Splinters Of Heart von Lady_Zexion (Dragon Tale) ================================================================================ Kapitel 3: Meeting new friends? ------------------------------- Cynthia war nun schon seit mehreren Tagen in New Radiant Garden und Drome hatte sich soweit erholt, dass er aus der Krankenstation entlassen und mit ihr durch ihre neue Heimat streifen konnte. Inzwischen kannten sie sich in dieser ‚Heimat‘ schon recht gut aus, und es zog die beiden immer wieder zu dem großen Platz um den Kristall in der Mitte der Höhle. Allerdings hielt Cynthia immer noch einen großen Sicherheitsabstand zu den Menschen, die New Radiant Garden bewohnten. Nur mit Goofy sprach sie manchmal, wenn dieser nicht gerade auf einer Mission war. So stand Cynthia auch an diesem Tag auf dem großen Platz und starrte gedankenverloren den Kristall an, als sie etwas aus ihren Gedanken riss. Drome: „RRRRRROOOOOOOOOAAAARRRRR!!!“ ???: „AU, aus, platz, sitz! Böse schwarze Echse!!! Verdammt, lass mich in Ruhe du Mistvieh!“ Cynthia drehte sich wutentbrannt um. Ihr Blick fiel auf einen grünhaarigen Jungen mit einer merkwürdigen grünen Jacke, der sich verzweifelt gegen Drome wehrte, welcher ihn mit Zähnen und Klauen anfiel. „Was denkst du, was du da tust?!“ Drome wandte sich von dem Jungen ab und eilte an Cynthias Seite. Ein leises Wimmern entrang sich seiner Kehle. Drome: „Er ist mir auf den Schwanz getreten... Verdammter Mensch!“ Drome fauchte dem Menschen einige nicht gerade netten Flüche zu, doch dieser starrte ihn nur verständnislos an. Dann wanderte sein Blick zu Cynthia und auf seinem Gesicht konnte sie deutlich seine Gedanken sehen. „Was für eine Irre ist das?“, oder vielleicht auch „Wo hat die das Vieh her?“ Oder „Mann, ist die heiß.“ Fast hätte Cynthia über ihren inneren Witz gelächelt, doch sie fasste sich schnell wieder und blickte den Jungen nur herablassend an. „Kannst du mir mal erklären, was das grade sollte?“ Sie legte so viel Hass und Verachtung wie nur möglich in ihre Stimme, doch der Andere schien es noch nicht mal zu bemerken. ???: „Ey, sorry Kleine, ich bin nicht mit Absicht auf seinen Schwanz getreten und dann greift es mich gleich an. Ich kann schließlich nichts dafür, dass du es nicht unter Kontrolle hast.“ Kleine. Kleine? KLEINE?! Okay, jetzt hatte er es geschafft. Sie war richtig sauer. Wutentbrannt baute sie sich vor ihm zu ihrer vollen Größe auf. „Wen nennst du hier bitte schön Kleine?“ fragte sie, noch bedrohlich ruhig. Dann platze ihr gesamt Wut heraus, und sie schrie ihn mit all ihrem Zorn an. „ICH BIN NICHT KLEIN!!! Also nenn mich nicht KLEINE, klar?! Ich habe einen Namen, und er lautet CYNTHIA KNIGHTS, verstanden?! C-Y-N-T-H-I-A KNIGHTS, kannst du dir das merken, oder passt das nicht in dein Erbsengehirn, du Vollidiot?!“ Vor Wut zitternd stand sie vor ihm und starrte ihn mit dem stechendsten Blick an, den sie zustande brachte. Die Menschen um sie herum waren von ihr zurückgewichen und starrten sie nun perplex an, aber das war ihr egal. Was denkt sich dieser miese, dämliche Kerl eigent- Moment! Was ist das? Ihr Zorn verpuffte auf einen Schlag und wich purer Verwunderung. Schnell trat sie noch einen Schritt auf ihn zu und umfasste den Anhänger, welchen er um seinen Hals trug. „Woher hast du den Anhänger?“ ???: „Den hier? Den hab ich seitdem ich mich erinnern kann. Keine Ahnung woher der kommt?“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf und betrachtete sich den Anhänger genauer. Nun störten sie die neugierigen Blicke der Menschen doch etwas und sie beschloss, dass sie lieber an einem ruhigeren Ort weiter sprechen sollten. „Ich habe gehört, dass es Gegenstände gibt, welche die erste Generation von Drachen damals herstellte und dadurch mächtige Drachenmagie einsetzen konnte...