Die Sterne am Himmel.. von Hikaru_Hyuga (zeigen mir dein Gesicht.) ================================================================================ Kapitel 1: In der Nacht... -------------------------- In der Nacht... „Carlisle, ich gehe.“ sagte Edward kühl und begab sich zur Tür. „Wohin?“ fragte Carlisle. „Komm nicht so spät nach Hause.“ Edward seufzte. „Du verstehst mich nicht, Carlisle. Ich gehe weg, weit weg.“ „Wieso?“ Der Klang der Stimme kam etwas unerwartet, doch weder Carlisle noch Edward drehten sich zu ihr um. Esme kam elegant die Treppe herunter. Ihr langes, beigefarbenes Abendkleid wollte so gar nicht zu ihrer blassen, fast weißen Haut und ihre karamellfarbenen Haare passen, doch trotzdem stand es ihr gut. Ihre Augen waren müde und auch sonst sah sie, wie es für ein schöner, schlafloser Vampir möglich war, etwas übernächtigt aus. „Weil es mich langsam nervt.“ sagte Edward ruhig. „Wir sind Vampire, also dürfen wir doch auch wie Vampire leben, oder? Ich meine, es ist mir schon klar, warum du und Esme keine Menschen für euer Durst opfern wollt. Aber es könnte doch nicht so schlimm sein, wenn ich nur böse Menschen töte. Dann gibt es auf der Welt weniger Verbrecher.“ „Es ist egal, ob gut oder böse. Menschen sind Menschen. Sie sind Lebewesen, genau wie wir.“ Ein verächtliches Geräusch entfloh Edwards eisigen Lippen. Lebewesen., dachte er nur. Klar, Lebewesen, dessen Herzen schon lange nicht mehr schlagen. „Und deswegen werden wir sie nicht töten.“ „Wie ihr meint.“ sagte Edward nur. Er drehte sein Kopf in Richtung Tür. Sein bronzefarbenes Haar war leicht zerzaust, doch trotzdem wäre wahrscheinlich jedes Mädchen bei dieser Bewegung erstarrt oder in Ohnmacht gefallen. Edward sah einfach gut aus. Sowohl für Menschen als auch für Vampire, wie sie es waren. „Ihr werdet sie nicht töten, aber ich. Auf wieder sehen.“ sagte er und ging hinaus in die kalte Nacht. Weder Esme noch Carlisle machten Anstand, um ihn aufzuhalten. „Ihr lässt ihn einfach gehen?“ fragte Rosalie, seine Schwester, die gerade die Treppe herunter kam. Ihre Gesichtszüge waren leicht von der Wut verzerrt, doch sie sah immer noch wie Engel aus. „Er wird schon wieder zur Vernunft kommen.“ sagte Carlisle. Obwohl er das mit großer Zuversicht sagte, hatte Rosalie immer noch ihre Zweifel. „Mhm.“ machte sie nur und ging wieder die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Wenn sie schnell genug war, konnte sie Edward vielleicht noch mit seinem Volvo davon fahren sehen... Edward fuhr die ganze Nacht durch. Als Vampir brauchte er keinen Schlaf. Er raste durch die Autobahn, ließ sich das Haar vom Wind zerzausen und sang leise „Debussy“ mit. Er wusste nicht, wohin er fahren sollte. Nach Alaska? Er konnte sich gut vorstellen, Tanya zu besuchen. Vielleicht hatte sie neuen Zuwachs bekommen. Aber sie waren genau wie seine Familie „Vegetarier“ Statt Menschen jagten sie Tiere. Sie würden seine Pläne nur im Wege stehen. In eine Stadt, wo die Sonne nicht so stark scheint und die Verbrecherrate hoch ist... Er überlegte. Sein Blick fiel auf die Tankanzeige. Er hatte kaum noch Treibstoff. Er entschied zur nächstbesten Tankstelle zu fahren. Vielleicht kam er dann auf andere Gedanken.. „In Phoenix läuft gerade ein Serienmörder herum.“ „Ja, davon habe ich auch schon gehört. Das ist ja schrecklich! Er greift jeden wahllos an. Was hat er jetzt schon wieder angestellt?