiner toten Mutter stand. Aber Harry war das alles egal. Er war bald 17 und somit volljährig. Auf ein Jahr weniger kam es auch nicht mehr drauf an. Voldemort fand immer Mittel und Wege, ihn in die Finger zu bekommen. Nach langem Wenn und Aber hatte Harry die erste Ferienwoche bei den Dursleys verbracht, denn zu der Zeit war Vollmond gewesen und danach durfte er die restlichen Ferien bei Remus verbringen, denn so galt auch der Schutz seiner Mutter noch. Es hatte beiden gut getan, dass sie sich in den Ferien sehen durften, denn beide waren einsam gewesen und mussten alleine um Sirius trauern. Zu zweit spendeten sie sich gegenseitig Trost und Kraft, den Tod des Menschen, der ihnen am Wichtigsten gewesen war, zu überwinden. In der zweiten Woche der Ferien war nun die Trauerfeier für Sirius. Es war ein sehr großer Kreis neugieriger Zauberer, die erschienen waren. Niemand hatte dem Artikel wirklich Glauben schenken können. Ein dreiseitiger Bericht über Sirius Black und dessen Unschuld von letzter Woche. Es hatte auch drin gestanden, wann und wo man sich von dem Mann verabschiedete. Sie waren in der Nähe von Hogwarts auf einer riesigen Wiese, wo schon so einigen Zauberern, die nicht mehr unter ihnen waren, ein Denkmal gesetzt wurde. Zu ihnen zählten auch die, die ihr Leben durch den Krieg Schwarz gegen Weiß verloren hatte. Harry sah sich um. Dicht um sie herum stand die gesamte Familie Weasley und Hermine. Harry fing Ginnys Blick auf. Das Mädchen lächelte ihm traurig und aufmunternd zu. Harry erwiderte das Lächeln kurz und sah sich weiter um. Nicht weit von ihnen stand Dumbledore. Er wirkte desinteressiert, während er sich umsah. Der Direktor griff in seine Tasche und schob sich ein Bonbon in den Mund. Harry verengte die Augen. Die Woche, die Harry bei seinen Verwandten, den Dursleys war, hatte ihn viel nachdenken lassen. Vor allem über Dumbledore hatte er viel nachgedacht. Nur wegen dem Direktor war Harry in die ganze Sache mit hineingezogen. Der hatte ihn quasi dazu überredet, gegen Voldemort zu kämpfen und ihn zu besiegen. Er hatte Harry auf den Krieg vorbereitet und nie in Betracht gezogen, dass es eigentlich schlimm für einen gerade mal 15- fast 16-jährigen war, mit so einer Last zu leben. Mit jedem Tag, wo Harry drüber nachgedacht hatte, war er immer wütender auf Dumbledore geworden und diese Wut hatte sich bald in Hass verwandelt. Dumbledore hatte ihm weiß machen wollen, dass er nicht um Sirius trauern musste, dass der egal war und wichtiger war, Voldemort zu töten. Da hatte Harry sich mit Dumbledore gestritten und seitdem kein Wort mehr mit ihm gewechselt. Harry wandte wieder den Blick von dem alten Mann ab, er wollte nicht schon wieder wütend werden und lieber um Sirius trauern. Er schmiegte sich wieder an Remus und seufzte tief. Sein Blick fiel auf einen Mann. Der stand ihnen gegenüber etwas im Hintergrund. Harry hatte das Gefühl, dass der Fremde zu ihm sah. Er hatte lange, schwarze Haare, Gesicht und Augen konnte Harry kaum erkennen, denn er stand im Schatten eines Baumes und wirkte ziemlich groß. Vielleicht noch etwas größer als Remus, der ja selbst schon knappe 1,80 groß war. Harry hatte den Mann noch nie gesehen, trotzdem wandte er den Blick nicht von diesem ab. Er fragte sich, ob er Mann wohl auch nur aus Neugierde hier war, da er die Zeitung gelesen hatte. Die Reden für Sirius waren nun beendet und langsam verschwanden die Zauberer wieder. Remus stupste Harry an, der von alledem nichts mitbekam. Er sah immer noch diesen fremden Mann an, der ihn irgendwie in seinen Bann zog. Es schien, als wenn der Harrys Blick die ganze Zeit erwidert hatte. Nun aber stieß er sich von dem Baum ab, an den er gelehnt war und verschwand. Harry sah etwas verwundert zu Remus hoch und sich dann verwirrt um. „Oh, tut mir Leid, ich war in Gedanken.