Theagenis stärkster Krieger von LittleAngel (Deiner Mutters Sohn) ================================================================================ Kapitel 1: Der 14. Juni ----------------------- Da kommt das erste Kapi. Mal ein Dank an Silvernightdragon, die sich fleißig durch meinen Buchstabensalat arbeitet^^ Und natürlich an la_estrella mit der ich auf die Grundidee gekommen bin und die mich ermutigte die FF zu schreiben und on zu stellen. Danke ihr Beiden!! Kapitel 1: Der 14. Juni Kostas Schritte halten laut auf dem Steinernen Boden. Unruhig lief er immer die gleiche imaginäre Linie auf und ab, wie ein gefangenes Raubtier. Er befand sich in seinem Zimmer dessen Wände ebenfalls aus unbearbeiteten, dunklen Steinen bestanden. Alles war recht spartanisch eingerichtet, ein massives Doppelbett bildete das Kernstück des Zimmers, zwei Schränke aus Metall, ein Tisch und zwei ungepolsterte Stühle aus geschliffenem Ebenholz komplettierten die Möbel. Kein Bild, kein Muster nichts zierte das große Zimmer. Die Türe die in einem Steinernen Rundbogen eingebracht war bestand ebenfalls aus dem dunklen Holz und war massiv, kein Laut drang in oder aus dem Zimmer. Der jüngste Sohn des Königs wartete ungeduldig auf die Rückkehr seines Bruders, zu gerne wäre er mit in den Krieg gezogen, doch für ihn kam es dieses Jahr nicht in Frage. Vor drei Tagen hatte er seinen 20. Geburtstag gefeiert, was hieß das es Zeit für ihn war sich eine Frau zu suchen. Er hatte keine Lust darauf denn immerhin hatte er noch neun Brüder, warum mussten sie alle Kinder zeugen? Sein Vater hatte doch genug Nachkommen und ihre Familie lebte auch länger als die gewöhnlichen Krieger, wie sollte ihre Familie also aussterben? Die Türe öffnete sich und Adam trat ein. Er war ein Bediensteter. Dieses Schicksal war ein hartes, denn es viel jedem zu der zu schwach für den Kampf war. Für die Väter war es eine Schande so einen Jungen auf die Welt zu bringen denn es deutete auf schwache Gene hin. "Was willst du?", fragte Kostas. "Verzeiht Prinz, aber es ist soweit", antwortete Adam. Der Prinz nickte kaum merklich und der Diener zog sich eilig zurück. Die Brautschau würde also beginnen, dachte Kostas genervt und lief zu einem der Schränke. Darin befanden sich seine Kleider. Er zog seine schwarze Lederjacke über das Muskelshirt das er trug. Die Königsfamilie trug nur schwarze Kleidung warum wusste Kostas nicht, es war ihm auch egal, was ihn eher störte war das er Aristodimos nicht mehr vor der Brautschau sah, zu gerne hätte er sich in Ruhe mit seinem Bruder unterhalten. Doch mit der Ruhe war es vorerst aus. Der Prinz trat in den Gang hinaus, er sah wie jeder andere Gang in der Festung aus. Der Boden und die Wand glichen der in seinem Zimmer und unterschied sich von keiner Anderen, die Gänge sahen alle genau gleich aus um es Eindringlingen schwerer zu machen sich in dem riesigen Gebäude zurecht zu finden. Er machte sich auf dem Weg zu ihrem Magier, als Prinz hatte er das recht sich als erstes eine Partnerin auszusuchen. Er fragte sich, ob die Frauen sich freuten, von einem Krieger auserwählt zu werden, oder ob sie Angst davor hatten. Sein Vater und seine Brüder würden ihn sicher für solche Gedanken auslachen, was interessierte es sie, was Menschen dachten? Sie sollten sich lieber geehrt fühlen, dass ein starkes Volk wie ihres sich für sie interessierte. "Scheiße!", Lucy ließ den Hammer fallen und nahm den dick anschwellenden Daumen in den Mund, der gerade Bekanntschaft mit dem Hammer gemacht hatte. "Hahaha Lucy hat scheiße gesagt", Micky hüpfte aufgeregt auf und ab. Lucy flucht erneut, dieses mal jedoch lautlos. Seit mehreren Wochen schon hatten sie das Thema Ausdrücke im Kindergarten, warum man sie nicht sagte und was sie bedeuteten. 2Micky sei ruhig!", befahl sie dem aufgedrehten Jungen mit dem sie gerade ein Piratenschiff baute. Zu ihrem Pech waren fünf weitere Kinder, alle vier Jahre alt, anwesend. "Scheiße sagt man nicht", drückte ihr Elias auch gleich aufs Auge, klar immerhin war das in der Regel ihr Spruch. "Na gut wie nennen wir das Schiff?", versuchte Lucy ihre Gruppe abzulenken. "Scheiße", schlug Micky vor, der blonde Junge begann Lucy allmählich auf die nerven zu gehen. Ricky ein ruhiger dunkelhaariger Junge der erst vor kurzem vier geworden war meldete sich. "Hast du eine Idee?", fragte Lucy froh Micky übergehen zu können. "Ich muss Pipi machen", teilte dieser mit. Das Mädchen seufzte: "Ja dann geh", warum hatte sie Erzieherin werden wollen? Manchmal viel es ihr einfach nicht mehr ein. "Das Schiff ist noch gar nicht fertig", mischte sich Colin nun ein. "Stimmt", Lucy nahm einen weiteren Nagel, sie bildeten die Reling des Schiffes, doch es war anstrengender als Lucy es sich vorgestellt hatte. Die Werkbank hatten sie