Nie gesagt von Lena_Jones ================================================================================ Kapitel 7: Ich hab gesagt, du bist mir egal... ---------------------------------------------- Ihr denkt, dass das Lenchen pünktlich hochlädt? >,< Ich war kurz vorm Schlafen gehen *sfz* Najut... hab ja trotzdem noch dran gedacht... ^-^ Das Kapitel widme ich lieber mal niemandem, es wäre eine Bestrafung XD~ Das Kapitel is zwar nich schlecht (sagt man mir), aber ich finds etwas öde XDD~ *lach* ^-^ najut Hoffe es gefällt euch ^,^ *kuschel* HAB EUCH LIEB! Lenchen _________________________________________________________________________________ 7. Ich hab gesagt, du bist mir egal... ... jetzt seh ich dein Gesicht überall. „Bela?“ murmelte der Blonde leise. Farin starrte noch einige Minuten auf die geschlossene Zimmertür. Was für ein Schwachsinn!Eigentlich wollte er das nicht! „Ich brauche frische Luft...“ sagte er leise zu sich. Zögernd sah der Größere zum Balkon, schüttelte dann den Kopf und packte seine Tasche, um das Zimmer zu verlassen. Nachdenklich packte er sein Handy und seinen Zimmerschlüssel zu seinem Portemonnaie und zu seinem Block in die Tasche. Seufzend verließ er das Zimmer. Seine Schritte führten ihn ganz von allein in den Hotelpark. Das Wetter war angenehm warm und die Sonne schien durch die Blätter der hohen Bäume. Es war ein fast perfekter Tag für Farin. Etwas im Park sitzen und versuchen seinen Song weiter zu schreiben – das war es was er jetzt wollte. Er ließ sich auf eine Parkbank nieder und kramte nach seinem Block. Verzweifelnd starrte er auf die wenigen Zeilen. „Ich wache auf und das Bett ist leer... das stört mich eigentlich gar nicht mehr. Du hast gesagt, ich schaff es nie ohne dich, ich hab gehört, dass du das allen erzählst.“ Farin murmelte es vor sich hin und überlegte ruhig. Er dachte an die letzten zwei Tage. Er dachte daran- „Wer bin ich?“ eine verstellte Stimme hielt ihm von hinten mit den Händen die Augen zu. „Bela?“ „Nein!“ fast wirkte Rod etwas wütend über Farins falsche Aussage. „Ich bins...“ „Oh, Rod...“ hektisch packte der Blonde seinen Block wieder weg. „Was war das?“ stirnrunzelnd deutete der Chilene auf die Tasche in der eben der Block verschwunden war. „Nur... der Song, den ich noch gern beisteuern würde...“ sagte Farin ruhig. „Ich möchte aber einfach nicht, dass ihn schon jemand zu Gesicht bekommt...“ „Bist du denn schon weit?“ Eine unangenehme Pause trat ein. Farin wollte nicht darauf antworten. Warum sollte er? Es war ihm überlassen was er preis gab! „Lass mich in Ruhe!“ brüllte die kleine Stimme, die immer noch verdächtig nach Bela klang. Was sollte das? Rod sah ihn mittlerweile etwa so an, wie man jemanden mit einem Pickel der Größe einer Walnuss ansah. Es war nicht wirklich Ekel, aber eine Mischung aus fragender Neugier und purem Entsetzen. Farin lachte. „Nein... erst wenige Zeilen...“ sagte er dann ruhig. Rod schüttelte den Kopf. „Würdest du mich noch ein wenig in Ruhe lassen?“ „Du hast mit Bela gesprochen... oder?“ „Bela?“ überrascht verschluckte sich der Blonde beim Atmen und musste stark husten. Rod machte keine Bewegung, die in näherer Zukunft zu einer Geste der Hilfe werden würde. Nur schwer beruhigte sich der Gitarrist wieder und lehnte sich dann zurück. Tränen aus den Augen wischend sah er Rod zornig an. „Ja, warum? Müssen wir jetzt darüber reden?