“, murmelte der Gryffindorschüler. „Ja, das ist mir aufgefallen.“ Harry sah wieder zu dem Baum, wo nun niemand mehr war und Remus folgte dessen Blick verwirrt. „Ist da was?“, fragte der Werwolf leise und drückte sanft Harrys Schulter. „Wa-…oh, nein. Schon gut, komm lass uns ins Schloss, die anderen sind schon vorgegangen.“ Harry drehte sich um, nahm Remus’ Hand und zog ihn mit. Viele, die Sirius näher kannten, wollten sich noch in der großen Halle versammeln und die Trauerfeier weiterführen. Harry gruselte der Gedanke, dass auch Dumbledore an der Feier teilnahm. Als sie das Schloss erreichten, sah er noch mal über die Schulter zu dem Baum. Da stand wieder jemand. Die Gestalt war kleiner und undeutlicher geworden, trotzdem war Harry sich sicher, dass das der Mann war, den er eben schon beobachtet hatte. Dieser sah in ihre Richtung. Harry war verwirrt, doch kaum, dass er mit Remus das Schloss betreten hatte, vergaß er den Fremden schon und trauerte für den Rest des Tages um Sirius. Viele versuchten ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Seine besten Freunde Ron und Hermine, Mrs. Weasley, Alastor Mad-Eye Moody, vor allem Dumbledore versuchte Harry immer wieder in ein Gespräch zu verwickeln. Doch der Gryffindor wich allen aus. Er wollte mit niemanden reden. Weder wollte er Trost haben, über Sirius reden, denn das funktionierte eh nicht. Bisher hatte es nur Remus geschafft, ihn aufzumuntern. Noch wollte er mit Dumbledore oder dem Auroren Moody über Voldemort und den Krieg reden. Auch Mrs. Weasleys Angebot, über die Ferien auch mal in den Fuchsbau zu kommen, lehnte Harry mit der Begründung ab, dass er erstmal ein wenig Zeit zum Nachdenken benötigte. Dabei betonte er, dass er natürlich gerne im Fuchsbau war. Irgendwann verzog Harry sich zu Remus, der sich auch im Hintergrund hielt und Gesprächen auswich. Sie wurden oft beobachtet, denn es hatten sich auch viele ins Schloss geschmuggelt, die nicht zu Sirius Bekannten gehörten und einfach nur neugierig waren. „Ich möchte am Liebsten nach Hause.“, murmelte Harry und er sah zu Remus. „Ja, lass uns unauffällig gehen.“, fand auch der Ältere. „Hm…“, Harrys Hand glitt in seine Jackentasche. Dort war ein Schlüssel. Er hatte den Schlüssel nach Sirius’ Tod erhalten. Dieser gehörte zu Sirius Wohnung in einem kleinen Dorf am Meer. Dort hatte der Mann gewohnt, seid er die Schule verlassen hatte. Niemand hatte von der Wohnung gewusst, daher blieb sie auch in Sirius’ Besitz, als der in Askaban war. Nach seinem Aufenthalt in Askaban war er nicht mehr dahin zurückgekehrt, doch er hatte Harry die Wohnung vererbt. Er war noch nicht dort gewesen, doch Remus und er hatten beschlossen, dass sie mal hinfahren wollten. Wenn ihnen der Ort gefiel, wollten sie dort bleiben. So hatten sie auch die Chance, ein wenig Ruhe vor der Zaubererwelt zu erhalten und nicht ständig aufgesucht zu werden. Gerade, als sie sich unauffällig zum Ausgang bewegen wollten, ging die Tür wieder auf und ein paar weitere Gäste traten ein und zogen an ihnen vorbei. Mit etwas Abstand wurde die Gruppe von einem Mann gefolgt. Der hatte die Hände in den Hosentaschen und sah sich neugierig um. Dann erblickte er Harry. Harry starrte zurück. Der Mann blieb einen Augenblick stehen, als sie sich in ihre Augen sahen. Er stand gerade Mal fünf Meter von dem Gryffindorschüler entfernt und nun konnte Harry ihn auch besser erkennen. Der