GOSSIP GIRL Love never changes von abgemeldet (Pair: S/D) ================================================================================ Kapitel 8: Hinter schwedischen Gardinen --------------------------------------- Serena kam fertig angezogen zu ihm ins Büro, als er aufgelegt hatte. Sie schlang die Arme um seine Taille und sah ihn fragend an. „Wer war das?“ „Nur Chuck.“ „Chuck, wie in Chuck Bass? Mein Stiefbruder? Der schrecklichste Mensch auf der Ganzen Upper East Side, seit ich denken kann.“ Dan sah sie an und nickte. „Der Chuck Bass. Und ich glaube, er ist gar nicht so schlimm.“ „Ja von mir aus. Aber ich versteh einfach nicht, welche Verbindung es da zwischen euch gibt?“ „Das ist eine lange Geschichte“, meinte Dan. „Lassen wir es so sagen, er hat mich mal aus meiner heilen Welt raus geholt und an meinem Wesen gekratzt.“ „Es ist immer noch seltsam. Das erinnert mich an irgendwas, aber ich weiß nicht an was. Ich sollte Blair anrufen.“ „Okay, ich warte hier auf dich im Wohnzimmer“, sagte er. Serena sah ihn an, als er ins Wohnzimmer gehen wollte. „Ich habe eine bessere Idee“, meinte sie schließlich und zog sich wieder aus, dabei ging sie in Schlafzimmer. „Ich liebe deine Ideensprünge“, meinte er grinsend und folgte ihr. Als sie das Schlafzimmer erreichten hatte Serena nur noch ihre Panthies an. Sie zog das Haarband aus ihrem Haar und ihre blonden Haare fielen ihr sachte auf die Schultern. Ihre Schönheit verschlug ihm immer wieder die Sprache. Er fragte sich, wie er die Liebe dieser außergewöhnlichen Frau verdient hatte. Sie war mehr, als er verdient hatte. Sie sah sie lächelnd an und grinste: „Du raubst mir den Atem.“ Später lagen sie neben einander im Beet, hielten sich fest und genossen die Ruhe des Augenblicks. Schließlich sprach Dan und unterbrach die Ruhe: „Du hättest zu mir kommen sollen. Serena sah ihn fragend mit Falten auf der Stirn an. „Was?“ „Oh Dan“, sie wusste von was er sprach. Dan hatte immer noch Anthony in seinem Kopf und das wusste sie. „Ich hatte zu viel Angst. Ich hatte doch geglaubt, dass ich es verdient hatte.“ Dan zog sie fest an sich, küsste sie auf die Schulter. „Aber das ist doch verrückt. Du hast das Beste vom Besten verdient. Ich wünschte wir hätten uns nicht so leicht auseinander gelebt.“ „Wir waren jung. Vielleicht waren wir noch zu jung um um den anderen das zu geben, was er brauchte. Aber das spielt keine Rolle.“ „Ich fühle mich aber schuldig.“ Serena sah ihn wieder an und lächelte sanft: „Oh Dan, wir sind doch jetzt hier.“ Er berührte ihre Stirn mit seiner und küsste sie auf die Nasenspitze. „Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch, Dan.“ Dan stand in der Mitte von Chucks Foyer und wartete auf ihn. Er hasste es auf Menschen wie ihn zu warten. Man hätte ihn auch schließlich ins Wohnzimmer führen können. Aber man ließ ihn hier warten. Er hörte Schritte die Treppe herunter kommen, aber er hörte sofort dass es Pumps oder High Heels waren. „Blair, wie geht’s dir?“, fragte er freundlich mit einem kleinen Grinsen. Dan hatte gelernt sie als kleine Schwester anzusehen, eben weil sie für Serena damals eine so wichtige Freundin gewesen war. „Na, wenn das nicht mein kleiner 'Cabbage Patch'“ ist“, meinte Serena lächelnd und umarmte ihn fest. „Stopp! Hört auf mein Mädchen zu klauen.