GOSSIP GIRL Manche Entscheidungen sollte man überdenken von abgemeldet (Pair: B/N) ================================================================================ Kapitel 1: One Shot ------------------- Ungefähr eine Woche zuvor: Sie bebte, ihr ganzer Körper zitterte, denn sie wusste nicht genau was passieren würde. Aber sie musste sich so entscheiden, es ging einfach nicht mehr anders. Sie konnte das alles nicht mehr ertragen. In seinem Gesicht sah sie das Stirnrunzeln und dennoch einen sehr sanften Blick. Als sie in seine Augen sah, schien es als würde ihr Herz für einen kurzen Moment still stehen, weil es den Moment genießen wollte. Nate trat einen Schritt zu ihr hin, die Hände hatte bis zu den Handgelenken in den Taschen des schwarzen Stoffes seines Mantels versteckt, so als müsste er sie wärmen. Ihre Atmung wurde ruhig und langsamer, ausgeglichener als er zu er zu ihr trat. „Was machst du hier?“ „Ich vermisse dich.“ Seine Stimme klang unsicher und doch war es die Wahrheit, die absolute Wahrheit. „Das reicht nicht“, erwiderte sie. Sie sah in sein Gesicht und bemerkte den Schmerz, den ihre Worte in ihm verursachten und den er nicht ganz verstecken konnte. Er war eben nicht das perfekte Poker Face. Aber dennoch versuchte er nicht schlecht zu fühlen, als sie das ihm sagte. Sie konnte die Bilder nicht vergessen, sie waren immer vor ihrem Geiste und spielten sich immer wieder dort ab. Seine Hände streichelten sanft über ihr Gesicht, er spürte ihre sanfte Haut und seinen groben Fingern. „Vergiss meine Liebe nicht“, seine Stimme klang bittend und betend. „Bitte.“ Ihre Hände wanderten ganz automatisch über seine Brust, als sie ihn durch ihre rot-umrandeten Augen ansah – vom weinen gerötet, weil sie nicht mehr stark genug gewesen war, die Tränen aufzuhalten, die dann wie Wasserfälle über sie herein brachen. „Ich konnte nicht“, flüsterte sie. „Du bist doch mein Leben.“ Es lag an der Art wie sie die Worte aussprach. Sie gaben ihm das Zeichen, dass nicht alles verloren war. Sie würden es irgendwann wieder schaffen. Sie würden wieder zusammenfinden, eine gemeinsame Gegenwart und eine bessere Zukunft haben, alleine nur, weil sie zusammen gehörte und weil das Nate-Blair-Gespann einfach alles schaffen würde. Sie gehörten zusammen, so war es in der Vergangenheit gewesen und es würde auch bald wieder so sein. Aber konnte sie denn überhaupt seinen Fehler vergessen? Alles hatte sich aber dadurch geändert. Es würde nicht mehr so sein, wie es vorher war, auch dass wusste Nate, aber er konnte nicht ohne sie. „Sag mir, dass du mir verzeihst.“ Er musste es einfach hören. Er brauchte diese Hoffnung. „Ich... Ich kann nicht.“ Die Worte kamen nur schwer über ihre Lippen, weil sie sich dessen Bedeutung sehr wohl im Klaren war. „Warum?“ Er blickte in ihr Augen und sah den Schmerz der in ihnen steckte. Sie sagte das nicht, um ihn weh zu tun, sondern weil sie selber so viel Schmerz hatte. „Ich kann nicht. Es tut mir Leid.“ Sie löste sich von ihm und seufzte auf, setzte sich von ihm weg auf die Couch. Und ohne dass noch ein weiteres Wort gesprochen wurde, wusste er, dass dieses Gespräch beendet war. Er konnte nur so da stehen und sie ansehen. Mehr konnte er nicht tun. Es war also doch aussichtslos. Diese Tatsache schmerzte ihn, und schnürte ihm die Brust zu, so dass er kaum atmen konnte. Dann trat er zu ihr und küsste sie auf die Stirn. Als er sich umdrehte und zur Tür ging, hörte er die Tränen und das Schluchzen. -- Er spürte es einfach, sobald er das Lied hörte. „the man who could not be moved.