Mann war der, der auch unterm Baum stand und ihn beobachtet hatte. Er war wirklich groß, Harry schätzte ihn nun auf zwei Meter. Ein perfekter Körperbau. Muskeln konnte man unter seinem eng anliegenden schwarzen Mantel erahnen. Die schwarze Hose betonte seine langen, schlanken Beine. Die Haare des Mannes waren schwarz und gingen ihm bis über die Schultern, nur ein paar einzelne Strähnen waren etwas kürzer und umschmeichelten sein Gesicht. Seine Frisur war nicht ordentlich, aber auch nicht zerzaust oder ungepflegt. Sie war perfekt. Seine Augen waren hellblau und schmal, seine Augenbrauen waren fein geschwungen. Seine hohen Wangenknochen und das leicht spitze Gesicht passten perfekt zu dem Gesamtbild. Von seinem rechten Ohr, das nicht von den Haaren verdeckt wurde, baumelte ein Ohrring. Das war ein Gesicht eines Gottes, so schoss es Harry als erstes durch den Kopf. Der Fremde sah ihn neutral an. Ein schönes Gesicht, der Mann strahlte etwas Dunkles aus, aber nicht unangenehm. Nur für eine kurze Zeit konnte Harry den Mann mustern und über ihn nachdenken, denn dann war er mit Remus auch schon durch die Tür nach draußen gegangen. Der Fremde sah ihnen nach. Man konnte an seiner Mimik nicht erkennen, woran er wohl gerade dachte. Als die Tür hinter ihnen dann geschlossen war, seufzte Harry noch mal und blickte auf seine Füße. Er dachte an den fremden Mann, der ihn verwirrte. Noch mehr verwirrte Harry, wieso der Mann ihn so verwirrte. Er kannte den doch gar nicht und es waren so viele fremde Menschen anwesend gewesen. Dieser Typ war sicher auch nur ein neugieriger Zeitungsleser. Doch beim weiteren Überlegen, kam Harry dann auf den Gedanken, dass der Fremde ihm irgendwie bekannt vorkam. Dann schüttelte er den Kopf. Das war sicherlich alles nur Einbildung. Er machte ich Gedanken um das Sinnloste überhaupt. Und doch, so sehr er sich bemühte, er wurde das Bild des Fremden nicht mehr los. „Was ist los, Harry?“ Sie waren nun auf dem Gelände von Hogwarts, es war bereits dunkel und der abnehmende Mond schien auf sie herab. Etwas verwirrt sah Harry wieder zu dem Werwolf hoch, den er schon vor Sirius’ Tod besser kennen lernen durfte und schnell zusammen mit Sirius als Elternersatz angesehen hatte. „Oh…ähm…nichts. Ich muss nur die ganze Zeit an Sirius denken.“, erklärte der Jüngere nun. Es stimmte ja auch fast. Doch Harrys seltsamen Gedanken über einen völlig fremden Mann, der ihn aus irgendeinem Grund verwirrte, verschwieg er. „Ja…ich auch.“ Remus legte ihm wieder einen Arm um die Schulter und drückte ihn leicht an sich, „Ich vermisse ihn auch.“ Harry legte seinen Kopf wieder an Remus Körper ab und genoss diese vertraute Nähe, die der andere ihm spendete. Ein paar Tränen verließen wieder seine Augen und bahnten sich ihren Weg über seine Wangen. ~~~ Drei weitere Wochen waren verstrichen. Remus und Harry hatten nie Gelegenheit gehabt, zu Sirius Haus am Meer zu kommen. Remus wurde häufig zu einer Versammlung in den Orden im Grimmauldplatz gerufen. Fröhlich war der Werwolf nie darüber, denn die meisten versuchten ihn wegen Harry auszuhorchen. Mrs. Weasley und Dumbledore versuchten immer noch, ihn zu überreden, dass Harry doch wo anders sicher war. Doch weder Remus, noch Harry waren einverstanden, dass Harry woanders hinkam. Während der Ordenstreffen blieb Harry immer in Remus’ Wohnung. Er verließ sie auch selten. Die Wohnung lag in einem Dorf in der Nähe von Liverpool. Remus war hier aufgewachsen und als seine Eltern gestorben waren, hatte er das Haus übernommen. Heute war ein Abend, wo die Beiden endlich mal ihre Ruhe hatten. Remus wirkte ziemlich deprimiert, was auch daran lag, dass das die letzte Nacht vor Vollmond war. „Wo bist du morgen, Remus?