Lernen loszulassen von JulieAna ================================================================================ Kapitel 4: Von Fröschen und Babyhunden -------------------------------------- Hey Leute!^^ Gaaaaaanz vielen lieben Dank für eure Kommis! Das neue Kapitel ist etwas kürzer geraten, tut mit Leid,aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem;) Von Fröschen und Babyhunden Da saß Edward Cullen, ein überhebliches Lächeln umspielte seine Lippen als sein Blick meinen traf. Der freie Stuhl neben ihm erschien mir wie eine tödliche Falle, der ich mich auf keinen Fall nähern durfte. Mr. Banner schien das ziemlich kalt zu lassen, als er mich etwas irritiert musterte, da ich noch immer wie angewurzelt da stand und mich keinen centimeter bewegt hatte. Ich musste wie ein kompletter Idiot wirken. "Alles in Ordnung, Mrs Swan?", fragte er mich mit gerunzelter Stirn. "Gibt es ein Problem mit der Sitzordnung?" Meine Augen wanderten wieder zurück zu Edward, der mich nun verächtlich und offensichtlich amüsiert musterte. Dieser Mistkerl machte sich da gerade tatsächlich über mich lustig! Den Gedanken, Mr. Banner um einen anderen Platz zu bitten, verwarf ich bei diesem Anblick sofort wieder. Ich ließ mich ganz bestimmt nicht von dem unterkriegen. Wenn ich mich jetzt umsetzte wäre das, als würde ich aufgeben und ihm kampflos das Feld überlassen. Ich schenkte Mr, Banner ein entschuldigendes Lächeln. "Nein, nein, alles in Ordnung.", sagte ich und steuerte Edwards Tisch an, der mir etwas überrascht entgegenblickte. Er hatte wohl damit gerechnet, ich würde mich beim Lehrer beschweren. Pah, das konnte ihm so passen, dachte ich trotzig und ließ mich, ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, neben ihm auf den Stuhl fallen. Es dauerte noch einige Minuten, bis der Lehrer den Unterricht startete. Ich starrte die ganze Zeit über stur gerade aus, während um mich herum die Schüler noch aufgeregt miteinander redeten und auf den Tischen sitzend herumlungerten. Ich wusste, dass Edward mich ansah. Ich spürte seinen Blick, der sich förmlich in mich hinein zu brennen schien. Ich ließ mir das Haar, wie einen Vorhang, schützend vor das Gesicht fallen, um mich vor seinem durchdringenden Starren zu verstecken, doch schaffte es nicht ihn so auszublenden. Innerlich kämpfte ich mit mir, mich einfach zu ihm umzudrehen und ihn zu fragen, was verdammt nochmal es da zu glotzen gab. Doch immer wenn ich kurz davor war, hielt ich mich gerade noch rechtzeitig zurück. Irgendetwas sagte mir, dass das eine ganz miese Idee wäre. Die Minuten, oder auch die Minute, ich konnte es beim besten Willen nicht sagen, schien sich ewig hin zu ziehen, bis ich es schließlich nicht mehr aushielt. Ich fuhr zu ihm herum und blitzte ihn wütend an. "Was willst du?", fauchte ich gereizt, und langsam mit meinen Nerven am Ende. Er legte nachdenklich den Kopf schief und musterte mich eine Weile einfach nur stumm. Dann hob er eine Augenbraue und fragte mit seiner musikalischen, weichen Stimme:"Wer sagt das ich etwas will?" Ich schnaubte und wollte mich schon wieder abwenden, als er weitersprach. "Ich hoffe du hast wegen der Sache vorhin, keinen falschen Eindruck von mir bekommen." Ich versuchte mir meine Überraschung bei diesen Worten nicht anmerken zu lassen. Was sollte das denn jetzt? Es klang beinahe wie eine Art Friedensangebot. Doch etwas in mir sträubte sich dagegen es anzunehmen. "Oh, keine Sorge, ich glaube der Eindruck den ich von dir habe, ist ganz richtig. Du bist ein überhebliches Arschloch, das