“ „Er hat ein junges Mädchen getötet. Sie war gerade auf dem Heimweg von einer Disko. Sie ist schon seiner dreizehntes Opfer. Es heißt, dass er wahnsinnig ist. Er treibt ein Spielchen mit der Polizei. Er zählt, wie viele Nächte sie brauchen bis sie ihn endlich schnappen. In jeder Nacht, wenn er wieder gemordet hat, schreibt er die Zahlen auf den Körper seiner Opfer, damit die Polizei mit zählen kann.“ „Oh nein. Mein Freund und ich wollten in den Winterferien eigentlich nach Phoenix. Wenn ich es mir jetzt recht überlege, dann lass ich es doch lieber bleiben.“ Der Motor des Kabrios heulte auf und die Mädchen fuhren davon. Edward, der nun mittlerweile mit dem Tanken fertig war, bezahlte und fuhr schließlich auch weg. Mit dem Unterschied, dass er jetzt wusste, wohin. Zum Flughafen. Er würde den nächsten Flug nach Phoenix nehmen. Ein Serienmörder trieb sich da herum. Er würde ihn aufhalten. Dann wäre alles gut. Er hätte sein Essen und die Stadt seine Sicherheit. In Phoenix war es jetzt Ende Herbst. Die Sonne würde anfangen früher unter zugehen. So konnte er auch schon eher in der sonst sonnigen Stadt herum laufen. Nach einigen Meilen sah er das Flughafen. Erst war es ein winziges Gebäude in der Gegend, doch dann wurde es immer größer bis es sein völliges Ausmaß erreicht hatte. „Der nächste Flug nach Phoenix geht erst in drei Stunden. Sie haben Glück. Das Flugzeug hat noch einige Plätze frei. Sonst wäre so ein Last minute- Bestellung undenkbar gewesen.“ „Danke für ihre Mühe. Ich werde dann warten.“ Mit einem Lächeln entfernte sich Edward vom Informationstisch. Er konnte ihre Gedanken hören. Bei den Worten „es sind noch ein paar Plätze frei“ dachte sie, dass das Flugzeug auf Grund des Serienmörders fast völlig unbesetzt war. Doch diese freundlich aussehenden Stewardess dachte nicht im Traum daran, ihn davor zu warnen. Edward ließ das allerdings kalt. Wegen so einer Kleinigkeit war sie kein schlechter Mensch. Sie musste nicht sterben. Aber was sollte er in den nächsten drei Stunden tun? Gepäck hatte er keine und auch sonst musste er sich nicht beeilen. Er würde sich um Flughafen nicht verlaufen. „Hoffentlich entdecken sie nicht, dass in unserem Koffer Drogen sind.“ „Ach was. Ich habe das schon ein Dutzend Mal gemacht. Sie entdecken uns schon nicht.“ Edward schaute zur Eingangstür, von dem er ein ganz schönes Stückchen entfernt war. Doch Dank seiner Vampirfähigkeit konnte er sie trotzdem hören. Um Edwards Mund zuckte es. Zeit für sein Mittagessen... Endlich war es soweit. Das Flugzeug hob endlich ab. Mit ein paar Stunden Verspätung, aber immer hin. Die Kontrolle war anstrengend gewesen. Überall waren Leiber, dicht aneinander gepresst und alle schrien laut durcheinander. Das Geschrei im Flughafen hatte er nicht länger ausgehalten und auch hier tuschelten alle. Um ihm herum gab es Stimmengewirr, die er am liebsten verdrängt hätte. Sie haben einen Koffer mit Drogen gefunden, sagten sie. Die Polizei sei in Massen gekommen. Sie konnten erst mal keinen Besitzer aus findig machen. Wäre er ein Mensch, dann würde er seine Kopfhörer aufsetzen und versuchen ein zu schlafen. Also setzte er sich nur die Kopfhörer auf und schloss die Augen. Wenn die anderen dachten, er würde schlafen, dann waren sie vielleicht so rücksichtsvoll und ließen ihm seine Ruhe. Er summte leise die Melodie von „River flows