“, fragte Harry leise und er lehnte sich an den Größeren. Sie saßen auf dem Sofa vor dem Kamin. „Dumbledore möchte, dass ich, wenn ich den Wolfsbanntrank genommen habe, im Grimmauldplatz übernachte. Ich soll dich nicht gefährden, wenn was schief geht. Und dich möchte ich bitten, das Haus nicht zu verlassen. Vor Jahren wohnte hier mal ein weiterer Werwolf. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er immer noch hier ist.“ Harry sah Remus verwundert an. „Der, der dich auch gebissen hat, damals?“, fragte er leise. „Hm…“, Remus nickte. „Fenrir Greyback. Er wurde in dem Dorf hier noch nie gemocht. Er war auch ein Zauberer und die Muggel haben ihm nicht getraut. Seid ein paar Jahren ist er verschwunden. Aber ich bin mir sicher, dass er noch hier lebt.“ „Woher?“ Harry strich gedankenverloren über Remus’ Arm. „Wir Werwölfe spüren, wenn noch ein weiterer in der Nähe ist. Aber seid er beschuldigt wurde, mich verletzt zu haben, ist er damals untergegangen. Ich war Sieben. Natürlich wusste die Muggel nicht, dass er ein Werwolf ist.“ Remus seufzte tief. „Hast du dann keine Angst, wieder hier zu wohnen?“, fragte Harry leise. „Nein. Ich denke nicht, dass ich ihm hier begegnen werde und das Haus ist von Sicherheitszaubern geschützt.“, erwiderte der Ältere. Er seufzte traurig. „Ich hasse den Vollmond.“, murmelte er. „Aber dieser Wolfs-Banntrank nimmt dir doch die Schmerzen, oder? Und er sorgt dafür, dass du als harmloser Wolf die Nacht ruhen kannst.“ „Nein, Harry. Der Wolfsbanntrank…“, Remus brach kurz ab und sah Harry lange schweigend an, ehe er fortfuhr, „Der Banntrank ist für die Werwölfe eine Qual. Er nimmt nicht die Schmerzen, macht sie nur noch schlimmer. Es ist richtig, er ist dafür gedacht, dass wir als Werwölfe nicht gefährlich sind, aber dass der Wolf in mir zu Vollmond nicht richtig herauskommt, ist fürchterlich und anstrengend. Außerdem benötigen wir zu Vollmond Artgenossen, um uns nicht selbst zu verletzen und nicht durchzudrehen. Ich könnte viel glücklicher sein, wenn der Banntrank keine Pflicht wäre und ich zu Vollmond meine Werwolfgestalt annehmen dürfte. Natürlich habe ich zum anderen auch Angst, jemanden beißen zu können.“ Harry sah ihn geschockt an. Er wurde wieder wütend auf die Menschen, die für das Leid anderer Menschen verantwortlich waren. „Ist das vom Ministerium verordnet oder wollte Dumbledore das so?“, fragte er leise. „Dumbledore…das Ministerium kann sowieso nicht viel tun. Die meisten Werwölfe sind auf Voldemorts Seite und würden nicht mal auf die Idee kommen, den Wolfsbanntrank nur einmal in die Hand zu nehmen. Aber du kennst ja den Direktor…er hat ein Auge darauf, dass ich den Trank ja einnehme.“ Harry knurrte wütend. Ja, er kannte den Direktor und er wusste mittlerweile auch schon von Remus, dass dieser dem Alten nicht mehr vertraute. Auch wenn der immer mit seinem großväterlichen Getue ankam und für all seine Taten eine Ausrede hatte. Natürlich musste Remus den Wolfsbanntrank auch NUR einnehmen, um sich und die anderen nicht zu gefährden. Harry glaubte langsam nicht mehr daran, dass des dem Mann nur um das Wohl seiner Mitmenschen ging. Er war einfach darauf aus, Voldemort zu vernichten und an die Macht zu kommen. Mit seinen Freunden oder den Weasleys hatte Harry noch nie über seine Vermutung gesprochen. Er befürchtete, dass diese ihm nicht Recht gaben und Dumbledore sagten, dass Harry misstrauisch geworden war. Das hieß nicht, dass Harry seinen Freunden nicht vertraute. Dennoch wollte er kein Risiko eingehen. Nach einer Zeit des Schweigens fragte Remus sanft: „Woran denkst du?