GOSSIP GIRL Love at detours von abgemeldet (Pair: S/D) ================================================================================ Kapitel 1: Die arrangierte Hochzeit ----------------------------------- Daniel Humphrey stand vor seinem Vater und seinem Großvater. Sein Vater hatte ihm den Abend zuvor, zu sich gebeten, da sie etwas Wichtiges zu besprechen hatten. „Hallo, Vater. Großvater“, meinte er lächelnd. Er wusste nicht, wann er seinen Vater das letzte Mal neben seinen Großvater hatte stehen sehen. Es musste also wirklich etwas wichtiges sein. Beiden nickten mit dem Kopf und setzten sich an den Tisch, sahen Dan erwartungsvoll an, dass sich auch dieser hinsetzte. „Erinnerst du dich an ein bestimmtes Mädchen. Serena van der Woodsen?“, stellte Rufus seinen Sohn gleich direkt die Frage. Er redete nie lange um den heißen Brei rum. Dan nickte. Der Gedanke an dieses Mädchen, ließ sein Herz gleich schneller schlagen. „Sie und ich waren Nachbarn. Bevor wir umgezogen sind.“ Henry, sein Großvater nickte und war damit beschäftigt seine Krawatte zu glätten, als er sprach: „Gut Daniel. Es wurde vor langer Zeit eine Ehe beschlossen. Sie wurde als deine Verlobte ernannt, bevor ihr überhaupt geboren ward.“ „Meine Verlobte?“, fragte Dan und versuchte sich langsam wieder zu beruhigen. Okay, diese Sache brachte ihn doch ein wenig aus der Rolle. Was ja auch verständlich war, in Anbetracht der Tatsachen. „Warum habe ich davon nie etwas erfahren?“ „Wir dachten, es wäre das beste, dass ihr euer Leben alleine genießt, bevor ihr euch nieder lassen würdet. Es war der Wunsch deiner Mutter“, antwortete Rufus in ruhiger Stimme und nippte an seinem Cognac. „Nun, Daniel, was denkst du?“ Doch eigentlich erwartete sein Großvater keine Antwort. „Gut? Du wirst in drei Tagen heiraten. Wir werden noch heute nach New York fliegen.“ „Wie bitte?“ Dan schluckte schwer. Es kam ihm gerade so vor, als wurde seine ganze Atemluft aus der Lunge gedrückt. „In drei Tagen? Großvater, ich kann nicht… „ „Daniel, bitte du musst verstehen, dass das was du tust, nicht nur zu deinem Vorteil ist, sondern für uns alle.“ Dan seufzte. Mal wieder drängte ihn sein Großvater mit endgültigen Entscheidungen in die Ecke. Er hatte gar keine Wahl. „Ich verstehe, Großvater“, meinte Dan resigniert. „Ich gehe packen.“ -- Dan ging in das Schlafzimmer seines neuen Hauses und war irgendwie schockiert. „Es bestand keine Notwendigkeit, dass ich ein neues Haus bekomme. Warum gleich ein Haus kaufen?“ „Du wirst dieses Zimmer auch mit Serena benutzen. Du wirst mir danken, dass ihr so ein großes Schlafzimmer habt, wenn ihr ein Kind habt“, meinte Rufus stolz auf sich und sah seinen Sohn musternd an. „Wann werden wir sie zum Mittagessen treffen?“ „In zehn Minuten. Ich schlage vor, du gehst etwas in dich.“ Rufus verließ den Raum und ließ Dan zurück. Es war verrückt. Es war wirklich verrückt. Fünf Minuten später, ging er auf die Veranda und sah wie die Wellen auf den Strand schlugen. Wellenbrecher standen in einigen Abständen zu einander, doch die Wellen schlugen in Schaum auf den weichen Sand. „Daniel.“ Er wandte sich beim Klang seines Names um und sah Serenas Familie. „Hallo Mr. Und Mrs van der Woodsen. Willkommen in meinem neuen zu Hause.“ Er versuchte ja begeistert zu klingen. Aber es fiel ihm schwer. Er schüttelte den Mann die Hand und küsste Lilian zur Begrüßung auf die Wange. „Seit wir und das letzte mal gesehen haben, bis du aber ordentlich gewachsen“, meinte Mr. Van der Woodsen freundlich zu ihm. „Du siehst sehr gut aus. Serena ist zum Strand runter“, meinte Lilan und strich sich eine blonde Strähne hinters Ohr. „Sie ist wegen der Ehe ein wenig besorgt. Vielleicht kannst du zu ihr runter gehen und sie etwas überzeugen“, schlug Lilian vor und hielt ihm einen Picknickkorb hin. Dan wusste das Widerworte nicht angebracht waren. Er schlüpfte aus seinen Schuhen und ging den Strand hinunter, wo er das blonde Mädchen schon sitzen sah. In zwei Tagen, würde er ihr zur Frau nehmen. Er ging nicht fluchend zu ihr, auch wenn er das eigentlich irgendwie wollte. Aber er wollte sie nicht erschrecken. „Serena?“ Sie wandte sich zu ihm um und sah dass das schöne Mädchen am Strand weinte. Sie weinte, als sie ihren damaligen besten Freund sah. Ihr bester Freund als sie fünf Jahre alt waren. Sein Bild wurde zerstört, er hatte gehofft, dass sie sich selber auf die Hochzeit freuen würde, dass sie es schon irgendwie hinkriegen würden. Er hörte, dass sie etwas murmelte, verstand aber nicht, was sie sagte. „Pardon?“ „Ich hasse dich“, meinte sie aufgebracht, griff nach einem Stein und warf ihn ins Meer. „Das ist alles dein Fehler.“ „Es tut mir Leid. Ich weiß du hast ein Leben und ich habe ebenso eins. Ich will dich von dem ganzen hier fern halten“, sagte er ehrlich. „Aber unsere Eltern möchten, dass wir ein Kind zusammen bekommen. Ich denke das ist der einzige Weg sie zu beschwichtigen und danach, können wir uns scheiden lassen“, schlug er ihr vor. Er mochte sie nicht so leiden sehen. Aber das war gar keine so schlechte Idee. „Es wird nicht funktionieren“, meinte Serena und vergrub ihren Kopf zwischen ihre Knie, die sie an den Körper gezogen hatte. „Du hast den Ehevertrag nicht gesehen.“ Seine Schultern sackten nach unten. Sie sah so verletzlich, so traurig aus. Auch wenn ihm diese Sache genauso wenig gefiel, wie ihr, konnte er sich damit anscheinend eher anfreunden. Vielleicht hatte sie einen Freund gehabt. Einen Geliebten. Er fühlte sich schlecht, sie so traurig zu sehen. „Es tut mir alles schrecklich Leid. Ich denke, dass es nicht viel gibt, was ich für dich tun kann. Ich weiß, dass du mich hasst, also geh ich nun zurück und lass dich alleine. Wir werden uns ja dann auf der Hochzeit sehen.“ Dan ging zurück und sah Serena nicht mehr an, hörte auch ihr Schluchzen nicht. Er sah sein Eltern und ihre am Esstisch sitzen, sie strahlten ihn. „Gut Nachricht, Daniel. Wir haben beschlossen, dass wir die Hochzeit auf Morgen verlegen.“ „Oh, wunderbar. Serena wird sich freuen“, log Dan und versuchte zu lächeln. -- „Daniel“, sprach Lilian van der Woodsen den Humphrey-Sohn an. Dieser sah sie an. „Ich frage mich, ob wir uns nicht mal wegen deinen Erwartungen an dieser Ehe zusammen setzen könnten.“ „Natürlich, Miss van der Woodsen.“ Er stand auf und schüttelte dabei etwas Sand aus seinen Shorts. „Bevor sie allerdings fortfahren, möchte ich ihnen sagen, dass ich alles in meiner Macht mögliche tun werde, um ihre Tochter glücklich zu machen.“ „Das ist wundervoll, Dan. Aber das ist nicht genau das, was ich mit besprechen möchte.“ Sie stoppte ihre Worte kurz und sah ihn an. „Als Du und Serena geboren wurden, wollten deine Eltern und Serenas Vater und ich, nur das Beste für euch. Natürlich ist es keine Garantie, dass ihr ein gutes Leben führen werdet, wenn ihr eine arrangierte Hochzeit haben werdet. Wir bitten aber nur um eine Sache.“ „Welche Sache?“ Lilian lachte und warf ihren Kopf zurück. „Ist das nicht offensichtlich, Daniel? Ein Kind. Das ist alles, was wir möchten.“ Seine Atmung war unruhig. Verlangte Sie gerade, dass er mit ihrer Tochter schlafen sollte. „Äh, ich werde mein bestes tun. Es hängt aber von Serena ab.“ „Daniel, ich glaube, Serena weiß wie wichtig diese Ehe ist. Es geht nur um ein Kind und danach könnt ihr euch trennen, wenn es das ist, was ihr möchtet.“ Dan nickte, aber es war ein schrecklicher Gedanke nur mit Serena zusammen zu sein, um ein Kind zu zeugen und sich dann wieder von ihr zu trennen. „Ich verstehe. Ich werde das, was sie eben gesagt haben in Betracht ziehen“, antwortete er freundlich. Lilian lächelte und trat auf die Veranda. „Oh und es könnte vorkommen, dass Serena in ihrem Eifer einen Namen erwähnen wird. Anthony… ignoriere sie dann einfach.“ Dan Humphrey wollte ihr darauf noch eine Frage stellen, doch sie war bereits aus dem Haus verschwunden. Dan schüttelte den Kopf und ging ins Haut zurück. „Warte Mal! Du wirst gezwungen, einen Kerl zu heiraten, der total heiß ist und wie jemand aussieht, der verdammt gut im Bett ist, aber du hasst ihn?“ fragte Blair, ein wenig verwirrt. „Er ist nicht heiß“, murmelte Serena und sah sich nicht mehr das Foto an, das auf dem Tisch lag. „Er ist okay. Warum redest du so über ihn? Du hast einen Freund, Blair.“ „Was aber nicht bedeutet, dass ich ihn mir nicht anschauen kann. Und ich kann auch sagen, dass er heiß aussieht, Freund hin oder her. So was ist denn so schlimm, wenn du ihn heiraten würdest? Es könnte ja wohl kaum schlimmer werden… als bei Asher.“ „B, er ist homosexuell“, meinte Serena und rollte mit den Augen und beendete damit hoffentlich alle weiteren Gedanken ihrer Freundin. „Du weißt, dass ich gerade dabei war mich mit Anthony zu treffen, als meine Eltern mir das hier erzählt haben. Das ist alles nicht fair.“ „Okay. Warum machen wir nicht eine Pro- und Contraliste für diesen Typ und schauen uns einfach mal an, welcher besser ist.“ Blair griff nach einem Block Papier und einen Stift. „Gut, fangen wir mit Anthony an.“ Serena rollte mit den Augen und aß wieder eine Erdbeere. „Okay. Er ist lustig, er ist älter als ich, er…“ „Ist ein absolutes Arschloch. Okay, jetzt Dan.“ Serena nickte. „Okay, er ist schön und…“ „Absolut heiß und möglicherweise verdammt gut im Bett. Und ich kann dir keine Nachteile von ihm nennen.“ „Ich frage mich, wie Nate sich wohl fühlen würde, wenn er jetzt hier wäre.“ Blair lachte auf. „Nate, weiß, dass ich ihn liebe und außerdem bin ich nicht die Frau, die nicht sieht, dass dieser Kerle einfach toll ist. Heirate ihn.“ -- „Ihr Name ist Serena van der Woodsen. Sie ist die perfekte Frau. Sie ist schön und süß, wenn sie nicht gerade wie eine Hexe zu mir ist“, murmelte Dan und beförderte den Fußball wieder mit einen Tritt zu Nate. Er hatte entschlossen, mal wieder mit seinem besten Freund Zeit zu verbringen. Sie kannten sich schon seit dem Sandkasten und genauso lange spielten sie auch schon gemeinsam Fußball. „Serena“, meinte Nate und dachte nach. „Ich glaube ich kenne eine Serena. Sie ist blond? Und du fällst regelrecht um, wenn man ihr über den Weg läuft? Sie ist verdammt hübsch?“ Dan lachte, als er sah, das Nate den Ball ins Wasser schoss. „Das ist meine zukünftige Braut und du sprichst von ihr. Du, der eine feste Freundin hat, falls ich mich richtig erinnere.“ „Junge, ich glaube, ich weiß warum Serena so sauer auf dich ist“, meinte er, als er den Ball holte und sich neben seinen Freund auf sein Handtuch setzte. „Vor einer Woche, hatte sie dieses Date, mit diesem Kerl, Anthony“, fing Nate an zu erzählen. „Er ist vielleicht ein wenig größer als ich, älter und kommt aus London oder woher auch immer. Sie war vollkommen in ihn verknallt, als Blair mir das erzählt hat. Jedoch behandelte er sie, wie Dreck, aber sie hielt immer zu ihm. Und als ihre Eltern ihr von der arrangierten Hochzeit erzählten, war sie stinksauer.“ „Wenigstens habe ich meine letzte schlechte Beziehung beendet. Wie hat er sie behandelt?“ Nate starrte auf das offene Meer und ließ sich Zeit mit seiner Antwort. „Am Anfang schien er echt in Ordnung zu sein. Aber dann zwei Wochen später, sie waren zusammen, missbrauchte er sie. Wir wussten, dass er ein wenig seltsam war und wir hatten einen Verdacht, wussten aber nicht genau, was es sein konnte. Doch als wir zusammen Schwimmen gingen, sahen wir all die Prellungen und Schnitte auf ihrer Haut“, Nates Stimme zitterte, als er weiter erzählte. „Sie lag auf dem Boden und weinte er schrecklich, und er schlug sie. Serena wollte nicht zulassen, dass wir die Polizei verständigten. Wir versprachen es ihr. Doch dann ging sie wieder zu ihm zurück.“ Er seufzte und spürte Dans ernsten Blick auf sich. „Das war vor zwei Wochen und ich bin froh, dass du nun hier bist, Dan. Wirklich. Sie muss verstehen, das Anthony sie nicht liebt. Er benutzt sie nur.“ Dan schluckte schwer und es fühlte sich so an, als würde sein Kopf vor Wut heißer werden. „Hat er jemals… haben sie?“ „Nein, sie ist noch Jungfrau.“ Nate suchte nach einem Stein und warf ihn ins Meer. Er dotzte ein paar Mal auf, bevor er im Wasser unterging. „Wenn sie es nicht wäre – glaub mir, dann würde Anthony jetzt nicht mehr atmen.“ „Sollte ich mit Serena darüber sprechen?“, fragte Dan vorsichtig. „Ich denke es ist besser, wenn du sie auf dich zu gehen lässt. Ich kenne Serena, und sie wäre dann so sauer, dass du dir deine Hochzeitsreise echt vergessen kannst. Hey, du hast mir nie gesagt, warum du sie heiraten willst.“ „Na ja… als ich fünf war, lebten wir noch hier und wir waren Nachbarn. Unsere Eltern dachten, dass es für alle am Besten wäre, wenn sie uns diese Zukunft wünschen. Es wäre eine gute Zukunft. Wir wussten all die Jahre nichts davon. Sie haben es mir erst vor zwei Tagen von dieser Hochzeit erzählt, welche heute ist. Und in der Tat, bin ich bereit, das in zwei Stunden zu tun.“ „Also, dann geht’s los“, meinte Nate euphorisch. „Du wirst deinen besten Freund aber brauchen.“ -- „Dummes Kleid. Dummer, verfickter Ehemann“, murmelte Seren wütend, während Blair damit beschäftigt war ihr das Korsett zubinden. „Serena! Achte bitte auf deine Aussprache“, mahnte Lilian aufgebracht und sah ihre Tochter mahnen and. Serena rollte mit den Augen und sah sich selber im Spiegel an. „B, komm hilf mir, von dieser Hochzeit zu fliehen und dann wird das hier dann einfach die Hochzeit von dir und Nate“, schlug sie ihr vor. „So verlockend, dass auch klingen mag. Nein, Danke.“ Sie umarmte ihre Freundin fest, küsste sie auf die Wange und versuchte sie etwas zu beruhigen. „Mach dir keine Sorgen, Liebes, Dan wird viel besser sein als Anthony.“ Serenas Augen flammten bei der Erwähnung ihrer alten Liebe auf. „Rede nicht so über Anthony. Du weißt gar nichts von ihm. Er liebt mich“, zischte sie wütend. „Letztes Mal als ich es gespürt hatte, hat Liebe aber nicht weht getan“, sagte Blair sofort. Aber ihr Ton war weicher, als sie nun zu ihrer Freundin sprach. „Serena, glaub mir, wenn ich dir sage, dass Anthony ein egoistischer, betrügender Bastard war. So jemand habe ich noch nie erlebt. Er war schrecklich, als Mensch und als Mann. Ich weiß, dass du mit Dan besser dran bist.“ „Er hat mich nie verletzt, B. Er war nur manchmal sehr wütend“, murmelte Serena und wollte das Thema beenden. „Wo ist mein Bouquet?“ Blair seufzte und reichte ihrer Freundin das Blumenarrangement. „Hier. Komm wir gehen.“ --- „Bist du bereit für diesen einen Moment, mein Freund?“, fragte Nate seinen Freund und klatschte ihm auf den Rücken, als sie beobachteten, wie die großen Flügeltüren aufgingen und Blair eintrat. „Wir werden sehen“, flüsterte Dan zurück und hörte wie der Hochzeitsmarsch anfing. Er hatte gerade das Gefühl, dass ihn aller Mut verließ, als er sah, wie Serena an der Hand ihres Vaters durch den Gang schritt. Sie war schöner, als er gedacht hatte. Er musste sich gerade vorstellen, wie wunderschön es aussehen würde, dass sie am Stand in einem wunderschönen Kleid endlang schritt und zu ihm ging. Es war fast surreal. Ihre Wangen leicht rosa angehaucht. Er konnte nicht sagen, ob das aus Ärger oder aus Verlegenheit war. Ihr Kleid stand ihr super, es schmiegte sich an ihren Körper, betonte jede ihrer Kurven und ließ sie unglaublich aussehen. Er lächelte sie an, um sie wissen zu lassen, dass sie das schönste Mädchen war, dass er je gesehen hatte. Die Zeremonie war kurz, der Empfang sogar noch kürzer. Dan und Serena nahmen ein Auto zurück in die Stadt, während alle anderen über Nacht noch da blieben. Ob nun noch zu feiern oder sonstiges zu machen. Dan starrte aus dem Fenster, bevor er wieder zu ihr sah und sah, wie sie verkrampft in ihrem Sitz saß, die Arme fest um ihre Brust gekreuzt. Tränen liefen ihr über die Wangen. Dan rutschte zu ihr und wischte ihr sachte die Tränen weg. „Hey, bitte weine nicht. So schlecht bin ich doch gar nicht?“ „Geh zum Teufel noch mal von mir weg. Du weißt gar nichts, Daniel.“ Sie stieß ihn weg und ließ ihn sie nicht pflegen. Dan seufzte und setzte sich wieder zurück. Er ließ Abstand zwischen ihnen. Der Frischvermählte sah auf seine Hand und spielte mit dem Ring, den er seit heute tragen würde. „Es tut mir Leid, dass ich dein Leben ruiniert habe, Serena. Ich wusste nicht, dass du einen Freund hattest. Ich wusste nicht, dass du in ihn verliebt warst und ich wusste nicht, dass mein Leben so enden würde. Ich mit dieser Sache nichts zu tun. Ehrlich“, aber er bezweifelte, dass sie ihm glaubte. „Ich bin einfach nur dankbar, dass meine Eltern mir eine schöne und intelligente Frau gesucht haben.“ „Wer hat dir von Anthony erzählt?“, fragte sie ihn sofort und ignorierte, sein Kompliment. „Nate“, räumte er ein und dachte an seinen besten Freund und an dessen tröstende Worte. „Ich wollte einfach etwas über dich wissen und er konnte mir die Sachen erzählen.“ „Wie viel weißt du?“ „Nur, dass“, murmelte er und hoffte, dass Serena seine Lüge nicht aus seiner zitternden Stimme heraushören konnte. „Gibt es denn etwas, dass ich wissen sollte?“ „Neben dem, dass ich dich hasse? Nein.“ --- Serena ging die Treppe hinauf, Daniel folgte ihr direkt. Auch wenn sie ihn hasste, musste sie zugeben, dass dieses Haus echt schön war. „Also welches Zimmer ist für mich gedacht?“ „Äh, wir werden beide im großen Schlafzimmer schlafen“, murmelte Dan und öffnete die Flügeltür und setzte ihren Koffer dort auf dem Boden ab. „So, ist das so?“, fragte sie und ging von ihm weg. „Wir werden nur ein Kind bekommen und uns dann scheiden.“ „Wenn es das ist, was du möchtest, dann ja“, sagte er mir ruhiger Stimme. Es fiel ihm schwer, ihr das so sagen. Aber er hatte sich geschworen, dafür mit allem in seiner Machtstehende zu sorgen, dass Serena glücklich wird. Sie nickte nur, wandte ihm den Rücken zu und hob ihr Haar aus dem Weg, so dass er ihren Reißverschluss am Rücken sehen konnte. Dan atmete aus, trat auf sie zu und spürte wie seine Finger zitterten, alleine bei dem Gedanke, Serena das Kleid nun auszuziehen. Er zog mit nervösen Fingern den Reißverschluss den kostbaren Kleides herunter, sah immer mehr Haut frei werden und enthüllte sie so langsam aus ihrer Seide. Sie wandte sich um und allein der Blick in ihrem Gesicht ließ ihn stoppen. Er wusste gar nicht wie ihm passierte, als er plötzlich ihre Lippen auf den seinen spürte. Sie betäubte ihn. Er war ebenso überrascht, als sie anfing, ihm sein Jacket zu öffnen. Er hatte gedacht, sie wollte es ihm nur öffnen. Doch bevor er wusste, wie ihm geschah, hatte Serena ihm Hemd und Jacket vom Körper geschoben. Es lag nun auf den Boden und er stand mit nackten Oberkörper vor ihr. Er löste seinen Reißverschluss der Hose, so dass diese ihn einfach auf die Knöchel rutschte, er entledigte sich seiner Short, seinen Schuhen und Socken, so dass er nun nackt vor ihrer halbnackten Schönheit stand. „So, da wären wir nun.“ Serena nickte, zog ihn wieder ans ich und führte ihn ans Bett. Er setzte sich mit ihr auf die weißen und weichen Laken. Das war es, dachte sie, nun würde sie ihre Jungfräulichkeit an einen Mann verlieren, der sie nicht mal wirklich mochte. Doch anders als sie vermutet hatte, zog er die Bettdecke über sie Beide und drehte sich auf die Seite. „Was tust du da?“, fragte Serena ihn entsetzt. „Schlafen gehen? Wir hatten beide einen langen Tag.“ „Ich dachte…“ Dan seufzte, drehte sich aber wieder zu ihr um. „Serena, ich bin kein herzloses Arsch und ich werde dich garantiert nicht vergewaltigen, Serena. Ich will es nur tun, wenn du es ebenso willst.“ „Aber unsere Eltern…“ „Ich mache mir keine Sorgen, wegen unserer Eltern. Ich pass schon auf dich auf“, seine Stimme klang ruhig und ehrlich. Sie lagen ein paar Minuten einfach nur so da, atmeten die gleiche Luft. Schließlich sprach Dan weiter: „Vor ein paar Minuten diese Prellung auf deiner Schulter gesehen.“ Er wusste, dass er vorsichtig sein musste, was dieses Thema anging. „Hat dich jemand geschlagen?“ „Ich habe mich nur an etwas gestoßen. Gute Nacht“, sagte sie schnell und wollte ihm den Rücken zu drehen. Dan berührte ihr liebliches Gesicht, bevor sie sich umdrehte. „Ich weiß, dass du mich hasst, Serena. Aber mit mir kann man reden.“ Serena nickte und holte kurz tief Luft, welche ihr aber im Hals stecken blieb. Es war komisch und verrückt. Es war so sinnlich, so wunderbar mit Dan. Trotz ihrer Wut auf ihn, die sie offen an den Tag legte, behandelte er sie wie eine Prinzessin. Zärtlich und vorsichtig. Sie wollte es nicht zugeben, aber Blair hatte Recht; Dan war besser als Anthony. Eindeutig. Sie beugte sich nach vorne und berührte kurz seine Lippen mit den ihren. Es war nur ein kurzer, aber freundlicher und lieb gemeinter Kuss. Der Kuss war aber gefühlvoller als die stürmischen Küsse eben, die zwischen ihnen gewesen waren. „Danke“, flüsterte sie ihm zu. „Kein Problem“, murmelte Dan. Seine Stimme war heißer und doch sah er sie lächelnd an. „Kein Problem.“ Kapitel 2: Der erste Morgen --------------------------- Serenas Lider öffneten sich blinzelnd, als sie die Sonne spürte, die durch die Fenster ins Schlafzimmer drang. Sie wollte aufstöhnen, bis ihr einfiel wo sie war und sah sofort auf Dans Seite. Doch sie fand die Seite neben sich leer. Sie zog die Bettdecke auf, schlüpfte aus dem großen weichen Bett und musste zugeben, dass sie in ihren Betten nie so wundervoll selig geschlafen hatte. Mit kurzen Schritten ging sie zu ihrem Koffer, um überrascht festzustellen, dass dieser leer war. Also ging sie zu dem großen Wandschrank und war erstaunt, dass alles was sie an Kleidung besaß nun ordentlich eingeräumt in den Fächern des Schrankes waren. Sie hatte die linke Seite und sie war bunter als die von Dans. Sie suchte nach ihrem Morgenmantel und als sie die Gewand, aus goldener Seide gefunden hatte, schlüpfte sie auch sofort rein. Sie trat mit leisen Schritten aus dem Schlafzimmer und ging die Treppe hinunter. Sie hörte jemanden im Esszimmer, da von da leise Musik drang. „Frühstück?“, fragte Dan und schmierte gerade Butter. Auf dem Küchentisch war eine riesige Auswahl an verschiedenen Kuchen, Getränken, Brötchen, Marmeladen und anderen Lebensmittel. „Ich wusste nicht, was dir schmeckt, also habe ich… ich habe einfach verschiedene Dinge serviert.“ „Vielen Dank“, murmelte sie und setzte sich auf den Stuhl, und zog ein Croissant auf ihren Teller. Es war sehr früh am Morgen und sie war noch nicht so wirklich wach. Außerdem wusste sie nicht, wie sie mit Dan umgehen sollte. Das war verrückt und komplizierend. „Was machen wir heute?“ Er hob eine Augenbraue als er ihr über seinen Kaffeebecher hinweg in die Augen sah. Er setzte die Tasse ab und räusperte sich. „Ich wusste nicht, dass du etwas mit mir zusammen unternehmen wolltest.“ „Okay, wenn du schon was vorhast. Dann ein anderes mal“, meinte sie und lächelte ihn an. Doch er sah, dass dieses Lächeln nicht ehrlich gemeint war. Dan sah sie an, als er weiter sprach. „Ich hatte eigentlich vor gehabt die Bibliothek hier im Haus zu dekorieren und einzurichten. Ich weiß, das klingt nicht gerade nach sehr viel Spaß, aber wenn du möchtest, kannst du mir gerne dabei helfen.“ Es war schließlich nun auch ihr Haus. Sie lebten hier nun zusammen, auch wenn Serena vermutlich so früh wie möglich hier wieder raus wollte. „Klar“, murmelte sie. „Muss ich mir dafür irgendwas anziehen oder kann ich so bleiben wie ich jetzt bin?“ Dan blickte sie Kopf bis Fuß an, lächelte und seine braunen Augen funkelten kurz auf. „Nun, auch wenn ich es hinreißend finde, wie du jetzt gerade aussiehst, würde ich vorschlagen, dass du dir was anderes anziehst. Wir werden streichen und das dürfte eine Sauerei geben.“ Serena nahm den letzten Bissen von ihrem Croissant und stand auf. „Okay, gib mir eine Minute.“ „Lass dir ruhig Zeit“, forderte er sie auf und sah wie Serena ihre Hüften elegant unter dem Morgenmantel schwang. Sie war wunderschön. -- „Wir werden das ganze Zimmer streichen?“, fragte Serena und ließ den Blick durch die riesige Bibliothek schweifen. „Das war zumindest der Plan“, murmelte Dan und zog sich sein Hemd aus. „Ich dachte, wir werden streichen und nicht strippen“, meinte Serena und ließ sich aber den Anblick seines freien Oberkörpers nicht entgehen. „Es ist schön zu sehen, dass du deinen Sinn für Humor nicht verloren hast“, bemerkte er trocken und legte sein Hemd im Flur ab. „Ich möchte aber lieber nicht, dass meine Kleider dreckig wird. „Nun, das ist aber sehr schade. Denn eigentlich hatte ich vor, ihr Hemd zu tragen, damit ich nicht schmutzig werde“, meinte sie mit einem Lächeln und fing an, ihren langen blauen Pullover auszuziehen. „Dreh dich um“, befahl sie ihm und wartete, bis er es getan hatte. „Du weißt aber schon, dass es nichts gibt, was ich noch nicht gesehen hatte“, gab er in einem regelrechten flirteten und neckenden Ton von sich. Einen Ton, der so noch nicht gehört hatte. Er war bisher immer sehr zurückhaltend gewesen, wenn sie sprachen. Er nahm immer Rücksicht auf ihre Gefühle und sie wusste gar nicht, dass es auch diese Seite an ihm gab. Dan wagte einen Blick, um zusehen, was sie hinter seinem Rücken tat. Er war überrascht, als er unter dem flatternden Hemd von ihm eine großen hässlichen Bluterguss sah, der ihre Seite dekorierte. Dieser streckte sich von ihrem Oberkörper auf ihre Hüfte und er fragte sich, wie er es gestern Abend übersehen hatte. Gut, das Licht war gedämpft gewesen, aber dieses Chaos aus Lila, grün und Blau hätte er sehen müssen. „Ich dachte, ich hatte gesagt, dass du nicht schauen sollst“, meinte Serena, als sie seine Blicke registrierte. „Wie…“ „Ich bin manchmal einfach echt tollpatschig“, log sie ihn an und drehte ihr rot werdendes Gesicht weg. „Ich falle hin oder stoße mich an etwas.