mit vereinten Kräften von der Wand weggezogen um mehr Platz zu haben, dennoch standen die Kinder eng beieinander, was für Unruhe sorgte. Am liebsten hätte sie alles genommen und auf die vier, zu einem großen Viereck, zusammen gestellten Tische getragen. Doch auf diesen durfte man nur malen und nicht Werken. Neben der Werkbank war eine große Kiste mit Holzresten die auch eher behinderte als half. Genervt schlug Lucy die letzten drei Nägel ins Holz, die Kinder hatten dazu keine Lust mehr gehabt. "So jetzt dürfen Ricky, Daniel, Colin und Elias die Schnurr um die Nägel binden" - "Warum ich nicht?", fragte Micky und schob die Unterlippe vor. "Weil du schon Nägel ins Schiff hauen durftest", antwortete Lucy. "Das war aber blöd", beschwerte der Junge sich. "Du wolltest es aber unbedingt", erinnerte Lucy ihn. "Lucy, Ricky ist noch Pinkeln", meldete Daniel sich zu Wort. So ging der Morgen weiter und hämmerte auf Lucys nerven herum. Der Tag hatte schon so schlecht begonnen, sie hatte das erste Mal verschlafen, seit sie im Kindergarten Zirkuszelt, zu arbeiten begonnen hatte. Netterweise hatte sie beim duschen kein warmes Wasser, womöglich war der Boiler mal wieder kaputt. Solch alte Maschinen sollte es in der heutigen Zeit gar nicht mehr geben, hatte sie sich wütend gedacht. Doch ihre kleine Einzimmerwohnung war so ziemlich die älteste Behausung der Gegend. Sie sollte dankbar sein fließend Wasser zu haben, dachte sie sarkastisch. Na toll da war der Sarkasmus wieder den sie so mühsam zu verdrängen versucht hatte, den Sarkasmus im Kindergarten konnte schnell zu Verwirrung sorgen, darum hatte sie es sich abgewöhnt, erfolglos wie Lucy im Moment feststellte. Zu allem Überfluss hatte auch noch der Bäcker, der sie jeden Morgen mit Frühstück versorgte geschlossen. Natürlich hing ein Schild aus, doch das hatte Lucy übersehen. Konnte der Tag noch schlimmer werden? Klar besonders nach solch blöden Gedanken, tadelte sie sich selbst. Endlich hatte sie Pause, eine halbe Stunde Ruhe vor den Kindern, doch da ihr Bäcker zu hatte, musste sie ohne Vesper auskommen. Frustriert setzte sie sich auf eine Parkbank fünf Minuten vom Kindergartengebäude entfernt. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr nur das die Zeit meinte während ihrer Pause schneller sein zu müssen. Doch was ihr ein ungutes Gefühl gab war das Ziffernblättchen das ihr das Datum verriet. Es war der 14 Juni, das bedeutete Theagenis Krieger gingen auf Brautschau und alle Mädchen im Alter zwischen achtzehn und fünfundzwanzig standen zur Wahl. Das war sozusagen das Schutzgeld der Erde, sie lieferten dem Männerplaneten Frauen und dafür wurden sie nicht angegriffen. Ziemlich erbärmlich fand Lucy, ihre Männer hatten wohl einfach nicht den Schneid die Frauen zu schützen. Daher lernte jedes Mädchen, das es sein konnte, das die Männer einer anderen Planeten kamen um sie als Brutstätte zu missbrauchen. Angst hatte Lucy davor nicht, zwar fand sie es nichts ehrenhaftes dabei sich von irgendeinem blutrünstigen Krieger schwängern zu lassen, zum Wohle der Menschheit wie es ihnen beigebracht wurde, doch gab es unzählige wunderschöne Frauen auf der Erde warum sollte also jemand sie wählen? Sicher blickten die stolzen Krieger eher auf die großen Kontinente wie z.B. Amerika oder auffällige wie Australien. Die hübschen Asiatinnen mussten sich wohl Gedanken machen. Aber wenn interessierte eine kleine Insel wie Irland? Sicher gab es hier auch hübsche Frauen aber ihr Land war einfach zu unauffällig. Lucy selbst war ebenso unscheinbar, mit ihren weinroten langen Haaren und den türkisfarbenen Augen war sie sicher nicht hässlich aber gehörte sie auch nicht zur Gattung Traumfrau. Das bewies schon die jämmerliche Anzahl an Freunden die sie in ihren siebzehn Jahren hatte. Außerdem hatte sie erst einen festen Freund gehabt und das vor zwei Jahren, nein kein stolzer Krieger würde Interesse an ihr haben. Wie erwartet war die Pause schneller um als erwartet und jetzt hieß es ab in der Garten, was deutlich stressfreier war, als mit fünf Jungen ein Piratenschiff zu bauen. "Hey Lucy kommst du klar? Ich muss los", rief Katja aus dem Fenster. Ihre Chefin musste heute zu einer Fortbildung. "Klar kein Problem, viel Spaß", antwortete Lucy. Es waren heute auch nur vierzehn Kinder anwesend und drei davon würden in einer halben Stunde abgeholt werden. Kurz darauf war Katja weg und Lucy rutschte automatisch in ihren Rang. Es beunruhigte das Mädchen überhaupt nicht, es gab noch eine zweite Kindergartengruppe im oberen Teil des Gebäudes wenn etwas war konnte sie deren Betreuer zu Hilfe rufen. Es war in der Regel verboten Praktikanten mit den Kindern alleine zu lassen, doch solange die Vorgesetzten nichts davon wussten und es nicht zur Regel wurde konnten sie es