“ „Ich muss ganz schön naiv gewesen sein, Dumbledore immer vertraut zu haben.“, nuschelte Harry leise und kaum verständlich vor sich hin. Doch mit seinen guten Werwolfsohren konnte Remus ihn dennoch verstehen. Er seufzte einmal tief. „Ich habe ihm doch auch vertraut. Glaub mir, ich wundere mich genauso, wie ich das tun konnte. Mir scheint es jetzt viel offensichtlicher, dass der Alte ein Spiel spielt.“ „Hauptsache ist doch, dass wir ihn noch schnell genug durchschaut haben.“ Harry gähnte leicht. „Na ab ins Bett mit dir, es ist spät.“, sagte Remus. „Hm…gehst du auch ins Bett?“, Harry sah den Mann fragend an. „Ja, ich denke schon. Ich bin doch ziemlich müde.“ Harry nickte. „Gute Nacht, Remus.“ Er umarmte seinen Vater-Ersatz noch mal und ging eine Etage höher in sein ziemlich kleines Zimmer. Das Haus, welches Remus gehörte, war nicht allzu groß. Es hatte zwar vier Zimmer inklusive zwei Bäder, einem Gästeklo, einer Küche und einer Abstellkammer, doch die Zimmer an sich waren sehr klein. Für die Beiden reichte es jedoch allemal. In Harrys Zimmer hatten gerade mal ein Bett und ein kleiner Tisch Platz gefunden. Ansonsten gab es noch eine Tür zum begehbaren Kleiderschrank und eine zu einem kleinen Bad mit verdammt enger Dusche. Umso mehr hoffte Harry, dass sie bald die Zeit dafür fanden, Sirius kleines Häuschen aufzusuchen, denn laut Sirius’ Beschreibungen war dies ein wirklich schönes Haus mit großen Zimmern und direkt am Strand. Sicher konnten sie sich dort wohler fühlen. Aber so war es auch schon okay, denn es war schön, dass sie sich Gesellschaft leisten konnten. Hätte Harry über die gesamten Ferien bei seinen Verwandten bleiben müssen, wäre er sicherlich eingegangen und auch Remus hätte es sicher nicht viel besser gehabt. Am nächsten Tag aßen die beiden noch gemeinsam Mittag. Harry fiel zum ersten Mal richtig auf, wie still und blass Remus vor einer Vollmondnacht war. Sanft legte er eine Hand auf Remus’ Hand, die auf dem Tisch lag. Der Werwolf sah zu ihm auf und lächelte leicht. „Was wäre eigentlich, wenn du den Banntrank nicht einnehmen würdest und dann in die Heulende Hütte gehst?“, fragte er sanft. „Das ist natürlich besser für mich, denn mein Wolf kann ganz rauskommen. Ich hätte zwar keine Gesellschaft, aber ich könnte auch niemanden gefährden und der Werwolf in mir wäre nicht unterdrückt. Aber seit der Erfindung des Banntranks ist Dumbledore nicht mehr damit einverstanden…na ja…“ Harry seufzte lautlos und alleine die Gedanken an den Direktor, den er mal so geschätzt hatte, machten ihn wieder wütend. Nach dem Essen musste Remus dann zum Grimmauldplatz. Sie wussten, dass Dumbledore kontrollierte, dass er auch wirklich dort auftauchte und den Trank nahm. Selbst Severus Snape, der ja die Tränke für Remus braute, wurde langsam ziemlich grimmig über das Verhalten des alten Mannes. Zumindest hatte Remus das so erzählt, denn als Werwolf konnte er Gefühle der Menschen viel schneller wahrnehmen. „Und Harry…“, wiederholte der Mann noch Mal betont und sah Harry dabei eindringlich an, „Verlass auf keinen Fall das Haus, hörst du? Ich bin mir sicher, dass Fenrir Greyback hier im nahe gelegenen Wald zu Vollmond rumwandert. Ich bezweifele auch nicht, dass er ein Anhänger Voldemorts ist. Oh und Harry, wirklich nur für den allerschlimmsten Fall, wenn du aus irgendeinem Grund doch das Haus verlässt, weißt du noch, wie man sich am Besten bei Werwölfen verteidigen kann?