Eifersuchtsdrama in Hogwarts von _-Severus-_ (Fortsetzung von 'Eine besondere Entschuldigung') ================================================================================ Kapitel 1: Der Tag danach ------------------------- Disclaimer: Wie immer nix mir sondern alles J.K.Rowling. Ich verdiene hiermit leider auch kein Geld. Alles was mir gehört ist die Idee zu der Story. Das ist jetzt die Fortsetzung zu meiner FF „Eine besondere Entschuldigung“. Da mich manche gefragt haben ob es eine Fortsetzung gibt und sich diese FF dafür gerade anbietet dachte ich mir, mache ich einfach eine Fortsetzung. Also hoffe sie gefällt euch und hoffe auch dass es die net schon gibt aber sorry bei so vielen FFs verliert man den Überblick. Kann sie leider net alle lesen. Die Idee ist mir gekommen als ich ein Bild zu Harry Potter gesehen habe (ich werde es später als Deckblatt einsetzen aber erst wenn die FF fertig ist sonst wird zu viel verraten). Und ich musste sie einfach irgendwie mal aufschreiben damit ich das nicht alles vergesse. So und nun viel Spaß beim Lesen Harry erwachte am nächsten Tag sehr früh. Noch immer waren seine Gedanken an die letzte Nacht gefesselt und er konnte es noch kaum fassen, dass das wirklich passiert war. Er versuchte noch einmal die Gefühle der letzten Nacht nachzuempfinden, doch es wollte ihm nicht gelingen, denn obwohl noch alle anderen schliefen, fühlte er sich seltsamerweise beobachtet. Er wollte alleine sein, also beschloss er aufzustehen und sich erst einmal duschen zu gehen, bevor es nachher wieder Gedränge im Bad geben würde. Während er unter der Dusche stand, besah er sich seinen Körper, bemerkte große, blaue Flecken an beiden Armen, wo Severus ihn gestern Nacht gepackt hatte. Außerdem entdeckte er hier und da noch weitere zarte Spuren, die die Geschehnisse des gestrigen Abends verrieten. Er kam nicht umhin, sich an den Stellen zu berühren, versetze sich noch einmal um einige Stunden zurück und stellte sich vor, es wären die Hände von Severus, die da über seinen Körper glitten. Diese Vorstellung jagte eine leichte Welle der Erregung durch seinen Körper und er fing an sich überall zu streicheln. Für einen Moment vergaß er die Welt um sich herum und hatte wieder SEINEN Körper vor Augen, wie er ihn berühren durfte, wie er von ihm berührt wurde, seine Küsse. Mittlerweile war es wohl für jeden ersichtlich an welche Art Szenario Harry gerade dachte, zumindest fiel es Ron auf, der nun in der Tür zum Bad stand und leicht verwirrt auf seinen Freund blickte. „Harry?“ kam es zaghaft von dem rothaarigen Jungen. Harry schreckte zusammen, denn er bemerkte erst jetzt, dass er nicht mehr alleine war und versuchte hektisch seine Mitte zu bedecken. „Stör ich Mann? Ich kann auch gehen“ „Nein ist…ist schon okay“ kam es von Harry leise, der nun die Farbe einer überreifen Tomate angenommen hatte. „Sag mal was hast du denn gemacht? Dein ganzer Körper ist ja voller blauer Flecke. Was hat Snape da nur mit dir angestellt?“ „Er war nicht gerade begeistert von meiner Leistung. Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren und du weißt ja wie er ist, wenn man nicht das bringt was er von einem erwartet“ entgegnete der Schwarzhaarige verlegen. Er fühlte sich ertappt und konnte seinem Freund nicht in die Augen sehen. Er duschte sich also schnell zu Ende und sah zu, dass er schnell aus Rons Nähe verschwinden konnte. Auch den anderen wollte er möglichst nicht begegnen und so zog er sich an und verließ an diesem Morgen als Erster den Gemeinschaftsraum in Richtung Große Halle. Auf dem Weg ließ er sich dennoch viel Zeit, denn er wollte nicht der einzige in der