Lernen loszulassen von JulieAna ================================================================================ Kapitel 2: Glücklich werden --------------------------- Hey, da bin ich wieder! Also, erst einmal vielen Dank für die lieben kommis! Und hier das zweite Kapitel *trommelwirbel* Ich fand mich einer Frau gegenüber. Ihr karamellfarbenes Haar fiel ihr bis knapp über die Schultern, ein herzliches Lächeln umspielte ihre Lippen und in ihren warmen Augen standen deutlich Freude und Mitgefühl geschrieben. Ehe ich mich versah hatte sie mich in eine Umarmung gezogen, die mir zu meiner eigenen Überraschung keinesfalls unangenehm war. Es fühlte sich...richtig an. "Isabella!", hörte ich sie ausrufen. Ihre Stimme passte zu ihrem Äußeren. Sie klang warm und mütterlich. "Es ist so schön euch hier zu haben! Emmett!"Kaum hatte sie sich von mir gelöst wurde auch mein Bruder in die Arme geschlossen. Er warf mir über Esmes Schulter- es musste sich wohl um Esme handeln- einen etwas hilflosen Blick zu der mich zum Lächeln brachte. "Kommt doch rein.", lud sie uns ein und trat einen Schritt zurück um uns Platz zu machen. Sie begrüßte auch Mrs Baker mit einem Händeschütteln. "Ich bin Esme. Es tut mir so Leid was passiert ist! Renee und Charlie waren gute Menschen.", sagte sie leise, ein trauriges Lächeln auf den Lippen. "Ja.", murmelte ich, "Das waren sie." Dann wandte sie sich wieder Mrs Baker zu und sagte:" Lasst uns alles weitere in der Küche besprechen.", und dann an mich und Emmett gewandt, "Alice wird euch eure Zimmer zeigen, ihr wollt euch sicherlich erst einmal ausruhen." Wie auf ein Stichwort kam ein Mädchen die Treppe hinuntergelaufen, das kurze schwarze Haar stand ihr zerzaust vom Kopf ab und sie wirkte unglaublich klein und zerbrechlich. Sie war schön, wunderschön. Und mit einem begeisterten Ausruf fiel sie mir stürmisch um den Hals. "Ich bin Alice! Ooooh, das wird so toll! Ich wollte schon immer eine Schwester haben! Glaub mir, wir werden beste Freundinnen werden, das weiß ich einfach."Sie sprach so schnell das ich Mühe hatte ihr zu folgen, und so lächelte ich einfach stumm von ihrer Überschwänglichkeit etwas eingeschüchtert. Auch Emmett schien im ersten Moment sprachlos, fasste sich aber schnell wieder und grinste Alice an. "Ein bisschen hyperaktiv, was?", murmelte er und Alice lachte ihr glocken helles Lachen. "Kommt ich zeige euch eure Zimmer!", rief sie aufgeregt, fasste mich an der Hand und zog mich mit sich die Treppe hinauf, dicht gefolgt von Emmett. Das Haus war von innen sogar noch schöner als von außen. Alles war so hell und offen und freundlich. Es schien gut zu ihren Bewohnern zu passen, zumindest zu den beiden die ich schon kennen gelernt hatte. In Gedanken ging ich noch einmal durch was ich alles über diese Familie wusste. Als erstes war da Carlisle Cullen. Er war Arzt, und zwar ein ziemlich guter, von dem was man so hörte. Er hatte mit einigen bedeutenden wissenschaftlichen Studien eine Menge Geld verdient. Esme Cullen war Hausfrau, hatte aber studiert, an Dartmouth so viel ich wusste. Sie und ihr Mann waren beide Mitte dreißig und hatten zwei Kinder adoptiert. Edward und Alice. Sie waren beide etwa in meinem Alter und das war auch schon alles das ich über sie wusste. "Hier, das ist dein Zimmer Emmett.", sagte Alice während sie eine Tür öffnete und riss mich so aus meinen Gedanken. Emmett nickte und warf mir einen kurzen Blick zu. Er schien besorgt, so als frage er sich ober mich allein lassen konnte. Auf einmal hatte ich ein schlechtes Gewissen. Ich hatte ihn im letzten Monat kaum wahrgenommen, mich immer mehr abgekapselt. Erst jetzt wurde