“ „Ja, ich denke…so wie bei normalen Wölfen auch…also wenn man dazu kommt, auf die Nase schlagen, die sind ja sehr empfindlich oder halt irgendwie in die Augen stechen, mit einem Stock oder so. Allerdings helfen Zauber gegen sie nichts, also brauch ich es damit nicht versuchen.“, überlegte der Gryffindor, als er Remus noch Mal umarmte. „Mach dir keine Sorgen, Rem. Ich verlasse das Haus schon nicht.“ Remus nickte nur, doch er wirkte, als wenn er eine dunkle Vorahnung hatte. Doch er seufzte nur noch und reiste dann durch den Kamin zum Grimmauldplatz. Harry sah noch eine Weile in die Flammen, durch die der einzige Mann eben verschwunden war, der ihm wirklich was bedeutete (neben seinen Freunden) und ging dann ins Wohnzimmer, wo er seine Hausaufgaben machen wollte, die sie über die Ferien aufbekommen hatten. Er saß eine ganze Weile an seinem Aufsatz für Professor Snape, als er undefinierbare Geräusche hörte. Er horchte auf, doch dann war wieder alles still. Harry wandte sich wieder seinen Hausaufgaben zu, trotzdem lauschte er weiter mit gespitzten Ohren. Doch, da war es schon wieder, er hörte eindeutig Stimmen und dann ging die Küchentür auf. Ängstlich sprang Harry von seinem Sofa. Er griff in seiner Tasche nach seinem Zauberstab und machte sich bereit, jederzeit anzugreifen. Die Schritte kamen näher, dann waren sie direkt vor der Tür zu hören. Harry hielt den Atem an und zuckte heftig zusammen, als es an der Tür klopfte. Er wagte nicht, etwas zu sagen, auch wenn er es ungewöhnlich fand, dass ein Todesser oder was auch immer an der Tür klopfte. Langsam wurde die Klinke nun runtergedrückt. Harry machte sich angriffsbereit. Sein Herz raste. Die Tür ging langsam auf. Eine Weile hielt er die Luft an, ehe er tief aufatmete. „Professor Dumbledore, Professor Snape…kann ich Ihnen irgendwie helfen?“ Harry behielt seinen Zauberstab in der Hand. Zum einen konnte es sein, dass die beiden Männer Todesser mit Illusionen waren und zum anderen misstraute er Dumbledore. Snape konnte er nicht einschätzen, doch Harry war sich sicher, dass dieser nicht hinter Dumbledore stand. „Harry, mein Lieber.“, begrüßte Dumbledore ihn lächelnd. Dabei ignorierte der alte Mann den Zauberstab, der misstrauisch auf ihn gerichtet war. Snape nickte zur Begrüßung nur und sah grimmig wie immer aus. „Was wollen Sie hier?“, wiederholte Harry und hatte alle Höflichkeit vergessen. Allein Dumbledores Nähe machte ihn wieder rasend vor Wut. Dumbledore ließ sich allerdings nicht beirren und behielt sein Lächeln. Ungefragt setzte er sich. Snape blieb an der Tür stehen und verschränkte die Arme. Er sah nicht begeistert aus hier zu sein, doch er sagte nichts. Dumbledore sah nun wieder zu Harry. „Ich bin hier, um mit dir zu reden, mein Lieber. Voldemort wird immer schlimmer, er hat schon viele Familien getötet und viele Raubzüge durchgeführt.“ Harry hob eine Augenbraue: „Ich habe nirgendwo etwas davon gelesen oder was gehört.“ Dumbledore nickte. „Das kannst du auch nicht. Das Ministerium möchte die Zaubererwelt nicht zu sehr in Angst und Schrecken versetzen und schreibt nur das Nötigste.“ Snape im Hintergrund machte ein seltsames Geräusch. Harry sah kurz zu dem Professor für Zaubertränke. Er warf Harry hinter Dumbledores Rücken einen bedeutsamen Blick zu, dem Alten keinen Glauben schenken zu dürfen. Harry verstand sofort und sah wieder zu Dumbledore, dass der nicht misstrauisch wurde. „Okay…und was wollen Sie mir nun damit sagen?“, fuhr Harry fort. Er hasste es, wenn Dumbledore immer auf sich warten ließ, bis er zur Sache kam. „Nun, es geht darum, dass du hier nicht sicher bist. Es wäre besser für dich, wenn du mit uns kommst.