Zwischen Freundschaft... und Liebe? II von -Cheshire- (Was wäre wenn...) ================================================================================ Kapitel 2: Was wäre wenn... part 2 ---------------------------------- Kapitel 2: Was wäre wenn... (part 2) Sanfte Arme umschließen mich, halten mich fest. Ich seufze ergeben und spüre dann Hände auf meiner Haut, ein wunderbares Gefühl, ich wollte mehr so viel mehr. Ich sehnte mich danach wie ein Ertrinkender nach Luft. Doch dann verschwanden all diese schönen Berührungen und ich kann hören wie man meinen Namen sagt. Ich winde mich, die Stimme wird lauter, nicht aggressiv doch mit Nachdruck. Langsam merke ich das ich wacher werde und nichts nur das. Ich liege auf etwas... jemanden. Ich sehe träge in zwei braune Augen. „Jo...?“, frage ich müde und ich sehe ihn nicken und nicht nur das... ist Johannes etwa rot? Wann wird der denn mal rot? Sonst bin ich es doch der die Farbe von Tomaten und Erdbeeren und solchem Zeug annimmt. „Morgen... Alex, du solltest vielleicht langsam von mir runter kommen...“, runter? Von ihm? Langsam wird meine Sicht klarer und ich sehe nun auch das ich auf Johann liege und mich anscheint an diesen geklettet hatte. „Ja sicher... sorry...“; nuschle ich und dann fällt mir noch etwas ganz anderes auf, etwas was mir die Schamröte ins Gesicht treibt und was wohl auch dafür gesorgt hatte das Johann rot wurde. Das ist jetzt nicht wahr oder? „Wie peinlich...“, nuschle ich dann und krabble nun doch von ihm runter und wusel hastig aus dem Bett um ins Bad zu verschwinden. Ich könnte heulen. Das war doch nicht fair. Okay, im Grunde war das ein ganz natürlicher Prozess aber verdammt wieso musste ich denn jetzt unbedingt erregt sein?! Ich nehme eine kalte Dusche. Ich habe geträumt... es ist ja nicht das erste mal das ich solche Träume hatte aber immer häufiger habe ich diese mit Jungs als Protagonisten. Zuvor war es Jan gewesen, vielleicht weil ich dort die Wirklichkeit kannte aber nun... normalerweise sehe ich in smaragdgrüne Augen doch diesmal... waren sie einfach nicht grün und überhaupt war so vieles anders gewesen. Ich schüttle den Kopf, vertreibe diese Gedanken wieder ganz schnell. Ich war einfach nur überfordert, das war eben alles zu viel auf einmal, ganz genau, es war einfach zu viel... Als ich fertig bin ziehe ich mir wieder was an und komme noch immer etwas peinlich berührt aus dem Bad. Johannes hatte inzwischen Frühstück vorbereitet, grinste mich sogar frech an. „Hattest wohl einen schönen Traum gehabt.“, flötete er und ich knuffe ihn in die Seite. Der hatte ja auch leicht reden diesem war sowas ja nicht passiert. „Lass mich doch.“, dabei strecke ich ihm die Zunge raus. Aber den Blick den er mir zuwirft kann ich nicht so genau deuten, hatte ich etwas falsches gesagt? Ich setze mich zu ihm und schaue auf die Uhr, plötzlich stehe ich auf. „Oh mist es ist ja schon 10 Uhr. Ich muss schnell nach Hause.“, schnell schnappe ich mir einen Toast wusel ins Zimmer zurück, ziehe mich dabei halb aus und an und wusel dann wieder zurück. „Wir sehen uns später.“ und schon mache ich mich auf den Weg. Meine Mutter wollte in knapp einer halben Stunde los und zum einen habe ich versprochen rechtzeitig wieder da zu sein und zum anderen wollte sie mir noch etwas Geld geben. Ich schaffte es noch rechtzeitig. So ein Glück aber auch. Nun war ich allein in dieser Wohnung und morgen sollte die Klassenfahrt los gehen. Ich schluckte trocken und dachte darüber nach diese einfach sausen zu lassen. Ich wollte da nicht hin schon gar nicht unter diesen Voraussetzungen und meine Mutter kam auch nicht früher zurück, sie würde es also nicht einmal merken wenn ich nicht ginge... Aber was sollte ich eine Woche alleine machen? Ich hasste es allein in einer Wohnung zu sein. Besonders wenn es über mehrere Tage ist. Wir haben ja nicht mal ein Haustier... Es klingelte an der Tür und ich zucke zusammen, beruhige mich dann aber und gehe zur Tür, schaue kurz durch den Spion ehe ich öffne. „Du bist so schnell abgehauen, da hast du dein Handy bei mir vergessen.