glaubt sich alles erlauben zu können und Frauen nach Strich und Faden ausnutzt, um sie dann einen Tag später wie Dreck fallen zu lassen." "Du kennst mich überhaupt nicht! Woher willst du wissen wie ich bin?" "Du hast Recht, ich kenne dich nicht, aber Typen wie dich kenne ich zur Genüge." Er schnaubte verächtlich. doch bevor er noch etwas erwiedern konnte, begann Mr. Banner den Unterricht und ich richtete meine Konzentration wieder auf den vorderen Teil der Klasse, während meine Haare wieder über meine Schultern fielen und ihm den Blick auf mein Gesicht versperrten. "Wie ich bereits in der letzten Stunde angekündigt hatte, werden wir uns heute mit einem praktischen Versuch beschäftigen, den ihr bitte mit eurem Sitznachbarn ausführen werdet.", sagte Mr. Banner gerade. Das verhieß schon mal nichts gutes, dachte ich, während ich unauffällig zu Edward hinüber schielte. Sein Gesichtsausdruck gefiel mir nicht, er sah aus als wüsste er etwas, das ich nicht wusste, und als wäre das nicht schon nervig genug, schien ihm dieses Wissen auch noch eine gewisse Schadenfreude zu bereiten. Ich schnappte Mr. Banners nächste Worte auf. "Da wir uns in den letzten Stunden mit der Anatomie der Amphibien beschäftigt haben, werden wir heute in Partnerarbeit einen Frosch sezieren. Die nötigen Instrumente, findet ihr hier vorne. Mike, teilst du bitte die Frösche aus?" Frösche sezieren?! Ich spürte wie sich mir der Magen umdrehte. Ich war normalerweise ja wirklich nicht zimperlich, aber das war echt widerlich. "Alle die einen etwas schwächeren Magen haben und während dieses Versuchs lieber die Klasse verlassen wollen, steht es frei den Raum zu verlassen und stattdessen einige Aufgeben im Buch zu lösen." Sofort erhoben sich einige Mädchen und machte das sie davon kamen, während Mike schon mit einem Tablett durch die Reihen ging und die Frösche verteilte. Ich spielte einen Moment mit dem Gedanken ebenfalls den Raum zu verlassen, überlegte es mir aufgrund des spöttischen Funkelns in Edwards Augen aber wieder anders. Ich würde das jetzt durchziehen, er sollte mich ja nicht für so eine hysterische Tussi halten. Also stand ich auf und holte von vorne ein Tablett mit den kleinen silbernen Instrumenten. Ich stolperte kein einziges Mal, worauf ich ziemlich stolz war, in Anbetracht der Tatsache das ich die ganze Zeit über spürte wie sein Blick mir folgte. Als ich wieder an meinem Platz ankam, lag auf dem Tisch bereit schon der tote Frosch. Oh, ich und mein verdammter Stolz. Warum war ich nicht einfach abgehauen? Daran war nur Edward Schuld! Ich hoffte, dass wenn ich mich schon übergeben musste, die Kotze wenigstens auf seinen Schuhen landete. Ich atmete tief durch und lies mich wieder auf meinem Stuhl nieder. "Ladies first?", fragte Edward mit diesem verächtlichen, schiefen Lächeln, mit dem er mich jedesmal zur Weißglut trieb. Ich warf ihm einen giftigen Blick zu, griff aber nach dem zierlichen, spitzen Messer und näherte mich damit langsam dem toten Tier. Ich hörte Edward spöttisch Lachen, als ich mir eine angeekelte Grimasse nicht mehr verkneifen konnte. "Wenn du möchtest, dass der Frosch heute der einzige bleibt den ich mit diesem Ding aufschlitze, hälst du besser die Klappe!", schnappte ich und fuchtelte mit dem Skalpell vor seinem Gesicht herum. Und zu meiner großen Überraschung, war er von da an tatächlich still. Das Klingeln erlöste mich und ich sprang eilig auf, wobei ich den Stuhl beinahe umstieß. Ich stürzte aus dem Klassenraum und überließ es somit Edward die Überreste unseres "Experiments" zu