Großen Halle sein. Er dachte nach wie es wohl war, wenn er Snape nachher beim Frühstück sehen würde, und noch dazu war seine erste Stunde heute Zaubertränke. Inzwischen waren auch andere Schüler auf dem Weg zum Frühstück und liefen an ihm vorbei. Auch Harry trat nun in die Große Halle ein und setzte sich ein Stück näher als sonst Richtung Lehrertisch, zu dem er kurz einen Blick warf um dann festzustellen, dass Snape noch nicht anwesend war. Er nahm sich ein Stück Toast und Butter und fing an zu frühstücken. Keine fünf Minuten später kamen Ron und Hermine zur Tür herein, setzten sich neben ihn und fingen an sich mit ihm zu unterhalten. Noch nie fühlte er sich so unwohl in ihrer Gesellschaft und doch brachte er es nicht fertig sie zu ignorieren oder ihnen zu sagen, dass er alleine sein will. Nach einer Weile stieß ihm Ron von der Seite in die Rippen, was ihm einen gequälten Laut entlockte. „Jetzt sag schon, wer ist das Mädchen an das du heute morgen gedacht hast“ flüsterte er, sodass nur Harry ihn hören konnte. Dieser wurde augenblicklich knallrot und vermied es, Ron noch einmal in die Augen zu sehen. Was sollte er ihm jetzt sagen? Dass es kein Mädchen gab? Dass es ein Mann war, von dem er fantasiert hatte? Dass es ihr jahrelang verhasster Lehrer für Zaubertränke war, den er so begehrte? Das war unmöglich. Eigentlich hatte Harry auch gehofft, sein bester Freund würde die Sache nie wieder ansprechen. Er hätte es doch merken müssen, dass ihm die Situation peinlich genug war. Verlegen biss er in sein Toast, doch als er merkte, dass Ron ihn immer noch fragend ansah, nuschelte er nur leise „Ich will jetzt nicht darüber reden“ Wenn auch enttäuscht, dass er keine Antwort bekommen hatte, ließ Ron von Harry ab und beschäftigte sich mit seinem eigenen Frühstück und mit Hermine, die jetzt dabei war den Tagespropheten zu lesen. In der Zwischenzeit warf Harry wieder einen Blick hoch zum Lehrertisch und stellte erfreut fest, dass Snape mittlerweile offensichtlich aus dem Nichts aufgetaucht war. Sein Gesichtsausdruck war wie immer unergründlich und doch konnte man ihm ansehen, dass er müde war. Für einen ganz kurzen Moment sah Snape auf und ließ seinen Blick über den Gryffindor Tisch gleiten, wo er dann Harrys Blick kreuzte und sich dann schnell wieder abwandte. Harrys Herz machte einen Hüpfer und für einen Augenblick breitete sich ein Lächeln auf seinen Zügen aus, das im nächsten Moment schon wieder verschwunden war, in der Hoffnung, dass keiner seiner Freunde etwas bemerkt hatte. Doch es waren nicht seine Freunde, die ihn gesehen hatten. Von der anderen Seite der Halle beobachtete ein Paar sturmgraue Augen wie der Gryffindor gebannt zum Lehrertisch starrte und auch dessen Lächeln blieb dort nicht unbemerkt. Draco Malfoy, Eisprinz von Slytherin beobachtete Harry schon eine ganze Weile und das was er gerade gesehen hatte, wollte ihm ja nun gar nicht gefallen. Mürrisch aß er weiter sein Frühstück und wartete darauf, dass er gleich mit den Gryffindors Zaubertrankunterricht hatte. Nach einer Weile war es dann soweit und Gryffindors und Slytherins warteten vor den Kerkern auf ihren Lehrer für Zaubertränke, der auch bald erschienen war und sie in den Klassenraum ließ. Harrys Herz schlug ein wenig schneller als er an ihm vorbeiging und er bemühte sich, ihn nicht allzu auffällig anzusehen. Als alle im Raum waren, nahm er seinen gewohnten Platz neben Ron und Hermine ein und sah am Tisch nebenan Malfoy, der sichtlich schlecht gelaunt war. Diese Zaubertrankstunde war der absolute Horror für Harry. Er konnte sich absolut nicht konzentrieren, schielte immer wieder vorsichtig zu Snape