“ „Deine Mutter erwähnte jemanden namens Anthony“, sagte Dan und rutschte wieder in seine ruhige formale Stimme zurück, die die er gelernt hatte. „Hatte er das getan?“ Serena hielt seinen Blick einen Moment fest, bevor sie nach unten sah. „Sind wir hier nicht zum Streichen?“ Der Boden war schon mit einer Folie ausgelegt, so dass jeder Schritt unter ihren Füßen knisterte. Dan seufzte, ging aber nicht weiter mehr darauf ein. Er ließ es bleiben. Er wollte sie einfach nicht bedrängen und reichte ihr eine Farbwalze. Er öffnete den blauen Farbeimer und steckte seine Walze hinein, ließ sie abtropfen. „Möchtest du auf die Leiter oder soll ich?“ „Ich mach das“, meinte sie schnell und war schon auf halber Höhe auf der Leiter. Sie stieg schnell hoch, die Farbe tropfte von der Walze. Als sie den nächsten Schritt nach oben stieg, rutschte sie auf ein paar Tropfen Farbe aus, die dort eben hin gelandet waren. Sie rutschte aus und fiel nach hinten. Sie schrie, wedelte mit den Armen und verstreute überall Flecken von Farbe. Dan ließ seine Rolle fangen und sprintete zur zu ihr. Er dachte nicht nach wo er hin tritt, rutschte aus, fing Serena aber in seinen Armen auf und prallte mit einem Lauten Rums gegen die Wand. Seine Luft wurde ihm aus der Lunge gedrückt, doch er strich ihr die Haare aus dem Gesicht und sah sie besorgt an. „Bist du okay?“ Sie suchte nach Luft, klammerte sich fest an seine Arme und hielt ihn fest. „Ich weiß nicht.“ Sie atmete heftig und vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter. „Oh mein Gott.“ „Hey, du bist okay“, flüsterte er ihr zu und streichelte ihr über den Rücken. „Ich hab dich. Du bist sicher.“ „Yeah“, murmelte sie, immer noch ein wenig geschockt von ihrem Fall. „Danke.“ Dan stand auf und hielt sie immer noch in seine Arme. „Wir sollten uns waschen und dann mieten wir jemanden, der das hier streicht“, schlug er vor und sah die Farbe auf ihrem Gesicht. Sie war mit blauen Punkten gesprenkelt, was eigentlich ziemlich lustig aussah. Er brachte sie ins Badezimmer, stellte sie an der Wand ab, sie zitterte und so fühlte er sich sicherer und ließ ein Bad für sie ein. Er tränkte ein Handtuch mit warmen Wasser und versuchte die Farbe von ihrem Gesicht zu waschen. Er war sehr vorsichtig, das spürte sie und nur deshalb ließ sie es über sich ergehen. „Bist du okay?“ Serena schüttelte den Kopf, ihre blauen Augen, waren immer noch vor Schock geweitet. „Das war so…“ „Scary?“, fragte er mit einem Lächeln. „Ich weiß.“ Er legte das Handtuch in die Wäschetruhe und hielt die Hand ins Badewasser. „Das Bad ist fertig. Ich denke es wäre gut, wenn du dich eine Weile hinein legst und ein wenig entspannst.“ „Ja, okay“, murmelte sie und wollte sich das Hemd ausziehen. Doch ihre Finger zitterten zu sehr, dass sie es nicht mal schaffte, auch nur einen Knopf zu öffnen Dan trat nach vorne, als er das sah und streckte die Arme aus. „Ich mach das“, sagte er mit ruhiger Stimme und löste langsam Knopf für Knopf, dann schob er ihr sein Hemd von den Schultern. Ohne lange darüber nachzudenken, fanden seine Finger ihre Jeans und öffnete ihr den Reißverschluss. Er schob sie ihr von den Beinen und er spürte, wie sein Gesicht immer wärmer wurde. Doch Serena sagte nichts, genau wie er. Er drehte sich um sie und versuchte schließlich ihren BH zu öffnen. Sie erschauderte richtig, als sie seinen heißen Atem an ihrem Hals spürte. Sie wurde noch nie so leicht, so sanft berührt. Bisher waren die letzten Berührungen zumindest immer hart und rau. Anthony hatte sie noch nie mit so einer Leichtigkeit berührt. „Meine Augen sind geschlossen“, hörte sie ihn sagen und auch wenn die Situation komisch war, kicherte sie beide. Ihr BH fiel auf den Boden, genauso wie ihr Höschen. Schnell stieg sie in die Wanne, denn er wollte nicht, dass ihr die anderen Flecke und Male auf ihrem Körper sah. „Danke“, sagte sie regelrecht flüsternd zu ihm. Aber er hatte es gehört. Seine Augen öffneten sich und er lächelte sie an. „Meine Liebe“, meinte er und wurde wieder rot. Sie sah so wunderschön aus, wie sie da in der Wanne lag. „Nicht, dass ich es nicht genossen habe, dich auszuziehen und…“ „Es ist okay“, meinte sie und zwinkerte ihm zu. Als Dan den Raum verließ, sah sie noch seinen roten Kopf. Er war so nett zu ihr, wie noch kein anderer Mensch und dabei war sie so gemein zu ihm. „Großvater“, sagte Dan überrascht, als er ins Wohnzimmer kam und ihn auf der Couch sitzen saß. „Was machst du hier?“ Der ältere Mann stand von der Couch auf und strich sich unsichtbaren Stauben vom Anzug. „Ich bin hierher gekommen, um dir einen Brief deiner Großmutter zu überreichen. Ich bin ehrlich gesagt überrascht, als man mich hier rein ließ und ich sehe, wie du deine Frau umbringen willst.“ Es war kein Witz. Es war der volle Ernst seines Großvaters. „Sie ist von der Leiter gefallen. Ich habe sie aufgefangen“, protestierte Dan und verkreuzte die Arme vor seiner Brust. „Und warum zum Teufel willst du überhaupt streichen?“ Er ließ seinen Enkel nicht mal zu Wort kommen und sprach direkt weiter. „Ich weiß, dass diese Ehe nicht das ist, was du dir selber gewünscht hast. Aber das ist nun wirklich zu viel.“ „Großvater, ich bin derjenige, für den die Sache okay ist. Serena ist diejenige, die mich nicht heiraten wollte und sie hätte es auch nicht tun sollen. Aber wir wurden ja nicht gefragt.“ „Wie auch immer. Eure Eltern werden in zwei Stunden hier eintreffen. Und ich erwarte, dass Abendessen auf dem Tisch steht, natürlich von Serena gekocht.“ „Tatsächlich. Aber wir können nicht. Wir, äh, Wir gehen heute Abend aus. Du wolltest doch, dass diese Ehe das erbringt, was du möchtest nicht. Und wenn ihr uns nicht in Ruhe lasst, dann wird es vielleicht nie zu einem Kind kommen.“ Großvater Henry nickte, trat einen Schritt nach vorne und klatschte Dan auf den Rücken. „Das ist wirklich eine sehr gute Idee, Daniel. Ich werde dafür sorgen, dass eure Eltern ausreichend beschäftigt sind und was mich angeht, so kann ich zu meinem Golfspiel.“ „Vielen Dank, Großvater“, meinte Dan in seinem freundlichen Ton, brachte seinen Großvater an die Tür und strich sich durch die Haare. „Warum habe ich nur das Gefühl, dass es eben das erste Mal, dass du gegen deinen Großvater rebelliert hast?“, fragte Serena und trat die Treppe runter. Sie trug nun ein anderes Hemd von ihm. „Fühlst du dich besser?“, fragte er und ignorierte ihre Aussage einfach. „Ja, danke sehr“, sagte sie mit einem Lächeln und spielte dem Saum des Hemdes. Die Blonde lehnte sich gegen die Wand und sah ihn an. „Also, wo gehen wir hin?“ „Wie bitte?“ „Haben wir etwa kein Date heute Abend?“ „Warte, heißt das du hasst mich nicht mehr?“ Seren zuckte mit den Schultern und spielte nun etwas mit ihren blonden Haaren. „Willst du denn, dass ich dich hasse?“ „nein“, sagte er sofort und grinste sie an. „Sind wir nun also zusammen?“ „Komm mal wieder runter, Cowboy“, meinte sie grinsend. „Wir haben geheiratet.“ Sie zwinkerte ihm zu und ging in die Küche. Kapitel 3: Ein gemeinsames Date ------------------------------- „Hallo?“, sagte Dan, als er an das Telefon ging, welches geklingelt hatte. „Hey guter Freund. Hier ist Nate. Ich wollte nur sehen, ob Serena dich schon getötet hat.“ Seine tiefe Stimme klang durch das Telefon. „Du bist echt komisch“, meinte Dan sarkastisch. Er stand gerade im Wandschrank und suchte nach etwas zum Anziehen. „Eigentlich gehen wir heute Abend aus.“ „Sie wird dich also bei eurem Date töten“, sagte Nate und Dan hörte wie er lächelte. „Das ist wirklich tragisch.“ „Halt die Klappe.“ Dan rollte mit den Augen und zog einen weißen Kaschmirpullover mit V-Ausschnitt, der zum zuknöpfen war, aus dem einen Fach. „Hey, ich muss mich nun fertig machen. Morgen Basketball?“ „Wenn du dich wieder mal blamieren willst. Klar.“ Nate lachte. „Bye.“ Dan legte ebenfalls auf, stellte das Telefon auf die Dockingstation auf dem Nachtisch und zog sich sein Shirt aus. Er wollte nun das mit dem V-Ausschnitt und zog es sich an. Es sah gut aus, hoffte er. Er klopfte an die Badezimmertür an, er öffnete sie einen Spalt, trat aber nicht rein und konnte sie au ch nicht sehen. „Bist du fertig?“ Ein Teil von ihm wollte einfach hinein gehen, aber er wusste, dass es unhöflich war. Und er wusste auch, dass Serena nicht wollte, dass er die Male und Flecke auf ihrem Körper sah. Sie setzten ihm mehr zu, als er dachte. Wenn er diesen Antony mal sah, dann würde er ihm aber gehörig die Leviten lesen. Auch wenn das gar nicht so seine Art war. Er konnte aber nicht zulassen, dass jemand eine Frau schlug und dafür nicht bestraft wurde. „Nein, noch nicht. Warte unten auf mich“, schlug sie ihm vor. „Gut.“ Dan holte sich noch seine Lieblingsjacke aus dem Wandschrank und ging dann nach unten. Nachdem Serena gehört hatte, wie Dan die Treppe nach unten ging, trat sie aus dem Badezimmer und huschte, eingewickelt in einem Handtuch ins Schlafzimmer, zum Wandschrank. Innerhalb von fünf Minuten hatte sie sich eng anliegene Denim-Shorts angezogen und trug dazu ein dunkelrotes TankTop. Sie ging nach unten und sofort erstickte jedes Kichern im Keim. Er sah wundervoll aus. „Hübsch. Hübsch.“ „Lustig.“ Sein Kopf wandte sich in ihre Blickrichtung und Serena errötete. Da war etwas in seinen Augen, was sie beruhigte. In vielerlei Hinsicht. „Bereit?“ Serena nickte und nahm seine Hand, als er von der Couch aufstand. „Wo gehen wir hin?“, fragte sie neugierig. „Du wirst schon sehen“, meinte er lächelnd. Zehn Minuten später, betraten sie Dans Lieblingsburger-Landen. „Hier werden wir unser Date haben?“ „Nein. Wir holen uns nur was zum Essen.“ Er sah sie an, als er sich neben sie setzte und sie musterte. „Hätte ich dir sagen sollen, dass du einen Badeanzug hättest anziehen sollen.“ „Nein“, sagte Serena schnell und sah peinlich berührt weg. „Ich meine, in meinem Alter sollte man keine Bikinis tragen. Ich glaube nicht, dass ich gut in einem aussehe.“ „Das bezweifle ich nun aber wirklich, Serena“, murmelte er sanft zu ihr. „Du siehst großartig aus.“ „Hast du etwa gespannt, Dan?“ Sie kicherte ein wenig und spielte mit den Spitzen ihrer Haare. „Absolut nicht. Ich habe dir nur geholfen, dich auszuziehen“, meinte er und zwinkerte ihr zu und ließ sie am Platz zurück, um das Essen zu holen. Dan kam mit zwei Schachteln zurück und der Geruch von Pommes Frites drang zu ihr durch. „Komm, sonst kommen wir noch zu spät.“ „Okay.“ Sie lachte auf und folgte ihm. „Na ja, du weißt, der Tag endet so langsam und wir können uns doch nicht den Sonnenuntergang entgehen lassen.“ Er grinste sie an und hielt ihr die Tür auf der Beifahrerseite auf. Dan ging auf die andere Seite und stellte die beiden Schachteln auf die Ablage. Er startete den Motor und sah sie fragend an. „Möchtest du Musik hören?“ „Was hast du denn da?“ „Also der Favorit von jedem ist wohl das Radio“, meinte er lachend, reichte ihr aber CD-Tasche, die in der Tür an seiner Seite steckte. Er fuhr auf die Straße zurück, während sie sich die CDs durchschaute. Sie lächelte hin und wieder bei dem einen oder anderen Titel. Dann hielt sie eine in den Händen, die mit `Dan’s Favoriten´ beschrieben war. Es war eine Selbstgebrannte CD. Und irgendwie fand sie diese interessanter, als die anderen. Sie zog sie aus der Hülle und zeigte sie ihm. „All deine Lieblingssongs?“ Er lachte auf, nahm ihr die CD aber ab und legte sie ins Lesegerät. „Ja. Nate hasst die Lieder aber so darauf, das ich die CD schon lange nicht mehr gehört habe. Er sagt, dass es nur romantischer Mist, aber ich bin da anderer Meinung“, erklärte er ihr ehrlich. Serena nickte nachdenklich. Sie war mal wieder über Dan erstaunt. Er war so ehrlich zu ihr und erzählte ihr Dinge, die ihm vielleicht peinlich hätten sein können. Als sie die ersten Klänge des Liedes hörte, lächelte sie auf. „Gott, ich liebe dieses Lied.“ „Du kannst sie dir gerne anhören“, meinte Dan mit einem Lächeln. Es war komisch, dass sie die gleiche Musik mochten. „Da gibt es noch eins, dass ich sehr mag. Secret Valentine.“ „Das mag ich ebenso“, meinte sie lächelnd. Dan lächelte sie an und genoss für den Augenblick einfach den Moment mit ihr. Sie hörten die CD solange bis sie an ihrem Ziel ankamen. Am Strand, direkt neben ihrem Haus. „Tut mir Leid, dass ich dieses Musikfest nun unterbrechen muss. Aber wir sind da“, erklärte er ihr und stieg aus. Serena tat es ihm gleich und sah zu, wie Dan in der Eile nach etwas suchte. Dann legte er vor und über einen Stamm eine blaue, weiche Decke. Die Schachteln stellte er auf die Decke und sah zu, wie Serena sich auf die Decke setzte und sich an den Baumstamm lehnte, so wie er es sich das vorgestellt hatte. „Warte kurz. Ich komme gleich zurück.“ Er rannte noch mal zum Auto. Serena nickt und machte es sich bequem. Als Dan zurück kam, hatte er Servietten in den Händen. „Hab ich was verpasst?“, fragte er lächelnd und setzte sich neben sie. „Nein. Die Sonne geht immer noch unter.“ Sie sah zum Horizont genoss den Ausblick. Sie hatten einen rot-orangen Himmel vor sich und dachte sich, wie schön dieser Moment war. Und sie war froh, dass sie diesen Moment mit Dan verbrachte. Wirklich. „Es ist wirklich schön hier.“ „Das würde ich so nicht sagen.“ Dan zuckte mit den Schultern und öffnete die beiden Boxen. „Nicht, wenn du nicht hier wärst.“ „Machst du das hier immer an deinem ersten Date?“ Serena lachte und schubste ihn leicht in die Seite. „Nein, diesen Ort gibt es nur für besondere Menschen.“ Er grinste sie an und reichte ihr einen Burger. „Hier, der beste Burger aller Zeiten. Die sind die besten Burger in ganz New York.“ Sie lächelte ihn an und biss herzhaft in den Burger hinein und meinte mit vollen Mund: „mmh, die sind echt unglaublich.“ „Die Pommes sind noch besser.“ Er lachte und war schon halbfertig mit seinem Burger. Er nahm sich einen Karton Pommes raus und drückte Ketchup aus der kleinen Tube auf die gelben Stäbchen. Dann legte er den Karton zur Seite und deutete auf den Horizont. „Schau. Nun versinkt die Sonne.“ Der organefarbene Himmel spiegelte sich in ihren Augen wieder, als sie den Blick von Dan abwandte. Beide schwiegen. Man hörte nur das gelegentliche Kauen, als sie sich die Dämmerung ansahen. „Ich liebe die Sonnenuntergänge in New York“, sagte er ein wenig nachdenklich. „Es gibt eigentlich nichts vergleichbares.“ „Ich wusste nicht, dass der Ausblick von Strand so viel besser ist.“ Dan lächelte sie an und entblößte seine perfekten weißen Zähne. „Das ist eine der Vorteile des Lebens am Strand. Du hast tolle Sonnenuntergänge. Kannst Surfen, schwimmen und campen. Und man kann die Sterne von hier am besten beobachten. Hier sind sie viel schöner, als in der Stadt. Es ist so schön hier die Nacht zu verbringen.“ „Vermisst du die Stadt denn nicht?“, fragte sie ihn und legte die Papierreste des Burgers in die eine Schachtel. Es wurde ein wenig frisch und ihr wurde etwas kalt. Dan zuckte mit den Schultern und sagte: „Manchmal. Natürlich. Aber jedes Mal wenn ich in der Stadt bin, stecke ich in einem maßgeschneiderten Anzug. So wurde ich von meinem Großvater erzogen. Anzüge sind die Pflicht eines Mannes, oder so…“ „Warum sagst du deinem Großvater nicht, dass du es nicht möchtest und dass er endlich die Person sehen soll, die du wirklich bist?“ Serena beugte sich ein wenig über ihn und spielte mit den Knöpfen seines weichen Pullovers. „Ich weiß es nicht genau. Vielleicht weil ich denke, dass ich ihn nicht enttäuschen möchte.“ In einer schnellen Bewegung zog er sich den Pullover aus und legte ihn Serena um die Schulter. „Und willst du mir nun sagen, warum du keinen Badeanzug anziehen möchtest?“ Sie steckte ihre Arme durch die Ärmel und dachte über seine Frage nach, während sie den weichen Stoff auf ihrer Haut genoss. „Muss ich?“ „Nicht, wenn du es nicht möchtest, aber du kannst nicht so oft gefallen sein, Serena“, sagte er vorsichtig und sah sie an. „Ich bin ungeschickt“, murmelte sie und vermied es in seine Augen zu sehen. „Du bist die anmutigste Frau, die ich je gesehen habe. Okay, außer wenn du von einer Leiter fällst.“ Sie rollte mit den Augen, war aber froh, dass er nicht weiter fragte. „Du hast das doch so eingefädelt.“ „Du bist also auf der Seite von meinen Großvater?“ Dan lachte und zog sie enger an sich heran. Sie kicherte und lehnte ihren Kopf gegen seien Schulter. Irgendwie spürte, dass sie immer weniger an Anthony dachte. Und das lag an Dan. In seiner Nähe verschwanden die Gedanken an ihn allmählich. Sie hob den Kopf etwas und er sah sie an, die Nacht um sie herum nahm immer mehr zu, als sie seinen Atem auf ihre Haut spürte und sie sich langsam mit den Nasenspitzen berührten. Es war ein schönes berühren. So sanft und zierlich. Regelrecht zögerlich und vorsichtig. Aber doch ernst gemeint. Langsam neigte er seinen Kopf und berührte ihre Lippen mit seinen. Vorsichtig um sie nicht zu schocken. Als er sie küsste, fühlte sie sich regelrecht überwältigt. Eine Verbindung zwischen ihnen entstand, die sicher und zuversichtlich erschien. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn fester. Ihre Lippen schmolzen regelrecht zu einem Schließlich zog sie sich kurz von ihm. Beide atmeten stark und sie spürten den Atem auf der Haut des anderen, was sie ebenfalls erregte. „Wow“, murmelte Dan. Seine Arme ruhten nun auf ihrer Taille. „Das war…“ „Wow.“ „Ja“, er lachte und nahm ihre Hand. Während er ihre Finger einzeln küsste, sah er ihr in die Augen. Als er sie den Arm hinunter küsste, sah eine Druckstelle auf ihrem Unterarm, auf der man einzelne Finger erkennen konnte. Dort musste sie jemand verdammt hart gepackt haben. „Vielleicht hätten wir das hier früher tun sollen.“ „Vielleicht“, meinte sie lächelnd und küsste ihn noch mal. Beide lächelten und kuschelten sich aneinander. „Dan?“ Serena schaute sich im Haus um und wunderte sich darüber, dass sie ihn nicht fand. Er war nicht da. Er war eben noch bei ihr gewesen und im nächsten Moment war er plötzlich verschwunden. „Serena!“ Eine dunkle Stimme drang zu ihr. Sie erkannte sie sofort und rannte. Als sie eine Tür öffnete, landete sie in den Armen von Anthony. „Serena“, er lächelte und beugte sich zu ihr hinunter, um sie zu küssen. So wie er es immer getan hatte. Sie sah sich in seinen Augen, erkannte sich aber nicht wieder. „Stoß. Nein“, versuchte sie zu sagen und wollte sich von ihm los reißen. „Ich bin verheiratet.“ „Erzähl mir nicht, was ich tun soll, Bitch“, knurrte er sie wütend an, leckte ihr feucht über das Gesicht. Er packte sie grob und zog sie an ihrem Ohr an seine Lippen. „Du bist mein!“ „Nein! Bitte. Nein“, sie schrie und versuchte sich von ihm loszureißen. Doch es gelang ihr nicht. „Hör auf, Anthony!“ Sie schrie und weinte und versuchte es zu überhören, wie er ihren Namen aussprach. Sie konnte den Klang der Worte nicht mehr hören. Den Klang seiner Stimme. „Serena! Serena.“ „Serena.“ Dan versuchte sie zu wecken, was sich als schwierig erwies. Sie steckte in einem Alptraum fest und schien dem nicht entfliehen zu können. Vor einer Minute hatte sie angefangen den Namen 'Anthony' immer wieder zu rufen und versuchte sie aus ihrem Traum zu holen. Ihre Augen sprangen plötzlich regelrecht auseinander und trat ihn von sich. In ihren Augen war nichts als Angst und Furcht zu sehen. Er fluchte auf und trat ein wenig von ihr weg, damit sie ihn nicht wieder treten konnte. Er setzte sich an die Wand und schaltete das Licht an und sah sie einfach nur an. „Bist du okay?“ Sie sah, dass er sich mit der linken Hand den Brustkorb hielt, als er zurück ins Bett kletterte. „Oh mein Gott. Ich habe dir weh getan. Es tut mir Leid.“ Dan lächelte schwach und näherte sich ihr wieder. „Das ist okay. Du hattest einen Alptraum.“ Er setzte sich hin, zog sie sich und umarmte sie fest. „Bist du okay?“ Sie schüttelte den Kopf. Er umklammerte sie fester, als er spürte wie sie anfing zu zittern. Sie hielt sich fester an seinen Schultern fest, fuhr regelrecht mit ihren Fingernägeln in seine Haut. Tränen liefen ihr über die Wangen und landeten auf seinem nackten Oberkörper. Sie schluchzte: „Anthony.“ „Es ist okay. Wir müssen nicht über ihr reden.“ Er küsste sie auf den Kopf und war wütend auf den Mann. Er war noch in seinem Leben so wütend auf jemand gewesen, wie auf diesen Anthony. Er hatte Serena sehr zu gesetzt. „Ich bin wirklich froh, dass du keine Gefühle mehr für ihn hast.“ Dan erwartete ihre Zustimmung, doch was er bekam war Stille. Er neigte den Kopf und sah sie an. „Du bist doch über ihn hinweg, nicht wahr?“ Serena seufzte und sah ihn nicht weg. „Ich weiß es nicht.“ Dan nickte nur und schluckte die Worte, die ihm gerade durch den Kopf gingen herunter. Er wollte vorsichtig mit Serena umgehen. So sanft wie sie es verdient hatte. „Hey, hör zu. Ich weiß wir haben gerade erst angefangen, uns an das hier gemeinsam zu gewöhnen und es zu genießen. Aber dieser Typ, ist in meinen Augen ein Arsch, denn er hat dich verletzt.“ Er strich über den Abdruck, wo man die Finger eines anderen auf ihrer Haut immer noch deutlich sehen konnte. Seine Finger wanderten unter ihrem T-shirt und streichelten die vielen blauen Flecke. „Was er getan hat, ist unverzeihlich, denn er hat dir weh getan. Er hat dich verletzt, Serena.“ „Er sagte, er liebt mich“, flüsterte sie leise und versuchte sich selber immer noch davon zu überzeugen, das Anthony gar kein so schlechter Kerl ist. „Hast du jemals daran gedacht, dass er dich vielleicht anlügt?“, fragte Dan sie wütend. Er ließ sie los und nun lagen beide auf dem Bett nebeneinander. „Was er getan hat, das hat mit Liebe nichts zu tun“, sagte er fest und mit ernster Stimme. Noch nie in seinem Leben war ihm etwas so ernst, wie diese Tatasche. „Können wir nicht über was anderes reden?“, fragte Serena murmelnd und zog sich die Decke an den Körper, so als wollte sie ihn vor weiteren Blicken von Dan schützen. Dan seufzte, drehte sich zur Seite um sie anzusehen, doch sah, dass sie an die Decke starrte. „Okay. Aber das Gespräch ist noch nicht beendet.“ „Nacht Dan.“ „Gute Nacht“, flüsterte er und knipste das Licht mit der Fernbedienung aus. Kapitel 4: Anthony ------------------ „So mein Freund hast du dich auf deine Niederlage schon mal eingestellt?“, fragte Nate und ließ den Ball auf seinem Finger tanzten. „Ich wusste gar nicht, dass du von dir sprichst“, meinte Dan und holte sich direkt den Ball von seinen Fingern. „Ladies, würdet ihr Nate freundlicherweise sagen, dass er verlieren wird?“ „Ich werde nicht verlieren. Ich habe meinen Glücksbringer ja bei mir.“, meinte Nate und Blair küsste ihm dafür auf die Wange. „Das hilft dir auch nicht.“ „Und Dan hat seinen Glücksbringer“, sagte Serena, trat zu ihm aufs Spielfeld und küsste ihn fest auf die Lippen. „Viel Glück“, sagte sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht. „Vielen Dank“, erwiderte er lächelnd und sah zu, wie sie zurück zu Blair zur Bank ging. „Mit diesem Glücksbringer kann ich gar nicht verlieren, Nate.“ „In deinen Träumen“, meinte Nate und schnappte sich den Ball von Dan. Er sah kurz zu den Mädels, blickte dann wieder mit einem Grinsen zu Dan. „Sieht wohl so aus, als wären Serena und du zusammen.“ „Ja, sie ist ziemlich erstaunlich.“ Nate hob die Augenbraue hoch, trippelte mit dem Ball. „Nein, Nate. So nicht“, meinte Dan und rollte mit den Augen. „1 zu 1? Oder spielen wir bis 15?“ „Komm schon“, meinte Nate warf den Ball zu Dan, der ihm wieder zurück passte. Während Nate gerade dabei war den Ball im Korb zu versenken, saßen Blair und Serena eng beieinander. Sie sahen ihren Männern zu. „Du und Dan...“ Blair lächelte Serena an, die rot wurde und weg sah. „Sagst du nun, dass er heiß ist?“ „Sei still“, meinte Serena kichernd und winkte Dan zu, als er zu ihnen herüber sah. „Wie sieht es bei dir und Nate aus?“ Blair seufzte und sah, wie Dan gerade Nates Versuch nach oben zu springen, abblockte. „Ich weiß nicht. Er distanziert sich momentan so sehr von mir. Ich glaube, er trifft sich mit jemanden anderen.“ Aber das wollte sie sich nicht mal vorstellen. Denn der Gedanke daran verletzte sie schon. „Oder vielleicht plant er etwas Großes.“ Sie hakte sich bei ihrer besten Freundin ein, welche sie ansah. „Yeah, Richtig.“ Wirklich überzeugt klang sie aber nicht. „Nun, warum auch nicht. Ich meine ihr seid schon sehr lange zusammen, wenn man die Zeit weglasst, die ihr noch gar kein Paar ward. Wie lange seid also schon zusammen? Vier Jahre? Oder Fünf?“ „Eigentlich sechs. Aber die Hälfte der Jahre kann man nicht mitzählen.“ „Warum nicht?“ „Weil wir da noch in der Schule waren. Jeder weiß doch, dass Beziehungen in der Schulzeit nicht zählen.“ „Also hat Serenas und meine auch nicht gezählt, Blair?“ Es war eine coole britische Stimme, die die beiden unterbrachen. Beide drehten sich um und sie sahen Anthony höhnisch grinsen. „Anthony, was machst du hier?“ fragte Serena ihn. Und sah nicht, wie Nate und Dan ihr Spiel unterbrochen hatten und auf den Weg zu ihnen waren. „Freust du dich etwa nicht, mich wieder zusehen?