Zwischen Wahnsinn und Vernunft... von Darkphoenix92 ================================================================================ Kapitel 1: Ein ganz normaler Tag... ----------------------------------- Er stand in einem Raum. Es war ein sehr dunkler Raum, die Umrisse konnte man nur sehr schwer erkennen. In der einen Ecke stand ein Bett und dem gegenüber ein hoher Schrank aus Eichenholz. Ein merkwürdiger Raum... Dann sah er auf den Boden. Was er sah lies seine Adern gefrieren und seine Augen weiten. Er war unfähig sich zu bewegen, fast so als ob er fest gefroren wäre, oder mit dem Boden verschmolzen wäre. Er wollte schreien, doch er bekam kein Wort raus. Weiterhin sah er stumm und regungslos auf den Boden, wo die Menschen lagen die ihm wichtiger waren, als alles andere. Und um sie herum Blut, eine Menge Blut. Er konnte es nicht verstehen. Es war doch alles so schön gewesen, als er morgens das Haus verlies. Warum nur musste es auf einmal so kommen? In weiter Ferne hörte er plötzlich eine Stimme. Eine leise, aber dennoch deutliche Stimme. Immer wieder sagte sie etwas, aber was, konnte er nicht verstehen. Er versuchte den Blick abzuwenden, doch es gelang ihm nicht. Er lauschte weiterhin der Stimme, die immer lauter wurde. Nach einer Weile verstand er was sie sagte. Die Stimme rief seinen Namen: „Fey? Fey. Hallo Fey, wachen sie auf!” Ganz langsam verschwand der Raum und Aaron Fey öffnete die Augen. Er brauchte eine Weile um zu wissen wo er war. Er war im Gebäude des LVH, den Londoner Vampire Hunter. Den Kopf hatte er auf seinen Schreibtisch gelegt und schien eingeschlafen zu sein. Es war also nur ein Traum gewesen, dachte er und setzte sich gerade hin. „Na, ausgeschlafen?“ hörte er plötzlich eine wütende Stimme. Aaron sah zur Seite und erblickte seine Vorgesetzte Chelsea Wright. Sie schien schon eine Weile dort zu stehen, denn sie hatte sich lässig gegen die Wand gelehnt und die Arme verschränkt. „Oh, hi. Ja, ich kann nicht klagen, wobei es ein bisschen unbequem war.“ sagte Aaron grinsend und rieb sich die Augen, „wie lange stehen sie schon da?“ „So ungefähr 10 Minuten. Man kann bei ihnen ja machen was man will, sie werden nicht wach.“ sagte sie immer noch gereizt und stellte sich ordentlich hin, „ ich wäre ihnen sehr verbunden, wenn sie demnächst mehr arbeiten würden, als schlafen.“ „Ach kommen sie. Seien sie nicht so, ich war eben müde. Ausserdem haben wir gerade eh nichts zu tun.“ sagte er und wollte gerade wieder den Kopf sinken lassen, doch da knallte sie ihm ein Stapel Akten auf den Tisch. „Nun, das glauben aber auch nur sie. Vor ungefähr einer Stunde wurde ein Freizeitpark, ganz in der Nähe, überfallen. 30 Tote und 5 Verschwundene. Das sind die Akten von den Toten, die können sie ja gleich einmal durch arbeiten. Finden sie heraus ob irgendeine Verbindung zwischen ihnen besteht.“ Mit diesen Worten ging sie wieder zurück in ihr Büro. Meine Güte, ist sie wieder schlecht gelaunt heute, dachte Aaron und nahm sich die erste Akte. Marcus Port, stand darin. Er war gerade mal 30 Jahre alt geworden. Das zweite Opfer war ein kleines Mädchen, 12 Jahre alt. Aaron hasste diese Vampire. Sie machten nicht einmal vor Kindern halt. Er nahm die Dritte Akte in die Hand: Merry Kehr, 20 Jahre alt. So machte er weiter, bis er alle Akten durch hatte. Natürlich hatte er keine Verbindung gefunden, er hatte auch nicht geglaubt, dass es eine gab. Er stand auf, nahm die Akten und ging in das Büro seiner Vorgesetzten. „Bitte schön. Es gab keine Verbindung zwischen den Opfern.“ sagte er, als er ihr die Akten hinlegte. „Hm. Hätte mich auch gewundert.“ antwortete sie ohne aufzublicken. Plötzlich klingelte ihr Telefon. „Wright.“ meldete sie sich. Aaron hörte wie jemand aufgeregt am anderen Ende der Leitung sprach. Dann bemerkte er wie Chelsea zu ihm sah und sagte: „Bitte beruhigen sie sich, wir kommen sofort.“ Damit legte sie auf. „Was ist los?“ fragte Aaron neugierig. Der Blick mit dem sie ihn gerade angesehen hatte, machte ihn nervös. „Ein Mann hat eine Warnung bekommen!“ sagte Chelsea und stand auf. „Eine Warnung? Und? Was ist damit? Vampire schicken keine Warnungen!“ „Diesmal anscheinend doch. Die Warnung war mit A.S. unterschrieben.