rüber um zu sehen, ob er sich auch anders verhielt als sonst. Doch Snapes Gesichtsausdruck war so unergründlich wie immer. Es war kein Lächeln zu sehen, kein Anzeichen dafür, dass er sich daran erinnern könnte, was er noch gestern Abend mit Harry erlebt hatte. Im Gegenteil sogar, für jeden Fehler, den sich Harry erlaubte, war er noch viel wütender als sonst und zog ihm besonders viele Hauspunkte ab. Langsam fühlte sich der jüngere schlechter. War denn das alles schon vergessen was gestern Abend passiert war? Oder wollte Snape sich nun nicht mehr eingestehen was passiert war? Vielleicht hat er Angst davor bekommen wie weit er gegangen ist. Es war zum verzweifeln. Am liebsten wäre er raus gerannt und hätte geschrieen. Es kam ihm im Moment alles wie ein böser Albtraum vor. Was erschwerend hinzu kam war die Tatsache, dass er die ganze Stunde lang die Blicke des Malfoy-Sprosses auf sich spürte und das war ihm wirklich mehr als unangenehm gerade heute wo er sich absolut lächerlich machte. Die Stunde zog sich ins Unendliche hin und Harry flehte schon fast, dass Ron und Hermine nichts von seiner extremen Überdrehtheit mitbekamen. Dass Ron ihn heute Morgen schon einmal erwischt hatte, reichte ihm völlig. „Oh man, der ist ja heute noch übler drauf als sonst schon“ raunte Ron frustriert vor sich hin. „Hm“ war das einzige, was Harry noch herausbrachte um seinem Freund nicht das Gefühl zu geben er würde ihn ignorieren. Am Ende der Stunde packte Harry langsamer als alle anderen zusammen, in der Hoffnung, noch einen Augenblick mit seinem Lehrer alleine zu sein um mit ihm reden zu können. Sein Plan schien auch das erste Mal für heute aufzugehen und damit auch Ron und Hermine nicht auf ihn warten würden, stieß er mit Absicht noch ein Fläschchen mit Zaubertrank um, damit er seinen Platz noch reinigen musste. Das ganze selbstverständlich unter dem missbilligenden Blick von Snape, der Harry schon durchschaut hatte und wesentlich weniger von dessen Plan begeistert war. Dennoch ließ er ihn gewähren und achtete darauf, dass auch alle Schüler wirklich aus dem Raum verschwanden. „Geht schon mal vor und sagt McGonagall, dass ich gleich da bin, sobald ich hier fertig aufgeräumt hab“ meinte Harry und versuchte dabei so gut es ging unbegeistert zu schauen und zu klingen. Ron und Hermine sahen ihn mit kritischen Blicken an, da Harry es für gewöhnlich vermied, mit Snape alleine in einem Raum zu sein. Dennoch drehten sie sich um und machten sich auf den Weg zu Verwandlung. „Weißt du was heute mit ihm los ist, Ron?“ fragte Hermine etwas besorgt und sah ihren besten Freund fragend an. Dieser drehte sich zu ihr und sah sie ebenso ratlos an. „Er ist schon seit heute morgen so komisch. Ich glaube unser Harry ist verliebt, aber er will mir nicht sagen wer sie ist“ meinte der Rotschopf flüsternd, dann waren beide außer Sichtweite. Harry, der gerade noch dabei war seinen Tisch wieder sauber zu wischen, drehte sich um und schaute nach, ob er nun mit Severus alleine war. Als er merkte, dass dies tatsächlich der Fall war, schmiss er seinen Lappen sofort zur Seite und schritt auf seinen Professor zu. Doch dieser sah ihn noch immer mit versteinerter Miene an und machte nicht die geringsten Anstalten etwas an dieser Tatsache zu verändern. „Gibt es noch ein Problem, Mr Potter?