“ „Oh... danke.“, ich nehme das Telefon und mache einen Schritt zurück. „Magst du rein kommen?“ Kurz darauf saßen Johann und ich in meinem Zimmer. Tja, dieses ist heute mal richtig schön aufgeräumt, manchmal ist Frust doch ganz nützlich. Ich spüre Jo's Blick auf mir ruhen und mein Herz wummert schon wieder so doll das ich es nicht wage ihn anzusehen. Wieso schaut er denn so? Ich atme ruhig durch um sicher zu stellen das ich nicht rot oder so etwas bin und sehe dann doch zu Johann. „Was ist denn?“, hacke ich nach und der Andere lehnt sich leicht zurück. „Nichts weiter...“, ich glaube ihm nicht aber sage nichts weiter dazu. Ich sehe nach unten und fahre mir dann durch die Haare. „Morgen fährst du, nicht?“ „Ich weiß nicht... ich habe schon nachgedacht ob ich nicht gehe... Meine Mutter ist für die Zeit eh nicht daheim und ich will nicht fahren.“, erzähle ich ihm dann und spüre wie er mir durch die Haare streicht. Nur Johann darf das bei mir machen.Ich hasse es einfach wenn irgendwelche Leute durch meine Haare wuscheln aber bei ihm ist das... angenehm. „Das heißt du bist eine Woche allein?“, ich nicke, frage mich gleichzeitig worauf er hinaus wollte. „Ich hab auch eine Woche frei, wie wärs wenn wir campen gehen? Das haben wir doch ewig nicht mehr gemacht.“, campen? Zu zweit? Ich weiß nicht aber irgendwie löst diese Idee ein Feuerwerk in mir aus. Dort könnte ich vielleicht abschalten, entspannen und wäre nicht allein... Ich sehe zu Johann. „Ich weiß nicht...“, erkläre ich dann schüchtern doch für Jo scheint das alles schon geklärt zu sein. Dieser lächelt mich lieb an. „Ach komm das wird lustig.“, dabei krault er mich sanft in Nacken. Ich schließe genießerisch die Augen. „Okay.“, wie könnte ich jetzt auch nein sagen? Er hat mich in den Bann geschlagen und das weiß er ganz genau. Somit war es beschlossene Sache, wir würden campen gehen. Ich würde nicht nach Frankreich fahren, würde weder Jan noch Flo begegnen... Am nächsten morgen holte mir Johann ab. Johann hatte sich das Auto seines Vaters geborgt. Er hatte seinen Führerschein vor 2 Jahren gemacht also als er 17 Jahre alt gewesen ist. Ein Auto selbst war aber zu teuer, aber er konnte ab und an das seines Vaters benutzen. So fuhren wir zu unserem Campingplatz. Früher waren wir oft hier gewesen... Angekommen bauten wir zu allererst unser Zelt auf, richteten uns so weit es geht ein. Wir alberten herum und es war genau wie früher, genau wie sonst auch. Es war als wäre eine Last von meinen Schultern gefallen und als hätte Johann nie gesagt das er etwas für mich empfinden würde. Aber irgendwie störte mich dieser Gedanke auch nicht mehr, im Gegenteil es freute mich. Und dabei war vergessen, dass er ebenfalls ein Junge war... es war einfach Johann der sagen konnte, dass er mich liebte. Ich verdrängte diese Gedanken aber schnell wieder und wir gingen schwimmen. Das Wetter war einfach super. Das Wasser selbst war weder zu kalt aber auch nicht allzu warm, es war einfach genau richtig. Johann und ich amüsierten uns und spielten nach einer Weile mit anderen Jugendlichen Wasserball. Ziemlich improvisiert das Ganze aber es machte großen Spaß. Dabei warf ich immer wieder eine Blicke zu Johann. Okay ich musste zugeben, dass dieser einen tollen Körper hatte und dieses Tattoo auf seinem Rücken hatte ich schon immer geliebt. Ich