“ Wissend sah sie ihn an. A.S. Nicht schon wieder, dachte Aaron und machte sich mit Chelsea und seinen anderen Kollegen auf den Weg. Kapitel 2: Düstere Aussichten ----------------------------- Nach 10 Minuten waren sie schließlich angekommen. Ein paar Kilometer ausserhalb von London in einem kleinen Dorf, wohnte der 55-jährige Vince Lace. Er stand vor seinem Haus, dass einen alten Eindruck machte. Der Putz bröckelte bereits ab und das Dach hatte auch schon bessere Zeiten gehabt. Den Vorgarten konnte man schon gar nicht mehr Vorgarten nennen, denn da blühte nichts mehr. Das Gras stand einige Zentimeter hoch und die anscheinend einst wunderschönen Blumen waren alle verblüht. Aaron sah sich alles genau an. Wie konnte denn in so einem Haus noch jemand leben? Der Mann ging auf sie zu. „Sind sie von den LVH?“ fragte er unsicher. „Ja, sind wir!“ sagte Chelsea und zeigte ihre Marke, „können sie uns genau erklären was passiert ist?“ „Ja, natürlich. Also, ich bin vor ungefähr einer halben Stunde wieder nach Hause gekommen. Normalerweise kommt mir da immer mein Hund Freddie entgegen, aber diesmal hörte ich nicht einmal ein Bellen. Weil ich das merkwürdig fand, hab ich ihn erst mal gesucht, doch er war nirgends im Haus zu finden. Dann bin ich hinters Haus gegangen, ich dachte, dass ich vielleicht vergessen hatte alle Fenster zu schliessen und er so raus gegangen ist. Nun, so war es auch, er war draussen, aber...“ der Mann brach ab und Tränen rannen ihm übers Gesicht. Chelsea musste gar nicht weiter fragen, sie wusste was los war. Der Hund war tot. Ganz sicher. Behutsam fragte sie: „Können sie uns sagen, was passiert ist als sie ihren Hund gefunden haben?“ „A-Also, ich war erstmal natürlich erschüttert. E-Es war einfach zu schrecklich. Ein paar Minuten kniete ich neben ihm und fragte mich wieso das passiert war, als ich plötzlich einen Zettel bemerkte.“ schluchzte er. „Kann ich den Zettel bitte haben?“ Stumm hielt der Mann ihr den Zettel hin. Chelsea lies den Zettel aufmerksam durch. Dann gab sie ihn Aaron. Er hatte ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache. Leise lies er: „Dies war nun mein erster Streich, auf mit ihm ins Totenreich. Der zweite folgt, so glaube mir, ich bin auf den Weg zu dir. A.S. Aaron wurde schlecht. Das war eindeutig, doch seit wann verschickte ER Ankündigungen? Er liebte es die Angst in den Augen seiner Opfer zu sehen, wenn er sie aus der Dunkelheit angriff. Doch nun warnte er sein Opfer vor, er musste doch wissen, dass die LVH da eingreifte. Aber vielleicht wollte er genau das... „Ähm, Chelsea, ich muss mit ihnen reden!“ sagte er zu Chelsea. Diese sagte nur kurz: „Später“ und wandte sich dann wieder dem Mann zu. „Also, meine zwei Kollegen,“ sie zeigte auf zwei Polizisten,“ werden sie jetzt begleiten und mit ihnen alles klären. Sie können auf keinen Fall hier bleiben, dass wäre zu gefährlich. Aber sobald alles hier geklärt ist können sie wieder kommen.“ Der Mann nickte ihr noch einmal zu und ging dann mit den beiden Polizisten mit. Chelsea drehte sich zu Aaron um. „Was gibt’s?“ fragte sie. „Ich glaube das ist eine Falle. Wir kennen doch beide Alex Shadow und wissen das er niemals Ankündigungen schreiben würde. Warum also sollte er diesmal eine schreiben?“ sagte Aaron und sah sie fragend an. „Nun, ich habe keine Ahnung. Ich weiß nicht was in dem Kopf eines Vampirs vor geht und will es um ehrlich zu sein auch gar nicht wissen. Ich weiß nur, dass er wieder kommen wird, aber da wird er auf uns treffen.“ „Und das ist genau der Fehler. Ich glaube, dass er genau das will. Ich meine, Alex ist doch nicht dumm. Er weiß das der Mann uns verständigen wird, sobald er die Nachricht sieht. Es ist eine Falle, er will gar nicht den Mann, er will uns ein für alle Mal ausschalten, damit wir ihn nie wieder stören.“ erklärte er. „Hm, das könnte stimmen, aber wir müssen trotzdem hier bleiben. Oder wie haben sie gedacht, schnappen wir ihn uns?“ fragte sie. Ihr war auch nicht wohl bei dem Gedanken in einem zerfallenen Gebäude mitten in der Nacht, auf einen blutrünstigen Vampir zu warten, der sie umbringen will, aber das war nun mal ihr Job. Wer sollte es denn sonst tun? „Tja, das weiß ich noch nicht. Aber wenn wir hier auf ihn warten ist das unser Todesurteil.“ antwortete er. „Nicht unbedingt.“ sagte Chelsea, „wir sind ja keine Anfänger mehr. Wir haben schon viele Vampire geschlagen, da werden wir das auch bei Shadow schaffen.“ Aaron musste sich zwingen ruhig zu bleiben! War ihr eigentlich klar das sie in ihren Tod lief? „Hören sie. Wenn sie heute Nacht hier auf ihn warten, dann sind sie tot. Shadow ist nicht wie jeder Vampir wie sie wissen. Er ist praktisch unsterblich, zumindest weiß niemand wie er sterben kann. Selbst Feuer macht ihm nichts aus.“ „Ich weiß. Aber es gibt niemanden der unsterblich ist. Jeder kann sterben, man muss nur wissen wie und wenn wir Shadow jetzt entkommen lassen, dann sterben noch mehr Menschen und das lass ich nicht zu.