Angels and Demons von Yami_Sasori (Der Himmel - Remiel) ================================================================================ Prolog: Höllensturz ------------------- Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war bei Gott im Anfang. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist, darin war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht begriffen. _________________________________________________________________ Am Anbeginn der Zeit gab es nur Leere, Gott füllte diese Leere mit der Existenz allem Seins. Die Erde. Das Paradies. Der Himmel. Die Unterwelt. Zwanzig Engel standen zum Schutz, beschenkt mit dem freien Willen. Sie konnten darüber entscheiden was sie für richtig hielten, was sie glaubten für richtig zu halten. All das wurde kontrolliert vom himmlischen Rat. Die weisesten Engel waren in diesem Rat. Uriel, Raphael, Gabriel, Remiel, Oriel, Berkael, Asteraoth. Sie bildeten den Rat. Überwacht wurden sie von Metatron und ihrem Zwillingsbruder Sandalphon. Abdiel beschützte das Tor zum Himmel und Leonard beschützte das Tor zur Unterwelt. Sie alle, der Rat, die Zwillinge und die Torwächter, bildeten die Bewahrer und Herrscher über die Schöpfung. Diese Engel entschieden über alles was auf Erden geschah. Doch gab es zwei Engel die noch über allem anderen standen. Samael, auch bekannt als der Morgenstern, und Lucifer, auch bekannt als der Abendstern. Sie beide waren es die Gott halfen das zu kreieren was als die Urschöpfung bekannt werden sollte, das was heute als die Dinosaurier bekannt war. Und auch halfen sie bei der eigentlichen Schöpfung, der Erde. Leider sollte nicht alles so idyllisch bleiben, wie es war. Das Chaos griff nach der Schöpfung Gottes, und es hatte es besonders auf die Erde abgesehen. Die Urschöpfung wurde vom Chaos korrumpiert, und ab diesem Zeitpunkt, stach der erste der Zwanzig besonders hervor. Samael. Der stärkste und höchste aller Engel. Er besaß schwarzes, kurzes Haar. Auf der rechten Seite ließ er das Haar länger wachsen, bis übers Kinn. Wenn jemand Samael von der rechten Seite betrachtete wurde sein gesamtes Gesicht verdeckt. Seine Augen zierte eine schwarze Iris, sie spiegelte nichts wieder, was sie erblickte. Er war Gottgleich, und Gott überlegte ihn in dem Status eines Gottes zu erheben, über allen anderen Engeln thronend. Der himmlische Rat befahl ihm, in Namen Gottes die Urschöpfung auszulöschen. Die er so liebte. Nur einen kleinen Fleck sollte er auf der Erde zurücklassen, frei von der Urschöpfung. Eden. Der Garten Gottes. Das Paradies auf Erden. Von diesem Zeitpunkt an begann es, dass Samael von dem kranken Gedanken verfolgt wurde, dass Gott alles Auslöschen will, das nicht seinen Ansichten entsprach. Doch er hielt sich zurück. Er wollte nicht seine Loyalität enttäuschen, die er Gott gegenüber verspürte. Bis zu jenen Tag. Die Zwanzig waren versammelt, in der höchsten Sphäre des Himmels. Der elften Sphäre, Gottes Reich. Vor ihnen erstreckte sich ein riesiges verschlossenes Tor, reich verziert mit Symbolen und Zeichen. Das mit Abstand größte Symbol, welches das Tor am meisten ausfüllte, War der Kopf eines Löwen. Es sah aus als würde der Wind seine Mähne durchziehen. Der Mund war weit geöffnet als würde er brüllen. Zwischen ihnen, den Zwanzig, und dem Tor lag eine kleine Treppe, bestehend aus drei Stufen. Einige der Zwanzig sprachen wild durcheinander, sie fragten sich, was dies alles zu bedeuten hatte. Samael, Metatron und Michael waren die einzigen die still und ruhig da standen. „Was hat dies alles zu bedeuten?“ versuchte Remiel von Lucifer zu erfahren. Die Verwunderung war klar aus seinen tiefblauen Augen zu lesen und das obwohl sie zur hälfte zur Hälfte von seinen silbernen Haaren verdeckt wurden. „Er hat sich verändert“ murmelte Lucifer leise vor sich her, so leise das es niemand wirklich verstehen konnte, den Blick dabei fest auf Samael gerichtet. Samael stand links außen, hinter allen anderen, mit verschränkten Armen. Er blickte an die Wand, ihn schien all das nicht zu interessieren. Sein pechschwarzes Haar hing an seiner rechten Gesichtshälfte herunter und verdeckte diese komplett. „Er kapselt sich immer mehr von allen anderen ab, was hat er nur?“ murmelte Lucifer weiter. Remiel schaute nun noch dümmer aus der Wäsche als vorher. Das zu Recht. Er wurde komplett ignoriert, Lucifer hörte ihm gar nicht zu. Remiel packte Lucifer an der Schulter und rüttelte ihn kräftig, um doch endlich seine Aufmerksamkeit zu bekommen. „W-W-Was?“ fragte Lucifer verwirrt, komplett aus seiner Gedankenwelt gerissen. „Zum zweiten mal“ erwiderte Remiel „was hat dies alles zu bedeuten? Und worüber machst du dir solche Gedanken?“ Lucifer fasste sich in seine dunkelgrauen Haare die sanft auf seiner Stirn lagen, und seine Augen komplett verdeckten. Er strich sie ein wenig nach hinten, um sie hinter sein Ohr zu klemmen. „Ich weiß auch nicht genau was Gott von uns will, und worüber ich mir Gedanken mache? Über Samael. Er hat sich verändert. Seit er sie vernichtete.“ Lucifers Blick verzog sich zu einer traurigen Mine. Seine hellblauen Augen spiegelten Mitleid für seinen Bruder wieder, Samael, der älteste von allen und Lucifers großes Vorbild. „Ich weiß auch nicht was er hat, er redet mit niemanden mehr“ merkte Remiel sehr verwundert an „der fängt sich schon wieder, er ist stark.“ Remiel lächelte und versuchte damit Lucifer ein wenig aufzubauen. Dieser aber wendete nun seinen Blick von Remiel ab, genauso traurig wie vorher auch und sagte „Du wirst wohl Recht haben Remiel.“ Remiel blickte hoch zum Tor. „Sieh nur Lucifer.“ In diesem Moment begann das Tor sich langsam zu öffnen. Sie teilte das Löwensymbol perfekt symmetrisch auf. Alle Gespräche verstummten und es herrschte absolute Stille. Diese Stille wurde nur von dem Quietschen des Tores unterbrochen. Als dieses weit geöffnet stand, trat eine Person hervor. Komplett in einem weißen Mantel gehüllt. Dasselbe Löwensymbol, wie an dem Tor, zierte auch die weiten Ärmel des Mantels. Die Person trug die weiße Kapuze bis weit in sein Gesicht, nur sein Kinn trat unter der Kapuze hervor. Langsam schritt er vor, bis er zur ersten Stufe gelangte. Breitete seine Arme aus, wodurch seine Hände zum Vorschein kamen, um seine Ansprache zu beginnen. „Ich habe etwas zu verkünden“ begann die Person „nach dem herben Rückschlag, welchen die Urschöpfung mir brachte, habe ich, Gott, meine neustes Schöpfung beendet.“ Lucifer blickte zurück zu Samael, dessen Blick sich nun sehr verfinsterte, fest auf Gott gerichtet. „Ich werde sie Menschen nennen, mein größtes und schönstes Werk. Geschaffen aus Lehm. Die ersten beiden werden Adam und Lilith heißen.“ Zwei nackte Personen traten nun aus dem Tor, und schritten weiter bis sie schließlich neben Gott zum stillstand kamen. Lilith stand links von Gott. Sie besaß einen üppigen und kurvigen Körper. Ihre Brustwarzen wurden von ihren langen, lockigen, blonden Haaren bedeckt, welche sacht auf ihrer Brust thronten. Man konnte erkennen, dass ihr blondes Haar bis zur Hüfte reichte, da noch einige Strähnen daran vorbei reichten. Sie besaß wunderschöne braune Augen und rote Lippen. Ein Sinnbild der Schönheit, welches nur von Sophia der Engelsmutter übertroffen werden konnte. Adam stand rechts von Gott. Er besaß einen stattlichen, trainierten Körper. Sein Kopf zierte kurzes braunes Haar, derselbe braun Ton den auch seine und Liliths Augen besaßen. Beide strahlten sie eine Anmut und Grazie aus, die ihres gleichen suchte. „Ich bitte nun“ fuhr Gott fort „dass ihr euch, vor Adam und Lilith verbeugt. Und ihnen dieselbe Loyalität schwört, wie ihr es mir gegenüber tatet.“ Die Engel begannen langsam und zögernd sich vor den beiden zu verbeugen. Doch dann erblickte Gott das unfassbare. Sechs der Zwanzig hatten sich nicht verbeugt. Samael, Oriel, Berkael, Gaghiel, Amon, Asteraoth. Oriel besaß langes smaragdgrünes Haar, welches ihm bis über die Schulterblätter reichte. Seine Augen waren stets geschlossen. Doch sah er klarer als alle anderen. Seine Stirn zierte ein drittes Auge, welches ihm erlaubte in die Zukunft zu blicken und den am realistischsten Strang zu offenbaren. Berkael besaß langes hellblondes Haar, welches zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden war. Trotzdem ging ihr Haar, ihr bis zu Ferse. Sie hatte die Macht die Gestirne am Himmel zu lenken. Und sie war eine exzellente Strategin und legte mehr Wert auf Taktik, als auf rohe Gewalt. Gaghiel wirkte sehr jung, wie ein Mädchen zwischen sechzehn und achtzehn. Sie hatte kurze grüne Haare dasselbe saftige grün welches auch Blätter besitzen. Sie liebte alle Pflanzen und kümmerte sich um den Garten Eden mit großer Sorgfalt und Liebe. Sonst immer zeigte ihr Gesicht sein lächeln, doch nun war es nicht zu sehen. Amon hatte kurze schwarze Haare, mit vereinzelten langen weißen Strähnen, die ihm bis zum Kinn reichten. Er war der Engel des Glücks und der Enthaltsamkeit. Er trug immer seine lange rote Lanze auf dem Rücken und eine blutrote Rüstung. Ihn zeichneten große Erfolge im Kampf gegen die Schattenwesen des Chaos aus. Diese Erfolge wurden allerdings von seiner Grausamkeit und Gewalt überschattet. Asteraoth hatte schulterlange weiße Haare. Sein Gesicht zierte einen dauerhaften skeptischen aber auch traurigen Gesichtsausdruck. Er liebte es Wissen anzuhäufen, von ihm stammte die himmlische Bibliothek. Außerdem war er sehr bewandert in der Magie der Engel. „Wir haben aber nur dir Loyalität geschworen und versprachen es niemand anderen zu schwören“ brüllte Samael über alle anderen Köpfe hinweg. „Ich werde nicht meinen Schwur dir gegenüber brechen und schon gar nicht werd ich Treue und Loyalität, diesem aus Lehm geformten Abschaum schwören.“ Während er dies sagte schlug er mit voller Wucht gegen die Wand, das diese zu Splittern begann. „Wir sind Wesen des Lichts. Rein und Unverdorben. Nicht wie die da oben.“ Samael wendete sich voller Wut von Gott ab und schritt aus dem Raum. Die anderen fünf folgten ihm. Niemand verstand was Samaels Worte bedeuten sollten. Sollten die beiden, Adam und Lilith mit dem Chaos verunreinigt worden sein? Und wenn ja, wie ist das passiert? Niemand konnte darauf eine Antwort finden. Doch eines stand fest. Diese sechs Engel sollten als die ersten gefallenen Engel bekannt werden. Und die Zeit des Höllensturzes begann. Samael änderte seinen Namen in Satanel, was Widersacher Gottes bedeutete. Die Sechs wurden von ihren Legionen von Engeln begleitet, welche sich aus der Heerschar des Himmels zusammensetzte. Sie überzogen den gesamten Himmel mit Krieg und die vierzehn Verbliebenen der Zwanzig hatten schwere Bedenken gegen ihre eigenen Brüder und Schwestern zu kämpfen. Doch sie waren nicht mehr die Engel, welche sie einmal waren. Sie hatten keine Skrupel ihre ehemaligen Geschwister zu töten. Mit großen Verlusten konnten Oriel, Berkael, Gaghiel, Amon und Asteraoth vernichtet werden und man warf ihre Leichname und ihre Legionen auf die Erde. Sie zerstörten drei der elf Sphären des Himmelreichs restlos und unwiederbringlich. Als Satanel Gott gegenüberstand, fluchte und tobte er wie eine Bestie. Er war schon lange nicht mehr der Engel den der Himmel einst kannte. Er war zu einem grausamen und hasserfüllten Geschöpf verkommen. Als er erkannte, das seiner Meinung nach, es keinen Zweck mehr hatte mit Gott zu sprechen und ihm Michael, Metatron und Lucifer auf den Fersen waren. Stahl er sich aus dem Himmel davon und stürzte auf die Erde herab, fest entschlossen die Schöpfung Gottes, den Menschen, endgültig zu korrumpieren. Auf der Erde traf Satanel auf Lilith, sie hatte Flügel geschenkt bekommen, wurde allerdings von Gott aus dem Himmel verband noch bevor Satanels Revolte begann. Er nahm sich Liliths an und reiste mit ihr in Richtung Eden. In Eden tarnte er sich als Schlange und nannte sich in der Gestalt Sydonai. So sprach er zu Adam und Eva, Adams neue Frau geformt aus Adams Rippe. Er brachte die beiden dazu von den verbotenen Früchten zu essen und enttarnte sich wieder. Sydonai, Die Schlange begann sich vor Schmerzen zu drehen und zu wenden. Unerträgliche Knack Geräusche hallten durch die Lichtung. Doch waren Syndais Schreie unerträglicher, als sie sich langsam zurück verwandelte. Nach kurzen Augenblicken war die Transformierung beendet und der nun nackte Satanel stand vor Adam und Eva. Seine pechschwarzen Augen durchbohrten förmlich die beiden und spiegelten einen riesigen Hass wieder. Er begann sich die Strähnen seines schwarzen Haares aus der rechten Gesichtshälfte zu streichen und sie sich hinter sein Ohr zu klemmen. Dann winkte er Lilith zu sich, ihr stand das Endsetzen ins Gesicht geschrieben und war immer noch bleich von den Schmerzverzehrten Schreien. Doch ging sie ohne Bedenken zu Satanel. Satanel legte seinen linken Arm um sie und hob seinen rechten Arm in Richtung Himmel, seine Hand zu einer Faust geballt. Er lächelte Lilith an, lang war es her dass er gelächelt hatte. Dann blickte er zum Himmel und fing an zu brüllen: „Kraft meines mir von Gott verliehenen Amtes, als erstgeborener der großen Zwanzig, bestimme ich einst Samael, nun Satanel, den Bund zwischen Adam und Lilith, welcher immer noch besteht zu lösen. Und bestimme nun, dass ich und nur ich, Lilith zur Frau haben darf. Niemand anderes darf jemals dieses Privileg haben und wird es auch nie bekommen. Amen.“ Als er nun seinen Kopf senkte, sah er sehr überrascht und verwundert drein. Er stieß Lilith sacht zur Seite und sagte „Bring dich in Sicherheit. Schnell.“ Sie rannte los, fest sein Schwert umklammernd und weinend. Er blickte wieder nach vorne und erkannte das Michael und Lucifer erschienen. Reflexartig griff er nach seinem Schwert, welches sonst immer an seiner Hüfte hing. „Mist. Lilith hat immer noch mein Schwert und die ist nun weg. Was mach ich nun?“ fragte sich Satanel in Gedanken. Schweiß ran über seine Stirn. Er brauchte einen Ersatzplan. Dann traf es ihn wie ein Blitz. Er richtete sich auf und streckte seine Arme von seinen Körper weg. Dann ging er langsam auf Michael und Lucifer zu. „Ihr werdet doch keinen unbewaffneten an…“ Noch bevor er seinen Satz beenden konnte flog sein Arm in einen hohen Bogen davon. Aus der Stelle, an welcher einst sein Arm gewesen war, spritze Fontänenweise Blut. Vor Schmerz zuckte er zusammen und griff mit seiner rechten Hand nach dem Stumpf, der noch von seinem Arm übrig war. Mit Schmerzverkniffenen Augen blickte er wieder hoch, um zu sehen was die beiden als nächstes vorhatten. Er sah Michaels Angriff noch rechtzeitig genug, um noch mit einen Sprung nach hinten ausweichen zu können. Dem zweiten Angriff Michaels konnte er ebenfalls mit einem weiteren Satz nach hinten ausweichen. Doch dann erkannte er was sie vorhatten, er stand mit dem Rücken fest an den Baum gepresst, von dem er Adam und Eva vorher die Früchte reichte. Noch bevor Satanel irgendwie anders reagieren konnte, spürte er einen stechenden Schmerz in der Brust. Ein Speer. Es war Lucifers Speer. Lucifers hellblaue Augen blickten voller Hass Satanel an. Sein dunkelgraues Haar färbte sich rot vom Blut der Engel die er erschlagen hatte. Satanel bewegte seinen Arm und Michael reagierte prompt und rammte Satanel, seinen goldenen Speer in den Arm den Michael bis eben noch auf den Rücken trug. „Komm zur Vernunft Bruder“ sagte Lucifer, der komplett sein einstiges Mitgefühl für seinen Bruder verloren hat „sei nicht dumm.“ Satanel fing zu kichern an, dabei lief in langsam Blut aus seinem Mund. „Ich bin bei Vernunft“ begann er kichernd an zu reden „und bereue nichts von dem was ich tat. Und ich werd es auch nie, ich würde es immer und immer wieder tun.