“ „Sie ist immer noch deines“, meinte Dan lächelnd. „Ugh, was sollte ich denn mit Humphrey?“, fragte Blair und sah Chuck grinsend an. „Du hast nichts zu befürchten, Chuck.“ „Humphrey, ich will dich in einem anderem Zimmer sprechen. Das nächste Mal gehst du hier einfach in die Wohnung. Du siehst aus wie ein Idiot, wenn du hier so rumstehst.“ Dan nickte nur und folgte Chuck in ein anderes Zimmer. Das schien wohl die Bibliothek von Chuck und Blair zu sein, denn an allen Wänden standen deckenhohe Bücherregale. In der Mitte stand ein Tisch aus dunklem Holz und wirkte genauso antik wie die Sessel, die davor standen. Chuck ging an den Schreibtisch der am Fenster stand, schob eine Schublade auf und zog eine Akte hervor, die er Dan reichte. „Ist es das?“ „Ja, das ist das, was du wissen möchtest.“ Dan setzte sich in einen der antiken Sessel und sah sich die Akte durch, die Chucks Detektiv für ihn erstellt hatte. Dieser Anthony nichts weniger als ein Monster. Fünf verschiedene Frauen hatten eine einstweilige Verfügung gegen ihn eingereicht, weil er sie missbraucht hatte. Wissen, dass er das gleiche mit Serena getan hatte, machte ihn fast verrückt. Anhand der zeitlichen Daten war klar, dass er zwei einstweilige Verfügungen bekommen hatte, während er noch mit Serena zusammen war. „Dieser Mistkerl“, schrie er.“ „Humphrey, ich stimmte dir zu, diese Kreatur ist wirklich schrecklich. Aber du musst runter kommen.“ „Ich soll runter kommen? Wie kann ich mich beruhigen, wenn dieser Mann sie fast getötet hat? Sie war wegen ihm Krankenhaus.“ „Ja, ich weiß. Zu der Zeit wusste ich den Namen nicht. Sie hatte sich damals geweigert darüber zu reden.“ „So ich gehe diesen Bastard nun finden und werde dafür sorgen, dass er ein toter Mann ist.“ „Da wirst du jetzt nicht machen“, meinte Chuck und setzte Dan wieder auf den Sessel. „Lass mich diese Sache erledigen.“ „Du kannst mich nicht aufhalten, Bass“, meinte Dan und stand wieder auf. „Ich werde da jetzt hingehen.“ „Okay, dann werde ich wenigstens mit kommen.“ Chuck und Dan fuhren zu Anthonys Wohnung in Downtown in weniger als einer Stunde. Chuck war immer noch der Meinung, dass direkte Konfrontation immer noch eine schlechte Idee war, aber Dan würde es auch weiterhin machen und es war ihm egal, ob Chuck ihn dabei begleitete oder nicht. Aber Chuck konnte Dan nicht alleine zu diesem Anthony gehen lassen. So viel Vernunft hatte er noch. Dennoch hatte er einfach das Gefühl, dass das nicht wirklich gut gehen wird. Also schickte er seinem Anwalt eine Nachricht, nur für den Fall der Fälle. Er konnte die Anspannung spüren und fühlte sich bei der Sache nicht wohl. Als sie vor der Tür standen, zog Chuck Dan zu sich herum. „Humphrey, lass mich reden.“ „Warum?“ „Du bist zu verwundbar und würdest es nicht objektiv betrachten.“ „Ich kann das hier, Chuck. Ich brauche dich hier nicht. Du kannst gehen.“ „Vertrau mir, mein kleiner Humphrey.