House M.D. Challenge von Himeka ================================================================================ Kapitel 1: # 001 - Cherrys -------------------------- #001 - Cherrys Wilson saß gerade an seinem Schreibtisch, vor sich eine aufgeschlagene Zeitung, neben sich eine kleine Schüssel mit Kirschen, als seine Tür mit einem lauten Krachen aufflog. Da er schon wusste, wer ihn in seiner wohlverdienten Mittagspause störte, musste er nicht einmal aufblicken. Er wartete einfach, bis sein Besuch selbst mit der Sprache rausrückte, was er hier wollte. House selbst jedoch war von Wilsons Anblick, wie er da saß und Kirschen aß, so überrascht, dass es ihm kurzzeitig die Sprache verschlug. Sogar seine Wut über Chase war mit einem Mal verflogen, denn ihm kam nur ein einziges Wort in den Sinn: Niedlich. Leise und deutlich ruhiger schloss der Diagnostiker die Tür wieder und humpelte dann auf James Schreibtisch zu. "Wie kommst du zu dieser Zeit an Kirschen?" Es war gerade einmal früher Mai - definitiv keine Kirschenzeit. "Supermarkt.", antwortete der Onkologe, während er House die Schüssel hinhielt. Dieser griff nach einer der roten Früchte, zog den Stiel ab und steckte sie sich in den Mund. Die Süße überraschte ihn. "Lecker..." Wilson blickte auf und konnte ein Grinsen, das seine Mundwinkel umspielte, nicht unterdrücken. Während House seinen Kern in den Mülleimer spuckte, hatte er immer noch den Stil in der Hand. Sachte drehte er ihn zwischen den Fingern. "Wusstest du, dass man als guter Küsser gilt, wenn man es schafft mit der Zunge einen Kirschstil zu verknoten?" James hatte sich gerade wieder auf seinen Zeitungsartikel konzentrieren wollen, als er nun mit großen Augen aufsah. "Höh?" Sein Blick bildete einen einzigen Ausdruck von Verwirrung. Der Diagnostiker hatte sich derweil den Stil in den Mund geschoben und schloss nun die Augen. Keine halbe Minute später präsentierte er Wilson einen verknoteten Stil. Ein triumphales Grinsen auf den Lippen verließ House das Büro wieder und ließ das kleine grüne Artefakt wie beiläufig auf Wilsons Schreibtisch liegen. Dieser versuchte sich wieder auf den Artikel zu konzentrieren, den er jetzt schon zum fünften Mal zu lesen begann, versagte jedoch völlig. Sein Blick wanderte immer wieder zu dem verknoteten Stil, während er an die Worte des Diagnostikers dachte: ein guter Küsser... Nach scheinbar endlosen zehn Minuten des in den Tisch starrens, sprang James auf und wanderte in den Nebenraum. Durch die Glastüren konnte er schon sehen, dass House allein war. Ruhiger als gedacht öffnete er die Türen, stützte seine Arme auf House Schreibtisch und beugte sich so weit nach unten, dass seine Lippen sich auf die des Diagnostikers legten. Forschend tastete sich seine Zunge in die unbekannten Gefilde vor und als House schließlich auf ihn einging, dauerte es nicht lange, bis der Onkologe sich auf Grund Luftmangels von House lösen musste. Als er schwer atmend vor dem Schreibtisch in die Knie ging, war Wilson sich eines ganz sicher: Der Stil hatte die Wahrheit gesprochen. Kapitel 2: # 002 - Santa ------------------------ Annotation: House and stairs... I declare he can walk up- and downstairs easier than in the series. Established Relationship. Kid!Fic # 002 - Santa "Daddy, Daddy! When does Santa come?" Wilson sighed lightly. He heard this question for the twentieth time that day. "Tomorrow, honey. And now go to sleep." He kissed his daughter on the forehead and tucked her into bed. When he got up, ready to cut off the light, the little girl piped up again. "Daddy?" "Yeah, Katie?" "Could Papa come up to say goodnight?" "I thought you already did say goodnight to him?!" James gave her a strict glance. "I send him up. Goodnight, honey." "Goodnight, Daddy." Wilson closed the door, making it stand open only a small slit. Silently he makes his way down the stairs to their living room. "Greg, your daughter wants to say goodnight to you." House head turned to him. "Again?" "Yeah, she´s excited because of santa. The