“ „Gut. Dann soll es wohl nicht anders sein“ sagte Michael. Anschließend begann er einen Bann zu sprechen der Satanel auf ewig an diesen Baum sperren sollte und ihn in diesem Gefängnis töten wird. „Tut mir Leid Samael“ sagte Lucifer, der nun von ihm wegblickte. Satanel aber erwiderte brüllend „Mein Name ist nicht mehr Samael. Mein Na…me is…t Sa…tan…“ Dann verstummte er endgültig. Der Fall des Samael und der anderen fünf war ein Ereignis welches nie wieder vergessen wird. Der Himmel wurde fast vernichtet, Adam und Eva wurden aus dem Paradies geworfen und es musste wieder alles ins Gleichgewicht gebracht werden. Sie müssen Zwanzig bleiben. Weshalb Gott, sechs neue Engel aus der Heerschar mit dem freien Willen belohnte. Diese sechs sollten Raziel, Raguel, Jophiel, Zadkiel, Chamuel und Sariel sein. Die Erde wurde neu aufgebaut, was seit der Vernichtung der Urschöpfung noch nicht getan wurde und die Menschheit breitete sich über die Erde aus. Aber nicht nur der Himmel wurde aktiv. Denn die Unterwelt begann ebenfalls aktiv zu werden. Es entstanden Dämonen wie sie zuvor noch nie gesehen wurden. Und Gott erkannte, dies alles war erst der Anfang. Etwas noch größeres und schrecklicheres sollte kommen. Gott wusste, was es auch sein sollte, die Zwanzig würden bereit sein, alles zu Verteidigen, denn das war ihre Aufgabe. Die Jahrhunderte vergingen und der Kampf wurde nicht entschieden... Kapitel 1: Fisch und Maske -------------------------- …bis Heute. Ekbatana, Hauptstadt von Medien. Eine große Stadt, mit vielen Einwohnern und einer großen Handelstätte. Schauplatz schrecklicher Ereignisse und Geschehen. Denn innerhalb von fünf Jahren verwandelte sich dieser Ort in ein von Verbrechen und Korruption übersätes Fleckchen Land. In Ekbatana tobten sich zwei Dämonen aus und nicht gerade irgendwelche, es waren zwei der Unterweltskönige. Belial und Asmoday. Belial verbreitete das Laster in der Stadt, in Form von Huren, Meuchelmord, Diebstahl und Glücksspiel und Asmoday führte die gottgläubigsten Menschen durch Besessenheit zu diesen Lastern. Ganz besonders hatte er es auf die Tochter des reichsten Einwohners von Ekbatana abgesehen, Sara. Sara war ein schönes Mädchen. Jung an Jahren, genauso genommen siebzehn Jahre, und schön. Sie war das schönste Mädchen der Stadt. Schon sieben Männer wurden ihr zur Ehe gegeben und alle hat Asmoday in der Hochzeitsnacht getötet. In ihrer Verzweiflung hatte sie oft darüber nachgedacht sich umzubringen. Doch wollte sie nicht die Ehre ihres Vaters beschmutzen. Da sie sein einziges Kind war. Sie betete zu Gott. „Gepriesen seist du, gütiger Gott; gepriesen sei dein Name in alle Ewigkeit! Alles, was du geschaffen hast, muss dich ewig rühmen! Ich blicke Hilfe suchend zu dir empor und bitte dich: Befiehl doch, dass ich von diesem Leben erlöst werde und keine Schmähungen mehr hören muss! Du weißt, dass ich noch eine unberührte Jungfrau bin und dass ich meinen Namen und den Namen meines Vaters hier in der Fremde vor Schande bewahrt habe. Ich bin das einzige Kind meines Vaters, er hat außer mir keinen Erben; und es gibt in der ganzen Verwandtschaft niemand mehr, der mich heiraten kann und für den ich mein Leben erhalten müsste. Sieben Männer habe ich verloren; warum soll ich noch länger leben? Wenn du mich aber nicht sterben lassen willst, Herr, dann hilf mir doch aus dieser Schande!“ Die Tage vergingen. Und es war nicht sicher ob Gott das Gebet gehört hat. Doch dann standen zwei Menschen vor der Tür, der eine hieß Tobias, der andere Raphael. Tobias war kleiner als Raphael. Und sie baten um Einlass. Es war schon Nacht, doch war der Trubel in den Straßen noch nicht beendet. Denn jetzt erst begann das richtige Vergnügen. Jetzt kommen allerlei Gestalten aus den Häusern um ihren Leben nachzugehen, in das sie die letzten Jahre gepresst wurden. Die Prostituierten warteten auf die Männer und Glückspieler saßen in dunklen Gassen um Nichtahnenden das Geld zu entlocken. Der junge Tobias, gerade erst sechzehn geworden, beobachtete alles am Fenster im zweiten Stock des Hauses Raguel. Zu dessen Familie auch Sara gehört. Tobias erinnerte sich gerade an die Worte Raphaels „Ihr Name ist also Raguel. Der Engel Raguel wäre sicher sehr Erfreut darüber, dass so ein netter und hilfsbereiter Mann wie sie, seinen Namen trägt.“ Wie meinte er das nur? Tobias war ziemlich verträumt wegen der Worte und seine hellbraunen Augen gaben diese Verträumtheit wieder. Er begann über Engel und Gott nachzudenken. Ob er das Gebet seines Vaters erhört hat? Dabei beobachtete er weiter das Geschehen auf der Straße. Er pustete sich eine Strähne seines Haares aus dem Gesicht, welches genau denselben Ton wie seine Augen trägt. Ein Mann war am fluchen, anscheint hat er bei dem Hüttchenspiel verloren. „Ganz anders als Vater die Stadt beschrieben hatte“ murmelte er leise vor sich her. Dabei schweifte sein Blick nach links ab. Er blickte nun den Gang endlang, in dem er wartete. Eine verschlossen Tür, Saras Zimmer. „Wie sie wohl aussieht?“ Sein Blick wurde trauriger als er ein wenig seine Augenlieder senkte. Seine Arme lagen auf dem Fenstersims, und er hob langsam seinen rechten Arm, um sich auf seiner Hand ein wenig abzustützen. „Raphael braucht ganzschön lange um einen Fisch zu kaufen und Onkel Raguel ist auch schon eine ganze weile in Saras Zimmer.“ Tobias seufzte leicht. Als er schließlich zurück blickte um das Geschehen auf der Straße weiter zu verfolgen, sah er das ein ganzschönes Getümmel los war. Der Mann der vorher nur am fluchen war, wurde nun von mehreren Männern festgehalten. Ein schönes Mädchen mit schwarzen Haaren stand daneben und war lautstark am lachen. Der Mann, welcher das Hüttchenspiel machte, lag blutend am Boden. „Eine schöne Haarspange hat das Mädchen. Und was ist das für ein Symbol?“ er seufzte erneut. Die Haarspange hielt ihre langen Haare hochgesteckt. „Vater hatte mir die Stadt echt anders beschrieben. Ich hab bisher nichts gesehen von dem was Vater sagte“ murmelte er leise vor sich hin. Er war so sehr in seiner Gedankenwelt versunken das er nicht mitbekam das Raguel hinter ihm stand. „Raphael braucht ganzschön lange“ sagte Raguel zu Tobias. Dieser wunderte sich, wo Raguel auf einmal her kam, doch drehte er sich nicht um, noch erschrak er nicht. „Raphael braucht frischen Fisch, ich weiß auch nicht wieso er so lange braucht“ merkte Tobias mit einer verträumte und leicht gelangweilten Stimmlage an. Dabei blickte er weiter aus dem Fenster. Raguel stellte sich neben ihn „was schaust du dir da eigentlich an?“ fragte Raguel schließlich. Tobias streckte seinen linken Arm aus dem Fenster und zeigte auf das immer noch lachende Mädchen. „Komisches Mädchen. Sie lacht darüber das jemand abgestochen wurde. Hier ist irgendwie nichts so wie Vater es beschrieben hatte. Man bringt sich hier auf offener Straße gegenseitig um.“ Langsam nahm Tobias seinen Arm wieder zurück und legte ihn wieder auf den Fenstersims, wo er zuvor gelegen hatte. „Und dieser Mädchen ist besonders komisch, sie ist zwar hübsch, aber sie lacht über den Tot eines Menschen.“ „Ja, die Stadt hat sich wirklich verändert die letzten Jahre. Die Besessenheit meiner Tochter, wie Raphael es sagte, begann zeitgleich mit den Veränderungen.“ Langsam blickte Tobias zu seinem Onkel rüber und erkannte, dass dieser sehr traurig über den Zustand seiner Tochter war. „Raphael wird sie schon heilen“ sagte Tobias mit einem Lächeln und Raguel stimmte mit ein. „Wenn du diese Mädchen hübsch findest wirst du meine Tochter lieben.“ Klopf. Klopf. Jemand klopfte an die Tür. „Machen sie bitte auf, Mädchen. Das wird der werte Herr Raphael sein“ rief Raguel in den ersten Stock runter. Er vernahm das Quietschen der Tür und Raphael kam die Treppe hinauf gestapft. Er hatte helles blondes Haar, welches er lang trug, aber sein Nacken ist ziemlich kurz rasiert war. Sein Nackenhaar war braun. Tobias wunderte sich sehr oft über Raphaels Haar. Lächelnd sagte Raphael „Schaut was ich hier habe“ und hob dabei seinen Arm um den frischen Fisch zu präsentieren. Als er zum Fenster gelangte erschrak er, das Mädchen, welches sich über den abgestochenen Mann amüsiert hatte, blickte nun Hasserfüllt zu dem Fenster. Als sie wieder von dem Fenster wegblickte, fragte Tobias verwundert „Was hast du?“ Raphael kam zu seinem vorigen lächeln zurück und antwortete darauf mit einem schlichten „Nichts.“ Was er mit einem leichten Köpfschütteln unterstütze. „So. Tobias nun kommt dein Part“ begann Raphael lächelnd weiter zu sprechen. „Es ist deine Bestimmung als letzter Verwandter von Sara, um ihre Hand anzuhalten. Doch vorher musst du sie von dem bösen Geist befreien, der sie besetzt hält.“ Dabei reichte er ihn langsam dem Fisch zu. „Ich hoffe du hast alles vorbereitet?“ fragte er nun Raguel. „Ja, hab ich. Es liegt ein Messer bereit und ein kleines Feuer ist auch schon entzündet. Und meine arme Tochter ist ans Bett gefesselt, auf das sie sich nicht wehren kann beziehungsweise der Dämon wie du gesagt hattest.“ Raguels Blick wurde wieder trauriger. „Alles wird gut“ reagierte Raphael auf den traurigen Blick „ich möchte, dass du nun nach unten gehst und wartest bis ich dich hole.“ Raguel ging ohne Widerworte nach unten, doch blieben seine Gedanken bei seiner Tochter. Tobias nahm von Raphael den Fisch. „Nun hör mir gut zu, das ist jetzt sehr wichtig“ begann Raphael zu sprechen und legte dabei seine Hände auf Tobias Schultern. Aus Raphaels Gesicht ist das Lächeln verschwunden und seine grünen Augen geben eine Ernstheit wieder die beängstigend ist. „Du schneidest diesen Fisch sehr sorgfältig auf und entnimmst ihm das Herz, und die Leber. Das ist sehr wichtig diese Organe dürfen nicht beschädigt werden.“ Dabei zeigte Raphael auf die Stellen wo sich die beiden Organe befinden, damit Tobias sie leichter finden kann. „Dann legst du zu erst das Herz auf das Feuer und wartest ein wenig. Wenn sich bei Sara erste Erscheinungen deuten, legst du die Leber auf das Feuer.“ Tobias nickte um zu zeigen dass er verstanden hatte. „Und halte die Tür verschlossen, egal was auch passiert und binde sie nicht los, egal was sie sagt, tut oder verspricht. Hab keine Angst.“ Tobias blickte sehr verwundert. „Was soll schon passieren?“ dachte er nur. Doch dafür war keine Zeit er musste sich konzentrieren, Onkel Raguel und Sara verließen sich darauf. Als Tobias in Richtung von Saras Zimmer ging umklammerte er den Fisch. Raphael blickte ihm nach „Du schaffst das schon junge“ murmelte er nur vor sich her. Sein Blick zog es nun langsam wieder zur Straße, er wollte wissen ob das Mädchen noch da war. Doch sie war schon weg, er hörte wie sich einige Männer aufregten, dass dieses Mädchen sich das Geld von dem erstochenen genommen hatte. Langsam öffnete sich die Tür. Sara versuchte hochzublicken. Sie konnte nicht erkennen wer das Zimmer betritt. Klackend fiel die Tür zurück ins Schloss. Tobias schloss so schnell es ging die Tür ab und ging in Richtung Tisch. Auf dem Tisch lag ein Brettchen, daneben ein sauberes Messer und darüber stand eine kleine Schale in dem das Feuer loderte, mit einem kleinen Gitterrost um darauf die Organe des Fisches legen zu können. „Wer ist da?“ fragte Sara mit verzerrter Stimme. Tobias blickte zu Sara hinüber und sah ihre dunklen Augen. Schwarz wie die Nacht und eine weiße Pupille. Sie lag in einem großen Himmelbett, mit jeweils ein Gliedmaßen an jeden der vier Bettpfosten gebunden. Sie hat langes schönes blondes, leicht ins braune gehendes Haar. Es geht ihr bis zur Mitte des Rückens und ist leicht gewellt. „Wie schön sie ist, abgesehen von den Augen“ dachte er nur. Er schüttelte den Kopf. „Konzentrier dich.“ Er drehte sich von Sara wieder weg und blickt auf den Tisch. Langsam legte er den Fisch auf das Brettchen. „Hoffen wir, dass das gut geht“ murmelte er vor sich her. Die verzerrte Stimme erklang erneut „Ich hab dich was gefragt Arschloch“ brüllte sie „Rede mit mir verdammt, oder kannst du nicht reden? Abschaum aus Lehm.“ Tobias wunderte sich sehr über diese ordinäre Wortwahl, doch wollte er sich nichts anmerken lassen. Sein Vater hatte ihn so erzogen das er niemals Flucht oder Schimpft. Er nahm das Messer auf und setzte es an dem Bauch des Fisches an. „Ich darf mich jetzt nicht ablenken lassen“ dachte er nur. Vorsichtig begann er zu schneiden. Aber nicht zu tief er darf keins der Organe verletzten. Nach kurzer Zeit hatte er den Bauch offen, doch lag noch eine dünne Schicht um die Organe. Schweiß rann seine Stirn hinunter. „Wenn du zu mir kommst darfst, du mich besteigen.“ Tobias ignorierte die verzerrte unwirklich klingende Stimme. Raphael und Raguel vertrauen ihm. Langsam entfernte er die Gewebeschicht, welches die Organe umschloss. Und suchte anschließend vorsichtig in den Organen nach der Leber und dem Herzen. Als er das Herz fand entfernte er es vorsichtig und legte es an den Rand des Brettchens. Die Leber war da schon etwas komplizierter zu finden. Doch er erinnerte sich an die Stelle, die Raphael als Standpunkt der Organe andeutete. Er fand die Leber und trennte auch sie vorsichtig aus dem Bauch des Fisches. Vorsichtig nahm er das Herz mit seinen Fingerspitzen auf und legte es auf den Rost, um es über dem Feuer braten zu lassen. Nun drehte er sich zu Sara um. Er musste auf den richtigen Moment warten, bis er die Leber auf den Rost legen kann. Sara brüllte ihm immer noch mit verzerrter Stimme, Schimpfwörter entgegen. Dann tat sich was. In ihrem Gesicht traten langsam Äderchen hervor. Sie unterbrach ihre Worte und suchte den Raum ab. Plötzlich wie aus heiteren Himmel begann sie entsetzlich zu Schreien. Sie warf ihren Kopf zurück, und ließ ihn in ein Kissen fallen. Dann begann sie wie wild mit den Armen zu fuchteln, dabei brüllte sie entsetzlich. Sie riss einen ihrer Arme frei und faste sich auf das Brustbein. Sie grub sich ihre Fingernägel ins Fleisch, bis Blut hervor trat. Dadurch fing sie nur noch lauter an zu schreien. Die verzerrte Stimme verstärkte die Schmerzen, die diese Schreie in den Ohren verursachten nur noch mehr. „Das musste Raphael gemeint haben“ dachte er nur. Er drehte sich zum Tisch zurück und nahm auch die Leber sachte mit den Fingerspitzen auf. Die Leber legte er genau neben das Herz, welches erstaunlicher weise schon Kohlrabenschwarz war. Die Schreie wurden langsam unerträglich, weshalb sich Tobias die Ohren zu hielt. Die Schreie wurden noch lauter. Auf Saras heller Haut bildeten sich langsam Blasen, es sah aus als würde jemand in eine Milch mit einem Strohhalm pusten. Nur war Saras Haut die Milch. Dampf stieg von den blasigen Stellen auf. Die Schreie wurden noch schlimmer. Es hörte sich an als würden nun vier Stimmen aus Saras Mund hervorbrechen. Über ihr bildete sich wie aus dem Nichts, Feuer. Es schwebte über ihr. Sara hob vor Schmerzen ihren Rumpf und fing wieder an zu fluchen, wie unerträglich die Schmerzen seien. Dann war alles vorbei. Das Feuer, welches eben noch über ihr schwebte, war verschwunden. Ihre Haut zierte auch nun keine Zeichen von Blasen oder Adern mehr. Es sah aus als sei das alles nicht Wirklich gewesen. Sie hatte ihre Augen geschlossen. Und atmete sehr leicht. „Sie muss sehr erschöpft sein, die Ärmste, aber sie ist wirklich schön. Ich werd besser Raphael bescheid sagen das es vorbei ist.“ Er drehte dem Tisch und dem Bett, seinen Rücken zu. Ein lautes Krachen ertönte, jemand hat den Tisch umgeworfen. Tobias konnte sich noch schnell genug umdrehen, um zu sehen was da war. Doch konnte er nicht mehr anders reagieren. Er wurde an seinem Hemd gepackt du hochgehoben. Dabei blickte er denselben Augen entgegen, die vorher noch Sara trug. Er staunte da er sich nicht in diesen Augen widerspiegelte. Dann rumste es laut. Die Gestalt hatte ihn mit voller Wucht gegen die Wand gehauen. Er erkannte nun, das Raphael nicht gelogen hatte, als er sagte, Sara sei von einem Dämon besessen sei. "Soll ich dich gleich hier und jetzt umbringen?" brüllte der Dämon, Tobias entgegen. Dabei drückte er ihn noch fester gegen die Wand, so fest, dass seine Knochen zu brechen drohten. Tobias versuchte keine Angst zu zeigen. Doch das war leichter gesagt als getan. Langsam rann ihn der Schweiß von der Stirn und er versuchte die Schreie weiter zu unterdrücken, die wegen des Schmerzes ihn aus dem Mund entfliehen wollen. Auf einmal verzog sich das Gesicht des Dämons zu einen Hasserfüllten Grinsen. „Menschen. Ihr seit echt niedriger Abschaum. Geformt aus Dreck“ sprach er nun ruhig und gelassen, aber das Grinsen ziert dabei immer noch sein Gesicht. „Wird es brennslich, zieht ihr ziemlich schnell den Schwanz ein.“ Langsam lockerte der Dämon seinen Griff und Tobias gleitet zurück auf den festen Boden. „Aber ich will mal nicht so sein, ich entwickele für dich irgendwie Sympathie.“ Dabei ging der Dämon langsam zu Saras Bett und sacht schleiften seine Flügel über den Boden. „Mein Name ist Asmoday“ sein Blick haftete fest auf Sara. Tobias rieb sich die Wange, irgendwie schmerzte es ihn dort und fragte „Wieso hast du das getan? Also ihren Körper übernommen. Und wieso hast du die sieben Männer getötet?“ „Langeweile“ antworte Asmoday wie aus der Pistole geschossen und hob seine Flügel um sie auf seine Schultern zu legen „mir war mal danach. Allerdings hatte ich nach einer Woche in ihr schon die Lust verloren. War nurnoch reine Formsache.