“ Er grinste Serena breit an. „Nachdem ich heraus gefunden habe, was deine Eltern gemacht haben, habe ich beschlossen, dich zu retten. Cinderella war doch dein Lieblingsmärchen nicht wahr?“ „Was zur Hölle machst du hier, Mann?“ Nate stand sofort zwischen Anthony und Serena und stieß den älteren Kerl etwas von sich. „Das ist hier Privatgrundstück.“ „Von wem?“ „Meiner und ich schlage vor, du verschwindest von ihr“, sagte Dan mit drohender Stimme und trat nun neben Nate. Er war kaum in der Lage seine Wut zu unterdrücken. „Und du bist, wer?“ „Daniel Humphrey. Ich bin sicher du hast von meiner Familie gehört.“ Er kreuzte die Arme vor seiner Brust und wollte beängstigend wirken, denn er hatte nicht so viel Mut wie Anthony. Das wusste er. Aber er stand hinter seinen Freunden und vor allem hinter Serena. „Du bist also die Schlampe die mein Mädchen geheiratet hat?“ meinte Anthony und sah Dan abwertend von oben bis unten an. „Dein Mädchen?“ fragte Dan. Seine Stimme war nur so überfüllt von Ungläubigkeit. Das war doch echt nicht zu glauben. „Es tut mir Leid, aber irgendwie kann ich es nicht glauben, dass man die Person verletzt, die man 'mein Mädchen' nennt.“ „Ich habe nie die Hand gegen Serena erhoben. Richtig Baby?“ forderte er sie auf, so dass Dan nur noch wütender wurde. „Geh aus von meinem Grundstück“, zischte Dan und musste sich zusammenreißen nicht mit der Faust auf Anthony einzugehen. „Schon klar.“ Anthony zog an seiner Jacke und lachte leger. „Keine Sorge, es wird keiner verletzt. Mach dir keine Sorgen Serena, ich komme zurück zu dir.“ „Serena, sag ihm wie du wirklich über ihn denkst“, forderte Dan sie auf und sah jedoch das Serena verzweifelt aussah. „Ich...“ Sie schüttelte den Kopf und war nicht in der Lage einen von beiden in die Augen zu sehen. „Anthony, es ist Zeit, dass du verschwindest“, meinte Nate nachdrücklich, weil er spürte dass sein bester Freund gerade dabei war, seine Nerven zu verlieren. „Okay, ich bin schon weg. Denk immer daran, was ich dir gesagt habe, Serena“, zwinkerte er ihr zu und sprintete zu seinem Wagen. Er beschleunigte so schnell, dass seine Reifen Spuren auf dem Asphalt hinterließen. „Ich hasse ihn“, knurrte Dan und ging von den Dreien weg. Dann drehte er sich um und sah Nate an. „Tut mir Leid. Ich kann das Spiel nicht zu Ende bringen.“ Nate zuckte mit den Schultern und schlug Dan auf die Schulter. Sein Freund war vollkommen verspannt. Dan kochte immer noch vor Wut. „Kein Problem. Warum spielen wir nicht einfach ein neues Spiel, das heißt 'Schnappt den Bastard'?“ „Dan, Nate, Stop“, murmelte Serena und sah weg als Dan sie ansah. „Nate, Blair. Bringt bitte Serena für mich nach Hause.“ „Aber was ist...“ Sie sah ihn überrascht an. „Ich werde dich dann dort sehen.“ „Es beginnt zu regnen“, wies Blair darauf hin und auf Nates weißen Shirt konnte man deutlich die Regentropfen erkennen. Dan seufzte und seine Schultern sackten runter. „Okay. Ich sehe euch dann in zwei Tagen“, meinte er zu Blair und Nate. Diese nickten. Er und Serena stiegen in ihr Auto ein und Dan musste sich zusammen reißen, die Tür nicht zuzuschlagen. Doch sie knallte lauter ins Schloss als erwartet. „Es tut mir Leid.“ Er legte seine Hände aus Lenkrad und lehnte den Kopf zurück. „Du musst dich nicht entschuldigen. Du hast nichts falsches gemacht.“ „Dan...“ „Serena, es ist okay“, sagte er nachdrücklich. Er hatte es zu streng zu ihr gesagt, was er auch sofort bereute. „Tut mir Leid.“ „Dan, warum bist du so?“, fragte Serena ihn, als sie zu Hause ankamen und er zum Haus eilte. Sie konnte nur mit Mühe hinter ihm her gehen. „Ich möchte jetzt lieber nicht darüber reden“, sagte er, versuchte nicht ganz so aufgebracht zu klingen und ging ins Haus. Sie packte ihn am Arm und zog ihn zu sich rum. Sie musste ihn ansehen, wenn sie mit ihm sprach. Sie hatte Angst, wenn sie ehrlich war. Angst, Dan zu verlieren. „Es tut mir Leid. Aber ich konnte nicht sagen, dass ich über ihn hinweg bin. Aber...“ „Serena, das spielt keine Rolle.“ Doch eigentlich spielte da sehr wohl eine Rolle und das wusste er auch. „Du willst wissen, warum ich so sauer bin?“ Er sah sie an, seufzte und schloss die Tür hinter ihnen. „Dieses... Arsch hat dir weh getan, verdammt. Und du bist seinem Bahn verfallen und ernutzt das aus. Ich habe diese blauen Flecken gesehen, Serena. Ich bin nicht dumm, ich weiß, dass du nicht gefallen bist. Und er besitzt auch noch die Frechheit zu sagen, dass er nie die Hand gegen dich erhoben hat“, brachte Dan wütend hervor. Er klang aufgebracht. Seine Stimme war hektisch, aber er versuchte sich zu beruhigen. „Weißt du denn wie sehr mir das weh tut?“ „Warum?“, fragte Serena leise und sah ihn an. „Weil ich mich um dich sorge! Ich glaube nicht, dass ich mich jemals zuvor so um jemanden gesorgt habe.“ „Wir haben uns erst vor fünf Tagen getroffen, noch nicht mal eine Woche. Du kannst dir gar nicht so viele Sorgen um mich machen.“ Dan schüttelte den Kopf und fasste sie an den Schultern. „Wir waren Nachbarn. Wir kannten einander, bis wir fünf Jahre alt waren, ich erinnere mich an dich, aber das ist nicht wichtig. Ich weiß nicht, warum ich mich so um dich sorgen. Aber ich weiß, dass ich es mache.“ „Das macht meinen Sinn“, sagte sie und schob ihn von sich. „Gut, ich kann damit aber nicht aufhören.“ Er ging zögerlich einen Schritt auf sie zu und griff nach ihrer Hand. „Es spielt für mich keine Rolle, wie lange wir uns schon kennen oder wir uns nicht mehr gesehen haben. Das einzige was ich weiß ist, dass ich mich besser fühle, wenn du bei mir bist. Es ist so als wärst du du diese besondere Sache die alles für mich besser erscheinen lässt. Die Blonde starrte ihn an und wusste nicht, was sie sagen sollten. In ihren Augen sahen von seinen Augen dann schließlich zu ihren Füßen. Alles in ihr war leer. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. „Ich kann das jetzt nicht“, meinte sie und rannte die Treppen hinauf. „Serena...“, rief Dan und seufzte. --- Serena drückte die Taste auf der Fernbedienung und legte sie sich wieder weg. Ihr Kopf tat ihr vom Fernsehen weh, doch sie hatte versuchte nicht über Dan oder Anthony nachzudenken. Was verdammt schwer war. Die Beiden schwirrten ihr im Kopf herum. Sie stand schließlich auf und trat aus dem Schlafzimmer. Sie hoffte das Dan nicht da war, vielleicht dass er weg gefahren war oder Einkaufen gegangen war. Zu ihrer Überraschung sah sie Dan allerdings im Wohnzimmersitzen, er löffelte etwas aus seiner Schale, die er in seinen Händen hielt. Er blickte sie an und steckte ich noch einen Löffel Eis in den Mund. „Hey.“ „Hey“, wiederholte sie und spielte mit dem Saum ihres T-Shirts. „ „Hungrig?“, fragte er sie und hielt ihr seine Schüssel mit einem Lächeln hin. „Sehr“, meinte sie und setzte sich neben ihn. Sie sagte nichts, als er sie fütterte. „Mmh, ich liebe Pfefferminz-Eis mit Schokoladenstückchen.“ „Gut, denn ich habe nur diese Sorte und Vanille.“ Er lachte und leckte sich die Reste der grünen Eiscreme von der Lippe. „Es tut mir Leid.“ „Mir auch“, murmelte sie, sah aber die Schüssel in seinen Händen an. „Ich mache das hier zu einem schwierigen Kampf und lasse nicht zu, dass es das ist, was es sein sollte.“ „Du bist nicht über Anthony hinweg“, sagte Dan nickend. „Dan, ich weiß nicht warum... aber ich liebe ihn. Zumindest habe ich das bis zuletzt einfach geglaubt. Es ist nicht so einfach für mich, über hinweg zu kommen. Weißt du nicht, wie es ist, jemanden deine Liebe zugeben?“ „Serena“, lachte er. „Ich war nie wirklich mit jemanden zusammen.“ „Warum nicht?“, fragte sie ihn und löffelte sich mehr Eis in ihren Mund. „Du bist nicht wirklich hässlich.“ „Oh Danke sehr, jetzt fühle ich mich besser“, meinte Dan sarkastisch und rollte mit den Augen. Serena kicherte: „Was ich dir sagen möchte, ist doch, dass du sehr gut aussiehst, Mister Humphrey.“ Sie küsste ihn auf die Wange. Sie roch nach Pfefferminze, was ihn lächeln ließ. „Das sagst du doch nur, weil ich das Eis in den Händen halte“, murmelte er und lachte. „Wie hast du das erraten?“ „Oh, wenn das so ist. Dann gibt es kein Eis mehr für dich.“ Er hob die Schüssel von ihr weg und stellte sie weit auf den Tisch. „Hey, ich wollte das noch Essen“, meinte sie legte ihre Arme um seine Taille und schmiegte sich an ihn. „Ich hole dir gerne ein neues“, schlug Dan vor und zog ihre Hand zurück. „Es ist Vier Uhr nachmittags. Komm lass uns zum Strand runter gehen, Schwimmen und Picknicken, bis es dunkel wird“, schlug er ihr vor. „Dan, wir wohnen etwa zwanzig Meter vom Strand entfernt. Warum müssen wir dazu runter gehen?“ „Weil es schön draußen ist und ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass du noch nie unter den Sternen geschlafen hast.“ Er küsste sie sanft. „Du versuchst gerade mich zu verführen“, murmelte sie und zog sich enger an ihn. „Wie hast du das erraten?“ Er lachte, als er die Worte von Serena wiederholte. „Okay. Wenn wir hier noch länger rumtrödeln verpassen wir den schönen Tag am Strand. Du geht’s dir einen Badeanzug anziehen und ich mach uns einen Picknick-Korb“, schlug er ihr vor. „Dan“, fing sie an und sah verunsichert weg. „Meine blauen Flecke...“ „Das ist ein Privatstrand. Ich muss es ja wissen. Er gehört ja mir.“ Er lachte schwach und hoffte, dass sie sich deswegen ein wenig besser fühlte. „Ich bin der einzige der mit dir unten sein wird. Also keine Angst. Und ich werde sicherlich nicht denken, dass du hässlich bist.“ „Das ist genau das, wovor ich Angst habe“, gestand sie ihm und wollte von ihm weg rutschen. Dan rutschte jedoch sofort wieder zu ihr und küsste sie auf die Wange. „Willst du wissen, wie ich dich sehe?“ flüsterte er ihr murmelnd ins Ohr. Sein heißer Atem auf ihrer Haut sorgte für einen Schauer, der ihr über den Rücken lief. „ich sehe das schönste Mädchen auf der ganzen Welt. Nein, im ganzen Universum. Kein Supermodel kann es mit dir aufnehmen.“ „Das sagst du nur so“, murmelte sie und spielte mit ihren Fingern. Sie konnte ihn nicht ansehen. „Nein, nicht einfach so. Ich sage das, weil ich dich in einem Bikini sehen möchte“, sagte er lachend und küsste sie. „Komm schon Serena. Wenn du dich unwohl fühlst, dann werden wir auch nicht schwimmen gehen. Aber bitte, versuch es einfach mal.“ Sie blickte ihn an und fühlte das ihr Herz vor Gefühlen drohte über zuquellen. Gefühle für einen Mann, den sei kaum kannte. „Verdammt, ich wusste nicht, dass so überzeugend sein kannst.“ „Das ist alles ein Teil meines Charmes“, meinte er lächelnd und küsste ihre Lippen noch mal. Also zieh dich um. Ich werde draußen auf dich warten.“ Kapitel 5: Unter Sternen schlafen --------------------------------- „Hey Schönheit“, meinte Dan und lächelte Serena an, als sie sich zu ihm umdrehte. Sie trug über ihren Bikini ein überdimensionales weites T-Shirt. Auch wenn man so kaum etwas von ihrem schlanken Körper erkennen konnte, sah sie wunderschön aus. Dan kam mit einer großen Decke und dem Picknickkorb zu ihr. Er faltete die Decke auf dem Sand auf und ließ dabei auch ein Kissen erscheinen. Er ließ sich auf Kissen und Decke genüsslich fallen, als er den Korb abgestellt hatte. „Ich hab nur ein Kissen. Aber du kannst gerne darüber verfügen.“ „Ist schon okay. Ich werde einfach auf deiner Brust schlafen“, meinte Serena kichernd und trank einen Schluck aus der Wasserflasche, als sie sich neben ihn setzte. Er zog aus einem Sack, der am Strand auf sie gewartet hatte - zumindest schien es so – noch eine zweite Decke. „Für den Fall, dass es uns kalt werden wird. Oh und noch etwas,“ er stand auf und eilte noch mal zum Haus zurück. „Eis?“, fragte sie ihn lächelnd, als er wieder zurück kam. „Ja“, antwortete er ihr und setzte sich wieder neben sie. So nun haben wir aber auch wirklich alles. „Ich hoffe, du hast eine Taschenlampe dabei“, sagte sie und sah auf ihr Handy um die Uhrzeit nach zuschauen. „Es wird bald dunkel.“ „Verstanden“, meinte er und nahm ihr das Handy aus der Hand. „Handys sind hier nicht erlaubt.“ „Das ist meins“, meinte sie empört und stieß ihn leicht gegen den Bizeps. Er hatte ja Recht. Ohne Handys würde das hier bestimmt toll werden. „Das ist mein Privatstrand und hier gelten meine Regeln“, meinte er amüsiert. Serena nickte. „Aye Aye Sir.“ „Ich möchte heute Spaß haben und das ohne Unterbrechungen.“ „Und was ist, wenn die Welt untergeht, während wir hier sind?“ Dan rollte mit den Augen, hatte aber ein Grinsen auf dem Gesicht. „Also wenn die Welt untergeht, bekommst du dein Handy zurück.“ Serena lächelte und der Klang faszinierte ihn immer wieder auf. „Gut.“ „Du willst mir nicht wirklich erzählen, dass du noch nie wirklich mit jemanden fest zusammen warst“, meinte Serena und ließ ihre Zehen im Sand versinken. Dan zuckte mit den Schultern und sah sie einfach nur von der Seite an. „Ich glaube, das ist, weil ich immer dachte, dass ich für jemanden Besonderen bestimmt bin. Und ich dachte immer, das Schicksal würde mich schon mit dem Mädchen meiner Träume zusammen bringen.“ „Oh“, sie sah weg, zum Horizont. „Wer ist sie?“ „Sie ist echt außergewöhnlich“, meinte er lächelnd und sah sie dabei fasziniert an. Ja, das war sie wirklich. „Sie ist die Eine, die meine Eltern mich bitten würden zu heiraten.“ Er küsste sie auf die Wange und stellte sein Kinn auf ihrer Schulter ab. „Das bist du, Liebes.“ Sie errötete. Sie erwiderte nichts, sondern lehnte sich nur gegen ihn und küsste ihn sanft. „Gehen wir schwimmen?“ Er zog sich zurück. Eine Hand von ihm lag auf ihrer Taille als er sie fragend ansah. „Bist du sicher? Wir müssen nicht, wenn du nicht willst.“ Serena lächelte und stand auf. „Das ist ja schön und gut, aber ich glaube ich möchte wirklich.“ Dan kletterte auf seine Füße und spürte, wie sein Herz schneller schlug. „Bist du dir wirklich sicher?“ Er wollte sie nicht überrumpeln oder überfordern. Für sie sollte das hier auch ein toller Abend werden. Eine tolle Nacht. Mit einem Grinsen im Gesicht, zog sie sich das T-Shirt aus und ließ es auf den Boden fallen. Ihre Wangen waren immer noch rosa gefärbt, aber ihr neu gefundenes Vertrauen, gab ihr auch mehr Selbstbewusstsein. Dans Augen leuchteten, als er über ihren Körper sah. Sie sah wunderschön aus. Serena hatte eine unglaubliche Ausstrahlung, der sie sich vermutlich gar nicht bewusst war. Er sah auch die Flecken auf ihrer sonst so schönen Haut, doch er sagte dazu nichts und überging sie einfach. Er blickte sie lächelnd an. „Du siehst unglaublich aus.“ „Danke sehr“, meinte sie und Dan sah, dass sie sich wirklich geschmeichelt fühlte. Sie zog nun an seinem Shirt. „Und nun wollen wir mal sehen, wie du aussiehst.“ Dan lachte, hob aber seine Arme, damit sie ihm das Shirt ausziehen konnte. Das Shirt landete neben ihm auf dem Boden. Serena fuhr mit den Fingern über seinen nackten Oberkörper und über seinen Bauch. „Schau an, ein Bierbauch.“ Sie kicherte spielerisch. Dan rollte mit den Augen, drehte sich von ihr weg. „Fein, dann eben so.“ „Sei doch nicht so kindisch“, meinte sie lächelnd und zog sein Gesicht wieder in ihre Blickrichtung. „Du hast einen sehr sexy Six Pack. Glücklich?“ „Ja, und ich werde niemals einen Bierbauch haben.“ Er streckte ihr die Zunge raus und sah sie immer noch leicht gekränkt an. Sie sah ihn an und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Was auch immer du sagst, Dan.“ Dan seufzte. „Du siehst mich in der Zukunft mit einem Bierbauch? Wie kannst du es wagen?“, schrie er gespielt wütend und nahm sie einfach hoch. „Ich glaube du musst mal meine Muskeln spüren.“ Serena kicherte. Sie mochte diesen Moment. Diesen Spaß. Sie lachten und sie hofften, dass sie für immer mit ihm so lachen konnte. „Nein, trag mich nicht, Mr. Mighty Muscles.“ „Du zweifelst also an meinen Muskeln?“ Dan lachte auf und rannte mit ihr ins Wasser und versank mit ihr in den Tiefen des Wassers. Die kalten Fluten ließen sie im Wasser abtauchen. Es wurde schnell tief, er wusste das. Sie anscheinend nicht, deswegen war sie überrascht, dass sie plötzlich beide unter Wasser waren. Dan hielt sie unter Wasser an sich gedrückt, doch ihre Haare kitzelten ihm im Gesicht, so dass er sie los ließ und beide an die Oberfläche schwammen. Serena kicherte, strich sich das Wasser aus dem Gesicht und schwamm näher an Dan heran. „Das war nicht sehr nett.“ „Da hast du Recht. Es tut mir Leid“, meinte er und zog sie zu sich. Er wickelte seine Arme um ihren Körper und hielt sie fest. „Und willst du mich nicht küssen?“, fragte er sie neckend, da sie den Kopf von ihm abwandte. „Ich glaube, du hast meine Lippen verletzt als du mit mir plötzlich im Wasser warst.“ „Oh, habe ich das? Das tut mir wirklich Leid. Okay, ich will es wieder gut machen“, sagte er lachend und küsste sie sanft auf die Unterlippe. Seine Hände fanden den Weg zu ihrem Schultern und er drückte sie fest an sich heran. „Ow“, meinte Serena plötzlich und zog sich von ihm zurück. Dan sah sie besorgt an. „Es tut mir Leid. Was hab ich gemacht?“ „Nichts“, sagte sie. „Ich bin okay.“ „Bitte lüg mich nicht an, Serena.“ Er sah sie immer noch besorgt an. „Wo habe ich dir weh getan? Bin ich zu schnell gewesen?“ Serena schüttelte den Kopf, schüttelte dabei ihre nassen blonden Locken aus ihrem Gesicht. „meine Schulter.“ Sein Gesicht erstarrte, als er auf ihre Schulter sah. Genauer gesagt, sah er sich den violetten Bluterguss an, der sich dort befand. Er seufzte. „Es tut mir Leid.“ „Es ist nicht deine Schuld.“ „Es tut mir dennoch Leid.“ Ja, es tat ihm Leid, dass er nicht schon früher in ihr Leben getreten war und sie vor diesem Typ bewahrt hatte. Oder dass er diesem Kerl nicht heute einfach mal seine wirklich Meinung entgegen brachte. „Vielleicht sollten wir zurück schwimmen“, schlug sie vor und hoffte, er würde mit zurück kommen. Er nickte und folgte ihr. Dan hatte ein wenig Treibholz gesammelt und ein kleines Lagerfeuer in einer Sandgrube angezündet. Das Feuer leuchtete in allen bunten Farben. Nicht nur in Rot oder orange, wie sie es kannte. Nein, auch in blau und Grüntönen. „Warum leuchtet es in so verschiedenen Farben?“, fragte sie und sah das Feuer mit Ehrfurcht an. Dan stand neben dem Feuer und sah ebenfalls in die Flammen. „Wegen dem Salzwasser.“ „Oh.“ Das Dan ihr seit der Berührung mit ihrer Prellung nur kurze Antworten gab, frustrierte sie. Sie klopfte auf die Decke neben sich und hoffte er würde die Nachricht verstehen. Er lächelte sie an, kam zu ihr herüber und setzte sich statt neben sie, hinter sie und wickelte seine Arme um ihre Taille. Sie saß so zwischen seinen Beinen und lehnte sich gegen seine Brust. Er küsste ihren Nacken und ihren Hals und sein Kinn lag dann schließlich ruhig in der Beuge ihres Halses. „Es tut mir Leid, wie ich mich eben verhalten habe. Es ist nur der Gedanke, dass er dir das alles angetan hat und du bei ihm geblieben bist. Das verletzt mich irgendwie. „Ich weiß und es tut mir auch Leid“, murmelte sie und fuhr mit ihrer Hand über die kurzen Stoppeln seines Bartes auf seiner Wange entlang. „Es ist nur so, dass ich bisher immer dachte, dass ich für immer mit Anthony zusammen bleiben würde und wenn ich jetzt hier mit dir bin, dann weiß ich, dass dich das mich hassen lässt.“ Dan sah sie überrascht an. Wie kam sie den auf so was? „Ich könnte dich niemals hassen oder einen Teil von dir“, antwortete er ihr mit ruhiger Stimme. „Ich hasse ihn. Schon seit ich auf der Welt bin, brachte man mir bei, wie man sich anderen Menschen gegenüber verhalten sollte. Man erzog mich und brachte mir Manieren und Mitgefühl bei. Anstand. Ich habe eine gewisse Ethik gelernt und ich habe gelernt, dass man Frauen so nie behandeln sollte. Niemals. Ich könnte nie eine Frau verletzten... körperlich oder physisch.“ „Du bist eben ein Gentleman.“ Er lachte und stieß mit seinem Kinn leicht gegen ihren Hals. „Du bist echt lustig.“ Sie drehte sich in seinen Armen um und küsste ihn. „Ich habe gehört, dass Lachen dafür sorgt, dass eine Beziehung länger hält.“ „Gut, wenn wir nämlich in diesem Tempo weiter machen, werden wir wohl immer zusammen sein.“ „Ist das so?“ „Glaubst du mir nicht?“ Er lachte und ihre Lippen trafen sich noch mal. Seine Hände verschwanden in ihren Haaren und hielt sie einfach fest. Er sah sie eine Weile einfach nur an, seine braunen Augen sahen sie ernst an. „Serena, kann ich dir etwas sagen?“ „Okay.“ Er nahm ihre Hand und verkreuzte die Finger miteinander. „Ich weiß wir hatten einen sehr steinigen Start. Aber in den letzten Tagen haben sich einige Dinge für mich verändert. Ich denke, was ich versuche dir zu sage, ist, dass ich dich liebe.“ Er küsste die Innenfläche ihrer Hand leicht und sah ihr ruhig in die Augen. „Ich liebe dich so sehr.“ „Okay“, murmelte sie und war sich nicht sicher, was sie noch sagen sollte. Serena rollte ein wenig von hin herunter und schloss die Augen. Sie fühlte, seine Arme, die sich um ihren Körper wickelten und seine Lippen auf ihrem Haus. „Du musst nichts sagen“, flüsterte Dan zu ihr und gab sein Bestes, um seine Enttäuschung in der Stimme zu vermeiden. „Ich möchte nur, dass du weißt, dass ich für dich da bin. Egal was kommt.“ „Danke“, murmelte Serena und er hörte, dass sie ihm wirklich vollkommen dankbar war. „Du hast so viel Verständnis. Soviel hat noch nie jemand mir gegenüber gebracht.“ „Alles Teil der Erziehung“, meinte er lachend. „Es ist schon spät. Bist du müde?“ „Du meinst, wir werden nicht die ganze Nacht wach bleiben können, um Wahrheit oder Pflicht zu spielen?“, fragte Serena kichernd und fuhr sich mit ihrer Hand durchs Haar. „Wahrheit oder Pflicht?“ er rollte mit den Augen, würde es aber sehr gerne mit ihr spielen. Warum auch nicht. Eigentlich würde er ihr jeden Wunsch erfüllen, wenn sie ihn nur darum bitten würde. „Pflicht.“ „Gut, dann sag ich dir, dass du zu mir ins Bett kommen sollst“, meinte er lächelnd. „Nein, richtig. Eine wirkliche Aufgabe.“ „Das ist eine wirkliche Aufgabe. Ich bin müde“, sagte er und küsste sie sanft und legte eine Hand auf ihr Bein. „Bitte.“ „Aber erst wenn du auch einmal dran warst.“ „Fein“, meinte Dan seufzend und streichelte über ihren flachen Bauch. „Wahrheit oder Pflicht?“, fragte sie ihn. „Pflicht.“ „Ich gebe dir die Aufgabe, mit mir nackt baden zu gehen“, meinte sie lächelnd und spürte, wie sein Körper sich neben ihrem versteifte. „Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee wäre, wenn wir beide zusammen nackt baden würden“, knurrte er ihr ins Ohr und küsste mit seinen Lippen ihre Ohrmuschel und ihr Ohrläppchen. „Und dich nackt zu sehen, wäre für mich echt das Größte. Aber du musst dann damit rechnen, dass ich mich nicht mehr benehmen kann.“ „Ich weiß“, flüsterte sie lächelnd, eine von ihren Händen lag auf seiner Brust. Doch sie stand auf. „Nun komm schon.“ Sie zog ihn einfach mit sich. „Warte, wir können nicht zu gleichen Zeit rein rennen und zur gleichen Zeit uns ausziehen.“ „Das wäre zu einfach. Beeile dich, du bist die Erste.“ Er streckte ihr die Zunge raus, doch schwang sich auf die Beine. „Ich glaube übrigens, das hier gehört zu häuslicher Gewalt.“ „Oh bitte. Ich habe doch noch nicht mal angefangen“, meinte sie grinsend. Er stoppte und sah sie lächelnd an. Ohne ein weiteres Wort trat er zu ihr und bedeckte seine Küsse mit den ihren. Sie raubte ihn den Atmen. „Habe ich dir jemals gesagt, wie unglaublich sexy du bist.“ „Noch nicht“, meinte sie kichernd und drückte ihre Lippen, wieder auf seine. „mmh, ich glaube ich mag es, dich ein wenig wild zu sehen. Wenn du dich nicht mehr unter Kontrolle hast.“ „Gut, denn ich glaube, du wirst sie vielleicht noch oft zu Gesicht bekommen.“ Er lachte und biss ihr sanft ins Ohrläppchen. Er legte sich mit ihr wieder auf die Decken, ihre Lippen lagen aufeinander, küssten sich wild und innig. Sein Mund fand den Weg zu ihrem Hals, saugte und zog sanft an der empfindlichen Haut. Die Klänge, die ihre Lippen verließen, motivierten ihn weiter. Seine Hände wanderten zu ihrem Bikinioberteil und schoben es vorsichtig zur Seite. Sein Mund fuhr eine Spur lächelnd über ihre Haut. Er knabberte an ihr und ließ seine Hände weiter über ihre Haut wandern. „Warte, Dan.“ Sie wehrte sich unter ihm, ihre Augen waren geschlossen. Sie wusste selber nicht, warum sie ihn nun stoppte. Denn eigentlich wollte sie es auch. Aber dennoch hielt sie ihn auf. „Was habe ich falsch gemacht?“, fragte er sofort besorgt. „Ich habe Angst“, flüsterte sie. Sie hatte Angst, dass er es lächerlich fand. Sie fand es selber lächerlich. „Ich bin nicht Anthony“, murmelte Dan und drückte seine Lippen auf ihre Stirn. „Ich würde dir nie weh tun.“ „Nein, das ist es nicht... es ist nur... ich habe noch nie... noch nie das...“ „Okay“, flüsterte er. Seine Hand fuhr die Kurve ihrer Schulter nach. „Wir müssen es nicht tun, wenn du es nicht möchtest.“ „Es tut mir Leid“, sagte sie ernst, streichelte seine Wange. Ihre Finger spielten mit seinen Stoppeln und zog sein Gesicht wieder tiefer zu sich herunter, um seine Lippen zu küssen. „Ein anderes Mal. Ich verspreche es.“ „Du musst mir gar nichts versprechen. Wenn du bereit bist, dann bin ich es auch. Wenn du es nicht bist, dann werden wir warten. So einfach ist das“, erklärte er ihr. „Danke.“ Er griff nach der zweiten Bettdecke und zog sie über sich und deckte beide damit zu. „Gute Nacht.“ „Du willst schon schlafen?“ Dan küsste sie auf die Wange und lächelte. „Ja, weil ich weiß dass du genauso müde bist wie ich. Und du braucht mich nicht anlügen.