Ein Versprechen für immer von Yui06 (Shizuru x Natsuki) ================================================================================ Kapitel 1: Hat sie was gemerkt? ------------------------------- Sie stand im leeren Konferenzraum des Aufsichtsrates und starrte aus dem Fenster. Ihr Blick streifte über den Schulhof, den entfernten Wald und über die kleine Häusersiedlung, in der die Studenten wohnten. Sie beobachtete die Schüler, die auf dem Hof standen und sich unterhielten. Jedoch war sie geistig ganz woanders. Ihr Gedanken überschlugen sich und sie war so sehr damit beschäftigt wieder Ordnung hinein zu bringen, dass sie nicht hörte wie die Tür geöffnet und wieder geschlossen wurde. Jemand schritt an sie heran, aber auch das bemerkte sie nicht. Erst als die Person sie sanft von hinten umarmte, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. „Natsuki.“, hauchte ihr die hinter ihr stehende leise ins Ohr und ihr warmer Atem verursachte bei Natsuki eine Gänsehaut. Dann spürte sie wie ihr Nacken von Küssen zarter Lippen überflutet wurde. Sie drehte sich um und schaute in rubinrote Augen. „Shizuru.“, sagte sie leise. Als Shizuru in Natsukis tief grüne Augen blickte, musste sie lächeln. Dann drückte sie Natsuki sanft gegen eine Wand und küsste ihren Hals und ihre Wangenknochen, während sie langsam ihr Hand unter ihren Rock schob. Als Natsuki Shizurus Hand spürte, legte sie ihren Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Für einen kurzen Moment wurde sie schwach, fing sich aber gleich wieder und schob Shizurus Hand unter ihrem Rock weg. „Shizuru... bitte...“ Diese hörte auf sie zu küssen und blickte ihr in die wehmütig schauenden smaragdfarbenen Augen. „Was, wenn plötzlich jemand herein kommt und uns so sieht?“ „Niemand wird herein kommen. Es ist Pause.“ Shizuru verstand Natsukis Angst. Wenn man sie erwischte, würden Shizurus Eltern davon erfahren und was dann die Folgen sein würden, wollte sie sich nicht ausmalen. Erschwerend hinzu kam noch, dass sie Vorsitzende des Aufsichtsrates war. Aber eigentlich war ihr das in diesem Moment alles egal. Hauptsache sie konnte bei diesem wundervollen Geschöpf sein. Natsuki war jedoch in der Hinsicht leider etwas vernünftiger. In diesem Moment hörten sie Schritte auf dem Flur und es wurde an die Tür geklopft. „Fujino?“ klang von draußen eine Mädchenstimme hinein. Shizuru nahm ihr Hände von Natsukis Körper und rief: „Herein!“, wobei sie das immer noch vor ihr stehende Mädchen nicht aus den Augen ließ. Die Tür wurde geöffnet und herein kam eine blonde Schülerin. Hinter ihr erschien noch ein braunhaariges sehr viel unscheinbareres Mädchen, das seine Brille nervös hoch schob. Erst jetzt wandte Shizuru den Blick von Natsuki ab und lächelte die beiden an. „Haruka, Yukino, was gibt es?“ Haruka stutze kurz, als sie die beiden nahe beieinander stehenden jungen Frauen sah. Sie ließ sich aber nichts anmerken. „Ich wollte kurz mit dir reden, Fujino.“, sagte sie und schaute dabei Natsuki an. Diese glitt an Shizuru vorbei und ging aus dem Raum ohne noch ein Wort zu sagen oder Haruka und Yukino anzusehen. Shizuru sah ihr wehmütig hinterher und wandte sich dann gleich wieder den anderen beiden zu. Auf dem Flur stand Natsuki mit dem Rücken an die Wand gelehnt und atmete tief durch. Immer wieder erschien Harukas Blick vor ihrem inneren Auge. Hatte sie etwas gemerkt? Konnte sie sich denken was passiert war? Solche Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Sie ging langsam zu ihrem Klassenraum und setzte sich dort auf ihren Platz. Die anderen Schülerinnen beachtete sie nicht, aber diesmal lag es nicht daran, dass sie nicht wollte, sondern daran, dass sie nur Shizurus blutrote Augen sah, die aber immer wieder von Harukas erschrockenem Gesicht verdrängt wurden. Natsuki vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. „ Miss Kuga?... Miss Kuga!?” “Was?”, fragte Natsuki durch ihre Hände hinweg ohne ihren Lehrer anzusehen. „Wären sie so freundlich mich anzuschauen, wenn ich mit ihnen rede?“, sagte dieser ruhig. Er kannte dieses freche rebellische Verhalten von Natsuki. Langsam hob sie ihren Blick und sah ihm direkt in die Augen. „Sie sehen nicht gut aus, Miss Kuga. Wollen sie sich vielleicht mal von Professor Sagisawa untersuchen lassen?“ Dieses Angebot, den Unterricht verlassen zu können, kam ihr gerade recht. In diesem Moment hatte sie eh keinen Nerv für Mathe. „Ja, ich glaube das ist eine gute Idee.“ Natsuki stand langsam auf und tat etwas erschöpft, während sie unter den Blicken aller ihre Sachen packte und den Raum verließ. Sie verschwendete keinen einzigen Gedanken daran zur Schulärztin zu gehen, sie wollte einfach nur raus. Ihre Schritte wurden schneller, je näher sie dem Ausgang kam. Alles in ihr sehnte sich danach, sich auf ihr Motorrad zu schwingen und mit hohem Tempo durch die Gegend zu fahren. Es war für sie die beste Methode zu entspannen und ihre Gedanken zu ordnen. Am Motorrad angekommen, setzte sie sich drauf und fuhr mit quietschenden Reifen vom Hof. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)