Distant Time von LucyCameronWeasley (Another Twilight Love Story) ================================================================================ Kapitel 2: Tod und Auferstehung- Meine Sünde -------------------------------------------- Chapter 2 Tod und Auferstehung Meine Sünde Der Schmerz veränderte sich von einem messerscharfen Schneiden zu einem Brennen, dass sich überall ausbreitete. Es war nicht, als würde nur meine Haut brennen, auch mein Innerstes schin in Flammen zu stehen. Ich wollte schreien, jemand solle mich doch löschen! Sah Patrick etwa nur zu, während ich mich quälte? Ich spürte, wie mich jemand mit bebenden Händen hochhob. Langsamen Schrittes trug er mich weiter, hin und wieder legte er mir die Hände auf den Kopf. »Es wird alles gut.«, hallte es aus einiger Entfernung. Das war seine Stimme. Patricks. Ich wollte ihm sagen, dass er sich keine Sorgen machen müsse, es ginge mir gut, doch ich fand meine Stimme nirgends. Wieder überrollte mich eine Flammenwelle und ich versuchte sie abzuschütteln. Wie das wohl aussah? Etwas helles wanderte an meinen Augen vorbei. »Gleich sind wir da, keine Sorge.«, flüsterte Patrick. Da? Wo? Ich hörte leise, wie sich eine Schiebetür öffnete. »Was ist passiert?«, fragte eine unbekannte Stimme. »Ich weiß nicht, es ging alles so schnell. Aber sie ist verletzt, tun sie doch bitte etwas!« Ich hörte alles ganz klar, doch mein Verstand war durch die Schmerzen vernebelt. Mein Blut konnte nur mit einem Stocken urch die Adern fließen. »Meine Güte, was hat sie denn da gebissen?!«, entfuhr es der fremden Stimme. Ich bin gebissen worden? Aber da war doch gar kein Tier gewesen! »Ich weiß es nicht. Er sah aus wie ein Mensch, aber das war er ganz sicher nicht.« Schweigen. Nur das Klimpern der Instrumente. Ich wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war. Die Stimmen waren verklungen, so auch die Instrumente und Geräte. Der Schmerz änderte sich erneut. Meine Arme und Beine waren mittlerweile davon verschont, sie waren taub. Ich konzentrierte mich auf meinen Herzschlag. Fünfmal in der Minute. War das nicht etwas zu wenig? Panisch fragte ich mich, ob ich vielleicht schon tot war. Ich verschwendete meine ganze Kraft, um eine Hand zu bewegen, brachte jedoch nur ein Fingerzucken zustande. Sofort wurden sie ergriffen: »Schatz!« Ich erschrak angesichts Patricks verzweifelter Stimme. Meine Kehle war staubtrocken. »Wasser..bitte..«, brachte ich heiser über die Lippen. »Natürlich!«, er sprang sofort auf und lief eilig davon. Ich wollte ihm nachsehen, doch dann durchfuhr mich ein heftiger Schmerz und ich presste meine Augen zusammen, um Tränen zurückzuhalten. Mein Herz begann zu rasen, das Feuer wurde weniger. Es schien von dem Muskel aufgesaugt zu werden, denn dahin verschwand es. Ich konnte nicht mehr mitzählen, so schnell klopfte es jetzt. Für einen Moment war der Schmerz gänzlich verschwunden, mein Herz war stehengeblieben. Mein Atem stockte und das Bett unter mir fühlte sich siedend heiß an. Und dann- oh Schreck- war es, als würde es explodieren und das Feuer aufeinmal loslassen. Es breitete sich erneut aus, doch diesmal war es angenehm. Wie die Wärme im Sommer. Ich hörte Schritte. Eine Menge Schritte und viele Stimmen. Doch sie klangen nicht so nah, also waren sie wohl nicht bei mir. Der Geruch von Desinfektionsmittel stieg mir in die Nase, das Piepsen mehrerer Monitore auch. Ich musste wohl in einem Krankenhaus sein. Zögernd öffnete ich die Augen- und war verblüfft. Alles war klar wie nie. Ich sah jedes Staubkorn, das in der Sonne tanzte. Die Bettdecke, die ansonsten blassgrün war, erschien mir jetzt in den verschiedensten Grüntönen. Als ich merkte, dass Pat sich näherte, verkroch ich mich wieder in der Decke. Zehn Sekunden vergingen, ehe er die Tür öffnete und eintrat. Ein überraschter Ausdruck glitt über sein Gesicht: »Ki, du bist ja wieder wach!