“ Tobias war die Verwunderung tief in sein bleiches Gesicht geschrieben. Langeweile? Ihm war danach? „Bist du verrückt?“ schrie er los „Wie kann man nur aus Langeweile töten? Und wieso eine Woche? Wie lange warst du in ihr?“ Asmoday blickte immer noch zu Sara und machte nicht einmal Anstalten sich zu Tobias umzudrehen. Dann blickte er hoch zu dem offen stehenden Fenster welches in Richtung zur Hauptstraße lag. Der Schwanz des Dämons peitschte langsam um seine Beine. Plötzlich schnellte einer seiner Schwänze hoch und durchtrennte das Tuch, womit Saras Bein an dem Bettpfosten befestigt war. „Eine Frau sollte man nie so behandeln, egal ob es eine Mensch ist oder ein Engel oder ein Dämon.“ Tobias wurde noch wütender „Ich hab dich was gefragt“ brüllte er. Asmoday ging langsam zum Fenster und fing dabei an zu sprechen. „So ist eben das Leben. Was auch immer in dieser Welt geschieht, nichts davon ist wundersam oder unfair. Auch eine wichtige Person kann einfach so sterben. Eine kleine Sache kann alles zunichte machen, egal, wie sehr man für etwas gearbeitet hat. Andererseits soll es auch Menschen geben, die ihr Leben lang glücklich waren und nichts dafür getan haben. Bescheuert, oder?“ Er blieb am Fenster stehen. Es wirkte als würde er mit sich selbst reden und nicht mit Tobias. Schließlich drehte er sich zu Tobias um und sprach ihn nun direkt an. „Ist das hier alles wirklich ernst zu nehmen? Schließlich ist das letzten Endes doch alles völlig egal. Ihr Menschen erkennt erst, was euch fehlt, wenn es zu spät ist. Und ob ihr nun später von alleine sterbt, oder früher durch zum Beispiel mich. Eure Seele wird doch sowieso wiedergeboren. Allerdings wenn ich sterbe, verschwinde ich, als hätte es mich nie gegeben.“ Asmoday schaute nun wieder aus dem Fenster „Leb wohl Junge, und gib gut auf die Kleine acht. Du hast sie dir verdient.“ Dabei peitschte sein Schwanz zu dem Tuch um ihr anderes Bein und durchtrennte auch dieses Tuch. Leicht wippte sein silberfarbenes Haar, durch den Wind, auf und ab. „Ich liebe sie wirklich, und wenn du sie verletzt, dann werd ich dich verletzen. Darauf kannst du dich verlassen.“ Er machte noch eine leichte Winkbewegung zu Tobias und sprang dann aus dem Fenster, hinaus auf die Straße. Langsam glitt Asmoday, in einer art Schwebezustand, kurz vor dem Boden auf seine Füße. Schnell blickte er nach allen Seiten um etwas zu finden, womit er sich verbergen kann. Seine dämonische Macht war noch nicht groß genug um sich eine menschliche Hülle zu verpassen, um nicht groß aufzufallen. Ein paar Schritte von ihm entfernt stand ein Karren, dessen Ware mit einem Laken verdeckt wurde. Schnell ging er zu dem Karren und zerrte das Laken vom Karren und schlug es um seinen Körper, es war lang genug um ihn komplett zu verdecken. Ein am Nacken abstehenden Teil des Lakens, zog er sich über den Kopf. „Somit dürfte ich hoffentlich weniger auffallen. Ich muss schnell zur Bar, Belial und mein Kontaktmann wollen sich dort mit mir treffen. Der Junge hatte genervt, ich wollt doch sowieso gerade gehen, nein da zerrt er mich brutal aus ihrem Körper heraus“ murmelte er leise vor sich her als er die Handelsstraße endlang ging, auf der immer noch riesen Betrieb war. Dann blieb er an einem Stand stehen. Sein Kopf drehte sich langsam um die Waren des Standes besser betrachten zu können. Er sah eine Maske. Sie glich einer Fratze. Dämonischer Blick, Verzogene Brauen um Wut auszustrahlen. Und ein hasserfülltes Grinsen. Sie war in dunklen Farben gehalten, am meisten ein blutrot und schwarz. „Wie viel Kostet die?“ fragte Asmoday den Händler. Dieser nur verwundert drein schaute wegen dem total vermummten Kunden. „Diese Maske kostet fünf Goldstücke.“ Asmodays Schwanz peitschte unter seinem Mantel hervor und griff nach dem Goldsäckchen, eines Mannes der neben ihm stand. Trennte ihn von dessen Gürtelbund, ohne das er es merkte und legte ihn den Sack in seine Hand. „Nehmen sie alles“ sagte Asmoday und warf dem Händler den Goldsack zu. Dieser leerte das Säckchen und es kamen zwanzig Goldmünzen zum Vorschein. Asmoday griff nach der Maske und legte sie sich sofort an. Jetzt war seine Tarnung perfekt. „Hübsche Krallenhandschuhe“ sagte der Händler „wenn sie wollen können sie sich auch einen neuen Mantel nehmen. Ihrer ist ja total zerfressen.“ Asmoday blickte an sich runter, die Ränder des Lakens sind ein wenig gelöchert und zerfressen, aber Asmoday winkte ab. „Nein danke. Dieser hier macht seine Arbeit ganz gut, noch brauch ich keinen neuen.“ Asmoday blickte noch mal zurück zum Fenster aus dem er gesprungen war. Tobias lehnte sich aus ihm heraus und es schien als suche er nach Asmoday. „Fall runter, na los fall runter“ murmelte er leise „nun fall schon endlich.“ Dann sah er, dass Raphael hinter Tobias erschien. „Verdammt also doch der Raphael, scheiß Engel, hoffentlich haben sie es nicht doch schon auf mich abgesehen, weil ich die Regeln ganz schön überstrapaziere.“ Raphael zog den jungen Tobias zurück in den Raum, und Sara rannte auf Tobias zu um ihn zu umarmen. Dann erinnerte sich Asmoday an das Gebet von Sara ein paar Tage zuvor. „Wegen ihr, war Raphael da, nicht wegen mir“ er fing unter der Maske an zu grinsen. „Gut dann hab ich ja zum Glück noch nichts zu befürchten.“ Der Händler sah Asmoday die ganze Zeit sehr verwundert an, da er Asmoday Selbstgespräch mitverfolgen konnte. Als Asmoday dies bemerkte blickte er zu dem Händler. Er erstarrte sofort und fing an zu schwitzen. Die Angst stand in sein Gesicht geschrieben. Denn der Händler konnte trotz der Maske Asmodays grausamen und schwarzen Augen erkennen. Blut. Blut. Plötzlich spritzte Blut aus der Stirn des Händler. Die Stirn war geplatzt und gab nun das Innere seines Kopfes preis. Er brach noch an Ort und Stelle zusammen. „Ein zerbrechlicher Organismus, so leicht zu verletzen. Und so neugierig. Irgendwann wird das noch ihr Untergang sein.“ Um ihn herum brach Geschrei und Verwunderung aus. Asmoday setzte sich so schnell es ging in Bewegung und verschwand in der Menschenmenge. Ungesehen von Tobias. Und nicht beschuldbar für den Tot des Händlers. Immer noch grinste er schrecklich unter der Maske. Kapitel 2: Das Treffen ---------------------- Asmoday ging die Straße entlang, um zu dem verabredeten Treffpunkt zu gelangen. Doch spürte er, seit dem er dem Händler die Stirn weggesprengt hatte, dass er beobachtet wird. Wenn nicht sogar verfolgt wird. Er drehte sich nicht um, um nachzusehen. Denn er wusste, wenn er wirklich verfolgt wird, dann wird er schon früh genug mit seinen Verfolgern konfrontiert. Sein Blick verfinsterte sich als er Schritte genau hinter sich hörte. Es waren zwei Personen. Asmoday behielt sein Tempo bei. Doch war er auch komplett in seiner Gedankenwelt versunken. Wenn Belial wieder zu lange warten muss, wird er nur wieder Sauer. Und dann hat die Bar die längste Zeit existiert. Ihn dann wieder zu beruhigen wird schwer und fast unmöglich. Und da Raphael in der Stadt ist, wäre das nicht so gut. Sich mit einen der großen Zwanzig anzulegen ist eine saublöde Idee. Er bemerkte, dass er gleich bei der Bar angelangt war. Die Leute um ihn herum wurden sichtlich betrunkener. Und sie fingen an, lautstark zu pöbeln. Zwei Häuser weiter sah er schon die Bar. „Hoffentlich ist Belial noch nicht da“ dachte er nur. Als er genau parallel zum Eingang der Bar stand, sah es aus als würde er daran vorbei laufen. Plötzlich bog er scharf ein und ging genau in die Bar. „Fast wäre ich dran vorbeigelaufen“ murmelte er vor sich her. In der Bar sah er sich um. Belial war noch nicht zu sehen. Und von dem Kontaktmann auch noch keine Spur. Glück gehabt. Und die Verfolgen sind ihm auch nicht in die Bar gefolgt. Asmoday ging auf die Theke zu. „Einmal das stärkste was sie da haben, bitte. Ich brauch dringend was für meine trockene Kehle.“ Der Barmann war gerade an Gläser putzen, und guckte sehr verwundert hoch. „Wenn man so vermummt ist, hat man entweder etwas ausgefressen oder man hat noch war vor. Was ist es bei ihnen Fremder?“ reagierte er, ohne auch nur Anstalten zu machen Asmoday ein Getränk einzuschenken. Asmoday hob langsam den Kopf und gab dadurch die Maske, die sein Gesicht verbarg, preis. „Ich hab meine Gründe mich so zu verbergen“ antwortet Asmoday auf die Frage. „Also entstellt?“ dabei zog der Barmann die Augenbraue hoch und gab dadurch einen komplett verwirrten Blick wieder. „Nein das auch nicht. Ich möchte einfach nur nicht, dass man mich sieht. Könnt ich dann jetzt endlich mein Getränk haben? Ich habe durst und möchte mich nicht noch mal wiederholen.“ Der Barmann nahm ein frisches Glas unter seiner Theke hervor und begann das verlangte Getränk zu mischen. „Und womit möchten sie bezahlen? Es sieht nicht so aus als hätten sie Geld.“ Dabei begutachtete er den Mantel von Asmoday. „Wie wäre es damit, dass ich sie am Leben lasse? Wäre doch eine nette Geste von mir“ reagierte Asmoday sehr gereizt. Er hatte keine Lust darauf, jetzt noch groß Stress zu bekommen. Er will einfach nur noch sein Getränk haben, sich in einer dunklen Ecke an einen Tisch setzen und auf die anderen warten. „Also schnorren“ das Getränk war zwar fertig gemischt, doch gab der Barmann es nicht heraus „so was hab ich gerne, ich werd hier oft bedroht, weißt du?“ Langsam hob er den Arm und schnipste schließlich mit zwei Fingern. „Deswegen hab ich mir Rausschmeiße besorgt.“ Hinter Asmoday standen, als Reaktion auf das Schnipsen, zwei Männer auf und gingen auf ihn zu, bis jeder von ihnen zu einer Seite von Asmoday stand. „Schmeißt den Schnorrer raus“ maulte der Barmann. Einer der beiden Männer fasste Asmoday auf die Schulter um ihn hinauszugeleiten, dieser machte aber keine Anstalten friedlich mitzukommen. „Lass mich lieber wieder los.“ „Oder was?“ fragte der Typ, der die Hand auf Asmodays Schulter gelegt hatte. „Die Hand ist ab“ antwortete Asmoday trocken mit hasserfüllter Stimme. Die Männer waren beide größer als Asmoday, bestimmt um zwei Köpfe. Richtige Hünen und sehr muskulös. Allein in ihr Kreuz passte Asmoday locker zweimal hinein. Die beiden Rausschmeiße fingen lautstark an zu lachen. Sie nahmen Asmoday nicht in kleinster weise ernst. Plötzlich verstummte das Lachen von dem Typen der seine Hand auf Asmodays Schulter hatte. Auch der Barmann schaute sehr verwundert drein. „Wie hat er das gemacht?“ fragte er sich. Nicht nur seine Hand war ab, sondern gleich sein ganzer Arm. Vom Ansatz an abgeschlagen. Er fing entsetzlich an zu schreien. Der Barmann sah zu Asmoday rüber und erkannte, dass er mit gezogenem Krummsäbel da stand. Er hatte seinen Säbel so schnell gezogen, dass man es nicht einmal mitbekommen hatte. Er war schwarz und ging bis zur Spitze des Säbels immer mehr in lila über. Asmoday machte eine leichte Drehbewegung um seine eigene Achse und schlug ihm auch gleich noch den Kopf von den Schultern. „Ich hatte euch gewarnt“ sagte er so laut das jeder der beiden es hören konnte. Asmoday drehte sich zu dem zweiten Rausschmeißer um. Dann stieß er sich vom Boden ab und rammte ihn mit der Schulter gegen die Brust, dabei hob er den Säbel und rammte ihn hinterher. Dicht neben seine Schulter. Der Rausschmeißer stolperte zurück und zog sich selbst dabei den Säbel aus der Brust. An der Wand neben dem Eingang kam er zum stillstand und sackte in sich zusammen, bis er nur noch auf dem Boden saß. Alle anderen in der Bar gaben eine Ton der Enttäuschung von sich, für sie war die Vorstellung anscheind zu kurz. Nun schaute Asmoday wieder zum Barmann „Mein Name ist Aschmi, wenn er dir bekannt sein sollte. Ich hatte dich gewarnt und nun gib mir lieber schnell mein Getränk und schick die Leute zu mir die mit meinem Namen nach mir fragen. Verstanden?“ Alle Freundlichkeit war aus der Stimme von Asmoday verschwunden. Vor Panik zitternd überreichte er Asmoday das Glas und nickte dabei mit dem Kopf um ihn zu verstehen zu geben das er verstanden hat. Dann verzog sich Asmoday in eine der Ecken und setzte sich an einen leeren Rundtisch, an dem noch zwei weitere Stühle standen. Sehr passend, da sie sowieso nur insgesamt dann drei sind. Langsam begann er seine Maske ein wenig hochzuschieben damit sein Mund frei ist zum trinken. Er setzte das Glas an und nahm einen kleinen Schluck. Dann folgte ein Ausatmen der Erleichterung. „Das hab ich gebraucht“ murmelte er erleichtert und stellte sein Glas auf dem Tisch. Dann erkannt er das er wirklich verfolgt wurde. Seine Verfolger standen plötzlich neben ihm. „Du hast meinem Kumpel sein Geld geklaut beim bezahlen deiner Maske.“ Dabei schlug er so fest auf den Tisch, dass fast das Glas umfiel. Der Barmann wurde durch das Aufknallen der Faust auf den Tisch aufmerksam. Er sah, dass die beiden anscheind nicht wussten wer der vermummte Mann sei. „Das ist Aschmi lasst ihn lieber in ruhe, er hat schon meine Rausschmeißer kalt gemacht“ brüllte er den beiden zu. Diese drehte sich verwundert zu dem Barmann um. Sie konnten es nicht fassen. „D-D-Du b-b-bist Aschmi? Der B-B-Boss von Ekbatana?“ fragten sie stotternd. Asmoday antwortete nicht, stattdessen handelte er. Er hob den rechten Arm und rammte den Verfolger zu seiner rechten, seinen Krallenhandschuh in die Brust. Das Blut versuchte förmlich einen Weg an seiner Hand vorbei zu finden und quoll deshalb aus jedem kleinen Loch hervor. Dem zweiten Verfolger stellte er mit seinem Schwanz ein Bein, so dass er mit dem Gesicht auf den Tisch fiel. Asmoday zog seine Hand aus der Brust des anderen. Es polterte kurz als er tot zu Boden fiel. Asmoday schmetterte, seine nun freie Hand, auf den Rücken des zweiten Verfolgers. „Ja der bin ich“ antwortete er nun sehr gereizt. Hob seine linke Hand und setzte die Spitzen seiner Krallen, an der Schläfe an. „Ist wohl dein Pechtag, stirbst für deinen Kumpel“ sein immer noch freier Mund verzog sich zu einem Grinsen. Dabei zeigte er seine Zähne. Der noch übrige Verfolger riss seine Augen weit auf. Er hoffte doch verschont zu werden. Doch das wurde er nicht. Asmoday drückte nun die Krallen seines Handschuhs ihn in die Schläfe, bis seine Fingerkuppen in dem Schädel verschwunden waren. Kurz betrachtete er noch den Kopf des Mannes und zog gelangweilt die Fingerkuppen wieder raus. Dann schob er ihn vom Tisch. Asmoday lehnte sich zurück und verschränkte seine Arme auf der Brust, streckte seine Beine von sich weg und ruhte sich etwas aus. „Jetzt muss ich nur noch auf die anderen warten.“ „Wo bleiben die nur, das nervt langsam“ murmelte Asmoday vor sich her „wie lange soll ich noch warte?“ Plötzlich wurde es um ihn herum ganz schön laut. Es wurde gepfiffen und es wurde wild durcheinander gerufen. Er konnte aber rufe wie „Komm her dann, kannst du mir ein blasen“ oder „Zieh dich aus“ vernehmen. Asmoday drehte sich um, damit er sehen konnte, wem sie da so zurufen. Ein Mädchen hatte die Bar betreten. Sie war nicht älter als siebzehn und war bildschön. Sie hatte lange schwarze Haare die hochgesteckt waren und von einer Haarspange gehalten wurden. Wären sie offen dann würden ihr die Haare bis zur Hüfte reichen. Zwei dicke Strähnen hängen vor ihren Ohren und verdecken diese dadurch leicht. Die Strähnen gehen ihr bis knapp übers Brustbein. Sie hat wunderschöne hellgrüne Augen. Ein ziemlich seltener grüner Ton. Ein apfelgrün. Ihr lächeln ist bezaubernd, kein Wunder das die Männer bei ihr so aus dem Häuschen sind. Sie hat eine schmale Hüfte und einen kleinen Busen, ungefähr eine Hand voll. Ihre Kleidung ist etwas extravagant. Ziemlich aufreizend. Die Kleidung zeigt mehr als sie verdeckt. Von ihrer Kleidung verdeckt nur ein Tuch was um ihre Brust gebunden war und ein Slip, die pikantesten Stellen. Dazu trägt sie noch einen Rock und eine offene Weste, die allerdings durchsichtig sind, in einem leichten rosa Farbton, mit goldenen Rändern. Auf ihrem Rücken hat sie ein Tattoo von sechs Flügeln. Jeweils drei nach rechts und lichts, dabei leicht überlappend. Sie sah sich kurz in der Bar um und blieb mit dem Blick bei Asmoday hängen. Dabei sah sie auch die Leichen, die immer noch in der Bar lagen. "Hattest wohl deinen Spaß" rief sie Asmoday zu, dieser reagierte aber nicht. Dann setzte sie sich in Bewegung und schritt auf ihn zu. Der Barmann hob die Hand und wollte gerade anfangen zu sprechen, als sie ihn abwinkte und sagte „Ich kenne Aschmi. Trotzdem danke.“ Er blickte ihr hinterher als sie weiter ging. „Schöne Haarspange. Und ein komisches Zeichen ist da drauf.