“ fragte er in seinem üblichen neutralen Ton und sah nach wie vor emotionslos zu Harry herunter. Dieser war nun endgültig völlig verwirrt. Er wusste einfach nicht, was er von diesem Verhalten halten sollte. Er sah völlig verdutzt zu dem Mann auf, der ihn noch gestern Abend berührt und geküsst hatte und konnte es einfach nicht verstehen, wieso er ihm jetzt auf diese Weise gegenübertrat. „Ich…nein…Sir“ meinte Harry kleinlaut und wandte sich dann wieder von dem Mann ab. Man konnte ihm seine Enttäuschung deutlich ansehen. Es versetzte auch Severus einen Stich, den Jüngeren so geknickt zu sehen. Er wusste, dass er ihm mit diesem Verhalten wehtat, aber er konnte schließlich nicht anders. Er war immer noch sein Lehrer und ihr Verhältnis war verboten. Er ließ Harry einige Schritte gehen, dann konnte er seine eigenen Gefühle auch nicht mehr unterdrücken. Er ging ihm hinterher und packte ihn am Handgelenk, um ihn zu sich zurückzuziehen und ihn zu sich herumzudrehen, sodass er ihm nun wieder gegenüber stand. Er legte sanft die Hände auf die Schultern seines Schülers und küsste diesen dann sanft. Nun war Harry noch sehr viel verwirrter, doch erwiderte er den Kuss nur zu gerne und ließ seine Hände vorsichtig über den Körper des Älteren gleiten. Er wollte diesen Moment einfach auskosten, da er nicht wusste, wann er wieder diese Gelegenheit bekommen würde. Nach kurzer Zeit löste sich der Tränkemeister wieder von Harry und sah ihn an, diesmal allerdings nicht emotionslos, sondern so wie er ihn schon gestern Abend angesehen hatte. „Sei nicht so dumm, Harry. Du weißt, dass das so nicht geht. Du bist mein Schüler und du weißt was passiert wenn das hier jemand mitbekommt. Du musst dich so verhalten wie immer, verstehst du?“ sagte Severus mit etwas besorgter Stimme, weil er zwar einerseits wirklich gerne mit Harry zusammen sein wollte, aber andererseits auch seinen Job nicht riskieren wollte. Dieser sah ihn nun an und nickte nur leicht. Mittlerweile war er sich im Klaren darüber, dass es nicht sonderlich intelligent von ihm war, hier so offensichtlich darauf zu warten, dass sie beide alleine waren. Er war enttäuscht von sich selbst. Severus musste ihn doch wahrscheinlich für völlig blöd halten. Wie konnte er auch nur so dumm sein. Er löste sich aus der Umarmung seines Lehrers und nahm seine Sachen, um sich nun auch auf den Weg zu seinem nächsten Unterricht zu machen. Als er schon fast die Tür draußen war, hörte er hinter sich die Stimme seines Professors. „Wenn du willst, dann komm heute Abend nach dem Abendessen zu mir ins Büro. Aber gib Acht, dass dich niemand sieht“ Harry drehte sich glücklich um und lächelte den Mann am anderen Ende des Raumes an. „Ich werde da sein“ meinte er leise, bevor er dann nun endgültig den Raum verließ und sich beeilte, damit er nicht noch später zu Verwandlung kam. McGonagall war nie sonderlich begeistert, was Verspätungen anging. Als er im Verwandlungsunterricht ankam, sagte McGonagall zu seinem Erstaunen allerdings nichts zu seiner Verspätung. Da hatten Ron und Hermine offensichtlich mal wieder ganze Arbeit geleistet. Harry setze sich zu Ron und fragte ihn flüsternd, ob McGonagall etwas zu seiner Verspätung gesagt hätte. Als dies von seinem Freund verneint wurde, war er etwas beruhigter. Wenigstens würde er dann dafür nicht auch noch Ärger bekommen. Auch in dieser Stunde war es mit seiner Konzentration nicht weit her, denn er musste die ganze Zeit darüber nachdenken, wieso er eben so leichtsinnig war. Das durfte ihm auf keinen Fall noch einmal passieren. Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen als Ron ihn ansprach. „Hermine und ich wollten heute Abend noch Hagrid besuchen gehen. Kommst du mit uns?