Angelic Lovers von _-Gaaras_Alissa-_ ================================================================================ Schuldgefühle ------------- So schnell er kann prescht er im Sturzflug durch die Baumkronen und sucht nach der Stelle an der er sie zurückließ. Gott sei dank ist sie noch da, doch als er neben ihr landet und seine noch nicht ganz verblasste Aura ihren Körper erhellt erkennt er die wahren Ausmaße ihrer Verletzungen: Sie ist ohne Bewusstsein und aus ihren Mundwinkeln tropft Blut, welches bereits eine kleine Lache gebildet hat. Anzeichen starker, innerer Blutungen. Ihre von den Ästen zerrissenen Kleider enthüllen geschundene, von tiefen Kratzern und Abschürfungen gepeinigte Haut. Ihre Atmung ist schwach und kaum zu vernehmen. Von tiefer Schuld und Trauer ergriffen macht er sich nicht einmal ansatzweise Mühen seine Tränen zu unterdrücken. "Oh Aiko…" Er dreht sie auf den Rücken legt eine Hand auf ihren Bauch und seine andere auf ihren, teilweise freiliegenden Brustkorb. "Das ist alles meine Schuld… Oh Herr, bitte mach, dass es noch nicht zu spät ist…" Das Licht, welches von seinen Handflächen ausgeht heilt innerhalb kürzester Zeit ihre inneren, wie auch äußeren Wunden Die Blutungen versiegen und auch ihre gebrochenen Knochen setzen sich wieder zusammen. Ihre Bewusstlosigkeit hält aber dennoch weiter an. Vermutlich ein Schock. Er legt eine Hand auf ihre Stirn und wie er es erwartete hat sie hohes Fieber. Bedrückten Blickes hebt er sie auf seine Arme, hebt vom Boden ab und fliegt los in Richtung Heim. Dort angekommen tritt er durch die Tür und legt sie ins Bett. "Es tut mir so leid. So unendlich leid." Sanft küsst er ihre blutbenetzten Lippen und steht auf. Nachdem er sich kurz umblickt verschwindet er im Badezimmer und kommt mit einem feuchten Lappen zurück. Sanft legt er diesen auf ihre fiebrig heiße Stirn und wischt vorsichtig das Blut von ihren zarten Lippen. Dasselbe Blut, welches nun auch seine eigenen Lippen benetzt. Er wischt es ab und setzt sich neben Aiko. "Ich liebe dich…" Noch einmal küsst er ihre Lippen und blickt dann betrübt zur Seite. Der Gedanke, nicht mehr für sie tun zu können, quält ihn unheimlich. Er hat Angst… "Uh..." Er dreht sich ruckartig um und blickt sie aus sorgenvollen Augen an. "Aiko? Geht es.. geht es dir besser?" Langsam öffnet sie ihre müden Augen und blickt in Raphaels vor Sorge schon ganz feuchten, blauen Augen. Sie lächelt sanft und streicht sanft über seine rechte Wange. Er schließt seine Augen und genießt ihre sanften Berührungen. "Jetzt wo ich dich sehe fühle ich mich besser. A…aber was ist mit dir? Als ich sah, was der Dämon dir antat… Wie er dir sämtliche deiner Knochen brach und wie du… geschrieen hast… Ich dachte der bringt dich um!" Sie dreht sich um und beginnt hemmungslos zu weinen. Ohne etwas zu sagen dreht er sie um, zieht sie in seine starken Arme und sie vergräbt ihr Gesicht tief in seinen langen, blonden Haaren. "Ob du es glaubst oder nicht: Er hätte mich umgebracht. Und zwar ohne, dass ich etwas dagegen hätte tun können, da der Dämon meinen Körper lähmte. Wärest du nicht gekommen würde ich jetzt nicht neben dir sitzen können. Du bist unendlich mutig und hattest überhaupt keine Angst… im Gegensatz zu mir." Sie sieht ihn erschrocken an: "Angst? Wovor sollte sich ein Erzengel fürchten?" Er blickt sie an. Sein Blick trifft den ihren und hält ihn fest. "Ich hatte Angst, dass der Dämon dich mir wegnehmen, dich… töten könnte… Davor hatte ich Angst…" Eine Träne rinnt seine linke Wange hinab. Das hätte Aiko nicht erwartet. Raphael wirkt immer so stark und erhaben.. Doch jetzt? Ihn so zu sehen… wie er kurz vor dem Zusammenbruch steht…verzaubert sie vollkommen. Er ist überaus sensibel. Sie setzt sich auf legt ihre Arme um seinen Nacken und küsst ihn. Von dieser unerwarteten Aktion zuerst überrascht gibt er sich vollkommen seinen Gefühlen hin und schließt genießend die Augen. Die ganze Welt um sie herum scheint sich aufzulösen. Im Moment existieren nur sie beide und sonst gar nichts. Ein herrlicher Augenblick in purer Zweisamkeit wie es ihn nur in der wahren Liebe geben kann…. Nachdem sie den Kuss schließlich beendet haben blicken sie einander intensiv an. "Bist du jetzt immer noch so traurig?" Lächelnd sieht sie ihn an und wischt sanft die Tränen von seinen Wangen. "Nein, jetzt nicht mehr... Nicht solange du bei mir bist. Lächelnd blickt er auf und streicht über ihre Schultern, während er sich daran macht aufzustehen. "Du brauchst doch sicher etwas zum Schlafen, oder? Diesen zerrissenen Fummel kannst du nun wirklich nicht anlassen." Sie blickt an sich herunter und nickt nach kurzem Zögern. „Ja ich denke du hast recht …" Lächelnd streicht er durch ihr Haar und steht auf. Ruhigen Schrittes geht er an den Schank und holt Klamotten heraus die er zu ihr aufs Bett liegt. Ein Shirt und eine Jogginghose. "Geh dich umziehen. Ich warte hier." Lächelnd nickt sie und verlässt das Zimmer während auch er seine Klamotten wechselt. Als sie etwas später zurückkommt steht er schweigend am Fenster und blickt in den Sternenhimmel. Sein nackter Oberkörper glänzt silbern im sanften Lichte des Mondes. "Ist da draußen etwas?" "Hm? Nein, nein … Ich Wollte nur sichergehen, dass keine Dämonen in der Nähe sind." Er dreht sich um und setzt sich aufs Bett. Er streckt sich und gähnt müde. "Es war ein harter Tag. Legen wir uns schlafen. Morgen wollten wir doch shoppen gehen. Stimmts?" "Äh … Ja." Sie nickt und legt sich hin. Mit einer sanften Berührung seiner rechten Schulter bedeutet sie ihm, der noch immer hinaus starrt, sich ebenfalls zur Ruhe zu legen. Kurz zögert er. Doch dann übermannt ihn die Müdigkeit und er sinkt ins Kissen. Sie blickt ihn sanft an und streicht über seine Wange. "Na also. War doch nicht so schwer, oder?" Er lächelt und küsst ihre Stirn. Sein blick wandert zur Decke und seine Arme verschränkt er hinter dem Kopf. Er seufzt noch immer lächelnd während er seine Augen schließt. Aiko ist glücklich. Sie kommt näher zu ihm und lässt ihren Kopf auf seiner Brust ruhen. Noch ein letzter Kuss auf sein Schlüsselbein, dann schließt auch sie ihre müden Augen. Es war ein harter Tag. Sowohl für sie, als auch für ihn. Schon nach kurzer Zeit sind sie beide eingeschlafen. Die Nacht vergeht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)