whole day she asked me questions about him. Maybe you could give her some rest." "We will see." House' eyes began to glow in a frightening way. "You know.. everything you do will come right back at you." House resisted the urge to roll his eyes at Wilsons words. Yeah, that thing he knew for sure. Since Katie was in their life, he had to watch up what he says. She was like a little sponge for good and also bad words. House got up from the couch and walked upstairs. When he entered the room he saw Katie sitting in her bed, the Teddy Bear clenched in her tiny arms. "Hey, pumpkin." House grinned and sat down on the edge of her bed. "Are you looking forward to Santa?" She nodded her head happily. "Tell me something about him, Papa." "Then, listen. Santa is a very busy man. He has to give every child in the whole wide world a present. In only one night. So he has a very special sleigh with eight raindeers tied to it. They are very fast and the first one, Rudolph, has a bright red nose. Do you know him?" Katie squeaked. "Yeah! He guides the sleigh.", she announced, proud of her knowledge. "Right.", House assured her. "Do you know he has a own song? I will play it to you tomorrow, if you´ll be good and sleep now. And Santa only brings presents to kids who are good, anyway." She yawned and nuzzled her pillow. "Then I will sleep. I don´t want Santa to be angry. Love you, Papa." "Love you too, pumpkin." House softly stroke her hair and then got up, leaving the room. Again in the living room, he sat down on the couch beside his partner. "Shes sleeping. She won´t make Santa angry.", he stated. "Congratulations. And don´t tell me what you told her. I don´t want to know.", Wilson smiled. Tomorrow morning, he would find out anyway. "Eventually we have some time for us..." Wilsons lips cut off House in mid-sentence. The older man panted into their kiss before he broke it. "I really like that..." House leered at Wilsons body and pinned the younger doctor against the couch. "Really..." Kapitel 3: # 003 - Shower ------------------------- NC-17, Story takes place during Season 2, when they were living together #003 - Shower Der braunhaarige Onkologe ließ sich das warme Wasser übers Gesicht laufen und ignorierte alles, was um ihn herum geschah. Es war gerade einmal kurz nach Sieben - viel zu früh für House, also würde er wohl noch eine Weile seine Ruhe haben. Leise seufzte Wilson auf und drehte sich vom Wasser weg, um nach seinem Shampoo zu suchen. Ein kurzer Blick zeigte ihm die Wahl zwischen Minze und- Er glaubte sich verlesen zu haben. Seit wann besaß er Shampoo mit Ananas-Geruch? Aber es stand ganz eindeutig bei seinen Sachen... Ein kurzes Schulterzucken, dann schnappte sich Wilson die Flasche und ließ sich ein wenig der Seife in die Hände laufen. Vorsichtig schnupperte er daran. Nicht schlecht... Er musste sich eingestehen, dass er schon schlimmere und vor allem langweiligerere Shampoos benutzt hatte. Im gleichen Moment, als Wilson begann seine Haare zu waschen, legte sich eine Hand mit festem Griff um sein Glied. Er zuckte zusammen und wurde im nächsten Augenblick gegen die Fliesenwand gedrückt. Panik stieg in ihm auf, doch er beruhigte sich schnell wieder, als ihm ein sehr bekannter Geruch in die Nase stieg. Während das Adrenalin in seinem Körper abnahm und sein Herzschlag wieder langsamer wurde, stoppte die Hand ihre Arbeit nicht. Langsam strich sie James' gesamte Länge entlang. Der Onkologe keuchte leise auf, als die Erregung seinen ganzen Körper erfasste. Erst recht, als er eine zweite Hand an seinem Hintern spürte. Seine Stimme schien sich ihm ganz und gar entsagt zu haben, wobei die Klappe zu halten wahrscheinlich eh die beste Wahl wäre. Es war klar, wem diese beiden Hände gehörten. House. Greg. Wie lange hatte er über solch eine Szene in seinen Träumen fantasiert? Irgendwann hatte Wilson aufgehört zu zählen. Es war zu deprimierend geworden. Die unzähligen Morgende im Bad, an denen er sich selbst hatte Erlösung verschaffen