“ „Oh…ich würde gern mit euch kommen“ gespielt seufzte Harry „aber ich hab eben von Snape noch Nachsitzen aufgebrummt bekommen wegen dem verschütteten Zaubertrank. Der war heut echt richtig übel drauf“ „Das ist schade. Aber wenn du nicht zu lange bleiben musst, kannst du ja vielleicht noch nachkommen“ „Ich werds versuchen, aber versprechen kann ich nichts. So wie Snape heute drauf ist lässt der mich die halbe Nacht irgendwelche unnötigen Sachen machen“ grummelte Harry und hoffte, dass Ron ihm sein Schauspiel abkaufen würde. Dieser schien nicht daran zu zweifeln, dass sein Freund die Wahrheit sagte und wandte sich wieder dem Unterricht zu, bevor McGonagall etwas von ihrem Gespräch bemerkte. Natürlich wäre Harry gerne zu ihrem gemeinsamen Freund Hagrid mitgekommen, aber Severus heute Abend zu sehen war ihm einfach momentan wichtiger. Er konnte es ja jetzt kaum noch erwarten, dass der Tag endlich dem Ende zuging. Doch wie das immer war wenn man sehnsüchtig auf etwas wartete, zog sich der Tag in die Länge wie Kaugummi. Harry war in Gedanken die ganze Zeit bei Severus und beteiligte sich nur halbherzig an den Gesprächen mit Ron und Hermine, wenn er überhaupt daran teilnahm. Er versuchte so gut es ging sich abzulenken, doch es wollte ihm nie so recht gelingen. Beim Mittagessen war Snape nicht anwesend, was Harry einerseits sehr schade fand, weil seine Sehnsucht nach ihm nur noch mehr wuchs, andererseits war es wohl ganz gut so, da er sich heute einfach nicht richtig im Griff hatte und sich wohl irgendwann doch noch durch seine Blicke verraten hätte. Hermine und Ron hatten beim Mittagessen bereits aufgehört sich Gedanken über Harrys seltsames Verhalten zu machen und taten das ganze einfach als schlechten Tag ab. Sie versuchten auch nicht länger ihn in ihre Gespräche zu verwickeln sondern nahmen es einfach nur erfreut auf, wenn er sich von sich aus daran beteiligte. Trotzdem konnte Harry die beiden immer wieder miteinander flüstern hören und er dachte, dass sie sich nicht gerade besonders viel Mühe gaben, damit er nichts mitbekommt. Meistens ging es um den Verdacht von Ron, dass Harry verliebt war und einfach nur nicht sagen wollte in wen. Hermine, als Vernünftigere der beiden, schimpfte hin und wieder mit Ron, dass er die Sache auf sich beruhen lassen sollte und dass Harry schon mit ihnen reden würde, wenn er das wollte. Dann grummelte Ron nur, doch er blieb ruhig. Das ging eine ganze Weile schon so, dass er eingesehen hatte, dass Hermine oft Recht hat mit dem was sie sagt. Doch heute machte sich Harry keine Gedanken darüber sondern war einfach nur froh, wenn Hermine es schaffte ihn zum Schweigen zu bringen. Nach dem Essen hatten die drei für heute keinen Unterricht mehr. Harry wusste nicht, wie er seine Freunde loswerden sollte um alleine zu sein, also blieb er bei ihnen und folgte ihnen in den Gemeinschaftsraum. Letztendlich war das wohl gar keine so schlechte Idee, denn obwohl er mit seinen Gedanken die meiste Zeit woanders war, lenkten die beiden ihn ab und die Zeit ging doch deutlich schneller rum als wenn er alleine gewesen wäre. Harry versuchte nun auch ernsthaft sich mit den beiden zu beschäftigen, da ihn so langsam auch ein schlechtes Gewissen einholte, weil er sie den ganzen Morgen über ignoriert hatte. Immerhin waren die beiden seine besten Freunde und keiner von ihnen konnte etwas dafür, dass er momentan nicht die beste Laune hatte. „Sollen wir unseren Besuch bei Hagrid auf einen anderen Tag verschieben damit du auch mitkommen kannst?“ fragte Hermine mit einem Lächeln. „Nein ist schon okay. Wir können ja die Tage trotzdem noch einmal zusammen hingehen. Hagrid freut sich sicher wenn ihr beide ihn heute Abend besucht. Richtet ihm bitte liebe Grüße von mir aus okay?