“ Es drang laut in sein Trommelfelle. Er versuchte sich auf einen Beitrag für den Geographieunterricht zu konzentrieren, als er das alte Radio wieder angestellt hatte, was sein Vater ihm geschenkt hatte. Es war das Einzige was sein Vater ihm geschenkt hatte und dass er dieses Radio für ihn jemals so wertvoll sein würde, wie es jetzt für ihn, hätte ihn damals den Magen verdreht. Komisch, wie die Zeit sich ändert. Seine Finger formten mithilfe der schönen Füllfeder auf dem Papier blaue Linien, als er seufzte. Er schloss die Augen und hörte der Stille und dem Klang des Songs. Nur so lange, bis er sich den nächsten Gedanken für seine Arbeit überlegt hatte. Er konnte hier einfach nur so an seinem Schreibtisch sitzen und für sich in Ruhe nachdenken. An nichts wirklich wichtiges und einfach der Musik lauschen. Er war frei. „Endlich“, murmelte er die Worte, als das Lied zu Ende war und er den nächsten Satz aufs Papier brachte. Er hörte seine Mutter im Haus auf und ab gehen und er wollte sich gar nicht vorstellen, wie es sie durchmachte, die Liebe ihres Lebens zu verlieren. Er unterbrach sich allerdings bei diesem Gedanken selbst und biss sich auf die Unterlippe, die Zähne sanken sich ins rosa Fleisch. Sein Herz pumpte wild und auf seiner Stirn bildete sich Schweiß. „Schluss damit“, meinte er zu sich selbst. Er musste sich wieder beruhigen. Er durfte die Kontrolle nicht verlieren. Aber dennoch verlor er etwas von sich. Nicht den Kampf, denn hatte er schon längst verloren, bevor er überhaupt angefangen hatte. Es war ihm auch nichtig, ob er nun ein Feigling oder Schwächling war. Denn er konnte nichts mehr verlieren, denn seine Realität war nicht die vollkommene Wahrheit, aber die wollte er sich nicht eingestehen. Es war Blair Waldorf, die er verloren hatte. Die Einzige, die ihn wirklich so akzeptiert hatte wie er war. Sie realisiert hatte, dass sie zusammen gehörten, noch bevor er es wusste und diesen Glauben zerstört hatte. --- Blair Waldor lächelte; ihre beste Freundin glücklich zu sehen, war das Schönste und da Einzige was sie momentan brauchte. Es war nun genau eine Woche und zwei Tage her und vermutlich ein paar Stunden, als er zu ihr gekommen war, in ihrer Wohnung und sie angebeten hatte, dass sie ihn wieder zurück ließ. Er wollte wieder zu ihr gehören. Er wollte wieder nach Hause. Und der Einzige Ort, den er sein Heim nannte, war ihr Herz, wie er sagte. Eigentlich waren das immer die Worte, die so sehr von ihm hören wollte, aber irgendwie kamen sie nicht mehr so richtig bei ihr an. „Serena?“ Das blonde Mädchen, mit dem tollen Gesicht, stoppte sofort, als sie Blais Stimme hörte. Ihre blauem Augen sahen sie an und sie las es sofort im Gesicht ihrer Freundin ab. „Ja?“ Nun fehlten ihr die Worte und sie zögerte einen Moment. Es war nicht so, dass sie nicht wusste, was sie zu sagen hatte. Es ging eher darum, wie sie es sagen sollte. Es war nicht unbedingt selbstverständlich, dass sie so über ihre Gefühle und ihre Gedanken redete. Sie spürte Serenas etwas kalt gewordenen Finger, die sich um ihre Hand schlossen und sah in das aufrichtige Gesicht ihrer besten Freundin. Für April war es wirklich immer noch schrecklich kalt. „Ich vermisse ihn“, sagte sie dann doch, ohne weiterhin über den Klang der Wörter nachzudenken. Diese einfach Erklärung, die von ihren Lippen, so zart und vorsichtig gekommen waren, war das Einzige, was Serena benötigte um zu wissen, was wirklich los war. Die Wahrheit, wobei man wusste, dass Blair eigentlich nie zu ließ, dass jemand hinter ihr geschminktes Gesicht sah, hinter die Wand. Sie ließ es nicht zu, dass jemand sah, wie es ihr wirklich