müssen, weil House nicht da gewesen war... Es hatte ihn von Tag zu Tag in seinem Glauben abstumpfen lassen. Er würde House nie seine Gefühle gestehen können, geschweige denn seine Träume mit ihm verwirklichen. Doch gerade... James keuchte auf und stöhnte dabei, als er einen Finger in sich bewegen spürte. Seine Haare waren vergessen, seine Hände versuchten halt an den Fliesen zu finden, sodass sie nicht im Krankenhaus enden würden, wenn sie fertig waren. Der Duft von Ananas hing in der Luft, als House Wilson endlich für gedehnt genug ansah - ein zweiter und dritter Finger hatten James noch mehr Stöhnen lassen - und die Finger durch sein steifes Glied ersetze. Langsam glitt er in den Onkologen hinein und begann sich dort zu bewegen. Seine Hand an Jimmys Glied nahm den selbem Rhytmus auf und es dauerte nicht einmal lange, bis der Braunhaarige mit roten Wangen und keuchend an der Wand lehnte. Das war ein unglaubliches Gefühl. Bei jedem Stoß versuchte sich Wilson dem Diagnostiker entgegenzubewegen und schrie voller Lust auf, als seine Prostata getroffen wurde. Als House seine Geschwindigkeit noch einmal beschleunigte und den Griff um James' Erektion verstärkte, explodierte hinter dessen Lidern ein riesiges Feuerwerk. Der Orgasmus überrollte ihn mit einer zerstörerischen Geschwindigkeit und ließ all seine Muskeln unkontrolliert zucken. Kurz nachdem er gekommen war, hörte er auch House stöhnen und spürte, wie er sich in ihm entlud. Schwer atmend sank Wilson an der Fliesenwand herab. Als er nun die Augen öffnete sah er House neben sich liegen. Ein selbstgefälliges Grinsen erschien auf seinen Lippen. "Ach, du warst das?" House Hand stuppste ihm in die Seite. "Werd bloß nicht frech." Auch er grinste nun. "Du hast noch Schaum in den Haaren..." James lachte leise auf. "Lass mich raten - du liebst Ananas?" House nickte sacht. "Japp... Aber dich liebe ich noch mehr. Also seit ihr zusammen eine unschlagbare Kombi." Kapitel 4: # 004 - In Vino Veritas ---------------------------------- # 004 - In Vino Veritas "House?" Wilson stand an der Tür zu seinem Appartment und blickte den Diagnostiker aus großen Augen fragend an. "Was willst du hier?" House hielt das Bier in seiner Hand noch ein Stückchen höher. "Nach was sieht es denn aus? Ich möchte mit dir feiern." Völlig perplex räumte Wilson seinen Platz zwischen Tür und Angel und ließ seinen bekanntlich besten Freund in die Wohnung. "Und zu welchem Anlass, wenn ich fragen darf?" Der ruppige Arzt humpelte zum Sofa und ließ sich dort in die weichen Kissen sinken. "Hm, lass mich überlegen. Entweder könnten wir auf deine miserablen Ehen anstoßen oder wir feiern, sagen wir mal, den Fall, den wir heute erfolgreich abgeschlossen haben." House hielt eine Bierflasche in Wilsons Richtung, der immer noch wie eine Salzsäule an der Tür stand. Kopfschüttelnd schloss er sie und ging dann zum Sofa um sich dort das Bier abzuholen. Als er nach der Flasche griff, hob er eine Augenbraue. Sie war noch eiskalt. Immer noch schweigend öffnete er sie und nahm einen großen Schluck. Anschließend ließ er sich neben dem Diagnostiker nieder. Er konnte ihn jetzt eh nicht mehr vertreiben. Und gegen ein paar Bier hatte er auch nichts einzuwenden. "Okay..." Endlich hatte er seine Sprache wieder gefunden. "Trinken wir auf den Fall." Über seine Ehen wollte er gar nicht erst nachdenken. Erst Recht nicht, weil die Scheidung von Julie immer noch in vollem Gange war und er House nicht einmal die Wahrheit über den ganzen Schlamassel verraten hatte. Zu Wilsons Glück ging der Diagnostiker immer noch davon aus, dass er wieder einmal fremd gegangen war und Julie das ganze nicht mehr ertragen konnte. Bei dieser Überzeugung wollte er es vorerst auch belassen. Die Wahrheit musste noch nicht laut ausgesprochen werden. ~*~ "Also, erzähl. Was hast du jetzt vor, in deinem Leben zu ändern, wo du wieder frei bist?" House Stimme klang schon seit einiger Zeit nicht mehr fest. Das Sixpack, welches er mitgebracht hatte, war schon geleert und Wilson hatte