in you“ mit. Er fand das Lied ausgesprochen schön, auch wenn es- seiner Meinung nach- etwas verbesserungswürdig war. Wenn er wieder zu Hause war, oder falls er wieder nach Hause kommen sollte, dann würde er sich sofort an sein Klavier setzten und das Lied etwas um komponieren. Er wusste auch schon wie.. Für den Rest des Fluges überlegte er sich welche Noten man ersetzten könnte, wie er geschickt seine Ideen einbauten konnte, und ob ein kurzer rasanter Teil im Lied nicht übertrieben wäre. Abends um halb acht kam er endlich an. Er suchte sich das beste Hotel, was er finden konnte. Das beste Hotel, was er finden konnte, war gleichzeitig natürlich auch das beste Hotel, was es in dieser Stadt gab. Es war ein fünf- Sterne- Hotel, das Restaurant und einen eigenen Whirlpool beinhaltete. Als Edward den Schlüssel für sein Zimmer entgegen nahm, hörte er den lauten Krach in einem Zimmer, das sich nicht weit von der Empfangshalle befand. Dem Angestellten an der Rezession fiel sein Blick, mit dem er diesem Lärm missbilligte auf und bat sofort um Entschuldigung. „Es wird gerade eine Hochzeit gefeiert, verstehen sie. Da kommt es schon mal vor, dass es etwas lauter wird. Aber keine Angst. Für gewöhnlich ist unser Hotel ein ruhiges Plätzchen.“ Edward nickte. Wegen seiner Gabe erkannte er, dass der Mann nicht log. Schnell ging er in sein Zimmer. Dort sah alles sehr luxuriös aus. Er hatte ein sehr großen Himmelbett, was etwas nutzlos war; einen Kühlschrank, der leider auch seinen Nutzen nicht erfüllen konnte, ein großen Bad mit zwei Toiletten und schließlich einen Fernseher mit beachtlichem Ausmaß. Edward wusste nicht, was er tun sollte. Er beschloss in der Stadt spazieren zu gehen. Die Dämmerung setzte bald an und mit etwas Glück konnte er den Mörder schon heute erwischen. Er öffnete das Fenster und stellte erfreut fest, dass so gut wie niemand mehr auf der Straße war, Klar, alle hatten Angst dem Mörder zu begegnen. Er sprang hinaus und landete leichtfüßig auf einen LKW. Schnell hüpfte er herunter, bevor ihn jemand sah. Er ging durch Straßen und Gassen, suchte in den Gedanken von den wenigen Menschen, die sich noch auf der Straße befanden nach Hinweisen auf den Mörder. Nach einiger Zeit- es war fast Mitternacht- verging ihm die Lust und auch sonst gab es niemanden mehr, den er hätte prüfen können. Er beschloss nach Hause zu gehen, doch ein Schrei erweckte seine Aufmerksamkeit. Schnell raste er in die Richtung aus der er kam. Er konnte es kaum erwarten. „Na, du süßes Ding? Hast du Lust zu spielen?“ „Nein, lass... lass mich in Ruhe!“ Das Mädchen drehte den Kopf weg. Eine unbekannte Angst durch floss ihren Körper und brachte sie zum Zittern. Hätte sie doch bloß einen Taxi genommen! Der unbekannte Mann kam immer näher, ihr leises Wimmern immer lauter. Sie schloss ihre Augen, unfähig sich zu bewegen und als sie glaubte die kalte Klinge des Messers an ihrem Hals spüren zu können, fühlte sie, wie ein starker Windstoß sie umgab. „Nein, Hilfe. Ich flehe um Gnade!“ Die Stimme des Unbekannten war plötzlich ängstlich und nicht mehr so nah, so, dass sie sich traute die Augen aufzuschlagen. Ihr blieb die Luft weg. Sie sah einen neuen Unbekannten, der sich auf den Mann gestürzt hat. Sie sah zu, wie dieser gewaltsam den Kopf ihres fast Mörders umdrehte und schließlich seinen Mund an seinen Hals presste. Mit einem Mal wurde ihr klar: Er war ein Vampir! Ein sehr schöner sogar. Doch diese überirdische Schönheit machte diese gewaltsame Tat nicht wett. Sie sah nur zu, sie konnte nicht weg laufen oder schreien. Die Angst hatte sie in der Gewalt. Als der Vampir fertig war, drehte er sich zu ihr um. Sie verkrampfe sich noch mehr. „Hallo.