“ Sie setzte sich neben Asmoday und lächelte in an, dabei schloss sie die Augen. „Musstest du lange warten?“ fragte sie fröhlich. „Och, eigentlich nicht.“ Sie fing an zu kichern, als sie die ganzen leeren Gläser sah, die auf dem Tisch verstreut standen und auch lagen. „Du Säufer“ dabei grinste sie noch mehr „und du musstest doch lange warten. Tut mir leid.“ „Kein Problem Belial, sonst immer lass ich dich ja warten.“ Belial fing wieder an zu kichern. „Da ich so freundlich empfangen wurde, gebe ich eine Runde aus.“ Dabei warf sie dem Barmann einen kleinen Beutel zu. Er kippte den Beutel aus und es kamen vierzehn Goldmünzer herausgerutscht. Und es waren noch mehr drin. „Okay. Ihr habt sie gehört, es gibt eine Runde aufs Haus.“ Sofort stürmten alle zur Theke. „So jetzt haben wir eine wenig ruhe. Wo ist der Kontaktmann?“ „Hier.“ Belial und Asmoday blickten zu dem leeren Stuhl der ihnen gegenüber stand. Doch war er nicht mehr leer. Es saß jemand drauf. Komplett in einem schwarzen Mantel gehüllt. Der Mantel wird am Brustbein durch einen Gürtel zusammengehalten und die Gestalt hat die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Damit man ihn nicht erkennt. „Stimmt ja, ich vergesse immer wieder, dass ihr Engel überall auftauchen könnt wo ihr wollt. In der Unterwelt haben nur die Könige und die Diener des Teufels dieses Privileg“ reagiert Asmoday ziemlich gelangweilt. „Menschen sind davon immer ziemlich beeindruckt.“ „Du weißt, dass wir keine Menschen sind“ schnauzte Belial genervt „wir sind was besseres als dieser aus Dreck geschaffene Haufen Mist.“ „Tut mir leid. Ich wollt euch ja nicht mit ihnen Vergleichen, nur anmerken.“ „Was hast du für Informationen für uns“ drängelte Belial. „Genau. Raphael ist in der Stadt.“ „Was Asmoday? Raphael ist in der Stadt?“ reagierte Belial verwundert. „Ja, er hat einem jungen beigebracht mich aus dem Körper eines Menschen zu reißen.“ „Er ist nur wegen Sara und Tobit hier, dem Vater von Tobias“ sagte der Kontaktmann „macht euch über ihn keinen Kopf. Okay, nun zu den Informationen.“ Belial und Asmoday wirkten nicht sonderlich gespannt. Eher gelangweilt, Belial stützte ihren Kopf auf der Hand ab. „Der Rat trifft sich heute Abend. Sie wollen über die Dämonen diskutieren, die sich nicht an die Regeln halten. Doch wissen sie nicht wer die Dämonen sind. Also seit ihr erst einmal noch eine Weile in Sicherheit.“ Asmoday setzte sein letztes halb volles Glas an und leerte es in einem zug. „Und Sariel“ sprach er weiter „hat angeblich einen Gefallenen aus den Heerscharen gefangen.“ „Sucht er immer noch nach dem Teufel?“ fragte Belial gelangweilt und untersuchte dabei seine schwarz gefärbten Fingernägel „Der gibt’s wohl nie auf?“ „Ja er gibt nicht auf. Er ist angeblich zwei seiner Diener auf der Spur. Und sie wollen zwei Engel in die Unterwelt schicken, zu Leonard und Abbadon, um herauszufinden wer die Dämonen sind, die sich nicht an die Regeln halten.“ „Hast du noch mehr Informationen?“ wollte Asmoday erfahren. „Nein leider nicht. Ich muss jetzt auch schon gehen, wenn ich neues rausbekomme werde ich mich melden.“ Dann verschwand er wieder so schnell wie er auftauchte. „Oh Mann, ich brauch jetzt auch einen Drink“ maulte Belial rum. Und meldete sich sofort um die Aufmerksamkeit des Barmanns zu bekommen. „Gib mir das stärkste was du hast, das kann ich jetzt gebrauchen. Und das schnell, sonst gibt’s ärger.“ Sie drehte sich wieder zu Asmoday. „Dantalion, Abigor und Eligor warten draußen. Ich kann die Gors nie auseinander halten.“ Asmoday fing zu kichern an. „Ja, so bist du nun einmal.“ Der Barmann kam nun auf die beiden zu,mit dem Drink den Belial verlangt hatte. „Hübsche Begleiterin hast du da Aschmi.“ Der Barmann gaffte dabei die ganze Zeit Belial an. „Her mit dem Glas“ maulte Belial und riss dem Barmann das Glas aus der Hand. Setzte es an und leerte das Glas in einem hieb. „Das ist das Stärkste? Willst du mich verarschen? Bring mir was Besseres und das schnell“ Belials Blick verfinsterte sich. „Mach lieber was sie sagt“ reagierte Asmoday „sie kann ganzschön Gewalttätig werden.“ Der Barmann wurde langsam nervös und fing an zu schwitzen. Schnell ging er zurück zur Theke um einen neuen Drink zu mischen. Belial legte sich gelangweilt mit dem Kopf auf den Tisch und fing zu nörgeln an. „Die haben hier anscheint mittlerweile alles. Huren, Glücksspiel und korrupte Polizei. Nur keinen anständigen Alkohol. Ich könnt echt heulen.“ Asmoday fing wieder an zu kichern. „Du wirst dich wohl nie ändern.“ Und schon kam der Barmann wieder zurück um Belial ein neues Glas zu überreichen. Sie nahm es setzte es an und leerte es wieder in einen zug. „Na bitte. Warum nicht gleich so?“ Sie fing kurz an zu lächeln. Doch dies wurde durch einen lauten Rülpser wieder vernichtet. Der Barmann wunderte sich sehr über die Manieren und ging kopfschüttelnd wieder davon. „Dantalion und die Gors warten“ dabei stand Belial langsam auf. „Lass uns gehen.“ Asmoday erhob sich gelangweilt und rückte seine Maske wieder richtig um sein Gesicht wieder zu verhüllen. Sie gingen zum Eingang zurück und Asmoday guckte den Barmann mit finsterer Mine an. Dann brach der Barmann zusammen. Asmoday lies auch seine Stirn platzen. „Musste das sein?“ verlangte Belial zu wissen. „Ja. Er wollt mir erst nichts zu Trinken geben.“ Dann folgten Aufschreie der Trauer. Zum einen wegen des Todes des Barmanns, zum anderen weil Belial nun die Bar verlässt. Belial drehte sich noch mal um und winkte allen zu. Dabei lächelte sie. „Dauert das lange“ maulte Abigor rum und ging dabei im Kreis. „Ich hab keine Lust mehr zu warten.“ Plötzlich schlug sich Abigor selbst ins Gesicht. „Sei ruhig“ maulte er zu sich selbst. „Seit ruhig“ sagte Dantalion gelangweilt und blätterte dabei in seinem Buch. Dann veränderten sich die Schriftzeichen in seinem Buch. Dantalion fing an zu grinsen. „Hast du ihn nun endlich getötet?“ fragte Eligor hysterisch. „Ja hab ich. Ihr verwirrt mich. Ich weiß nie wer von euch nun den Körper hat.“ Die Gestalt vor Dantalion fing an zu grinsen. Sie hatte keine Augen, aber einen breiten Mund mit vielen Reißzähnen, die von keiner Lippe verdeckt wurden. Die Gestalt ist symmetrisch in dem Mitte aufgeteilt. Die eine hälfte ist weiß, Eligor, die andere ist schwarz, Abigor. Gehüllt ist die Gorgestalt in einen weißen Mantel, nur das Gesicht ist nicht verdeckt. Dantalions helle rote Haare hingen ihm im Gesicht und verbargen alles bis auf den Mund. Dann griff er in sein Haar und zog einen Teil davon zur Seite, dabei gab er seine leere Aughöhle preis. „Der Herrscher von Ekbatana ist tot. Ich hab ihn durch Selbstmord sterben lassen.“ „Gib mir auch das Buch“ sprach Abigor und sprang auf und ab. Plötzlich schlug er sich wieder ins Gesicht. „Schnauze Abigor“ maulte Eligor rum „das ist Dantalions Buch, du könntest damit nicht umgehen. Die Menschen zu beeinflussen ist ziemlich schwer.“ „Eligor hat recht“ merkte Dantalion gelangweilt an und ließ seine Haare wieder in sein Gesicht zurückfallen. Dann zog er sich die Kapuze über den Kopf. „Pass lieber auf, dass du Belials Mantel nicht fallen lässt.“ Gor blickte ziemlich bedeppert rein, was noch komischer wirkte, da er keine Augen hatte. „Stimmt ich muss ja darauf aufpassen“ sagte Abigor verwundert, dann schlug er sich wieder mal ins Gesicht. „Eligor hör auf es reicht langsam“ schrie Abigor nun los. Dann griff die Hand eines Fremden nach dem Mantel, den Gor im Arm hält, und er zog seinen Kopf in die Richtung wo die Hand her kam. „Danke fürs aufpassen“ sagte Belial mit einen lächeln. Dann zog sie sich den Mantel über und warf sich die Kapuze ins Gesicht. Asmoday schritt nun auch aus der Bar. „Dantalion? Hast du den Herrscher der Stadt getötet?“ fragte Asmoday, dabei schaute er raus in die Wüste. Dantalion nickte mit dem Kopf „Ja hab ich.“ „Dieses Buch ist einfach Klasse, es war gut, dass du es mitgenommen hast Dantalion“ sagte Belial sehr erfreut. Dantalion verbeugte sich aus Dankbarkeit. „So dann reisen wir mal weiter. Es warten noch ein paar Städte auf uns.“ Nachdem Asmoday dies sagte setzte er sich in Bewegung. Die anderen folgten ihm. Nun ist auch klar wieso er diese Bar wählte. Sie war am Stadtrand nahe der Wüste. Die Vier setzten sich in Bewegung und verließen die Stadt. Dann verschwanden die bemäntelten Gestalten in dem aufgewirbelten Sand. Kapitel 3: Einsamkeit --------------------- Nach Samaels Verrat änderte sich vieles im Himmel. Die einst elf Sphären des Himmels, sind nur noch sieben. Die elfte Sphäre, Gottes Reich, existiert noch, ist aber getrennt vom Rest des Himmels. Allerdings kommt Gott ab und zu in die siebte Sphäre, um Metatron neue und wichtige Aufgaben zu überreichen. Metatron ist Gottes liebstes Kind und Engel, wunderschön anzusehen. Sie ist sehr weise und gerecht, eine echte Königin des Himmels. Das ist sie. Die Königin, Herrscherin über alle Engel. Und die nächste zu Gott. Sein Stimme. Sein Sprachorgan. Sie und ihr Bruder Sandalphon, ihr Zwillingsbruder, erteilen schließlich allen anderen der Zwanzig die entsprechenden Befehle und entscheiden sehr weise. Oft lässt aber Gott den beiden auch Freiheiten, über manche Dinge zu entscheiden und zu bestimmen. Auch der Rat hat sich verändert. Drei der ehemaligen Mitglieder des Rates, waren auch unter den ersten Gefallenen. Die Auserwählten des Samaels. Diese drei waren Berkael, Asteraoth und Oriel. Nach der Vernichtung Samaels und seiner Auserwählten, ernannte Gott sechs Nachfolger und beschenkte diese mit dem freien Willen. Zwei dieser sechs wurden im Rat aufgenommen. Sariel und Raguel. Sie sind nun die kontrollierende Gewalt im Himmel. Sie richten und wachen über die Engel. Sariel. Der Todesengel des Himmels. Er jagt die Gefallenen und will ihnen die gerechte Strafe bringen. Er besitzt aus diesem Grund ein Schwert welches mit der Macht ausgestattet ist, Engel zu läutern. Nur zerstört diese Läuterung den gesamten Körper des Engels. Raguel wacht über die Gefühlswelt der Engel, da diese leicht zu Verführen sind, selbst wenn sie keinen freien Willen besitzen. Er ist es auch der die Engel meist noch auf dem rechten Weg hält. Michael, der Vernichter Satanels, wurde mit einem Platz im Rat beehrt und wurde nun der General über die himmlischen Heerscharen. Da er sich als ein äußerst fähiger Befehlshaber entpuppte. Er kann selbst in den schlimmsten Stunden, noch die Truppen zusammenhalten und Schlachtpläne entwickeln die den sicheren Sieg bringen. Die anderen vier des Rates, sind so geblieben wie sie schon vor der Rebellion Samaels waren. Remiel, der Seelensammler und Seelenwächter des Himmels. Er ist es der die Seelen auf ihren langen Weg in den Himmel begleitet. Gabriel, die Überbringerin und Botschafterin des Himmels. Zu dem schenkte Gott ihr das Privileg, auf den Garten Eden aufzupassen. Das Paradies. Diese Aufgabe erfüllt sie sehr Gewissenhaft. Uriel, Engel der Hoffnung und der Offenbarung. Er bringt selbst dem schwächsten Herzen noch Mut und Glaube. Raphael, Engel der Heilung und der Regeneration. Er vermag es, selbst die schlimmste Krankheit zu heilen. Zusammen bilden diese neun Engel, den neuen himmlischen Rat. Metatron, Sandalphon, Michael, Raphael, Gabriel, Uriel, Remiel, Sariel und Raguel. Der Abend bricht langsam an im Himmel. Das schönste Ereignis, welches im Himmel stattfinden, hatte begonnen. Und Metatron versammelt den Rat. „Du hast nach mir verlangt Lucifer?“ fragte eine weibliche Stimme, die im Hintergrund erklang. Sie wirkte ruhig und zärtlich. Lucifer stand einsam an einem Geländer, am Rande der siebten Himmelssphäre. Gebannt starrte er über das Geländer hinaus zum Sonnenuntergang. Die Schäfchenhaften Wolken waren in leichtes rot getaucht und bedeckten die Sonne leicht. Doch hat sie noch genug Kraft sie zu durchscheinen. Die Sonne schob sich langsam hinter eine dickere und festere Schicht Wolken. Ein Art Horizont aus Wolken bestehend. Es erstreckte sich weit vor ihm und schien unendlich. Auch er war in das Licht der untergehenden Sonne getaucht. Seine blutroten Haare, wiegen sich sacht durch den leichten Wind auf und ab. Kommen dann aber schließlich seinem Rücken und seinen Schultern zu Ruhe. Seit der Vernichtung Samaels wurden seine wunderschönen dunkelgrauen Haare immer roter. Langes, glattes Haar, welches den Anschein erweckt, dass es in Blut gebadet wurde. Sie reichen ihn bis weit über die Schulterblätter. Seine beeindruckenden Schwingen hängen graziös in der Luft. Es sind vierzehn Schwingen an der Zahl. Ausgestattet mit strahlenden weißen Federn. In dem Sonnenlicht schimmern sie leicht golden. Es ist nicht verwunderlich wieso er der Engel des Lichts ist. Seine Art und Weise, alles an ihm strahlt eine absolute Ruhe und Gelassenheit aus. Kein Chaos verunstaltet sein äußeres. Doch sind seine Seele und sein Herz anders. Es ist mit Trauer und Schmerz übersät. Es gibt kein Fleckchen das nicht davon betroffen ist. Ein ehrenhafter Engel mit einer traurigen Vergangenheit. Das Mädchen stand nun neben Lucifer, sie war etwas kleiner als er. Ungefähr um einen Kopf. Aber war sie ebenfalls sehr schön anzusehen. Sie hatte langes Haar. Es reichte ihr bis zur Ferse. Ihre weißen Schwingen kämpften sich sacht aus ihrem Haar hervor und lassen es auf ihnen liegen. Ihre Ohren werden durch ihre langen Strähnen leicht bedeckt. Doch ihr Gesicht wird durch kein Haar verborgen. Nur ihre Stirn wird verdeckt und die Haare thronen sacht auf ihrer Stirn. Ihre braunen Augen wirken sehr verträumt, als sie ebenfalls den Sonnenuntergang erblickte. Sie trägt ein weißes Rüschenbesetztes Kleid. Der Rock des Kleides ist leicht gewellt und geht ihr bis zu den Knien. Ihren Rücken lässt das Kleid frei, so dass ihre Flügel nicht behindert werden, sich auszubreiten. „Wunderschön“ sagte sie mit strahlenden, verträumten Augen. Lucifer hatte ihr beigebracht, selbstständig zu Handeln. Er hat ihr einen eigenen Willen geschenkt könnte man sagen. Obwohl Gott darüber nicht sehr erfreut war, erlaubte er es ihm trotzdem. „Ich weiß, ich stehe oft hier und sehe es mir an, gegen Abend ist es hier immer sehr ruhig.“ Lucifer ließ nun ab von de Sonnenuntergang und blickte zu dem Mädchen hinüber. „Nur die meisten beginnen es nicht mehr zu beachten. Ich bemühe mich die Schönheit in allem zu sehen.“ Er bemerkte, dass ihr silbernes Haar, im Licht der Sonne leicht schimmerte. Dies faszinierte ihn irgendwie mehr, als die Sonne vor ihm. Als sie seinen Blick spürte drehte sie ihr Gesicht zu ihm. „Was wolltest du eigentlich von mir? Hast ja schließlich nach mir gefragt.“ Ihre zarten Lippen begannen ein lächeln zu formen. Ein schönes lächeln, besonders nachdem sie ihre Augen schloss. Als sie ihre Augen wieder öffnete, bemerkte sie, dass er seine schwarze Rüstung trug. Die Schulterplatten waren Löwenköpfe, mit weit aufgerissenem Mund. Auch der Brustpanzer ziert einen Solchen Löwen. Der Rücken der Rüstung lag frei, wie der Rücken ihres Kleides. Damit die Flügel nicht behindert werden. Seine Augen lagen hinter seinen roten Haaren versteckt. Doch leider, konnte man trotzdem noch erkennen, dass sie ziemlich traurig waren. Seine Mundwinkel waren leicht nach unten gezogen. Er wirkt, seit damals, immer sehr traurig und das obwohl es so lange her war. Viele Jahrhunderte ist der Tot von Samael nun her. Sie empfand es als sehr schwer ihn zum lächeln zu bringen, obwohl es ihr manchmal gelang, ihm ein lächeln zu entlocken. Ein paar Strähnen vor seinen Ohren hat er zusammengebunden und diese reichen bis weit unter seine Rippen „Ich wollte dich sehen Amitiel, du bist schließlich eine sehr gute Freundin von mir.“ Dabei zog er seinen Blick wieder zu dem Schauspiel der Sonne. „Michael hat mir gesagt, dass ich womöglich auf die Erde soll. Genauer gesagt in die Unterwelt. Ich soll zu Leonard.“ Amitiels Blick wirkte auf Grund dieser Worte sehr verwundert, sie hatte mit allem gerechnet nur nicht damit. „Er hat mir aber noch nichts Genaues gesagt“ sprach Lucifer weiter „ich möchte dann, dass du mich begleitest. Du bist der Engel der Wahrheit und kannst leicht Lügen enttarnen.“ Nun schaute er wieder zu ihr. „Ich bitte dich.“ Ihr Blick verfinsterte sich leicht, sie schien sauer zu wirken. Langsam hob sie ihren Arm und ließ ihre Hand leicht und langsam auf seine Stirn fallen. Ein kleiner Klaps. „Nur deswegen hast du mich holen lassen?