“ Sie blickte sich kurz um, die umstehenden Menschen sahen immer noch neugierig und verwundert zu ihnen herüber. Aasgeier. „Wir treffen uns später wieder. Ich könnte dir vielleicht zeigen, wie das funktioniert.“ Sie tippte leicht gegen den Anhänger, drehte sich dann um und verließ mit Drome an ihrer Seite den Platz, nicht ohne dass Drome noch mal einen wütenden Blick zu dem Jungen zurückwarf.  Cynthia saß auf einer Bank in der Bibliothek von New Radiant Garden und las. Die Menschen hier waren recht freundlich und hatten ihr die nötigen Bücher gebracht, aber wirklich vertrauen konnte sie ihnen immer noch nicht. Drome kauerte vor ihren Füßen, mit einer gefangenen Maus in den Klauen, und fauchte jeden Menschen an, der sich ihr zu sehr näherte. Kurz ließ Cynthia ihren Blick durch die riesige Bibliothek schweifen (der Herrscher dieses Ortes musste sehr viel Wert auf Wissen legen), wandte dann ihren Blick aber doch wieder dem Buch zu. Zwar flogen ihre Augen geradezu über die Buchstaben, doch ihre Gedanken waren immer noch bei der Begegnung mit dem Jungen. Wie nur kommt er an ein Drachenartefakt? Der Idiot wusste noch nicht mal, was für einen Schatz er da um den Hals hängen hat! Selbst ich habe bisher keins persönlich zu Gesicht bekommen, und ICH habe mein GANZES Leben unter Drachen verbracht!!! Sie merkte, wie sie sich immer mehr in Rage dachte. Ihre Knöchel traten bereits weiß hervor, so stark krallte sie ihre Finger in die Seiten des Buchs. Drome schaute bereits beunruhigt zu ihr hoch. Sie zwang sich zur Ruhe, schenkte ihm ein (hoffentlich) beruhigendes Lächeln und lenkte ihren Blick wieder in das Buch. Sie musste mehr über die Artefakte herausfinden, als das, was sie aus den alten Legenden kannte, wenn sie dem Jungen wirklich helfen wollte seine Kräfte zu entfesseln. Der Junge... Irgend etwas in seinen Augen hatte sie an etwas erinnert, aber der Gedanke war wieder verschwunden gewesen, bevor sie ihn hatte festhalten können. Sie runzelte die Stirn (ein Zeichen dafür, dass sie angestrengt nachdachte) und starrte das Buch an, als könnte es ihr die Antworten geben. Als ihre Gedanken in gewisse Bereiche (wie zum Beispiel seine Augen) abdrifteten schüttelte sie heftig den Kopf. Der Junge war unwichtig, nur das Artefakt zählte. Noch einmal hob sie den Blick und ließ ihn durch die Bibliothek schweifen. Nicht sehr viele Menschen standen zwischen den Regalen oder saßen auf den Bänken... Hoffentlich fand er sie hier... „Ach, verdammt!“ Sie fuhr sich durch die Haare, ließ sich gegen die Lehne sinken und blickte zur Decke, Dromes beunruhigten Blick ignorierend. Okay, logisch an die Sache ran gehen...Ich habe zwei Probleme. Erstens: Ich habe vergessen ihm einen Treffpunkt zu nennen. Und zweitens... Ich denke zu viel an ihn. Ein leises Seufzen der Frustration entglitt ihr. Diese Welt war nicht gut für sie. Überhaupt nicht gut. Wieder blickte sie hoffend zum Eingang der Bibliothek und verfluchte sich innerlich selbst.  Cynthia fuhr hoch. Sie war eingeschlafen und spürte noch immer die Latten der Bank auf ihrem Gesicht. Verdammt. Einschlafen, während man sich unter potenziellen Feinden befindet. Sehr schlecht, Cynthia... Sie sah sich um. Was hatte sie aufgeweckt? Drome konnte es nicht gewesen sein, denn er lag nicht mehr am Fuß der Bank... Wo zur Hölle war er? Cynthia drehte sich halb um und blickte zum Eingang, wo sich eine kleine Menschenmenge befand. Und Drome. Schnell stand sie auf und lief zum Eingang. Dank Drome ließen die Menschen sie bereitwillig durch. Noch bevor Cynthia die Bibliothek ganz verlassen hatte, hörte sie schon, was den Aufruhr verursacht hatte. Ein ihr bekannter Junge stritt sich anscheinend mit jemandem. Lauthals. Als sie aus dem großen Gebäude trat, konnte sie zwar ihn sehen, umringt von Menschen, allerdings nicht denjenigen, mit dem er sich gestritten hatte. Aber das war jetzt egal. Er war hier. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)