seinen Kühlschrank bezüglich Nachschub geplündert. "Was soll das heißen?" Wilson blickte fragend zu seinem Nachbarn. "Ich konnte auch mit Julie als Frau alles machen, was ich wollte. Sie hat mich nie behindert." House lachte leise. "Wirklich? Aber du hast dich ihr verpflichtet gefühlt. Du musstest ständig an die Pflichten denken, die du als guter Ehemann zu erfüllen hattest." Wilson verdrehte die Augen. Langsam ging ihm das Gespräch entschieden in die falsche Richtung. Er wollte mit House nicht über seine baldige Ex-Frau reden. Er wollte mit House über... Ja, worüber wollte er mit ihm reden? Über seine Gefühle? Über seine Gedanken? Wilson schüttelte sachte den Kopf und schloss dabei die Augen, um wieder klare Gedanken zu kriegen. Wie konnte er nur an so ernste Themen denken? Schließlich saß er hier mit House zusammen. Dem Kind der Kinder. Als er die Augen wieder öffnete, war das Gesicht des Diagnostiker einen Hauch zu nah an seinem. Wilson zuckte zusammen und schob sich ein Stück nach hinten, immer weiter auf die Armlehne zu. House blickte ihn aus großen Augen an, dann rutschte er auf. Der Geruch von Bier lag schwer in der Luft. Wilson schluckte und spürte seinen Hals trocken werden. Was sollte das? Was passierte hier gerade? House Stimme klang kratzig als er zum Reden ansetzte. "James." Wilson lief es eiskalt den Rücken runter. "Warum trennst du dich wirklich von ihr?" "Ich... ich...Bitte, lass uns das Thema wechseln. Warum willst du das alles überhaupt wissen? Es geht dich nichts an." Die beste Möglichkeit zur Flucht war Ablenkung. Und die Flucht nach vorn. Doch die war Momentan nicht einmal annähernd in Wilsons Gedankengängen vertreten. "Sag mir die Wahrheit." House hatte Wilson nun so weit in die Enge getrieben, dass er nur noch die Sofalehne im Rücken und den Diagnostiker vor Augen hatte. "Ich... ich..." Wilson fühlte sich seltsam nüchtern. Was sollte er denn jetzt tun? Wenn er House die Wahrheit sagte, würde er gehen und das wollte er ganz und gar nicht. "Ich..." setzte er erneut an. "...liebe dich." Sobald die Worte heraus waren, wurden House' Augen groß und Wilson kniff seine zusammen. Er wollte gar nicht wissen, was als nächstes passieren würde. House würde gehen, ihn zurücklassen und er wäre wieder allein, bis er sich Hals über Kopf in die nächste Beziehung mit einer Frau stürzen würde, um seine Gefühle zu kompensieren. Wilson schluckte und kniff die Augen noch ein bisschen fester zusammen. Im Raum war es schlagartig ruhig geworden und über House Lippen zog sich ein schmales Grinsen, was Sekunde für Sekunde breiter wurde. Dann legte er Wilson eine Hand an die Wange und streichelte sanft über die weiche Haut. "Und um das aus dir rauszukriegen musste ich dich erst zum Trinken überreden?" House' Worte versuchten ein Lachen zu kaschieren, was ihnen jedoch nicht ganz gelang. "Du bist wirklich einmalig, Wilson." Damit legte der Diagnostiker seine Lippen weich auf die des Onkologen und küsste ihn. Wilson war starr wie ein Stein und konnte sich nur schwer an die Situation gewöhnen. Passierte gerade wirklich das, wonach es sich anfühlte? Sein Herzschlag fuhr Achterbahn und in seinem Magen tummelte sich ein ganzer Schwarm Schmetterlinge. Als Wilson endlich zurückküsste, entwich House ein erleichterter Seufzer. Kurz darauf lösten sie sich atemlos voneinander. "Soll das heißen..." House legte einen Finger auf Wilsons Lippen, um ihn so am Reden zu hindern. "Halt die Klappe, James, und genieß einfach die Situation." Wieder näherten sich ihre Gesichter und nun war Wilson derjenigte, der House erst eine Hand an die Wange legte und ihn dann umarmte, während ihre Lippen voller Hitze aufeinander schlugen. ~*~ Als James am nächsten Morgen seine Augen öffnete, spürte er zuerst den sachten Kater, der seinen Kopf leicht Schmerzen ließ. Scheinbar hatten sie doch mehr getrunken, als es den Anschein gehabt hatte. Ein Blick durch sein Zimmer zeigte ihm kein bisschen, was er und House noch gemacht hatten. Leise raschelten neben ihm die Laken, bevor sich ein Arm um seine Brust wand. "Wage es ja nicht, jetzt schon aufzustehen." Wilson blickte den Arm einige Sekunden an, bevor er sich umdrehte und an seinen Geliebten kuschelte. "Nein, ich bleibe, keine Bange." Freudig atmete er den Duft von House ein und strich diesem über den Rücken. Wer hätte gedacht, dass Alkohol auch gute Seiten hatte? Kapitel 5: # 005 - Todestag --------------------------- #005 - Todestag 1 Jahr. 12 Monate. 