“ fragte sie mit einem leicht gereizten, aber auch erfreuten und spaßigen Unterton. „Nein“ sagte Lucifer schließlich mit einen Lächeln „hauptsächlich wegen des Sehens. Und ich wollt dir das zeigen.“ Dabei zeigte er mit seinem Arm auf den nun beinahe beendeten Sonnenuntergang. Es wirkte sehr schön ihn mal wieder Lächeln zu sehen, auch wenn seine Haare seine Augen verdecken. Amitiel wurde leicht rot im Gesicht, als sie seine klaren Augen kurz unter seinem Haar hervorblitzen sah. So schnell es ging zog sie ihren Blick, wieder von ihm weg. Hinaus zum Sonnenuntergang. Doch war sie beinahe verschwunden. „Ich werde es mir öfters ansehen“ sagte sie mit klarem Entschluss gefasster Stimme. Was Lucifer sehr erfreute. Die Sonne ist schön anzusehen. „Ich genieße jedes mal deine Gegenwart“ sagte Lucifer mit Freude in der Stimme „ich werde dir bescheid sagen wenn ich es mir wieder ansehe.“ Amitiel fing wieder an zu lächeln und die Sonne verschwand hinter den Wolken. Amitiel und Lucifer machten noch einen kleinen Spaziergang. Der Mond strahlte und erhellte über ihnen alles. Dadurch war es, dann schließlich nicht so dunkel wie es sonst wäre. Die beiden ging eine große Treppe hoch, der Weg zur Ratskammer. Lucifer wollte so schnell es geht erfahren, ob und wann er dann in die Unterwelt reisen soll. Seit die Sonne untergegangen war hatten sie nun nicht mehr weiter miteinander geredet. Irgendwie fand Amitiel diese Stille erdrückend und beängstigend. Lucifer schien die ganze Zeit wie in Gedanken versunken. Als würde er gedanklich ganz wo anders sein und nicht direkt neben ihr stehen. Ab und zu schaute sie leicht verlegen zu ihm rüber. Und jedes mal hoffte sie, dass er es nicht mitbekommt. Sie hatten bereits die Hälfte der Treppe zurückgelegt und für sie wurde die Stille immer unerträglicher. Sie schloss die Augen um einen klaren Entschluss fassen zu können. Als sie die Augen wieder aufgerissen hatte, fragte sie mit leicht verlegender Stimme „Also du genießt meine Gegenwart?“ Lucifer wirkte wie vom Blitz getroffen, als er von seinen Gedanken losgerissen wurde. Doch versuchte er sich nichts anmerken zu lassen. „Ja, das tu ich. Ich genieße jede einzelne Sekunde mit dir.“ „Und wieso?“ reagiert sie prompt. Sie wusste nicht wirklich worüber sie sich mit ihm Unterhalten sollte, also stellte sie einfach Fragen um das Gespräch zu entwickeln. „In deiner Gegenwart fühl ich mich geborgen und nicht mehr Einsam.“ Der klang seiner Stimme verriet das er das was er jetzt sagte Geheim halten wollte. „Es können noch so viele um mich herum sein. Ob nun Michael oder Metatron oder Raziel. Egal wer es auch ist. Ich verspüre immer eine stechende Einsamkeit. Sie umschließt mich und will mich nicht los lassen.“ Amitiel blickte nun auf die Stufen, welche sie erklommen. Sie schämte sich dafür ihn das gefragt zu haben. „Bei dir fühle ich mich am Leben. Gewollt. Gebraucht...“ Immer noch haftete sie ihren Blick fest auf die Stufen. „Aber die anderen brauchen dich doch auch. Sie respektieren dich und sehen zu dir auf. Du bist für viele ein Vorbild." "Nur ist das leider nicht dasselbe“ reagierte er sofort „ich weiß, dass die anderen zu mir aufsehen und das ich für manche ein Vorbild bin. Doch in mir herrscht eine schwer zu besiegende Finsternis. Keine Finsternis wie bei den Dämonen. Aber eine starke Trauer. Oft vernebelt es meine Gedanken und dann sehe ich dich. Du bringst mir ein wenig Licht in diese Dunkelheit. Wie ein Stern am Himmel, der mich leitet.“ Sie wusste, dass er die Wahrheit sprach und irgendwie schmerzte sie es, ihn so zu sehen. Wie sehr wünschte sie sich ihm helfen zu können. „Ich hab das Gefühl, dass du die einzige bist, die mich so sieht wie ich wirklich bin.“ Lucifer setzte seinen Fuß auf die oberste Stufe der Treppe. Ein erstaunliches Panorama. Neben der Treppe knieten zwei gigantische Statuen von Männern. Das Gewölbe, in welchem sie sich ab der Hälfte der Treppe befinden wurde von einer gewaltigen Kuppel umschlossen. In der Mitte der Kuppel lag ein Loch, durch das es kontinuierlich ein Licht strahlen lies. Sein Licht. Das Licht Gottes. Die einzige Verbindung die noch zu ihm bestand. Unter dem Loch befand sich ein riesiges Gebäude, auf dessen Dach die Statue eines Engels thronte. Der Engel war weiblich und nackt. Sie breitete ihre Flügel aus und kreuzte auf ihrer Brust die Arme. Dies war das erste mal das sich Amitiel hier befand und sie war am staunen. Ein Meisterwerk der Architektur. Von weitem war das Tor unter der Engelsstatue zu sehen und das neben dem Tor zwei Statuen von, ebenfalls nackten Frauen standen. Sie hatten die Hände zum Gebet gefaltet. Amitiel und Lucifer schritten weiter auf das Gebäude zu auf dessen Dach die Engelsstatue war. Dann zeigte Lucifer zu seiner rechten auf ein Gebäude. „Dies ist die himmlische Bibliothek. Sie wurde einst von Asteraoth errichtet und er füllte sie mit Büchern. Nun wacht Raziel über sie und er forscht dort drin nach und erweitert sie.“ Amitiel schaute zu dem Eingang der Bibliothek, eins der Tore stand geöffnet und gaben dadurch die hohen Bücherregale preis. „Und für was forscht er dort?“ fragte sie ihn gespannt. „Für sein Buch. Das Buch der Geheimnisse. Ein Mensch der dieses Buch entschlüsselt, erlangt die Unsterblichkeit. Adam war der erste der es bekam und Moses der zweite.“ Die beiden waren nun bei ihrem Ziel angelangt. Hinter den Statuen der Frauen erstreckte sich ein Überdachter Weg. Die Überdachung wurde von riesigen Säulen getragen. die reich verziert sind und Bildnis der Schöpfung tragen, aber auch der Schlacht gegen Samael und seine Auserwählte. Und der hart erkämpfte Sieg. „Halt, weiter dürft ihr nicht“ erklang es hinter ihnen. Langsam drehten sie sich um, da sie die Person sehen wollten. Die Stimme war weiblich und klang sehr kraftvoll. „Tut mir Leid, nur Ratsmitglieder dürfen das Gebäude betreten“ sprach sie weiter. Amitiel fand die Person, sie lehnte an einer der Säule nahe des Tores. „Ariel“ reagierte Lucifer erfreut „hab dich ja schon lange nicht mehr gesehen.“ Die Frau trug einen langen schwarzen Mantel, der am Hals durch ein Totenkopfemblem zusammengehalten wurde. Sie richtete ihren Blick auf den Boden und wartete auf irgendetwas. Dabei verschränkte sie ihre Arme und schob ihren Busen leicht etwas hoch. Die hatte orange farbende Haare, die an ihrem Hinterkopf zu zwei Zöpfen gebunden waren. Wären sie offen, würden sie bis zur Schulter reichen. Sie hatte ihre Augen geschlossen und erst als sie Lucifers Stimme vernahm, hob sie langsam ihren Kopf. Dabei öffnete sie ebenfalls langsam ihre Augen. Die Kragen ihres Mantels hingen weit an ihrem Gesicht vorbei. „Sie hat schöne Augen“ murmelte Amitiel vor sich her. Ihre hellblauen Augen erfassten schließlich Lucifer. „Kein Wunder. Warst ja auch lang nicht mehr hier“ ihre Mundwinkel zogen sich zu einem Lächeln. Sie stellte ihr linkes Bein an die Säule und stieß sich davon ab. Dann ging sie auf die beiden langsam zu. „Wenn du zu Michael willst, musst du noch ein wenig Geduld haben. Die Versammlung ist bald zu Ende.“ Dann kam sie schließlich vor Amitiel und Lucifer zum stillstand. Ariel hing ein paar Strähnen ihres Haares im Gesicht, die sie langsam zur Seite wischte. Nun konnte man auch ihre Ohrringe erkennen, sie waren ebenfalls Totenköpfe. „Ich warte hier nur noch auf Sariel. Er fehlt noch.“ Dabei verschränkte sie wieder ihre Arme, wodurch ihr Busen erneut leicht gehoben wurde. An ihrer Hüfte blitzte eine Armbrust unter dem Mantel hervor. Sie war eine der wenigen Engel , die nicht mit Schwertern kämpft. Sondern viel mehr mit Schusswaffen. Die Armbrust ist eine von diesen Waffen. „Wir können dir ja Gesellschaft leisten“ schlug Amitiel vor. Ariel schaute etwas verwirrt, da sie Amitiel nicht kannte, doch antwortete sie freundlich „Darüber würde ich mich sehr freuen. Sie machte eine kurze Pause. „Wer bist du eigentlich?“ platzte sie fragend heraus. Und noch bevor Amitiel antworten konnte, legte Lucifer seine Hand auf ihre Schulter und fing an ihrer Stelle an zu erzählen. „Das ist Amitiel, sie ist der Engel der Wahrheit. Ich hab mich ihrer angenommen und groß gezogen. Als ihre Aufgabe, die Gott für sie hatte, beendet war, wollte Gott, Amitiel wieder in das Licht aufspalten aus dem sie endstand.“ Ariel lächelte verblüfft Lucifer und Amitiel zu. „So bist du“ sagte sie schließlich. Lucifer stoppte noch bevor er weiter sprechen wollte, da er das klappern von Ketten vernahm. Sariel kam an ihnen und den Säulen vorbei gelaufen. Ihm folgten einige weitere Engel die Kettenenden in den Händen hielten. Sie zerrten einen Dämon hinter sich her, doch weigerte sich dieser stark mit zu kommen. Lucifers Blick verfinsterte sich als sich seiner und Sariels Blick trafen. Das gewaltige Tor sprang vor Sariel auf und er schritt hindurch, dicht gefolgt von den Engeln und dem Dämon. „Er hat einen Gefallenen der Heerscharen gefangen. Er ist nun ein Dämon und Diener des Teufels geworden“ sagte Ariel leicht bedrückt. „Dann sucht er also immer noch den Teufel?“ fragte Lucifer mit ernster Stimme. Ariel nickte ziemlich ernst mit dem Kopf. Ihr Blick hatte sich genauso verfinstert wie Lucifers. Amitiel blickte nur noch zwischen den beiden hin und her. Sie verstand nicht worüber sie sprachen, doch wollte sie die beiden nicht unterbrechen. „Bald ist die Versammlung dann vorbei, wartet noch ein paar Minuten.“ Lucifer setzte sich auf den Boden und hielt sein Knie in die Luft. Auf diesen stützte er seinen Arme ab. „Irgendwie hab ich ein ungutes Gefühl“ murmelte er vor sich hin. „Das hab ich auch“ sagte Ariel danach. Völlig engeistert fragte Amitiel in den Raum „Und wieso sucht er den Teufel?“ Dabei schaute sie hin und her um die in die Gesichter der beiden sehen zu können. „Ich weiß auch nichts genaues“ sagte Ariel mit nachdenklicher Stimme, sie schloss langsam ihre Augen und hob ihren Arm, den sie in der Luft kreisen lies. „Er vermutet, dass der Teufel, der Stärkste aller Gefallenen Engel ist. Seine Aufgabe ist ja bekanntlich das jagen von Gefallenen.“ „Und die ultimative Jagt“ stimmt Lucifer ein „ist dann natürlich der Teufel und seine Diener.“ Amitiel verschränkte ihre Arme und zog ein ziemlich nachdenkliches Gesicht. „Ich dachte Samaels Armee wurde vernichtet?“ fragte sie schließlich weiter. „Nur er und seine Auserwählten. Die Armee von ihm hatte überlebt, zumindest ein kleiner Teil. Und dieser kleine Teil wurde zu Dämonen“ versuchte Lucifer ihr zu erklären. „Natürlich ist es schwer Gefallene der Heerscharen von normalen Dämonen zu unterscheiden. Da auch die Heerscharen nun über einen freien Willen verfügten, den sie dank der Erde und der Unterwelt bekamen.“ Amitiel setzte sich gegenüber von Lucifer auf den Mamorboden. Dabei erkannte sie wie sauber dieser doch geputzt war, denn alles spiegelte sich darin. „Das wusste ich nicht.“ „Das wissen die wenigsten mach dir nichts draus“ reagierte Ariel mit einem Lächeln. Ariel besitzt die traurigste Aufgabe aller Engel überhaupt. Sie muss den himmlischen Rat bewachen, auf das kein Unbefugter in den Saal gelangt. Außerdem muss sich auch Metatron beschützen. Dabei lebt sie meist in absoluter Einsamkeit nur selten geschieht es dass ihr jemand Gesellschaft leistet. Anfang leistete ihr Lucifer immer Gesellschaft, doch dies wurde immer weniger. Und schließlich begann sie den Kontakt zu dem anderen Engel zu scheuen. Nur mit Remiel, hegt sie noch eine enge Freundschaft. Er ist der einzige der ihr regelmäßig beisteht. Manchmal begleitet sie sogar auf Einladung hin, Remiel und Haniel auf die Erde. Die schönsten Zeiten wie Ariel findet. Doch ist es traurig, dass sie trotz so vieler Engel, sich so einsam fühlt. Dasselbe gilt auch für Lucifer. Die beiden haben viel gemeinsam. Die Aufgabe die sie für die Schöpfung besitzt, ist da schon etwas komplexer. Sie herrscht über die Elemente, besonders über die Erde. Wenn der Himmel ihre Hilfe braucht, arbeitet sie mit den anderen Engel Gewissenhaft zusammen. Auch hilft sie Sariel manchmal beim jagen von Dämonen und Gefallenen. Doch wird sie sehr selten um Hilfe gebeten. Sie hält das Gefüge der Welt zusammen und ist dafür zuständig das die Elemente zusammen spielen und sich nicht behindern oder schaden. Kapitel 4: Meister ------------------ Einige Zeit zuvor. Ein Saal. Der Saal ist gigantisch. Ausgefüllt wird er von einem Thron der sich auf einer kleinen Erhöhung befindet, die über fünf Stufen zu erreichen ist. Diese Erhöhung befindet sich am Ende des Saals. An den Wänden sind Säulen die zusätzlich die Decke mittragen. Allerdings ist Zwischen den Säulen und den Wänden so viel platz, dass man dazwischen laufen kann. Die Säulen und Wände sind ziemlich hoch, und das Tor reicht bis fast zu Decke. In der Mitte des Saals befindet sich ein Tisch. An den langen Seiten des Tisches befinden sich sechs Stühle, drei zu jeder Seite. An der kurzen Seite die, von der man aus dem Thron erblicken kann, befindet sich ein siebter Stuhl. Der Tisch ist an den Rändern reich verzieht mit Einkerbungen und Gravuren. Dies sind Lobpreisungen, Loblieder und Gebete, an Gott und die mächtigen Engel. Aber auch dem Krieg gegen das Chaos und die Verräter, sind ein paar Zeilen gewidmet. Wo der Tisch und die Stühle im schlichten weiß gehalten sind, ist der Thron dagegen golden und prunkvoll. Die Rückenlehnen ist nach oben hin Rund in feinsten Stoffen gefertigt. Seide. Leinen. Und alles in Gold gehalten. In die Rückenlehne ist das Zeichen der Metatron gestickt, ein Schwert, welches von einer Schlange umschlungen ist und dessen Klingenspitze in dem Kopf der besagten Schlange endet. Die Armlehnen sind breiter als der Arm der darauf zur ruhe finden wird und die Spitzen der Lehnen verformen sich zu Löwenköpfen. Das Maul weit geöffnet. An den Seiten des Thrones hängen feinste Seidenbanner herunter, die bis weit über das Ende der Treppen reichen. Auf ihnen ist der glorreiche Fall des Satanels eingestickt, der so genannte Höllensturz. Das unvergessliche Ereignis, welches die Existenz erschütterte. Die Stufen hingegen sind wieder schlicht einem schlichten weiß, in dessen Seiten, Gebete eingemeißelt wurden. Lobpreisungen an Michael, an Metatron, an Lucifer und an Gott. Auf dem Thron sitzt eine schön anzusehende Gestalt. Eine Frau. Im alter von zwanzig. Sie trägt langes braunes Haar. Die Haare sind offen und reichen ihr bis zur Mitte des Rückens. Sie sind glatt und wohl gepflegt. Ihre klaren braunen Augen strahlen Anmut aus und man kann sich förmlich in ihnen verlieren. Die Ränder ihrer Iris sind golden. Still und gelassen, doch auch stark und ausdrucksvoll sitzt sie auf den Thron. Ihre Arme ruhen dabei auf den Lehnen und liegen sacht darauf. Ihre helle Haut glänzt von dem Licht in das sie getaucht ist. Das Licht erstrahlt durch ein Loch in der Decke welches sich direkt über ihr befindet. Dort hindurch scheint sein Licht, das Licht Gottes. Zwei ihrer strahlenden Flügel, ragen ausgebreitet an der Rückenlehne vorbei. Ihre weißen Federn zieren goldene Ränder und die verbleibenden vierunddreißig Flügel lässt sie in ihrem Rücken ruhen, welche durch vierunddreißig überlappenden Flügel als Tattoo, dargestellt werden. Sie trägt ein Schulter- und Rückenfreies Kleid, welches aus goldener Seide gefertigt ist. Dessen Ärmelansatz Löwen darstellen. Das Kleid besitzt einen langen Rock, welcher ihre Beine darunter versteckt. Sie strahlt all das aus für das der Himmel steht. Denn sie ist die Herrscherin des Himmels. Die Herrscherin der Engel. Das Lieblingskind Gottes. Sie die Gottes Thron am nächsten ist, Metatron. Neben dem Thron steht ihr Zwillingsbruder, Sandalphon. Er besitzt kurzes hellblaues Haar, so hell das es fast weiß scheint. Aus ihm heraus wachsen vier lange bis zu der Brust und zu den Schulterblättern reichende Strähnen. Zwei wachsen von seinem leichten Pony und zwei von seinen Nackenhaaren. Stil steht er mit geschlossenen Augen da, seine Stirn ziert ein violetter Punkt. Eine Art Bindi. Aus seinem Rücken ragen sacht wie seiner achtzehn Schwingen. Die anderen sind ebenfalls als Tattoos dargestellt. Weiß mit schwarzvioletten Rändern. Sein Oberkörper ist frei und nur sein linker Arm ziert eine Armpanzerung. Bestehend aus violetten Stahl. Dazu trägt er eine schwarzviolette Hose und dazu hat er um seine Hüfte einen ein schwarzviolettes Tuch geschlungen. Auf ihm ist mit weißen Zeichen sein Lobgebet geschrieben. In seiner linken Hand hält er ein Buch, in dem er die Mitschriften fertigt über alles was sich während den Sitzungen ereignet. Vor ihm befand sich ein Pult. Er tastete es mit seiner rechten Hand ab, es wirkte als würde er Staub hinunterwischen. Dann hob er schließlich den Arm in dem er das Buch hielt und umfasste es zusätzlich mit seiner anderen Hand. Langsam legte er das Buch auf das Pult und fing an darin zu Blättern. Er stoppte mit blättern an einer Leeren Seite, dann blickte er schließlich hinauf. Es schien als könnte er mit geschlossenen Augen sehen. Vor den Stufen kniete Ariel. Die Kapuze ihres schwarzen Mantels hatte sie auf ihrem Rücken liegen. Ihre Flügel reichen aus Öffnungen in dem Mantel hervor eigens dafür angefertigt. „O Metatron“ begann sie zu sprechen „die Sonne ist bereits hinter den Wolken verschwunden, die Versammlung kann nun beginnen. Allerdings sind Remiel und Sariel nicht anwesend. Sariel wird aber später nachkommen. Und Raphael ist kurzeitig von seiner Aufgabe zurückgekehrt.