“ Kapitel 6: Ein merkwürdiges Mittagessen --------------------------------------- „Schau an, wen wir hier haben.“ Nate lachte auf, als er sah, das Serena und Dan langsam aufwachten. „Geh weg, Nate“, murmelte Serena sofort und zog hastig an den Pullover runter. Sie war froh, dass sie ihre Bikiniteile wenigstens noch an hatte. „Guten Morgen dir auch. War wohl eine lange Nacht?“ „Könnte man so sagen“, meinte Dan und gähnte. Er rieb sich den Schlafsand aus den Augen. Er griff nach dem Kissen unter seinem Kopf und warf es auf Nate. „Ich hoffe für dich du hast eine verdammt gute Entschuldigung dafür, dass du uns weckst.“ „Durchaus. Beide Teile eurer Familie werden in zwei Stunden zum Mittagessen hier her kommen. Sie haben Blair und mich eingeweiht und wir dachten, dass ihr vielleicht eine Vorwarnung braucht.“ „Shit“, fluchte Dan und stand sofort auf. „Nate... wenn du Alfonse siehst, sag ihm dass er Mittagessen für um Elf für alle machen soll.“ „Alles klar. Ihr zwei geht hoch, duscht und ich mache hier sauber und bring alles ins Haus.“ „Danke Mann. Du bist echt ein Freund. Du hast etwas gut bei uns.“ Dan klatschte Nate dankend auf die Schulter und zog Serena mit sich auf die Beine. Gemeinsam gingen sie ins Haus zurück. Als sie aus der Reichweite von Nate waren, drückte er Serena gegen die Wand und drückte seine Lippen auf ihre. „Guten Morgen.“ Serena lächelte und küsste ihn sehnsüchtig. „Guten Morgen dir auch. Wir sollten dafür sorgen, dass wir uns immer so begrüßen.“ Dabei meinte sie seine Küsse. Sie liebte seine Lippen. „Ah, wollen wir nicht zusammen duschen gehen?“ „Ganz wie du möchtest.“ Sie küsste ihn noch einmal, bevor sie die Treppe hoch rannte. Sie lief in ihr Badezimmer und zwang ihn so, das Gästebadezimmer zu nehmen. Aber es war für ihn okay. Serena seufzte zufrieden und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Sie sah in den Spiegel und war überrascht von ihrem Spiegelbild. Sie sah verdammt glücklich aus... und sie war sicher, dass das an Dan lag und daran, wie er mit ihr umging. „Hey Schönheit“, meinte Dan lächelnd und küsste Serena auf die Stirn. „Meinst du nicht, dass du zu formell aussiehst?“, fragte sie ihn und fuhr über seinen Blazer entlang. Er stand ihm sehr gut, verdammt gut sogar. Er war perfekt gekleidet, steckte in einem mackellosen perfekten Anzug. Seine Haare waren perfekt gegelt. „Meine Großeltern“, seufzte er und rollte mit mit den Augen. Er sah sie an und sah die wunderschöne Frau in dem sonnengelben Kleid an, als er sie wieder küsste. „Du auf der anderen Seite siehst sehr beeindruckend aus. Wenn meine Familie irgendwas gegen dich hat, dann stimmt mit ihr etwas nicht.“ „Danke“, sie griff nach seiner Hand und ging mit ihm die Treppe hinunter. „Komm schon, Nate wartet.“ „Nate ist ungeduldig“, hörten sie seine dunkle Stimme von unten. „Wer braucht denn eine Stunde zum Duschen?“ „Ich war immer angezogen“, brummte Dan und hatte aber ein freches Grinsen auf dem Gesicht. „Du weißt, dass du meist noch länger brauchst. Weil du immer so verdammt eitel bist, Nate.“ „Ihr zwei...“, meinte Serena, lächelte aber als sie sah, wie vertraut sie miteinander umgingen. „Wie auch immer... eure Eltern sind schon da.“ „Eine Stunde zu früh?“, fragte Dan überrascht. Aber eigentlich musste er sich gar nicht wundern. Er kannte seine Eltern doch. „Jepp, aber das Gute ist, das Blair schon da war.“ Dan nickte und drehte sich zu Serena um, er nahm ihre Hände in die seine und küsste die beiden Handrücken. „Bist du bereit?“ „Definitiv“, meinte sie lächelnd. Die Drei gingen auf die Veranda und hatten Lächeln auf ihren Gesichtern. Nate ging sofort um den Tisch herum und küsste Blair auf die Wange, als er sich neben sie setzte. Inzwischen waren Dan's und Serenas Eltern aufgestanden und begrüßten die beiden Frischvermählten. „Hallo Lily, Keith“, murmelte Dan höflich, schüttelte Serenas Vater die Hand und küsste Lily auf beide Wangen, während Serena das gleiche bei seinen Eltern machte. „Ich bin davon ausgegangen, das Großvater auch dabei wäre.“ „Das ist richtig, Daniel.“ Eine tiefe Stimme erschien hinter ihnen und als Dan sich umdrehte, sah er seinen Großvater, der ihn stolz ansah. „Hallo, Mr. Humphrey“, sagte Serena, leicht verlegend, weil sie nicht vergessen hatte, wie er sie das letzte Mal gesehen hatte. „Serena“, er neigte den Kopf zu ihr, bevor er sich an die Spitze des Tisches setzte. Dan und Serena setzten sich neben Blair und Nate, die sich ein wenig fehl am Platz fühlten. „Was ist der Anlass für dieses Mittagessen?“, fragte Dan. „Nun“, begann Henry Humphrey und sah seinen Enkel an. „In Anbetracht der Zeit, die wir euch alleine gegönnt haben, sind wir davon ausgegangen, dass Serena vielleicht schon schwanger wäre.“ „Wie bitte?“, fragte Dan und sah seinen Großvater ungläubig an. Er musste sich wohl verhört haben. Das konnte sein Großvater ihm doch wohl kaum gesagt haben. „Im Fall, dass du es vergessen hast, das ist der Teil des Plans“, sagte Rufus und steckte die Gabel in seinen Salat, den Alfonse ihnen eben serviert hatte. „Mister Humphrey, denken Sie nicht, dass es ein wenig dreist...“ „Serena, hüte deine Zunge“, sagte Lily sofort. Dan suchte unter dem Tisch nach Serenas Hand und drückte sie leicht. „Ich werde dir keinen Enkel geben, wenn ich es selber nicht möchte.“ „Es wird schon passieren, Daniel. Ihr zwei seid verheiratet. Du brauchst keine Zustimmung“, sagte Henry und griff nach seinem Weinglas. „Sprich nicht über Serena, als wäre sie nicht hier.“ „Daniel! Sei deinem Großvater nicht so respektlos gegenüber“, ermahnte Rufus seinen Sohn. „Gut.“ Dan stand auf, schob seinen Stuhl wieder ran. „Genießt euer Mittagsessen. Alfonse wird hier schon sauber machen, wenn sie gegangen sind. Komm Serena“, meinte er zu ihr und zog sie mit sich. Er ging mit ihr ins Haus zurück. Alle sahen überrascht auf und keiner wusste was nun zu sagen war. Nate und Blair entschuldigten sich schnell und folgten den Beiden ins Haus. Das Schieben eines Stuhls auf dem Verandaholz ließ Dan darauf aufmerksam machen, das sein Großvater ihm folgte und das Gespräch so noch nicht beendet war. Er blickte Serena an, die ihn hilflos ansah. „Ich werde damit umgehen. Ich verspreche es.“ Sie nickte lächelnd. Er lehnte sich kurz gegen sie, küsste sie auf die Stirn und ließ sie dann bei Nate und Blair. „Daniel.“ „Ja,“ reagierte Dan steif und trocken als der ältere Mann zu ihm kam. Henry seufzte und schüttelte den Kopf. „Der Grund warum wir hier hergekommen sind, ist nicht alleine das Mittagessen. Wir hatten beschlossen, dass wenn Serena und du nicht glücklich seid, dass ihr euch scheiden dürft. Aber eben haben wir ja durch euer beider Verhalten gesehen, dass dies wohl doch nicht passieren würde.“ „Was redest du da?“ „Wenn Serena in einer Woche nicht schwanger ist, werden wir die Scheidungspapiere aufsetzen.“ Dan starrte aus dem Fenster und beobachtete wie Alfonse die letzten Reste wegräumte. Dan zog ein Bündel Geldscheine aus seiner Geldbörse, zog zwei Hunderte raus und legte sie ihn auf den Tisch. Er wusste, das Alfonse wusste, dass sie für ihn waren. Serenas Arme wanderten über seine Taille und sie umarmte ihn von hinten. „Hey, und wie sehen die Dinge nun aus?“ Dan bis sich auf die Unterlippe und wusste nicht, ob er es ihr sagen sollte oder nicht. Ein Teil von ihr würde es ihr nicht sagen, da er sie so sehr liebte. Aber ein anderer Teil, der größere Teil forderte ihn das Richtige zu tun. Er sollte ihr von der Scheidung erzählen. Sie hatte sich schließlich noch schwerer mit der Hochzeit getan, als er. Er drehte sich zu ihr um und sah sie ernst an. „Wir müssen reden.“ „Warum gehen wir denn nicht zum Strand gehen und reden dort? Ich habe schon die Decken raus gelegt.“ Dan nickte und sie folgte ihm die Treppe hinunter um zum Strand zu gehen. Sobald sie unten waren, zuckte er mit der Schulter, entledigte sich seines Blazers und legte ihn in den Sand. Leise zog er Serena an sich heran und hielt sie einfach fest an sich. Er legte sein Kinn auf ihren Blonden Haarschopf. „Was habe ich falsch gemacht?“, fragte sie. Sie machte sich Sorgen wegen ihm. Seit ihre Familien sie verlassen hatten, sah er abwesend aus. Er drehte sie zu sich um und drückte seine Lippen auf ihre. Er dachte sich, dass es vielleicht das letzte mal sein könnte, dass er sie küsste. Er wollte diesen Moment einfach noch mal für den Moment genießen. Er bat mit seiner Zunge um den Einlass in ihren Mund. Sie gewährte ihm den Eingang. Er küsste sie immer wieder und wollte sie einfach nicht los lassen. Schließlich setzte sich sich in den Sand und zog sie neben sich. „Dan, sprich mit mir“, murmelte sie und legte ihre Hände auf seine Brust. Sie streichelte ihn etwas. „Was habe ich falsch gemacht?“ „Wenn“, fing er an. Seine Stimme zitterte. Er konnte die Worte nicht mal aussprechen. Er hatte Angst vor ihrer Antwort. Schreckliche Angst. „Wenn du die Chance hättest, dich von mir scheiden zu lassen, würdest du es tun?“ „Dan, was bringt dich denn auf so etwas? Bist du sauer, wegen gestern...“ Er schüttelte schnell den Kopf. „Nein, ich bin nicht sauer. Nur bitte, sag es mir. Wenn du nächste Woche die Scheidungspapiere bekommen würdest, würdest du sie unterschreiben?“ „Möchtest du, dass ich sie unterzeichne?“ „Das ist nicht das, was ich dich gefragt habe.“ Er griff sie an die Schulter und zwang sie, ihn in die Augen zu sehen. „Bitte... sag es mir.“ Sie wollte protestieren und ihm vom Ehevertrag erzählen, die sie schließlich beide unterschrieben hatten. Bis es ihr dämmerte. Er wollte sie nicht mehr. Sie sah schnell weg, um Tränen zu vermeiden, die herannahten. Aber sollte sie denn nicht eigentlich glücklich darüber sein? Sie wollte diese Ehe doch nie. „Ja.“ Als er das hörte, ließ er sie los. „Okay“, sagte er trocken. „Aber das wird nicht passieren oder?“ Ihre Stimme klang nun ängstlich. „Ich meine, wir können uns nicht scheiden. Unsere Eltern würden uns nicht gehen lassen.“ Sie versuchte hier noch etwas zu sagen, sie wollte ihr 'Ja' zurücknehmen, doch es war schon zu spät. „Mein Großvater erzählte mir, dass wenn wir nicht in der nächsten Woche mit einander schlafen... also du nicht schwanger wirst, dann haben wir die Möglichkeit, dass sie uns scheiden lassen“, murmelte Serena. „Wir könnten uns scheiden lassen“, flüsterte Serena und bedauerte nun, dass sie die Wahl hatte. Aber es war zu spät. Irgendwie war alles zu spät. „Versprich mir etwas.“ „Alles“, sagte sie und schluckte schwer. „Versprich mir“, er blickte sie an und in seine Augen standen Tränen. „dass wir das beste aus dieser Woche machen und dass du nie wieder zu Anthony zurück gehen wirst.“ „Dan...“ „Bitte“, er konnte ihr gerade nicht in die Augen sehen. „Nur das.“ „Ich verspreche es“, sagte sie und sah ihn ebenfalls nicht mehr an, da ihr Tränen die Wange runter rannen. Kapitel 7: Scheidung? --------------------- Am nächsten Morgen rutschte Dan aus dem Bett und zog sich seinen Schwimmanzug an. Serena hatte darauf bestanden, dass sie auch weiterhin in einem Bett zu schlafen und er konnte ihrer Bitte einfach nicht widerstehen. Doch er konnte jetzt nicht mehr neben ihr liegen. Er schrieb ihr eine Nachricht, die er auf sein Kissen legte und verließ das Haus mit seinem Surfbrett. Er paddelte aufs Meer hinaus und dankbar, dass es draußen dunkel war. Er schwamm weiter hinaus, bis er die Welle spürte. Er paddelte, als diese eine Welle kam und stellte sich dann aufs Board. Er genoss den Moment auf dem Brett. Es gab jetzt nur ihn und die Welle. Keine Sorgen, keinen Kummer. Keine falschen Worte. Keine verletzenden Bedingungen. Es dauerte dreißig Sekunden, bis er den Halt verlor und ins kalte Wasser flog. Als er auftauchte, schüttelte er sich das Haar vom Wasser frei und stieg wieder aufs Brett. Manchmal hatte er das Gefühl, dass Surfen wie sein Zusammensein mit Serena war. Egal wie oft er fiel, er stand immer wieder. Er beherrschte sich, genauso wie er hier auch den Halt auf dem Brett suchen musste. Wie würde es sein, wenn er Serena nie wieder sehen würde? Nach einer Stunde, paddelte er zum Ufer zurück und lehnte das Surfbrett gegen das Haus, damit es in der Sonne trocknen konnte. Dann zog er sich den Anzug aus, lehnte ihn über die Brüstung der Veranda und trat nur in Badeshorts ins Haus, wo ihn der Duft von frischen Pfannkuchen begrüßte. Er legte sich das Handtuch um den Hals und ging in die Küche. Serena stand in der Küche, vorm Herd und machte Pfannkuchen mit Schokoladenstückchen. „Guten Morgen“, sagte sie leise und versuchte seinen nackten Oberkörper nicht an zu starren. „Ich habe dich surfen gesehen.“ „Du meinst wohl eher, wie ich ins Wasser gefallen bin?“ „Das auch.“ Sie ging zu ihm und biss sich auf die Unterlippe. Sie wusste mal wieder nicht, wie sie nach den richtigen Worten angeln sollte. Seit sie von der Scheidung gesprochen hatten, war es so umständlich zwischen ihnen. „Dan, was du gesagt hast...“ Er schüttelte den Kopf und spitzte so etwas Wasser auf sie. „Wir sollten nicht darüber reden. Wir haben nur noch diese eine Woche und die möchte ich ohne einen Streit mit dir verbringen.“ „Dan, aber es ist doch nicht so, dass wir uns nie wieder sehen werden.“ „Aber es wird nicht das gleiche sein, wenn wir uns täglich sehen.“ Seine Augen blitzten verärgert auf. „Es tut mir Leid.“ Dan seufzte. „Es ist nur so, dass wir verheiratet sind und nächste Woche werden wir beide wieder frei sein.“ Sie wandte sich ab und ging zurück zum Herd. „Ja,“ sagte sie leise. „Wir werden dann mit anderen Personen zusammen sein und wir...“ „Wir werden Freunde bleiben.“ „Yo. Humphrey's!“, meinte Nate, als er durch die Tür kam. Er grinste Wild. „Was ist?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr er los. „Ich werde nächste Woche heirateten. Und Blair und ich wollen, dass ihr Brautjungfer und Trauzeuge sein werdet.“ „Sehr taktvoll“, meinte Blair und trat hinter ihm ins Haus. Aber ihr Ärger verschwand schnell wieder, da sie einfach so glücklich war. „Kannst du das glauben? Ich werde heiraten, S. Macht verheiratet sein Spaß?“ Serena sah zu Dan, welcher seine Füße anstarrte. „Ja, es wird dir gefallen. Ich weiß, dass es mir gefällt.“ „Du würdest dich dann also scheiden lassen?“, fragte Nate langsam und versuchte das alles erst Mal zu verdauen. „Aber du liebst sie doch.“ Das war schon ein harter Brocken, den Dan ihm da gerade aufgetischt hatte. „Das weiß ich. Und ich will nur, dass sie glücklich ist.“ Dan starrte die Wellen an, die gegen den Strand gespült wurden. Die ständige Bewegung ließ ihn sich ein wenig entspannen. Das Meer hatte schon immer diese Wirkung bei ihm gehabt. Deswegen wollte er auch ein Haus direkt am Meer. „Dan, sie ist glücklich und das liegt nur an dir.“ „Ich habe sie gefragt, Nate“, Dan seufzte. „Ich habe sie gefragt, wenn sie die Chance hätte, ob sie sich von mir scheiden lassen würde.“ Er fuhr mit einem Seufzen durch seine Haare. „Und sie es bejaht.“ „Sie dachte vielleicht, dass du sie nicht mehr willst.“ Dan sah ihn skeptisch an. „Ich habe ihr gesagt, das ich sie liebe. Die Sache ist doch die, wir wurden beide zu dieser Heirat gezwungen. Und ich denke sie wäre glücklicher, wenn sie selber entscheiden könnte, wen sie heiratet.“ „Was wäre, wenn sie ihre Meinung geändert hat?“ fragte Nate und ließ einen kleinen Stein in seine Handfläche auf und ab rollen. „Und was ist, wenn sie zu Anthony zurück geht?“ „Das wird sie nicht. Das hat sie mir versprochen.“ „Dan, wenn du ihr das Herz brichst und diese Scheidung durchführst, dann wird sie zu ihm zurückgehen. Das ist so und das weißt du auch. Und dann wird er sie wieder ausnutzen und sie schlagen. Wenn immer irgendwas schlechtes passiert, hat er Recht.“ „Nate, müssen wir darüber reden? Das ist verdammt hart genug“, fluchte Dan. Die letzten beiden Tage waren einfach so schwer für ihn. Verdammt schwer. „Okay. Komm schon. Lass uns ein Rennen machen.“ Währenddessen saßen Blair und Serena im Esszimmer und nippten an ihren Gläsern Rotwein. „Also wenn ich heirate, wirst du dich scheiden lassen?“ Serena nickte, sah hinunter zum Meer. Sie lächelte als sie sah das Dan ins Wasser sprang und er und Nate ein Wettschwimmen zur Boje machten. „Ich dachte, als er darüber gesprochen hat, dass er mich nicht mehr will.“ Serena schluckte. Die Worte kamen ihr nur schwer über die Lippen. „Dass er nicht mehr mit mir zusammen sein will. Und nun, habe ich ihm bereits meine Antwort gegeben und ich fühle mich so schlecht damit.“ „Julia hatte Paris versprochen, dass sie ihn heiraten würde und hat es nie getan.“ „Dan und ich“, Serena seufzte und trank noch einen Schluck. „Wir sind nicht Romeo und Julia.“ „Warum könnt ihr nicht einfach zusammen bleiben?“ „Weil ich ihm bereits 'Ja' auf seine Frage gesagt habe.“ „Serena“, meinte Blair und sah ihre Freundin ernst an. „Liebst du ihn?“ „Ja, das tue ich.“ „Weiß Dan das?“ Serena schüttelte den Kopf und ihre Wangen erröteten. „Ich konnte es ihm nicht sagen, als er es mir gesagt hat.“ „Warum nicht?“ „Weil... weil ich dachte, dass ich noch nicht über Anthony hinweg bin.“ „Bist du es denn?“ „Ja… Nein… Ich weiß es nicht.“ Bevor Blair ihrer Freundin darauf noch mal antworten konnte, standen Dan und Nate plötzlich vor ihnen. Sie waren nass, triefen nur so von Wasser und es war sehr schwer, die Beiden nicht anzusehen. „Hey, Ladies, was macht ihr?“ „Reden“, meinte Blair und lächelte ihren Verlobten an. „Wie wäre es, wenn ihr mit uns schwimmen geht?“, meinte Dan grinsend und nahm ihnen schon die beiden Weingläser aus der Hand.“ „Was sagst du, S? Zwei sehr gut aussehende Jungs und Schwimmen?“ „Hey“, meinte Nate, als Blair ihn angrinste. „Du kannst gehen, B. Ich werde hier bleiben.“ Dan blickte Nate mit einem Achselzucken an. „Sieht so aus, als bist du auf dich alleine gestellt.“ Er setzte sich neben Serena und beobachte, wie Blair und Nate hinaus liefen. „Dan…“ „Kann ich dich etwas fragen?“ Serena nickte nur, denn sie vertraute ihren Worten nicht mehr. „Was wirst du tun, wenn wir uns scheiden gelassen haben?“ Kapitel 8: Gespräche -------------------- „Ich weiß es nicht“, murmelte sie und ließ den Kopf hängen. „Warum ist das so wichtig?“ Sie konnte ihn nicht ansehen. Die Worte taten ihr irgendwie weh und sie wusste nicht was sie genau antworten sollte. „Weil ich mich um dich sorge.“ Seine Stimme klang ruhig als er das sagte, als meinte er es genauso. Serena lachte bitter auf und schüttelte den blonden Kopf. „Meinst du es genauso ernst wie deine Worte 'Ich Liebe dich'?“ Ihre Stimme klang bitter und sie wusste nicht mehr an was sie glauben sollte. Sie hatte an diese Beziehung geglaubt, geglaubt dass es ohne Anthony besser war. Das Dan besser war. „Ich habe nicht um diese Scheidung gebeten, Serena.“ Er seufzte. Dieses Gespräch verlief vollkommen falsch. „Du bist diejenige die ja gesagt hat“, gab er schnippisch zurück und hasste sich für die Worte sofort wieder. So wollte er nicht mit ihr reden. „Und ich habe um gar nichts gebeten“, schrie sie verärgert auf. Sie war müde. Dieser Streit machte sie müde und strengte sie sehr an. Aber sie musste jetzt die Wahrheit sagen. „Glaubst du denn, ich will mich von dir scheiden lassen?“ Sie hatte Angst vor seiner Antwort, doch wollte sie sie hören. Sie musste endlich wirklich Gewissheit bekommen. Aber sie hatte ihm damals das Falsche gesagt. „Angesichts dessen, dass du 'Ja' gesagt hat, schon“, antwortete er ihr und sah sie fragend an. Serena biss sich auf die Unterlippe. „Ich dachte, du wolltest mich nicht mehr“, murmelte sie in ihr Haar. „Ich dachte du wolltest mich los werden, deswegen habe ich 'Ja' gesagt.“ Überrascht sah er sie an. Also hatte Nate Recht gehabt? Und er hatte das nicht mal in Erwägung gezogen. Sein Gesicht wurde sanfter, zärtlicher, als er weiter sprach: „Wie konntest du nur diese Meinung haben?“ „Angesicht wie du mit mir umgegangen bist, war das nicht schwer“, sprach sie leise, als sie weg sah. „Es tut mir Leid“, murmelte er ehrlich und zog den Stuhl näher zu ihr. Er legte seine Arme um sie und zog sie einfach an sich. „Ich... das habe ich nicht gewusst. Ich hätte deutlicher fragen sollen oder es dir besser erklären sollen.“ Sie wollte sich also gar nicht von ihm scheiden lassen oder bildete er sich das jetzt nur ein? War das ein Wunschdenken von ihm? Natürlich wünschte er es sich. „Vergiss es, Dan“, sagte sie, zuckte mit den Schultern und entfernte sich wieder von ihm. „Du hast mir von dem Angebot deines Großvaters erzählt. Du hast mich das Schlimmste denken lassen und ich... ich weiß nicht, ob ich das so einfach vergeben kann.“ Dan sah auf den Boden, weg von ihr. „Ich verstehe.“ Die Worte fielen ihm schwer und er wusste, dass nicht sehr viel mehr dazu sagen konnte. Er war wütend auf sich selbst und er hasste sich dafür, dass er selber seine Beziehung zerstört hatte. „Es tut mir Leid.“ Er starrte auf seine Füße und fühlte sich entfernter von ihr, als er sich sonst gefühlt hatte. Sie war nicht mehr in seiner Nähe auch wenn sie direkt neben ihm saß. Das machte ihm Angst und sorgte für Unbehagen. „Sag Blair und Nate, dass es mir Leid tut, das ich gehen muss... aber ich muss ein paar Dinge erledigen.“ Er streckte die Hand aus und streichelte ihr über die Wange. Er musste etwas erledigen. Seufzend lief er ins Haus zurück, zog sich andere Kleidung an. Einfache Shorts und einen schwarzen Pullover, stieg dann schnell ins Auto und fuhr aus der Ausfahrt. Dan trat aus dem Auto und ging selbstbewusst ins Haus seiner Familie. Er lief die Steintreppe nach oben und klopfte an der Haustür. Er hatte schon lange keinen Schlüssel mehr und wenn er einen hätte, dann hätte er sich nicht mehr mit dieser Familie verbunden gefühlt, dass er ihn verwendet hätte. Die Haushälterin öffnete ihm die Tür und er sagte ihr, dass er seinen Vater und Großvater zu sehen wünschte. Als sie ging, um die beiden Herrschaften zu holen, versuchte er sich etwas zu beruhigen. Das ist es, sagte er sich selber. Er musste das hier nun durchziehen. Er musste endlich mal ehrlich und mannsgenug sein. Er musste ein ehrlicher Mann für Serena sein. „Daniel, was für eine angenehme Überraschung.“ Dan drehte sich um und sah seinen Großvater an. „Wo ist Vater? Ich möchte ihn auch sprechen.“ „Dein Vater ist nicht im Haus. Er muss ein paar geschäftliche Dinge klären“, sagte Henry und deutete Dan, dass er sich auf die Couch im Vorzimmer setzten sollte. „Also, was ist es, was du willst?“ „Du erinnerst dich hoffentlich an das Angebot, dass du mir unterbreitet hast. Ich hoffe doch“, fing Dan an und sah seinen Zuhörer fragend an. Als sein Großvater ihm zugenickt hatte, fuhr er fort. „Ich habe wirklich gründlich darüber nachgedacht und wirklich überlegt was aus meinen Augen das Beste ist.“ Er stoppte seine Worte kurz und musste kurz lächeln. Ja, das hier war das Richtige. Das musste er tun. Für sich und für Serena. „Serena und ich werden uns nicht scheiden lassen.“ „Du hast also entschieden, dass sie schwanger wird?“ „Nein“, sagte Dan ruhig. Aber sein Herz war aufgeregt und schlug wild. Wie konnte sein Großvater nur so von Dans Frau reden. Diese Situation war etwas Neues, aber er musste es tun und er wollte es tun. Für sich und für Serena, für ihre Beziehung und seine Liebe zu ihr. Aber eigentlich hatte er gerade keine Lust auf diesem Niveau mit seinem Großvater zu reden, von dem er früher immer so eine gute Meinung hatte. Doch das war nun vorbei. Er war aufgewacht und sah das wahre Gesicht dieses Menschen. „Bist du sicher? Es sind doch erst zwei Tage vergangen, Daniel. Es ist nicht nötig, dass du dich zu so einer Entscheidung zwingst.“ „Ich liebe Serena“, sagte Dan sofort aufrichtig und kraftvoll. „Ich weigere mich, sie zu schwängern und sie so zu missachten.“ „Dann wirst du keinen Erben haben. Du bist eine Schande für den die Familie Humphrey“, spottete Henry und schüttelte den Kopf. Dan lachte auf. Nein er war hier garantiert keine Schande. Er respektierte seine Frau. Er respektierte ihre Beziehung, die er unbedingt nicht verlieren wollte. „Nein, du und Vater seid die Schande der Familie.“ Er stand auf und sah seinen Großvater, den er als kleines Kind immer so sehr geliebt hatte, wütend und aufgebracht an. „Ihr zwingt mich in diese Ehe und nun wollt ihr, dass ich die Grenzen meiner Ehefrau überquere und sie zwinge, sich entweder von mir scheiden zu lassen oder sich von mir schwängern zu lassen. Das ist die wirkliche Schande der Familie.“ Er holte Luft. „Auf Wiedersehen.“ Er drehte ihm den Rücken zu und ging zur Haustür. „Und woher willst du wissen, dass deine Frau genauso darüber fühlt? Zuletzt, hat sie nicht wirklich mit dir gesprochen.“ Dan wirbelte herum und seine Abneigung zu seinem Großvater stieg exponentiell. „Was Serena und ich tun ist keines von deinen Unternehmen, Großvater. Also geht es dich nicht an. Ruf deinen Pressesprecher an oder lies es in der nächsten Ausgabe der 'New York Times' wie Henry Humphrey versucht seinen Enkel und dessen Ehefrau zu erpressen.“ Mit diesen Worten stürmte Dan aus dem Haus und ging zu seinem Auto. Dan saß im Auto und starrte auf sein Armaturenbrett. Er war vor fünfzehn Minuten zu Hause angekommen, war aber noch nicht aus dem Auto gestiegen. Er saß einfach nur da und wusste nicht wirklich weiter. Er wusste nicht was er gleich Serena sagen sollte. Der Gedanke an dieses Gespräch machte ihm Angst und war irgendwie auch unerträglich. Nach weiteren fünf Minuten, ging er dann schließlich doch ins Haus. „Hey, sagte Dan als er ins Wohnzimmer kam und Serena auf der Couch liegen saß. „Sind Nate und Blair schon wieder weg?