ging. Doch Serena war ihre beste Freundin und genau diese brauchte sie nun – mehr als alles andere. Die Blonde lächelte Blair ein wenig zurückhaltend an. Das ganze war miserabel genug, konfus und verwirrend, schwierig und doch eigentlich so einfach. Aber was war schon einfach, für die Person die in der Situation steckte. Sie strich ihr übers braune Haar und lächelte. Wenn Blair doch nur erkennen würde, dass sie den Mann, den sie so sehr liebte, gar nicht wirklich verloren hatte. Er war immer noch da und er liebte sie immer noch genauso. Doch Liebe machte es einem nicht immer leicht. „Ich weiß.“ „Warum ist es auch nur so schwer 'Leb wohl' zu sagen?“ Tränen drückten in ihre Augen und sie wollte nicht wagen nun wieder anfangen zu weinen. Nicht schon wieder. Sie durfte nicht schon wieder die Kontrolle über sich verlieren, also wischte sie dieses sich schnell weg. Serena lächelte zuversichtlich und kniff Blair leicht in die Wange. „Weil es in Märchen nun mal so ist. In Märchen ist am Anfang immer alles schön und toll, doch dann gibt es den Mittelteil, den man überstehen muss, auch wenn er sehr steinig ist und man schon aufhören will. Doch wenn man aufhören würde, dann würde man doch nicht zu dem Ende kommen, an dem sich der Prinz und die Prinzessin für immer lieben.“ Blair lachte und war ihre Freundin sehr dankbar, dass sie dieses Beispiel für ihre Erklärung wählte. Es passte und Serena hatte dafür aber nun wirklich eine Umarmung verdient. „Danke Serena. Du bist die beste beste Freundin.“ „Immer doch, B“, meinte Serena und drückte ihre Freundin tröstend an sich. -- „Solltest du nicht an der Zeitung arbeiten? Du erinnerst dich? Die, welche morgen raus kommt?“ Dans Stimmte durch schnitt seine Tagträume holte in die Realität zurück. Er schüttelte all seine Gedanken beiseite und starrte auf das leere Papier. „Ich sollte.“ Ein Seufzer trat über seine Lippen. Aber es war so schwer. „Und du machst es nicht, weil?“, fragte Dan nach. Nates Kopf schoss hoch und er funkelte Dan grimmig und verstimmt an. Vielleicht war er auch einfach nur fertig, weil zu Hause nichts mehr so lief wie es sollte. Aber was wusste Dan schon davon. „Ich bin beschäftigt“, sagte er mit Nachdruck in der Stimme. „Schon klar. Beiß mir bloß nicht den Kopf ab“, meinte Dan lachend. Dan saß auf seinem Bett und sah Nate an. Er wusste in etwa, was in einem seinem Freund vor sich ging. Klar, war es nicht so einfach und eigentlich war diese ganze Aktion ein wenig schwachsinnig. Serena und er waren sich da der gleichen Meinung. Aber was sollten sie schon groß machen? Aber es war nun mal klar, ohne Blair, war Nate ein Frack, ein Chaos, der nichts mehr auf die Reihe bekam. So war es schon die ganze Zeit. Und es gab eigentlich nur eine Lösung, wie Nate das ändern konnte, aber sein Stolz verbot ihm ja schon alleine nur daran zu denken. „Es ist okay.“ Nates Stimme klang aber sehr abwesend, als er das murmelte und anstatt sich auf das Schreiben zu konzentrieren, zeichnete er nun Linien am Rand des Blattes. Es war einfach zu schwierig. Das er seine Situation irgendwie wieder hin bekommen sollte, war klar. Aber nur wie? Dan nickte seinem Freund zu, als er merkte, dass sein Handy vibrierte. Er blickte auf das Display. „Meine...“, er biss sich auf die Zunge nur um nicht 'meine Freundin' zu sagen, was eigentlich vollkommen verrückt war. „Serena.“ Irgendwie konnte Dan es nicht so wirklich aussprechen, einerseits weil Nate gerade in einer schwierigen Situation war, andererseits weil Nate und Serena mal was... nein, daran sollte er nun auch nicht denken. Er las die Nachricht seiner Freundin durch und sah hin und wieder zu Nate, als er Serena antwortete, vom Bett aufstand und das Handy in die Tasche. „Wir sollten dich nach draußen bringen.