Schicksalsmond von Yoyo (Seto x Jouno) ================================================================================ Prolog: Verhängnisvolles Duell ------------------------------ Prolog Nichts würde sich wohl jemals ändern, das Leben des Blonden würde immer chaotisch und nicht gradlinig verlaufen, sondern ihn über zerfurchte Strassen führen, die mal steil aufwärts gingen oder tief ins Tal abfielen. Die Wege die ihn Talabwärts führten schienen manchmal endlos, so als würde er nie unten ankommen, so als würde er immer tiefer fallen und grade an dem heutigen Tag, wo schon alles schief gelaufen war, was hätte schief laufen können, wusste Katsuya das nichts passieren könnte was seine Laune verbessern konnte. Hätte er geahnt wie Recht er in dem Moment gehabt hätte, er hätte dennoch alles genau so wieder gemacht. Er lernte eben ungern aus seinen Fehlern, er war stur, verbissen und ein Hitzkopf, jemand der vor keiner Herausforderung davonlief, so wie auch jetzt nicht. ~ Es war ein schöner Tag, die Sonne schien vom Himmel als müsse sie eine ganze Menge nachholen, dabei war es ein wirklich schöner Sommer, der, seit er vor einigen Tagen begonnen hatte, den Menschen in Domino City das Gefühl gab, es könnte der Schönste werden, den sie erlebt hatten. Katsuya stand mitten im Park, seine Duell-Disk glänzte in der Sonne und er hatte eines seiner enthusiastischen Grinsen auf den Lippen. Er wusste er würde gewinnen, gegen diesen komischen Fremden, der ihn vor wenigen Minuten herausgefordert hatte. Sein Gegner blickte aus kalten grauen Augen zu ihm, die Duelldisk an seinem Arm glich der von Katsuya, kein Wunder, war es doch die Neuste auf dem Markt. „Duell!“, riefen sie fast gleichzeitig und der Fremde, der in altertümliche Leinen gehüllt war, die irgendwie ans alte Rom erinnerten, zog seine Karten. Katsuya versuchte etwas in seinem Blick zu lesen, Freude, Enttäuschung, irgendwas, was ihm Aufschluss darauf gab ob seine Karten gut waren oder nicht, aber da war nichts. Das Gesicht blieb regungslos, wie auch der Rest, es war als wäre alles mechanisch und einstudiert, aber dennoch ließ sich der aufbrausende Junge mit den mandelfarbenen Augen davon nicht einschüchtern. Er vertraute seinem Glück, seinem Können und natürlich dem Herz der Karten. Er war mit jedem Duell besser geworden, entwickelte sich weiter und mit seinen mittlerweile sechszehn Jahren konnte man mit Fug und Recht behaupten, das er kein leichter Gegner mehr war. Viele hatten ihn unterschätzt, so wie auch sicher dieser Gegner, wobei der Fremde kaum ein Wort zu ihm gesagt hatte, er hatte nicht durchblicken lassen ob er glaubte gewinnen zu können. „Schicksal oder Niederlage?“, hatte er ihn gefragt, als Katsuya auf der Bank im Park gesessen hatte und grad sein Schokoladeneis verputzte. Der Blonde hatte nur den Kopf geschüttelt und gegrinst, als er die Duelldisk am Arm des anderen gesehen hatte. Noch immer spukten diese beiden Worte in seinem Kopf. Was genau hatte er mit Schicksal gemeint? Also wenn er die Wahl zwischen Niederlage oder ‚Schicksal’ haben sollte, dann nahm er das Schicksal, denn das stand ja offensichtlich für den Sieg. „Ich wähle meinen Babydrachen im Verteidigungsmodus und lege zwei Karten verdeckt!“ Katsuya lag mittlerweile nur noch bei 800 Lebenspunkten, aber er war dennoch guter Dinge, denn sein Gegner hatte auch nur noch 1250 Punkte und im Moment kein angriffsfähiges Monster auf dem Feld. Einige Menschen hatten sich mittlerweile um die beiden Duellanten versammelt und schauten ihnen gebannt zu. Katsuya lag zwar zurück, aber sein nächster Zug würde ihm wohl den Sieg bringen, wenn der andere nicht ein Ass aus dem Ärmel schüttelte, welches abwenden würde, das er ihn zermalmte. ~ „Ha!“ Der Blonde hatte den Arm in die Luft gerissen und grinste über beide Backen. Er hatte tatsächlich gewonnen, mit nur 150 Lebenspunkten, aber er hatte gewonnen und die Freude war ihm ins Gesicht geschrieben. Der Fremde lächelte komischerweise plötzlich, aber auch nur einen Moment und Katsuya hatte ihn schon fragen wollen, wieso er sich freute, aber da ward das Lächeln auch schon wieder entschwunden und hatte der gleichen emotionslosen Mimik Platz gemacht, die er die ganze Zeit über gehabt hatte. Was war das nur für ein merkwürdiger Typ? Katsuya blinzelte perplex, als er mit fast übermenschlich schnellen Schritten vor ihm stand und ihm eine Karte entgegenhielt. Die Menschen verteilten sich wieder, gingen ihres Weges und ließen die beiden Duellanten allein. „Was...?