mir bewusst wie schwer das für ihn gewesen sein musste. Wir hatten uns schon immer sehr nahe gestanden und über alles miteinander gesprochen, nie Geheimnisse voreinander gehabt und obwohl er nur ein Jahr älter war als ich hatte er mich immer bschützt. Ich lächelte ihn beruhigend an und er verschwand im Zimmer. Ich wandte mich Alice zu, die mich mit leuchtenden Augen den Flur entlang weiter zog. "Ich wette dein Zimmer wird dir gefallen! Ich habe es für dich dekoriert, weißt du? Im Schrank hängen ein paar neue Klamotten für dich.", plapperte sie fröhlich. "Das wäre doch nicht nötig gewesen.", murmelte ich. Der Gedanke das sie Geld für mich ausgegeben hatte, behagte mir nicht. "Ach was, das hat Spaß gemacht. Wir müssen demnächst unbedingt zusammen rüber nach Port Angeles zum Shoppen fahren." Shoppen? Nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung. Doch ich zwang mich zu einem möglichst enthusiastischen:"Ja klar, das wird bestimmt lustig." Schließlich stoppten wir vor einer weiteren Tür. "Ich präsentiere...", rief Alice während sie die Tür aufriss, "dein neues Zimmer." Ihre Augen sprühten vor Aufregung während sie genau meine Gesichtszüge studierte um herauszufinden ob es mir auch gefiel. Und es war tatsächlich schön, genau das richtige für mich. Der Raum war nicht zu groß und nicht zu klein, er wirkte gemütlich, die Wände waren in einem hellen blau gestrichen, unter einer leichten Schräge der Wand stand ein großes, breites Bett, die Regale waren bereits mit Büchern gefüllt. Eine weitere Tür führte weiter ins Badezimmer, eine andere in den begehbaren Kleiderschrank. "Oh, es gefällt dir!", stellte Alice begeistert fest. "Komm Isabella, ich zeige dir die neuen Klamotten!" "Bella, wenn es dir nichts ausmacht.", korrigierte ich sie eilig, während sie mich zum Schrank führte. "Klar, kein Problem.", meinte sie mit einem breiten Lächeln. Ich fragte mich langsam ob dieses Mädchen immer so unglaublich...fröhlich war. Und dann sah ich den Schrank von innen. Er war fast genauso groß wie der Rest des Zimmers und voll von Klamotten, die alle fein säuberlich, nach Farben sortiert an Kleiderbügeln hingen. Ich schnappte nach Luft. "Ein paar neue Klamotten,Alice?", fragte ich mit einem skeptischen Stirnrunzeln. "Gefallen sie dir nicht?", fragte sie enttäuscht und ihr ganzes Gesicht schien in sich zusammen zu fallen. "Doch, doch.", beeilte ich mich zu sagen. Und sie gefieln mir wirklich. Sie waren genau mein Stil, nichts allzu auffälliges in warmen Farben. "Aber ihr hättet nicht so viel Geld für mich ausgeben müssen." Alice schüttelte den Kopf. "Wir wollen das du hier glücklich wirst Bella.", sagte sie ernst und schaute mich mit leicht schief gelegten Kopf an. Dann kehrte das fröhliche Lächeln auf ihr Gesicht zurück und sie drehte sich um. "Ich lass dich dann mal alleine, damit du dich ein bisschen ausruhen kannst.", und mit diesen Worten verließ sie das Zimmer. Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinem unruhigen Schlaf. Ich schreckte auf und schaute mich im ersten Augenblickvöllig orientierungslos um. Mein Blick fiel auf den Wecker auf dem Nachtisch neben meinem Bett. 7Uhr. Wir waren um drei angekommen, also hatte ich ca. 3 Stunde geschlafen. Ich stöhnte leise auf und streckte mich. Ich trug noch immer dieselben Klamotten wie bei meiner Ankunft- ich war einfach zu kaputt gewesen um mich noch umzuziehen. Erneut klopfte ich und ich rief ein verschlafenes "Herein!" Esme betrat das Zimmer und schenkte mir ein fürsorgli woanders, nämlich aches Lächeln. "Bella, Schatz, es gibt Abendessen, möchtest du runterkommen?", fragte sie mich. Ich nickte. "Ich bin