“ „Es ist kalt draußen“, erwiderte Nate nur. Seine Stimme klang sehr monoton und desinteressiert. Beide Jungs wussten, dass es nicht die Kälte daran Schuld war, das Nate nicht raus wollte. Nein, er wollte einfach nur kein Risiko eingehen. So groß war die Stadt nun mal auch nicht. Und alles um ihn herum, egal wo er durch New York ging, erinnerte ihn an ihre süßen Lippen und ihre braunen Augen. Augen, in die er sich immer verloren hatte. Bei ihr konnte er sich immer fallen lassen. Er konnte nicht raus. Nicht heute. Er wollte Blair nicht begegnen. Er wusste nicht, wie er reagieren würde, wie sie reagieren würde. Dan stellte leicht frustriert fest, dass er wohl nun härtere Geschütze aufstellen musste, um Nate aus der Wohnung zu bekommen. Er griff also einfach nach Nates Händen und zog diesen mit sich und ignorierte die Beschwerden. „Wo bringst du mich hin?“ Nates Stimme klang verärgert. Natürlich, sein Freund ignorierte einfach seine Entscheidung. Aber Dan und Serena wussten, dass sie den Beiden helfen mussten. Jeder den einem und doch gemeinsam. Sonst würden sie eindeutig die Nerven verlieren. Es ging um die Liebe. Und Serena und Dan hatten beschlossen, den beiden einen Schubs zu geben, wäre doch gelacht wenn das Dan-Serena-Team das nicht schaffen würde. Dan zog Nate zur Tür und öffnete diese. „Wir bringen dich dorthin zurück, wo alles angefangen hat“, teilte Dan seinem Freund nur mit und zog die Wohnungstür hinter sich zu. --- 12 Jahre. Blair Waldorfs Geburtstag Party. „Ugh. Mutter, diese Party ist perfekt um mich in die Society einzuführen und du ruinierst es.“ Blair schrie ihre Mutter an, als diese mit ihren anderen Gästen auf die Tanzfläche ging und sie anfingen zu tanzen und die Fläche für sich zu beanspruchen. Niemand schien zu bemerken, das Blair fehlte oder die Tatsache, dass sie eigentlich da sein sollte. Denn es war ihre Party, und das war auch der Grund, warum sie sauer war. Sogar sehr. Und die Aktion ihrer Mutter führte nicht dazu, dass sich ihr Temperament beruhigte. Wie auch. „Blair, deine Mutter meint es nicht so“, Harold versuchte seine Tochter ein wenig zu beruhigen und wieder runter zu bringen. „Daddy, ich habe Mutter um eine einzige Sache gebeten und sie konnte nicht mal das schaffen.“ Sie schüttelte den braunen Haarschopf und blickte ihre Mutter ablehnend an, sie drehte der Sache den Rücken zu und ging in den kleinen Raum neben an und setzte sich auf mit weißen Stoff bezogenen Stühle. Ihr Geburtstag war zerstört. Nichts, aber wirklich nichts konnte den Tag schlimmer machen, als er eh schon war. Das ging gar nicht mehr. Ihre Mutter einfach mal wieder verdammt peinlich sein. Das schaffte sie schon immer, doch Blair hatte doch wirklich geglaubt, dass es an ihrem Geburtstag mal nicht so sein würde. Diese Naivität verärgerte sie nicht so sehr, wie der bloße Gedanke, dass sie mit Eleanor die gleiche DNA teilte. Unvorstellbar. So was konnte und durfte einfach nicht ihre Mutter sein. Blair hörte, wie die Tür sich öffnete, und ein Junge mit einem verdammt süßen Gesicht, trat herein. Sie hatte noch nie einen Jungen mit einem so süßen Gesicht gesehen. Sie blickte ihn an und lächelte. „ich wusste nicht, dass hier jemand ist“, entschuldigte sich der Junge. „Nein, es ist schon okay“, meinte sie und lächelte ihn an. Sie deutete ihm, dass e doch näher kommen konnte, denn sie konnte eigentlich nur die Kanten seines Gesichts sehen, da sie das Licht nicht angeschaltet hatte und somit nur der Mond durch das Fenster schien. „Mein Tag ist sowieso schon ruiniert. Ein bisschen Zeit mit dir, würde also nicht schaden, da bin ich mir sicher.