“ Katsuya hob eine Augenbraue und nahm die Duellkarte entgegen. Seine Augen fixierten sie, wunderten sich über die Abbildung darauf, denn so eine Karte hatte er noch nie zuvor gesehen. Eine Katze, mit goldenem Fell, strahlend schön, den Blick geheimnisvoll auf den neuen Besitzer der Karte gerichtet, so als würde sie ihn direkt ansehen, aber das konnte doch gar nicht sein, sie war nur eine Zeichnung, oder? Katsuya hob den Blick, doch der Fremde war verschwunden. „Hä?“ Wie konnte das sein? Mit hektischen Bewegungen sah er sich um, aber keine Spur von ihm. Es war als wäre er nie da gewesen. Katsuya schüttelte irritiert den Kopf und ließ sich auf die Bank nieder, auf der er zuvor auch schon gesessen hatte, den Blick hatte er wieder auf die Karte gerichtet. Halt, hatten die Augen der Katze grade geleuchtet? Was war das für eine Karte? Er hatte sie das ganze Duell über nicht eingesetzt, wie konnte er ihm so etwas für den Sieg geben? Katsuya hatte mit der gerechnet die der Fremde als letztes eingesetzt hatte, ein richtig starkes Monster das ihn fast den Sieg gekostet hätte, hätte er nicht die Fallenkarte gelegt und nun hielt er stattdessen diese nutzlose Karte in den Händen. Eine Karte die er nicht kannte, eine Karte mit einer Katze, die keine Angriffspunkte besaß und was machte der riesige Vollmond da eigentlich über dem Tier. Er schien mit jedem hinsehen größer zu werden, aber auch DAS konnte doch gar nicht sein. „Katsuya, du schläfst zu wenig und fängst an Gespenster zu sehen“, redete er sich selbst gut zu und ließ den Kopf in den Nacken gleiten, lehnte sich an und schloss einen Moment die Augen. Die letzten Sonnenstrahlen streichelten über seine Haut, liebevoll und wärmend, dann entschwand die Sonne aus dem Blickfeld der Menschen von Domino und der volle Mond begrüßte die, die zu der späten Stunde noch unterwegs waren. Katsuya streckte sich. Was er nicht wusste, war, das er weder zu wenig geschlafen hatte, noch das er anfing Gespenster zu sehen, denn die Karte in seinen Händen fing an aufzuglimmen, ein goldener Schein, der den neuen Besitzer der mysteriösen Karte umfing und einhüllte. ~ Als Katsuya wieder zu sich kam, ging grade die Sonne hinter den Bäumen wieder auf und er ruckte erschrocken hoch. Er war noch ganz benebelt, wusste nicht mehr genau was passiert war und erst die dumpfen Stimmen neben ihm ließen ihn gänzlich aufwachen. „Nimm einfach alles mit, es liegt doch eh nur hier so rum!“ Zwei junge Männer waren grad dabei die Sachen ihres ‚Opfers’ zu durchwühlen und das Opfer war alles andere als damit einverstanden, es rappelte sich hoch, wollte was sagen, wollte sie anbrüllen, wollte sie fragen was das sollte und wie sie ihn bestehlen konnten, wo er doch direkt daneben lag, aber kein Wort verließ seine Lippen. Völlig verwirrt und überfordert tat Katsuya das war er immer tat, wenn er mit Worten nicht weiter kam...kämpfen und so sprang er auf den ersten Mann, erwischte ihn am Arm und biss zu. „Hey~“ Der Mann knurrte erzürnt und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf, packte den Körper Katsuya’s, hielt ihn vor sich und funkelte ihn an. „Du Biest, das wirst du mir büßen~“ Doch noch bevor er den Satz geendet hatte, zogen sich drei lange blutige Linie quer über seine Wange. „Scheiße!“, er fluchte, schleuderte den Verursacher gegen die Bank, wo er unter einem leisen Knacken und gequälten Laut reglos liegen blieb. „Lass uns verschwinden, da kommt jemand.“, meinte sein Kumpel und zog ihn am Arm. Wenige Sekunden später war Katsuya allein, jedenfalls glaubte er das, als er schwach blinzelte. Was war mit ihm passiert? Normal hätte er keine Probleme mit so zwei Halbstarken gehabt, aber~ Ihm tat alles weh, er spürte wie sich die Schwärze um seinen Geist legte und das Letzte was er sah, waren zwei eisblaue Augen die ihn anblickten. Bitte nicht Er~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)