war ja sogar dabei gewesen als er es hatte stechen lassen. Das war ein Akt gewesen. Johannes der sonst so gelassen und ruhig war hat fast geweint, dieser hatte ja auch nicht diese komische Salbe benutzt, die den Schmerz hatte lindern sollen. Aber als ich das gesehen hatte wusste ich das ich mir kein Tattoo stechen lassen würde. Ich war für sowas nicht geschaffen, so einfach war das. Aber es so einfach umwerfend aus. Und diese Flügel passten einfach zu ihm, dazu dieser Rücken und... ARGH! Was ist denn los mit mir?! Ich schmachtete doch nicht etwa von Jo? Oh Gott. Ich merke wie ich rot wurde und versuche das so gut es geht zu vertuschen, schaue nur noch zu Jo wenn es um den Ball ging. Am späten Nachmittag lagen wir auf der Wiese. Ich genoss die Sonne auf meiner Haut, ein schönes, prickelndes Gefühl. Dabei dachte ich daran, dass ich jetzt wohl in Frankreich wäre, wenn ich gefahren wäre. Plötzlich merke ich etwas kaltes auf meiner Brust und strecke auf. „Hey immer ruhig bleiben das ist doch nur Eis.“, grinst mich Johann leicht an und ich sehe auf die Stelle, dann zu seiner Hand die mir ein Schokoeis reichte das ich gern annahm. Wann war Jo denn los um Eis zu kaufen. „Dan-“, mir bleibt die letzte Silbe im Hals stecken als ich seine Zunge an meiner Haut spüre. Eine Gänsehaut zieht sich über meinen Körper und feuerrot sehe ich zu dem Anderen. Dieser hat doch nicht gerade wirklich das Eis von meiner Brust geleckt? Nach Johanns Blick zu urteilen glaubte dieser das selbst kaum. „Oh... sorry...“, stotterte dieser und rückte ein Stück zurück und begann sein eigenes Eis zu essen. Ich brachte kein Wort über meine Lippen. Oh mist... nun trommelt mein Herz schon wieder so und diese dämliche Gänsehaut geht auch nicht weg. Ganz ruhig Alex... ganz ruhig... Nein nichts mir ruhig! Wieso brachte Jo mich auch immer wieder aus dem Konzept? Ich sage nichts weiter dazu und esse dann selbst mein Eis. So bleiben wir eine ganze Weile sitzen ehe Jo die Stille unterbricht. „Lass uns die Sache einfach vergessen. Komm heute soll hier ein Feuerwerk stattfinden und da sollten wir uns was wärmeres anziehen.“, ich nicke und wir gingen zu unserem Zelt. Ob campen wirklich eine gute Idee war? Ich ziehe mich an, wie es auch Johann tat und dann gehen wir los, während bei mir die Gedanken Amok liefen. War es denn so unangenehm, als seine Zunge meine Haut berührt hatte? Bei dem Gedanken zog sich ein Schauer über meinen Rücken und auch die Vorstellung an einen Kuss schreckte mich nicht ab. Ich schlief sogar in einem Bett mit ihm, teilte mir ein Zelt. Und ich war ihm nicht böse oder so wegen dem was er getan hatte ich war nur... überrascht gewesen das war alles. Es hatte mir... gefallen! Ja ich fand es schön. Ich genieße seine Nähe, jede noch so kleine Berührung. Ich träume nachts von ihm. Zwar sehe ich meist nur Schemen aber diese braunen Augen... die waren einfach einmalig. Wir kamen wieder zum Ufer des Sees in de wir schwimmen gewesen waren und hier standen schon eine Menschen. Männer, Frauen, Kinder, jeder der hier campte oder in der Nähe wohnte war her gekommen um das Farbenspiel am Himmel zu verfolgen. Ich sehe zum Himmel als die erste Rakete startet und am Himmel zersprang und ein Farbenmeer schuf. Unglaublich schön. Ich liebte Feuerwerke einfach. Sie waren zwar laut aber auch wunderschön. Ich war da eben wie ein kleines Kind das stauend gen Himmel sah und am liebsten all dies Farbpunkte greifen wollte um sie zu verwahren. „Wow.... einfach wunderschön~“, schwärmte ich und Johann stimmte mir zu. Ich drehe mich leicht zu ihm, er lächelt mich an und dann seh ich wieder zum Firmament um die nächsten Raketen zu beobachten. Leider war jedes Feuerwerk mal zu Ende und wir machte uns auf den Weg zu unserem Zelt. „Und gefällt es dir?