« Ich lächelte unsicher. Er reichte mir grinsend das Wasserglas und ich leerte es in einem Zug. Doch das löschte meinen Durst nicht. Als Patrick sich von mir weglehnte, wehte mir sein Duft entgegen. Es war kein Parfum oder dergleichen, es war nur er selbst. Das Wasser lief mir im Mund zusammen und der Durst flammte noch mehr auf und meine Kehle brannte vor Trockenheit. Ein leises Knurren entfuhr mir. Verwundert starrte er mich an, dann fragte er nervös: »Schatz, was ist los mit dir?« Für mich hatten die Worte keine Bedeutung mehr, ich hörte nur Blutrauschen. Wie in stummen Zorn sprang ich auf Patrick zu. Er starrte mich mit angstgeweiteten Augen an, aber ich kannte ihn nicht mehr. Ich kannte auch mich selbst nicht mehr. Zielstrebig biss ich ihm in die Halsschlagader. Ich trank in gieriger Hast. Das warme Blut löschte das Feuer allmählich. Als der letzte Tropfen aufgebraucht war, ließ ich schließlich von ihm ab. Ich stand eine Weile benommen da und starrte auf die leblose Hülle vor mir. Etwas trat in mein Bewusstsein, das für einige Zeit ausgeschaltet war. »Patrick.«, flüsterte ich entsetzt. Ich starrte meine Hände an. Sie waren voller Blut. Ich brach in die Knie und schluchzte, doch keine einzige Träne entwand sich mir. Ebenso hörte ich meinen Herzschlag nicht, denn ich hatte keinen mehr. Ich atmete die trockene Luft ein, doch kein Gefühl der Erleichterung folgte. Ich brauchte die Luft nicht. Was war aus mir geworden?! Neue Schritte näherten sich. Mein Instinkt riet mir zu fliehen, also öffnete ich das Fenster und schätze die Höhe ab. Ich sprang. Und landete erstaunlich sanft, obgleich es mindestens sechs Meter waren. Ich war durcheinander, doch darum konnte ich mich später immer noch kümmern. Jetzt musste ich erstmal weg. In nur drei Minuten war ich zu Hause. Als ich mich im Fenster spiegelte, erschrak ich ein weiteres Mal. Ich hatte mich verändert, doch am heftigsten waren meine Augen. Sie waren glühend rot und starrten mir furchtlos entgegen. Das konnte unmöglich ich sein. Ich war alles anderes als furchtlos, ich hatte Angst, vorallem vor mir selbst. Und mir war klar, dass ich mich so unmöglich meiner Mutter zeigen konnte. Was auch immer ich war, ich konnte meiner Mutter nicht dasselbe antun, wie Patrick. Ich konnte mir nicht verzeihen, was ich getan hatte. Ich hasste mich sosehr dafür..Schweren Herzens wandte ich mich von meinem einstigen Heim ab. Ich hinterließ ihr einen Brief. „Meine allerliebste Mutter. Ich danke dir so sehr dafür, dass du immer für mich da warst. Du hast mir das Gefühl gegeben, etwas besonderes zu sein. Es tut mir leid, dass ich dir so oft Sorgen bereitet habe. Ich bin eine unmögliche Tochter. Doch sei dir gewiss, ich werde dich immer lieben und dich nie vergessen. Leider bin ich gezwungen, mich von dir fernzuhalten, es geht dabei nur um deine Sicherheit. Es hat sich etwas verändert und ich weiß selbst noch nicht, was genau es ist. Alles was ich sagen kann, dass es zu gefährlich für dich wäre, meine Nähe zu suchen. Von daher bitte ich dich inständig, nicht nach mir zu suchen. Ich werde irgendwann wieder zu dir zurückkehren- wenn sich die Lage beruhigt hat und ich wieder weiß wer ich bin. Mach dir keine Sorgen. Ich liebe dich. Pass auf dich auf. Deine Kylia.“ Während ich schrieb, kämpfte ich mit einem trockenen Schluchzen, doch ich wusste, dass es einfach das beste war. Ich legte den Brief zur Haustür und verschwand. Ich lief durch den Wald, die Äste und Felsen die meinen Körper streiften, spürte ich nicht. »Hey, hey du!«, rief plötzlich jemand hinter mir. Alles in mir wechselte zu Verteidigungsposition, als ich mich angespannt umdrehte. Vor mir stand ein Junge, kaum älter als vierzehn oder vielleicht fünfzehn. Er sah auf besondere Weise gut aus, unnahbar. Ich warf ihm nur einen fragenden Blick zu. »Du bist neu.«, stellte er fest. »Eh? Was bin ich?«, fragte ich irritiert. »Du bist neugeboren.«, antwortete er lächelnd. »Hast du Tomaten auf den Augen?«, fragte ich ungläubig. Ich sah doch nicht aus wie ein Baby! Er lachte: »Du missverstehst mich. Ich meinte nicht in dem Sinn. Du wurdest grade erst verwandelt.« »Ich wurde verwandelt...«, wiederholte ich leise. »Doch in was?« Er starrte mich fassungslos an: »Sag bloß, das weißt du nicht!