“ Ariel blickte nun auf um die Reaktion von Metatron oder Sandalphon zu sehen. „Ist gut“ reagierte Metatron und hob dabei ihre Hand um sie abzuwinken, doch den Saal zu verlassen. Sie erhob sich stolz und graziös und ging in Richtung des Tores. Dabei verbeugte sie sich noch einmal vor den anwesenden Ratsmitgliedern und verschwand aus dem Tor, welches sich hinter ihr sacht schloss und klackend die beiden hälften versperrte. Nur fünf der sieben Mitglieder waren anwesend. Michael, er besitzt hellbraunes Haar, welches etwas länger als schulterlang ist. Die Haare in seinem Nacken sind zusammengebunden und in seinem Gesicht hängen leichte Strähnen. Er trägt seine reich verzierte goldene Rüstung. Seine goldenen Flügel sind nicht ausgebreitet und ruhen sacht an seinem Rücken. Er sitzt Metatron genau gegenüber an der kurzen Seite des Tisches. Raphael, der nur kurzeitig gekommen ist und danach anschließend wieder zu Erde zurückkehren wird, da seine Aufgabe mit Tobias und Sara noch nicht ganz abgeschlossen ist. Nun trägt er nicht mehr so schlichte Erden Kleidung. Er trägt einen langen schwarzen Mantel aus feinsten Stoffen, auf dessen Ärmeln sonderbar geschwungene Zeichen sich befinden. Er besitzt smaragdgrüne Flügel und sitzt rechts von Michael. Gabriel, sie besitzt wie Michael etwas mehr als schulterlanges Haar. Allerdings ist ihres blond und nicht so glatt wie Michaels, ihres ist leicht gewellt. Am ende locken sich ihre Haar sich etwas stärker. Sie trägt einen kurzen Rock und eng anliegende Stoffe um den Brustbereich welche allerdings nur bis über ihre Brustwarzen gehen und den Bauch und den Rest ihrer Brust komplett frei lässt. An ihren Schultern ragen kleinere Stoffteile hinunter die ziemlich weite Ärmel halten. Der Rock hängt etwas schräg und gibt dadurch ihr Unterhöschen preis. Sie besitzt rosafarbene Flügel und sitzt links von Michael. Uriel, er besitzt kurzes weißes Haar. Er trägt seine blaue Rüstung und lässt zwischen seinen gelben Schwingen sein großes Schwert ruhen. Sein Platz befindet sich rechts neben Gabriel. Neben ihm würde normalerweise jetzt noch Sariel sitzen, doch ist dieser Platz noch frei da er sich verspäten wird. Auch der Platz neben Raphael ist frei, denn dort sitzt normalerweise Remiel. Dieser geht aber gerade seinen Pflichten als Seelensammler des Himmels nach und kann aus diesem Grunde nicht anwesend sein. Was er allerdings als ausrede benutzt, da er nicht so gerne an Ratssitzungen teilnimmt. Raguels Platz befindet sich neben dem von Remiel. Er besitz langes gelocktes Haar, welches ihm bis über die Schulterblätter reicht. Auf seiner Nase thront eine Brille aus purem Silber. Er besitzt blassblaue Schwingen und trägt einen feinen Anzug. in seiner Hand hält er eine silberne Trompete, er liebt Musik und hatte sie bis eben noch gespielt. Allerdings hörte er auf da er mitbekam, dass nun die Versammlung beginnen soll. Doch hatte er seine Füße auf den Tisch gelegt und er macht auch keine Anzeichen sie herunter zu nehmen. So was macht er immer, er lebt ziemlich bequem. „Danke. Ich freue mich das ich alle gekommen seid. Wir können jetzt anfangen. Sariel wird etwas später auch zu uns stoßen.“ Metatron hob ihre Arme und erhob ich langsam um aufrecht und gerade zu sitzen. Schließlich legte sie ihre Arme wieder auf die Lehne zurück. Sandalphon hatte bereite begonnen mitschreiben, doch lässt er seine Augen immer noch geschlossen. Seine Schrift ist deutlich und leserlich gehalten und er braucht eigentlich auch die Augen nicht öffnen. „In Ekbatana bin ich auf zwei Dämonen gestoßen“ begann Raphael zu sprechen und versucht dabei alle anzusehen in dem er langsam einen Kopf hin und her drehte. „Der erste war einer der sich als junges Mädchen tarnte, der zweite nistete sich in Sara ein und zwang sie dazu sieben Männer, welche sie heiraten sollte, zu töten. Innerhalb kurzer Zeit soll sich Ekbatana in einen Sündenpfuhl verwandelt haben.“ „Und es gibt Dämonen die sich nicht an die Regeln halten.“ Stimmt Raguel mit ein, dabei fing er an seine Trompete zu säubern. „Einer der Dämonen befindet sich schon mehr als sechs Jahre auf der Erde. Ein weiterer, mehr als vier Jahre. Und ein dritter, mehr als fünf Jahre. So kann es nicht weiter gehen.“ Dann entfernte er seine Beine vom Tisch und legte seine Trompete darauf. „Und sie verführen einen grossteil der Menschheit“ sagte Gabriel mit sehr bedrückte Stimme „es wird immer schwerer den Menschen den richtigen Weg zu zeigen. Den Weg der Gerechtigkeit.“ Michael hob seine Hand etwas um zu verursachen, dass niemand weiter spricht oder mit einstimmt, dann stand er auf als er sich sicher war die absolute Aufmerksamkeit zu haben. „Ich hab schon mit Lucifer gesprochen. Wir waren uns einig, dass jemand zu Leonard und Abbadon muss und zu fragen welche Dämonen das seien. Sie würden ja selber kommen. Doch müssen sie mittlerweile aufmerksamer den je auf die Unterwelt aufpassen.“ Er merkte wie Gabriel ihn verwundert ansah und Raguel zu grinsen anfing, ein solches Vorgehen hatte er anscheint schon erwartet. Dann sprach Michael weiter. „Lucifer schlug vor, dass er selbst geht und Amitiel als Begleitung mitnehmen möchte. Falls er von Dämonen angelogen wird. Oder sogar von Leonard und Abbadon selbst.“ Uriel schlug seine faust auf den Tisch und fing an lautstark zu sprechen „Abbadon und Leonard. Lügen. Das geht nicht. Sie sind zwei der großen Zwanzig. Sie würden niemals Lügen. Das ist abs…“ Uriel unterbrach als er sah, dass Michael die Hand hob um ihn zu unterbrechen. „Ja, ich weiß auch, dass sie unsere Brüder sind. Doch verändert die Erde und die Unterwelt einen zu stark. Besonders wir sind sehr anfällig dafür. Samael und seine Auserwählten sind der beste Beweis dafür.“ Nun räusperte Metatron. Sie wollte ebenfalls etwas sagen. „Ich muss sagen, das ich Michaels Idee wirklich gut finde nachdem die Sitzung beendet ist wirst du bitte sofort Lucifer bescheid geben. Und ich möchte, dass ihn Sariel ebenfalls begleitet. Er ist ein fähiger Kämpfer und wer weiß womit sie konfrontiert werden.“ Michael nickte und setzte sich wieder zurück auf seinen Stuhl. „Wo gerade Sariel erwähnt wird, habt ihr davon gehört, dass er einen der Diener des Teufels geschnappt haben soll?“ fragte schließlich Uriel in die Runde. „Ich weiß auch noch nichts genaues, doch es soll dazu auch noch ein Gefallener aus den Heerscharen sein.“ Raguel fing an zu lachen und dabei seine Hände einmal laut zusammen klatschen. „Ja, das hab ich auch gehört. Wenn er wirklich noch kommt, bin ich gespannt ob das stimmt.“ Das Tor sprang aus dem Schloss und fing an sich langsam zu öffnen. Dann schritt ein Engel hinein. Er hatte weiße Flügel, dessen Federn gelbe Ränder besitzen. Er hatte violette Haare, mit einem langen aus dem Gesicht gekämmten Pony. Dazu trug er einen lilafarbenen Anzug und darunter ein weißes Hemd. An seinen Rücken hing eine Sense, auf der Utilo, was Rache bedeutet, eingraviert ist. An seiner Hüfte trägt er ein Schwert, welches in seiner Schwertscheide schlummerte. „Auf was bist du gespannt, wenn wer kommt?“ kam er fragend mit grimmigem Blick in den Saal. Er schritt vor bis er zwischen dem Tisch und der Erhöhung stand. Im dicht gefolgt waren Engel die einen in Ketten befindlichen Dämon hinter sich her zogen. „Macht ihn am Boden fest“ befahl Sariel. Und die Engel gehorchten. Der Dämon wurde gezwungen vor Metatron zu knien und wurde so auch fest gekettet. Seine Handrücken liegen auf dem Boden und er muss auf seinen Knien sitzen damit seine Arme nicht schmerzen. Die Engel verbeugten sich und rannten anschließend sofort in Richtung Tor um den Saal zu verlassen. Hinter ihnen schloss sich das Tor nun wieder. Der Dämon war golden und wirkte ziemlich knochig. Er besaß große Schwingen, dessen Innenseite rot ist. Auf seiner Stirn trägt er einen roten Rubin, tief in seine Haut gegraben und aus seinen Schläfen wuchsen kurze Hörner. Seine Finger sind krallenartig und könnten ohne Problem einen Menschen in Stücke reißen. Er brüllt und tobt, um sich loszureißen. Er wurde ziemlich zugerichtet, denn seinen Körper zieren viele Verletzungen, welche mehr als notdürftig behandelt wurde. Einige sogar gar nicht. Die Ketten um seine Handgelenke und seine Ferse zogen sich immer fester zu, umso stärker er gegen an kämpfte. Dies verursachte noch größere Schmerzen. Dadurch schrie er nur noch lauter. Plötzlich wurde der Dämon stumm, denn er bemerkte das Sariel, das Blatt seiner Sense, vor seinem Gesicht hielt. „Sei ruhig oder du hast das in der Brust.“ Der Dämon nickte um zu zeigen, das er ruhe gibt. Dann steckte Sariel seine Sense wieder weg und fing an zu sprechen. „Werte Herrscherin und werte Mitglieder. Ich möchte euch nun sagen, dass ich einen Gefallenen Engel gefangen habe, wie ihr sicherlich schon gehört habt. Es handelt sich bei ihm, um Mastema. Einen General von Berkael. Er ist der Fürst der menschlich-dämonischen Sprösslinge. Menschen die schon mit finsterer Seele geboren werden und hat versucht einen Mordanschlag auf Moses zu verüben.“ Die anderen Engel sagte nun gar nichts mehr sie wahren sehr gebannt von dem was Sariel sagte. „Ich habe von ihm erfahren, dass es neun Diener gibt die alleine dem Teufel unterstellt sind. Sie sollen sogar mächtiger als die Könige sein.“ Sariel trat Mastema in die Seite, er wollte das Mastema weiter erzählt. Durch den Tritt zuckte er kurz vor schmerzen zusammen. Doch er bekam sich schnell wieder ein und fing dann an zu erzählen mit kratziger schmerzverzerrter Stimme. „Mein Name lautet Mastema. Einst war ich der erste General und oberste Bannerträger des Engels Berkael. Als ich dann schließlich aus dem Himmel geworfen wurde, erkämpfte ich mir schnell einen hohen Rang. Und wurde dann schließlich als Diner des Teufels belohnt. Allerdings habe ich den Teufel nie gesehen. Mir wurde befohlen Moses zu töten, worin ich versagte und mir wurde befohlen meine Sprösslinge zu züchten. Die ihr ausgelöscht habt.“ Während er sprach schaute er die ganze Zeit auf den Boden, er wollte Metatron nicht ansehen. Sariel trat ihn noch einmal in die Seite um ihn zum Weitersprechen zu bewegen. „Und nun was ich zu sagen hab. Es gibt einen Verräter unter den reihen der Engel.“ „Was?“ schrie Metatron dazwischen. „Das kann nicht sein, es kann keine Verräter geben. Das wäre Raguel oder Sariel aufgefallen. Du lügst alles was du bisher gesagt hast war eine Lüge.“ Langsam stand sie auf. Dabei griff sie nach ihrem Schwert was an der Armlehne lehnt. Langsam ging sie die Treppe hinunter und zog dabei die Klinge aus der Scheide. Als das Geräusch des Ziehens erklang schloss sie die Augen um es zu genießen. Dann stand sie vor dem Dämon. Dann stand sie vor dem Dämon, der sehr verwundert schaute. Er sagte die Wahrheit das wusste Sariel. Aber wieso behauptete Metatron das Gegenteil. Wollte sie es nicht war haben? Oder hatte sie Angst vor Verrat? Sie trat dem Dämon mit einen Tritt so gezielt in den bauch das er sich krümmte und ihr dadurch den Nacken offenbarte und ihr präsentierte. Dann hob sie ihr Schwert. Es blitzt hell auf, ein wunderschönes goldenes Schwert, mit Edelsteinen in den Griff und in die Parierstande gefertigt. Sariels Blick heftete sich fest auf Metatron. Er sah wie sich ihr Gesicht zu einem abscheulichen Grinsen verzog. Sie zog ihre Mundwinkel hoch und der pure hass sprach aus ihrem Gesicht. Dann zog sie ihr Schwert in Richtung Mastemas Nacken. Der klang der durchschneiden Luft schien ihr noch mehr zu gefallen als das ziehen der Klinge. Die Klinge zog durch den Nacken des Dämons wie, ein heißes Messer durch Butter. Mastemas Körper fiel reglos zu Boden und sein Kopf rollte durch die Gegend bis er an eine Stufe stieß und zum stillstand kam. Aus Mastemas Hals quollen Blutschwaden hervor und es breitete sich eine Lache Blut unaufhaltsam aus. Sie schob die Klinge zurück in die Scheiden und ihr Gesichtsausdruck normalisierte sich langsam wieder. Sariel und die anderen waren von dem Verhalten schockiert sie wussten nicht, was sie sagen sollten. Wie konnte sie nur? Er erzählte ihnen alles was er wusste und sie köpfte ihn einfach. Langsam ging Metatron zurück zu ihrem Thron legte das Schwert neben der Thron und setzte sich wieder hin. „In den Reihen der Engel kann es keine Verräter geben. Das ist unmöglich.“ Sie klang als würde sie es ernst meinen, aber irgendwie klang das auch wahnsinnig. „Sariel, du wirst Lucifer und Amitiel auf die Erde begleiten. Sie gehen in die Unterwelt um zu erfahren welche Dämonen sich nicht an die Regeln halten wollen.“ Sariel nickte und ging zu seinem Stuhl um sich hinzusetzen. Als er saß faste er sich völlig geschockt ins Gesicht und wischte sich den Schweiß weg der sich nun langsam bildete. „Raphael, wie sieht es bei dir aus? Konntest du Sara und Tobit helfen?“ fragte Metatron schließlich noch und wirkte so als wär nichts passiert. Raphael der sich gerade Gedanken darüber machte, was eben geschehen ist, wurde durch diese Frage komplett aus seinen Gedanken gerissen. Er stand auf und versuchte die Leiche von Mastema nicht zu beachten. Auch wenn es ihm sehr schwer viel. „Ich bin noch dabei, Sara konnt ich bereits helfen. Ich habe den Jungen Tobias bei der Reise mitgenommen. Und er konnte mir sehr helfen. Er hat es geschafft, dass der Dämon saras Körper verlassen hat. Doch leider konnte er entkommen. In ein oder zwei Tagen werde ich womöglich Tobit auch geholfen haben, dass er sein Augenlicht behält.“ „Gut“ reagierte Metatron auf auf Raphaels Worte. „Ich möchte nun ein wenig Ruhe, die Sitzung ist nun beendet.“ Dann erhob sie sich wieder und ging in Richtung der Tor, welches sich wieder langsam öffnete. Sie schritt so schnell es ging hinaus und Ariel folgt ihr, die bereits draußen wartete. Uriel, Gabriel und Raphael verließen auch so schnell wie möglich den Saal, denn sie hatten noch einiges zu erledigen. Raguel stand nun auch langsam auf als er an Sariel vorbei ging sagte er schließlich „Keine Sorge ich wird nach dem Verräter suchen, ich glaub er hat die Wahrheit gesprochen.“ „Danke und lass dich nicht erwischen“ reagierte Sariel. Raguel fing während des Nickens an zu grinsen und ging ebenfalls aus dem Saal. Michael und Sariel saßen noch in dem Saal. „Wie konnte sie nur?“ fing Sariel an vor sich her zu stammeln. „Ich hatte endlich Beweise für die Existenz des Teufels und sie, sie tötet ihn.“ „Mach dir nichts drauf“ sagte Michael zu ihm und winkte dabei Lucifer und Amitiel in den Saal. Sariel stoppte mit dem stammeln und kam wieder zur Ruhe. Als Amitiel die Leiche des Dämons sah riss sie die Augen weit auf. „Frag lieber nicht“ reagierte Michael sofort. „Also die Aufgabe steht fest. Ihr drei werdet dann morgen früh aufbrechen. Und in die Unterwelt reisen. Ihr müsst erfahren wer die drei Dämonen sind die sich nicht an die regeln halten.“ „Wieso drei?“ fragte Lucifer. „Sariel wird euch begleiten. Ich hoffe ihr habt nichts dagegen.