“ Ich nicke eifrig und grinse Jo dann an. Natürlich gefiel es mir. Im ersten Moment habe ich gedacht das ich traurig werden würde hier zu sein. Weil wir damals alle zusammen hier her gefahren sind und es nie wieder so werden würde. Aber dem war nicht so. Ich war froh hier zu sein, bei Johannes. Erschöpft legte ich mich hin, Johann wollte noch duschen gehen, ich war viel zu erschöpft und schlief auch kurz darauf ein. Es ist ungewohnt in einem Schlafsack zu schlafen doch es macht mir nichts aus. Es war warm, bequem und das reichte ja völlig. Bevor ich einschlief fragte ich mich ob ich Johann doch nicht vielleicht mehr mochte als ich am Anfang geglaubt hatte. Nun wo die meisten Sorgen von mir abgefallen waren konnte ich wieder in mich horchen. Aber ich war nicht sicher was ich da vor fand. Vielleicht waren diese Gefühle ein Resultat daraus, weil er so lieb zu mir gewesen ist... Aber eins war klar, ich hatte ihn wirklich furchtbar lieb und wollte ihn nie verlieren. Der nächste Tag kam und die Sonne schien. Ich setzte mich auf, streckte mich dann ausgiebig und sah neben mich. Johann schlief noch seelenruhig und ich schälte mich langsam und vorsichtig aus meinem Schlafsack, wollte ich doch nicht zu laut sein und ihn womöglich wecken. Dann krabbelte ich aus dem Zelt. Es war noch ruhig auf dem Platz, der sowieso nicht so voll war. Die Meisten schliefen vermutlich noch. Es war ja auch noch sehr früh und ich beschloss erstmal duschen zu gehen. Ich schnappte mir also mein Zeug und machte mich zu den Duschen auf, auf den Rückweg holte ich uns bei dem kleinen Laden ein paar Brötchen. Ich stellte den kleinen Tisch auf den wir hatten und deckte provisorisch den Tisch ehe ich wieder ins Zelt kletterte. „Hey Jo... wach auf.“, weckte ich ihn und rüttelte leicht an dessen Schulter bis dieser die Augen aufschlug und mich angähnt. Ich grinste leicht und kletterte auch wieder aus dem Zelt. „Hab Frühstück geholt.“, so setzte ich mich und wartete darauf das Jo aus dem Zelt kam. „Was für ein Service.“, grinste dieser leicht, setzte sich dann auch ehe wir mit unserem Frühstück begannen. Es war wirklich schön hier zu sitzen. „Was machen wir heute?“, fragte ich zwischen zwei Bissen und erntete ein grinsen von dem Anderen. „Lass dich überraschen.“, und das tat ich dann auch. Es war einfach herrlich. Hier in der Nähe war ein Fest und dort gingen wir hin. Es war eine Menge los und es machte Spaß. Wir fuhren mit dem Autoskooter und mit allem möglichen Anderen Zeug. Ich fühlte mich rund um zufrieden und bereute es kein Stück, dass ich nicht auf Klassenfahrt gefahren bin. Das hier war um einiges besser als mit Leuten zusammen zu sein die mir nichts gutes wollen. Danach trafen wir die Jungs von gestern wieder und wir verbrachten den Rest des Tages bei diesen. Mit voranschreiten des Tages und Anbruch des Abends verlagerte sich diese Gruppe dann wieder auf dem Zeltplatz wo dann die „richtige Party“ los ging. Und damit stieg auch der Alkoholgehalt der Getränke, aus Fanta wurde Bier und aus Cola wurde Wodka. Die Stimmung wurde mehr und mehr lockerer, aber ich hatte nach einer Weile keine große Lust mehr hier zu bleiben und das teilte ich Johann dann auch mit der zustimmend nickte. Somit verabschiedeten wir uns von der Meute und machten uns auf den Weg. Wir hatten es nicht weit, dennoch blieb ich stehen und sah Jo mit glasigen Augen an. „Wollen wir nicht auf unseren Berg?... Vielleicht sehen wir wieder... Sternschnuppen...