Schmerzen....
Schmerzen....
Es war gerade zwei Uhr geworden und Lina wartete auf ihre Freundin in einem Café in dem sie sich verabredet hatten. Es dauerte nicht lange da kam Mizuki auch schon durch die Tür des Ladens.
„Entschuldige dass du warten musstest.“ Entschuldigte sie sich bei ihrer Freundin. Kopfschüttelnd erwiderte Lina „Du liegst genau in der Zeit“ Lächelnd setzte sich Mizuki gegenüber. „Also.“ Begann Lina das Gespräch. „Was willst du mir den erzählen dass wir uns extra dafür treffen müssen?“ Sofort breitete sich ein großes Lächeln auf Mizuki’s Gesicht aus und sie sah kurz auf den Tisch. „Also. Du darfst es aber keinem sagen! Ich vertraue es dir an.“ Nun wurde Lina neugierig und nickte einverstanden.
„Ich habe einen Freund.“ Lina verstand zwar was Mizuki sagte, doch verstand sie nicht was daran geheim bleiben sollte. „Und warum darf ich das niemanden sagen?“ fragte sie dann schließlich. „Dazu komm ich jetzt.“ Sie hob ihre Hand und nahm sich Lina’s gesamte Aufmerksamkeit. „Mein Freund heißt nämlich Akanishi Jin.“ „Was?“ kam es laut von Lina und Mizuki zeigte ihr gleich dass sie leise sein sollte. „Entschuldige“ sagte Lina dann als sie sah dass einige Leute in dem Café zu ihnen sahen.
„Wie denn das?“ wollte sie alle Einzelheiten von Mizuki hören. „Ah, das ist eine lange Geschichte. Aber eigentlich ist es einfach so passiert.“ Mizuki schien überglücklich und Lina freute sich für sie obwohl sie selbst immer ein Fan von ihm war. „Das ist doch großartig.“ Sagte sie voller Freude. „Ja, aber ich bin etwas verunsichert.“ Mizuki schien ihr noch nicht alles gesagt zu haben. „Warum denn? Du hast einen perfekten Freund. Was willst du mehr?“ „Naja, weist du, es ist so…. Ich habe angst dass er mir nicht treu sein könnte. Ich mein, schau dir die ganzen hübschen Mädchen an die da draußen herumlaufen. Jede von denen könnte er haben und immer frage ich mich ‚Warum ich?’“ Lina schüttelte nur den Kopf als sie das von Mizuki hörte. „Du bist so dumm. Er wird schon wissen was er an dir hat. Und er wird dich ganz sicher nicht betrügen. Er ist sicher nicht so ein Typ und hat doch selber mal gemeint dass er solche Menschen nicht verstehen kann die so etwas machen.“ Mizuki fing wieder an zu Lächeln. „Vielen dank. Jetzt fühl ich mich gleich viel besser.“ Sagte sie dann und stand auf.
„Ich treffe mich jetzt mit Jin, also entschuldige mich bitte.“ Lina nickte nur und beneidete Mizuki für ihr Glück.
Lina hatte den ganzen Tag nichts mehr von Mizuki gehört. Aber sicherlich hatte diese ihren Tag glücklich mit Jin verbracht. Jedoch hatte sie ihr versprochen ihre Sachen aus dem Studio zu holen die sie gestern dort vergessen hatte als sie Jin bei seinen Dreharbeiten zusah. Den Schlüssel hatte sie heute Mittag von ihr bekommen und nun war sie auf dem Weg dorthin.
Mit der Wegbeschreibung die sie mitgenommen hatte fand sie schnell das Studio und betrat es. Es war dunkel und gruselig. Langsam ging sie durch die Gänge und suchte den Raum den Mizuki ihr gesagt hatte. Endlich hatte sie ihn gefunden und wollte ihn betreten, doch dann entdeckte sie Licht bei einem Türspalt und wurde sofort neugierig. Arbeitete hier etwa noch wer? Vielleicht noch einer von Kat-tun.
Sofort ging sie mit leisen Schritten zur Tür. Man konnte Stimmen hören die miteinander sprachen. Das eine war eine hohe und das andere eine eher tiefe Stimme. Dadurch nahm sie an dass es ein Mann und eine Frau waren die sich da drinnen unterhielten. Ob es vielleicht Mizuki und Jin waren. Nur einmal wollte sie auch Jin zu Gesicht bekommen.
Langsam drückte sie die Klinge der Tür hinunter und öffnete die Tür einen Spalt. Tatsächlich sah sie Jin, aber die Frau an seiner Seite war eindeutig nicht Mizuki. Wer war diese Frau?
„Ach komm schon. Dieses Mädchen ist doch überhaupt nicht deine Klasse“ hörte man die Frau reden. „Sie ist wirklich schon etwas zu anhänglich geworden. Ich glaube ich werde mit ihr Schluss machen.“ Meinte Jin als Antwort.
Ein Lächeln breitete sich auf den Lippen der Frau aus, die auf einem Tisch saß. Sie nahm Jin am Kragen und zog ihn zu sich. „Dann können wir doch ein bisschen Spaß haben“ meinte sie.
