Learn to live again! von -TheAuldTriangle- (Kakashi x Sakura) ================================================================================ Kapitel 1: Erkennen das dein Leben eine Lüge war! ------------------------------------------------- (So, herzlich Willkommen zu meinem ersten Kapitel von "Mit einem Schlag alles verloren?!"...wer meine alten Fanfictions gelesen hat, wird bemerken, dass meine Aussprache sich sehr verbessert hat. ^-^ :) Naja, dann viel Spaß mit diesem Kapitel!) Heute war mal wieder so ein Tag! Sakura Haruno stand vor dem großen Spiegel im Schlafzimmer und betrachtete verbittert das Abbild der jungen Frau, die ihr ziemlich verärgert entgegen starrte. „Und das willst du sein, Sakura Haruno, die Lehrerin einer Mittelschule in Hartford (CT), die eine Horde Halbwüchsiger zur Ruhe bringen soll? Ist nicht möglich!“ „Was redest du da die ganze Zeit, Sakura? Ich glaube, die Sonne heute Mittag im Freibad hat dir nicht gut getan!“ Ino, zwei Jahre älter als Sakura und eine gestandene junge Frau, die in einem Vierteljahr heiraten wollte, betrat das Zimmer und stützte die Hände in die Hüften. „Was gefällt dir an deiner Erscheinung nicht? Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich eine bezaubernde junge Frau mit schönem Haar, grünen Märchenaugen und einem Teint, wie manches Modell ihn sich nur erträumen kann. Und du meckerst über dein Aussehen? Sag mal, hast du sie noch alle?!“ Erschrocken drehte dich Sakura um. „Ino! Du weißt doch, dass ich es hasse, wenn ich erschreckt werde.“ Sie setzte sich schwer atmend auf den Bettrand. „Mir ist ganz schlecht. Du hättest wenigstens anklopfen können!“ Ihre Stimme klang ziemlich kläglich. Sie blickte auf ihre Freundin, mit der sie sich seit fast zwei Jahren die kleine Wohnung teilte. „Ich möchte so hübsch sein wie du, blond und mit himmelblauen Augen.“ Sie brach ab. Ino fing an zu kichern. „Und ich möchte so ein rassiger Typ sein wie du. Jeder Mann vermutet in deinem inneren einen Vulkan.“ Hastig zog sie sich zurück und machte die Tür von draußen zu. Das war auch besser so, denn Sakura hatte bereits nach ihrem Pantoffel gegriffen und warf ihn jetzt mit einem heftigen Schwung hinter ihr her. „Warte nur!“, rief sie. „Jetzt habe ich was gut bei dir. Nächstes Mal werde ich die Siegerin sein.“ Sie rieb sich mit beiden Händen den Kopf, bis ihre Kopfhaut gut warm war. Jetzt konnte sie wieder besser denken. Draußen im Flur läutete das Telefon. Im ersten Moment wollte Sakura, wie meist, die erste am Hörer sein. Dieses Mal jedoch beschloss sie, Ino den Vortritt zu lassen. Der Anschluss gehörte ihr genauso, also konnte sie sich ruhig auch mal etwas beeilen. „Saku, für dich.“ Ino streckte ihren Kopf zur Tür herein und grinste. „Hier hast du den Hörer.“ Sie reichte Sakura das Telefon und zog sich diskret wieder zurück, nachdem sie der Freundin eine Grimasse geschnitten hatte, die so etwas Ähnliches aussagen sollte wie: Scheint ja schrecklich wichtig zu sein. Mit gemischten Gefühlen nahm die junge Frau den Hörer entgegen und meldete sich mit Haruno. „Wie bitte? Ich glaube, sie haben sich verwählt.“ Dann lauschte sie wieder und nickte. Sie schwieg eine ganze Zeit lang, dann setzte sie sich aufs Bett, als würden die Beine ihr plötzlich den Dienst verweigern. „In Ordnung, ich werde kommen.“, sagte sie, dann drückte sie auf den roten Knopf, um die Verbindung zu unterbrechen. „Ich glaube es nicht. Es ist nicht war.“, sagte sie leise vor sich hin und schüttelte immer wieder den Kopf. „Das ist nur ein Traum. Gleich werde ich aufwachen, weil der Wecker klingelt und ich zum unterrichten in die Schule muss.“ „Was ist mit dir, Saku? War es ein unangenehmer Anruf?“ Besorgt hatte Ino erneut das Zimmer betreten und natürlich wieder das Anklopfen vergessen. Dieses Mal aber wurde sie nicht dafür ausgeschimpft. Sakura schaute sie nur mit großen fragenden Kinderaugen an. „Das…kann doch gar nicht sein“, sagte sie immer wieder. „Das träume ich nur.