“ Dan sah Chuck an als er gerade seine Krawatte zurecht rückte, dann klopfte er an der billigen Tür und wartete auf ein Zeichen von Innen. Doch es blieb still. Chuck sah Dan ratlos an. Dan hatte für ihn immer schon was weibliches gehabt, aber nun war er ein richtiger Kerl. Dan sah seinen Freund ebenfalls von der Seite an und fragte sich, wie es kam, dass sie nur hier beide standen. Chuck war nicht immer ein gerader Kerl, aber er auch war überraschend ein sehr guter Freund. Und obwohl sie nicht zu den Menschen gehörten, die mit einander abhängen würden, wusste Chuck, das Dan für ihn das gleiche getan hätte. Dan ging die Tür auf und ein Gestank trat zu ihnen aus der Wohnung und ein Kerl, dessen Visage sie von dem Bild in der Akte schon kannten. „Anthony Petrelly?“, fragte Chuck. „Ja, wer sind sie?“ „Ich habe ein Geschäft für sie. Eigentlich haben wir einen Vorschlag für sie.“ „Welche Art von Geschäft?“ „Warum besprechen wir das nicht drinnen?“, schlug Chuck vor. Anthony war ein schmaler Mann, der ziemlich kantig und markant wirkte. Er hatte schmutziges T-Shirt an, das bestimmt mal weiß sein sollte, aber es nicht mehr war. Man sah die tätowierten Oberarme, die mit Muskeln bepackt waren. Er war kein großer Mann, aber er wirkte stark genug um mit einer Frau so umzugehen, dass er fünf einstweilige Verfügungen bekam. Dan sah in durch die Tür ins Innere. Die Wohnung war widerlich und unaufgeräumt. War das ein Mann der Frauen schlug? Lebte so ein Mann der Frauen misshandelte? In Dans Kopf war dieser Mann nichts weiter als ein jämmerlicher Verlierer. „Kommt rein“, sagte Anthony und öffnete die Tür weiter, damit sie ihm folgen konnte. Er deutete Chuck und Dan den Platz zur Couch. Der Platz war frei, aber er würde sich garantiert nicht hier hin setzen. Leere Pizzaschachteln standen überall rum und Fliegen gab es in der Wohnung vermutlich genauso wie Kakerlaken. Dan schaute sich mit Abscheu um und sah dann den Mann wieder an. Dieser Mann hatte Serena misshandelt. Er hatte sie zerstört. Er war ein abscheuliches Stück Mist. „Wir sind hier wegen Serena van der Woodsen“, fing Chuck plötzlich an. „Ah, Miss van der feiner Arsch.“ „Das war's du Arschloch“, meinte Dan und holte aus und schlug Anthony ins Gesicht. Chuck seufzte: „Ich habe doch gesagt du bist nicht objektiv genug.“ Blair saß in ihrem Büro von 'Bass Industries' und ging die Diagramme und Zahlen der letzten Monate durch als ihr Hände klingelte. „Chuck,wo bist du?“ „In Downtown.“ „Warum?“ „Dan und ich sind im Gefängnis. Ich habe meinen Anwalt vorher eine Nachricht geschrieben, aber ich ruf dich an, damit du ihm sagen kannst, wo wir sind.“ Blair seufzte. „Was ist denn passiert?“ „Das werde ich dir später erklären.“ „Okay, das ist in Ordnung“, meinte Blair, legte auf und drehte an ihrem Verlobungsring. Sie hatte das Gefühl, dass das irgendwas mit Dan zu tun hatte. Auch wenn Chuck kein Engel war, so würde er nicht einfach so im Knast landen. Blair wusste, das Chuck etwas für Serenas Exfreund rausgesucht hatte und der einzige Grund warum er das getan hatte, war wohl, das Dan diese Informationen brauchte. Dan hatte ihn darum gebeten. Sie wusste nun ganz genau, was sie zu tun hatte. Blair stieg in ihrem Wagen und ließ sich nach Hause fahren. Aber es war nur ein Zwischenstopp. Dan fuhr ihr Fahrer weiter. Sie bat ihn zu warten, als sie ausstieg. „Blair? Was machst du hier?“ „Zieh dich an, S. Es gibt einen Ort, zu dem wir nun gehen müssen.“ Serena sah ihre Freundin verwirrt an. Es war spät in der Nacht und sie hatte sich schon Sorgen um Dan gemacht. Sie hatte Zeit Stunden nichts mehr von ihn gehört und wusste nicht wo er war. „Was ist denn los, B?