“ Er legte seinen Schlüssel in die Glasschale. Serena nickte, erwiderte aber nicht seinen Blick. „Hochzeitsvorbereitungen.“ Er holte tief Luft. Das brauchte er jetzt. „Wir werden uns nicht mehr scheiden.“ Dan sagte es einfach hinaus und hoffte, dass es so einfacher wurde. Aber er konnte dem Gespräch nicht weiter aus dem Weg gehen. „Es sei denn, du willst es“, fügte er hastig hinzu. „Was redest du da?“ Serena sah überrascht auf. „Ich bin in die Stadt gefahren, ziemlich emanzipiert wie ich sagen darf. Ich bin eine Schande“, wiederholte er die Worte seines Großvaters. „Aber es war okay. Ich habe ihm gesagt, dass ich dich gar nichts machen werde. Nicht schwanger noch sonst was. Und ich habe ihm gesagt, dass du die Scheidung nicht willst. Und das war es.“ Serena war aufgestanden und sah ihn überrascht an. Sie konnte einfach nicht ergründen, warum er das getan haben sollte. „Warum?“, fragte sie ihn schließlich. Dan lachte kurz auf und fuhr sich durchs Haar. „Liebe lässt dich Dinge erkennen, die wirklich wichtig sind“, sagte er mit einem Lächeln auf dem Gesicht. „Diese Ehe ist etwas, was mir sehr wichtig ist.“ Er holte Luft. Schmerzhafte Stille entstand zwischen ihnen, bis er weiter fuhr: „Ich verstehe wenn du heute nicht im gleichen Raum mit mir sein willst und ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass du nun überall sein willst, nur nicht in meiner Nähe.“ Er sah sie ruhig an. „Ich habe einen großen Fehler gemacht und ich hoffe du kannst mir verzeihen. Irgendwann. Aber bis dahin werde ich dir gerne aus dem Weg gehen.“ Er ging zur Treppe und wollte hinauf gehen. Er hatte genug gesagt. Seinem Großvater und auch Serena. „Dan, warte!“ Er blieb stehen und drehte sich wieder zu ihr um. Sie sah ihn mit ihren großen dunkelblauen Augen an. „Es tut mir Leid.“ Und mit diesen Worten fühlte Dan wie aller Unmut und alle Spannungen aus seinem Körper schwanden. Die Belastung auf seinen Schultern wurde durch diese Worte sofort aufgehoben. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er die Richtung änderte und nun zu ihr trat. Als er sie erreichte, zog er sie langsam an sich heran. Er war vorsichtig weil er immer noch Angst hatte, sie würde ihn von sich stoßen. Aber als sie das nicht tat, zog er sie fester in seine Umarmung, zog sie eng an sich. Er atmete alles von ihr ein, ihren Duft und die Angst verschwand. „Nein, mir tut es Leid“, murmelte er und streichelte mit seiner Hand über die Kurve ihrer Schulter. „Verzeihst du mir?“, fragte sie leise. Dan lächelte, löste sich etwas aus der Umarmung und sah ihr ins Gesicht. Er hätte jetzt so was sagen können wie 'Vergeben und Vergessen', doch das war ihm zu Klischeehaft und diese Beziehung war alles andere nur kein Klischee. Er würde ihr immer verzeihen. Aber konnte sie ihm verzeihen? Deswegen fragte er vorsichtig: „Wenn du mir verzeihen kannst.“ „Okay“, antwortete sie flüsternd und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, bevor sie ihn sanft küsste. Kapitel 9: Eheglück ------------------- Anthony beobachtete sie durch das Fenster, die Beleuchtung im Wohnzimmer war hell genug, dass er alles sehen konnte. Er grinste sich selber zu, als er sah, wie sie sich umarmten. Es würde niemals lange anhalten, zumindest nicht mit ihm. Von dem was er gehört und gesagt bekommen hatte, vertraute Dan ihr, er war vertrauensvoll. Vermutlich zu vertrauensvoll. Es würde ein leichtes sein, sie wieder auseinander zu bringen. Er fuhr sich mit seiner Hand durch seine dunkelbraunen Haare, er hatte sich gegen seine blonden Haare entschieden. Er hatte sie vor ein paar Tagen gefärbt, so würde er weniger zu erkennen sein. Er seufzte, die Spitzen seiner Haare fielen ihm in die Stirn. Das erinnerte ihn daran, als er noch mit Serena zusammen war. Sie hatte ihm auch immer durch die Haare gestreichelt, ihm die Strähnen aus der Stirn gestrichen. Er seufzte und ging wieder zu seinem Auto. Er würde sie zurück bekommen und niemand, vor allem nicht Dan Humphrey, würde ihn davon abhalten. Dan Humphrey saß in seinem Büro, mit dem Kopf über ein paar handschriftliche Dokumente gebeugt. Er war gerade dabei einen neuen Roman zu erstellen, doch es war ein wenig schwierig einen guten roten Faden einer Handlung zu bekommen, der auch wirklich fesselnd war. Der Anfang war immer am schwierigsten. Wenn er den roten Faden gefunden hatte, war es leicht sich daran zu orientieren und der Roman schrieb sich dann meist fast wie von selbst. Er hörte ein Klopfen an der Tür und er sprang nur zu gerne für eine Pause auf. Auf der anderen Seite der Tür stand Serena, sie hielt ein Tablett in ihren Händen, auf dem sie Frühstückslebensmittel aufgetischt hatte. „Hungrig?“ „Auf Frühstück schon. Auf dich, auf jeden Fall“, meinte er grinsend, nahm ihr das Tablett ab und legte es zur Seite. Er legte seine Arme um sie, zog sie enger an sich heran und küsste sie sanft auf die Lippen. Ihre Arme rutschten auf seinen Rücken und zog sich enger an ihn. Kichernd, löste sie sich sie etwas von ihm und berührte seine Nase mit der ihren. „Guten Morgen.“ Sie küsste seine Lippen und legte ihre Arme dann um seinen Hals. „Ich habe dich heute Morgen vermisst. Ich bin ganz alleine aufgewacht“, erzählte sie ihm enttäuscht. „Ich weiß und es tut mir Leid“, sagte er ernsthaft und streichelte ihr über den Rücken. „Ja, ich konnte nicht mehr schlafen. Aber ich musste meinen roten Faden finden.“ „Du kannst mir ja von deinem Buch erzählen. Vielleicht kann ich dir helfen?“ „Das ist gut. Aber ich möchte erst essen. Aber warum machen wir nicht Beides gleichzeitig?“ Er führte sie mit zu seinem Schreibtisch, unter dem andern Arm hielt er das Tablett, dass sie mitgebracht hatte und stellte es auf seinen Schreibtisch, direkt auf seine Unterlagen. Dan setzte sich in den gepolsterten Stuhl und lachte auf, als sie sich statt auf den anderen Stuhl einfach auf seinen Schoss setzte. „Das sieht lecker aus. Hast du das gemacht?“ „Ja, aber beurteile es nicht, bis du es gegessen hast. Es kann auch nicht so gut schmecken“, meinte sie und schnitt die Pfannkuchen zu kleiner. Sie spießte eine Erdbeere auf und fütterte Dan, der sich das genüsslich gefallen ließ. „Nun also deine Obstwahl ist sehr gut.“ Er lachte und küsste sie auf die Wange. „Hast du schon gegessen?“ „Ja, Alfonse hat mir etwas gemacht. Und ich dachte, es ist besser wenn ich dich als mich vergifte“, meinte sie grinsend und fütterte ihn weiter mit Pfannkuchen. „Gift? Also wenn das Gift ist, dann kannst du mich damit ruhig vergiften“, er lachte und küsste sie. „Wirklich, es schmeckt großartig.“ „Dank“, meinte sie lächelnd und nahm ein Schluck vom Orangensaft, den sie auch für ihn mitgebracht hatte. „Nun, erzähl mir von deinem Buch.“ Dan lächelte und streichelte Serena über den Rücken. „Es geht um einen Jungen. Wie er aufwuchs, in einer Welt, von der er dachte, sie wäre toll. Und als er erwachsen wurde, wurde ihm klar, er war niemals wirklich glücklich. Das blieb so lange bis er die Liebe seines Lebens traf.“ Er biss in die Erdbeere und sah sie an. „Was denkst du?“ Das war zumindest der grobe Rohentwurf seiner Geschichte. Und diese Geschichte kannte er selber sehr gut. Sie war in seinem Kopf, wie ein Fotoalbum. „Das klingt unglaublich schön“, meinte sie lächelnd. „Wie viel hast du schon geschrieben?“ „Also bis jetzt, noch gar nichts.“ „Oh“, meinte Serena vollkommen überrascht. „Dann sollte ich dich wirklich nicht stören“, meinte sie und zog ihre Arme von seinem Hals wieder hervor und wollte aufstehen. „Du bist keine Ablenkung“, sagte Dan sofort und er küsste ihren Hals. „Du bist meine Inspiration.“ Serena kicherte glücklich und küsste seine Stirn. „Nun, die `Inspiration´ ist der Auffassung, dass du dein Frühstück auf essen solltest, bevor ich dich wirklich noch von deiner Arbeit ablenke.“ „Du bist wirklich gemein“, meinte Dan stöhnend, als Serena ihm sein Hemd auszog und er ganz unschuldig da saß. „Du weißt, dass du es lieben wirst“, meinte Serena kichernd und nahm die letzte Erdbeere in den Mund und setzte sich auf seinen Schoss anders rum, so dass sie nun einander zugewandt waren. Er starrte sie ungläubig an. „Ich glaube, ich brauche eine kalte Dusche.“ Ja, der Meinung war er allerdings. „Möchtest du mich mitnehmen?“, fragte sie ihn flüsternd ins Ohr. Ihr heißer Atem auf seiner Haut ließ seinen ganzen Körper sofort wach werden. Seine Haut kribbelte unter ihren Worten, als diese ihn streichelten. „Du bist echt unglaublich. Du kommst hier mit Frühstück als Trick herein, um mich abzulenken und mich dann zu ärgern. Das ist fast wie Missbrauch.“ Serena rollte mit den Augen und lehnte sich nach vorne, wodurch sich ihre Lippen berührten. Anstelle ihn wie sonst mit leichten Küssen zu beglücken, küsste sie ihn härter, fester als sie es je getan hatte und lockte somit ein Stöhnen aus ihm heraus. Seine Hände wanderten ihren Rücken hoch zu ihrem Haaren und drückte sie fester an sich. Schließlich zog sie sich zurück, lächelte als sie sah, dass sein Kopf auf der Lehne seines Stuhls zurücksank. „Erschöpft?“ „Eher mehr als nur wach“, meinte er lachend und atemlos. „Nun, falls du nicht irgendwas spüren möchtest, und ich bin sicher, dass du es nicht möchtest, könntest du bitte aufstehen, damit ich duschen kann?“ Das war echt schwer. Sie lächelte und küsste ihn noch einmal. „Sicher, aber ich habe eine Bedingung.“ Sie stoppte ihre Worte und presste sich gegen ihn und murmelte ihm erst dann ins Ohr: „Ich möchte mit dir gehen.“ „Du weißt aber schon, für welchen Zweck eine kalte Dusche da ist, oder?“ „Dan, es ist November. Außerdem, außerdem würde ich mich gerne über eine heiße schöne Dusche freuen, du nicht?“ Dan schaute sie musternd und fragte sich, ob sie vielleicht nur mit ihm spielte oder sich nicht wirklich bewusst war, was hier gerade vor sich ging. Aber sie war näher und fester an ihn gerutscht. Dans Hand ruhte auf ihrem Hüftknochen. „Bist du sicher.“ Sie senkte ihre Lippen sachte auf die seine. „Ja.“ „Wirklich?“ „Ja, außerdem ist es ja nicht so, als dass wir Sex haben würden oder so. Wir duschen nur zusammen.“ Dan stöhnte auf und warf seinen Kopf in den Nacken. „Du willst mich echt foltern oder?“ „Nur heute Morgen“, sie kicherte und stand nun von seinem Schoss auf. „Hey, würdest du mir einen Gefallen tun?“ „Alles“, sagte er sofort. Auch wenn er über diese Worte nicht lange nachgedacht hatte, so entsprachen sie doch der vollkommenen Wahrheit. Er würde alles für sie tun. „Treff mich in zehn Minuten draußen auf der Terrasse. Und komm in deinen Badeshorts.“ Sie gab ihm einen Kuss und verließ sein Büro. Dan sah ihr hinterher und seufzte. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und konnte nicht wirklich glauben, was hier gerade passiert war oder beinahe passiert war. Er klopfte mit seinem Stift gegen den Schreibtisch und machte sich Gedanken darüber, wie sehr sich Serena seit ihrer Heirat verändert hatte. Sie war nicht mehr unsicher, kein ängstliches Mädchen mehr, sie wurde mehr und mehr vertraut zu ihm und er wusste auch, dass sie das irgendwie stolz machte. Nicht zu erwähnen, dass ihr Selbstvertrauen zurückkehrte und sie merkte, dass sie sexier war. Ja, so sexy dass er es kaum noch aushalten konnte. Er musste sich zusammenreißen, wenn das weiterhin mit Seren klappen wollte, ohne dass er ihr zunahe treten würde. Dan stand zehn Minuten später auf der Terrasse, zitternd, da die kalte Brise über seine nackte Brust streifte. Auch wenn es erst Nachmittag war, die dunklen Wolken die über den Strand schwebten färbten hier alles ein wenig dunkler und der kalte Wind tat sein übriges. Mist, dachte er und wo war Serena eigentlich. Ein Quietschen hinter ihm unterbrach seine Gedanke und er drehte sich instinktiv um. Es war Serena, die zu ihm auf die Terrasse trat. Sie stand in der Tür und trug nur einen kurzen seidenen Morgenmantel. „Hey.“ „Hallo“, er lächelte, als sie zu ihm ging und ihn fest umarmte. „Ich muss dir was sagen.“ „Und du dachtest, es wäre besser, wenn wir dabei halb nackt sind, wenn du mir etwas sagen möchtest?“ „Dan“, sie rollte mit den Augen und sah ihn dann wieder an. „Ich meine es ernst.“ „Okay“, meinte er lächelnd und seine Hände wanderten ihren Rücken hoch und runter. „Du hast meine volle und ungeteilte Aufmerksamkeit. Also?“ Sie biss sich auf die Unterlippe und zögerte etwas. Eigentlich hatte sie jedes Wort geplant, doch irgendwie hatte sie in ihrer Planung die Umgebungsbedienung nicht beachtet. Nun stand sie hier mit ihm, halbnackt und in seinen Armen. Mist. Ihr fiel der Anfang nicht mehr ein. „Wir sind ja nun schon eine Weile verheiratet.“ Sie verfluchte sich selbst, weil sie falsche Worte wählte. „Ja, seit ein paar Wochen.“ „Ich habe nachgedacht. Über dich und über einige andere Dinge. Und viel über die Nacht, als du mir gesagt hattest, dass du mich liebst. Warum?“ „Warum ich dich liebe?“, fragte er etwas verwirrt. Serena nickte, es war nur eine kleine Neigung des Kopfes, aber er sah es. Dan lächelte sie an. „Möchtest du nur die Top-Ten der Dinge hören, weil wenn ich dir alles aufzähle, stehen wir hier noch morgen.“ Er sah, dass sie grinste. „Ich meine das ernst“, fügte er hinzu. „Ich meine es ehrlich, ich liebe dich sehr. Und ich denke der wichtigste Grund für meine Gefühle sind, weil du dafür sorgst, dass ich ehrlich zu mir selber bin, Verantwortung übernehme und das fordere, was ich möchte. Und dann bringst du mir wieder das Gefühl, ich sei unbesiegbar, wenn du bei mir bist. Du bist einfach erstaunlich. Ich habe noch nie mit jemanden anderen so gefühlt. Gut, ich habe nicht viele weibliche Bekanntschaften vor dir gehabt, aber du weißt, was ich meine. Ich liebe dich einfach so sehr.“ Ein Lächeln war auf ihrem Gesicht zu sehen und sie lehnte sich gegen ihn und küsste ihn. Sie hielt ihn fest und hörte ein Stöhnen über ihre eigenen Lippen kommen, als Dan ihren Hals küsste und ihre nackte Haut mit seinen Lippen streichelte. Nach einen Minuten erhitzter Küsse zog sie sich etwas zurück und legte ihre Stirn gegen die seine. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und streichelte mit ihren Daumen über seine Wangen. „Und ich… ich liebe dich.“ Ein Lächeln huschte sofort über sein Gesicht und er drückte seine Lippen wieder begeistert gegen die ihre. Er war begeistert und glücklich, dass sie diese drei Worte zu ihm gesagt hatte. Zu niemanden anders, als zu ihm. Er hob sie während des Kusses hoch und Serena legte automatisch ihre Beine um seine Taille und presste sich an ihn. Seine Zunge rutschte in ihren Mund und ihre Finger spielten mit seinen dunklen Locken. „Ich bin wirklich glücklich hier zu sein, mit dir. Ich liebe dich Serena, immer und ewig.“ Kapitel 10: Anthony mischt sich ein ----------------------------------- „Guten Morgen, Herr Johnson. Nehmen sie doch Platz“, wie Henry dem jungen Mann freundlich dem Stuhl vor seinem Schreibtisch. „Vielen Dank, Mr. Humphrey. Bitte nennen Sie mich doch Anthony.“ Anthony setzte ein freundliches Lächeln auf sein Gesicht. Er sah gut aus, trug einen perfekten Anzug und seine neuen braunen Haare waren zurück gegelt. „Nun ich bin sicher, dass sie vermutlich wissen, warum ich sie sehen wollte.“ Henry nickte, wartete darauf das Anthony fort fuhr. „Ja.“ „In letzter Zeit gab es viel Gerede über ihren Enkel und seine Frau. Nun normalerweise beachte ich das Gerede nicht. Aber da es sich um ihre Familie handelt, wurde ich dann doch neugierig. Nicht nur deswegen, sondern weil ich die Frau ihres Enkels kenne.“ „Ah ja Anthony. Aber es gibt nichts, was ich tun kann. Ich habe meine Nase bereits genug in sein Leben gesteckt.“ „Ich verstehe, Sir, aber die Sache ist die, ich bezweifele, dass sie bald Enkel erwarten werden. Oder wenn sie es doch werden, dass es sich um ihre Enkel halten wird. Sehen Sie, als ich Miss van der Woodsen kennen lernte, was sie äußerst flatterhaft. Also um ganz offen zu sein, würde ich sagen, sie gehört zu den Menschen, die absolut nicht treu sind“, log Anthony glatt und setzte einen betroffenen Gesichtsausdruck auf. „Sie wollen Serena zurück?“, fragte Henry, der Anthonys Blick so deutete. Anthony neigte den Kopf nach vorne und seufzte. „Ich fürchte, ja, Sir. Ich weiß sie ist nicht gerade eine gute Investition, aber ich bin auch etwas um ihren Enkel besorgt.“ „Ja, das sehe ich auch so. Nun ich werde wieder mit ihnen in Kontakt treten, wenn ich in der Lage bin meinen Enkel zu beeinflussen. Vielen Dank für ihre Zeit, Anthony.“ „Nichts zu danken, Mister Humphrey.“ Anthony lächelte siegessicher, reichte dem älteren Mann die Hand und verschwand dann aus dem Büro. Es war eine wundervolle Nacht. Die schönste überhaupt. Dan war schon eine Weile wach und lag neben Serena und beobachtete sie im Schlaf. Sie war wunderschön. Es gab für ihn nichts Schöneres im Leben. Er musste sie nur ansehen und sein Herz schlug Purzelbäume. „Guten Morgen, Schatz“, murmelte Dan und drückte Serena einen Kuss auf die Lippen, als er merkte, dass sie aufwachte. Es war zehn Uhr morgens und beide lagen immer noch im Bett, aneinander gekuschelt. Und nach den interessanten und anstrengenden Ereignissen der Nacht, einfach nur glücklich noch im Bett liegen zu können. „Morgen“, murmelte sie verschlafen. Aber ein Lächeln huschte dennoch über ihr Gesicht. „Ich weiß nicht, warum du nicht müde bist. Ich meine nach der letzten Nacht...“ „Habe ich dich verletzt? Dir wehgetan?“, fragte Dan sofort besorgt. Er hatte gedacht, dass er vorsichtig und sanft in der Nacht gewesen war, aber eigentlich konnte er schwer sagen, wie es in der Hitze des Augenblicks wirklich gewesen war. „Wie ich es dir schon das erste und das zweite Mal sagte, ich bin okay“, antwortete sie sanft und küsste ihn liebevoll. „Mehr als gut sogar.“ „Ich habe dir also nicht weh getan?“, fragte er und sah auf ihrer Schulter, die Stelle wo man den Bluterguss von Anthony noch leicht gelb sah. Er würde bald nicht mehr da sein und eigentlich sah man ihn jetzt kaum noch. Aber da Dan wusste wo er war, sah er ihn noch mehr als deutlich. Serena kicherte und spielte mit ihrer Hand in seinem Haar. „Dan, ich bin okay. Nur Schmerzen. Es würde mich nicht wundern, wenn ich heute nicht laufen könnte. Denn wenn ich das mal sagen darf, du bist nicht das, was Leute als klein bezeichnen würden.“ Er rollte mit den Augen und drückte seine Lippen gegen ihren Hals. „Nun, dann bin ich ja froh, dass du eine gute Zeit hattest, denn dann wirst du ja heute Abend wieder für Liebe machen, bereit sein.“ „Wer hätte gedacht, dass der verkrampfte Dan Humphrey nun ein kleiner Sex-Fan sein könnte?“ meinte sie frech und stöhnte genüsslich auf, als Dan über ihren Hals mit seiner Zunge fuhr. „Nur mit dir, Liebling, nur mit dir.“ Er küsste ihre Lippen und lächelte. „Gut, ich würde dich nämlich bestrafen, wenn du was mit jemanden anderen hättest.“ „Und wie würde diese Strafe aussehen, Mrs. Humphrey?“ Dan grinste sie an und hob interessiert die Augenbrauen hoch. Sie konnte nicht anders, als lächeln als er sie 'Mrs. Humphrey' nannte. Es war eigentlich verrückt und doch so schön, dass sie sich liebten und verheiratet waren, so konnten sie ihre Liebe vollkommen genießen. „Nun, ich fürchte ich müsste sie dann wohl fesseln, Mr. Humphrey. Wer weiß, vielleicht werde ich auch eine Peitsche einsetzen.“ „Ich habe keine Zweifel, dass du das tun würdest“, meinte er lachend und zog sie in eine sitzende Position auf. Er wollte sich gerade über ihre Schulter liebkosend hermachen, als es an der Haustür klingelte und die beiden aus ihrem Liebesspiel holte. Dan sprang aus dem Bett, zog sich eilig seine Shorts an. Er schaute aus dem Fenster und fluchte, als er sah, wer da am frühen Morgen klingelte. „Das ist mein Vater.“ Serena fluchte und stand ebenfalls auf. Sie versuchte ihre Kleidung zu finden, aber sie fand nichts, außer Dan's T-Shirt. Dann fand sie darunter ihren Morgenmantel, den sie sich überzog und aufstöhnte, als sie sich im Spiegel betrachtete. „Dan, mein Hals...“ Er musste schmunzeln, als er die Knutschflecken sah, die er ihr wohl gestern Nacht hinterlassen hatte. Aber er wurde aber schnell wieder ernst. „Äh... okay. Also ich gehe nach unten und werde ihn ablenken, während du dir eine schnelle Dusche gönnst.“, sagte er ihr und zog sich einen Pullover über de Kopf. Sie nickte, und zog leicht an dem Bund seiner Shorts. „Viel Glück.“ „Lass mich bitte nicht so lange mit ihm allein“, murmelte Dan, küsste sie auf die Stirn und lief die Treppe nach unten. Er öffnete Rufus die Tür, bevor dieser noch mal einmal klingeln wollte. „Guten Morgen.“ „Morgen Daniel“, sagte Rufus ernst und stand steif in seinem Anzug auf der Veranda. „Ich war mir nicht bewusst, dass du kommen würdest. Du hättest anrufen können, dann hätte ich Zeit gehabt, mir was anzuziehen“, sagte Dan und ließ in ins Haus. „Eigentlich Daniel, kann das ganz und gar nicht warten. Dein Großvater hat uns gesagt, dass du anscheinend Schwierigkeiten hast, mit der Anpassung an dein verheiratetes Leben.“ „Serena und ich sind okay, Vater“, sagte Dan ruhig. „Wir haben unter euren Bedingungen geheiratet, denkst du also nicht, dass wir ein wenig Freiheit bekommen könnten.“ „Dein Großvater hatte heute Morgen Besucht von einem jungen Mann. Deswegen möchten wir, dass du dir das Angebot noch mal durch den Kopf gehen lässt, Sohn.“ „Ich werde sie nicht schwängern“, knirschte Dan durch die Zähne. Er hasste es ja schon, es so zu nennen. Aber genau darauf ging es hinaus. „Ich rede auch nicht von dem Teil mit der Schwangerschaft. Sondern von dem Teil mit der Scheidung, Daniel“, erklärte sein Vater ihm. „Der junge Mann sagte, dass deine Frau fremd geht und untreu ist“, sagte Rufus erklärend und fühlte sich so, als würde er ein Gespräch mit einem Teenager führen. Dans Augen wurden wütend zu Schlitzen und er trat nun näher an seinem Vater heran, er war größer als sein Vater, überragte ihn m ein paar Zentimeter. „Und wer genau ist dieser junge Mann, der euch diese Informationen gegeben hat?“ „Ein Junge mit britischen Akzent. Anthony Johnson. Du solltest dich mal mit ihm unterhalten, er wird dir etwas über Serena erzählen, die Wahrheit.“ Dan versteifte sich unter der Wut, die gerade wuchs. Wie konnte Anthony so etwas wagen. Er bis sich auf die Unterlippe um nun nichts falsches zu sagen. „Ja, vielleicht sollte ich das.“ „Guten Morgen, Mr. Humphrey“, sagte Serena in melodiöser Stimme und beide Männer sahen sie an. Serena stand oben auf der Treppe, trug ein sonnengelbes Kleid und ein weißes Tuch um den Hals, die die Knutschflecken versteckte. Sie ging vorsichtig die Treppe hinunter und trat an Dans Seite und legte einen Arm um seine Taille. „Serena“, Rufus neigte den Kopf zu ihr. Seine Stimme war frei von Emotionen, kalt und wenig freundlich. „Nun ich sollte dann wohl gehen. Ich lasse euch allein. Daniel, versuch dich daran zu erinnern, was ich gesagt habe.“ „Goodbye Vater“, murmelte Dan nur aufgebracht und schloss die Tür hinter Rufus. Er blieb einen Moment stehen und holte Luft. Er war wütend auf seine Familie und hatte einen Hass auf Anthony. Er hatte wirklich das Verlangen, diesen Kerl los zu werden. „Was ist passiert?“ „Es scheint, dass mein Großvater heute Morgen Besuch von einem jungen Mann hatte, welcher etwas über dich erzählt hat. Nach den Aussagen des jungen Mannes, bist du alles andere als treu.“ Er seufzte. „Und nun möchte meine Familie mich zu einer Scheidung ermutigen. Und willst du wissen, was das Beste an dieser Geschichte ist?“, fragte er sarkastisch. Er presste die Zähne aufeinander und seine Fäuste ballten sich an seinen Seiten. Er fuhr fort, weil er keine Antwort von Serena erwartete. „Dieser Junge Mann, der bei ihm war ist... Anthony Johnson.“ Seine Augen schlossen sich und seine Nägel gruben sich in seine Handflächen. „Bitte... bitte sag mir, dass du nichts damit zu tun hast. Ich vertraue dir, dass du mir treu gegenüber bist, aber ich weiß nicht, was du tun würdest, wenn es um Anthony geht.“ Er fühlte sich schrecklich, weil er nicht wusste, was er denken oder tun sollte. Er liebte Serena und wollte doch einfach nur glücklich mit ihr werden, aber dass dieser Anthony wieder in ihr Leben trat, das ertrug er nicht. Nicht dieser Kerl. Nicht diesen Kerl, der er so hasste. „Dan, ich verspreche dir, ich habe nicht mehr seit dem Tag gesprochen, als wir ihn auf den Basketballfeld getroffen haben“, murmelte sie leise, trat auf ihn zu und legte ihre Hand auf seinen Bizeps und hoffte, er würde sich etwas entspannen. Seine brauen Augen sahen in ihre blauen Augen und er entspannte sich wirklich. Er nickte schließlich und zog sie in seine Umarmung. „Dann bist du über ihn hinweg?“ „Ich liebe dich doch, oder nicht?“ Sie lächelte und küsste sein Kinn. „Das ist die Wahrheit, Dan. Du bist der Einzige den ich will und ich will niemanden so lieben, wie ich dich liebe.“ „Es tut mir Leid, dass ich beschuldigt habe“, murmelte Dan und zog sie enger an sich. „Ich... ich nicht, was ich machen soll. Ich will dir nicht wehtun, aber ich habe einfach schreckliche Angst, dass du mir vielleicht wehtun könntest. Gott, ich klinge so dumm.