“ „Was ist denn? So rede doch! Mach mir keine Angst. Da geht der Spaß zu weit. So etwas darfst du noch nicht mal mit mir tun.“ Ino nahm Sakura den Hörer aus der Hand und setzte sich neben sie aufs Bett. „Und jetzt schieß los!“ „Meine Grandma liegt im Sterben.“ „Deine Grandma? Ich dachte, du hast längst keine Großeltern mehr. Zumindest hast du mir das gesagt.“ Ino verstand überhaupt nichts mehr. „Wer war denn dieser Doktor, der angerufen hat?“ „Doktor Bairt, der Notar der Familie…oder so. Ich weiß ja nicht mal, ob es da noch mehr Familie gibt.“ „Ruf deine Eltern in Calabassas (CA) an. Sie können dir bestimmt weiterhelfen.“ „Super Idee!“ Sakura hatte Ino bereits den Hörer aus der Hand gerissen und wählte aufgeregt die Nummer, die sie natürlich auswendig kannte. Dann meldete sie sich erleichtert als sie die Stimme ihrer Mutter erkannte. Dieses Mal vergaß Sakura sogar, nach dem Befinden ihrer Mum zu fragen, die in letzter Zeit etwas kränkelte. Nach der Begrüßung platzte sie gleich mit der Neuigkeit heraus. „Sag schon, was weiß deine Mutter?“, flüsterte Ino gespannt und rüttelte ihre Freundin etwas am Arm. „Red schon…“ Sakura schüttelte nur den Kopf, lauschte angespannt und wurde dann blass. „Danke, Mum, dass du mir alles genau erklärt hast.“, sagte sie irgendwann mühsam. „Du hättest es mir früher sagen sollen, dann…Ja, ich werde dich anrufen, wenn ich mehr weiß.“, fügte sie, schon etwas ruhiger, hinzu. „Morgen habe ich den Termin, und danach melde ich mich. Pass auf dich auf!“ Dann legte sie auf. „Nun, was ist? Ich platze fast vor Spannung.“ Ino strich sich nervös über die Stirn. „Mum ist gar nicht meine Mutter.“, flüsterte Sakura fassungslos. „Ich wurde eines Morgens im Eingang eines Kindergartens gefunden. Man brachte mich ins Waisenhaus, aber wenige Wochen später kam ich zu meinen Eltern, die mich dann adoptierten. Meine Mutter ist die Kindergärtnerin, die mich gefunden hatte. Ich bin…niemand! Verstehst du das, Ino? Ich hatte ja keine Ahnung! Warum hat mir nie jemand etwas gesagt?!! Ich verstehe nicht…“ Ihre Stimme versagte, fast wäre sie in Tränen ausgebrochen. „Reg dich um Himmelswillen nicht auf. Es gibt viele Frauen und Männer, die adoptiert worden sind.“ Ino zog die zutiefst erschütterte Sakura an sich. „Warum hat deine Mutter denn so ein Geheimnis daraus gemacht?“ „Eben war meine Welt noch in Ordnung, und plötzlich hab ich gar keine Welt mehr! Ich glaub, ich werde jetzt gleich aufwachen und feststellen, dass ich alles nur geträumt habe.“ Sakura schüttelte immer wieder den Kopf. „Ich will kein adoptiertes Kind sein.“ „Du bist überhaupt kein Kind mehr. Bitte vergiss nicht, Saku, dass du seit ein paar Jahren auf eigenen Füßen stehst, dir deine Brötchen selbst verdienst und inzwischen siebenundzwanzig Jahre alt bist. Aber du hast schon recht, deine Mutter hätte es dir sagen müssen.“ „Sie hatte Angst, ich würde meine richtige Mutter suchen wollen und sie dann ablehnen und verleugnen.“ Sakuras Stimme klang schwach. „Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ich tief schlafe und das ganze Zeug nur träume. Zwick mich mal, damit ich aufwachen kann.“ „Wie geht es jetzt weiter?“, fragte Ino, nachdem sie der Aufforderung von Sakura nachgekommen war und diese pflichtschuldig in den Arm gekniffen hatte. „Meine Eltern fliegen am Freitag nach Mutters Arzttermin nach New Haven (CT), und von dort aus fahren sie mit dem Zug weiter. Ich muss ihnen ein Zimmer im Hotel besorgen. Du weißt doch, dass mein Vater so gerne in Hotels wohnt.“ Sakura lächelte beim Gedanken an den stattlichen, grauhaarigen Mann, der noch immer so übermütig sein konnte wie ein kleiner Junge. „Ich freue mich darauf, die Eltern zu sehen, auch wenn der Grund dafür schlimm ist. Ach, es sind ja gar nicht meine richtigen Eltern.