machen. Außerdem war sie ja schon fast ein Jahr hier und kannte die Kinder sehr gut. Das Telefon klingelte, Lucy dankte dem Erfinder des Schnurrlosen Telefons, das es ermöglichte auch im Garten erreichbar zu sein. "Kindergarten Zirkuszelt, Lucy Smith am Aperrat hallo", sagte sie ihren Text auf. "Sind sie Lucy Smith?", fragte eine tiefe männliche Stimme die Lucy noch nie gehört hatte. "Ja wie kann ich ihnen Helfen?", so sie hatte sich nun zweimal vorgestellt jetzt war eindeutig er an der Reihe. "Kommen sie unverzüglich ins Rathaus!", befahl die Stimme. Lucy schwieg ihr Magen machte eine unnatürliche Drehung und sie war froh das nichts drinnen war. "Haben sie verstanden?", fragte die Stimme. Lucy nickte. "Mrs. Smith?" -"Äh ja", der Mann konnte sie ja nicht sehen. Dieser legte ohne ein weiteres Wort auf. Lucy hörte das gleichmäßige Tuten und war wie erstarrt, das konnte doch nicht sein. Dann lachte sie, natürlich nicht wahrscheinlich hatte einfach jemand verpetzt das sie allein auf die Kinder aufpasste. Überglücklich über diese Erklärung drückte sie die Verbindungstaste zum Stockwerk über ihrem. "Hallo Lucy alles okay bei dir?", fragte Fiona die Zweitkraft der anderen Gruppe. "Ja mir uns geht's gut, aber ich soll sofort zum Rathaus kommen, irgendjemand hat wohl verpetzt das ich alleine bin, kannst du runter kommen?", fragte Lucy. Stille. "Fiona?", Lucys Magen zog sich wieder krampfhaft zusammen, doch schnell verbannte sie den Gedanken an das Reich der Krieger. "Ich komme runter", presste Fiona hervor und beendete das Gespräch. Zwei Minuten später stand sie im Garten. Fiona war Mitte Zwanzig und in Lucys Augen eine schöne Frau. Sie hatte strohblondes Haar und warme karamellbraune Augen außerdem war sie recht groß, schlank und sportlich, wenn jemand auf Irland sah dann würde er sicher Fiona wählen. "Oh Lucy", Fiona hatte Tränen in den Augen, schluckte sie jedoch tapfer hinunter um die Kinder nicht zu beunruhigen. "Ich brauch sicher nicht lange, ich sage denen einfach das du schon früher heruntergekommen bist und ich nur ganz alleine war", beruhigte Lucy die Ältere. Sie klammerte sich fest an ihre Theorie. "Okay dann bis nachher", sagte sie daher fröhlich und ging ehe Fiona reagieren konnte. Das Rathaus war nur drei Straßen weiter, dennoch kam ihr die Strecke heute deutlich länger vor. Ihre Beine waren irgendwie weich und ihre Hände zu Fäusten geballt, stell dich mal nicht so an es wird wirklich nichts ernstes sein, redete sie sich Mut zu. Trozdem zuckte Lucy zusammen als sie vor dem großen Gebäude stand. Die Tür war aus dunklem Holz und ziemlich dick, als sie nach der Klinke griff sah sie wie ihre Hand zitterte. Schnell umschloss sie das kühle Metall und zog die schwere Türe auf. Es war recht warm draußen und so fröstelte sie leicht als sie eintrat. Lucy ging durch den kühlen Gang zu einer weiteren Türe, sie war dünner und leichter als die am Eingang. Wenn man über diese Schwelle trat konnte man denken man sei in ein anderes Gebäude getreten. Das Rathaus war schon recht alt und der steinerne Gang lies dies auch im inneren widerspiegeln. Doch jetzt stand man in einem modernen Foyer mit beigen Teppich und heller Sandfarbenen Tapete. Eine dreistufige Treppe brachte einen etwas höher und weitere Treppen führten ins nächste Stockwerk, ein schwarzes Geländer sorgte für Sicherheit und hob sich von den hellen Tönen ab. Eine große Glasswand mit mehreren Schaltern bildete die Information und zwei Gänge führten tiefer ins Gebäude. Große Fenster ließen den Raum offen und freundlich wirken. Außerdem roch man förmlich diese Büro Atmosphäre. Lucy fand immer das Büro wie Krankenhäuser ihren eigenen Geruch hatten, sie konnte den eines Büros nicht richtig beschreiben doch mochte sie ihn auch nicht. Ein Grund warum sie nie in einem Büro oder Amt arbeiten wollte. Sie trat zu einem Schalter hinter der eine sympathisch wirkende Frau mit modischer Brille und sauber gestylten braunen Haaren saß. Die Frau sah lächelnd von ihrem Computer auf "Kann ich ihnen helfen?""Ja ich bin Lucy Smith, ich sollte herkommen", antwortete das Mädchen. Das lächeln der Frau verschwand und ihr freundlicher Blick wurde mitleidig: "Ich verstehe einen Moment bitte", bat sie und griff nach dem Telefon. "Sie ist hier", sprach sie knapp und legte den Hörer wieder weg. Lucy schluckte hart, der Blick dieser Frau verunsicherte sie, doch womöglich hatte sie nur Mitleid weil Lucy erwischt wurde allein auf die Kinder aufzupassen, natürlich so war das, redete sie sich ein. Ein schlanker Mann mit dicker schwarzer Hornbrille trat ein durch einen der Gänge herein und sah sich suchend um. Die Frau am Schalter winkte ihn heran. "Sind sie Lucy Smith?", fragte der Mann. Langsam nervte es Lucy dauernd danach gefragt zu werden: "Und wer sind