“ sie nahm ihr Handy und rief Morson an, den Chef des gesamten LVH. Sie erklärte ihm alles und sagte ihm was sie vorhatte. Zu Aarons entsetzen stimmte dieser zu und lies alles arrangieren. Dann legte sie wieder auf. „So, wir bekommen Verstärkung in Form von 10 Polizisten. Adrian wird auch kommen, kann ich mit ihnen auch rechnen?“ fragte sie Aaron. Eigentlich könnte sie es ihm befehlen, doch sie wusste, dass sie niemanden dazu zwingen konnte bei so einer gefährlichen Aktion mit zu machen. Oder besser, sie wollte niemanden zwingen. Aaron überlegte nicht lange. „Natürlich. Wenn, dann will ich dafür Sorgen, dass wenigstens ein paar unserer Leute überleben. Auch wenn die Chance gering ist.“ „Wird schon werden.“ sagte sie um ihn aufzuheitern, aber sie bekam selbst etwas Angst. Immerhin hatte sie es hier mit einem Vampir zu tun, der als unsterblich galt. Es dauerte eine kleine Weile, da waren die Polizisten da. Auch Aarons Freund und Kollege Adrian kam, wie immer bewaffnet, um ihnen zu helfen. Während Chelsea den Polizisten Anweisungen gab, ging Adrian zu Aaron und fragte: „ Wie stehen die Chance?“ „Sehr schlecht. Shadow wird uns alle erledigen.“ sagte Aaron finster, „aber wir geben unser Bestes.“ Adrian grinste. So kannte er ihn. Immer ehrlich, aber aufgeben war nicht drin. Und wenn es noch so hoffnungslos schien. „Dann kann die Nacht ja kommen.“ sagte er und machte sich bereit. Kapitel 3: Hoffnung und bittere Angst ------------------------------------- Die Sonne ging langsam aber sicher unter. Der Himmel schimmerte schon blutrot, als sich Chelsea, Aaron, Adrian und die anderen Polizisten bereit machten. 5 Polizisten hatten sich vor, hinter und neben dem Haus versteckt und hielten die Waffen bereit. Das Haus hatte 3 Stockwerke. 3 Polizisten hatten sich im ersten Stock versteckt, die anderen 3 im zweiten und Chelsea, Aaron und Adrian hielten sich im dritten Stock versteckt. Alle hielten die Waffen bereit, obwohl sie wussten das sie mit den Waffen auf keinen Fall einen Vampir töten konnten, nur schwächen. Wie genau sie Shadow und seine Leute (da er sicher nicht allein kam) ausschalten sollten, wussten sie noch nicht. Bei Shadows Leuten würde es nicht schwierig werden. Schwächen, mit besonderen Ketten festhalten und am Tag aussetzten, die Sonne würde den Rest erledigen, doch bei Shadow würde es schwerer werden, dass wussten sie. Schließlich gilt er nicht umsonst als unsterblich. Alle waren nervös. Sie saßen alle da als würde es gleich losgehen, obwohl sie wussten das es noch mindestens 1 Stunde dauerte bis er kam. Schließlich war die Sonne noch nicht weg. Keine Getraute sich so recht zu reden, manche hielten teilweise sogar die Luft an. Nur Adrian grinste vor sich hin. Chelsea, die rechts neben ihm saß, fragte: „Wieso grinsen sie denn so? Freut es sie zu wissen, dass sie bald sterben könnten?“ Adrian sah sie grinsend an. „Nein, gewiss nicht, aber ihr scheint mich mal wieder zu unterschätzen!“ Aaron, links neben ihm, sah ihn fragend an. Was meinte sein Freund denn damit? Adrian bemerkte die Blicke und holte eine neue Waffe raus. Sie war silbern und etwas größer als seine normale Dienstwaffe. „Das hier ist eine neu erfundene Waffe. Natürlich hab ich sie erfunden!“ Stolz lächelte er, dann erzählte er weiter, „ diese Waffe besitzt besondere Kugeln. Wird ein Vampir davon getroffen, kann er sich 10 Stunden lang nicht mehr bewegen. Ich habe die Kugeln entsprechend den Genen von Vampiren entworfen und die müssten eigentlich alles lahm legen, das heißt sie können sich weder bewegen noch sprechen noch sonst irgendwas tun. Wenn die Wirkung nachlässt fühlen sie sich wie nach einer normalen Narkose, heißt sie können nicht sofort fliehen, weil sie noch benommen sind. Ist doch perfekt. Damit haben wir so gut wie gewonnen, nicht wahr? Schließlich wirkt die bei jedem Vampir.“ „Ja, außer bei Shadow.“ sagte Chelsea und sah vorsichtig hinter dem alten Sofa vor, hinter dem sie saßen. „Wieso? Er ist doch auch nur ein Vampir, also nichts außergewöhnliches.“ flüsterte Adrian. „Ja, bis auf die Tatsache, dass er keine Schwächen hat, wie normale Vampire. Er kann mindestens eine halbe Stunde in Sonne verbringen ohne das er stirbt, Kreuze und Weihwasser helfen auch nicht und verbrennen ist sowieso sinnlos. Niemand weiß wie er stirbt, ich glaube kaum, dass er da von ihrer Waffe ernst verletzt wird.“ „Das werden wir ja sehen.