“ „Nein“, sie schüttelte den blonden Kopf und ein kleines Lächeln lag auf ihren Lippen. „Aber die Sache ist nun mal, dass wir andere verletzen. So ist das Leben. Wichtiger ist, dass wir beide wissen, dass wir einander lieben, dann können wir das auch überstehen.“ Sie lehnte sich wieder nach vorne und drückte ihre Lippen gegen seine. Sie hatte in seinen Augen noch nie so eine Angst gesehen und sie erschreckte sie sogar noch mehr, als seine Liebe zu ihr. Er war nicht nur der starke Dan, der für sie da war. Er war ebenso verletzlich wie sie. „Ich liebe dich. Und ich werde dich nicht gehen lassen. Nicht zu Anthony. Zu gar niemanden“, murmelte er und lehnte seine Stirn gegen die ihre. Kapitel 11: Es ist was es ist, sagt die Liebe --------------------------------------------- Dan starrte auf den Bildschirm seines Computers und wusste nicht, wie er weiter schreiben sollte. Es war irgendwie wie festgefahren. Er hatte eine Schreibblockade. Und die Gedanken um Anthony machten das nicht wirklich besser. Anthony spukte regelrecht in seinem Kopf herum und ließ ihn sich nicht wirklich mit seinem Roman befassen. Es waren nun zwei Wochen vergangen, seit Rufus Dan aufgesucht hatte, aber es störte und beschäftigte ihn einfach immer noch und blockierte eindeutig seine Kreativität. Die Tür zu seinem Arbeitszimmer wurde geöffnet und als er aufblickte, sah er Serena an, die nur ein knappes seidenes Kleidchen trug und ein Frühstückstablett in den Händen hielt. „Hey, ich habe dich heute Morgen vermisst.“ Als er sie mit dem Tablett sah, lächelte er und klappte den Bildschirm seines Laptops runter. „Es tut mir Leid“, meinte er und küsste sie sanft, als sie sich auf seinen Schoss gesetzt hatte. „Ich hatte versucht das in Worte zufassen, was mich die Nacht so sehr inspiriert hatte. Wie zu erwarten hab ich aber die ganze Zeit an dich denken müssen und nicht wirklich an die Handlung meines Romans.“ „Arme Junge“, meinte sie kichernd und öffnete mit ihren langen dünnen Fingern die Knöpfe seines Hemdes. „Welche Art von Gedanken waren dass denn, die von mir hattest?“ „Mrs. Humphrey“, fing er an und strich durch ihr schönes blondes Haar. „Ich kann Ihnen versprechen, dass sie diese sehr schmutzig waren“, knurrte er und erreichte den Knoten, der ihr Gewand zusammen hielt. „Nein“, meinte sie sofort und griff nach seinen Händen. „Nicht jetzt. Du sollst was essen. Ich weiß, dass du hungrig bist.“ „Hungrig nach dir“, murmelte er, ließ sich aber von ihr füttern. Sie reichte ihm Stück Mango. Doch der Saft rann sein Kinn seinen Hals hinunter. „Mist“, meinte er. „Nun aber. Ich mach das schon“, meinte Serena mit einem Schmunzeln. Sie beugte sich etwas und leckte dann sanft und langsam mit ihrer Zunge den Saft von seinem Hals weg. Dan konnte dabei nur aufstöhnen. Diese Frau war echt die Härte. Ein Glück musste er sich nicht mehr zusammen reißen. Das wäre nämlich eindeutig in die Hose gegangen. Wortwörtlich vermutlich sogar. „Du bist unglaublich“, brachte er leicht würgend über seine Lippen. Er biss sich auf die Unterlippe und Serena nicht hier und jetzt sofort zu nehmen. „Du weißt“, meinte er und sah sie ernst an. „Wenn du dieses Spiel weiter mit mir spielst und gar nichts Ernstes beabsichtigt, bin ich arm dran.“ „Wir könnten auch zum Strand runter gehen“, schlug sie ihm mit einem Grinsen vor. „Ich weiß, wie sehr du das magst.“ Sie öffnete nun den letzten Knopf seines Hemdes und ließ es ihm über die Schulter gleiten. „Und das ganze Salzwasser ruiniert nur unsere Kleidung. Also sollte es nicht schaden, wenn wir nackt runter gehen. Wie in Europa.“ „Europa wird überbewertet“, meinte er grinsen. „Denn Europa hat nicht dich.“ Er küsste ihren Hals, küsste jeden Zentimeter, zog sie an sich und versuchte nun den Knoten ihrer Robe zu lösen. „Dan?“ „Mhmm?“ Er war eindeutig zu beschäftigt um sie anzusehen. „Da ist ein Fleck an deinem Nacken. Da“, sie berührte ihn mit ihrem Fingern. „Hast du dich irgendwo gestoßen?“ Nun zog er sich doch zurück und musste lächeln. „Serena, das warst du. Letzte Nacht.“ „Oops“, meinte sie grinsend und küsste seine Lippen. „Tut mir Leid.“ „Ich habe es anscheinend nicht mal bemerkt. Ich muss eindeutig zu beschäftigt gewesen sein“, meinte er lächelnd und küsste ihr Schulterblatt. Nur dann, klingelte das Telefon und beiden fuhr ein genervtes Stöhnen aus den Lippen. Das war mal wieder der ungünstigste Zeitpunkt. Dan sah auf das Display. Na super. „Bitte sag mir nicht, dass Nate und Blair bereits aus ihren Flitterwochen zurück sind.“ Serena grinste und steckte sich eine Erdbeere in den Mund, als Dan den Anruf entgegen nahm. „Hallo?“ „Dan, Hey hier ist Nate. Hör mal, ich habe gute Nachrichten. Ich hatte meinen Freund Chuck, Chuck Bass der PO, doch gebeten sich mal wegen Anthony um zuhören und nun haben wir genügend Beweise wie wir ihn festnehmen können, alles was wir nun brauchen, ist dass wir ihn kontaktieren.“ „Um, Nate... können wir später darüber reden? Ich bin gerade... beschäftigt.“ „Oh!“, er hörte Nate lachen. „Alles Klar. Ruf mich später einfach an. Blair und ich sind zurück in der Stadt, so dass du uns nachher ruhig einladen kannst. Dann kann meine Liebste mit Serena reden.“ „Alles klar. Was hältst du von in etwa einer Stunde?“ „Klingt gut. Bis später.“ Dan legte wieder auf und sah Serena mit einem Lächeln an. „Die Frischvermählten kommen uns besuchen.“ Serena nickte und legte ihre Hände auf ihren Bauch. „Ich glaube, ich fühle mich nicht so gut“, mit diesen Worten sprang sie auch schon von seinem Schoss auf und rannte ins nächstgelegene Badezimmer. Sie schaffte es gerade noch den WC-Deckel hoch zu klappen, da beugte sie sich auch schon über die Schüssel. Dan, der ihr gefolgt war, hielt ihr die Haare zurück und streichelte ihr behutsam über den Rücken. Nachdem sie nichts mehr aus sich herauskam, lehnte sie sich erschöpft an den Rand der Badewanne. „Ich weiß nicht, wie man in meiner Nähe sein will, wenn ich mich übergebe“, sagte sie, als Dan nun die Arme um sie legte. „Weil ich dich liebe und solange du dir gleich die Zähne putzt, bin ich okay“, meinte Dan lachend und versuchte die Situation ein wenig zu lockern. „Du bist wundervoll“, meinte sie lächelnd und griff nach ihrer Zahnbürste und nach der Tube. „Hey, wenn du krank bist, sag ich Nate und Blair ab. Sie verstehen das.“ „Nein, ich bin okay. Ich denke, ich habe gestern einfach nur was Falsches gegessen.“ „Gestern?“ Er sah sie mit zerfurchter Stirn an, welche er immer hatte, wenn er nachdachte. Denn er überlegte gerade, was Serena gestern Falsches gegessen haben konnte. „Ich habe was gegessen, bevor du aufgestanden bist“, meinte sie lächelnd und küsste seine Wange. „Wenn du meinst.“ Aber überzeugt war er davon immer noch nicht. Irgendwas stimmte nicht, aber er ließ es einfach okay sein. Warum sollte er auch gleich mit dem schlechten rechnen. Vielleicht hatte sie sich wirklich einfach nur den Magen verdorben oder sie bekam einen Magen-Darm-Infekt. „Also, was hast du über ihn heraus gefunden?“ fragte Dan und stellte sein Glas ab. Er saß Nate gegenüber und wusste das Serena gerade mit Blair beschäftigt war. Sie waren im Haus und machten was auch immer. „Er wurde zwei mal wegen häuslicher Gewalt angezeigt. Wir haben sogar Bilder von den Frauen mit ihren blauen Flecken. Sie würden auch gegen ihn aussagen. Grundsätzlich haben wir alles was wir brauchen, außer ihn.“ „Das ist ein Problem. Allerdings. Ich kann nicht mitkommen.“ Nate lehnte sich in seinem Stuhl zurück und sah seinen besten Freund durch blaue Augen an. „Aber wir kennen jemanden, mit dem er sich sicherlich treffen würde.“ Dan sah ihn an und schüttelte sofort den Kopf. „Wir werden Serena nicht mit hinein ziehen!“ „Es wird vielleicht nur fünfzehn Minuten dauern und dann wird er festgenommen. Das ist es doch, was du willst.“ Dan seufzte und rief sich das Kinn. „Nicht auf diesen Weg. Es muss einen anderen Weg geben. Ganz einfach.“ „Dan, er hasst dich. Außerdem kennt er Blair und mich. Die einzige Person, die er sehen würde ist Serena. Hör mir zu. Er will sie und er würde alles tun, damit er sie wieder zurück bekommen würde, nicht?“ „Meine Frau ist kein Objekt, dass man besitzen kann.“ „Denk bitte darüber nach.“ „Nate, als ich Serena getroffen habe, war sie so verliebt in ihn gewesen, dass es mich fast kaputt gemacht hat. Es hat mich innerlich aufgefressen, zu hören, wie sie seinen Namen aussprach. Und jetzt willst du, dass ich zusehe, wie sie mit ihm flirtet? Ich kann das nicht tun“, sagte Dan aufgebracht und nahm einen langen Schluck von seinem Scotch. „Ich liebe sie und… und was ist,. Wenn sie ihn sieht und realisiert, dass sie ihn liebt und nicht mich… oder so etwas? Was dann?“ Er wollte den Gedanken nicht mal zu Ende denken. Zu sehr schmerzte ihn diese Sache. „Ich glaube, du solltest mehr Abstand vom Alkohol nehmen und vielleicht mal eine Atempause einlegen, mein Freund“, sagte Nate und griff nach Flasche und Glas. Beides stellte er weg, außerhalb von Dans Reichweite. „B, ich habe Angst.“ Blair seufzte und zwang Serena den Schwangerschaftstest wieder in die Hand zu nehmen. „Du sagtest du hast Gelüste auf Erdnussbutter.“ „Was ist denn bitte falsch an Erdnussbutter?“ „Wir hatten doch mal diese Fressorgie als wir zwölf waren. Wo wir alles mögliche essen wollten, erinnerst du dich daran?“, fragte Blair ihre Freundin. „Und du hasst sie gehasst. Nun geh auf dieses verdammte Ding pinkeln.“ Serena steckte ihrer besten Freundin die Zunge raus und ging ins Badezimmer. Sie verschloss die Tür hinter sich und starrte das weiße Ding an. Sie hatte wirklich einen Schwangerschaftstest in der hand. Und ihr war mulmig zu mute. Sie wusste nicht, welches Ergebnis sie sich erhoffen würde. Sie brauchte eine Minute und kam dann schließlich aus dem Badezimmer heraus. Sie legte den Test auf die Theke und sah Blair an. Sie konnte das Teil nicht ansehen, sonst würde sie es nur anstarren und das wollte sie verhindern. „Danke, dass du da bist, B.“ „S, möchtest du denn schwanger sein?“ Serena strich sich ihre blonden langen Haare nach hinten und seufzte. Sie wusste die Antwort doch selber nicht. Was sollte sie denn da schön Blair sagen, geschweige denn Dan. „Ich glaube, ich möchte es sein. Ich meine, ich liebe Dan und ich vertraue ihm vollkommen. Aber… aber ich weiß nicht, ob er ein Baby will.“ „Ich bin mir wirklich sicher, dass er mit dir ein Kind haben möchte, Serena. Hast du gesehen, wie er dich immer ansieht. Dieses Leuchten in seinen Augen, so bald er dich sieht. Und bei Nates und meiner Hochzeit, als unsere Zeremonie war, hat er die ganze Zeit nur dich angesehen. Nur dich.“ Blair lächelte ihre Freundin an. Sie wusste das Dan Serena mehr als alles andere auf der Welt liebte. Es wäre eine Lüge wenn sie sagen würde, Dan wäre nicht verrückt nach Serena. Serena lächelte, als ihr die schöne Erinnerung der Hochzeit wieder einfiel. Blair und Nates Hochzeit, von vor zwei Wochen. „Oh, B. Nate wird das lieben. Glaub mir“, meinte Serena kichernd und drückte Blair fest. Ihre Freundin sah einfach wundervoll aus. Ein Klopfen an der Tür, ließ Serena aber zurückziehen. „Wenn das Nate ist, versteck ich mich.“ Serena grinste und blickte durch den Türspalt. „Es ist Dan.“ Sie öffnete die Tür weiter und küsste ihn sofort liebevoll auf die Lippen. Sie war einfach glücklich. Glücklich dass ihre Freundin heute heiraten würde und dass sie und Dan zusammen waren. Glücklich waren. „Hey.“ „Hey Schönheit.“ Er lächelte sie an und es verschlug ihm mal wieder fast die Sprache, als er Serena in ihrem Kleid sah. Er legte den Arm um sie und küsste sie noch mal, bevor er mit ihr ins Zimmer trat. „Ich habe etwas für die Braut und etwas für dich.“ Er fasste in die Jackeninnentasche und zog eine rote Rose hervor. „Blair, dass ist für dich. Von Nate. Er sagt er kann es nicht warten, dich zu sehen und … na ja, er kann auch nicht bis zur Hochzeitsreise warten, wenn es nach ihm geht.“ Blair Wagen erröteten sich etwas bei Dans Worte, aber sie nahm die Rose mit einem Lächeln entgegen. Sie schnupperte daran und lächelte ihr Spiegelbild an. Dan wandte sich um und sah Serena an. Eine Hand ruhte immer noch auf ihrer Taille. „Und für die bezaubernde Brautjungfer, habe ich sogar zwei Dinge.“ Er fasste wieder in die Innentasche seiner Jacke und zog ein kleines Schmuck-Kästchen hervor. Er öffnete es für sie und ließ das darin befindende gold-gelbe Armband im Licht funkeln. „Ich dachte es würde zu seinem Kleid passen. Ich hoffe es gefällt dir.“ Serena lächelte, als Dan ihr das Armband ums Handgelenk legte. Er sah sie lächelnd an und schon hatte Serena ihre Arme um seinen Nacken gelegt und küsste ihn sanft auf dessen Lippen. „Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch und vergiss nicht, ich habe noch etwas anderes für dich.“ Er lachte und wollte sichergehen, dass er weder ihre Frisur noch ihr Make-Up zerstört hatte. Alle Welt sollte sehen, wie wunderschön seine Frau war. Die Frau, die er mehr als alles andere liebte. Sie war ein Geschenk Gottes und auch wenn er nicht gerade gläubig war, so war Serena doch ein Grund wofür er Gott danken würde. „Wenn Nate und Blair uns heute Abend verlassen und auf ihre Hochzeitsreise gehen und es dann sozusagen keinen mehr gibt, der uns dazwischen kommt. Bin ich diese Nacht dein Sklave. Vielleicht auch für zwei Nächte, ganz wie du es dir wünscht.“ „Kann ich dich nicht für immer als mein Sklave haben?“, fragte sie ihn und strich über sein Jackett. „Absolut“, er küsste sie und musste wieder lachen. „Okay, ich geh dann mal und helfe Mr. Nervös, dass er nicht ganz zusammen klappt“, er lächelte sie an. „Aber vergiss heute Abend nicht. Ich verspreche dir, es wird unvergesslich sein.“ „Sex-Süchtiger“, meinte sie frech zu ihm und küsste ihm einen Kuss auf die Wange, als er mit einem Lächeln im Gesicht ging. Später an diesem Abend, als sie alle im Saal saßen und es überall und in jeder Hand Gläser Champagner gab, war nur ein Lächeln zu hören. Glück und Liebe lag in der Luft und war von jedem zu spüren. Dan stand schließlich auf und brachte sein Glas mit einem Löffel zum klirren. Er räusperte sich und die Menge sah ihn an. „Hallo an alle. Mein Name ist Daniel Humphrey und ich bin der Trauzeuge unseres lieben Nate. Und da er eben so ein guter Mann ist, fühle ich mich verpflichtet, eine kleine Rede zu halten.“ Er sah zu Nate und Blair, die sich an den Händen hielten. „Ich kenne Nate schon so lange. Eigentlich seit ich denken kann. Ja, ich kenne ihn schon seit dem Moment als er der festen Überzeugung war, das Power Rangers viel interessanter sind als Mädchen und ich kann ihnen nur sagen, Blair ist die Richtige für ihn. Manchmal war ich sogar eifersüchtig, auf diese wundervolle Beziehung die Nate und Blair hatten. Wir haben soviel durchgemacht und ich habe mit den beiden viel erlebt, wir haben viel gesehen und dennoch war da immer diese Beziehung und ich glaubte nie, dass ich jemals jemanden finden könnte, mit dem ich genauso eine wundervolle Beziehung haben könnte. Jemanden den ich genauso bedingungslos lieben könnte, wie die beiden sich lieben. Doch dann traf ich Serena.“ Bei diesen Worten sah er sie an und sein Blick sagte so viel mehr als die Worte, die er eben gewählt verwendet hatte. Sie sah die Liebe darin, die er für sie empfand. Die bedingungslose Liebe, von der er eben gesprochen hatte. „Und dann hat es mir gezeigt, dadurch dass ich Blair und Nates Beziehung so bewunderte, habe ich eine Menge gelernt und gesehen wie sie mit Dingen umgingen. Es half mir selber. Blair wirft Dinge nach Nate und Nate er schreibt ihr Liebesbotschaften, die er dann aber meist so versteckt, dass nicht mal Blair sie findet.“ Er sah die beiden an und sah wie sie selber lachen mussten. „Ich finde die beiden sind wirklich eine Inspiration für jedes Paar. Auf Blair und Nate“, Er hob das Glas und alle Anwesenden tranken von der prickelnden Flüssigkeit. Sobald alle ihr Glas gesenkt hatten, stand Serena auf und lächelte Dan an. „Nun, ich bin mir nicht sicher, ob ich das topen kann. Dan kann nun mal gut mit Worten umgehen, schließlich ist Dan Schriftsteller.“ Nun sah sie zu Blair. „Aber ich gebe einfach mein Bestes. Blair, ich kenne sie, seit wir den gleichen Kindergarten besucht hatten. Du bist meine beste Freundin und ich konnte damals nicht gehen, ohne nicht jeden Tag an dich zu denken. Nate, dich habe ich in der ersten Klasse kennen gelernt. Du warst der Golden Boy, den jeder liebte. Aber du hast dich für Blair entschieden und das ist es doch, was zählt. Ich habe euch kämpfen und streiten sehen. Ich habe oft dazu beigetragen, dass ihr euch wieder vertragen habt und ich habe bestimmt auch Anteil daran, dass Blair bei ihrem verrückten Nate geblieben ist. Ich habe sie getröstet, wenn sie mal wieder sauer wegen dir war. Aber ihr seid immer noch zusammen. Ihr Beide seid das Paar, das jeder sein wollte. Ihr habt für eure Liebe gekämpft und nun sitzt ihr hier, habt den Kampf gewonnen und haltet euch siegreich an den Händen. Auf den König und die Königin der Upper East Side.“ „Serena, die drei Minuten sind rum“, meint Blair und holte Serena wieder aus ihrer Träumerei. „Möchtest du, dass ich nachschaue?“ Die Blonde schüttelte den Kopf und griff nach den Test. „B, sag mir noch mal, was das Plus-Zeichen bedeutet.” Kapitel 12: Ein Schritt in die Zukunft -------------------------------------- Stunden später, nachdem Nate und Blair die Beiden verlassen hatten, ging Dan in ihr gemeinsames Schlafzimmer und fand Serena auf dem Bett liegen. „Hey, das Abendessen ist fertig. Bist du okay?“ „Ich dachte ich wäre heute dran Abendessen zu machen.“ „Mach dir deswegen keine Sorgen“, meinte er lächelnd und legte sich neben sie. Er sah sie fragend und liebevoll an. Mal wieder machte er sich etwas Sorgen um sie und wünscht sich mal wieder, dass er doch ihre Gedanken lesen möchte. „Stimmt etwas nicht? Du bist immer ruhiger geworden, seit Blair gegangen ist.“ „Ich bin okay.“ Serena versuchte sich ein Lächeln aufzuzwingen und ihre wirren Gedanken zu vertreiben. Sie war schwanger, aber es schien ihr irgendwie unmöglich es Dan zu sagen. Sie wusste selber nicht so Recht, wie sie es ihm sagen sollte. Oder wovor sie Angst hatte. „Lass uns essen gehen.“ „In Ordnung“, murmelte er, stand auf und half ihr auf. Er wollte sie nicht weiter bedrängen. Sie würde es ihm doch schon sagen, wenn etwas wäre. Sie gingen nach unten, Dan hatte die Hand um ihre Taille gelegt. „Du bist doch nicht unglücklich.“ Er wurde einfach das Gefühl nicht los, dass sie ihm etwas verheimlichte. „Oder?“ Sie schüttelte den Kopf und sah ihn dann an. „Dan, du erhellst jeden Tag für mich. Ich könnte nie unglücklich sein, wenn du doch an meiner Seite bist.“ Sie umarmte ihn und hielt ihn einfach fest. Ihre Arme lagen um seinen Nacken und ihr Gesicht drückte sie in seine Halsbeuge. Sie wollte ihn einfach spüren. „Mir ging gerade eine Frage durch den Kopf.“ „Frag mich“, meinte er leicht und war überrascht wie schnell das Abendessen doch in Vergessenheit geraten konnte. „Ich wollte nur mal wissen, wie du eigentlich über Kinder denkst?“ „Kinder? Wie in `Ob wir Kinder haben wollen´?“, fragte er leicht verwirrt. Mit so einer Frage hatte er nun gar nicht gerechnet, sie stieß ihn damit echt vor den Kopf. „Nun“, versuchte er es dann doch. „Ich weiß nicht so recht. Kinder klingen wundervoll, aber noch nicht jetzt. Nicht jetzt wo Nate dich für diesen Plan benutzen will.“ „Was?“ Dan seufzte und zog sie in Richtung Esszimmer. „Lass uns essen und dann sag ich es dir.“ Sie setzten sich nebeneinander und ihre nackten Knie berührten sich unterm Tisch. Er nahm die Abdeckung von den Tellern und griff nach seiner Gabel. Er sah Serena nicht an, sondern stach nachdenklich in die Pasta auf seinem Teller. „Nate hat einen Privatdetektiv auf Anthony angesetzt.“ Serena sah Dan überrascht an. Sie war nicht sicher ob sie wusste was Dan ihr damit sagen wollte, doch dann sprach er schon weiter. „Und wir könnten ihn festnehmen. Das Problem ist nur, dass wir nicht wissen, wie wir ihn festnehmen können. So hatte er vorgeschlagen, damit wir Anthony festnehmen können, dass du dich mit ihm triffst. Sozusagen als Lockvogel.“ Serena nickte und sah auf ihre Gabel die immer noch neben ihrem Teller ruhte. „Was hast du Nate gesagt?“ „Ich habe ihn nein gesagt. Ich kann nicht riskieren, dich zu verlieren.“ Er legte nun seine Gabel auch wieder nieder. „Vielleicht ist es aber eine gute Idee, Dan. Ich meine dann würde Anthony aus unserem Leben verschwinden“, sagte sie und entschied sich dabei, das was unter ihrem Herzen heran wuchs zu beschützen. Anthony durfte ihrem Kind nicht schaden. Er sollte ihr nicht mehr schaden oder dieser Beziehung. Wenn Dan wusste, was da in ihr heranwuchs, würde er nie zulassen, das Anthony auch nur in ihre Nähe kam. Aber dann würden sie ihn auch nicht los werden können. „Ich weiß, aber ich möchte nicht, dass du ihn triffst.“ „Er kann mir nichts antun. Wir sind doch umgeben von Polizisten, oder?“ „Das ist nicht das, was ich meine.“ Er sah sie nicht an, aber seine Hand ballte sich zu seiner Faust. „Bevor wir anfingen uns zu lieben, hast du ihn geliebt. Oder was auch immer. Vielleicht hast du das, vielleicht nicht. Mein Punkt ist einfach, dass er etwas besonderes für dich war und allein der Gedanke, dass du ihn wieder siehst und mit ihm flirtest und vielleicht erkennst, dass du und er…“ Er brach seine Worte ab und seufzte auf. Serena legte eine Hand auf seine Schulter, der Appetit war ihr vergangen. Eindeutig. Sie lehnte sich gegen ihn und küsste seine Wange. Doch er entzog sich ihr und schloss die Augen. Serena reagierte schnell und setzte sich auf seinen Schoss. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und sorgte dafür, dass er sie ansah. „Dan, hör mir zu. Ich weiß dass wir zu dieser Ehe gezwungen wurden, aber das ist jetzt mein Leben und ich liebe es. Ich liebe es jeden Morgen neben dir aufzuwachen und abends mit dir ins Bett zu gehen. Ich liebe die Momente die wir zusammen verbringen, wenn wir lachen oder einfach aneinander gekuschelt einen Film sehen. Ich liebe dich. Es gibt keinen Grund für dich zu glauben, dass ich einen so großartigen Kerl wie dich für jemanden wir Anthony verlasse.“ „Aber was ist, wenn du es tust? Was ist wenn du ihn siehst und in deinem Kopf sich irgendein Schalter umlegt und du wieder auf ihn reinfällst?“ „Ich war nie die seine. Von Anfang an gehörte ich immer dir.“ Sie schlag die Arme um seinen Hals und lehnte ihren Kopf gegen seinen. „Ich liebe dich so, so sehr. Allein der Gedanke, dich zu verlassen, ist unerträglich.“ „Ich liebe dich auch“, er öffnete die Augen und sah sie verliebt an. Er nahm ihre Hand und drückte seine Lippen gegen ihre Finger. „Wenn ich dich das tun lasse, wirst du mich noch mal heiraten?“ „Dummer Junge, wir sind doch schon verheiratet“, meinte sie lächelnd und küsste ihn neben seinem Ohr. Heißer Atem hauchte sie in sein Ohr, so dass er leicht zusammenzuckte vor Erregung. „Verheiratet zu unseren Wünschen, weißt du? Eine Hochzeit die wir planen. Eine Ehe die wir wollen. Nicht etwas, was unsere Eltern geplant haben. Nicht mit diesen Ringen, sondern mit einer Feier, die uns beiden etwas bedeutet. Etwas ganz besonderes nur für dich.“ Er zog ihre Ringe von den Finger und legte sie auf den Esstisch. „Es wird dann die Hochzeit, die du möchtest. Die ich für dich möchte. So wie du sie verdient hast.“ „Du machst mir einen Antrag?“ „Vielleicht.“ Er lachte, aber in seinen Augen konnte sie sehen, wie ernst es ihm war. „Willst du mich heiraten, Serena? Gibst du mir die Ehre und wählst mich dein Mann zu werden? Als deine eigene Entscheidung heraus?“ Sie lehnte sich nach vorne und drückte ihre Lippen auf die seinen. Ihre Arme zogen sich noch enger um ihn, obwohl sie dachte, dass das gar nicht mehr möglich war. „Ja“, flüsterte sie und Tränen des Glücks rannen über ihr Gesicht. „So was von ja.“ Sie schluckte. „Ich liebe dich.“ Er lächelte und das Abendessen war mal wieder vergessen, als er sie wieder küsste. Anthony stöhnte auf, als er sein Telefon klingeln hörte. Er war gerade dabei das Haus zu verlassen und er hasste es einfach gestört zu werden, wenn er gerade was tat. „Hallo?“ „Anthony, ich bin es.“ „Serena“, ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Ja, hör mir zu. Ich werde mich von Dan scheiden lassen, weil ich gemerkt habe, dass ich nur mit dir zusammen sein möchte. Möchtest du dich mit mir treffen, dann können wir reden? Vielleicht heute in der Stadt, in unserem Restaurant?“ „Das kling wundervoll. So gegen zwei?“ „Perfekt. Anthony bis später. Ich freu mich schon.“ Anthony grinste und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er würde wieder mit ihr zusammen kommen. Serena würde wieder Seine werden. Sie gehörte nun mal zu ihm. Und nun hatte sie es erkannt. Von alleine. „Serena was machst du?“, zischte Blair und zog Serena von den ganzen Kerlen weg. „Ich muss das tun, B. Ich kann nicht weiterleben ohne das hier gemacht zu haben. Ich muss es einfach tun.“ „Du bist schwanger“, beharrte Blair. „Bitte sprich leiser“, knurrte Serena und sah sich um, um sich zu vergewissern, ob das jemand gehört hatte. „Dan weiß es nicht, okay?“ „Warum hast du es ihm nicht gesagt?