sie?" Der Mann antwortete ihr nicht, sondern sah zu der Frau am Schalter die ihm zunickte. "Kommen sie bitte mit!" Es war wohl keine bitte und so folgte Lucy ihm. Der Mann führte sie durch den linken Gang zu einer grün lackierten Türe von denen es hier viele gab. Leise klopfte der Mann an und als eine gedämpfte Stimme antwortete, berichtete ihr Führer das sie da war. "Sie können nun herein", der Mann lächelte sie aufmunternd an und lief dann einfach davon. Lucy atmete tief ein und trat dann durch die geöffnete Türe. Drinnen stand ein großer Schreibtisch mit Computer und drei Stühlen, einer hinter und zwei vor dem Möbelstück. Auf dem Schreibtisch lagen sauber sortierte Papierstapel und ein Fotorahmen der ihr den Rücken zukehrte. An der Wand hingen drei Auszeichnungen ansonsten war sie weiß und kahl. Hinter dem Schreibtisch saß ein großer breitschultriger Mann mit schwarzen Haaren und kühlen grauen Augen, er trug einen teuren schwarzen Anzug und eine flaschengrüne Krawatte. Besonders diese Krawatte zog Lucys Blick an, ihr Vater hatte auch immer solche grünen getragen und ihre Mutter fand sie abscheulich. Jetzt war ihr Vater weit weggezogen und hatte eine neue Familie gegründet. Er hatte Lucy mehrmals zu sich eingeladen doch sie wollte seine neue Familie nicht kennenden lernen. "Mrs. Smith sie wissen welches Datum wir heute haben?", fragte der Mann hinterm Schreibtisch. Lucy nickte nur. "Mr. McGiven wo bleibt den ihr anstand. Guten Tag Mrs. Smith ich bin General Dunevan und das ist mein Kollege General McGiven, wir sind beide von der außerweltlichen Marine", ein schlanker Mann in blauer Uniform trat um den Schreibtisch herum und reichte ihr die Hand. Etwas unsicher schüttelte Lucy diese. Noch ein dritter Mann stand im Raum, er hatte hüftlange schwarze Haare und dunkle Augen die sie musterten. "Sie wissen sicher was der 14. Juni für unsere Welt bedeutet nicht? Sie sind Auserwählt worden junge Dame, sie haben die Ehre unsere Welt zu schützen", sprach Dunevan weiter ohne Lucys Hand loszulassen. Blut rauschte wild durch ihre Gehörgänge, nein das konnte nicht sein! Nicht sie, sie war doch nichts besonderes. "Sie ist doch eingeweiht oder", meldete der dritte Mann sich nun zu Wort, er hatte eine tiefe scharrende Stimme die bedrohlich wirkte. Lucy begann zu zittern war das ihr Partner? Musste sie mit ihm ihren Planeten verlassen? "Haben sie keine Angst Mrs. Smith ihnen wird nichts geschehen, in ein paar Jahren können sie zu uns zurück", wieder war es Dunevans der Sprach. Der dunkle Mann trat auf sie zu, instinktiv wollte Lucy zurück treten doch Dunevan hielt noch immer ihre Hand fest. "Es ist Zeit das wir gehen Lucy", sagte die dunkle Gestalt. Lucy wurde eiskalt ihr Körper zitterte "Ich will nicht", wimmerte sie. Alles war kalt geworden was Lucy Angst machte, einzig die warme Hand die sie festhielt war warm und Lucy fürchtete zu erfrieren, wenn sie den letzten warmen Punkt verlor. Die Hand die sich fest um ihr Handgelenk geschlossen hatte zog sie sanft an einen warmen Körper, der freie Arm des Generals legte sich um sie und ihr wurde augenblicklich wärmer. "Hab keine Angst Lucy der Mann ist Theagenis Magier, er ist nur dafür verantwortlich dich zwischen den Planet hin und her zu geleiten." Auch der Atem des Generals war warm auf Lucys Haut, verzweifelt klammerte sie sich an den Mann. Doch die Kälte wurde zudringlicher durchbrach die menschliche Barriere und ergriff wieder Besitz von ihr. Ängstlich presste Lucy die Augen zusammen. Der Körper der sie Schützend umgab, löste sich plötzlich auf und Lucy schrie ängstlich auf. Bunte Sterne tanzten in der Dunkelheit, verschwammen zu Mustern, immer wieder wechselten die Farben zu flaschengrün und das Bild ihres Vaters mit der Krawatte tauchte in ihren Erinnerungen auf. Vater bitte hilf mir, flehte sie lautlos. Die Zeit verschwamm, war unwichtig geworden. Die Kälte hatte ihren ganzen Körper durchdrungen und sie spürte die Anwesenheit des Fremden der sie einfach von ihrem Planet geholt hatte. Dabei hatte sie Irland noch nie verlassen, sie liebte das Land und sah keinen Grund zu verreisen. Doch jetzt verließ sie den Planeten. Ihr wurde schlecht und sie musste würgen aber in ihrem Magen war nichts was hinauf kommen wollte. "Atme tief durch!", befahl der Magier streng und erst jetzt wurde Lucy klar, das sie die Luft angehalten hatte, wie konnte man vergessen zu Atmen? Würde sie das hier überleben? Sie öffnete den Mund und zog die Luft tief in ihre Lungen, zu ihrer Verwunderung war diese nicht kalt. "Gleich hast du es geschafft Mädchen", sagte ihr Begleiter kurze Zeit später. Lucy versuchte zögerlich die Augen zu öffnen, es gelang ihr nicht wieder stieg Panik in ihr hoch. "Ganz ruhig gleich wirst du sie öffnen können doch während unserer Reise