“ sagte Harry aufrichtig. „Is echt blöd, dass Snape heute so einen miesen Tag hatte, Alter. Dabei hast du heute doch gar nicht so viele Fehler gemacht wie andere“ meinte Ron nebenbei. „Naja ich hoffe einfach ich muss nicht zu lange bei ihm bleiben heute Abend“, sagte Harry und wusste, dass das gerade eine große Lüge war. Für jede Minute, die er länger bei Severus bleiben durfte würde er dankbar sein. Schneller als gedacht war die Zeit zum Abendessen gekommen und die drei machten sich erneut auf den Weg in die große Halle. Diesmal war auch ihr Zaubertranklehrer wieder anwesend und Harry hatte bei seinem Anblick Schmetterlinge im Bauch. Er grinste leicht und setze sich mit den anderen an den Tisch und aß eine Kleinigkeit. „Kommst du dieses Wochenende mit uns nach Hogsmeade, Harry?“ fragte die immer noch gut gelaunte Hermine. „Ich weiß noch nicht, aber ich denke das sollte schon klar gehen“ meinte Harry und schenkte seinen Freunden das erste Lächeln des Tages. Noch immer hatte er das Gefühl etwas wieder gut machen zu müssen. Das war der eine Grund wieso er gerade zugesagt hatte. Doch er wollte auch wirklich mit den beiden nach Hogsmeade, da es immer wieder eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag war. Nach dem Essen verabschiedete sich Harry von seinen Freunden und machte sich mit Vorfreude auf den Weg in die Kerker. Doch seine Freude bekam einen Dämpfer als er auf dem Gang Draco Malfoy über den Weg lief. Dieser stand provokant an die Wand gelehnt und für einen Augenblick überkam Harry das unangenehme Gefühl, er hätte nur auf ihn gewartet. „Na Potter, wo wollen wir denn hin?“ fragte der Blonde gehässig mit einem missbilligenden Blick. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Malfoy“ gab Harry ebenso bissig zurück und schaute einfach nur genervt. „Was sollte denn dein Verhalten heute morgen in Zaubertränke?“ fragte Malfoy weiter mit einem verachtenden Tonfall, jedoch konnte Harry echte Neugier heraushören und es war ihm unangenehm, dass er auf sein Verhalten angesprochen wurde. „Ich weiß nicht was du meinst und jetzt lass mich in Ruhe. Ich hab besseres zu tun als mich von dir verhören zu lassen“ gab Harry jetzt sichtlich genervt als Antwort. Das hatte ihm gerade noch gefehlt, dass der Slytherin ihm heute auf die Nerven ging. Er versuchte sich zu beherrschen und nicht aus einem Reflex heraus Malfoy eine rein zu hauen. Man konnte Draco ansehen wie beleidigt er war, als Harry einfach an ihm vorbei schritt, doch er wusste auch nicht, wie er ihn sonst noch aufhalten konnte. Er hasste es so von ihm ignoriert zu werden. Er blieb dennoch stehen und sah Harry hinterher, wohin dieser nun gehen würde und als er sah, dass er vor der Tür von Snape stehen blieb und anklopfte, wollte er am liebsten schreien. Ihm waren Harrys Blicke beim Frühstück nämlich durchaus nicht entgangen und es machte ihn wütend, dass er nun zu dem Mann ging, dem die Blicke offensichtlich gegolten hatten. Wutschnaubend drehte er sich um und rauschte in den Slytherin-Gemeinschaftsraum. Harry klopfte an die Tür von Severus und verzog sein Gesicht gespielt zu einer grimmigen Miene, was ihm nicht sonderlich schwer fiel, da er immer noch genervt war von Draco. Als ihm die Tür geöffnet wurde und sein Lehrer für Zaubertränke vor ihm stand, schlug sein Herz plötzlich schneller, doch er riss sich zusammen und sagte ganz förmlich: „Professor Snape, ich komme zum Nachsitzen“. Er vermied es dabei Severus anzusehen, doch dieser grinste in sich hinein und sagte ebenso ernst wie zuvor Harry: „Sie sind 5 Minuten zu spät, Mr Potter. Folgen Sie mir“. Dann ging er in den Raum hinein und Harry folgte ihm mit immer noch grimmiger Miene, da nach wie vor Schüler auf dem Gang waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)