“ „Weil ich das hier erledigen muss. Versteh doch, Blair. Wenn Dan wüsste, dass ich schwanger bin, würde er mich nie aus seinen Augen lassen. Er würde mich das hier um keinen Fall tun lassen.“ „Zu Recht“, warf Blair ein. „Aber ich muss dafür sorgen, das Anthony verhaftet wird. Ich muss wissen, dass er verschwindet. Sonst kann ich nicht mit Dan glücklich sein.“ Blair seufzte und sah, dass es ihrer Freundin ernst war. Sie würde sich nicht von ihr bereden lassen. Wenn Serena sich mal zu etwas entschlossen hatte, dann ließ sie sich davon auch nicht mehr abbringen. Blair wusste, dass Serena das hier erledigen musste. Für Dan. Für ihr Baby und vor allem für sich selber. „Okay, aber versprich mir vorsichtig zu sein.“ „Ich verspreche es. Und ich muss dir noch was sagen“, meinte sie lächelnd, wartete aber, bis die Männer, die gerade an ihnen vorbei gingen weg waren. „Dan hat mir einen Antrag gemacht.“ „Ich dachte ihr seid damit fertig. Manchmal S, denke ich echt, ihr seid verrückt. Beide.“ Sie legte den Arm um ihre Freundin und drückte Serena an sich. „Ich freue mich für dich. Ich bin froh, dass du ihn so magst. Er ist ein guter Kerl.“ „Er ist perfekt, B. Absolut perfekt.“ Serena saß nervös auf ihrem Stuhl. Sie war in dem Restaurant in dem sie mit Anthony verabredet war. Chuck Bass und einer seiner „Freunde“ waren draußen. Chuck hatte Nate und Dan auch erklärt, dass sie lieber zwei Blocks entfernt warten sollten. So wären sie nicht im Weg und Anthony würde sie nicht sehen. Die Stimmung war nervös und Serena war es auch. Sie war sich nun doch nicht so sicher, dass sie das hier alleine schaffen konnte. Dann legte sie die Hand auf ihren Bauch und lächelte. Aber es war für einen guten Zweck. Eine scharfe britische Stimme trat zu ihr und holte sie aus ihren Gedanken. Anthony sah sie lächelnd an, als er ihren Namen aussprach. „Serena.“ Er sprach den Namen genussvoll aus. Als wollte er jeden einzelnen Buchstaben kosten und sich auf der Zunge zergehen lassen. „Anthony“, sie zwang sich auf aufzustehen und ihn zu umarmen. Sie ignorierte auch das Grinsen auf seinen Gesicht, als sie ihn umarmte. „Es ist mir eine Freunde dich zu sehen und dass du dich von Dave scheiden lassen willst.“ „Dan“, korrigierte sie automatisch und wusste sofort dass es falsch war. Sie sah etwas in seinen Augen blitzen, deswegen fügte sie noch schnell hinzu: „Nicht, dass es darauf ankommt, wie er heißt.“ „Richtig“, murmelte er und setzte sich ihr gegenüber. „Also, aus welchem Grund wolltest du dich mit mir treffen?“ „ist das nicht offensichtlich?“, fragte sie ihn und lächelte ihn an. Dieses Lächeln tat ihr schrecklich weh und es war nicht ernst gemeint, aber sie hoffte dennoch das Anthony das nicht erkennen würde. „Ich möchte da weiter machen, wo wir geendet sind. Nach allem und dass es nun kein Dan mehr gibt, können wir wieder zusammen sein.“ Sie lächelte wieder, beharrte regelrecht auf dieses Lächeln und hörte Chucks Worte in ihrem Kopf. Sie sollte ihn nach draußen bringen und dann würde man ihn verhaften. Es war ganz einfach. Sie musste ihn einfach nur rauskriegen. Anthony nickte, dabei fielen ein paar Strähnen seiner braunen Haare ihm ins Gesicht. Er hatte sich an diese Farbe immer noch nicht gewöhnt. „Eigentlich, hatte ich schon daran gedacht, dich zu entführen“, er lachte auf. „Doch nun möchte ich dich fragen… Etwas was mir sehr wichtig ist. Ich weiß, dass es nicht sehr romantisch ist, aber möchtest du mich heiraten? Du weißt wie wundervoll wir als Paar sind.“ Serena beobachtete, wie er einen funkelnden Diamant-Ring aus seiner Tasche holte und ihn ihr hinhielt. „Was sagst du?“ Sie schluckte. „Natürlich.“ Und sie hasste sich, dass sie das sagen konnte. Noch vor ein paar Nächten, hatte Dan sie gefragt, ob sie nicht noch mal heiraten würden. Aber als dieses Wort ihr über die Lippen kam, stellte sie sich vor, dass sie Dan antworten würde und nicht Anthony. Sie gab ihre Antwort zur Hochzeit Dan nicht ihm. Sie wollte nur Dan, das war ihr bewusst. Und schon hatte Anthony ihr den Ring über den Finger gedrückt. „Brillant“, meinte Anthony mit einem breiten Grinsen und küsste ihre Handfläche. „Ich habe eine Idee. Warum verlassen wir das Restaurant nicht? Ich habe ein Zimmer im Hilton. Du könntest dort ruhig bleiben, damit du eben nicht zurück zu diesem Daniel musst.“ Serena schluckte und sah auf den Ring auf ihrem Finger. Ihre Hand fühlte sich nun seltsam schwer an, als würden Tonnen daran hängen. So würden sie aber das Restaurant verlassen. „Okay, aber ich muss erst mal meine Eltern sehen. Mach dir keine Sorgen, sie werden dich lieben.“ Sie stand auf und sah auf ihre Hand, die Anthony wieder ergriffen hatte. Er grinste sie an und neigte sich nach vorne und küsste ihre Wange. Sie dankte Gott und die Welt dafür, dass er sie nicht auf die Lippen küsste. Sie hätte es nicht ertragen und wäre wohl ausgerastet. Dann wäre dieses ganze Schauspiel umsonst gewesen. Sie ging mit ihm zum Eingang und war erfreut, Chuck dort stehen zu sehen. „Mist“, murmelte Anthony und zog Serena wieder zurück. Serena sah ihn verwirrt an. „Was ist?“ „Es ist Bass. Er hat mich die letzten paar Monate verfolgt. Wir müssen hier raus.“ Er drehte sich um und sah in ihr Gesicht. Nun erkannte er ihr falsches Lächeln. „Du hast mich getäuscht.“ „Gehen Sie von ihr weg, Mr. Johnson. Sie sind verhaftet, wegen…“ Doch der Polizist stoppte seine Worte, denn Anthony hatte eine Waffe gezogen und hielt sie nun direkt auf Serenas Kopf. Er wickelte den Arm um sie herum, zog sie mit sich, grinste bösartig. „Machen Sie noch einen Sie noch einen Schritt näher und sie stirbt.“ Serena schluckte und wusste gar nichts mehr. Das alles konnte nur ein Traum sein. Ein schrecklicher Alptraum. „Mr. Johnson, nehmen Sie die Waffe runter.“ „Eigentlich habe ich mir überlegt, dass ich deine Freunde zu erst töten werde, Serena. Klingt das nicht schön?“ Er verstärkte den Druck seines Armes und schoss nun mit der Waffe auf den Offizier. Serena schrie auf. Nein. Das durfte nicht wahr sein. Anthony traf die Schulter des Mannes. Serena zuckte zusammen und hatte die Augen zusammen gepresst. „Halt still“, meinte Anthony zu ihr. Ein Stöhnen verließ die Lippen des Polizisten. Er fasste sich an die Schulter. Blut drang zwischen den Fingern hervor. „Nein, Anthony. Tu das nicht“, sie fühlte sich vollkommen hilflos. Ihr Herz schlug unruhig. Sie hatte das Gefühl, dass ihr einfach alles entglitt. Anthony würde auch Dan erschießen und Blair und Nate. Das konnte sie nicht zulassen. Nicht ihre Freunde. Nicht Dan. Nicht die Menschen, die sie so sehr liebte. Die sie so sehr brauchte. „Es tut mir Leid. Ich sag ihm, dass es aus ist. Ich werde mit dir gehen.“ „Er weiß zu viel“, sagte Anthony zielte nun mit seiner Waffe auf Chuck. „Sag Aufwidersehen, Serena.“ Er hielt ihren Mund zu, damit sie nicht mehr schreien konnte. Denn den unerträglich grellen Schrei von eben wollte er nicht noch mal hören. Doch sie schrie auf, als ein anderer Schuss durch den Raum hallte und die Polizisten endlich aus ihrem Versteck kamen. Sie waren erstaunt als sie die beiden Körper auf dem Boden liegen sahen. Kapitel 13: Kampf ----------------- Serena schrie vor Schmerzen auf, als sie abrupt und hart auf dem Boden fiel. Sie drehte sich um und sah zu Anthony, der ebenfalls auf dem Boden gelandet war. In der Hand hielt er immer noch die Waffe, während Blut bereits sein Hosenbein dunkel färbte. „Serena“, schrie Dan, rannte nach vorne und schnappte sich die Waffe. Er rannte so schnell und hatte nur die Waffe im Visier, dass er gar nicht sah wie Anthony mit seiner Waffe auf Dan zielte. Er hatte Anthony gar nicht mehr angesehen. „Nein“, schrie Serena auf, als sie sah auf wen Anthony zielte. Das durfte nicht sein. Sie konnte Dan nicht verlieren. Sie durfte ihn nicht verlieren. Er war doch der einzige, der ihr Halt gab. Er war der Vater ihres Kindes, auch wenn er es noch gar nicht wusste. Ohne zu zögern drückte Anthony ab und die Kugel vergrub sich in Dans Schulter. Daniel schrie laut auf und flog durch die Kraft des Schusses ein wenig nach hinten, doch er blieb auf den Beinen stehen. Als er wieder aufsah, sah er dass Nate nun bei Anthony angekommen war und ihm die Waffe aus der Hand schlug. Anthony kämpfte gegen Nate an, doch Nate hielt ihn fest. Er ließ diesen Kerl nun sicherlich nicht mehr los. Anthony sah zu Serena und in seinen Augen leuchtete die Wut wild auf. „Das wolltest du also? Du hast mich verdammt getäuscht du Hure“, schrie er sie an und spuckte neben sie auf den Boden. „Halt deinen verdammten Mund, du Mistkerl“, knurrte Dan. Sein Gesicht war ganz weiß. Das Blut war ihm entwichen und nasser Schweiß setzte sich auf seiner Haut ab. Blut sickerte durch seinen Anzug, schwärzte den Stoff. Er drückte mit der Hand auf die Wunde, doch auch zwischen seinen Fingern drang das Blut schon hindurch. Dennoch bückte er sich nun, ließ die Wand von der Wunde gleiten und hob die Waffe mit der linken Hand auf. Die Waffe die er eben ergreifen wollte. „Sag noch ein scheiß Wort zu ihr und du kannst deinem Leben Lebwohl sagen.“ Es war schwer die Waffe mit der linken Hand zu halten, doch es ging. „Tu es doch“, meinte Anthony und lachte auf. Er wehrte sich auch weiterhin gegen Nates Griff. Er richtete seine Worte direkt an Serena. „Hey, Liebes. Das muss ja richtig toll für dich sein. Möchtest du sehen, wie dein erste Liebe durch deine Zweite getötet wird.“ Er sah wieder zu Dan. Anthonys Atmung wurde schwerer, dennoch zielte er mit jedem Wort. „Denn genau das ist es, was du bist. Der Zweitbester. Das ist das, was auch dein Großvater von dir und deiner Frau denkt. Minderwertig. Zweite Ware!“ Er spuckte jedes Wort aus, obwohl er wusste, dass er so gerade sein Todesurteil unterschrieb. Aber vielleicht machte er es auch genau deswegen. Er grinste verrückt. Dan sah den Briten an, sah in dessen kalte Augen. Sein Griff um die Waffe wurde fester. Die Knöchel wurden weiß, so fest hielt er das Metall. Seine Finger berührten den Auslöser. „Die Sache ist die, Johnson, auch wenn sie dich als erstes geliebt hat, ich habe sie nicht missbraucht und ihr zugesetzt und nun ist sie mit mir verheiratet.“ „Du hast keine Ahnung wovon du sprichst!“, schrie Antony auf. „Das geht dich einen Scheißdreck an.“ „Du weißt, dass ich dich hier und jetzt umbringen könnte. Oder? Ich könnte dich töten, für jeden blauen Fleck den Serena wegen dir hatte. Für jedes Mal als du sie geschlagen hattest und ihr im Nachhinein gesagt hast, dass du sie liebst.“ Dans Arme zitterte, als er die Waffe senkte. Er kämpfte mit sich selber. Aber er wusste, dass er keinen Menschen töten wollte. Auch wenn dieser Mensch es nicht wert war, als Mensch bezeichnet zu werden. „Aber du bist es nicht wert!“ Er atmete schwer und hörte die Sanitäter in den Raum kommen. Er ging zwei schnelle Schritte nach vorne und trat Anthony in die Leiste, mit einem Grinsen im Gesicht und ließ Anthony in Nates und Chucks Armen zurück. Dan kickte die beiden Waffen weg. Seine linke Hand klammerte sich wieder an seien rechte Schulter, wo die Kugel ihn getroffen hatte. Er drehte sich zu dem Mädchen um, dass er so sehr liebte und das auf dem Boden lag. „Serena“, hauchte er und sah den Schrecken in ihren Augen. Er wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. Dabei schmierte er etwas von seinem Blut auf ihr Gesicht, was ihn selber zu Tränen rührte. „Sir, kommen Sie. Wir müssen sie behandeln“, sagte ein Sanitäter hinter ihm. Eine Tragbahre war bereits hinter ihnen aufgestellt worden. Dan ignorierte die Worte des Mannes und kniete sich zu seiner Serena. „Es tut mir Leid“, entschuldigte er sich mit angespannter Stimme. „Ich hätte dich nie im Stich lassen sollen und dich nicht in diese Situation bringen dürfen.“ Sie lehnte sich nach vorne und presste ihre Lippen gegen die seinen. „Dan…“ Sie küsste ihn und hielt ihn einfach fest. „Geh auf die Bahre. Ich möchte nicht, dass du stirbst.“ Ihre Worte waren nur leise gesprochen, doch Dan und die Sanitäter reagierten. „Ich liebe dich“, meinte sie, als sie zusah wie ein Sanitäter ein Zugang in seine Vene legte. „Miss, Sie sollten nun einen Schritt zurückgehen.“ „Nein!“, sagte Dan sofort. „Sie soll nicht von meiner Seite weichen“, meinte Dan. Seine Stimme klang etwas fiebrig und sein Gesicht war blas. „Bringt mich ins Krankenhaus, aber ich möchte nicht, dass sie von meiner Seite weicht. Ich brauche sie. Sie soll bei mir sein. Bis ich operiert werden.“ Serena lächelte ihn sanft an und streichelte ihm über die Wange. Die Sanitäter hörten die Drohung aus Dans Stimme heraus und wussten, dass wenn Serena ihn nicht begleiten würde, er nicht in den Krankenwagen steigen würde. Serena durfte mitfahren. Doch Serena hörte noch mehr aus Dans Worten heraus. Seine Stimme war nicht nur drohend. Nein, er hatte Angst. Sie lehnte sich nach vorne und hielt seien Hand. „Alles wird gut.“ „Wenn ich sterbe“, murmelte er, küsste ihre Fingerspitzen. „Sag meinem Großvater, dass ich ihm sagen wollte, er soll in der Hölle schmoren.“ „Du wirst nicht sterben“, flüsterte sie und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich werde hier bei dir sein. Nicht von dir weichen. Also wirst du nicht sterben.“ „Ich liebe dich“, sagte er murmelnd, und schrie jedoch auf, als der Krankenwagen über ein Schlagloch fuhr. Serena öffnete die Tür zu Dans Zimmer so leise sie nur konnte. Seine Operation war nun vor ein paar Stunden vorbei und sie war sich noch nicht sicher, ob er schon wach war oder nicht. Sie war gut verlaufen und sie wollte nach ihm sehen. Sie hatte sich einen Kaffee geholt und mit Blair und Nate telefoniert gehabt. Sie hatten sich schließlich auch Sorgen um ihn gemacht. Sie würden bald hier eintreffen und Dan besuchen kommen. Sie schloss die Tür hinter sich und war überrascht, zu sehen, dass er wach war. „Hey.“ „Bist du okay?“, fragte er sofort, als sie sich auf den Rand seines Krankenhausbettes setzte. „Das sollte wohl eher ich dich fragen“, sagte sie leise und ein Schluchzer entfuhr ihrer Kehle. „Du bist schließlich derjenige der angeschossen wurde.“ Sie hatte die Bilder immer noch im Kopf und sie setzten ihr schrecklich zu. Wenn sie nur daran dachte, wie er angeschossen wurde, zog sich alles in ihrem Körper zusammen, verkrampfte sich und sie konnte nicht atmen. „Du bist diejenige, die fast gestorben wäre“, meinte er mit ruhiger Stimme und rutschte etwas zur Seite. Serena lächelte und sah ihn dankend an. Sie wollte nicht so verkrampft neben ihn sitzen. Sie wollte ihn spüren. Die Blonde krabbelte zu ihm hoch, legte sich neben ihn und legte ihren Kopf auf seine unverletzte Schulter. „Ich hoffe, du bist froh, dass wir verheiratet sind. Denn wir hier nämlich draußen sind, wirst du nie wieder meine Seite verlassen.“ Serena versuchte zu lachen, aber es fühlte sich gezwungen an. Vor allem da man ihm gerade eine Kugel aus dem Körper operiert hatte. Er konnte nun nicht mehr richtig schreiben. Zumindest erst mal nicht. Seine Schulter musste geschont werden. „Das ist alles meine Schuld, nicht wahr?“, flüsterte sie. „Du wärst fast gestorben und ich hätte fast eine Kugel im Kopf. Wenn ich doch nur…“ „Das ist nicht deine Schuld“, sagte er sofort mit Nachdruck. Und seufzte auf, da seine Schulter etwas weh tat. Aufregen konnte er sich also nicht. „Es ist die Schuld dieses Mistkerls. Aber auch egal. Was wichtig ist, was jetzt zählt, ist dass du in Ordnung bist.“ „Und dass du es bist“, meinte Serena sanft und küsste seine Wange. Wie sie es immer tat, wenn sie unter sich waren, streichelte sie durch seine Haare. Es wirkte auf beide beruhigend. „Und dass unser Baby in Ordnung ist“, meinte er zu ihr mit einem weichen Lächeln auf seinem Gesicht. Sie blickte ihn überrascht an. Dann sah sie einen Hauch von Enttäuschung in seinen Augen und sie wusste, warum er enttäuscht war. „Es tut mir Leid, dass ich es dir nicht gesagt habe. … es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt.“ Gut, das war eine sehr dumme Ausrede. Das fand sie selber. „Und wenn ich es dir gesagt hätte, dann hättest du mich nicht zu Anthony gehen lassen.“ Sie seufzte und sah weg. Sie fühlte sich ja schrecklich, dass sie es ihm nicht gesagt hatte. Aber sie musste einfach zu Anthony gehen. Sie musste das klären. „Es tut mir wirklich Leid.“ Er nickte. „Es ist okay“, sagte er und legte den Arm um sie herum und lehnte sich wieder ins Kissen. „Solange wir in Ordnung sind, ist alles okay.“ „Wir sind okay. Wir sind mehr als nur okay“, meinte sie flüsternd zu ihm und küsste ihn auf die Lippen. „Ich liebe dich Daniel Humphrey.“ „Ich liebe dich auch, Serena Humphrey“, murmelte er und drückte ihre Taille an sich. Er hob den Saum ihres T-Shirts und lächelte ihren Bauch an. „Daddy liebt dich auch“, meinte er mit völlig ernster Stimme. Serena traten Tränen in die Augen, als sie hörte, wie er sich selber Daddy nannte. Sie war so glücklich, dass sie Angst hatte ihr Herz würde gleich platzen. „Ich liebe dich“, murmelte sie dicht an seinen Wangen und küsste seinen Hals. Er blickte sie fragend an. „Hey, nicht weinen“, sagte er sofort. „Habe ich was falsch gemacht?“ „Nein“, meinte sie mit einem Lächeln. „Es ist alles absolut perfekt“, sie drückte ihre Lippen gegen seine und lächelte in den Kuss hinein. Kapitel 14: Ein Schaumbad ------------------------- Dan saß an seinem Schreibtisch und hielt seinen Stift in der Hand. Er überlegte und tippte mit dem Ende des Stiftes auf den Tisch. Es war nun zwei Wochen her, dass er angeschossen wurde und vor einer Woche wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Seine Schulter schmerzte wie die Hölle, doch er hatte es satt zu warten. Er musste wieder schreiben. Er musste wieder einen Stift in die Hand nehmen, er musste einfach was tun. Warten gehörte nun mal nicht zu seinen Stärken. Aber die Ärzte hatten ihm gesagt, dass seine Schulter noch eine Weile weh tun würde und dass eine Physiotherapie nötig war und viel Ruhe. Ruhe, dass er nicht lachte. Er hasste Ruhe. Außerdem wie sollte er denn zu Ruhe kommen, wenn Serena immer um ihn herum wuselte. Gut, er wusste, dass sie es nicht böse meinte, nein, eher im Gegenteil. Aber dennoch war es anstrengend. Seine Schulter schmerzte und Serena mit ihrer Überfürsorge tat ebenfalls irgendwie weh. Auch wenn er ihr das nie sagen würde. Aber Dan mochte es einfach nicht, wenn man ihn 24 Stunden am Tag betreuen wollte. Er ließ den Stift fallen und seufzte auf. Er sah zu Serena, die auf dem Sofa in seinem Büro lag und in ihr Buch vertieft war. Sie blickte fragend auf und sah ihren Ehemann an. „Was ist denn?“ „Ich… ich habe auf ihn geschossen, Serena“, sagte er zu ihr. „Ich habe auf ihn geschossen.“ Er seufzte und fuhr sich mit der Hand über den Hals und rieb sich über den Nacken. Serena stand auf, legte ein Lesezeichen auf die Seite ihres Buches an der sie gerade stehen geblieben war und klappte es zu. Sie ging zu ihm um den Tisch herum, ließ sich auf seinen Schoss nieder und küsste seine Lippen. „Er hat auf dich geschossen. Dan, Anthony war grausam, regelrecht böse. Du bist nicht der Bösewicht in der Geschichte. Er ist es“, sagte sie zu ihm und streichelte ihm übers dunkle Haar. Sie lächelte ihn sanft an. Er nickte, ein Stirnrunzeln war dennoch noch auf seinem Gesicht zu sehen. „Danke“, murmelte er und küsste sie sanft. Eigentlich war er ihr doch dankbar, dass sie sich so sehr um ihn bemühte und kümmerte. Sie war liebevoll und sanft und vor allem verständnisvoll. Sie hörte ihm zu und tröstete ihn. Sie war einfach für ihn da. Etwas dass er früher nie so erfahren hatte. „Es war nur die Wahrheit“, meinte sie und zuckte nur den Schultern, wie es eben ihre Art war. „Weil wir“, sie sah kurz nach unten auf ihren Bauch und lächelte ihn an. „mögen dich viel lieber mit einem Lächeln auf dem Gesicht sehen und so wollen wir dir einfach eins ins Gesicht zaubern.“ Dan lachte, und schob seine Hände unter ihr T-Shirt und ließ seine Hände auf ihren Bauch liegen. „Wie geht es unserem kleinen Baby heute?“ „Gut, Papa“, sie kicherte und drückte ihre Lippen erneut gegen seine. Sie liebte dieses neckende Spiel und sie mochte es, wenn er mit ihrem Baby sprach. Er war so sanft und fühlte sich jetzt schon als Vater. Er hatte sich extra Bücher für die werdenden Väter gekauft, weil er super und Serena immer unterstützen wollte. „Gut, weil Papa möchte Mama etwas Besonderes geben“, sagte er zu ihr und öffnete seine Schublade. Serenas Augen leuchteten, bei den Gedanken an ein Geschenk. Sie liebte seine Geschenke einfach. Nein, eigentlich liebte sie generell Geschenke, aber seine doch noch am meisten. „Wirklich? Wann hast du denn Zeit gehabt für mich ein Geschenk zu besorgen? Ich habe dich doch die letzten zwei Wochen nicht aus den Augen gelassen.“ Dan sah sie mit einem Lächeln an. „Ich hatte es schon eine Weile“, gab er zu. „Und nun schließ deine Augen.“ Serena kicherte noch einmal und sah sich noch mal nach allem um, was in der Nähe war, dabei wusste sie gar nicht warum sie das tat. Er nahm ihr Hände in die seine und hielt sie fest. „Lass die Augen ja geschlossen“, warnte er sie, lehnte sich so gleich aber nach vorne und küsste ihren Lippen, während er einen Diamant-Ring an den Ringfinger ihrer linken Hand schob. Ihre Augen öffneten sich und sie zog sich mit einem Kichern von seinen Lippen los und spürte das kalte Metall auf ihrem Finger. Sie erstarrte, als sie sah wie wunderschön der Ring war. Er war perfekt. Ja, er war einfach perfekt. So hatte sie sich immer ihren Ring vorgestellt. Nicht den blöden Klunker, den Dan ihr damals bei der Hochzeit angesteckt hatte. Eine Hochzeit die beide so nicht gewollt hatten, aber beide waren dankbar deswegen, denn so waren sie sich näher gekommen. Sie waren zusammen und darum ging es ja schließlich. Um sie Beide. „Dan, er ist wunderschön.“ „Da müsste ich dir wohl wiedersprechen.“ Fragend sah sie ihn an. Daniel lächelte, strich ihr eine ihrer blonden Strähnen hinters Ohr. „Ich würde sagen, im Vergleich zu deiner Schönheit ist er gar nichts.“ „Du Charmeur“, kicherte sie und küsste ihn wieder. Sie war glücklich und das lag allein an dem Mann, den sie immer wieder küssen wollte. „Ich danke dir.“ „Nun, die Boulevardzeitungen hatten sich schon gewundert, warum du deinen Ring nicht mehr getragen hast. Ab heute gibt es dann für sie eine Überraschung. Eine schöne.“ „Ich bin überrascht, dass sie allerdings schon was von der Schwangerschaft wussten“, meinte sie zu ihm und lehnte sich an ihn. Sie betrachtete den Ring an ihren Finger. Das war nun wirklich der Ring, mit dem Dan seine Liebe zu ihr ausdrückte. „Sweetheart, nicht du, musst der Presse einen Anstoß dazu geben, dass sie es erfahren.“ „Vielleicht habe ich vergessen zu fragen, aber hast du ihnen gesagt, dass ich schwanger bin?“ „Nun, als wir damals auf dich gewartet hatten und Chuck uns mitteilte, dass Anthony eine Pistole hatte, fing Blair an zu schreien und erzählte wohl aller Welt von deiner Schwangerschaft. Warte, ich versuche mich an ihre genauen Worte zu erinnern. ‚Du verdammter Idiot. Serena ist verdammt noch mal schwanger!‘ Naja und dann wussten es ich und die Presse. Jedenfalls hielt mich dann nichts mehr auf.“ „Natürlich war es Blair, die meine Überraschung ruinieren musste“, meinte Serena mit einem Kichern und küsste Dan auf die Stirn. Er legte die Arme um seine geliebte Serena und lächelte einfach glücklich. Nun, wo er ihr endlich den Ring gegeben hatte, den er für sie ausgesucht hatte, ging es ihm wesentlich besser. Er fühlte sich erleichtert und irgendwie beflügelt. Er sah wieder auf den Stift, der auf der Tischplatte lag und dachte darüber nach, dass er bald mit dem Schreiben wieder anfangen sollte. Das würde seine Art von Therapie sein. Er griff nach dem Stift und hielt ihn fest. „Ich habe über manches nachgedacht, Dan“, fing sie an. „Ich weiß, dass wir ja schon verheiratet sind und dass wir eigentlich nun alle Zeit der Welt haben. Aber könnten wir die Hochzeit bald planen?“ „Natürlich“, meinte Dan lächelnd. „Und wenn du mir nicht helfen möchtest oder kannst, dann sag ich dir einfach nur wann und wo du mich am Altar treffen wirst.“ Serena lächelte. „Natürlich möchte ich dir helfen. Es ist schließlich unsere Hochzeit“, dabei betonte sie das Worte ‚unsere‘ besonders. „Alles wird perfekt. Wir werden endlich unserem eigenen Glück nahe kommen.“ „Eigentlich“, korrigierte Dan sie mit Falten zwischen seinen Augenbrauen. „Sind wir das noch nicht so ganz. Wir müssen uns immer noch mit unseren Familien rumschlagen.“ Ja, und er wollte nicht mal an das nächste Zusammentreffen mit ihnen denken. Irgendwie hatten sie es geschafft, vor allem seine Familie, dass sie ihm einfach zu wider geworden war. Und wenn man das von seiner Familie sagte, war es doch wirklich schrecklich. Für ihn gab es nur noch Serena. Sie war alles in seinem Leben. Das Einzige was zählte. „Ich weiß“ ,sagte sie leise und ein Stirnrunzeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. „Aber wir bekommen das doch hin, oder?“ Dan nickte lächelnd. „Du und ich, wir können alles. Solange wir zusammen sind, kriegen wir alles hin. Wir haben schon so viel überstanden.“ „Das ist der Grund, warum wir unsere Zeit zusammen noch mehr genießen sollten“, murmelte sie, als sich seine Lippen auf ihre senkten. „Du weißt, dass es eine Schande ist, dass wir nie zusammen gebadet haben und dass ich dir nicht den Rücken einseifen durfte.