entsorgen. Kaum war ich durch die Tür, hielt ich kurz inne und nahm einen tiefen Atemzug. Das war so ziemlich das ekelerregendste, das ich jemals getan hatte. Da spürte ich jemanden neben mir stehen und als ich meinen Kopf drehte erkannte ich Mike, der mich fröhlich anlächelte. "Ganz schön eklig, was?" Ich zuckte die Schultern. "Geht." "Was hast du als nächstes? Ich kann dir wieder den Weg zeigen. Dein Orientierungssinn scheint ja nicht grad der beste zu sein." Daraufhin schenkte ich ihm ein dankbares Lächeln. Vielleicht war er gar nicht so nervig, und ich hatte ihm anfangs Unrecht getan. "Das wäre nett, danke. Ich hab jetzt-", ich warf einen eiligen Blick auf meinen Stundenplan und das nächste Wort kam eher als entsetztes Stöhnen heraus-"Ugh,Sport!" Konnte dieser Tag überhaupt noch schlimmer werden? Wahrscheinlich nicht. Natürlich irrte ich mich in dieser Annahme. Ich bestritt den Weg zu der Sporthalle ohne größere Zwischenfälle, während Mike mir dies und das erzählte ohne eine Antwort von mir zu erwarten, so das ich ihm bloss mit halbem Ohr zuzuhören brauchte. Es hatte sich heraus gestellt, dass er wieder die selbe Klasse hatte wie ich, und war darüber ganz aus dem Häuschen. Er erinnerte mich ein wenig an einen Hund, einen Bernadhiner vielleicht, der fröhlich hechelnd und mit dem schwanzwedelnd, treu hinter einem her dackelte. In der Sportumkleide, befanden sich, als ich sie betrat, nur noch zwei andere Mädchen; Jessica und das Mädchen mit dem wasserstoffblondem Haar, das ich zuvor in Bio schon gesehen hatte. Jessica stellte sie mir als Lauren vor, die mich mit einem freundlichen Lächeln begrüßte. Zumindest sollte es wie ein freundliches Lächeln wirken, doch in meinen Augen schien es ziemlich falsch und aufgesetzt. Ich überging das so gut es ging, und zog mich eilig um. Der Sportunterricht war noch um einiges schlimmer, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Der positive Eindruck, den ich anfangs von Couch Clepp hatte, verflüchtigte sich schnell wieder, als er mir allen Ernstes einen Badmintonschläger in die Hand drückte. Ich hatte das Gefühl, es habe nicht viel Sinn zu versuchen ihm zu erklären, dass er mich damit zu einer Gefahr für mich und andere machte und ließ es daher bleiben, darauf hoffend, dass ich und meine Mitschüler diese Stunde unbeschadet überstehen würden. Der arme, ahnungslose Mike meldete sich freiwillig als mein Partner, obwohl ich mit allen Mitteln versucht hatte, ihm das auszureden. Doch treu und gutherzig, wie Bernadhiner eben so sind, ließ er sich von seinem heldenhaften und aufopferungsvollen Vorhaben, nicht abbringen. Ich musste zugeben, dass er ziemlich gut spielte und nachdem ich in den ersten paar Minuten meine mehr als nur mangelnden Fähigkeiten demonstriert hatte, fing er die meisten Bälle ab, bevor sie in meine Reichweite kamen. Doch obwohl ich mich im Hintergrund hielt und kein einziges Mal nach dem Ball schlug, brachte ich es irgendwie fertig erst ihn am Kopf und dann mich an der Schulter zu treffen, woraufhin unser Team wegen Behinderung ausschied. So konnte ich den Rest der Schulstunde damit verbringen, auf der Bank zu hocken und mir die anderen Spiele anzugucken, während Mike , sich ein Kühlakku an den Kopf haltend, neben mir saß. Erleichtert verließ ich pünktlich mit dem Klingeln die Sporthalle. Das war er, mein erster Schultag, doch ich war nicht so naiv zu glauben, das schlimmste bereits überstanden zu haben. Okay, das wars wieder=) Lg, JulieAna Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)