“ Wieder schluckte sie tapfer ein Schluchzen herunter. „Ach, Quatsch! Es hat sich doch nichts geändert. Deine Eltern, sind deine Eltern und was anderes gibt es nicht!“ Ino stieß ihrer Freundin resolut in die Seite. „Wer weiß, vielleicht wirst du morgen als reiche Frau die Kanzlei von diesem Mr. Bairt verlassen. Dann musst du die neue Klasse, vor der du ohnehin Bammel hast, erst gar nicht übernehmen.“ „Mum, ist gar nicht meine Mutter!“ Sakura hielt sich die Hand vor den Mund, doch nun konnte sie das Schluchzen nicht mehr unterdrücken. Verzweifelt schlug sie ihre Hände vors Gesicht. Ino hatte schon mit so etwas gerechnet. Liebevoll schlang sie wieder ihre Arme um die zitternde Freundin und hielt sie fest, bis diese sich wieder etwas beruhigt hatte. Dann drückte sie sie liebevoll ins Kissen, zog ihr die Schuhe aus und befahl ihr liegen zu bleiben. „Ich bring dir gleich eine Tasse Baldriantee, dann kannst du schlafen“, sagte sie resolut. Trotz ihrer momentanen Verzweiflung musste Saku doch lachen. „Du bist Gold wert, Ino!“, sagte sie mit rauer Stimme und wischte sich immer wieder das Gesicht ab, weil die Tränen einfach nicht versiegen wollten. „Mir ist, als sei meine Mutter gestorben und ich hätte sie nicht einmal kennen lernen dürfen. Ich möchte so vieles wissen, erfahren, und wenn ich mir vorstelle, dass es vielleicht nur noch ein Grab von ihr gibt und ich deshalb im Waisenhaus gelandet bin, dann…“ „Noch weißt du nichts, Saku, Und ich würde dir raten, mach dir jetzt keine Gedanken mehr über etwas, das du morgen ohnehin ohne große Anstrengung erfahren wirst.“ Ino war ehrlich besorgt. Sie ergriff die Hand ihrer besten Freundin und schaute sie ernst an. „Ich kann gut verstehen, dass dich diese seltsame Geschichte total aus der Bahn geworfen hat“, fuhr sie fort „Das hätte es mich ebenfalls. Aber du darfst dich nicht aus dem Gleis werfen lassen durch diese eigentlich nicht so wichtige Veränderung deiner Vergangenheit. Es sind doch nur Dinge, die auf Papier stehen. Für dein Leben hat es nichts zu bedeuten, denn ich glaub nicht, dass du ein großes Erbe erwarten hast. Um aber bloß nach deinen Wurzeln zu suchen, dazu erscheint mir der gegenwärtige finanzielle Stand von uns beiden nicht gerade geeignet. Wir müssen nun mal arbeiten, und ich glaube, das nächste Schuljahr wird unser bestes.“ „Du hast recht, Ino.“ Sakura lächelte. „Ich habe keinen Grund, mich zu beklagen. Ich hatte eine schöne Kindheit, durfte meinen Traumberuf lernen, und ich hab auch noch so eine tolle Freundin gefunden, die es immer wieder schafft, mir den Kopf zurechtzurücken. Ich dank dir dafür. Wenn du mal einen Menschen brauchst, dann komm zu mir.“ Eine leise Wehmut schlich sich in ihr Herz, als sie daran dachte, dass ihre gemeinsame Zeit unter dem Dach bald zu Ende gehen sollte. „Willst du, dass ich dich morgen zu dem Anwalt begleite? Wer weiß, vielleicht ist ja was Krummes dabei.“ Ino, war die Praktischere von ihnen, dachte natürlich gleich wieder um ein paar schiefe Ecken. „Ich traue der Sache nicht so ganz.“ Saku lachte leise. „Das ist lieb von dir. Ich nehme dein Angebot selbstverständlich sehr gerne an. Morgen Nachmittag, vierzehn Uhr, soll ich in seiner Praxis sein. Hast du da Zeit?“ „Vierzehn Uhr?“ Ino krauste die Nase. „Ausgerechnet…da haben Shikamaru und ich einen Termin beim Pfarrer, wir müssen die kirchliche Trauung besprechen. Ich hab es schon zweimal verschoben, ein drittes Mal…“ „Macht nichts. Ich schaff das auch allein. Aber danke für dein Angebot.“ Sakura wollte nicht zu deutlich zeigen, dass sie über diesen Termin ziemlich erleichtert war. Sie hatte die Hilfe der Freundin nicht ausschlagen wollen, um sie nicht zu kränken. Aber so war es ihr bedeutend angenehmer. „Ich glaube dein Tee wirkt schon. Was hast du mir denn da für einen Zaubertrank zusammen gemischt?