in fünf Minuten unten.", versprach ich ihr. Kaum war sie wieder aus der Tür, schlüpfte ich aus meiner Jeans und zog mich eilig um. Duschen würde ich später. Als ich die Küche betrat saßen die anderen bereits am Tisch. Emmett, Alice, Esme und ein Mann, den ich bisher noch nicht getroffen hatte. Er hatte etwas längeres blondes Haar und tief blaue Augen die mich freundlich musterten. Er musste Carlisle sein. Er erhob sich und streckte mir die Hand entgegen. "Ich bin Carlisle. Es ist schön dich endlich zu treffen Isabella." Ich erwiederte sein Lächeln und ergriff seine Hand. "Freut mich auch. Und nennen Sie mich bitte Bella.", fügte ich hinzu. "Natürlich, Bella, aber du kannst ruhig du zu mir sagen." Ich nickte und ließ mich neben Emmett auf einen Stuhl fallen. Er grinste mich an und ich konte nicht anders als zurückgrinsen. Dann fiel sein Blick auf den leeren Stuhl neben Alice und er runzelte die Stirn. "Hast du nicht noch einen Bruder? Edward?", fragte er an Alice gewandt, woraufhin diese leicht das Gesicht verzog. "Ja. Er ist heute nicht da. Ihr trefft ihn dann morgen in der Schule.", erklärte sie, in ihrer Stimme schwang ein Unterton mit, den ich nicht zu deuten vermochte. "Wo steckt er denn?", hakte Emmett nach, doch sie zuckte bloß die Schultern. Ich schaute zu Esme, die leicht verlegen wirkte. "Der Idiot hielt es für wichtiger mit seinen Kumpels um die Häuser zu ziehen und sich zu besaufen anstatt seine neuen Geschwister kennen zu lernen.", entgegnete sie spitz. "Alice.", sagte Esme warnend. "Red nicht so über deinen Bruder." Doch ich meinte zu sehen wie sich ein betrübter Schatten in ihre Augen schlich, während sie Alice ermahnte. Etwas schien ihr Sorge zu bereiten. Ich verpasste Emmett einen kleinen Tritt unter dem Tisch. Er verstand den Wink und ging nicht weiter auf das Thema ein. Den Rest des Abendessens fragten die drei uns über alles Mögliche aus: Über unsere Freunde in Phoenix, Verwandte, die Schule. Die meiste Zeit sprach Emmett, ich warf nur ab und zu ein paar Worte ein oder antwortete wenn ich direkt angesprochen wurde, doch ansonsten schwieg ich. Meine Gedanken waren ganz woanders, nämlich beim morgigen Tag. Oder um genau zu sein, ber der Schule. Die perfekte Kobination um mir Alpträume zu bereiten: Ein großes Gebäude, in dem ich mich veirren konnte und fremde Leute die mich anstarrten uon neugierigen Fragen überschütteten. Na klasse. Emmett war im Knüpfen von neuen Kontakte schon immer besser gewesen als ich. Viel besser. Er war so offen und witzig, man konnte gar nicht anders als ihn gern haben. Er mochte vielleicht etwas einschüchternd wirken, doch in Wirklichkeit war er einfach nur ein riesiger lieber Teddybär. Der Gedanke, dass er morgen da sein würde, beruhigte mich, wenn auch nicht genug um meine Nervosität völlig zu unterdrücken. Nach dem Essen verschwand ich eilig in mein Zimmer. Obwohl ich erst vor einer Stunde geschlafen hatte, war ich völlig erschöpft. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und seufzte zufrieden. Die weiche Matratze, die sich perfeckt meinem Rücken anpasste, war ein herrliches Gefühl. Dennoch rappelte ich mich wieder aus und stieg erst einmal unter die Dusche. Das heiße Wasser rann über meine Haut und entspannte meine müden Knochen. Ich musste mich dazu überwinden das Wasser abzustellen. Mit noch nassen Haaren und in meinem alten, zerschlissenen Schlafanzug, kroch ich endlich unter die warme Decke und schloss die Augen. Trotz der bleiernen Müdigkeit, ließ der Schlaf auf sich warten. Doch als er mich schließlich einholte war er tief und traumlos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)