“ sagte Adrian leicht beleidigt. Niemand durfte etwas gegen seine Erfindungen sagen, er glaubte fest daran, dass sie funktionierten, was jedoch nicht immer der Fall war. Aaron lehnte sich zurück während Chelsea und Adrian sich immer noch darüber stritten, ob Adrians Waffe nun nutzlos oder sinnvoll war. Auch wenn Adrian sein bester Freund war, auch Aaron glaubte nicht daran das seine Waffe gegen Shadow half. Wie viel hatten sie nun schon versucht und wie viele Leute sind dabei drauf gegangen. Aaron wusste das dies ein schwerer Kampf war, ein sehr schwerer. Wie sollten denn normale Menschen wie sie gegen einen nahezu unsterblichen Vampir gewinnen? Das war doch gar nicht möglich. Adrian hatte Chelsea gerade noch einmal erklärt, dass seine Waffe 100% auch bei Shadow wirkt und sie wollte gerade etwas erwidern, da hörten sie alle einen Schrei. Der Schrei klang kläglich und es dauerte nicht eine halbe Minute, da war alles wieder still. Niemand sagte etwas oder machte sonst irgendein Geräusch, nein, alle lauschten in die Stille hinein. Mit entsicherten Waffen saßen sie bereit, sofort zum Angriff fähig, doch es war weder etwas zu sehen noch zu hören. Kein Rascheln von den Bäumen, kein Zirpen von Grillen, nichts. Es war als hätte man den Ton abgestellt. Aaron schloss die Augen und lauschte angestrengt. Auf einmal hörten sie alle wie jemand langsam die Treppe hoch kam. Tock.Tock.Tock.Tock. Immer im gleichen Rhythmus. Als dieser jemand vor ihrer Tür war blieb er stehen. Insgeheim hatte Aaron gehofft er würde auf den Dachboden gehen, doch dies war nicht so. Die Tür wurde aufgestoßen und mit langsamen Schritten kam er in den Raum. In der Mitte blieb er stehen und atmete tief ein. Dann hörten sie ein Lachen. Es war ein eiskaltes Lachen und Aaron war sich sicher. Sie waren entdeckt und nun gab es kein zurück mehr! Kapitel 4: Opfer? ----------------- Ein paar Minuten blieben sie still am gleichen Platz. Keiner der drei getrauten sich auch nur einen Arm zu heben. Nur der Fremde lachte weiterhin sein eiskaltes Lachen. Schon an diesem Lachen erkannte Aaron wer das war. Es war ohne Zweifel Alex Shadow, niemand anderes. Es war genau wie vor 20 Jahren... In Aaron kochte plötzlich eine Wut hoch, die er sich nicht erklären konnte und ohne auch nur nachzudenken was er tat, sprang er hinter dem Sofa vor und sah Shadow in die Augen. Dieser war erstaunt und für einen ganz kurzen Moment hörte er auf zu lachen. Doch nach nur ein paar Sekunden fing er wieder an zu grinsen. Alex Shadow war einer der einem schon von weitem das Gefühl von Angst entgegen brachte. Seine schulterlangen, schwarzen Haare und dessen ebenfalls schwarzen Augen sahen vorallem in der Dunkelheit bedrohlich aus. Sein siegessicheres Grinsen gab einem noch das Gefühl das man längst verloren hat. Auch als Aaron realisierte, dass er gerade vor diesem Vampir stand wurde im anders zu Mute. Was zum Henker hatte er sich dabei nur gedacht? „Sieh mal einer an.“ sagte Shadow mit seiner rauen Stimme langsam, „mein alter „Freund“ Aaron Fey. Wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen. Das letzte Mal war vor wieviel Jahren? 2? 3?“ „Das letzte Mal vor einem Jahr, Shadow!“ antwortete Aaron kontrolliert ruhig. „Ach ja richtig. Vor einem Jahr, da war noch deine kleine Freundin dabei richtig? Sie war vorzüglich, aber nichts im Vergleich zu deiner ...“ „Halt den Mund.“ sagte Aaron, vor Wut bebend. Er war sehr wütend. Shadow lachte nur. „Willst du mir etwa drohen?“ Chelsea und Adrian die das Gespräch verfolgten, wussten nicht was sie tun sollten. Würden sie nichts tun würde Aaron nicht mehr lange Leben. Wenn sie jetzt allerdings Shadow angreifen würden, wären sie alle dran. „Nun Aaron, ich weiß ja nicht was genau du jetzt vorhast,“ fing Shadow wieder an zu sprechen, „aber ich werde jetzt das tun weswegen ich hier bin.“ Er machte sich zum Angriff bereit. Chelsea, die jetzt wusste was sie tun musste, sagte schnell zu Adrian: „Bleiben Sie noch kurz hier sitzen. Wenn die Luft rein ist gehen sie mit Aaron nach unten und erledigen die anderen Vampire. Ich bin mir sicher das unten noch welche sind. Dann verschwinden sie hier bevor Shadow etwas merkt, okay? Und sagen sie Morson, dass der Mann leider noch ein bisschen warten muss bis er wieder hierher kann.“ sie legte ihm eine Hand auf die Schulter, „leben sie wohl.“ „Was haben sie vor?“ fragte Adrian entsetzt, doch Chelsea lächelte nur. Dann sprang sie hinter dem Sofa hervor. „Hey, Shadow.“ rief sie und zog ihre Waffe, „hier spielt die Musik.