“ „Du lügst ihn an!“ „Na und!“ Farin wollte seine Ruhe, warum konnte der Chile das nicht verstehen. Sonst war er der Feinfühligste wenn es um so etwas ging. „Hast du Bela gesagt, dass du die Ärzte auflösen willst?“ Rod zitterte. Er verhakte seine Finger ineinander und starrte auf den Boden. „Nein! Was für ein Schwachsinn! Wer hat das gesagt?“ „Bela!“ „Bela?“ „Ja! Er hat gesagt, dass du wohl nicht mehr lange weiter machen möchtest...“ „So ein Schwachsinn! Warum denkt er das?“ Farin spürte wieder die unruhige Ader an seiner Stirn pochen. Wie konnte Bela so etwas nur denken? „Vielleicht weil du dich ihm gegenüber total verschließt und ihm gesagt hast, dass du genervt von uns bist?“ „Denkst du auch, dass ich die Ärzte auflösen will?“ Rod starrte auf seine Finger. Er ließ sie plötzlich in seine Jackentaschen gleiten und stand auf. „Nein... aber nur weil ich stur daran glauben möchte, dass du das wirklich nicht willst!“ „Rod!“ Farin stand nun ebenfalls auf. „Ich geh jetzt, das willst du doch...“ murmelte der Kleinere und sah Farin noch einige Momente still an, bevor er sich umdrehte und den Parkweg entlang zum Hotel verschwand. „ARGH! IDIOT!“ schrie der Blonde. Eine Familie die gerade an Farin vorbeiging sah ihn verstört an. „'Tschuldigung... Ich führe Selbstgespräche und habe das Tourettsyndrom.“ Farin ließ sich mit viel zu viel Schwung, so dass es weh tat, wieder auf die Bank fallen. Die Tasche lag neben ihm. Jetzt konnte er auch nicht mehr schreiben, er war zu aufgewühlt. Er packte seine Tasche und stand wieder auf. Murrend rieb er sich sein Steißbein und marschierte los. Wohin? Das wusste er noch nicht. Vielleicht würde er mal in dem kleinen Schwimmbad oder bei dem Hundetrainingsplatz vorbei schauen, an denen sie immer auf dem Weg zum Studio vorbei gefahren waren. Langsam und doch mit großen Schritten – denn anders konnte Farin eigentlich gar nicht laufen, wenn er nachdachte – machte er sich auf den Weg zum Tor. Es war mit abblätterndem Goldlack bemalt und setzte hier und da schon etwas Rost in den Kanten und Ecken der schwungvollen Schnörkel an. Hier war er seit sie im Hotel wohnten nie zu Fuß entlang gegangen. Immer hatten sie sich in das Auto gesetzt und waren zum Tonstudio gefahren. Etwas zögernd blickte Farin nochmal über seine Schulter. „Bela?“ er sah den Drummer am Hoteleingang stehen und spürte, wie sein Blick auf ihm ruhte. Was sollte das? War er es? Nein! Ach! Das bildest du dir ein! In diesem Moment kam ein kleines Mädchen auf Bela zu gerannt und umarmte ihn. Nein! Das ist nicht Bela! Tief durchatmend drehte er sich wieder um. Das war nur eine Einbildung gewesen! Nichts weiter. Mit jedem Schritt mit dem er sich weiter vom Hotel entfernte, kam es ihm immer mehr so vor, als würde er etwas zurück lassen. Etwas in ihm schrie, dass er sich umdrehen und zurück rennen solle. Doch er tat es nicht. „Ich brauch doch eine Pause...“ murmelte der Blonde. Die Stimme gab tatsächlich Ruhe. Wer hätte das gedacht? Ab und zu hörte der Gitarrist einige Steine und etwas Sand unter seinen Schuhen knirschen, doch sonst begegnete er niemandem, hörte nichts und nahm so gut wie gar nichts von seiner Umgebung wahr. Er wusste weder wo er war, noch wie lange er schon gelaufen war, doch er sah etwas weiter vor sich ein Schild auf dem man für ein „traumhaftes Schwimm- und Badeerlebnis“ warb. „Na endlich!