GOSSIP GIRL Love at detours von abgemeldet (Pair: S/D) ================================================================================ Kapitel 8: Gespräche -------------------- „Ich weiß es nicht“, murmelte sie und ließ den Kopf hängen. „Warum ist das so wichtig?“ Sie konnte ihn nicht ansehen. Die Worte taten ihr irgendwie weh und sie wusste nicht was sie genau antworten sollte. „Weil ich mich um dich sorge.“ Seine Stimme klang ruhig als er das sagte, als meinte er es genauso. Serena lachte bitter auf und schüttelte den blonden Kopf. „Meinst du es genauso ernst wie deine Worte 'Ich Liebe dich'?“ Ihre Stimme klang bitter und sie wusste nicht mehr an was sie glauben sollte. Sie hatte an diese Beziehung geglaubt, geglaubt dass es ohne Anthony besser war. Das Dan besser war. „Ich habe nicht um diese Scheidung gebeten, Serena.“ Er seufzte. Dieses Gespräch verlief vollkommen falsch. „Du bist diejenige die ja gesagt hat“, gab er schnippisch zurück und hasste sich für die Worte sofort wieder. So wollte er nicht mit ihr reden. „Und ich habe um gar nichts gebeten“, schrie sie verärgert auf. Sie war müde. Dieser Streit machte sie müde und strengte sie sehr an. Aber sie musste jetzt die Wahrheit sagen. „Glaubst du denn, ich will mich von dir scheiden lassen?“ Sie hatte Angst vor seiner Antwort, doch wollte sie sie hören. Sie musste endlich wirklich Gewissheit bekommen. Aber sie hatte ihm damals das Falsche gesagt. „Angesichts dessen, dass du 'Ja' gesagt hat, schon“, antwortete er ihr und sah sie fragend an. Serena biss sich auf die Unterlippe. „Ich dachte, du wolltest mich nicht mehr“, murmelte sie in ihr Haar. „Ich dachte du wolltest mich los werden, deswegen habe ich 'Ja' gesagt.“ Überrascht sah er sie an. Also hatte Nate Recht gehabt? Und er hatte das nicht mal in Erwägung gezogen. Sein Gesicht wurde sanfter, zärtlicher, als er weiter sprach: „Wie konntest du nur diese Meinung haben?“ „Angesicht wie du mit mir umgegangen bist, war das nicht schwer“, sprach sie leise, als sie weg sah. „Es tut mir Leid“, murmelte er ehrlich und zog den Stuhl näher zu ihr. Er legte seine Arme um sie und zog sie einfach an sich. „Ich... das habe ich nicht gewusst. Ich hätte deutlicher fragen sollen oder es dir besser erklären sollen.“ Sie wollte sich also gar nicht von ihm scheiden lassen oder bildete er sich das jetzt nur ein? War das ein Wunschdenken von ihm? Natürlich wünschte er es sich. „Vergiss es, Dan“, sagte sie, zuckte mit den Schultern und entfernte sich wieder von ihm. „Du hast mir von dem Angebot deines Großvaters erzählt. Du hast mich das Schlimmste denken lassen und ich... ich weiß nicht, ob ich das so einfach vergeben kann.“ Dan sah auf den Boden, weg von ihr. „Ich verstehe.“ Die Worte fielen ihm schwer und er wusste, dass nicht sehr viel mehr dazu sagen konnte. Er war wütend auf sich selbst und er hasste sich dafür, dass er selber seine Beziehung zerstört hatte. „Es tut mir Leid.“ Er starrte auf seine Füße und fühlte sich entfernter von ihr, als er sich sonst gefühlt hatte. Sie war nicht mehr in seiner Nähe auch wenn sie direkt neben ihm saß. Das machte ihm Angst und sorgte für Unbehagen. „Sag Blair und Nate, dass es mir Leid tut, das ich gehen muss... aber ich muss ein paar Dinge erledigen.