“ Damit schoss sie auf ihn. Sie traf auch, aber Shadow machte dies natürlich nichts aus. Sie nickte Aaron noch einmal zu und rannte dann schnell die Treppen hinunter. Shadow rannte ihr, wütend und mit unglaublicher Geschwindigkeit hinterher. Aaron und Adrian starrten fassungslos hinterher. Beide brauchten eine Weile um zu realisieren was gerade passiert war, Chelsea hatte einen Vampir angegriffen und floh vor ihm. Mit Gewissheit, dass sie nicht weit kommen würde, da er sowieso schneller war. Dies würde sie sicher nicht überleben. Doch Zeit zum trauern hatten sie nicht. Adrian rannte schnell vor und erklärte Aaron den Plan. Dieser war damit einverstanden und zusammen rannten sie runter, um zu helfen. Was sie sahen, war jedoch nur grausam. Alle Polizisten lebten nicht mehr. Überall war Blut und die Spuren eines grausamen Kampfes waren zu sehen. Die Möbel die in dem Haus standen waren kaputt und blutverschmiert, die Wände ebenso. „Ich habs ja gesagt!“ flüsterte Aaron. „Komm, wir müssen gehen.“ sagte sein Freund und zeigte zur Tür. „Und was ist mit den Vampiren? Chelsea hatte gesagt wir sollen sie vernichten!“ „Schon. Aber wie es aussieht sind sie mit Shadow mit. Wenn sie zurückkommen, dann ist Shadow dabei und wir werden genauso enden wie sie.“ Adrian zeigte auf die toten Polizisten. „Trotzdem, wir können immernoch einige besiegen. Soll sie sich etwa umsonst geopfert haben?“ fragte Aaron aufgebracht. „Natürlich nicht, aber was nützt es wenn wir auch dabei draufgehen? Dann ist alles genauso wie vorher und das bringt niemandem was. Komm schon, Aaron. Sei vernünftig.“ Widerwillig nickte Aaron. Sie machten sich auf den Weg, nur raus aus diesem Haus, doch plötzlich hörten sie ein leisen wimmern. Sie blieben stehen und sahen sich um. „Was war das? Ist hier etwa noch jemand?“ fragte Adrian und sah Aaron an. „Klingt fast so. Komm wir müssen nachsehen!“ sagte er und begann zu suchen. Auch Adrian suchte und immer wieder hörten sie dieses wimmern. Plötzlich bemerkte Aaron eine verschlossene Tür, die ihnen noch nie aufgefallen war. Gemeinsam mit Adrian schaffte er es die Tür aufzubrechen. Die Tür führte in einen großen, leeren Raum. Dort stand kein einziges Möbelstück, nur ein Teppich war auf dem Boden. Und auf diesem Teppich saß ein kleines Mädchen. Sie war diejenige die so gewimmert hatte. Aaron und Adrian sahen sich an, dann ging Adrian auf sie zu. „Hey Kleine, was machst du denn hier?“ Beim näherem Betrachten fiel ihm auf, dass sie total voller Blut war. Zuerst erschrak er, doch dann sagte er: „ Aaron, wir müssen sie hier schnell rausbringen. Wenn Shadow wiederkommt, dann danke.“ Aaron stimmte zu, nahm die Kleine hoch und gemeinsam rannten sie raus und stiegen ins Auto ohne zurück zu blicken. Während sie fuhren merkten beide wie ihnen langsam Tränen in die Augen stiegen. „Was soll ich bloß Jenny sagen?“ fragte Adrian leise, während er fuhr. Aaron sagte nichts. Er kümmerte sich um die Kleine um nicht laut los zu heulen... Kapitel 5: Viele Erklärungen ---------------------------- Also erstmal ein großes Danke an shadowgate für die Kommis. Freut mich das dir meine FF gefällt und ich werde versuchen regelmäßig neue Kapitel zu schreiben. Später werde ich auch erklären was vor 20 Jahren geschah, versprochen^^ Und hier ist jetzt das nächste Kapitel: Adrian und Aaron hatten das Gefühl das die Fahrt ewig dauerte. Während Adrian voll auf die Straße konzentriert war, kümmerte sich Aaron um das Mädchen. „Sag mal, wie heißt du eigentlich?“ fragte er leise. Das Mädchen sah ihm direkt in die Augen, aber antwortete nicht. Ihr Blick ist eiskalt, dachte er und sah sie sich genau an. Ihre Haare, ihre Kleidung, alles war voller Blut, aber dennoch war ihre Kleidung nicht zerrissen oder so. Sie hatte anscheinend nicht einen Kratzer. An ihrem Handgelenk sah er ein Armband aus reinem Gold. Aaron fragte sich ob dies echtes Gold war. „Darf ich mal dein Armband sehen?“ fragte er und zeigte auf dieses. Das Mädchen zögerte erst, doch dann hob sie langsam ihren Arm und zeigte es ihm. Das Armband sah neu aus und sehr edel. Es hatte nicht einen Tropfen Blut abbekommen und darauf stand, tief eingraviert,: „Zaja“. „Zaja...“ murmelte Aaron, „ist dies dein Name?“ Fragend sah er sie an. Kaum merklich nickte sie und und drehte den Kopf wieder nach vorn. Es war als würde sie nach etwas Ausschau halten. Sie ist merkwürdig, dachte Aaron und lehnte sich zurück. Es würde keinen Sinn machen, sie weiter zu befragen, antworten würde sie eh nicht. Nach ein paar Minuten waren sie auch schon wieder beim LVH-Quartier angekommen. Sie nahmen Zaja mit rein, schliesslich war sie am Ort des Geschehens und wusste womöglich etwas. Sie waren gerade durch die Eingangstür gelaufen, als ihnen auch schon Alan Morson entgegen kam. Alan Morson sah aus, wie ein Chef von einer Einheit meistens aussah: dick, hatte kaum Haare und seine Kleidung war sehr altmodisch. Er hatte kaum Humor und war sehr oft gegen gefährliche Aktionen. Genau deswegen hätte Aaron nie gedacht, dass er dieser Aktion zustimmen würde. Dann hätte er viele Leben gerettet. „Alles ok bei ihnen? Was um Himmels willen ist denn passiert? Gerade habe ich einen Anruf vom Minister bekommen, verschiedene Personen sagten, sie hätten Vampire aus dem Haus rennen sehen!Unter ihnen soll Alex Shadow gewesen sein.