“ „Blair Waldorf“, er lachte und sie wunderte sich einen Moment. Das Lache kam ihr irgendwie bekannt vor. „Du hast keine Ahnung, wer ich bin, oder?“ Sie war überrascht, denn sie wusste wirklich nicht, wer der Junge war. Er hatte sich ja auch nicht mal vorgestellt. Aber so wie er sie ansprach, sollte sie also anscheinend doch wissen wer er war. Wie peinlich. „Nein, es tut mir Leid“, gestand sie ihm. „Keine Schande, denn ich war ja nicht eingeladen. Ich kam als Begleitung von Charles Bass.“ Sie rümpfte die Nase, als sie den Namen hörte. Sie kannte den Bass Jungen seit dem Kindergarten und eigentlich war es eine Schande der Gesellschaft, dass man ihn frei herum laufen ließ. Aber da ihre Eltern befreundet war, wurde erwartet, dass Blair auch ihn mögen würde. Was aber so wirklich nicht der Realität entsprach. Der Junge schmunzelte und hielt ihr seine Hand hin. Überrascht zog Blair die Augenbrauen hoch und sah seine Hand fragend an, so als würde sie nach Keimen Ausschau halten.„Was willst du damit? Ist sie desinfiziert?“ Zum Zweiten mal in dieser Nacht lachte er auf und schüttelte den Kopf. „Nathaniel Archibald“, stellte er sich ihr vor und ergriff ihre Hand, bevor sie noch mehr Zweifel erheben konnte. Er schüttelte sie und sie sah ihn schmunzelnd an. „Blair, oh hier bist du.“ Blair seufzte, als ihre Mutter sie entdeckte. Hätte sie sich nicht ein noch tieferes Loch suchen können? Warum musste ihre Mutter nun auch noch zu ihr kommen. Sofort ließ sie die Hand von Nate los und stand von ihrem Stuhl auf. „Komm und puste deine Kerzen aus!“ „Sehe ich da draußen?“, fragte Blair Nate. Der Junge schien doch wirklich echt nett zu sein und vielleicht würde es mit ihm sogar erträglicher werden. „Für nichts auf die Welt“, meinte er und er sah Blair lächeln. Es war wirklich sehr schön, ihr Lächeln und wie die Grübchen sich an ihrer Lippe heraus machten. Sie erhellte den dunklen Raum auf diese Art und Weise und vermutlich konnte nur er das nun sehen. „Bye.“ „Bye“, meinte Blair und folgte ihrer Mutter wieder ins Licht der Feier. --- Heutiger Tag „Wo sind wir, Serena? Du weißt, dass ich keine Überraschungen mag.“ Nein, sie mochte wirklich keine Überraschungen. Da war ja zum Beispiel die letzte große Überraschung, an ihrem fünfzehnten Geburtstag, die ihr Dad ihr gemacht hatte, als er mitteilte, dass er nun homosexuell sei. Sie saßen nun in einem Auto, ein fremdes Auto musste man hier schon mal sagen und man hatte Blair die Augen verbunden. Was Serena sich da nur wieder ausgedacht hatte. Sie hatte eigentlich gar keine Lust auf Spielchen. „Du weißt aber schon, dass wenn die Polizei uns entdeckt und mich sieht, wird sie uns verfolgen, weil sie glauben, dass ich deine Geisel bin.“ Serena grinste, auch wenn Blair das nicht sehen konnte, wusste sie es auch so. „Keine Ahnung. Ich habe das bereits bei der Polizei-Akademie und den Offizieren erklärt, dass wenn sie eine Blonde sehen, die eine Brünette mit sich herumzieht, welche die Augenverbunden hat, werden sie einfach weiterfahren, weil es ja eine Überraschung ist.“ „Also und was ist nun, wenn es jetzt noch mehr Brünette Geiseln gibt. Wirkliche Geiseln. Hast du mal daran gedacht?