“ Er streckte die Hand aus und streichelte ihr über die Wange. Er musste etwas erledigen. Seufzend lief er ins Haus zurück, zog sich andere Kleidung an. Einfache Shorts und einen schwarzen Pullover, stieg dann schnell ins Auto und fuhr aus der Ausfahrt. Dan trat aus dem Auto und ging selbstbewusst ins Haus seiner Familie. Er lief die Steintreppe nach oben und klopfte an der Haustür. Er hatte schon lange keinen Schlüssel mehr und wenn er einen hätte, dann hätte er sich nicht mehr mit dieser Familie verbunden gefühlt, dass er ihn verwendet hätte. Die Haushälterin öffnete ihm die Tür und er sagte ihr, dass er seinen Vater und Großvater zu sehen wünschte. Als sie ging, um die beiden Herrschaften zu holen, versuchte er sich etwas zu beruhigen. Das ist es, sagte er sich selber. Er musste das hier nun durchziehen. Er musste endlich mal ehrlich und mannsgenug sein. Er musste ein ehrlicher Mann für Serena sein. „Daniel, was für eine angenehme Überraschung.“ Dan drehte sich um und sah seinen Großvater an. „Wo ist Vater? Ich möchte ihn auch sprechen.“ „Dein Vater ist nicht im Haus. Er muss ein paar geschäftliche Dinge klären“, sagte Henry und deutete Dan, dass er sich auf die Couch im Vorzimmer setzten sollte. „Also, was ist es, was du willst?“ „Du erinnerst dich hoffentlich an das Angebot, dass du mir unterbreitet hast. Ich hoffe doch“, fing Dan an und sah seinen Zuhörer fragend an. Als sein Großvater ihm zugenickt hatte, fuhr er fort. „Ich habe wirklich gründlich darüber nachgedacht und wirklich überlegt was aus meinen Augen das Beste ist.“ Er stoppte seine Worte kurz und musste kurz lächeln. Ja, das hier war das Richtige. Das musste er tun. Für sich und für Serena. „Serena und ich werden uns nicht scheiden lassen.“ „Du hast also entschieden, dass sie schwanger wird?“ „Nein“, sagte Dan ruhig. Aber sein Herz war aufgeregt und schlug wild. Wie konnte sein Großvater nur so von Dans Frau reden. Diese Situation war etwas Neues, aber er musste es tun und er wollte es tun. Für sich und für Serena, für ihre Beziehung und seine Liebe zu ihr. Aber eigentlich hatte er gerade keine Lust auf diesem Niveau mit seinem Großvater zu reden, von dem er früher immer so eine gute Meinung hatte. Doch das war nun vorbei. Er war aufgewacht und sah das wahre Gesicht dieses Menschen. „Bist du sicher? Es sind doch erst zwei Tage vergangen, Daniel. Es ist nicht nötig, dass du dich zu so einer Entscheidung zwingst.“ „Ich liebe Serena“, sagte Dan sofort aufrichtig und kraftvoll. „Ich weigere mich, sie zu schwängern und sie so zu missachten.“ „Dann wirst du keinen Erben haben. Du bist eine Schande für den die Familie Humphrey“, spottete Henry und schüttelte den Kopf. Dan lachte auf. Nein er war hier garantiert keine Schande. Er respektierte seine Frau. Er respektierte ihre Beziehung, die er unbedingt nicht verlieren wollte. „Nein, du und Vater seid die Schande der Familie.“ Er stand auf und sah seinen Großvater, den er als kleines Kind immer so sehr geliebt hatte, wütend und aufgebracht an. „Ihr zwingt mich in diese Ehe und nun wollt ihr, dass ich die Grenzen meiner Ehefrau überquere und sie zwinge, sich entweder von mir scheiden zu lassen oder sich von mir schwängern zu lassen. Das ist die wirkliche Schande der Familie.“ Er holte Luft. „Auf Wiedersehen.“ Er drehte ihm den Rücken zu und ging zur Haustür. „Und woher willst du wissen, dass deine Frau genauso darüber fühlt? Zuletzt, hat sie nicht wirklich mit dir gesprochen.“ Dan wirbelte herum und seine Abneigung zu seinem Großvater stieg exponentiell. „Was Serena und ich tun ist keines von deinen Unternehmen, Großvater. Also geht es dich nicht an. Ruf deinen Pressesprecher an oder lies es in der nächsten Ausgabe der 'New York Times' wie Henry Humphrey versucht seinen Enkel und dessen Ehefrau zu erpressen.