“ seufzte Farin, als er sich zu dem Kassenhäuschen begab. „Lohnt es sich wirklich so sehr?“ „Ne, wa?“ Farin hatte sich den Kassierer noch nicht angesehen, doch seine Stimme... „Bela?“ der Blonde starrte einer Akne-geschädigten Freakshow entgegen. „Bela? Wer zur Hölle is Bela...“ nuschelte ihm, der von seiner Pubertät so in Mitleidenschaft gezogene Mann entgegen. Oder war es Lispeln? Es hatte so viel von beidem. Die Haare, wenn man sie solche nennen konnte, waren zu einem Proll-Zopf zusammen gebunden und seine Kleidung, Farin wollte es eigentlich gekonnt übersehen, doch die Kombination aus Grell-Türkis und Neon-Pink drückte sich aus jeder Perspektive in seine Augenwinkel. Langsam einige Schritte zurücktretend, sah der Blonde auf die narbengesichtige Gestalt vor sich und kratzte sich am Kopf. „Lohnt sich also nich?“ „Nee... Wolln se rein?“ „Ne danke...“ den Kopf schüttelnd zog er sich zurück und machte sich langsam Sorgen um seinen Verstand. Überall sah und hörte er Bela! Wahnvorstellungen? „Wolln se wirklich nich?“ „Nein...“ Warum zur Hölle hatte dieser Mensch – wenn man es als solches bezeichnen wollte – überhaupt so einen tierischen berliner Akzent? Egal! Er musste Bela aus seinem Kopf bekommen! Bei einem Hundetrainingsplatz, dachte sich Farin, sollte es eigentlich nicht möglich sein, an Bela zu denken... Lag er damit Falsch? „Bea! Sit down!“ „Bela?“ murmelte der Blonde. Argh! Bela hier! Bela da! Wann würde er den Schlagzeuger endlich aus seinem Kopf bekommen? Oder sollte er doch wieder zurückschalten? Bela würde ihm nicht glauben... Aber Farin schmerzte es stark, wenn er daran dachte, dass nicht nur Bela sondern auch Rod darunter litt und dachte, dass er die Ärzte schon wieder auflösen wolle. Der Gitarrist wurde aus seiner Trance gerissen, als ein größerer Hund, was für eine Rasse es war konnte der Blonde nicht zuordnen, seine Pfoten gegen den Zaun prallen ließ und Farin von oben bis unten musterte. Da es nur ein Maschendrahtzaun war, konnte Farin den Hund ebenfalls gut sehen. Er sah die Augen. Er erinnerte sich. Irgendwer hatte mal zu ihm gesagt, dass die meisten Hunde braune Augen hatten. Dieser hier nicht. Grün-Blau. Warum!? Du Drecksköter! Warum hatte er die selben Augen wie Bela!? Warum?! „Ksch! Hau ab!“ Der Hund starrte ihn weiterhin ruhig an. „Was willst du?“ „Ist alles okay bei Ihnen?“ eine Frau kam näher zum Zaun. Sie taxierte Farin ruhig. „Kann ich Ihnen helfen?“ „Ja! Der Hund hie-“ Er war verschwunden! „Welchen Hund meinen Sie?“ „Er hatte grün-blaue Augen... und war größer“ Farin sah sich nach dem Hund um, doch konnte ihn nirgends sehen. „Wir haben heute Nachmittag nur kleine Hunde...“ Sie deutete zu den Hunden. Tatsächlich! Alle Hunde, die er sehen konnte waren nicht höher als Kniehoch. Eine Verschwörung! Das musste es sein! Eine Verschwörung gegen ihn! Nicht nur Bela und Rod hatten sich gegen ihn verschworen! Jetzt waren es schon die Hunde! „Farin! Da bist du!“ „Bela?“ Erschrocken drehte sich der Blonde um. Diesmal war es keine Halluzination! Oder doch? Nein! Er kam auf ihn zu! „Wir haben dich schon überall gesucht!“ Bela packte den Blonden leicht bei den Schultern. „Bela?“ „Ja?“ „Ich will die Ärzte nicht auflösen...