“ „Ich habe ihnen gesagt, der wir sind. Und nun, bitte keine Fragen mehr, meine liebe Blair. Nur noch ein paar Sekunden und wir sind da“, vollkündete Seren und sah ihre Freundin an. Blair rollte mit den Augen – was auch unter der Augenbinde ging – und stöhnte auf. Sie wollte eigentlich gar nicht wissen, was Serena sich da ausgedacht hatte. Es würde bestimmt eine Katastrophe sein. Warum war sie heute Morgen nicht einfach im Bett geblieben? -- „Das es diesen Ort nach wir vor gibt“, Nate wunderte sich darüber, und strich über die staubigen Balken, rieb dann die Finger aneinander um dem Staub wieder los zu werden. „Ich bin wirklich überrascht.“ „Du machst einen Scherz oder?“, fragte Dan und lachte, aber mehr auf Serenas Antwort als auf Nates Reaktion. „Ich mein Blair Waldorf hat hier ihren Geburtstag gefeiert. Okay, einen von vielen. Aber dieser Moment ist wichtig für die Geschichte New Yorks.“ Nate geriet ins Stocken, als er hörte wie sich eine Tür öffnete. Er war in dem kleinen Raum, wo er Blair damals kennen gelernt hatte, wo er sich in ihr Lächeln verliebt hatte. Und dennoch hatte er einen Erinnerungsflash als er an die Party von damals dachte, so als wäre es wirklich die Feier einer Königin. „Wer ist da? Ich dachte, du hast gesagt, hier wäre niemand.“ Okay, vielleicht sollte er nun seinem Freund etwas erklären. Vielleicht sollte er Nate den wahren Grund nennen, warum Dan ihn hier her geschleift hatte. Dan wandte sich ab, und wollte so tun, als würde er nicht hören was sein Freund sagte. Serena öffnete die Tür und zog Blair praktisch herein, denn Blair war noch blind, denn die Augenbinde war immer noch dort, wo sie hingehörte. Nate warf Dan einen bösen Blick zu. Das konnte doch nicht sein. „Ich musste es tun“, antwortete Dan als Entschuldigung. „Serena, bei aller Liebe, sag mir nun sofort wo ich bin.“ Das hier war doch wirklich lächerlich. Blair war kurz und dran, diese Augenbinde von ihrem Gesicht zu reißen. „Sag es mir, bevor mir noch übel wird.“ Serena lächelte und schob Blair neben ihren ehemaligen Freund und löste nun langsam die schwarze Seite von Blais Augen. „Das Ballett-Studio. Ich war hier in diesem Raum, das letzte Mal mit... Nate.“ Nun erst registrierte Blair, wer da neben ihr stand. Es war Nate. Der Nathaniel Archibald an den sie die immer und immer zu denken musste. Die Blonde trat zurück, denn sei wusste, dass es wirklich besser war, wenn sie außer Reichweite von Blairs Wutausbrauch war. „Serena van der Woodsen“, die Stimme klang sehr feindlich. Aber Serena wusste auch, dass sie das verdient hatte, nahm es aber nicht an. Sie wusste, dass sie richtig gehandelt hatte. „Ich schwöre bei Gott, wenn ich jetzt die Kraft hätte, würde ich dich umbringen.“ Dan trat zu Serena und diese ergriff auch sofort seine Hand, als ob sie wirklich Angst davor hätte, das Blair ihre drohenden Worte wahr werden ließ. „Wir verlassen Euch dann mal“, meint er lächelnd und ging mit Serena ins Helle zurück. Sie zogen die Tür zu und blickten sich lächelnd an. „Glaubst du, dass sie uns hassen?“, fragte Serena ihren Freund und klammerte sich an seinen Oberarm. „Nein, das denke ich nicht. Wenn sie erst mal verstanden haben, wie toll sie es haben mit uns befreundet zu sein, werden sie das hier schnell vergessen.“ Back inside „Also, wie geht’s dir? Gut, nehme ich an?“ Nate versuchte ein Gespräch vor anzubringen. Aber er wusste auch so, dass es nicht klappen würde. Wenn Blair nicht reden wollte, dann würde er sich nicht mir unterhalten können. Sie war einfach zu stur. Vermutlich war ihre Sturheit genauso schlimm, wie sein Stolz. „Das ist hier echt dumm.“ Blair schien die richtigen Worte zu sagen, die er eigentlich auch aussprechen wollte. Sie rieb sich mit ihren Händen die Arme, denn es war auch hier ein wenig frisch. Blair stand am Fenster und starrte hinaus. „Warum können die Beiden nicht einfach so was lassen?