“ Amitiel und Lucifer schüttelten mit dem Kopf. In der Unterwelt Rauch stieg aus einer kleinen Spalte auf. Einen schwefligen Geruch gab er von sich. Um eine kleine Insel herum schwappten kleinere Bäche aus Lava. Die elfte Sphäre der Unterwelt. Ein schwarze Gestalt kam dieser Insel immer näher, und sprang von Absatz zu Absatz. Zwischen den Absätzen floss kontinuirlich und er musste aufpassen, dass er nicht ausversehen hinein tritt. Je näher er der Insel kommt umso kleiner werden die Lavabäche und umso besser konnte er die Gestalten erkennen die auf der Insel standen. Es waren acht an der Zahl. Komplett in Schatten gehüllt. Es schien als würden sie auf ihn warten. Die Schatten unterschieden sich komplett. Der erste Schatten wirkte klein. Fast kindlich. Mädchenhaft. In einem fliegenden Stuhl sitzend. Die Armlehnen des Stuhls waren Drachenköpfe die sabbernt und geifernt, gegenseitig nach sich schnappten. Der zweite Schatten wirkte groß und breit, größer als alle anderen. Bestimmt über drei Meter groß. Der dritte Schatten trug eine riesige Sense auf dem Rücken. Es wirkt als würde das Sensenblatt aus einem Schädel wachsen, der sich am Griff befindet. Der vierte Schatten wirkte weiblich. Aus ihrem Rücken wuchsen die verschiedensten Stacheln und ihre Hände waren wie Krallen. Der fünfte Schatten hatte gigantische Schwingen und es wirkte als würde er eine Rüstung tragen. Der sechste Schatten wirkte sehr dünn für seine größe und gelenkig schien er zu sein, da er eine sehr merkwürdige Haltung hatte. Ein extremes Hohlkreuz. Der siebte Schatten wirkte auch wieder weiblich und um ihre Arme schlungen sich eine Schlange. Der achte und letzte Schatten hatte als einziger keine Schwingen und er hantierte mit einen Messer rum. Aus einem kleinen Beutel an seiner Hüfte nahm er sich einen Apfel und fing an ihn zu schälen. Die Gestalt welche sich der Insel näherte, ist nun an einem größeren Absatz angekommen, der ein wenig zu der Insel herüber ragte. Er sprang von dem Absatz und kam graziös aus einer schwebe auf dem Boden der Insel an. „Meister“ wurde er synchron von den Gestalten begrüßt, dabei verbeugten sie sich. Dieser hob die Hand und reagierte auf die Verbeugung mit den Worten „Bitte nicht. Ihr wisst, dass ich das nich mag.“ Die Gestalten kamen von ihrer Beuge wieder in die Aufrechte. Die erste Gestalt schlug auf die Köpfe ihrer Lehnen damit diese Ruhe gaben. Dann sagte die Gestalt mit mädchenhafte Stimme „Monstrare mihi tertius partes.“ Der linke Armlehnen Kopf kam nun komplett zum stillstand und öffnete langsam sein Maul. Dann schob seine Zunge eine Rolle hoch, welche an einer Halterung im Maul befestigt war. Die Gestalt machte eine Handbewegung und sagte dabei „Comovere.“ Und die Rolle begann sich eigenständig abzuwickeln und ihr Anfang schwebte in die Hand der Gestalt. Sie begann langsam nach etwas zu suchen. Zwischen unzähligen Namen. Eine Liste. „Ich weiß ja nicht was ihr denkt, aber ich find es ist ein Skandal, dass Mastema geschnappt wurde“ sagte die achte Gestalt und zerquetschte dabei seinen Apfel. Die Apfelbrocken fielen zu Boden und fingen sofort an zu dampfen und zu qualmen. Er begann seine Hand zu bestaunen, in der noch ein paar matschige Reste klebten. Dann schüttelte er seine Hand um die Reste los zu werden. Dann schaute er zu der ersten Gestalt wieder zurück, welcher mit dem Finger in der Pargamentrolle stehen geblieben ist. „Hab ihn. Mastema.“ Dann schaute die Gestalt hoch und sagte „Er ist tot. Getötet von Metatron.“ Ihr Meister blickte nun ziemlich wütend und begann mit verschwommener Stimme zu sprechen. Die Stimme war verschwommen da er nicht möchte das ihn igrendjemand erkennt. „War auch nicht anders zu erwarten. Sucht so schnell wie möglich einen Nachfolger. Bevor hier unten alles aus dem Ruder läuft.“ Die Gestalten nickten. „Und holt Mastemas Leiche zurück. Egal wie.“ Die Gestalten nickten erneut. „Absum“ sagte die Gestalt mit der Schriftrolle und sie begann sich zurück in die Halterung zu wickeln und in dem Rachen des Drachenkopfes wieder zu verschwinden. Die Drachen begannen sich wieder zu bewegen und schnappten wieder nach sich gegenseitig. „Und trommelt mir in dreißig Tagen die Sündendämonen zusammen, ich muss sie sprechen.“ Und zum dritten mal nickten die Gestelten. „Nun hinfort.“ Ihr Meister machte eine Handbewegung und die Gestalten begannen sich in Bewegung zu setzen. Nur der Meister und die weibliche Gestalt mit den Krallenhänden, blieben zurück. „Ich möchte bitte, dass du wieder mein Sprachorgan spielst.“ Langsam gingen die beiden auf einander zu. Als sie sich genau gegenüber standen und sich in die Augen sahen sagte sie „Ja mein Geliebter.“ Dann begannen sie sich zu küssen. Die weibliche Gestalt schlung ihre Arme um ihn und ihr liefen Tränen der Freude über die Wangen. Es war lang her, dass die beiden sich gesehen hatten. Sie lieben sich sehr. Eine Liebe die nur schwer zu erreichen ist, für viele Geschöpfe. Besonders für Gottes Lieblingsgeschöpf, der Mensch. Kapitel 5: Die Reise beginnt ---------------------------- Licht erfüllte die Waldlichtung. So hell, dass es schmerzte hinein zu sehen. Die Tiere rannten vor dem Licht davon, tief in den Wald hinein. Sie hatten Angst vor diesem Licht, denn noch nie hatten sie so etwas gesehen. Als das Licht schwächer wurde, konnte man drei Personen sehen, die darin standen. Engel. Getaucht in heiligem Licht. Es waren die drei Engel mit dem Auftrag, die Unterwelt aufzusuchen. Lucifer, Amitiel und Sariel. Als das Licht verschwand wurde es bestätigt, dass sie es waren. Sie trugen leichtere Alltagskleidung. Amitiel trug ein Rückenfreies, weißes Kleid mit Knielangem Rock. Sariel und Lucifer ein einfaches Shirt mit einer Hose. Allerdings waren Lucifers Ärmel länger und reichten bis in seine Hand hinein und verdeckten diese zur hälfte. Leicht schien das Licht der Sonne durch das Blätterdach. Es erleuchtete die Lichtung. Langsam kamen auch die Tiere zurück. Schleichend. Langsam. Neugierig. Sie wollten wissen, was das war. Sacht schauten die Tiere unter den Sträuchern hervor. Vögel ließen sich auf Ästen zur Ruhe kommen. Käfer krabbelten am Erdboden endlang. Alle begierig zu wissen was das war. Ihre Augen begannen zu leuchten, als sie die Engel zu Gesicht bekamen. Ein funkeln in den Augen. Still standen sie da und beobachteten die Engel. Lucifer drehte sich nun zu einem gewaltigen Hirsch um. Er war genauso groß wie er. Langsam kam der Hirsch auf ihn zu. Er war noch immer ein wenig misstrauisch. Als Lucifer seine Hand zu ihm ausstreckte, zuckte er kurz zurück. Doch bekam er sich wieder ein, und neigte seinen Kopf über die Hand und begann Lucifers Hand abzuschlecken. Nun hob Lucifer auch seine andere Hand und begann dem Hirsch den Kopf zu streicheln. Dies löste ein funkeln in seinen Augen aus, dass es schien als würde der Hirsch weinen. Er spürte das Lucifer von Trauer und Schmerz zerfressen ist. Ein Verlust, welcher nicht wieder zurück zu holen oder gut zu machen ist. Der Hirsch drehte sich dann schließlich wieder weg und begann sich in Bewegung des Waldes zu setzten. Die anderen Tiere taten es ihm gleich und begannen ebenfalls wieder langsam im Wald zu verschwinden. Amitiel erfreute dieses Bild. Sie strahlte. Und ein lächeln zierte ihre Lippen. Sie sah das Bild von Lucifer und dem Hirsch immer noch vor Augen. Langsam errötete ihr Gesicht und sie drehte sich so schnell weg von den anderen wie es nur ging. „Nicht jetzt“ dachte sie nur und hoffte, dass Sariel und schon gar nicht Lucifer es mitbekommen haben. Dann vernahm sie einen Ton. Sariel streckte sich. Langsam sah sie zu ihm rüber, versteckte dabei aber immer noch ihr Gesicht. Sariel streckte sich. Und dabei zogen sich seine beiden Schwingen in seinen Rücken. Seine Haut zierte an den Stellen jetzt Tattoos. Zwei Schwingen. Eine zu jeder Richtung. Auch Lucifer streckte sich und seine Schwingen zogen sich zurück. Doch bei ihm erschienen nicht zwei Schwingentattoos, sonder vierzehn. „Du solltest deine Flügel auch verbergen“ sagte Lucifer zu Amitiel. Dabei schaute er sie mit einem Lächeln an. „Es wäre nicht so gut, wenn man uns erkennen würde.“ Amitiel stand immer noch mit den Händen vor dem Gesicht da, die Finger so gespreizt das ihre Augen hindurch sahen. Sanft nickte sie mit dem Kopf und nahm langsam ihre Hände vom Gesicht. Dabei zog es auch ihre Flügel in den Rücken und auf ihren Schulterblättern erschien nun auch ein solches Tattoo. Sie war immer noch ein wenig errötet, doch sprach sie niemand darauf an. Lucifer wollte sie nicht noch mehr in Verlegenheit bringen. Denn er konnte sich denken, dass sie durch ihn so errötet ist. Sariel legte seine Hände auf den Hinterkopf und ging in die Richtung, in die auch der Hirsch verschwand. „Ich weiß, dass du ihn gefragt hast, wo die nächste Siedlung ist. Also werden wir ihn folgen“ gab Sariel mürrisch von sich. Er hatte nicht sonderlich Lust auf das alles. Er wollte lieber die Quellen und Behauptungen von Mastema überprüfen. Doch auch die Reise zur Unterwelt ist wichtig, wichtiger als das finden des Teufels. Denn es brechen Dämonen die Regeln und dies kann nicht geduldet werden. Auch Lucifer und Amitiel folgten ihm und den Hirsch, welchen man unweit vor Sariel erkennen konnte. Amitiel erhöhte kurz ihre Laufgeschwindigkeit um Lucifer einzuholen. Dann zog sie an seinen Ärmel, ohne zu ihm hoch zu sehen. „Wie sind die Menschen so?“ fragte sie schließlich. Sie war erst einmal auf der Erde und das zu dem Zeitpunkt, als Gott dem Hirten Moses die Gebote auf den Steintafeln überreichte. Auch warnte Gott ihn vor den Sünden der Unterwelt. Dem Stolz, der Trägheit, der Wollust, dem Hass, der Gier, dem Hochmut und dem Neid. Sie überwachte ob Moses die Wahrheit sprach. Ob er Gott wirklich folgen will und die Warnungen ernst nahm. Doch war sie zu der Zeit noch sehr jung, und klein. Sie kann sich kaum daran erinnern. Lucifer sah die ganze Zeit gerade aus dem Hirsch und Sariel nach. Dann fing er an zu sprechen. „Die Menschen sind gütige und hilfsbereite Geschöpfe, doch leider sind sie leicht zu beeinflussen und zu verführen. Noch leichter als wir. Gott schuf den Menschen aus Lehm und Staub welchen er auf der Erde fand. Vor einigen Jahrhunderten dann begannen sie schließlich sich in Kultur- und Herrschaftsgebiete aufzuteilen. Wir befinden uns in diesem Moment in dem Reich Atlantis, es erstreckt sich über den gesamten Kontinent Europa und beherrscht ein paar kleine Teile von Afrika. Die Hauptstadt von Atlantis befindet sich im Meer und wird von den klügsten Menschen bewohnt. Ihr Oberhaupt erhielt einst von Raziel das Buch. Sein Buch. In Afrika herrscht das Volk der Ägypter. Ein Kultur die viel Wert auf ihre Bauwerke und ihre Herrscher legt. Im nahen Osten ist das Volk der Israeliten, welches von Moses dort hingeführt wurde. Das eigentlich jüngste Volk. Im Osten Asiens leben die Völker der aufgehenden Sonne. Sie sind sehr geschult in Schwertkampf und sind sehr bedacht auf Ehre. Im amerikanischen Raum sind die Völker der Maya und Azteken vertreten. Sie sind sehr interessiert an den Gestirnen die am Himmel in der Nacht thronen und berechnen den Verlauf der wichtigsten von ihnen. Alles im allem ein sehr gebildetes Volk, diese Menschen.“ Lucifer hatte seine Hände in die Hosentaschen gegraben. Dann bemerkte er schließlich, dass der Hirsch am Rande des Waldes angelangt ist. Sariel wartete auch schon, dabei lehnte er sich an ein Schild, welches mit einem Pfeil in Richtung Süden zeigt. Nach Atlantis/Hafen stand darauf und zeigte mit dem Pfeil in Richtung Meer. Man konnte es Gut erkennen von der Position des Schildes aus und er war nicht sehr weit entfernt. Als auch Lucifer und Amitiel am Waldrand ankamen, drehte sich der Hirsch ihnen zu. Er neigte seinen Kopf nach unter, um seine Ehrerbietung zu beweisen. Amitiel drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn. Dann erhob der Hirsch seinen Kopf wieder und sah Amitiel genau in die Augen. Er drehte sich von ihr weg und ging zurück in den Wald. „Ich hab seine Stimme gehört“ sagte sie schließlich. „Er hat sich bedankt.“ Doch als sie sich noch einmal nach ihm umdrehte war er bereit verschwunden. Sariel der immer noch gelangweilt an dem Schild lehnte, pustete sich ein paar Strähnchen aus dem Gesicht. „Also nach Atlantis wollen wir. Wir sind fast am Meer. Mann kann von der Erhöhung hier bereit das Meer und den Hafen sehen. Wenn wir uns beeilen, schaffen wir noch die letzte Fähre.“ Dann stieß er sich ab und ging den Weg endlang. Um den Weg herum lag der Wald, an beiden Seiten. Dabei meckerte er „Wieso haben wir uns nicht gleich in der Nähe des Hafen erscheinen lassen?“ Amitiel schaute nun zu Lucifer um seine Reaktion zu sehen. Dieser hob aber nur seine Schultern und sagte „Natur ist doch was schönes.“ Dann setzten sich die beiden auch in Bewegung um Sariel zu folgen. Wenn sie sich beeilen erreichen sie die Stadt bereits in wenigen Stunden und weit vor dem Sonnenuntergang. Atlantis. Es arbeitet fest zusammen mit Ägypten. Zusammen beherrschen die beiden Kulturen den Afrika- und Europaraum. Mächtig und allumfassend. Beherrscht von weisen Königen. Doch allerdings ist Ägypten etwas misstrauisch Atlantis gegenüber. Der König von Atlantis ist im besitz des heiligen Buches. Das Sepher Raziel HaMalach oder auch Buch des Raziel genannt. Wer es entschlüsselt wird mit Allwissenheit gesegnet in allen Gebieten der Wissenschaft. Und er erhält die Unsterblichkeit eines Engels. Der König von Atlantis war der erste Mensch, welcher dieses Buch erhielt. Adam. Der erste Mensch. Er versammelte die klügsten Menschen und die Begabtesten Handwerker der Welt, um sein vorhaben einer Stadt auf dem Meer war zu machen. Die Stadt Atlantis befindet sich im Atlantischen Ozean. Genau genommen dessen Nordbereich. Die Stadt ist nur von einem einzigen Hafen erreichbar und das in wenigen Stunden. Der einzige Hafen der die Koordinaten und somit den Aufenthaltsort der Stadt kennt. Jeder der zufällig auf die Stadt stößt wird nicht herein gelassen. Man kommt nur mit den Schiffen die in Atlantis/Hafen liegen hinein. Und auch nur mit ihnen wieder heraus. Die Stadt selbst ist ein Gewaltiges Bauwerk. In ihrer Mitte thront ein gewaltiger Turm. Alles überragend. Mit einer goldenen Kuppel. In ihr befindet sich der Thronsaal des Königs und seiner Berater. Er nahm sich ein enges Vorbild an der Herrschaftsform des Himmels. Zum einen zur Wiedergutmachung seiner Sünde, zum anderen weil es funktioniert. Die Stadt selbst wird auch als die Heilige Stadt bezeichnet. Der Grund hierfür ist allerdings unbekannt, denn deren Einwohner reden nicht gern darüber. Willkommen. Dies steht klar lesbar und deutlich auf dem Schild, welches über der einzigen Straße in die Stadt, ragt. Die Stadt ist von einer festen Mauer umgeben und es ist an keiner anderen Stelle ein Weg hinein zu gelangen. Neben der Straße, fest in den Mauern verankert, stehen zwei große Türme. Diese zwei Türme halten jeweils eine Hälfte eines Tores, welches zu Sonnenuntergang geschlossen wird und zu Sonnenaufgang wieder geöffnet wird. Die Straße ziert tiefe Male, an den Stellen wo das Tor auf und zu gezerrt wird. Wenn das Tor geschlossen ist schlagen sie an das Schild, dieses verankert das Tor nur noch fester, sodass es noch schwerer zu öffnen ist. Endlang der Mauer ragen weitere Türme heraus. Die Stadt ist ziemlich vorsichtig, da es schon oft vorgekommen ist, dass sich jemand gewaltsam Einlass verschaffen wollte. An den Türmen hängen seidene Banner herunter, welche die Wappen Ägyptens und die Wappen Atlantis tragen. An den auf der linken Seite der Mauer befindlichen Türmen hängen die Banner Ägyptens in die Tiefe und an den auf der rechten Seite der Mauer befindlichen Türmen, die Banner von Atlantis. Die ägyptischen Banner zieren das Anch-Zeichen. Die Lebensschleife oder auch der Nilschlüssel genannt. Das Zeichen steht für das körperliche Leben, aber auch für das Weiterleben im Jenseits. Den Hintergrund zieren mehrere Symbole, welche für die bisherigen Pharaonen stehen, die bisher in Ägypten herrschten. Ansonsten ist das Banner symmetrisch in der Mitte aufgeteilt. Die linke Hälfte ist weiß, die rechte Hälfte ist gold. Das Wappen von Atlantis ist ein Dreizack. Dieser wird von einem Kreis umwickelt. Der Dreizack steht für das Meer und deren Verbundenheit. Ansonsten wird auch hier das Banner symmetrisch in zwei Hälften geteilt. Hier ist allerdings die rechte Hälfte weiß und die linke Hälfte blau. Amitiel stand mit weit offnen Mund vor dem Eingang zu Stadt. Für sie wirkt diese Stadt wie ein Traum. Unwirklich und schön. Genau wie bei der siebten Sphäre des Himmels. Sie wurde durch die Architektur förmlich erschlagen. Für sie war es einfach nur schön. Auf dem Schild saßen ein paar weiße Tauben, welche nun von ihrem Auge erfasst wurden. Die Vögel flogen trotz dem Lärm nicht weg, der um sie herum passierte. Den vor der Mauer hatten mehrere Händler ihre Verkaufsstände aufgeschlagen und waren in ihrem Element. Plötzlich liefen an ihr ein drei Kinder vorbei. Eines von ihnen drehte sich um und ging langsam auf sie zu. Dabei lächelte es und griff an ihrem Rock um dran zu zupfen. Das Kind wollte die Aufmerksamkeit von Amitiel gewinnen. Doch diese schaute immer noch zu den Türmen und der Mauer und dem Torrahmen. „Hast du so was noch nie gesehen?