between you and me von LadyAllan ================================================================================ Kapitel 3: Party bei Athems --------------------------- ~Atemu~ Endlich haben wir es geschafft, die letzte Klausur vor den Ferien liegt hinter uns, das muss gebührend gefeiert werden. Grinsend sehe ich zu Yugi und Malik „Na, wer hat Lust auf ne Party heut Abend?“ Der Tag der letzen Klausur vor den Herbstferien fiel ja zum Glück auf einen Freitag, geradezu perfekt also. Begeistert sehen mich die Beiden an. „Na klar, wen wollen wir denn alles dabei haben? Du, Yugi, Joey, dessen Freund Kaiba, Bakura mit seinem Ryou und ich…würde es jemand stören, wenn ich Mariku einlade?“ Malik ist schon fleißig mit der Gästeliste beschäftigt. „Was wollen wir denn genau machen?“ fragt Yugi „Ich dachte, wir schnappen uns Bier, anderen Alkohol, DVD’s und hängen bei mir zu Hause ab.“ „Eine Hausparty also, klingt nicht schlecht, ich bin dabei.“ ja, sehr gut, wenn Yugi kommt ist mir der Rest eigentlich auch schon egal. Malik ist gerade dabei unsere Freunde einzuweihen und für 20 Uhr zu mir nach Hause zu bestellen. Wenn es darum geht eine Party zu organisieren kann ihn wohl nichts und niemand aufhalten. Er verteilt auch gleich Zettel mit Dingen, die jeder Gast mitbringen soll. Mir wird die Ehre zu Teil einen Kasten Bier und Chips zu besorgen. Endlich ist dann auch Schulschluss und ich habe Gelegenheit alles was auf meiner Malik’s Liste steht zu besorgen. Ich will gerade zur Wohnungstür hinaus und mit dem Auto zum Getränkemarkt fahren, als mein kleiner Bruder auf der Türschwelle mit mir zusammen prallt. „Oh, du gehst schon wieder?“ fragt er etwas enttäuscht. Erstaunt sehe ich ihn an „Ja, wolltest du was von mir?“ er schüttelt leicht den Kopf „Ich wollte dich eigentlich ein paar Sachen fragen aber das ist ja jetzt auch egal. Will dich ja nicht aufhalten.“ er drückt sich an mir vorbei und will in sein Zimmer laufen, doch ich bekomme ihn am Handgelenk zu fassen. „Was willst du denn von mir wissen?“ „Ach, ist schon gut, so wichtig war’s nicht…“ er entzieht seine Hand meinem Griff und huscht so schnell er kann davon. Na dann kann es ja wirklich nicht so wahnsinnig wichtig gewesen sein. Ohne mir weiter über das seltsame Verhalten von Yami Gedanken zu machen steige ich in den Wagen und fahre los um meine Besorgungen zu erledigen. Als ich um Sieben mit einem Kasten Bier und mehreren Chipstüten bepackt in die Küche gestiefelt komme entdecke ich Yami, der mit einem Glas Saft am Küchentisch sitzt und vor sich hin starrt. „Was hast du denn vor Atemu?“ fragt er und nippt an seinem Getränk. „Wonach sieht’s denn aus, hier steigt heut Abend ne Party. Kannst gerne mitfeiern.“ „WAS DU VERANSTALTEST HIER EINFACH EINE FEIER OHNE MICH VORHER ZU FRAGEN?!!“ Wow, wer hätte gedacht, dass mein kleiner Bruder so laut werden kann. Wenig beeindruckt zucke ich mit den Achseln und mache mich daran meine Einkäufe zu verstauen. „Na und, was ist schon dabei?“ „Und wenn ich nicht damit einverstanden bin? vielleicht brauch ich heut Abend Ruhe, weil ich lernen will?“ entrüstet stemmt er die Hände in die Hüften. „Also ich glaub nicht, dass du um 20 Uhr noch lernen willst oder?“ wütend schnaubt er vor sich hin „woher willst du das denn wissen, vielleicht bin ich ja nicht so schlau wie der Herr Atemu, dem immer alles zufällt.