“, fragte sie mehr zu sich selber. Nate wollte ihr zustimmen, aber er wusste auch, dass Serena und Dan irgendwie Recht hatten. Vermutlich war das hier die einzige Situation in der Blair und Nate wieder anfangen würden zu reden. Und Dan und Serena würden nicht so einfach aufgeben. Nicht die Beiden. Tief im Inneren wusste Blair das auch. Und sie war ihrer besten Freundin sogar irgendwie dankbar. Sie hatte ihr schließlich gesagt, dass sie Nate vermisste. Aber so wollte sie ihn eigentlich nicht wieder treffen. Eigentlich wollte sie ihn gar nicht wieder sehen. „Die Beiden sind wirklich verrückt. Die können was erleben“, murmelte sie zu sich selber und starrte weiter aus dem Fenster. Sie traute sich nicht Nate anzusehen. Nicht jetzt und schon gar nicht in diesem Raum, der sie erinnerte wie er ihr damals den Geburtstag gerettet hatte. Einfach nur mit seinem Lachen. „Ich bin ihnen irgendwie dankbar.“ Er fuhr sich durchs Haar als Blair ihn kurz ansah. „Ja“, meinte sie nur leise. Aber er hörte ihre Worte und sah sie als Zustimmung zu seinen Worten an. Er drehte sich zu ihr um und war kurz und dran, sie zu sich um zu drehen und sie an sich zu drücken. „Blair ich...“ „Nicht“, bat sie ihn und nun sah auch sie ihn an. „Aber ich muss endlich mit dir reden. Ich muss mit dir sprechen.“ Sie verkreuzte die Arme wieder vor ihrer Brust und wirkte abweisend. Eigentlich wollte sie nichts mehr hören. Sie hatte genug gehört und wollte all das nicht mehr. „Du musst mir ja nicht zuhören.“ Er seufzte auf, als er ihre abweisende Haltung sah. Sollte es das gewesen sein? „Aber vielleicht hörst du mir ja doch für einen kurzen Moment zu, denn dann würde ich dir nämlich sagen, dass ich dich liebe. Und ich dich immer lieben werde.“ Sie blickte ihn an und sah in seine braunen Augen. Augen, die sie immer so geliebt hatte, weil sie dadurch in seine Seele schauen konnte. „Blair Waldorf ich liebe dich und ich kann nicht aufhören, dich zu lieben. Was geschehen ist tut mir so sehr Leid. Ich würde es so gerne Rückgängig machen, wenn ich es nur konnte.“ Seine Stimme bebte. Die Worte kamen so über ihn und eigentlich wollte er ihr immer was anderes sagen, wenn er sie wieder sah. Ja, er hatte sich so viele Sätze zu Recht gelegt gehabt, doch keiner dieser Sätze fiel ihm nun ein. „Ich liebe dich und das wird sich niemals ändern.“ Blair schluckte, als sie sah, wie Nate nun vor ihr kniete. Er kniete wirklich vor ihr. Das hätte er früher niemals getan. Nie. „Blair, bitte. Gib uns noch eine Chance. Ich würde alles dafür tun.“ Sie sah ihn an und wusste, dass sie den Kampf mit ihrer Selbstbeherrschung verloren hatte. Sie konnte nicht mehr und ließ sich einfach ins eine Arme fallen und ließ sich an ihn drücken. „Oh Nate...“ Tränen rannen ihr über die Wange und saugten sich in seinen Pullover. Es war egal. Er drückte Blairs Kopf an sich, vergrub sein Gesicht in ihre Haare und wollte sie nie wieder los lassen. Er küsste ihren Haarschopf mit Küssen, tausenden von Küssen. „Ich habe dich so schrecklich vermisst, Nate.“ „Oh Blair, mir ging es nicht anders.“ Und so knieten sie da und umarmten sich, küssten sich wild und innig, und hielten sich einfach nur fest. Und beide wussten, auch wenn es noch keiner ausgesprochen hatte, das nun etwas Neues anfing. Sie wollten sich immer und würden es schaffen. Sie würden sich immer Lieben. Und vielleicht reichte Liebe manchmal doch aus, um eine Beziehung auszumachen. Sie war zumindest schon mal der Anfang für etwas. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)