würden sie zufrieren", erschrocken presste Lucy die Augen wieder fest zusammen. "Charisis was hast du mit ihr gemacht?", rief eine wütende Stimme und Lucys Herz setzte vor Schreck einen Schlag aus. "Gar nichts, jeder Mensch sieht etwas mitgenommen aus, wenn er durch das Universum reist, vergesst nicht Prinz, sie ist ein Mädchen und ein Mensch dazu, also viel empfindlicher", sprach der Magier ruhig, "Jetzt entschuldige mich, ich denke meine wahre Erscheinung wäre für sie noch erschreckender." Lucy zitterte, doch wo auch immer sie war, es war deutlich wärmer. "Bist du okay?", fragte die neue Stimme. Lucy rührte sich nicht, wenn sie die Augen öffnete war alles aus. Noch wusste sie nicht wo sie war und wer oder was vor ihr stand, sie konnte sich vorstellen das sie noch immer auf der Erde, in Irland und im Rathaus stand. Sie hörte ein leises rascheln und klimpern und spürte dann eine warme Hand unter ihrem Kinn "Du kannst deine Augen jetzt öffnen", sagte die Stimme sanft, "Keine Angst ich bin erst zwanzig und sehe daher in deinen Augen wie ein Mensch aus." Lucy nahm die warme Hand an ihrem Kinn überdeutlich wahr ihre ganzen Sinne schienen nur auf ihr zu liegen und ihr Körper zitterte leicht, was war mit ihr los? Langsam öffnete sie ihre Augen. Das erste was sie sah waren seine ozeanblauen Augen sie waren recht schmal doch nicht Mandelförmig wie bei den Asiaten, sondern offen und sanft geschwungen. Okay das war alles nicht real, wenn er schon so schöne Augen hatte wie war dann erst der Rest? Es ist alles nicht real, sprach sie lautlos vor sich hin. "So schlimm?", seine Stimme klang belustigt. Schön dass dieses nicht existierende Wesen seinen Spaß hatte, dachte sich Lucy. Sie wich einen Schritt zurück doch bereute es sofort denn das führte dazu das er seine Hand sinken lies und den beruhigenden Körperkontakt unterbrach. Ihre Atmung beschleunigte und ihr zittern nahm weiter zu, zusätzlich wurde ihr auch noch schwindelig, dieses mal kam sie selbst darauf einzuatmen. Okay ganz ruhig, tief ein und aus Atmen, selbst wenn du nun auf einem anderen Planeten bist, das ist kein Problem ein Jahr und du bist wieder zuhause, einmal Sex mit dem Kerl ihr gegenüber und alles war vorbei. Sie wahr schließlich keine Jungfrau mehr also würde das schon klappen. Also erstens tief einatmen, gesagt getan, zweitens ruhig bleiben, das ging schon schwieriger, drittens Lage sondieren, Moment das tat sie lieber zuletzt erst Mal musste sie aufhören mit sich selbst zu sprechen. Lucy zog die Augenbrauen etwas zusammen und sah ihren Gegenüber erneut an, erkannte aber das dies vielleicht nicht so eine gute Idee gewesen war, er hatte recht, er glich einem normalen jungen Mann von der Erde nur das die die sie kannte nicht so verdammt gut aussahen. Silbernes Haar umschmeichelten die glatten leichtmarkanten Gesichtszüge des Mannes, sein muskulöser Körper war in Leder gekleidet, das elegant seine breiten Schultern und die nur zu erahnenden Muskeln verhüllten. Auch seine Hose war aus schwarzen Leder ebenso die Stiefel. Daher stachen die roten Stoffhandschuhe die seine langen schlanken Finger unbedeckt stark hervor. "Hast du dich beruhigt? Meine Brüder sagten mir das Mädchen oft komisch reagierten wenn sie hier herkommen, aber du scheinst dich wieder gefangen zu haben oder? Ich heiße Kosta", stellte dieser sich vor. Lucy schwieg sicher wusste er, wer sie war, immerhin hat er sie hergeholt. "Sag mal etwas!", befahl er ruhig. "Was denn?", sie gehorchte unbewusst. "Das reicht schon ich wollte nur mal deine Stimme hören, sicher weißt du was dich hier erwartet", antwortete er. "Ja ich muss ein Jahr hier bleiben", mehr wollte sie darüber nicht sagen. Kosta sah sie lange an, dann legte er den Kopf leicht schief: "Nicht ganz, du musst sechs Jahre hier bleiben", sagte er. Lucy riss erschrocken die Augen auf: "Was?" "Als Mutter eines Thronerben musst du sechs Jahre hier bleiben, daher bist du auch direkt nach Theagenis gebracht worden", klärte er sie auf. "Nein das kann nicht sein", sagte Lucy und machte wieder einen Schritt nach hinten. "Setz dich dann erklär ich es dir!", Kostas deutete auf sein Bett, sein Bruder hatte ihm erzählt das Frauen nicht gerne auf den ungepolsterten Stühlen saßen, um ihr zu verdeutlichen das er im Moment noch nichts von ihr wollte setzte er sich demonstrativ auf einen der Stühle. Lucy verstand die Geste und setzte sich auf das Bett. "Hörst du zu?", wollte er wissen. Lucy nickte, erneut froh darüber einen leeren Magen zu haben. "Also gut, in der Regel hast du recht und ein Kind ist nur ein Jahr bei seiner Mutter. Für dieses Jahr ist ihr Mann vom Kampf freigestellt um das Kind zu schützen. Doch bei der Königsfamilie ist das Anders, unsere Kinder bleiben sechs Jahre bei ihrer Mutter ehe sie auf