“ stocksauer springt er auf und rennt türeknallend auf sein Zimmer. Mein Gott, der soll sich nicht so anstellen. Das ist ja eine Laune zum durchschneiden. Solang er seinen Frust nicht an meinen Freunden auslässt ist mir das aber ziemlich egal. Ich bin gerade dabei, das Wohnzimmer nochmals auf Gästetauglichkeit zu überprüfen, als auch schon die Türklingel schellt. Mit einem Schwung reiße ich die Tür auf und bin schon etwas enttäuscht, als ich Bakura mit Ryou im Arm erblicke. Dabei hatte ich doch so gehofft, dass Yugi mein erster Gast ist und ich noch ein wenig mit ihm allein sein kann. „Sorry, dass wir pünktlich sind, Ryou hat darauf bestanden. Ich bin ja der Meinung, dass die wichtigsten Gäste zum Schluss kommen sollten.“ dabei piekst Bakura seinen kleinen Freund in die Seite, dass dieser aufquiekt. „Aber es ist unhöflich zu spät zu kommen, Bakura.“ erwidert der Jüngere vorwurfsvoll. Doch im nächsten Moment strahlt mich der kleine weißhaarige Wuschelkopf an und streckt mir eine riesige Schüssel mit Pudding oder so etwas entgegen. „Ich hab Tiramisu gemacht, Malik wollte, dass ich mich um den Nachtisch kümmere.“ Lächelnd nehme ich dem Kleinen seine Monsterschüssel ab und stelle sie auf den Küchentisch. Bakura verstaut Wodka und Malibu, den er mitgebracht hat in einer Ecke. „Hi, die Tür war auf, darum haben wir uns einfach mal rein gelassen.“ hinter mir steht ein mit Alkohol und Fruchtsäften beladener Malik und grinste breit. Hinter ihm taucht ein ziemlich großer, muskulöser junger Mann mit platinblonden Haaren auf. „Darf ich vorstellen, dass ist mein Freund, Mariku.“ immer noch ziemlich baff gebe ich Mariku die Hand. Diese Frisur ist einfach…nun ja sagen wir mal unbeschreiblich, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie ein derartig gewaltiges und stacheliges Monster von einer Haarpracht gesehen. Bakura und Ryou scheinen diesen Marik recht gut zu kennen. Bakura klopft ihm freundschaftlich auf die Schulter und verzieht sich sofort mit ihm ins Wohnzimmer. „Die Zwei verstehn sich aber…“ „Jupp, ich hab Mariku über Bakura kennen gelernt und als wir dann ein paar Wochen zusammen waren hat Yugi dem kleinen Ryou hier zu seinem Freund verholfen.“ frech wuschelt Malik dem Jüngeren durch die Haare. „Hör auf damit.“ „Mit Yugi bist du hier aber mit Abstand der Jüngste und der Kleinste. Naja nach Yugi…“ „Hey, redet da jemand über meine Größe?“ leicht erschrocken drehen wir drei uns um. Hinter mir steht Yugi und deutet etwas verlegen in Richtung Eingang „Also die Tür war auf und da…“ „Schon ok.“ meine ich bloß und strahle ihn glücklich an, wurde ja auch langsam Zeit! Er wird plötzlich niedlich rot um die Nase und reicht mir eine Kuchenglocke. „Ich hab den Marzipankuchen mitgebracht, den du wolltest Malik.“ der reißt mir begeistert den Kuchen aus der Hand und begutachtet ihn „sehr gut, du machst einfach die besten Kuchen, Yugi.“ fröhlich, wie ein kleines Kind, dass Geburtstag hat beginnt er den Kuchen anzuschneiden. „Ach ja, hier sind noch Cola und …“ „stell einfach alles auf den Tisch.“ unterbreche ich ihn. „hm lecker lecker Kuchen.