“ rief er aufgebracht, als er auf sie zuging. „Ja, das stimmt auch...leider. Es ist alles ausser Kontrolle geraten, alle Polizisten sind leider tot, aber ich glaube es wäre besser wenn wir das woanders klären, oder?“ sagte Adrian. „Nun, von mir aus. Der Gang ist wirklich nicht der richtige Ort dafür.“ dann sah er Zaja, „wer ist das?“ „Ähm... das erklären wir drinnen.“ sagte Aaron und gemeinsam gingen sie in Morsons Büro. Sein Büro war genau so altmodisch wie seine Kleidung. Ein Schreibtisch aus Eichenholz stand in der Mitte des Raumes. An den Seiten standen hohe Schränke, gefüllt mit Akten und anderem Schreibkram. Morson setzte sich hinter seinen Schreibtisch und deutete Aaron, Adrian und Zaja sich zu setzen. „Also, bevor sie anfangen zu erzählen habe ich noch eine wichtige Frage: Wo zum Teufel ist Wright?“ fragte Morson nachdem sich alle gesetzt hatten. Aaron und Adrian schwiegen ein paar Minuten. Die beiden konnten immernoch nicht glauben, dass Chelsea nie wieder kommen würde. „Nun,“ begann Adrian langsam,“ es gab einige Komplikationen. Wir dachten eigentlich, dass wir alles unter Kontrolle hätten. Draussen waren Polizisten versteckt. Im ersten Stock und im zweiten Stock auch jeweils 3. Aaron, Chelsea und ich, saßen hinter einem Sofa versteckt im dritten Stock und warteten bis es losging. Wir mussten auch nicht lange warten, bis wir einen schrecklichen Schrei hörten.Wir wissen nicht ob das ein Polizist war oder ob Shadow vorher noch jemand anderen überfallen hat. Das können wir leider nicht sagen. Jedenfalls kam dann Shadow hoch zu uns. Er muss irgendwo her gewusst haben, dass wir im dritten Stock waren und uns versteckt hielten. Aaron ist dann, ich nehme mal an um Shadow anzugreifen, hervor gekommen. Shadow nahm ihn natürlich nicht ernst, obwohl er wusste das wir mehrere waren, und griff an, oder besser gesagt wollte angreifen. Um Aaron zu helfen hat Chelsea-“ Adrian musste schlucken, „auf Shadow geschossen und ist weg gerannt. Shadow hinterher.“ „Sie hat sich geopfert?“ fragte Morson ungläubig. „Ja. Aaron und ich sind dann gleich runter gerannt um zu helfen, aber da war es bereits zu spät. Die Polizisten waren tot!“ „Nun, dass ist nicht sehr erfreulich. Das heißt, dass wir wieder einmal versagt haben. Shadow lebt und wird wahrscheinlich immer stärker. Im Moment überfällt er wahrscheinlich die nächste Familie, oder so.“ Er atmete tief durch, „und wer ist nun das Mädchen?“ „Ähm, sie haben wir in einem verschlossenen Zimmer gefunden. Sie ist voller Blut, aber selbst anscheinend nicht verletzt. Ihr Name ist Zaja, aber sie ist nicht sehr gesprächig. Wir haben bis jetzt noch nichts aus ihr herausbekommen.“ sagte Aaron und sah Zaja an. Diese schien kein Wort zu verstehen von dem was sie sagten. „Nun gut. Ich würde sagen, Ted, unser Wachmann, bringt sie erst ins Krankenhaus. Wir werden sie unter Beobachtung hier behalten, wer weiß weswegen sie in diesem Haus war. Es wäre zu gefährlich sie jetzt laufen zu lassen.“ entschied Morson. „Und was machen wir jetzt mit diesem Haus?“ fragte Adrian. „Morgen werdet ihr mit Begleitung noch einmal zurückkehren. Vielleicht finden wir ja noch etwas, was uns helfen könnte!“ „Was denn? Glauben sie, dass dort ganz zufällig eine Waffe liegt mit der man Shadow erledigen könnte?“ fragte Aaron leicht gereizt. Was glaubte Morson eigentlich noch da zu finden? Morson blickte ihn finster an. „Gehen wir mal davon aus, dass sie gerade nicht so mit ihrem Chef geredet haben, klar? Sie werden morgen früh noch einmal dorthin gehen, ohne wenn und aber. Haben wir uns verstanden?“ „Hmm.“ murrte Aaron. Er war total dagegen. Das einzige was sie finden würden waren Leichen und ein vollkommen zerstörtes Haus. Aber man konnte mit Morson nicht darüber reden, er würde sowieso nicht zu hören. „Gut. Dann gehen sie jetzt nach Hause und ruhen sich aus. Morgen wird ein harter Tag.“ sagte Morson und damit war das Gespräch beendet. Aaron und Adrian gaben Zaja in die Obhut des Wachmannes. Sie schien überhaupt nicht mit zu kriegen was passiert und ging schweigend mit ihm fort. „Na dann,“ sagte Adrian, als sie beim Parkplatz waren, „schlaf gut, Aaron. Morson hat Recht, morgen wird ein sehr langer und harter Tag.