« Ich schüttelte den Kopf. Wie denn auch, wenn ich solange ohnmächtig war? Wieder erinnerte ich mich an Patricks ausdrucksloses Gesicht und zuckte leicht zusammen. Er sah mich mitleidig an: »Ganz offensichtlich wurdest du in einen Vampir verwandelt.« Erst schaute ich mit großen Augen, dann lachte ich lauthals los: »Der war wirklich gut! Vampir! Sowas gibt es doch gar nicht!« Er musterte mich scharf: »Hast du denn gar keinen Durst auf Blut?« Bisher hatte ich es nicht gehabt, aber jetzt wo er es erwähnte, ging es natürlich wieder los. Ich schluckte hart. »A-aber..das kann doch nicht..«, stotterte ich ungehalten. »Mein Name ist Alec. Ich bin..ebenfalls ein Vampir.«, stellte er sich vor und lächelte dabei leicht. »Ich bin..Kylia.«, erwiderte ich, immer noch durcheinander. »Außergewöhnlicher Name. Wenn du möchtest, bringe ich dir bei, was es heißt, ein Vampir zu sein.«, schlug er vor. »Nein!«, sagte ich entschieden. Ich wollte davon nichts hören. Ich war ich und niemand sonst! »Dann tut es mir leid.«, erklang eine weitere Stimme und ein blondes, ebenso junges Mädchen trat aus dem Schatten hervor. Ich hatte sie nicht bemerkt. »Jane, nicht.«, sagte Alec ruhig. »Alec, so warte doch. Ich hatte nicht vor, ihr etwas zu tun. Aber hast du nicht gespürt, welch außergewöhnliche Ausstrahlung sie hat?«, fragte das Mädchen. Alec nickte: »Genau das ist der Grund, warum ich mir sicher bin, dass Aro interessiert an ihr sein würde.« Mein Blick wanderte zwischen den beiden umher. Ich verstand einfach gar nichts davon, doch mein Gefühl sagte mir, dass die zwei nichts gutes im Schilde führten. Alec wandte sich an mich: »Komm doch einfach mit. Wir versprechen, wenn du dich fügst, wird dir nichts geschehen.« »Wo wollt ihr mich hin bringen?«, fragte ich ängstlich. »Wir bringen dich zur königlichen Familie der Volturi.«, antwortete Jane lächelnd. »Nein, danke. Ich verzichte lieber.« »Du hast keine andere Wahl.«, erwiderte sie kühl. »Ich habe die Wahl zu bleiben, und das ziehe ich auch vor.«, versuchte ich gelassen hervor zu bringen, doch ich merkte, wie sehr meine ungewohnte Stimme zitterte. »Dann sehe ich keinen anderen Weg...«, sagte sie bedauernd. Plötzlich durchzuckte mich Schmerz und ich konnte mir einen Schrei nicht verhindern. »Jane, sei nicht so hart zu ihr. Sie hat noch keine Ahnung. Von nichts.« »Was für ein armes Ding.«, kicherte das Mädchen und der Schmerz ließ augenblicklich nach. »Wir sollten sie mit nach Volterra nehmen. Aro, Caius und Marcus sollen dann entscheiden, was mit ihr passiert.«, meinte Alec. »Du hast wohl recht.«, stimmte Jane zu. »Ich sagte doch, ich will nicht-«, warf ich ein, doch sie schnitt mir das Wort ab: »Du kommst mit un Schluss. Es ist mir ganz egal ob du willst oder nicht!« »Widersetz dich meiner Schwester besser nicht. Du hast doch gesehen, wozu sie in der Lage ist.«, sagte Alec zu mir. »Das war SIE?«, fragte ich verblüfft. Ich starrte sie an. Sie grinste. Ich war beeindruckt. »Was sind Volturi?«, fragte ich schließlich, denn ich war doch neugierig geworden. »Wir sind eine Gruppe von Vampiren, die sich darauf spezialisiert haben, unsere Existenz geheim zu halten.«, antwortete Alec. »Polizei für Übernatürliches.«, bemerkte ich trocken. Jane lachte: »So könnte man es nennen.« »Wenn..wenn ich mitkomme..dann..könnte ich dann vielleicht dafür sorgen, dass meiner Mutter nichts passiert?«, fragte ich besorgt. »Wenn du weg bist, ist das das sicherste, was du für sie tun kannst.«, antwortete Jane ernst. »Nun gut..ich will ihr keine Gefahr sein, on daher komme ich mit.«, gab ich mich geschlagen. Kurze Zeit später saßen wir bereits im Flugzeug. Alec und Jane hatten mir einiges über Vampire erzählt und ich war regelrecht schockiert darüber, was ich nun geworden war. Denn das war der Grund dafür, dass ich den Mann den ich liebte, getötet hatte. Diese Last würde für ewig auf meinen Schultern liegen, doch wollte ich mich vor kurzer Zeit noch selbst beseitigen, so hatte ich mir jetzt ein Ziel gesetzt. Ich würde meine Mutter beschützen, komme was wolle.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)