“, erklärte ich und machte schon kehrt um einfach in den Wald zu laufen. Johann zog mich aber dann mit sich, er kenne den Weg, erklärte er mir und ich vertraute ihm, hing an seiner Schulter und wollte ihn nicht mehr los lassen. Es dauerte nicht lange und wir waren oben. Ein herrlicher Platz, her stand eine Tanne und man hatte eine wunderschöne Aussicht. Es war genau wie damals. Wir setzten und auf den Boden und ich schmiegte mich an den Anderen, spürte wie er mich leicht im Nacken kraulte, weswegen ich die Augen genießerisch schloss. „Ich hab von dir geträumt...“, nuschelte ich dann, etwas was ich im nüchternen Zustand nie gesagt hätte. Verstand er dass ich auf den Tag anspiele als ich bei ihm geschlafen hatte? Als ich einen Ständer bekommen hatte weil ich von diesen brauen Augen geträumt habe? „Ich weiß.“ Ich hielt mich leicht an seinem Hemd fest und öffnete die Augen wieder, sah zu den glitzernden Sternen die dort oben glänzten. Keine Sternschnuppe. „Was würdest du dir wünschen, wenn du eine siehst?“, fragte ich dann, noch immer nuschelnd. Ich konnte einfach nicht mehr klar und deutlich sprechen. Ich war froh es überhaupt zu können und auch nicht zu lallen. „Einen Kuss von dir.“, ich sah ihm in die Augen, warf dann einen schüchternen Blick auf seine Lippen und näherte mich diesen. Er ließ es geschehen das ich ihn küsste, mich näher an ihn drängte. Ich selbst löste nach einer Weile den Kuss, kicherte leicht vor mich hin. „Ich hab dir deinen Wunsch erfüllt und nun?“, grinste ich und fingerte gedankenverloren an dem ersten Kopf seines Hemdes herum. Das war keine Anspielung, meine Hände taten es einfach ohne das ich etwas dagegen setzen könnte. „... Meinen größten Wunsch kannst du nicht so einfach erfüllen.“, hauchte er gegen meine Lippen, nahm sie einen Moment in Besitz ehe er mich vollständig auf seinen Schoß zu, mir sanft über den Rücken strich. Ich schmolz wie Butter unter seinen Berührungen. Ich seufze zufrieden und spürte seine Lippen an meinen Hals, weswegen ich den Kopf leicht zurück legte um ihm mehr Platz zu schenken. Dann hörte er auf und ich sah ihn verwirrt an, forderte stumm eine Antwort. 'Wieso hörst du auf?' schrie ich ihm nonverbal zu. Er strich durch einige meiner Strähnen. „Ich liebe dich... so sehr... Ich darf nicht weiter gehen, sonst verliere ich den Verstand und kann nicht aufhören.“, erklärte er dann. Seine Stimme so tief, so rauchig, so liebevoll. Ich wollte widersprechen, ihm sagen das er weiter gehen konnte, doch er löste sich langsam von mir. Wieso? Wieso machte er das nur? „Es ist doch... okay. Ich bin... einverstanden.“, kamen dann doch die Worte und Johann lächelte leicht, schüttelte den Kopf und beugte sich erneut zu mir, küsste mich sanft. „Ich bin nicht so wie Jan... ich werde so etwas nicht ausnutzen.“, ich schüttelte den Kopf. „Das ist es nicht. Ich... ich... empfinde auch etwas für dich... wirklich.“ Wieso schaut er so traurig? Wieso nimmt er mich nicht in den Arm und freut sich, wieso küsst er mich nicht noch einmal und lässt mein Herz damit schneller schlagen? „Sag so etwas nicht und wenn... sag es wenn du nüchtern bist.“, ich verstand ihn einfach nicht und da reichte er mir schon seine Hand, zog mich dann hoch. „Wir werden heute wohl kaum noch Sternschnuppen sehen, lass uns schlafen gehen.“, und so gingen wir wieder zu unserem Zelt, legten uns schweigend hin... Hatte ich was falsch gemacht? Es war alles so richtig gewesen und so ganz anders. Als ich mit Jan geschlafen hatte... da hat er mich mehr dazu gedrängt. Sicher ich habe es freiwillig gemacht vielleicht war ich damals wirklich etwas in Jan verschossen gewesen, was ich mir aber nicht eingestehen wollte und nachdem wie er mich dann behandelt hatte sowieso nicht mehr. Ja, damals ich war in Jan verliebt gewesen... doch er hat mich verletzt, auch wenn er von diesen Gefühlen nicht gewusst