“ fragte das Kind erfreut und erheitert. Amitiel schüttelte mit ihrem Kopf um den Kind zu verstehen zu geben. Dann begannen ihr Mund und ihr Nacken sich aus der Trägheit und dem Staunen zu befreien. Sie neigte ihren Kopf in Richtung des Kindes und sagte schließlich mit einem Lächeln „Ich staune immer wieder was man so hinbekommt. Es ist einfach wunderschön.“ Dann ging sie langsam in die Hocke um mit dem Kind auf gleicher Augenhöhe zu sein, dabei stets bedacht den Rock zu halten das nicht irgendjemand einen Blick erhaschen könnte, auf das was sich unter ihrem Rock befindet. „Ich komm nicht oft aus meinem Dorf raus musst du wissen.“ Sie schloss ihre Augen und dadurch wirkte ihr Lächeln noch schöner. Das Kind zog bedächtig die Nase hoch und fing leicht zu kichern an. „Wenn sie möchten, können wir sie herumführen.“ Und schon kamen auch die anderen beiden Kinder wieder angelaufen. Es waren zwei Jungen und ein Mädchen. Der Junge der sie ansprach trug eine blaue Latzhose und er war zehn Jahre alt. Die anderen beiden waren auch nicht viel älter. Das Mädchen hatte langes braunes Haar und trägt ein Rüschenbesetztes Rosahnes Kleid, der zweite Junge trüg eine einfache Hose und Shirt. Nun sagten die beiden anderen Kinder im Chor „Ja wir können ihnen alles zeigen“ dabei fingen sie zu lächeln an. Suchend blickte sie hoch. Sie suchte nach Lucifer und Sariel. Nach kurzer Zeit fand sie die beiden. Sie standen an einem Stand innerhalb der Stadt und suchten sich neue Shirts aus. Die welche sie jetzt im Moment tragen waren durch ihre Flügel kaputt gerissen worden. Und im Gegensatz zu Amitiels Kleid sahen die Shirts welche sie tragen nicht mehr schön aus. Amitiel griff nach der Hand des Jungen in Latzhose. „Kommt mit. Ich muss nur schnell meine Freunde fragen ob es geht“ dabei grinste sie die Kinder an. Dann rannten sie los zu Lucifer und Sariel. Ruckartig kam sie vor Lucifer schließlich zum stillstand. Fast hatte sie ihn umgerissen. Sariel verschränkte seine Arme und wippte dann schließlich mit seinen Fingern auf seinem Oberarm auf und ab. Amitiel schlug ihre Hände zusammen. Die gab einen leichten klatsch Ton von sich. Dann schloss sie die Augen und neigte ihren Kopf leicht nach unten. „Dürfen mir die Kinder bitte die Stadt zeigen?“ platzte sie ohne Vorwarnung raus. Langsam zog sie ihren Kopf zurück und öffnete sacht eines ihrer Augen zur Hälfte. Dann erkannte sie das Lucifer lächelnd da stand und Sariel den Kopf schüttelt. „Na los viel Spaß“ antwortete Lucifer dann schließlich auf die Frage, was Amitiel ihre Augen weit aufreißen lies und ihr ein Lächeln übers Gesicht zauberte. Ohne auf Sariel zu achten rannte sie mit den Kindern los. Lucifer rief ihr aber noch hinterher „Und vergiss nicht heute Abend fahren wir mit dem letzten Schiff.“ Amitiel drehte sich im Lauf um und nickte mit dem Kopf. Dann fing sie an wild mit dem Arm zu winken, drehte sich wieder um und rannte mit den Kindern die Straße endlang. Dann bogen sie schlagartig nach links ein in Richtung Rathaus und verschwunden waren sie. Schließlich zog es Lucifers Blick zu Sariel. Dieser schüttelte immer noch den Kopf. Dann zog er sein Shirt aus und warf es in ein Fass, welches neben dem Stand war. An dem Fass klebte ein Zettel. Kaputte Kleidungsstücke! Wert wird vom Preis abgezogen.. Auch Lucifer zog sein Shirt aus und warf es hinein. Der Händler verbeugte sich dankbar, da die beiden Kleidungsstücke aus Seide waren. Und somit waren selbst diese kaputten Fetzen mehr Wert als eins der Shirts, die sie sich aussuchte. Als Lucifer begann in seiner Hosetasche zu kramen, erklang das Klimpern von Geldstücken. Doch der Händler schüttelte den Kopf und sagte „Nein. Ihr braucht nicht noch mehr zu bezahlen. Die Kleidungsstücke die ihr mir schenktet reichen voll kommen.“ Dann verbeugte er sich und verneinte jeden Versuch von Lucifer ihm Geld zu geben. Als Sariel sich sein neues Shirt übergezogen hatte drängte er damit, dass sie weiter wollen in dem er sich einfach in Bewegung Richtung Hafen setzte. Lucifer zog sich schnell das Shirt über und drückte dem alten Händler einfach das Geld in die Hand. „Keine Widerworte“ sagte er freundlich und ging los. Der Händler verbeugte sich erneut und nahm wieder seine Aktivitäten als Händler auf. „Warum so in Eile? Wir müssen doch sowieso bis heute Abend warten.“ Lucifer musste sein Tempo ein wenig erhöhen um Sariel noch einzuholen. Dann packte er ihn an die Schulter und drehte ihn um, sodass sie sich in die Augen blickten. Dann hörte Lucifer es. Ein grummeln. Ein blubbern. „Ich hab Hunger“ maulte Sariel los und schlug Lucifers Hand von seiner Schulter. Dann dreht er sich ruckartig um. Lucifer staunte. Er ging wirklich so stur auf ein Restaurant zu. Dann rieb sich Lucifer ein wenig über den Bauch. „Wir haben uns wohl doch zu sehr beeilt, irgendwie hab ich auch Hunger.“ Dann rannte er schließlich Sariel hinterher und sie gingen in das Restaurant. Kurz sahen sie sich in dem Laden um und fanden auch schon schnell ein Platz wo sie sich hinsetzten konnten. Das Geschäft war leer. Lucifer sah es als er sich noch einmal umsah. Er sah auch, dass eine Ecke komplett demoliert wurde. Als er zu Sariel zurücksah bemerkte er, dass bereits ein Kellner da war um die Bestellung zu empfangen. „Einmal Empfehlung des Tages“ sagte Sariel und hing noch an „und das in großer Ausführung.“ Lucifer meldete sich und sagte „Für mich dasselbe. Was ist da hinten eigentlich passiert?“ Der Kellner hob die Hand und rannte schnell in die Küche. Von dort aus konnte man deutlich hören, dass der Kellner die Bestellung weitergab. Dann kam er wieder aus der Küchentür gestolpert. Und ging langsamen Schrittes zurück zu Sariel und Lucifer. „Das Essen wird so schnell wie möglich zubereitet. Und wegen ihrer Frage“ er machte eine Pause als er wieder neben dem Tisch stand. Schweiß rann über sein Gesicht und er wischte es sofort weg. Dann sprach er weiter „Dies haben zwei Herren angerichtet. Der eine wollte unbedingt irgendwas mit Äpfeln haben und begann Messer durch die Gegend zu werfen. Der zweite hatte eine riesige Sense auf dem Rücken. Das Blatt sah so aus als würde es aus einem Gesicht herauswachsen, welches sic am Griff befand. Er wiederholte immer das letzte Wort jedes seiner Sätze. Sie waren in weiße Mäntel gehüllt und hatten die Kapuze bis tief ins Gesicht gezogen. Man konnte ihre Gesichter nicht erkennen. Aber auf ihren Rücken, waren umgedrehte fünf-zackige Sterne in einem Doppelkreis.“ Sariel schlug mit der Faust auf den Tisch. „Wo sind sie?“ brüllte er heraus. „Sie sind seit heute Morgen weg“ gab der Kellner stotternd von sich. „Mist“ brüllte Sariel und schlug dann erneut auf den Tisch. „Zwei seiner Diener?“ fragte Lucifer, obwohl er die Antwort längst wusste. Sariel nickte nur mit dem Kopf. Lucifer hob seine Hand und begann sie zu kreisen. Dann fragte er weiter „Was ist genau passiert?“ Der Kellner begann weiter zu sprechen „Heute Morgen. Die Sonne war gerade erst aufgegangen. Die Tore wurden frisch geöffnet und das erste Boot kam im Hafen an beziehungsweise stach in See. Dann passierte es… …Die Tür des Restaurants öffnete sich mit einer gewaltigen Wucht, und knallte sehr laut gegen die Wand. Der Aufprall war so gewaltig, dass die Tür aus den Angeln brach. Lachend kamen zwei gestalten hinein. Sie waren komplett in weißen Mänteln gekleidet, die langen Ärmel zierten auf dem Kopf stehende Kreuze, die in regelmäßigen Abständen, in Gold eingenäht waren. Auf ihren Rücken waren goldene, auf den Kopf stehende, fünf-zackige Sterne umschlungen von zwei Kreisen. Der erste Kreis umschloss nur die Mitte des Sterns. Der zweite Kreis umschloss den Stern so, dass noch die Spitzen hervor traten. Zwischen den beiden kreisen standen die Schriftzeichen, Diablous Infernalis. Die beiden Gestalten sahen sich ziemlich ordentlich in dem Geschäft um, aber nicht auf der Suche nach einem Sitzplatz. Sie wollten die Gesichter aller Personen, die anwesend waren, erkennen und erfassen. Die Leute konnten sich nicht erklären wie die beiden überhaupt etwas sehen konnten, da ihre Kapuzen so tief in das Gesicht gezogen waren, dass sie eigentlich nichts hätten sehen dürfen. Trotzdem sahen sie jedes Gesicht und zeigten sogar ab den ein oder anderen. Dabei fingen sie Lautstark an zu lachen. Als sie jedes Gesicht erfasst hatten gingen sie auf einen Tisch zu, welcher sich leer in einer Ecke befand. Die erste Gestalt, trat so gezielt gegen den Stuhl, welcher mit der Sitzfläche auf den Tisch sich befand, das er einen Satz in die Luft machte, dort eine Drehung vollführte und mit den Standbeinen eine Landung zustande brachte. Der Stuhl wackelte noch leicht, doch die Gestalt wollte dem Stuhl keine Zeit mehr lassen sich zu beruhigen, also setzte er sich mit einer leichten Drehung darauf, und ließ seine Füße auf den Tisch fallen. Die zweite Gestalt war da schon etwas gemütlicher. Sie nahm vorsichtig den Stuhl von dem Tisch herunter und stellte ihn sacht auf den Boden. Er nahm seine riesige Sense vom Rücken ab und stellte sie in die Ecke. Obwohl nur zwei Zentimeter Abstand zwischen der Sense und dem Boden war, gab es solch einen Polterer von sich, dass es wirkte als sei die Sense aus dem zweiten Stock gefallen. Die anderen Menschen in dem Laden wunderten sich, wie schwer die Sense sein musste, und wie leicht er sie umher trug. Als sich die zweite Gestalt dann schließlich auf den Stuhl setzte, fing sie wild an mit den Fingern zu schnipsen. Sie wollte unbedingt die Aufmerksamkeit des Kellners bekommen. Als er sich endlich zu den beiden umdrehte und er auf sie zuging, hörte die Gestalt auf zu schnipsen. „Was kann ich für sie tun?“ fragte der in einer braunen Toga gehüllte Kellner. Die erste Gestalt fing an in einem Beutel zu wühlen, als sie es endlich gefunden hatte warf sie es dem Kellner zu „Bereite mir das zu.“ Es war ein Apfel. Ein ziemlich merkwürdiger. Er war blau. „Soll ich das wirklich zubereiten lassen? Der sieht nicht mehr wirklich gut aus“ gab der Kellner stotternd von sich. Die Gestalt nickt einfach nur. „Und sie mein Herr?“ fragte der Kellner die zweite Gestalt. „Ich will was Fleischiges… Fleischiges. Blutig… blutig. Verstanden… Verstanden?“ Der Kellner nickte und begann in Richtung Küche zu gehen um die Bestellung aufzugeben. Nach kurzer Zeit kam der Kellner mit zwei großen Tabletten in den Händen wieder, um den beiden Gestalten ihr verlangtes Essen zu überreichen. Begierig stürzte sich die eine Gestalt auf das blutige Steak. Die andere Gestalt aß genüsslich sein Essen. Doch nach kurzer Zeit stoppte er. „Wo ist der Apfel?“ brüllte er dem Kellner entgegen. Die andere Gestalt stoppte nun auch, dass Fleisch hinter zu zwingen. „D-D-Der Koch m-m-meinte, d-d-dass er nicht m-m-mehr reif sei. D-D-Deswegen w-w-warf er ihn w-w-weg“ stotterte der Kellner vor sich her. Der Besitzer des Apfels zückte ein Messer und zerrte den Kellner an sich heran. Er konnte einen kurzen Blick unter die Kapuze erhaschen. Dann schlitzte er ihm die Kehle auf und warf ihn mit einem hohen Bogen davon. Der Kellner knallte auf einen in der Nähe befindlichen Tisch und die an dem Tisch sitzenden Personen fingen an schreiend wegzulaufen. Die Gestalt mit dem Messer rannte in die Küche. Und man konnte aus der Küche heraus vernehmen, dass er verlangte seinen Apfel zurück zu bekommen. Die andere Gestalt fing an zu kichern und riss sich ruckartig aus der sitzenden Position. Machte einen Sprung nach hinten, dabei vollführte er einen Rückwärtssalto. Mit den Fuß trat er gegen den Tisch und dieser flog mit einer Wucht weg und traf gezielt einen der anderen Kellner. Sacht schwebend kam er auf der Spitze einen einzigen Zehs zum stehen anschließend griff er nach seiner Sense und setzte sich in Bewegung… …Dann begannen sie wahllos zu randalieren und die Kunden und Kellner anzugreifen. Als der erste Herr seinen Apfel zurückbekommen hatte hörten sie prompt auf und verließen den Laden und anschließend die Stadt. Wir waren froh, dass wir noch ein paar Ersatztische und Stühle hatten und das nicht so viel passiert ist.“ Der Kellner war ziemlich angespannt und fing wild an zu schwitzen als er dies erzählte. „Diese Bastarde“ brüllte Sariel los und hämmerte zum dritten mal auf den Tisch. „Ihre Bestellungen werden in kürze fertig sein“ sagte der Kellner leicht zögernd, dabei verbeugte er sich. Dann drehte er sich um und ging auf die Tür Richtung Küche zu. Die Sonne ging langsam unter. Sariel und Lucifer warteten auf Amitiel. Sie war immer noch nicht da und in wenigen Minuten will das letzte Boot ablegen. Es war gut dass sie auf Grund ihrer Tattoos die Fahrt nicht bezahlen brauchten. Die Kapitäne der Schiffe wissen, was die Tattoos zu bedeuten haben. Entweder sind sie Dämonen oder Engel. Der König von Atlantis war es egal wer oder was sie waren. Doch sie durften kostenlos fahren. Denn er hat eine Art abkommen mit den beiden Seiten des Konflikts geschlossen und seine Hauptstadt ist komplett neutral. Es ist dort jede Art von Konflikten verboten zwischen der Seite des Lichts und der Finsternis. Und er fragt oft um Hilfe bei den dort anwesenden Dämonen oder Engeln nach. Durch seine Neutralität, lies er auch Atlantis/Hafen und Atlantis, magisch versiegeln. Niemand kann sich hinein oder heraus Materialisieren. Weshalb auch die drei an dem Morgen weit entfernt von der Stadt auftauchten und nicht in deren nähe. Als Lucifer sich umdrehte sah er wie Amitiel, mit ihren Schuhen in den Händen haltend, langsam auf das Boot zu stapfte. Sie war komplett außer puste, da sie den ganzen Tag durch die Gegend rannte um sich die Stadt anzusehen. Sie kam oft an Lucifer und Sariel vorbei gerannt, und hatte diese nicht einmal bemerkt. Als sie vor Lucifer stand brach sie dann schließlich zusammen und er konnte sie nur knapp vor dem fallen abfangen. Er legte sie auf seinen Rücken, wobei ihr Gesicht auf seiner Schulter lag, und stützte ihr Köpergewicht ab indem er sie mit den Händen an der Unterseite ihres Pos hielt. Sie atmete sacht und kraftlos. Sie war komplett eingeschlafen. Sariel war wieder nur mit dem Kopf am schütteln und betrat das Boot, bevor sie noch ohne die drei losfahren. Auch Lucifer folgte ihm, der die schlafende Amitiel mit an Bord trug. Als sie an Bord waren wurden sofort die Vorbereitungen getroffen um in See zu stechen. Lucifer ging sofort mit Amitiel zu ihrer Kabine. Sariel hatte seine neben den beiden. Das Boot wurde mit Rudern angetrieben um sich auf See zu bewegen, weshalb das Boot auch kombiniert mit dem Wellengang so schwankte. Amitiels und Lucifers Kabine war schlicht. Es standen zwei Betten, eine Kleine Kommode mit Spiegel und ein Kleiner Tisch darin. Neben dem Tisch standen kleine Sitzhocker. Er bestimmt das Bett am Fenster als ihres und ging hin um sie drauf zu legen. Dann nahm er ihre Schuhe aus der Hand und stellte sie neben ihr Bett. Er hoffte die ganze Zeit das sie nicht wach wird. Danach nahm er sich die Decke die Am Fußende zusammengefaltet lag und deckte sie zu. Ruckartig drehte sie sich um. Er hatte schon befürchtet, dass sie wach geworden war. Doch noch gab sie ein stilles, leichtes Atmen von sich. Er setzte sich auf sein Bett so, dass er sie noch ein wenig beobachten kann. Durch die Stille konnte er hören wie sich Sariel mit dem Kapitän unterhielt. Doch waren sie zu leise um Wörter zu verstehen. Aber er konnte sich denken was Sariel wollte. Er wird bestimmt den Kapitän über die beiden vermeidlichen Diener des Teufels ausfragen. Wenn sie in Atlantis waren dann wird er es bestimmt wissen. Doch dachte er sich, dass er auch ein wenig schlaf gebrauchen kann. Er warf sich mit den Rücken nun endgültig auf das Bett. „Zwei Diner vom Teufel in Atlantis/Hafen was können sie nur gewollt haben?“ murmelte er leise vor sich her. „Na ja dies soll nicht mein Problem sein. Darüber kann man auch noch morgen nachdenken.“ Dann zog er sich mit seinen Füßen seine braunen Latschenschuhe aus und polternd vielen sie zu Boden. Amitiel gab ein leichtes Geräusch von sich. Sie hatte sich im schlaf erschreckt. Dann nahm er mit seinen beiden Füßen die Decke, welche ebenfalls an seinem Fußende lag und warf sie so hoch das sie sich von fast alleine entfaltete. Er deckte sich noch richtig zu und versuchte dann ebenfalls zu schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)