“ Mit diesen Worten stürmte Dan aus dem Haus und ging zu seinem Auto. Dan saß im Auto und starrte auf sein Armaturenbrett. Er war vor fünfzehn Minuten zu Hause angekommen, war aber noch nicht aus dem Auto gestiegen. Er saß einfach nur da und wusste nicht wirklich weiter. Er wusste nicht was er gleich Serena sagen sollte. Der Gedanke an dieses Gespräch machte ihm Angst und war irgendwie auch unerträglich. Nach weiteren fünf Minuten, ging er dann schließlich doch ins Haus. „Hey, sagte Dan als er ins Wohnzimmer kam und Serena auf der Couch liegen saß. „Sind Nate und Blair schon wieder weg?“ Er legte seinen Schlüssel in die Glasschale. Serena nickte, erwiderte aber nicht seinen Blick. „Hochzeitsvorbereitungen.“ Er holte tief Luft. Das brauchte er jetzt. „Wir werden uns nicht mehr scheiden.“ Dan sagte es einfach hinaus und hoffte, dass es so einfacher wurde. Aber er konnte dem Gespräch nicht weiter aus dem Weg gehen. „Es sei denn, du willst es“, fügte er hastig hinzu. „Was redest du da?“ Serena sah überrascht auf. „Ich bin in die Stadt gefahren, ziemlich emanzipiert wie ich sagen darf. Ich bin eine Schande“, wiederholte er die Worte seines Großvaters. „Aber es war okay. Ich habe ihm gesagt, dass ich dich gar nichts machen werde. Nicht schwanger noch sonst was. Und ich habe ihm gesagt, dass du die Scheidung nicht willst. Und das war es.“ Serena war aufgestanden und sah ihn überrascht an. Sie konnte einfach nicht ergründen, warum er das getan haben sollte. „Warum?“, fragte sie ihn schließlich. Dan lachte kurz auf und fuhr sich durchs Haar. „Liebe lässt dich Dinge erkennen, die wirklich wichtig sind“, sagte er mit einem Lächeln auf dem Gesicht. „Diese Ehe ist etwas, was mir sehr wichtig ist.“ Er holte Luft. Schmerzhafte Stille entstand zwischen ihnen, bis er weiter fuhr: „Ich verstehe wenn du heute nicht im gleichen Raum mit mir sein willst und ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass du nun überall sein willst, nur nicht in meiner Nähe.“ Er sah sie ruhig an. „Ich habe einen großen Fehler gemacht und ich hoffe du kannst mir verzeihen. Irgendwann. Aber bis dahin werde ich dir gerne aus dem Weg gehen.“ Er ging zur Treppe und wollte hinauf gehen. Er hatte genug gesagt. Seinem Großvater und auch Serena. „Dan, warte!“ Er blieb stehen und drehte sich wieder zu ihr um. Sie sah ihn mit ihren großen dunkelblauen Augen an. „Es tut mir Leid.“ Und mit diesen Worten fühlte Dan wie aller Unmut und alle Spannungen aus seinem Körper schwanden. Die Belastung auf seinen Schultern wurde durch diese Worte sofort aufgehoben. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er die Richtung änderte und nun zu ihr trat. Als er sie erreichte, zog er sie langsam an sich heran. Er war vorsichtig weil er immer noch Angst hatte, sie würde ihn von sich stoßen. Aber als sie das nicht tat, zog er sie fester in seine Umarmung, zog sie eng an sich. Er atmete alles von ihr ein, ihren Duft und die Angst verschwand. „Nein, mir tut es Leid“, murmelte er und streichelte mit seiner Hand über die Kurve ihrer Schulter. „Verzeihst du mir?“, fragte sie leise. Dan lächelte, löste sich etwas aus der Umarmung und sah ihr ins Gesicht. Er hätte jetzt so was sagen können wie 'Vergeben und Vergessen', doch das war ihm zu Klischeehaft und diese Beziehung war alles andere nur kein Klischee. Er würde ihr immer verzeihen. Aber konnte sie ihm verzeihen? Deswegen fragte er vorsichtig: „Wenn du mir verzeihen kannst.“ „Okay“, antwortete sie flüsternd und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, bevor sie ihn sanft küsste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)