die Schule gehen, es wird deine Pflicht sein ihn bestmöglich zu fördern, daher bleibt ihr auch hier in der Festung, denn ich kann und will nicht sechs Jahre vom Schlachtfeld fern bleiben", erklärte Kosta. Lucy erschauderte, warum war ausgerechnet sie vom Thronerbe ausgewählt worden. "Warum ich?", wenn sie es jetzt nicht erfuhr würde sie diese Frage nicht mehr in Ruhe lassen. Er wich ihrem Blick aus und verlagerte etwas das Gewicht, eine Antwort bekam sie nicht. "Wann wirst du... du weißt schon", Lucys Gesicht färbte sich rot und verlegen senkte sie den Kopf. "Wenn du bereit dazu bist, aber auf jedenfall innerhalb dieses Jahres", antwortete er. Sie zitterte wieder etwas. Ein dumpfes klopfen schreckte sie auf und lies seinen Blick zur Türe gleiten. Die schwere Türe öffnete sich und ein riesiger Mann trat ein, er war sicher über zwei Meter groß und Lucy rutschte ängstlich von ihm weg soweit das Bett es erlaubte. Kosta lächelte erfreut als er den Mann sah. "Hallo Ntinos wie ich sehe, ist deine Braut schon da", grüßte der Mann. Lucy sah nun etwas irritiert auf, wie hatte der Mann Kosta genannt? "Dimos wie war es auf dem Feld?" Der Größere schnaubte: "Wo hast du den deinen Anstand gelassen kleiner Bruder?" Wieder sah Lucy verwundert auf, dieser Dimos war der Bruder? Die Beiden sahen sich gar nicht ähnlich, denn Dimos hatte lange, glatte, schwarze Haare, durch die sich zwei dicke rote Strähnen zogen, außerdem hatte er graue Augen. "Entschuldige, Lucy das ist dimos mein großer Bruder, Dimos das ist Lucy", stellte der Jüngere vor. "Jetzt erzähl", verlangte er ungeduldig. "Nicht jetzt, kümmere dich um dein Mädchen!" Dimos drehte sich um und verließ das Zimmer. Kosta sah ihm hinterher, dann wandte er sich wieder Lucy zu: "Möchtest du etwas trinken oder essen?", fragte er. Lucy schüttelte den Kopf sie war sich sicher, nichts hinunter zu bekommen. "Willst du dich etwas hinlegen? Sicher bist du erschöpft." Lucy nickte das klang schon besser ihr Kopf fühlte sich unnatürlich schwer an und die Reise zusammen mit der ständigen Angst, hatten ihre ganze Kraft geraubt. Kosta nickte zufrieden, er stand auf trat zu dem Kleiderschrank und holte ein weißes Nachthemd hervor. "Ich gehe die ersten Tage aus dem Zimmer, wenn du dich umziehst, aber gewöhn dich nicht dran." Lucy nickte schwach und er verlies den Raum. Sie war froh aus ihren Kleidern zu kommen und dankbar nicht darin schlafen zu müssen. Als sie sich umgezogen hatte, entschloss sie sich, etwas unsicher, zur Türe zu gehen, um ihm bescheid zu geben. Sie trat Barfüßig auf den Steinboden und stellte erstaunt fest das er warm war. Fast lautlos lief sie durch den Raum und öffnete zögerlich die Türe. Vor dem Zimmer war ein Flur der in Lucys Augen nicht gerade dazu einlud ihn alleine zu betreten, die dunkle Steinmauer wirkte bedrohlich und ohne Hilfe kam sie auch gar nicht von diesem Planeten. An der Gegenüberliegenden Wand lehnte Kosta mit vor der Brust verschränkten Armen. "Ich bin fertig", sagte sie leise. "Das sehe ich." Beide schwiegen eine Weile, dann stieß er sich von der Mauer ab und trat einen Schritt auf sie zu, hielt dann aber und legte den Kopf schief: "Du willst sicher noch ins Bad, das hätte ich doch fast vergessen", sagte er. Lucy wunderte sich etwas über dessen freundliche Führsorge, sie dachte alle Männer auf diesem Planeten wären blutrünstige Egoisten. "Das Badezimmer ist gleich hier nebenan, mach dir keine Sorgen der Gang gehört eigentlich noch zu mir, also läuft hier selten jemand anderes als ich oder mein Bediensteter durch", Kosta zeigte auf die Türe links neben seinem Zimmer. Lucy nickte und trat ins Badezimmer. Wie erwartet, waren auch hier Wand und Boden aus groben schwarzen Stein. Es wunderte sie, dass es hier trotz den dicken Steinwänden überall angenehm warm war. Das Bad bestand aus einer grauen Porzellan Toilette, einem steinernen Waschbecken mit erstaunlich großem Spiegel, einer Eckdusche mit gläsernen Kabine und einer riesigen Badewanne in dunklen Mosaik gehalten. Die Wanne gefiel Lucy sehr gut und sie stellte sich ein warmes Bad darin vor. Neben der Dusche lagen zwei saubere weiße Handtücher und eine Bürste. Lucy entschloss, davon gebrauch zu machen. Sie zog sich wieder aus und stellte sich unter die Dusche. Das warme Wasser bewirkte Wunder und sorgte dafür das Lucy sich etwas entspannen konnte. Erstaunt stellte sie anschließend fest, das die Handtücher weich waren, sie kuschelte sich in das Größere und genoss etwas die Ruhe, dann zog sie sich wieder an. Sie hätte noch gerne Zähne geputzt, aber hatte ja keine Zahnbürste dabei, sollte sie Kosta um eine bitten? Er schien recht umgänglich zu sein, dennoch machte er ihr etwas Angst, immerhin wollte er sie für ganze sechs Jahre hier gefangen halten. Sie spülte