“, führte der Direktor es nun auf den Punkt. Harry hatte geahnt, dass der Alte ihn eines Tages aufsuchte, sobald Remus nicht in seiner Nähe war, um ihn von eben diesen wegzuholen. Er hatte sich bereits darauf vorbereitet und auf seine Antwort. „Nein.“ „Harry, mein lieber Junge. Du musst doch an deine Sicherheit denken und an die von Remus.“ „Nein.“, wiederholte Harry nur. Er wusste genau, was Dumbledore eigentlich wollte. Er wollte Harry zu sich holen und ihn weiter zu einer „Waffe“ trainieren, die eines Tages gegen Voldemort kämpfen und ihn besiegen sollte. Dabei machte sich der alte Mann sicher keine Gedanken, ob Harry hinterher überlebte oder nicht. Dumbledore schien eine Weile mit sich selbst zu ringen. Er schaffte es gleichzeitig aber, seine typische großväterliche Fassung zu bewahren. „Harry, ich denke doch nur an das Beste für dich. Ich möchte nicht, dass du länger hier bleibst und dich in Gefahr bringst. Ich möchte dich auch nicht zwingen, aber es ist wichtig, dass du von hier wegkommst, bevor Voldemort dich findet.“ Dumbledore lächelte wieder sanft und schien zu hoffen, Harry so überreden zu können. Harry aber verengte die Augen. „Ich habe meine Antwort gegeben.“ Er stand auf. Auch Dumbledore erhob sich. Es fiel ihm scheinbar nicht leicht, seine Ruhe zu bewahren. „Harry, komm nun mit, Remus ist auch der Meinung wie ich…wir haben eben noch miteinander geredet.“, versuchte der Mann es auf eine neue Art. „Ich glaube Ihnen nicht. Ich weiß, wie Remus über all das denkt. Er würde nie sagen, dass er es besser finden würde, wenn ich nicht bei ihm wohne.“, sagte Harry leise und doch verständlich. Er wandte sich ab und wollte gehen, doch eine Hand legte sich auf seine Schulter. Dumbledore bohrte seine Finger leicht in Harrys Schulter. „Mein Junge, es ist nicht sinnvoll, einfach wegzulaufen. Denk doch mal drüber nach.“ Harry wusste nicht, was mit mal in ihn gefahren war und wieso er sich nicht unter Kontrolle bekam, denn er hatte sich vorgenommen, sich nicht anmerken zu lassen, dass er Dumbledore misstraute. Doch nun war er unglaublich wütend. Er stieß Dumbledores Arm von sich und lief zur Tür. Er hatte das Gefühl, dass Snape ihm sogar Platz machte, doch er glaubte im nächsten Moment, sich das nur eingebildet zu haben. Er riss die Haustür auf und rannte raus. Er rannte sehr lange. Irgendwann blieb er einfach keuchend stehen, er war auf einem kleinen Weg, es waren nur noch wenige kleinere Häuser zu sehen. In der Nähre war ein dunkler Wald, der mitten in der Nacht Angst einflößend wirkte. Harry wusste nicht mehr, wo er war und wie er wohl zurückkam, doch er war sich sicher, dass Dumbledore und Snape ihm nicht gefolgt sind und ihn hoffentlich nicht fanden. Langsam ging er weiter, auch wenn er nicht wirklich wusste, was er nun tun sollte. Irgendwie fiel ihm schon etwas ein. Harry sah hoch. Vor ihm war der Vollmond zu sehen. Groß und rund spendete er spärliches Licht auf dem kleinen Weg. Harry hörte eine Eule. Über ihn funkelten die Sterne. Ab und zu konnte er auch ein Flugzeug im Dunkeln erahnen, welches immer wieder weiß und rot blinkte. Ein leichter, sommerlicher Nachtwind blies um seine Ohren und kühlte angenehm. Harry seufzte einmal tief auf und sah sich weiter die Sterne an. Das beruhigte ihn etwas. Er ging noch lange den Weg weiter. Irgendwann bemerkte er, dass um ihn herum nur noch Wald war und der Weg sich zu einem Feldweg verwandelte. Ein Bach plätscherte in der Nähe, doch Harry konnte ihn nicht entdecken. Ihm war nun doch etwas unwohl zu Mute. Er drehte um und ging wieder zurück. Mit jedem Schritt wurde er etwas schneller. Er erinnerte sich an Remus’ Warnung. Unterwegs sammelte er einen