“ sagte eine musikalische Stimme. „Lass... lass mich! Lass mich gehen!“ schrie sie. Sie hatte ihre Stimme wieder. „Wieso? Ich wollte doch nur-“ „Du hast genug getrunken! Lass mich bitte am Leben! Ich tu alles, was du willst.“ Tränen kullerten die Wangen des Mädchens herunter. Auch wenn er ihr gerade das Leben gerettet hatte, sie konnte keinen Dank empfinden. Wahrscheinlich würde er sich jetzt noch an sie vergreifen... Eine Weile verging, nur das leise Wimmern des Mädchens war zu heulen und der Vampir drehte sich zum Gehen. „Ich.. er..“ Sie sank in die Knie. Er hatte sie am Leben gelassen. „Danke... du Monster...“ Die letzten Wörter waren nur geflüstert, doch Edward konnte sie trotzdem hören. Was aber noch viel verletzlicher waren, waren ihre Gedanken gewesen. Sie hielt ihn für ein Monster. Sie wusste, er hatte ihr Leben gerettet, doch ihre Angst vor dem Unbekannten, ein Fabelwesen, worüber es nur Gruselgeschichten gab, in denen sie immer die Bösen waren, war viel größer als der Dank oder der Vernunft, einfach weg zu rennen, auch wenn das nichts genutzt hätte. Wenn er so weiter machen würde, dann würde er die Stadt wahrscheinlich in noch größerer Angst und Schrecken versetzen, als es der Serienmörder vermocht hatte. Ihm gefiel der Gedanke nicht. Er wollte nur die Bösen töten, doch war es dafür, für seinen eigenen Durst, wirklich wert, die Welt wieder an Vampire und Co. glauben zu lassen? Sein Weg führte ihn zurück ins Hotel, in dem man seine Abwesenheit immer noch nicht bemerkt hatte. Er schlüpfte durchs Fenster und ließ sich ins Bett fallen. Er musste nach denken, aber wie? Die Gedanken des Mädchens hatten es geschafft, dass er sich wie ein Monster fühlte. Wie ein schlechtes, Menschen tötendes Monster. Das Gefühl verursachte Ekel und schnürte ihm die Kehle zu. Er würde zurück gehen. Jetzt gleich. Das Gefühl musste gestoppt werden. Sofort. Ein kurzer Telefonat beim Service- Center des Flughafens sagte ihm, dass der nächste Flug nach Hause erst übermorgen war. Er legte sich wieder ins Bett. Das konnte doch nicht wahr sein... Am nächsten Tag wartete Edward geduldig darauf, dass es abends werden würde. Wenn es soweit war, würde er jagen gehen. Er musste in den Waldpark, bevor er in das Flugzeug einstieg, in dem ein Dutzend Menschen sitzen würden, darauf wartend, dass er die Beherrschung verlor, und sich über sie her machte. Als es endlich soweit war, machte sich Edward durch den Haupteingang auf den Weg. Von seinem Hotel bis in den Park war es nicht weit. Er musste nur ein paar Straßen laufen, einige Stadtviertel überqueren und dann war er da. Wie gesagt, nicht sehr weit. Für ihn jedenfalls nicht. Der Park war fast leer. Niemand würde zu dieser Uhrzeit und schon gar nicht zu dieser Jahreszeit sich hier noch herum treiben. Edward lief tief hinein, tiefer als es erlaubt ist. Er musste durch den Zaun, bei dem der sichere Teil des Parks aufhörte. Dahinter befand sich das Territorium der Tiere, das der Bären, der Wölfe und natürlich gab es da auch Rehe oder Füchse. Edward hatte Lust auf einen Bär. Sie