“ Malik ist anscheinend immernoch beschäftigt. ~Yami~ Ich fass es einfach nicht, womit hab ich den als Bruder verdient? Den ganzen Tag sitze ich schon an den blöden Matheaufgaben und versteh einfach Null, weniger als Null, genau genommen bin ich komplett verwirrt und kann mir nicht mal die einfachsten Fragestellungen erklären. Eigentlich hatte ich ja vor Atemu heute zu bitten mir zu helfen, immerhin schreibe ich nächsten Mittwoch meine erste Matheklausur für dieses Jahr und hab von Tuten und Blasen keine Ahnung. Aber mein Bruder hat ja nie Zeit, natürlich hätte ich ihm ja sagen können was ich für Probleme habe, aber ich wollte ihn ja nicht aufhalten und außerdem ist er eh immer so ungeduldig, wenn er versucht mir was zu erklären. Ach verdammt, ich will nicht wieder sitzen bleiben! Gefrustet setze ich mich in die Küche, nehme mir einen Orangensaft und schiebe erstmal eine Lernpause ein. Immerhin sitze ich ja schon eine Ewigkeit rum ohne auch nur ein Stück weiter zu kommen. Atemu kommt dann auch endlich heim und erklärt mir auf meine Frage hin, dass er heute Abend ein paar Leute hierher eingeladen hat um zu feiern. Na toll, mit dem Haus voller Besoffener kann ich mir die Arbeit nächste Woche an den Hut stecken. Wütend renne ich auf mein Zimmer. Blöder Atemu, der kann auch nie Rücksicht nehmen! Sauer setze ich mich wieder vor meine Bücher und starre sie giftig an, warum kann Mathe nicht einfach sterben? Irgendwann gegen 20 Uhr klingelt es dann an der Türe und fröhliches Geschnatter dringt an meine Ohren. Der Stimme nach zu urteilen ist es Ryou, den würde ich ja gern begrüßen aber ich darf mich hier nicht ablenken lassen! Unverwandt lese ich weiter in meinen Büchern. Das Gelache und Geschwatze wird etwas lauter, es schein noch jemand gekommen zu sein. Mit fortschreitender Uhrzeit und wahrscheinlich auch zunehmendem Alkoholkonsum wächst die Lautstärke und es ist kaum noch möglich sich auf irgendwas zu konzentrieren und als dann um 21 Uhr ein Helikopter der Kaiba Corp vor dem Haus landet platzt mir endgültig der Kragen. Wütend knalle ich meine Bücher zu und stampfe ins Wohnzimmer, wo die ganze Bande sitzt, sich unterhält und nebenher noch einen Film laufen hat. Alle außer Kaiba und Joey, die ja gerade erst eingelaufen sind, scheinen schon ganz gut Alkohol intus zu haben. „Hey, Ya-Yami, setz dich d-doch zu uns.“ Oh je, Ryou scheint schon ganz gut einen sitzen zu haben. Er wankt auf mich zu und schließt mich in die Arme. „Ähm Ryou, könntest du bitte…“ der Weißhaarige sieht mich verwirrt an „…du bisscht ja jarnich B-Ba-Baku…Bakura!“ enttäuscht lässt er seinen Kopf auf meine Brust sinken. Ryou’s Freund kommt auch gleich um mir den Kleinen vom Hals zu pflücken. „Tut mir echt leid, der Kleine verträgt einfach nichts, ein Bier und schon wird er anhänglich und naja du hast es ja gesehn…“ entschuldigend befreit mich Bakura von Ryou und trägt ihn zurück zu ihrem Platz auf dem Sofa. Da sehe ich dann auch etwas, dass mein Herz einen kleinen Freudensprung machen lässt. „Yugi!“ entfährt es mir. Mein Schwarm sitzt neben den Beiden Albinos auf dem Sofa und scherzt gerade mit Malik, der es sich ihm gegenüber auf dem Boden gemütlich gemacht hat. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter „Na Brüderchen, doch Lust uns Gesellschaft zu leisten?