hatte hatte er darauf rumgetrampelt wie auf unserer Freundschaft... Und nun war es Johann, wieder einer meiner besten Freunde die mir mein Herz stahlen. Dieses Herzklopfen, dass er bei mir auslost, wie ich mich nach Berührungen und Worten sehne, einfach nach ihm... es hätte mir schon viel früher auffallen müssen. Aber nach der Sache mit Jan hatte ich angst vor solchen intensiven Gefühlen. Ich wollte einfach nicht mehr verletzt werden.... Doch sie waren echt ich mochte Jo, mehr als einen Freund, doch dieser hatte es nicht geglaubt als ich es ihm sagte, vermutlich weil er dachte es liege am Alkohol wie es damals... Die Sache mit Jan, das man den Alkohol dafür verantwortlich macht... Aber genau wie da war es nicht der Alkohol es war die Wahrheit die ich mich nur in diesem Zustand traue zu offenbaren. … Erst jetzt fehlt mir etwas ein. Johann wusste davon doch gar nichts, ich hatte ihm nie erzählt was an diesem Silvesterabend passiert war. Woher also wusste er das? Oder wusste er es vielleicht gar nicht? Doch dieser Satz... 'Ich bin nicht so wie Jan... ich werde so etwas nicht ausnutzen.' er musste es wissen... Mein Kopf drehte sich, ich gab es erst einmal auf, würde vielleicht morgen danach fragen... erstmal würde ich schlafen. Am nächsten Morgen erwachte ich ziemlich spät, doch mir gings schon etwas besser. Zwar war ich nicht topfit aber ich hatte keinen Kater. Wenigstens etwas... Ich schlüpfte also aus meinem Schlafsack und sah zu Johann der am Tisch saß und wie ich gestern den Tisch gedeckt hatte und zu warten schien. „Morgen.“, lächelte er lieb. „Na, wie geht’s dir?“, ich setzte mich zu ihm an den Tisch. „Eigentlich ganz gut... nur etwas schwummerig ist mir noch.“, erkläre ich und nehme mir dann ein Brötchen. „Dann ist ja gut.“, auch er greift zu und ich denke wieder an den gestrigen Abend. Wie gern würde ich ihm jetzt sagen das er sich geirrt hat, das es nicht am Alkohol gelegen hatte das ich so etwas sagte, dass ich ihn wirklich mochte, mehr als das sogar... Aber als ich den Mund öffnen und etwas sagen wollte kam Ken zu uns. Ken gehörte zu der Gruppe von Jugendlichen mit denen wir uns hier angefreundet hatten. Anscheint war er der Einzige seiner Gruppe der nüchtern war und super drauf. Denn er begrüßte uns herzlich und fragte ob er hier bleiben könne, seine Leute seien nicht zu gebrauchen. „Klar.“, lächelte ich leicht auch wenn ich gern alleine mit Jo gewesen wäre. Da wir aber zu viele Brötchen hatten durfte er sogar mit uns Essen. Wir unterhielten uns mit ihm. Ken war wirklich nett, ein Wirbelwind ohne Gleichen. So einen Kerl wie ihn habe ich auch noch nicht getroffen. Wie wir erfahren haben kommt er sogar aus der gleichen Stadt wie wir. Er ist mit seinen Eltern vor einigen Monaten dorthin gezogen und jetzt wo er frei hatte wollte er mal wieder was mit seinen Kumpels unternehmen. Er war wie Johann 19 Jahre alt und hatte seit gut einem Jahr eine Freundin namens Leica. Und wie wir erfahren hatten wollte Ken sie irgendwann heiraten. Er sprach viel über sie, aber meinte das dieser Ausflug nur für Männer war und deswegen hätte sie nicht mitkommen können. Ich mochte Ken, wirklich aber... ich wollte die Sache mit Jo klären... „Sagt mal seit ihr zusammen oder so?“, schaut er uns interessiert an, ich werde rot weil es doch genau das ist worüber ich mit Jo reden wollte, dieser verneint dann aber auch schon und ich setze gedanklich ein 'leider' hinten dran. „Hmm~ ich dachte. Ihr saht so aus.“, damit war das wohl erledigt denn schon quasselte er weiter aber wie ich feststellen musste doch nicht über ein anderes Thema, sondern über uns und wie wir uns benommen hatten. Oh Gott war das peinlich. „KE~EN~“, kommt plötzlich ein Ruf und wir drehen uns alle in diese Richtung. „Da bist du ja~ Komm schon Bobby will los fahren.