“ Der Gitarrist war nun einem Nervenzusammenbruch nah. Er sah Bela tief in die Augen. Da waren sie wieder. Diese Grün-Blauen Augen! Diese Augen! In denen er sich verlieren konnte! Er strich sich durchs Haar. Noch immer erzitterte er. Bela lächelte leicht. „Ich weiß... es tut mir Leid, dass ich überreagiert habe...“ Farin schüttelte den Kopf. Das stimmte nicht! Das hatte er nicht! „Ich hab es nicht anders verdient, wenn ich so mit dir spreche...“ murmelte der Blonde ruhig. Irgendetwas in ihm entspannte sich gewaltig. Das war eine Atmosphäre, in der er leben konnte. Bela lächelte ihn mit seinem mysteriösen, geheimnisvollen und so sanften Lächeln an, dass er eine Gänsehaut bekam. „Okay...“ Das Lächeln war verschwunden. Seine Augen waren wie verdreckte Glasscheiben. Farin konnte nicht einmal die Farbe richtig erkennen. „Bela?“ „Lass uns zurück gehen! Rod wartet auf uns!“ „Was soll das?“ Nervös krallte sich Farin an seine Tasche und rührte sich keinen Schritt, während Bela sich immer weiter von dem Größeren entfernte. „Was das soll? Wir gehen jetzt zurück!“ „Ja... Bela... warum bist du jetzt wieder so... ruhig...“ „Ich will nicht dazu beitragen, dass sich die Ärzte wieder auflösen!“ Es klang so kalt. Bela atmete tief durch. Sein Blick wurde wieder sanfter. „Ach weißt du... vergessen wir das! Wir haben uns da einfach rein gesteigert!“ Farin nickte stumm. Er ging auf Bela zu und machte ihm klar, dass er jetzt bereit war zu gehen. Sie gingen einige Minuten still nebeneinander her. „Und du meinst, du bist wirklich nicht in mich verliebt?“ Bela lachte leicht. Dann knuffte er dem Blonden in die Schulter. Was? Was war das? Farin sah Bela von der Seite her an. „Ich musste heute den ganzen Tag an dich denken...“ murmelte der Jüngere schließlich. „Aha... an mich?“ „Ja...“ Farin versuchte seinen Herzschlag zu beruhigen und sagte vorerst nichts mehr. Bela ließ immer wieder seinen Blick zu dem Gitarristen schweifen. „Und denkst du, dass das irgendeine Bedeutung hat?“ seufzte der Drummer schließlich und wurde langsamer. Das Hotel war schon in Sichtweite. Hatte es! Farin beruhigte sich. Er sah zur Seite. Konnte er es ihm sagen? Sollte er es sagen? Sie kamen dem Hotel immer näher. Jetzt oder nie, dachte der Blonde und wollte den Mund schon öffnen, als sie beide den Chilenen auf sich zu kommen sahen. „Farin! Da bist du ja!“ Der Dunkelhaarige atmete erleichtert auf und packte Farin an den Schultern. Er grinste ihn an. Dann sah er zu Bela. „Sag es ihm!“ Die braunen Augen bohrten sich in Farins Kopf. „Lass das!“ Diesmal klang die Stimme nicht nach Bela. Froh darüber sah Farin nun fragend zu dem Bassisten hinunter. „Ihm was sagen?“ „Du weißt was ich meine, Farin! Er sollte es wissen! Du machst uns alle kaputt!“ „Nein, mach ich nicht! Lass mich in Ruhe!“ „Sag es ihm! Sag ihm die Wahrheit!“ Stur sah der Blonde weiterhin in Rods Gesicht. Rod gewann. Er konnte nur gewinnen, denn in Wirklichkeit wollte er es ihm doch sagen! „Bela?“ er drehte sich zu dem Älteren und atmete tief durch. „Ich liebe dich! Wirklich! Ohne Phase! Alles echt!“ Stille. „Ich geh... ich brauch Ruhe! Ich bin auf meinem Zimmer und will nicht gestört werden!“ Farin drehte sich weg und verschwand. Bela und Rod starrten ihm verdutzt hinterher. Belas Mund war immer noch offen. Rod sah Bela fragend an. „Bela?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)