“ Sakura spürte tatsächlich wie ihr die Augen zufielen. „Nichts Besonderes“, antwortete Ino und erhob sich. Ein warmes Lächeln lag auf ihren Lippen. „Nur ein paar Kräuter, die ich von meiner Grandma kenne. Wie man sieht, haben sie noch immer dieselbe Wirkung wie vor fünfzig Jahren.“ Leise zog sie sich aus Sakuras Zimmer zurück. „Wenn du etwas brauchst, dann ruf mich“, sagte sie noch leise, dann war sie verschwunden. „Mach ich, danke“, antwortete die Freundin so leise, das Ino sie nicht mehr gehört hatte. Unbemerkt glitt sie hinüber in ein Traumland, wo die Welt noch in Ordnung war. Kapitel 2: Auf zu Großmutters Haus. (Alleine mit Dr. Bairt?!) ------------------------------------------------------------- Und hier ist schon das nächste Kapitel meiner Fanfiction "Mit einem Schlag alles verloren?!" Ich hoffe es gefällt euch. :) ^-^ Die Geschichte, die Dr. Bairt Sakura am nächsten Nachmittag erzählte, war so verworren und undurchsichtig, dass Sakura nur immer wieder den Kopf schütteln konnte. „Ich verstehe es einfach nicht. Meine Grandma lebt und sie will mich sehen. Nach siebenundzwanzig Jahren hab ich auf einmal eine mir unbekannte Grandma. Warum will sie mich sehen?“ Dr. Bairt wich dem Blick seiner jungen Klientin aus. „So genau kann ich das auch nicht sagen“, murmelte er und blätterte etwas hektisch in seinen Akten. „Sie hatte mich lediglich damit beauftragt, sie davon zu unterrichten, dass sie sie zu sehen wünscht. Ich vermute, sie will reinen Tisch machen, jetzt, da es…“ Er brach ab. „Woher weiß sie überhaupt, dass es mich gibt?“ „Auch das wird sie ihnen sicher besser selbst erklären können. Fühlen sie sich stark genug, Frau Haruno, jetzt mit mir zu ihrer Großmutter zu fahren? Emily MacLynn ist eine schwer kranke Frau, die jeden Tag mit ihrem Ableben rechnen muss. Wir dürfen uns nicht mehr zu viel Zeit lassen. Nur eines kann ich ihnen sagen: Ihre Großmutter hat jeden ihrer Lebensschritte mit großer Aufmerksamkeit beobachtet.“ „Aha:“ Sakura presste die Lippen zusammen. „Mit Wohlwollen. Und warum hat sie sich dann nicht mal mit Wohlwollen bei mir gemeldet? Vielleicht hätte ich dann die Chance gehabt, meine richtige Mutter kennen zu lernen. So bleibt mir wohl nur ein Grab, dass ich ehrlich gestanden nicht einmal besuchen möchte“ „Wer sagt denn so etwas?“ Dr. Bairt war ehrlich erschrocken. „Ich denke nicht, dass ich meiner Klientin allzu sehr vorgreife, wenn ich sage, dass ihre Mutter noch lebt.“ „Wie bitte?! Meine Mutter lebt noch, und auch sie hat es nie für nötig befunden, mich zu besuchen? Hatte sie denn nie das Bedürfnis, mich…“ „Beruhigen sie sich, Frau Haruno.“ Erschrocken hob der Anwalt beiden Hände, als hätte er plötzlich Angst, seine Besucherin könnte sich zu sehr aufregen. „Ich würde vorschlagen, wir fahren gleich hinaus, und dann können sie ihre Großmutter all das fragen, was ich ihnen ohnehin nicht beantworten darf.“ Er erhob sich und wies zur Tür. „Ist es sehr weit?“ „Wir werden übernachten müssen“, antwortete der ältere Mann und griff bereits nach seiner überdimensionalen Aktentasche. „Ich hoffe, das macht ihnen keine Schwierigkeiten. Sie sind Lehrerin, wie ich gelesen habe. Aber meines Wissens haben eben die Sommerferien begonnen.“ „Vor zwei Wochen“, antwortete Sakura, ganz in Gedanken versunken. „Ich müsste noch kurz meine Mitbewohnerin verständigen, damit sie sich keine Sorgen macht. Sie wollte eigentlich mitkommen, aber leider hat sie heute Nachmittag einen Termin.“ Sie nahm ihr Handy aus der Jackentasche und tippte hastig eine SMS, die sich gleich verschickte. „Ich werde sie dann heute Abend von dort aus anrufen. Da fällt mir ein – ich hab nichts für eine Übernachtung dabei.“ „Das ist kein Problem“, beruhigte der Anwalt sie. „Im Haus ihrer Großmutter gibt es alles, was sie für eine Nacht benötigen.“ Er öffnete die Tür und ließ Sakura den Vortritt. Dann schloss er seine Kanzlei und folgte ihr nach draußen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)