“, und schon sind wir den aufgedrehten Kerl los, der uns umarmt und dann loszieht. Oh man es war schon Nachmittag... der Tag ist schon bald wieder vorbei. Nun sitzen wir wieder zusammen, schweigend. „Jo?“ „Hm?“ „... können wir über gestern sprechen?“ „Sicher.“ Ich sehe ihn an, werde rot und sehe wieder weg. Das alles fiel mir schwer. „Du sagtest ich solle dir nicht sagen... das ich dich mag... und wenn, soll ich es tun... wenn ich nüchtern bin.“, ich sehe aus dem Augenwinkel wie er mich anschaut, dann nickt. „Ich... mag dich wirklich sehr... mehr als das... ich glaube ich habe mich... in dich verliebt.“, flüstere ich dann schüchtern. „Sieh mich an... und sag das nochmal.“, forderte er ruhig aber als ich ihn wirklich ansah konnte ich sehen das er glücklich war, das er mir jetzt wohl am liebsten um den Hals gefallen wäre und doch Angst hatte sich verhört zu haben. „Ich... hab mich in dich verliebt.“, lächle ich sanft und dann ist Johann bei mir, nimmt mich in den Arm, küsst mich, als hätte er nur auf diese Worte gewartet. Ich erwidere den Kuss und es war ein unbeschreibliches Gefühl. Ich wollte ihn nie mehr los lassen. „Ich liebe dich, Alex.“, hauchte er mir ins Ohr und ich spüre wie mein Herz immer schneller schlägt. „Ich dich auch...“, gebe ich leise zu verstehen, doch laut genug. Er ist mir ja auch so nahe... So hielten wir uns eine Weile im Arm, bis ich ihn fragte was er gestern gemeint hatte. Und so sprachen wir über die Sache, die mir so peinlich war. Ich fragte ihn woher er wusste was ich und Jan getan hatten und er erzählte es mir. Erzählte mir das Jan es ihm gesagt hatte und es schmerzte mich leicht dass ich nur ein Versuchsobjekt war. Sicher ich hatte es vorher schon geglaubt aber nun die Gewissheit zu haben tat weh. So sprachen wir eine ganze Weile ehe es dunkel wurde und wir wieder auf unseren Hügel gingen und diesmal eine Sternschnuppe zu Gesicht bekamen. Ich wünschte mir nichts sehnlicher als Johannes immer bei mir zu haben... Auf den Weg zurück, hielt er meine Hand, küsste mich sanft. „Ja klar und mir erzählen ihr seit nicht zusammen.“, ich schreckte leicht zusammen als ich Kens Stimme hörte, mich zu dessen grinsenden Gesicht drehte. „Das hat sich erst ergeben nach dem du weg warst.“; grinste nun Jo. Aber es war ja auch die Wahrheit. Ken lachte und klopfte mir auf die Schultern. „Na dann will ich euch Turteltäubchen mal nicht weiter stören, aber seit nicht zu laut ja?“, zwinkerte er uns zu und verabschiedete sich von uns. Dann spüre ich zwei Arme die sich um meine Taille legen. „Hast du gehört? Du darfst nicht zu laut sein.“, haucht mir der Andere ins Ohr worauf ich ihn leicht knuffe. Johann lachte nur leicht und wir überbrückten die letzten Meter zu unserem Zelt. Er küsste mich sanft und ich wusste ihm konnte ich vertrauen wie keinem sonst auf der Welt. Ich sehe ihm tief in diese dunklen Augen, höre seine Stimme wie er die folgende Frage ausspricht, sie jagdt mir einen Schauer über den Rücken. „Was hast du dir gewünscht?“ „Das wir auf ewig zusammen sind.“, danke liebe Sternschnuppe... du wirst unseren Wunsch doch sicher erfüllen oder? Jetzt wo unsere Wünsche doch gleich sind. Und wenn du ihn uns nicht erfüllst tun wir es eben alleine... ENDE _______________ Ja so endet "Zwischen Freundschaft... und Liebe?" endgültig ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen *gg* Mir hats jedenfalls Spaß gemacht XD *das ja die Hauptsache* XDDD und nun ist ja auch das "was wäre wenn Alex mit Jo zusammenkommen würde" geklärt *gg* Auf bald ^^ (hoffentlich XD) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)