sich den Mund aus und ging ins Zimmer zurück. "Alles gefunden?", fragte er. Zahnbürste? Kam Lucy sofort wieder in den Sinn. "Ja", antwortete sie knapp. "Lügner", er warf ihr gewünschtes Objekt zu und Lucy errötete, dann fing sie sich schnell wieder und sah ihn trotzig an: "Was wenn ich deine benutzt habe?" Er zog eine Augenbraue hoch: "Das wäre erstaunlich, da meine dort sicher nicht ist, geh und putz dir die Zähne! Du siehst müde aus." Klar weis er was es in dem Badezimmer hat und was nicht, dachte Lucy gereizt. Sie ging wieder hinüber und putzte sich die Zähne, Zahnpaste stand in einer Steinkerbe ebenso ein leerer Becher. Als sie fertig war kehrte sie erneut ins Zimmer zurück, wo sollte sie auch sonst hin? Kosta saß am Tisch und schrieb etwas. "Gewöhne dich an den Gedanken, eine lange Zeit hier zu sein und daran das die Jüngeren von uns nicht viel Ahnung von Frauen haben, also wenn du etwas brauchst, dann sag es!" Lucy ging zum Bett und legte sich hinein, irgendwie hatte sie das Gefühl das er auch nicht so begeistert war, das sie solange sein Zimmer belagerte und kam sich etwas kindisch vor. Aber immerhin war sie erst siebzehn und hatte vor kurzem erfahren, das sie erst mit dreiundzwanzig wieder auf die Erde durfte, da konnte man ja wohl etwas trotzig werden. Lucy schrak auf, sie sah sich etwas irritiert um, war sich jedoch sofort im klaren, wo sie sich befand. Ihr Magen knurrte was wohl auch der Grund war, warum sie aufgewacht war. Sie hatte gestern immerhin nichts gegessen. War es überhaupt schon Morgen? Jetzt erst wurde Lucy klar, was ihr hier am unangenehmsten war und so bedrohlich wirkte, es gab keine Fenster. Wie hatte ihr das nicht auffallen können? Im Zimmer, im Gang, nirgends ein Fenster. Lucy sah sich ungläubig um, es gab keine Lampe, keine Fackel, kein Fenster und dennoch war es hell, wie konnte das sein? Auch fiel ihr nun auf das Kosta nicht da war, erstaunt stellte sie fest, das dies sie noch mehr beängstigte, war er doch ihre einzige Bezugsperson auf diesem Planeten. Ihr wurde klar, das sie in gewisser weiße Glück hatte das er ihr gegenüber so fürsorglich war, er könne sie ja auch einfach... naja darüber wollte Lucy lieber nicht nachdenken, aber er könnte sie danach auch einfach ignorieren und dann wäre sie ganz allein. Sie erschauderte bei diesem Gedanken und beschloss, doch etwas zugänglicher zu werden um ihn nicht zu vergraulen. Unsicher was sie tun sollte, zog sie die Beine ans Kinn und legte die Arme darum so blieb sie liegen und lautlos rannen einzelne Tränen über ihre bleichen Wangen. "Lucy?" Lucy schrak erneut auf, war sie wieder eingeschlafen? Auf ihrer Schulter ruhte Kostas Hand der sich mit unbewegtem Gesicht musterte. Hastig wischte sie sich über das feuchte Gesicht, doch die Hand die soeben noch auf ihrer Schulter geruht hatte, hielt ihre fest. Wortlos reichte er ihr ein weiches Tuch, dann wandte er sich vom Bett ab. "Ich habe dir etwas zu essen mitgebracht und muss jetzt zu meinem Vater, um ihn zu berichten wie es dir geht." Schon war er wieder durch die Türe verschwunden. Lucy wischte sich die Tränen ab und setzte sich auf um das Tablett zu betrachten. Zwei frische Brötchen lockten, dazu stand dort ein Schälchen Butter, und zwei Schüsselchen eine mit roter Marmelade das andere beinhaltete Honig. Auf einem Teller waren zusätzlich noch zwei Arten Käse und Wurstaufschnitt. Den restlichen Platz nutzte eine Milchkanne, ein Glas und zwei Äpfel. Ihr Magen lies verlauten, das er damit zufrieden war und Lucy kletterte aus dem Bett. Der Stuhl war recht unbequem aber das Essen schmeckte herrlich. Sie aß beide Brötchen und trank fast die ganze Kanne Milch aus. Dann stand sie gesättigt auf und schlich ins Badezimmer. Kurz darauf saß sie wieder auf dem Bett, sie trug wieder die Kleidung von gestern, jedoch hatte sie jemand gewaschen. Was sollte sie nun tun? Es gab hier nichts, womit sie sich beschäftigen konnte. Neugierig wanderte ihr Blick immer wieder zu den zwei Metallschränken, was da wohl drinnen war? Nach kurzer Überlegung stand sie auf und trat auf die großen Schränke zu. Der Erste lies sich leicht öffnen und beherbergte Kleider, sie erinnerte sich wieder daran, das Kosta ihr Nachthemd aus diesem Schrank geholt hatte. Der Schrank war in zwei Hälften aufgeteilt, die eine war klar seine, schwarze Shirts und Hemden lagen und hingen ordentlich aufgereiht und auch die Hosen waren schwarz. Die andere Hälfte hingegen bestand aus helleren feineren Stoffen, ein Kleid in kräftigen grün stach ihr sofort ins Auge es war umgeben von helleren Stoffen, viele in weiß, zartrosa und beige sicher waren diese nicht für Kosta. Vorsichtig strich sie über die schönen Stoffe und stellte sich vor, wie es wäre, sie zu tragen. Nach dem sie die Kleider ordentlich Studiert