“ Ich will gerade den Kopf schütteln, als mir Yugi zuwinkt und mich zuckersüß anlacht. Oh dem kann doch keiner widerstehen. Ohne Atemu eines Blickes zu würdigen, geschweige denn ihm zu Antworten gehe ich zu meinem Schwarm und quetsche mich neben ihm aufs Sofa. „Hi, Yami, ich wusste gar nicht, dass du auch hier bist, warum bist du nicht früher zu uns gekommen?“ „Ich musste noch lernen.“ erschrocken sehen mich seine tiefvioletten Augen an und er wird leicht rot. „Hoffentlich haben wir dich nicht gestört, immerhin sind wir nicht gerade leise…“ Yugi ist wirklich süß, er merkt wenigstens, dass ich bei dem Krach unmöglich lernen kann. Ganz im Gegensatz zu meinem großen Bruder. „Ist ok, ich bin jetzt eh fertig.“ meine ich und angle mir ein Bier aus dem Kasten. Der Abend verläuft großartig, ich unterhalte mich die ganze Zeit mit Yugi und Malik. Mit Ryou ist nichts mehr anzufangen, der ist völlig fertig auf Bakura’s Schoß eingeschlafen und hat sich so in dessen Shirt verkrallt, dass er Ryou nicht einfach absetzen kann und gezwungen ist mit ihm sitzen zu bleiben. Komischer weise scheint mein Bruder nicht ganz so viel Spaß zu haben. Er ist zwar völlig von Joey und Kaiba in Beschlag genommen worden doch er lässt keine fünf Minuten vergehen, ohne dass er mir Blicke zuwirft, die mir eiskalte Schauer über den Rücken treiben. Was hab ich dem denn bloß getan, er hat doch gefragt ob ich hier bleibe! Einfach nicht beachten! Plötzlich steht Atemu auf und kommt zu uns herüber. „Hey, Joey hatte die Idee, dass wir Flaschendrehen spielen, was haltet ihr davon?“ Malik war sofort dafür, wir anderen sehen meinen Bruder nur zweifelnd an. Mariku und Bakura scheinen nicht sonderlich begeistert von der Idee und Yugi rutscht unruhig auf dem Sofa herum. „Ach kommt schon, ist doch ganz witzig.“ meldet sich jetzt Joey aus dem Hintergrund. Schließlich lassen wir uns dann noch breitschlagen und setzen uns in einem Kreis zusammen. „Hey Bakura, kommst du auch oder bist du da festgewachsen?“ fragte Mariku und sieht sich nach dem Weißhaarigen um. „Wie denn du Genie, ich werd die kleine Klette hier einfach nicht los.“ entgegnet der. Irgendwie schafft Bakura es dann doch noch mit Ryou auf dem Schoß in unseren Kreis zu robben. „Also jeder kennt die Regeln? Es wird Wahrheit oder Pflicht gewählt. Man darf nicht zweimal hintereinander das Selbe nehmen.“ erklärt Joey und platziert eine leere Bierflasche in der Mitte. Der Blondschopf dreht die Flasche als erster und wie könnte es anders sein bin ich der Glückspilz, der als erstes an der Reihe ist. Genervt schaue ich in die Runde, ich hab eigentlich keine Lust mir irgendwelche peinlichen Fragen stellen zu lassen. „Ich nehme Pflicht.“ erstaunt sehen mich alle an, Bakura und Mariku grinsen mich dämlich in sich hinein. Was ist denn bitte so witzig? „Bist du wirklich sicher?“ meint Yugi neben mir. „Wieso, was ist denn dabei?“ Jetzt würde ich wirklich gerne wissen, was das soll. „Naja, wer als Erstes Pflicht nimmt muss einen anderen aus der Runde küssen, hast du das nicht gewusst?“ erklärt Joey. Was? Verdammt, aber jetzt kann ich wohl kaum einen Rückzieher machen. „Also, machst du’s?“ fragt Joey zweifelnd. Ich schlucke den Kloß in meinem Hals hinunter und nicke, vielleicht hab ich ja zur Abwechslung auch mal Glück und ich kann meinem süßen Schwarm einen Kuss stehlen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)