“ Aaron nickte nur und stieg in sein Auto. Dann winkte er Adrian noch mal zu und fuhr los. Er wusste das er sowieso nicht schlafen konnte, nicht nach diesem Tag. Kapitel 6: Wiedersehen ---------------------- Am nächsten Morgen stand Aaron sehr früh auf. Wie er es gedacht hatte, konnte er nicht schlafen. Die Sonne ging gerade auf, da saß er schon in seinem Auto und fuhr zu dem Haus. Er wusste, dass er dies nicht durfte, schließlich hatte er noch keinen Dienst. Und doch konnte er nicht länger warten. Vielleicht, auch wenn er schon lange nicht mehr daran glaubte, waren dort noch Menschen, Kollegen, die lebten. Doch dies schien aussichtslos. Nach weniger als 15 Minuten war er da. Langsam stieg er aus und stellte sich für ein paar Minuten vor das verlassene und zerfallene Haus. In seinem Kopf wiederholte sich der vorhergehende Tag. Shadow, wie er ihn angreifen wollte, Chelsea, wie sie sich opferte und die vielen Polizisten, die ihr Leben verloren. All das kam wieder hoch. Aaron ging mit langsamen Schritten in das Haus. Zu seiner Überraschung waren die Leichen der Polizisten spurlos verschwunden, was hieß das die Vampire wieder da gewesen waren. Er sah sich in dem Haus noch einmal genau um. Wie am letzten Abend war alles blutverschmiert und kaputt. Nur wenige Fenster waren noch ganz und das einst schöne Geschirr war zerbrochen und die Scherben lagen überall auf dem Boden. Aaron beschloss noch einmal in das Zimmer zu gehen, wo sie Zaja gefunden hatten. Vielleicht waren dort ja noch irgendwelche Hinweise. Doch das Zimmer schien leer zu sein. Wie vorher war dort nur ein blutiger Teppich und sonst nichts. Bis auf eines... In der einen Ecke des Raumes war ein kleines Kästchen. Aaron fragte sich ob das am gestrigen Tag schon da lag und sie das nur übersehen hatten und ging darauf zu. Es war ein wunderschönes Kästchen. Es bestand aus purem Holz mit goldenen Verzierungen und einzelnen Diamanten. Es musste sehr viel Wert sein, denn das Gold und die Diamanten sahen echt aus. Aaron versuchte das Kästchen zu öffnen, schaffte es aber nicht. Es war als wäre es von innen zugeklebt. Er überlegte wie er das Kästchen auf machen konnte, da hörte er ein Geräusch. Sofort drehte er sich um, steckte das Kästchen ein und sah in den leeren Raum hinein. Was war das für ein Geräusch? Er ging ein paar Schritte auf die Tür zu und lauschte. Doch es war nichts zu hören. Gerade als er gedacht hatte, er habe sich geirrt, hörte er es wieder. Es klang so, als ob jemand etwas verschlossenes mit Gewalt öffnen wollte. Und das Geräusch kam aus dem Gang. Vorsichtig sah sich Aaron um. Ihm war nicht ganz Wohl bei der Sache, was wenn ein Vampir noch hier ist? Aber dadurch das die Sonne aufging, war dies unwahrscheinlich. Aaron nahm seine Waffe und ging auf die Haustür zu. Er wollte auf die anderen warten, das war das vernünftigste, besser als sich in grundlose Gefahr zu begeben. Kurz vor der Treppe, die nach oben führte, merkte er wie der Boden plötzlich wackelte und fiel auf den Boden. Er versuchte sich am Treppengeländer festzuhalten, aber es brach ab und Aaron schlug hart mit dem Rücken auf. „Ahh, Mist.“ rief er und versuchte sich aufzusetzen, doch der Schmerz war noch zu stark. So weit es ging, versuchte er herauszufinden, weswegen er plötzlich hingefallen ist. Doch das einzige was er sah war ein Loch im Boden. Es dauerte etwas bis er begriff, dass es eine Falltür war. Aber wieso ist ihm die Falltür vorher nicht aufgefallen? Er versuchte sich die Frage selbst zu beantworten, als er merkte, dass jemand neben ihm stand. „Na, hier verstößt doch schon wieder jemand gegen die Vorschriften. Wie oft habe ich ihnen schon gesagt, dass sie nicht auf eigene Faust ermitteln sollen?“ hörte er denjenigen sagen und sah nach oben. Hätte er nicht solche Schmerzen gehabt, wäre er jetzt aufgesprungen und hätte angefangen zu jubeln. Denn vor ihm stand niemand anderes als seine Vorgesetzte Chelsea Wright! Kapitel 7: Umarmung, Schokopudding und viele verwirrende Geräte --------------------------------------------------------------- Aaron brauchte erst einmal eine Weile um alles zu realisieren. Vor, oder besser gesagt neben ihm, stand tatsächlich Chelsea. Aber wie konnte das sein? Sie hatte sich doch geopfert. Shadow war hinter ihr her und er war sicherlich um einiges schneller als sie. Also, wieso stand sie direkt neben ihm, ohne auch nur einem Kratzer? Chelsea, der es anscheinend richtig gut ging, half ihm auf. „Tut mir leid,“ sagte sie, „hätte ich gewusst, dass sie auf der Falltür stehen, hätte ich sie nicht mit aller Kraft aufgemacht. Aber jetzt weiß ich wenigstens wieso es so schwer auf ging.