langen, spitzen Stock auf. Es war nicht viel, doch der kleine Stamm beruhigte ihn etwas. Harry hatte gerade wieder die Felder erreicht, als er hinter sich ein Knacken hörte. Erschrocken zuckte er zusammen und drehte sich blitzschnell um. Hinter ihm war nichts zu sehen. Trotzdem wurde er nervös und trat ein paar Schritte misstrauisch rückwärts. In seiner rechten Hand hielt er seinen Zauberstab, in der linken den Stock. Da war das Knacken wieder. In den Büschen raschelte etwas und dann sprang ein riesiges, wolfsgroßes Tier auf die Lichtung. Harry musste ein Aufschrei unterdrückte, er erkannte einen Werwolf wieder, wenn er einen sah. Immerhin war er schon mal einem leibhaftigen begegnet. Da war es noch Remus selbst gewesen, an dem Tag, wo Harry die Wahrheit über Sirius und den Tod seiner Eltern erfuhr. Der Werwolf, der ihm sicher bis zu seinen Rippen reichte, kam langsam auf ihn zu. Harry machte gleich ein paar Schritte zurück. Irgendwann blieb der Wolf stehen. Zum Mond gewandt streckte er seinen Kopf in die Luft und jaulte laut auf. Harry war wie erstarrt und nicht fähig, sich zu bewegen. Sein Herz raste und Angstgefühle überfluteten ihn. Der Werwolf sah wieder zu ihm. Harry schluckte einen schweren Kloß runter und wollte gerade loslaufen, als der Werwolf mit einem Satz bei ihm war und ihn mit einer riesigen Pranke umstieß. „Ah…“, schrie Harry und sah zu dem wolfsähnlichen Wesen hoch, welches nun bedrohlich über ihn stand und lange, spitze Zähne knurrend offenbarte. Der Zauberer reagierte sofort. Den Stock hatte er nicht mehr in der Hand doch er nahm seinen Zauberstab und versuchte ein paar Mal zuzustoßen. Nach dem sechsten Versuch gelang es ihm, das Auge des Wolfes zu treffen, der aufjaulte und sich ein paar Schritte entfernte. Harry nutzte seine Chance und sprang auf. Mit voller Wucht schlug er auf die Nase des Werwolfs und rannte über das Feld. Sicher wäre es klüger gewesen, zurück ins Dorf zu rennen, doch er konnte nicht denken, es war ihm nur noch wichtig zu fliehen. Er rannte schnell und drehte sich erst nach einer langen Zeit um. Der Werwolf hatte sich wieder eingekriegt und lief Harry nun nach. Noch hatte der Schwarzhaarige genug Vorsprung, doch der Werwolf war viel schneller als er. Harry hatte kaum noch einen Ausweg. Er rannte, wie er noch nie gerannt war und obwohl er schon längst keine Puste mehr hatte, blieb er nicht stehen. Ihm tat alles weh und er bekam kaum noch Luft, doch solange er rannte, konnte er noch etwas finden, wo er Versteckmöglichkeiten hatte. Als Harry fast schon zusammenbrach, hörte er, wie ihn der Werwolf einholte. Harrys Augen füllten sich mit Tränen. Er dachte an Remus und führte sich noch mal vor Augen, wie wohl und geborgen er sich bei ihm gefühlt hatte und dann dachte er an Sirius. Sah dessen fröhliches Lächeln vor sich. Sirius hatte immer gewusst, wie er Harry aufmuntern konnte. Mit den Gedanken an die beiden wichtigsten Menschen in seinen Leben wurde Harry zu Boden gerissen. Im nächsten Moment spürte er einen unerträglichen Schmerz in seiner Schulter, ehe er das Bewusstsein verlor. --- So, ein schönes langes Kapitel zur Einleitung. Ich wäre euch über eure Meinung sehr dankbar Nun eine allgemeine Frage In diesem Kapitel kommen zwei Parings in Frage, auch wenn ich erst eine HarryXTom vorhatte. Zum einen, wie es so von mir üblich ist also HarryXTom und zum anderen, mal etwas Neues von mir HarryXFenrir. Sagt mir, was euch lieber ist und ich werde eure Wünsche akzeptieren. Auch schreibt mir bitte, ob ihr es lesen würdet, wenn es eine HP/FG wird Lg Shadè Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)