“ „Du hast mich das vor Nate und dem Arzt gefragt“, murmelte er und wurde wieder genauso rot, wie vor ein paar Tagen, als sie ihn genau das gefragt hat. Nein, sie hatte eher den Arzt gefragt, wie Dan sich waschen sollte und er hatte ihr vorgeschlagen, dass sie das übernehmen sollte. Dan hatte allerdings sofort ‚nein‘ gesagt. Eben weil Nate da war, sein bester Freund. „Was hätte ich denn sagen sollen?“ „Du solltest sagen: ‚Ja, Serena, ich verstehe du heiß bist. Ich werde im Bad auf dich warten‘ Aber nein, du würdest so was nie sagen. Oder?“, fragte sie ihn mit einem Kichern und streichelte ihm über die Wange. „Aber du weißt, wenn du möchtest, können wir das gerne jetzt machen.“ Dan ließ den Stift auf den Tisch fallen und lachte auf. „Du willst mich doch bloß nackt sehen.“ Sie küsste seine Wange und rollte mit den blauen Augen. „Eigentlich hatte ich gedacht, dass du dich dann besser fühlen würdest, aber wenn du nicht willst, dann hör ich damit auf.“ Serena stand von seinem Schoss auf, doch Dan zog sie schnell wieder nach unten. „Nein, du wirst nicht gehen, Humphrey.“ „Oh, so sprechen wir uns nun nur noch mit unseren Nachnamen an, Humphrey?“ Sie kicherte, als seine Hände sich in ihren blonden Haaren vergruben. „Du kannst nicht von einem gemeinsamen Bad reden und dann abhauen wollen“, meinte er lachend. „Vor allem wenn ich mir vorstelle wie du in einem Krankenschwestern-Outfit aussehen würdest. Das ist wirklich ein sehr faszinierendes Bild.“ „Was soll ich denn da noch zu sagen?“, fragte sie ihn grinsend und küsste seine Nasenspitzen, bevor ihre Lippen wieder die seinen fanden und sie zu einem leidenschaftlichen Kuss aufforderten. „Du bringst nun mal meine wildesten Seiten hervor.“ Sie küsste seinen Hals. „Solange das mehr als dieses neckende Spiel ist“, sagte er stöhnend, als sie auf seinem Schoss hin und her rutschte und damit eine ganz empfindliche Stelle bei ihm weckte. „Also, wie war das noch mal mit dem gemeinsamen Bad?“ „Wirklich, Daniel?“, murmelte sie, während ihre Hände unter sein Hemd verschwanden und sie seine Haut streichelte. Sie fuhr neckend über den Saum seiner Hose entlang und kraulte ihn, worauf er drauf stand. Was sie wusste und es gerne gegen ihn verwendete. Er schloss seine Augen, da wanderten ihre Küsse von seinem Hals wieder zu seinen Lippen. „Serena“, stöhnte er auf, als ihre Nägel sich in seiner gesunden Schulter vergruben und ihn erregten. Okay, ein Gefühl der Notwendigkeit ihre Küsse überall auf seinen Körper zu spüren, und sie ebenfalls über all zu küssen, sorgte dafür, dass er sich schnell für den nächsten Schritt entschieden hatte. „Los geh hoch.“ „Hoch gehen klingt großartig“, sagte sie. Ihre Stimme klang kurz und schnell. Sie war auch erregt, dass er sah allein schon in ihren Augen. Wenn sie heiß auf ihn war, hatte sie immer so einen speziellen Blick, der ihn meistens noch mehr anheizte. „Du wirst doch wieder in Ordnung kommen?“, fragte sie ihn und berührte leicht seine verletzte Schulter.“ „Ich bin okay“, lachte er und drückte seine Lippen schon wieder gegen die ihren. Gott, wie er sie liebte. ---- Sie lagen verschwitzt im Bett. Sie hatten zwei Mal geliebt und lagen nun erschöpft neben einander. Ihre Körper berührten sich und es sie wussten, dass sie die Wärme des anderen Körpers neben sich brauchten. Sie mussten ihn einfach spüren um sich sicher zu fühlen. „Du hast mir weh getan“, murmelte Serena und tippte Dan mit dem Zeigefinger gegen die nackte Brust. „Du hast mir zuerst weh getan“, protestierte er, jedoch war ein Lächeln mit auf seinen Lippen. „Das war ein Unfall“, meinte sie und streckte ihm die Zunge raus. „Und irgendwie glaube ich nicht, dass mich zwicken ein Unfall war.“ Dan grinste sie betroffen an und küsste sie liebevoll und regelrecht zärtlich auf die Wange. „Es tut mir Leid. Ich werde es wieder gut machen, wenn ich mein Schaumbad bekommen habe“, meinte Dan und küsste ihre nackte Haut „Du zwickst mich und willst weiterhin dein Schaumbad genießen? Nein. So geht das nicht, Humphrey.“ Sie wandte sich spielerisch von ihm ab, konnte ihr Lachen aber nicht unterdrücken. Er drehte um und eine Hand suchte unter der Bettdecke nach ihrem Körper. Er berührte ihre Hüfte und hielt sie sanft fest. „Ah, es tut mir Leid, Liebes“, er streichelte ihre Haare weg und küsste ihren Nacken und ihren Hals und spürte, wie sie unter seiner Berührung leicht anfing vor Genuss zu zittern. „Vielleicht kann ich dich ja irgendwie davon überzeugen, dass du mir verzeihen sollst. Nur wie?“, fragte er und küsste sie unterhalb des Ohres. Sie drehte sich langsam zu ihm um, mit einem Lächeln auf dem Gesicht. „Vielleicht verzeih ich dir, wenn du ein Bad mit mir nimmst.“ Dan lächelte, lehnte sich nach vorne und legte Kapitel 15: Albträume --------------------- Serena stand vor dem Altar, ihre Hände hielten die des Mannes neben ihr. Der Griff war fest und doch locker. Sie hielt ihn freiwillig fest. „Wollen Sie, Anthony Johnson, diese hier anwesende Frau zu ihrer rechtmäßigen Ehefrau nehmen? Sie lieben und ehren, bis das der Tod sie scheidet?“ Er lächelte. Sein Gesicht strahlte vor Glück. Sein Aussehen schrie nur so nach Perfektion. Seine Haare waren dunkel und ordentlich gekämmt und in seinem makellosen Anzug, wirkte er als würde er es wirklich ernst meinen. „Ja, ich will.“ „Und Sie, Serena Celia van der Woodsen, wollen Sie diesen hier anwesenden Mann zu ihrem Ehemann nehmen? Ihn lieben und ehren, bis dass der Tod sie scheidet?“ „Ich will“, sagte sie. Und eine Träne rann über ihre Wange, verwischte das perfekte Make – Up aber nicht. „Und nun, erkläre ich euch, mit der Kraft die mir obliegt, zu Mann und Frau.“ Der Pfarrer lächelte. „Sie dürfen die Braut küssen.“ Anthony drehte sich zu Serena um und als er ihren Schleier anhob, knurrte er vor Verlangen. „Ich habe dir doch gesagt, dass wir für immer zusammen sein würden. Egal was passiert.“ „Nein“, schrie sie und versuchte sich von ihm weg zu drücken. Sie drückte ihn weg, stemmte die Hände gegen seine Brust, doch er war stärker als sie. „Tja, es ist zu spät, Serena…“ Serena erwachte mit einem Ruck, sie lag in ihrem Bett und zitterte am ganzen Körper. Dans Gesicht tauchte über ihrem auf, er sah sie besorgt an. „Serena, bist du in Ordnung?“ Ihre Atmung ging schwer und es fühlte sich so an, als würde ihr ganzer Brustkorb sie einsperren. Sie wischte sich die Haare aus dem verschwitzten Gesicht. „Wo sind wir?“ „In unsrem Zimmer, Liebes“, sagte Dan sanft. „Du hattest einen Albtraum?“ Er drehte sich um und betätigte den Lichtschalter, der an seiner Seite des Bettes an der Wand angebracht war. Das ganze Zimmer wurde von hellem Licht erfüllt. Ihre Hand suchte die seine und drückte sie. Dennoch verschwand das Gefühl nicht aus ihr, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Sie fühlte sich schrecklich. Als würde sie von innen schmutzig sein. Wie konnte sie nur so etwas träumen. Ja, es war ein und er versetzte sie sogar jetzt im wachen Zustand noch in Panik. „Ich… ich brauche Luft“, sagte sie. Serena setzte sich schnell auf und zog ihre Hand aus der seinen. Sie kämpfte mit sich. Sie konnte ihn jetzt nicht anfassen oder berühren. Dan kletterte ebenfalls aus dem Bett und hielt ihr, ihren seidenen Morgenmantel hin. Dankbar ohne ein Wort zu sagen, rutschte sie hinein und nahm seine Hand wieder, der sie auf den Balkon führte. Dan öffnete die Tür leise und eine frische Meeresbrise begrüßte sie. Es war mitten in der Nacht und doch war das Meer vom Mond beleuchtet. Er sah sie fragend an, denn er war sich nicht sicher, was er nun tun sollte. Serena schenkte ihn ein kurzes Lächeln und setzte sich auf die Holzbank. Dan zog sie mit sich nach unten. Sie lehnte sich an ihm an und genoss die Kombination seiner Haare und des Windes. Sie kitzelten ihr übers Gesicht, da sie den Kopf auf seine Schulter gelegt hatte und ihr Gesicht in seine Halsbeuge versteckt hatte. Dan streichelte über ihr Haar und küsste sie am Haaransatz. Er hielt sie einfach nur fest, schließlich brach er das Schweigen: „Möchtest du darüber reden?“ „Ich möchte nicht, dass du dir Sorgen machst“, murmelte sie und hoffte, dass er das einfach verstehen würde und sie nicht weiter fragen würde. Ihre Fingernägel fuhren leicht über seinen nackten Rücken und malten kleine Halbmonde. Auch wenn es mitten in der Nacht war, so war die Temperatur doch noch angenehm. „Bist du sicher?“, murmelte er mit heller Stimme. „Nicht wirklich“, gestand sie ihm und spielte nun mit dem Bund seiner seidenen Boxer Shorts. Ihre Hand war seinen Rücken nach unten gewandert und verweilte nun dort. „Ich möchte aber nicht, dass du wütend bist.“ „Ich werde nicht böse sein“, versprach er ihr und spielte mit einer Strähnes ihres blonden Haares. Er ließ die Strähne durch Zeigefinger und Mittelfinger hin durch gleiten und sah dabei zu. „Und du musst es mir nicht sagen, wenn du es nicht möchtest“, fügte er noch hinzu. Serena sah ihn mit glänzenden Augen an und lehnte sich ihre Stirn gegen die seine. Sie küsste ihn sanft. Doch der Kuss war nicht so wie die Küsse, die sie ihm noch vor ein paar Stunden geschenkt hatte. Den leidenschaftlichen Stunden. Aber dennoch war es ein Kuss. Er war nicht so leidenschaftlich und wild, wie vorher und dennoch bedeutete er auch mehr. Nämlich, dass sie ihm vertraute. Ja, das tat sie wirklich. Nach dem sie ein paar Minuten ruhig gewesen war und sich einfach an ihn gelehnt hatte, seufzte sie. „Und du versprichst nicht sauer zu sein?“ Dan nickte, ein leichtes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit und er küsste sie auf die Stirn. Sanft und vertrauensvoll. „Also wenn du nicht versuchst mich umzubringen, dann denke ich schon.“ Sie lächelte, denn sie war sich der Tatsache bewusst, dass er mit Situationen schon immer besser umging. Vor allem besser als sie ihm selber zu traute. „Okay“, fing sie an. „In meinem Albtraum, habe ich geheiratet“, sagte sie mit zögernder Stimme. Als sie sah, dass sich sein Blick nicht änderte und er sie immer noch sanft ansah, fuhr sie weiter. „Doch, derjenige den ich geheiratet habe, war… war Anthony“, sie erschauderte als sie den Namen aussprach. Es wirkte einfach zu unnormal. So falsch. „Und er sagte mir, dass er und ich immer zusammen sein würden, egal was auch passieren würde.“ Dan nickte verständnisvoll und küsste ihre Nacken. „Wenn ich ehrlich bin, bin ich nicht überrascht, dass er in deinem Kopf ist.“ „Warum?“, fragte sie überrascht. Und er klang auch nicht böse. Wie er es ihr versprochen hatte. Ein gequältes Lächeln setzte machte sich auf seinem Gesicht breit. „Nun er war nun mal deine erste Liebe, Serena oder deine Schwärmerei, wie auch immer du es nennen möchtest.“ Er streichelte ihr über die Schulter. „Und der Typ hatte dich in der Macht. Auch wenn du dir dessen gar nicht so bewusst warst. Du hast Ja gesagt, wenn er es wollte. Es ist nicht unnatürlich, dass du so etwas träumst.“ „Ich fühle mich aber so, als hätte ich dich verraten“, murmelte sie. „Uns verraten.“ Dan lächelte liebevoll und drückte seine Lippen auf die ihren. „Ein Albtraum zu haben ist doch kein Verrat an mich. Oder an uns. Mach dir wegen mir wegen mir keine Sorgen, okay?“ „Ich liebe dich.“ Serena lächelte und küsste ihn wieder. „Ich bin wirklich froh, dass ich dich geheiratet habe und dass wir noch mal heiraten werden.“ „Das hoffe ich doch“, meinte er lachend und drückte ihre Taille an sich. „Und ich liebe dich viel mehr.“ „Nein, ich liebe dich mehr“, sie kicherte, als sie ihm neckend widersprach. Und sie fühlte, dass sie sich wieder entspannte. Dan hatte auch eine Macht über sie. Er konnte dafür sorgen, dass sie sich wohl fühlte, sich entspannte. Denn das konnte sie nur bei ihm, wie sie jetzt wusste. „Das ist nicht möglich.“ „Vergiss es, Dan. Ich liebe dich mehr.“ Sie griff nach seiner Hand und legte diese über ihre Brust, so dass er ihr Herz schlagen spüren konnte. „Du bist der Grund, warum mein Herz schlägt. Wir sind einfach für einander bestimmt, Dan.“ Er küsste sie und umarmte sie vollkommen. Er hielt sie fest an sich gedrückt und wollte sie nie wieder mehr los lassen. „Gut, ich lasse dich dieses Mal gewinnen“, meinte er flüsternd zu ihr und lachte. „Aber du hast Recht, wir sind für einander bestimmt. Und ich weiß, dass ich dich bis in alle Ewigkeit lieben werde.“ --- „Welche Art von Blumen, denkst du, sollten wir kaufen?“ „Die, die gut aussehen“, murmelte Dan, als er eine mit seinen Küssen auf ihren Hals eine Linie hinab zu ihrer Schulter fuhr. Sie waren in seinem Büro und mit der Planung der Hochzeit beschäftigt. Allerdings sah Serena auf seinem Schoss, so dass Dan nicht wirklich an die Hochzeit denken konnte. Serena kicherte und drückte seine Hand, die um ihren Bauch lag. „Komm schon, wir müssen uns entscheiden.“ „Okay, okay.“ Er hörte auf sie zu küssen und legte seinen Kopf auf ihre Schulter und schaute so mit ihr in das Buch für die Hochzeitsplanung. Serena hatte es sich zusammen gestellt und nun ging es darum, zu entscheiden, was sie nun wirklich haben wollten.“ „Ich glaube, ich finde gelb und blau schön.“ „Warum Gelb und blau?“ „Ich weiß nicht. Weil sie mich irgendwie an dich erinnern“, meinte er mit einem Schulternzucken. „Du bist ein solcher Schatz“, meint sie kichernd und widmete sich wieder dem Buch zu, als Dans Arme wieder um ihre Taille fuhren. „Vielen Dank“, meinte er lachend und küsste ihren Hals wieder. „Oh und ich hoffe es ist okay, aber die New York Times hat sich früher gemeldet und uns gefragt, ob sie unsere Hochzeit veröffentlichen können, die ganze Feier und die Zeremonie. Die wollen alles fotografieren und berichten. Die Leute und Gäste interviewen. Ich habe ihnen „Nein“ gesagt. Ich meine, wir hatten schon genug Reporter bei unserer ersten Hochzeit und ich weiß nicht… ich dachte, dass sollte einfach die Hochzeit von dir und mir sein. Ich möchte nicht, dass es etwas gibt, was uns nicht passt. Aber wenn du willst, dass sie von unserer Hochzeit berichten, rufe ich sie an und sage ihnen doch…“ „Schatz“, meinte sie lächelnd und drehte sich auf seinen Schoss, so dass sie nun ihn ansah und nicht mehr den Schreibtisch. „Du redest wieder so schnell.“ „Es tut mir Leid“, sagte er lachend und küsste ihre Lippen. „Was soll ich sagen? Du machst mich nervös.“ „Gut“, sagte sie und seufzte etwas auf, als er ihr einen Kuss auf ihr Schlüsselbein setzte. „Und ich stimme dir vollkommen zu. Ich will auch nur eine kleine Hochzeit mit Freunden und der Familie. Also die, die für unsere Hochzeit sind und sich für uns freuen. Und uns beiden. Klein, aber schön.“ „Das heißt, der liebe alte Großvater ist nicht eingeladen. Welcher ja nicht für unsere Hochzeit ist“, meinte er lässig. „Ein Glück habe ich noch dich.“ Serena rollte die Augen und küsste ihn leicht. Sie seufzte zufrieden auf, als seine Finger leicht über ihren Nacken und den Rücken hinunter wanderten. „Ich liebe dich.“ Er lächelte und streichelte ihre Wange mit seinen Daumen. „Ich liebe dich auch“, meinte er, lehnte sich nach vorne um sie zu küssen. „Mehr als du dir vorstellen kannst.“ Kapitel 16: Unerwünschter Besuch -------------------------------- Es war Sonnenuntergang als Dan und Serena draußen vor dem Haus waren, Serena faul auf der Veranda saß und Dan am Grill stand. Es war ein schöner Tag gewesen und den wollten sie nun auf der Veranda mit einem netten Essen beenden. Sie brauchten nicht immer in teure Restaurants gehen oder einen Koch bestellen. Dan würde schon am Grill etwas für seine Liebste zaubern, damit sie nicht verhungerte. Er sah zu ihr auf und lächelte. Für ihn gab es nichts Schöneres, als sie in ihrem gelben Sommerkleid anzusehen, während sie den Blick von ihrem Magazin hob, lächelte und ihm zu winkte. Es verblüffte ihn immer noch, wie sehr er sie liebte und er das Gefühl hatte, dass er sie jeden Tag immer ein bisschen mehr liebte. Seine Gefühle für sie wurden jeden Tag stärker, auch wenn das schon verrückt war. Nein, er war verrückt – nach ihr. Daniel Humphrey klappte den Deckel des Grills zu und ging die Treppe zur Veranda hinauf und legte einen Arm um ihre Schulter. Er küsste sie auf die Wange. „Hey, gegrillte Garnelen sind gleich fertig. Das wolltest du doch, oder?“ Sie drehte den Kopf zu ihm um, küsste seine Wange, lächelte und legte ihre Hand in die seine. „Das klingt perfekt.“ Sie lächelte leicht, als ihre Lippen, die seinen berührten. „Du solltest wieder an den Grill gehen. Du willst doch nicht, dass unser Abendessen anbrennt oder?“ „Nein“, meinte er lachend und küsste ihre Wangenknochen. „Aber ich mag es einfach, dich zu küssen.“ Ja, er war verrückt nach ihr. Aber das wusste sie. Serena kicherte und ihre Stimme klang verlockend als sie ihm ins Ohr flüsterte: „Aber wenn ich nichts zu Essen bekomme, dann werde ich nicht genug Energie haben, um all die herrlichen Dinge mit dir zu tun, die wir nachher machen würden.“ Dan schloss die Augen und seufzte auf. Sie hatte es wirklich drauf. Sie wusste, wie sie ihn manipulieren konnte. Ihre Lippen umschlossen sein Ohrläppchen und atmete heiße Luft gegen seine Ohrmuschel. „Du hast es echt drauf. Du weißt genau wie du mich ärgern kannst.“ „Du weißt, dass du mich liebst“, meinte sie lächelnd und küsste ihn noch mal auf die Wange. Sie schob ihn dann sanft von sich und grinste immer noch. „Nun geh schon, Grillmeister.“ Dan stand auf und blickte sie mit einem erstaunten Ausdruck im Gesicht an. „Du bist zu sexy als für dich gut ist.“ Mit einem Kopfschütteln, ging er die Treppe wieder runter und stand wieder vor dem Grill. Er hob den Deckel wieder an und sah auf das gut Fleisch was durch war. Er hob es mit der Grillgabel auf einen Teller und hielt dann in der Bewegung inne. Es war ein ungutes Gefühl, dass plötzlich in der Luft lag, als er zur Straße sah. Er wusste nicht genau warum er dort hinsah. Aber im nächsten Moment wusste er es schon. Plötzlich fuhr ein dunkler Schatten an ihnen vorbei und Dan bildete sich ein eine Grimasse in den Scheiben des Wagens aus der Stadt zu erkennen. „Serena, geh ins Haus“, sagte Dan sofort und stellte den Teller auf den kleinen Tisch neben dem Grill. Das würde ungemütlich werden und er wollte Serena nicht dabei wissen. „Großvater ist gerade gekommen.“ Der Fahrer des Wagens stieg aus und zog sich den Anzug glatt, während er um den Wagen herum lief. Zu dem dunklen Anzug trug er eine perfekt sitzende Fliege und glänzende schwarze Schuhe. Sein Großvater war es schon immer wichtig, Aufsehen zu erregen. Der Fahrer ging auf die andere Seite und öffnete mit Schwung die Tür des Wagens. Henry Humphrey trat aus dem Wagen, sein silbernes Haar nach hinten gekämmt und ging auf Dan zu, der zur Einfahrt gegangen war um seinen Großvater zu begrüßen. Wenn auch nicht mit Herzlichkeit. Er war nicht wirklich davon begeistert, seinen Großvater hier zu sehen. Das konnte nur etwas Schlechtes bedeuten. Zu Dans Überraschung war das Tempo seines Großvaters erstaunlich schnell. Er hatte ihn gebrechlicher in Erinnerung, zumindest vom körperlichen her. „Daniel.“ „Großvater“, sagte Dan trocken ohne jegliche Freundlichkeit in der Stimme. „Ich war mir gar nicht bewusst, dass ich dich zum Abendessen eingeladen habe“, meinte Dan kühl, da er sich noch sehr gut an die letzte Unterhaltung mit seinem Großvater erinnerte. „Mir ist zu Ohren gekommen, dass ihr euer Ehegelübde erneuern wollt. Und du sollst auf Mr. Johnson geschossen haben.“ Er sah seinen Enkel forschend an und wollte sofort Antwort bekommen. „Ich fürchte, dass dich das aber nichts angeht. Und über die Situation mit Mr. Johnson werde ich weder jetzt noch hier darüber reden, Großvater“, sagte er bissig. Er kochte vor Wut. Wie konnte sein Großvater es wagen von Anthony zu reden, hier auf seinem Grundstück. Und das von der eigenen Familie. Ja, wie sagte man so schön. Wenn man so eine Familie hatte, brauchte man keine Feinde. „Und wenn es dir nichts ausmacht, Serena und ich würden es lieber sehen, wenn du nicht wieder zu einem weiteren unangemeldeten Besuch hier erscheinst. Du kümmerst dich ja anscheinend lieber um deine so genannten Geschäftspartner, als um deinen eigenen Enkel.“ „Wovon zum Teufel redest du, Daniel?“ „Es war dein Geschäftspartner der auf Dan geschossen hat.“ Serenas Stimme klang laut und die beiden Männer sahen sich überrascht nach ihr um. „Aber anscheinend interessiert dich das nicht. Denn Nate, Blair und ich waren die einzigen Besucher am Krankenbett deines Enkels. Du hast nicht mal einen Fuß ins Krankenhaus für ihn gesetzt.“ Dan wusste, das Serena sauer war und er wollte ihr sagen, dass sie sich beruhigen sollte. Das war nicht gut für sie und schon gar nicht für das Kind. Aber sie hatte ein Recht sauer zu sein, also ließ er ihr dieses Gefühl. „Dieses Gespräch hat dich nicht zu interessieren. Geh in den Haus zurück und spiel weiterhin die kleine Hausfrau, wie man es dich gelehrt hat.“ „Sprich nicht so mit ihr“, sagte Dan wütend. Sein ganzer Körper war steif geworden. „Du hast kein Recht so mit ihr zu reden.“ Er hasste jeden und im Moment seinen Großvater am meisten, der so mit seiner Frau sprach. „Und wenn du ihr irgendwas antun willst, dann sag ich dir, dann werde ich dir dein Leben zur Hölle machen. Und ich werde es nicht noch einmal sagen, verlass auf die Stelle mein Grundstück, bevor ich die Polizei rufe. Verlass mein Grundstück und komm nie wieder. Hau ab!“ „Daniel, ich hoffe, dass du aus deinen Fehlern lernen wirst.“ Henry sah noch mal zu Serena. Aber sein Blick war voller Verachtung als sie dessen Blick erwiderte. Dennoch schaffte er es graziös wieder in seinen Wagen zu steigen und ließ sich davon fahren. Dan und Serena blieben an ihrem Platz stehen, bis der Wagen die Straße verlassen hatte. Sobald er nicht mehr sichtbar war, wandte sich Dan zu Serena zu um und seufzte kurz auf. Er trat zu ihr und legte die Arme um sie. Er brauchte diese Umarmung, ihre Nähe jetzt einfach. „Ich entschuldige mich für das hier eben.“ „Es ist okay“, murmelte und küsste seinen Hals. Sie spürte dass er angespannt war und dass die Wut in seinem Körper noch eine Weile dort drin festsitzen würde. „Es ist nicht deine Schuld“, sagte sie sanft. „Es hat nur die Stimmung ruiniert.“ „Nicht ganz“, meinte sie lächelnd und küsste ihn kurz. „Schau dich doch um. Wir haben immer noch den schönsten Sonnenuntergang von unserem Haus auf. Wir haben den Rest der Nacht, um uns zu lieben. Die Stimmung kann also gar nicht ruiniert sein.“ Dan grinste und nickte. „Warum hast du eigentlich immer Recht?“ „Vielleicht, weil du immer falsch liegst“, neckte sie ihn und legte ihre Lippen erneut gegen die seinen. Er rollte die Augen und ließ sie los. „Sehr witzig“, sagte er und ging wieder zu dem Tisch neben dem Grill und nahm den Teller, den er dort vorhin abgestellt hatte. „Hungrig?“ „Schon halb verhungert. Aber du solltest dein Hähnchen noch mal auf den Grill legen“, meinte sie mit einem Lächeln, da es schon kalt war. „Richtig. Ich komme gleich.“ Er küsste sie noch mal, schloss die Arme um sie, als seine Zunge ihren Mund durchforschte und ihre massierte, ehe er sich von ihr wegzog und die Stufen der Veranda herunter sprang. Serena hatte Recht. Er sollte sich von seinem Großvater nicht die Stimmung vermiesen lassen. Sie hatten immer noch den schönsten Sonnenuntergang und das Meer mit samt riesigen Strand, der ihnen alleine gehörte. -- Stunden später lagen beide erschöpft und nackt im Bett ineinander verschlungen und erholten sich etwas, von dem Sex, den sie eben gehabt hatten. Serena ließ ihr Gesicht sinken und legte eine Hand auf Dans Schulter, regelrecht besitzergreifend legte sie sich an ihn. Aber Dan war das Recht. Ihre Augen waren geschlossen, als sie seinen ruhigen Atmen spürte und entspannte sich nun selber etwas mehr. „Ich möchte dir was sagen.“ „Okay“, antwortete er, etwas ratlos. „Ist etwas nicht in Ordnung?“ Ihre Augen öffneten sich etwas und sie lächelte ihn sanft an. „Danke“, sagte sie schließlich nur. „Für was?“, er war etwas erstaunt und überlegte, was er getan haben sollte, dass sie sich bei ihm bedankte. „Das ich hier bin und dass du mich liebst.“ Sie schloss die Augen wieder und schmiegte sich enger an ihn heran. „Dafür, dass du dafür sorgst, dass ich mich wie das schönste Mädchen auf der Welt fühle, dass ich glücklich bin und für alles, was du sonst noch tust.“ Eine Träne war aus ihren Augen gerollt. Ein Hauch kam über seine Lippen und löste seine Hand von ihrem Brustkorb, wo sie eben verweilt war und lächelte etwas. „Du bist das schönste Mädchen auf der Erde“, sagte er und von seinen Worten felsenfest überzeugt. Doch dann spürte er ihre Tränen, spürte das Beben in ihrem Körper, das einem Schluchzen nahe kam. „Hey, nicht weinen.“ Sie klammerte sich fester an ihn und lächelte etwas. „Mir geht es gut. Wirklich.“ Sie öffnete die Augen wieder und sah ihn an. „Ich liebe dich, Dan.“ „Ich liebe dich auch“, sagte er lächelnd und drückte seine Lippen auf die ihren zu einem keuschen Kuss. „Ich werde dich bis zum Ende immer lieben.“ „Das Ende der Ewigkeit“, wiederholte sie und bot ihm ein sanftes Lächeln. „Ich hoffe, das kommt nie.“ „Nun die Zeit hört für mich auf, wenn ich bei dir bin. Da vergesse ich doch eh alles um mich herum“, sagte er lachend und küsste sie auf die Stirn Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)