52 Wochen. 365 Tage. 8760 Stunden. 525600 Minuten. Wilson kam diese Zeit wie eine Ewigkeit vor. Für ihn hatte sich die Welt vor einem Jahr aufgehört zu drehen. Alles hatte mit einem Mal stillgestanden. Viele seiner Patienten hatten ihn immer gefragt, wie es sich anfühlte, wenn man das Wichtigste in seinem Leben verlor. Wilson hatte ihnen immer das selbe geantwortet: "Es ist schlimm. Man verliert die Lust am Leben, das Lachen und man denkt, man würde keinen Tag ohne diesen lieben Menschen weiter leben können." Wilson hatte seinen eigenen Worten widersprochen. Er hatte das wichtigste in seinem Leben verloren und jetzt, ein Jahr später, lebte er immer noch. Was er verloren hatte? Seine Liebe. House. Es war von einem auf den anderen Tag einfach so passiert: Ein unvorsichtiger Autofahrer hatte plötzlich gebremst, House war ihm hinten aufgefahren und dabei über das Auto auf die Straße geschleudert worden. Als Wilson im Krankenhaus ankam, war schon alles zu spät gewesen. Er war tot. Nie wieder würde er Wilson anlächeln, ihn "Jimmy!" rufen, oder ihm sein Essen stibizen. Der Onkologe spürte heiße Tränen über seine Wangen strömen. Tapfer versuchte er sein Auftreten zu wahren. Seine Beine trugen ihnen zitternd weiter über den Friedhof, immer auf das eine Grab zu, welches er seit einem Jahr tagtäglich besuchte. Als er ankam, blieb sein Blick an der Inschrift hängen. "Gregory House, MD. 1955-2005. Auf das das Leben weitergehen muss. In Liebe, James." Ein neuer Schwall Tränen bahnte sich einen Weg über Wilsons Wangen. Das letzte Jahr war für ihn das Schlimmste gewesen, was er sich je hätte vorstellen können. Immer wieder, sei es in seinen Träumen oder am hellichten Tage in seinem Büro, war House aufgetaucht. Mal hatte er versucht ihn zu ermutigen, mal hatte er einfach nur seine Nähe gesucht. Und Wilson war mit jedem Tag weiter zerbrochen. Nun war sein Herz in 365 kleine Splitter zerfallen, die nicht mehr zusammen zu setzen waren. Vorsichtig griff er nach der Flasche mit Pillen, die in seiner Jacketttasche ruhte. Ein trockenes Lachen schlich über seine Lippen, als er die Aufschrift las. Vicodin. Sowohl House als auch er hatten immer gedacht, dass der Diagnostiker der wäre, der an diesen Pillen zu Grunde gehen würde. Wer hätte gedacht, dass es nun ganz anders kam? Vorsichtig ging er vor dem Grabstein auf die Knie und lehnte sich mit dem Rücken an den kalten Stein. "Greg, ich liebe dich." Tablette für Tablette schluckte er, bis die ganze Dose leer war. "Entschuldige, wenn ich dich enttäuscht haben sollte. Ich kann ohne dich einfach nicht leben. Hoffentlich lande ich nicht in der Hölle, sodass wir uns gleich wieder sehen können..." Wilson spürte die Umgebung vor seinen Augen verschwimmen, ehe er endlich seinen Frieden fand. ~*~ 1 Woche später: Cuddy und ein Großteil der Ärzteschaft des PPTH boten ihrem Spitzenonkologen den letzten Respekt. Sie schwiegen und legten nacheinander die am Eingang verteilten Lilien auf sein Grab. Nachdem Cameron ihre Blume in das Loch geworfen hatte, ging sie zu Foreman und Chase, die sich etwas Abseits der anderen Ärzte aufhielten. "Ich kann es nicht fassen, dass nun auch Wilson tot ist...", flüsterte sie leise. Foreman schüttelte nur den Kopf. "Ein Wunder, dass er noch ein Jahr gelebt hat." Nun nickte auch Chase. "Ja, nicht viele Leute schaffen das." Eine weiche Träne löste sich aus dem Augenwinkel der jungen Ärztin, als sie sich sachte gegen ihren blonden Kollegen lehnte. "Ein gebrochenes Herz ist eben unheilbar." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)