“ „Schon okay.“ sagte Aaron und streckte sich erstmal richtig. Ihm tat alles weh. „Aber woher wussten sie, dass im Boden eine Falltür war? Und vorallem, wie konnten sie so schnell sein, dass es Shadow nicht aufgefallen ist?“ „Das erklär ich besser wenn alle da sind. Ich möchte nichts zweimal erzählen, die Zeit haben wir dafür nicht, dass wissen sie! Haben sie eine Ahnung wo Shadow hin gegangen ist?“ fragte Chelsea, obwohl sie die Antwort eigentlich wusste. „Nein keine Ahnung, aber...“, er umarmte sie plötzlich, „...ich bin so froh sie lebend zu sehen.“ Chelsea war etwas überrascht von dieser plötzlichen Umarmung. Damit hatte sie gar nicht gerechnet. Sie merkte, dass sie etwas rot wurde. „J-Ja, ist ja schon gut.“ sagte sie und befreite sich schnell aus der Umarmung, „es ist ja nicht so, als wäre ich Monate weg gewesen.“ „Nein, aber es war schlimm genug, fast 24 Stunden denken zu müssen, sie wären tot!“ sagte er und grinste. „N-Nun gut. Aber jetzt verraten Sie mir erstmal warum zum Teufel Sie allein hier sind? Shadow könnte noch hier sein, schließlich kann er eine halbe Stunde lang in der Sonne verbringen.“ sagte sie um abzulenken. „Naja, ich konnte eh nicht schlafen und ausserdem hatte ich gehofft, dass doch noch einer der Polizisten überlebt hätte. Wäre dies so gewesen, dann hätte ich ihm eher helfen können.“ erklärte Aaron mit einem lächeln. Wie immer eigentlich, dachte Chelsea. „Sie wissen aber schon, dass Morson da nicht sehr begeistert sein wird, oder?“ sagte sie. „Ja ist mir schon klar, aber wann ist er schon mal begeistert von irgendwas? Ausser vielleicht von Schokopudding!“ Chelsea musste lachen. Ja, Morson war nie großartig begeistert von einer Sache, da hatte Aaron Recht. Ausser von Schokopudding... „Okay und wann kommen sie hier an?“ fragte Chelsea immer noch lachend. „Ähm...“ Aaron sah auf seine Uhr, „ in ungefähr ner halben Stunde.“ sagte er. „Eine halbe Stunde..., gut. Warten wir lieber draußen, ich möchte nicht die ganze Zeit dieses Chaos hier ansehen!“ sagte sie und sie gingen beide nach draußen. Dort setzten sie sich an den Straßenrand und warteten. 10 Minuten saßen sie schweigend da und sahen auf die wenigen, vorbeifahrenden Autos. Aaron konnte es kaum fassen, dass sie neben ihm saß. Er war überglücklich, noch vor ein paar Minuten hätte er nie daran gedacht, sie je wieder lebend zu sehen. Chelsea hielt dieses Schweigen nicht mehr aus. Schließlich hatte sie den ganzen Abend mit niemanden reden können, geschweige denn das jemand geredet hätte. Darum fragte sie: „Und? Wie war Adrians neue Waffe?“ „Wir konnten sie „leider“ nicht ausprobieren, es waren keine Vampire mehr da. Die müssen Shadow gefolgt sein!“ „Na das müssen wir aber mal machen. Ich will doch wissen ob die Waffe wirklich so super ist wie er sagt. Ich glaub aber irgendwie immer noch nicht daran!“ sagte sie zweifelnd. Eine Waffe die Vampire lähmte? Das funktionierte nie im Leben. „Ich schon. Er hat doch schon mindestens 50 Dinge erfunden, die großartig waren.“ sagte Aaron. „Ja, mit der Ausnahme das nur 5 richtig funktionierten. Ich weiß noch bei seinem super genialen Staubsauger: Der sollte das ganze Haus in weniger als einer Minute sauber machen.“ „Hat er doch auch!“ verteidigte Aaron den Staubsauger, obwohl er wusste worauf sie hinaus wollte. „Ja, aber danach sah es doch dreckiger aus als vorher. Und das nur weil dieser komische Staubsauger den Dreck irgendwie verdoppelt und ihn dann wieder ausgespuckt hat!“ „Ja stimmt. Ihre Haare waren da irgendwie sehr grau gewesen!“ lachte er. „Haha, sehr witzig. Sie sahen auch nicht besser aus.“ gab sie zurück. „Oder aber sein riesigen Aktenzerstörer. Für 500 Blätter auf einmal. Der war genial!“ erinnerte sich Aaron fröhlich. „Ja, das glaub ich ihnen, dass der ihnen gefallen hat. Immerhin wurde Morsons 300- Blatt Bericht an den Regierungschef vollkommen zerstört und er musste ihn neu schreiben. Sie mögen es ja wenn er Pech hat, nicht wahr?“ sagte sie und grinste. „Hmm, ja ist schon irgendwie genial!“ grinste Aaron. „Oh, da kommen sie ja.“ sagte Chelsea und stand auf. Aaron sah zur Straße und tatsächlich: Zwei schwarze Wagen kamen angefahren. Das waren Adrian, Morson (Aaron fragte sich wieso er mitkam schließlich hatte er nichts davon gesagt) und ihre Begleitung. „Bin mal gespannt wie die gucken werden, wenn sie mich sehen.“ sagte Chelsea und stellte sich hinter Aaron um ein kleines bisschen versteckt zu sein. Das war das erste mal, dass sie sich freute das sie so klein war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)