waren groß und stark. Genau wie er. Nur nach anderen Maßstäben. Er lief herum, doch mehr als Waschbären sah er nicht. Er wollte schon sagen, dass der Tierbestand des Parks ziemlich zurück gegangen sei, als er plötzlich einen Bären witterte. Ruckartig machte er kehrt und lief in dessen Richtung. Es war nicht nur ein Bär, dass er witterte. Da war außerdem noch ein Mensch. Aber wie kam es dahin? Hier durften sich keine Menschen aufhalten. Dieses Rätsel konnte er später lösen, falls die Person nicht schreien davon lief oder vor Angst die Stimme im Halse stecken blieb. Die Erinnerung an gestern Abend kam wieder hoch, doch er verdrängte sie. So etwas wie Schuldgefühle konnte er beim Jagen nicht gebrauchen. Er sah den Bären. Und er sah den Menschen. Er ging nicht sofort auf sie zu. Er wollte erst ihre Reaktion sehen. Der Bär war groß und machte sich zum Angriff bereit. Er sah mit seinen spitzen Zähnen zum Fürchten aus, doch der Mensch zeigte keinerlei Angst. Die Person war, zu seiner Überraschung, ein kleines Mädchen. Er schätzte sie auf ca. vier bis fünf Jahre. Sie kniete vor ihm und schaute ihn mit großen, neugierigen, braunen Augen an. „Teddy!“ sagte sie und zeigte mit dem Finger auf ihn. Das Tier fauchte. Das Mädchen zog den Arm zurück. Edward dachte, dass sie jetzt Angst hätte, doch seine Vermutungen wurden widerlegt, als sie lachend in die Hände klatschte. Was ist das für ein Mensch?, dachte Edward erstaunt und gleichzeitig überrascht. Sie reagierte völlig anders als das andere Mädel von gestern. Lag es daran, dass sie noch so jung war? Edward versuchte ihre Gedanken abzuhören, doch erfolglos. Zu seiner Überraschung hörte er gar nichts. Das Kind brachte ihn immer mehr zum Staunen. Verärgert schaute er weiter zu, unfähig seinen Blick von ihr ab zu wenden. Der Bär schien das Spiel langsam genug zu haben und knurrte noch heftiger als zuvor. Er stellte sich auf seine vier Pfoten. Das Mädchen lachte immer mehr, klatschte immer weiter in die Hände. Es hörte auch dann nicht auf, als die Tatze des Tieres auf sie hinunter schnellte. Mit einem leisen Fauchen stoß Edward es zur Seite. Er knallte samt Tier gegen einen Baum. Der Baum brach über ihnen zusammen. Augenblicklich hörte die Kleine auf zu klatschen. Er dachte, dass sie jetzt Angst hätte, weswegen er aufhören wollte, doch er konnte nicht. Sein Jagdtrieb veranlasste ihn dazu den Bären genauso wie den Mörder von gestern zu bearbeiten. Erst bis das Tier völlig blutleer war, hörte Edward auf. Er leckte sich genüsslich den letzten Tropfen von seiner Hand, als er sich zu dem kleinen Mädchen umdrehte. Augenblicklich fiel ihm wieder ein, warum er so lange gezögert hatte. Er traute sich nicht sie an zu sehen. Er hatte Angst vor dem, was er in ihren wunderschönen Augen sehen könnte. Angst? Abscheu? Ekel? Die Erinnerung von gestern wurde wieder lebendig. Die Gefühle des gestrigen Mädchens waren zu viel. Er wollte doch kein Monster sein! Er glaubte kaum, dass dieses kleine Kind einen Unterschied sah, zwischen dem Tod eines Bären und dem von einem Menschen. Irgendwann hörte er sie leise wimmern und er seufzte. Es half alles nichts. Er schloss kurz die Augen, drehte seinen Kopf in ihre Richtung und schlug sie auf. Er erstarrte. Die Gefühle, die er in ihrem Gesicht lesen konnte, warfen ihn völlig aus der Bahn... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)