“ „Es geht um Dan und Chuck.“ Serena sah ihre Freundin sorgend an. Das war nicht gut. Absolut nicht gut. Das bedeutete, das etwas nicht stimmte. „Gib mir fünf Minuten.“ Blair wanderte durch die Wohnung, als sie auf Serena wartete. Blair erinnerte sich an den glücklichen Anruf ihrer Freundin, als diese ihr erzählte, das Dan wieder in ihrem Leben war. Und ein großer Teil freute sich für sie und war erleichtert. Dan war der Richtige für ihre Freundin. Seit sie sich damals von ihm getrennt hatte, war sie in einer regelrechten Teufelsspirale gewesen, aus der sie nicht mehr raus kam. Sie sah sich in der Wohnung um und sah das nun sehr viel Bücher in den Regalen standen und dass auch noch ein paar Kisten rumstanden, in der noch Sachen von Dan wollte anscheinend hier wirklich ein ziehen und etwas von seinem Charme in der Wohnung verstreuen. Sie war froh, dass es Serena wieder gut ging, aber es machte sie traurig, dass nicht sie diejenige war, die Serena wieder glücklich machte. Aber Serena wollte ihre Hilfe damals nicht haben, was ein schwerer Schlag für ihre Freundschaft war. „Okay, wir können gehen. Weißt du, ob sie okay sind?“ „Ja, das sind sie.“ Dan und Chuck saßen in einer 4 Mal 4 Meter großen Zelle und warteten darauf, dass man sie hier raus holte. Dan hatte Chuck die Sache überlassen, weil er nicht wollte, das Serena wusste wo er war. Er war ja selber nicht stolz auf sich. Garantiert nicht. Dan wusste dass er die Kontrolle über seine Wut bei diesem Arschloch verloren hatte. Aber er bereute nicht, was er getan hatte. Anthony hatte das verdient. Dafür würde er sich garantiert nicht entschuldigen,. „Das nächste mal, lass mich das handeln, Humphrey“, sagte Chuck durch die Zähne hindurch. „Er hat es verdient.“ „Ja, aber es gibt auch durchaus andere Möglichkeiten der Rache und da würden wir nicht im Knast landen.“ Dan sah Chuck an und seufzte. „Es tut mir nicht Leid, dass ich ihn geschlagen habe. „Du wusstest die ganze Zeit von diesem Kerl oder?“ „Ja, ich wusste es.“ Dans Kiefer spannte sich und er starrte die Wand an. Er war zu angespannt gewesen, um zu sprechen. Er fühlte sich wie ein Idiot. Irgendwie fühlte er sich wie ein Idiot. „Okay, Humphrey. Reg dich nicht auf. Wir sollten jetzt nicht darüber reden.“ Dan seufzte und sah Chuck genervt an. Er wollte ihm gerade etwas an die Ohren hauen, als sie High Heels auf dem Boden klackern hörten. Beiden sahen auf und sahen Blair und Serena, die vor der Zelle standen. Serena lief zur Zelle und sagte: „Dan, was hast du getan?“ Sie vollkommen entsetzt. „Es tut mir so Leid, Serena. Er war aber so ein Arsch.“ „Gott, konntest du es nicht einfach ruhen lassen. Es war doch die Vergangenheit.“ Dan ließ seinen Kopf hängen und sah sie nicht mehr an. „Es tut mir Leid. Ich konnte einfach nicht. Ich habe mich so hilflos gefühlt. Ich musste ihn einfach sehen.“ „Und ihn nieder schlagen? Dan komm schon. Das bist doch gar nicht du.“ Chuck lachte auf. „Also das sah eindeutig nach ihm aus.“ Serena sah ihn einfach nur an. „Wir haben gerade die Papier ausgefüllt. Ihr seid in paar Minuten raus.“ Dan stand auf und berührte ihre Hand durch die Metallstäbe hindurch. „Es tut mir Leid.“ „Ich weiß“, sagte sie traurig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)