hatte, schloss sie den Schrank und wandte sich dem zweiten zu. Doch zu ihrer Enttäuschung war dieser verschlossen. Sie lief ziellos durchs Zimmer und es störte sie immer mehr, das es hier keine Fenster gab, ihre Armbanduhr war stehen geblieben was dafür sorgte das sie keinen Anhaltspunkt hatte wie spät es war. Vielleicht hatte man hier auch ein ganz anderes ZeitVerhältnis als auf der Erde, das musste sie Kosta fragen und zwar so bald wie möglich. Doch wenn man nichts zu tun hatte, schien die Zeit, die hier nicht zu ermitteln war, nur sehr langsam zu vergehen und Lucy wurde immer unruhiger lief hin und her und dachte an ihr Zuhause, ob man sie vermisste? Sie würde viel darum geben heute einfach wieder zur Arbeit zu gehen. Sie dachte an ihre Piratengruppe im Kindergarten, wenn sie wieder auf die Erde kam waren sie alle zehn und in der Schule, sicher hatten sie Lucy dann wieder vergessen. Sie versuchte krampfhaft, nicht an ihre Mutter zu denken, dennoch schlich sich deren Bild immer wieder in den Vordergrund. Auch ihre Mutter hatte rote Haare gehabt jedoch ein kräftigeres rot als Lucy. Ihr Vater früher hat gemeint, ihre Harre leuchteten wie Feuer, was gut ihr Temperament unterstrich. Jetzt hatte ihre Mutter auch Lucy verloren und war ganz allein. Schnell unterdrückte Lucy diesen Gedanken und die damit verbundenen Tränen. Ob ihr Vater wusste wo sie war, bereute er es sie im Stich gelassen zu haben? Interessierte es ihn überhaupt? Die Türe ging auf und riss Lucy aus ihren Gedanken. Kosta trat ein. "Wie viel Uhr ist es?", fragte sie sofort. "Wir haben keine Uhren", antwortete er. "Was ihr habt keine Zeiten?" "Das habe ich nicht gesagt aber wir zwängen unsere Zeit nicht auf so etwas", er deutete auf ihre Armbanduhr. "Und woher wisst ihr dann wie spät es ist?", wollte Lucy wissen. "Ihr Menschen habt einfach das Gespür dafür verloren, weil ihr euch von Geräten abhängig gemacht habt, die es euch immer anzeigen” "Wenn du es weißt, dann sag mir wie spät es ist!" -"Wir zwängen der Zeit auch keine Zahlen auf"Lucy rieb sich frustriert die Stirn: "Und was ist wenn ihr einen Termin habt? Ihr könnt ja dann schlecht sagen wir treffen uns in einer Stunde oder woher wusstest du, das du zu deinem Vater musst?", fragte sie weiter. "Er hat mich gerufen, bei uns gibt es keine Termine." -"Er hat dich gerufen okay, aber was wenn ihr einen Krieg plant ihr müsst doch ausmachen wann er beginnt." - "Mein Vater befiehlt den Krieg, die Soldaten gehorchen und alle bereiten ihn zusammen vor, wenn sie fertig sind ruhen wir uns aus und dann geht es los." "Ist das nicht umständlich? Dann muss man ja immer hin und herlaufen um zu berichten wie weit man ist", überlegte Lucy laut. "Nicht ganz wir können auch miteinander sprechen wenn wir getrennt sind, einer unserer Vorteile den anderen Spezies gegenüber, mein Vater hat mich auch nicht rufen lassen, er hat es selbst getan vom Thronsaal aus", erklärte Kosta, "Wenn wir uns mit Freunden treffen wollen, fragen wir auch nicht wann, sondern ob dieser Zeit hat und der sagt ja oder nein, oder er sagt das er erst noch etwas erledigen muss ehe er kommen kann. Nur ihr Menschen hab euch so von Zeiten abhängig gemacht" "Und könnt ihr dann auch die Gedanken der Anderen hören?" "Nein wir hören nur das was der Andere gezielt sagt genau wie wir Beide uns jetzt hier unterhalten nur über weitere Entfernungen." Lucy verstand und irgendwie überraschte es sie auch, wie normal man sich mit ihm unterhalten konnte: "Okay daran muss ich mich wohl gewöhnen, aber was soll ich hier den die ganze Zeit machen? Ich bin keine zwei Tage hier und kam schon halb um vor Langeweile und warum habt ihr keine Fenster?" "Was willst du den gerne machen?" "Am liebsten will ich nach Hause gehen und arbeiten", gestand sie. "Du arbeitest mit Kindern nicht?", fragte er. "Ja"- "Nach Hause kannst du nicht aber Kinder hat es hier auch, wenn sie auch sicher anders sind als auf der Erde." "Hauptsache ich muss nicht die ganze Zeit hier sitzen." Kosta nickte. "Fenster?", sprach sie das zweite Thema an. "Wir sind viel Näher an der Sonne und auch unser Planet dreht sich, daher gibt es die Dicken Mauern ohne Fenster denn sonst würden wir zu bestimmten Zeiten verbrennen." Lucy sah erschrocken zur Wand. "Keine Angst wir leben hier schon sehr lange und durch diese Mauern kommt nichts", beruhigte er sie. "Das heißt ich kann sechs Jahre lang nicht ins Freie?" - "Nein, zu bestimmten Zeiten kann man raus, wenn du willst zeig ich dir morgen mal die Stadt." "Ja die würde ich gerne sehen", stimmte Lucy zu. "Gut dann zeig ich dir jetzt mal die Schule", entschied Kosta. Er ging zur Türe und hielt sie für Lucy offen die froh war endlich dieses Zimmer verlassen zu können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)