In Lina’s Eingeweiden zog sich alles zusammen. Wollte er etwa Mizuki betrügen? War er wirklich so ein Arsch? Doch er wehrte sich ja nicht einmal gegen diese Frau.
Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und wäre am liebsten laut schreiend hineingeplatzt. Doch stattdessen nahm sie ihre Kamera heraus und schoss ein Foto von den beiden. Jedoch hatte sie vergessen den Blitz auszuschalten der nicht nur hell war sondern auch ein Geräusch von sich gab. Sofort drehten sich die zwei Personen in dem Raum zur Tür um. Lina stieß diese sofort auf und sah Jin böse an. Die beiden sahen sichtlich überrascht aus.
„Wer ist das Jin?“ fragte die Frau ihn. „Ich kenne sie nicht.“ Sagte er nur. Lina war nun mehr als wütend und warf ihm an den Kopf was sie sich dachte. „You are the worst!“ Sagte sie zu ihm auf Englisch, drehte sich um und rannte davon. Jin sprang sofort von der Frau weg. Diese versuchte ihn am Arm zurückzuhalten.
„Ist das deine Freundin?“ Er schüttelte nur schnell den Kopf. „Dann ist es doch egal wenn sie uns gesehen hat.“ „Sie hatte eine Kamera“ sagte er dann sofort und rannte Lina hinterher.
Diese war nun schon fast wieder aus dem Studio draußen und lief so schnell sie konnte. Diese Fotos würde sie als Rache benutzen und ihm niemals freiwillig überlassen.
Vor sich sah sie schon die Tür zum Ausgang. Schnell öffnete sie diese und rannte hinaus in die Freiheit. Doch dort kam sie nicht weit weil sie von starken Händen gepackt und festgehalten wurde.
„Wer bist du?“ fragte sie sofort jemand. Als sie die Personen ansah, die sie festhielten, erkannte sie Kat-tun. Einen kurzen Moment später hörte man auch schon die Tür des Studios aufknallen und ein atemloser Jin kam heraus.
„Gott sei dank. Ihr habt sie.“ Sagte er erleichtert zu seinen Freunden. „Wer ist das?“ fragten sie wieder doch diesmal an Jin gewandt.
„Ich weis es nicht, aber sie hat Fotos gemacht.“ Er kam näher zu ihnen und sah Lina an. Anscheinend war er auf der Suche nach ihrer Kamera.
Sofort riss sich das Mädchen los, nahm die Speicherkarte aus ihrer Kamera und steckte diesen in ihrem BH. „Wenn ihr mich auch nur einmal anfasst sag ich dass ihr mich sexuell belästigt habt“ sagte sie wütend an die 6 Jungs gerichtet. „Was ist an den Fotos so besonders?“ wollte nun Koki wissen. Jin gab ihm jedoch keine Antwort.
„Du bist so ein Arsch.“ Begann Lina Jin zu schimpfen. „Wie kannst du Mizuki das nur antun? Und ich hab ihr noch gesagt du wärst nicht so einer. Wie kannst du Mizuki mit so einer Schlampe betrügen? Und ich war mal ein Fan von dir!“ Anscheinend waren diese Worte wie ein Zeichen für die anderen denn diese sahen Jin nun an.
„Hast du Mizuki betrogen?“ fragte Kame Jin der das ganze sofort durchschaut hatte. „Nein! Ich habe nichts getan!“ versuchte er sich zu verteidigen. „Gewehrt hast du dich aber auch nicht gegen sie!“ schrie Lina. „Gib mir die Fotos und halt den Mund.“ Fing er nun an sie anzufauchen und versuchte nach der Karte zu greifen. Doch sofort wurde Lina von einem der anderen Mitglieder gepackt und auf die Seite geschoben wodurch Jin kläglich daneben griff.
„Ich kanns nicht glauben dass du so was machst.“ Koki gab Lina einen kleinen Schubs und deutete ihr damit an zu verschwinden. Diese tat das auch sofort. Jin streckte den Arm nach ihr aus und rief den anderen zu „Hey, ihr könnt sie doch nicht mit den Fotos entwischen lassen!“ Doch seine Freunde sahen ihn nur enttäuscht an.
Mit schweren Schritten und noch unter Schock ging Lina zur nächsten Bushaltestelle. Nun war es auch soweit dass sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnte und einfach anfing zu weinen. Wie ein Stein lies sie sich auf der Bank der Bushaltestelle nieder. Sie steckte die Speicherkarte zurück in die Kamera sah dann auf ihren Schoß und fing nur noch stärker an zu weinen. Sie wusste nicht wie lange es dauern würde bis der Bus kommen würde doch war ihr das in diesem Moment auch egal.
Sie hörte ein Geräusch dass kurze Zeit darauf auch schon wieder verstummte. Es hatte sich wie ein Motor angehört und Lina sah auf da sie dachte der Bus wäre da. Doch vor ihr stand Kame. „Komm. Wir nehmen dich mit.“ Eigentlich wollte sie das gar nicht und so schüttelte sie den Kopf doch Kame lies nicht locker und zog sie hoch.
Zusammen gingen sie zu dem Wagen, der in der nähe stehen geblieben war, und setzten sich hinein. Kame setzte sich an den Fahrersitz und fuhr los. Lina war es peinlich vor anderen zu weinen wodurch sie sich zusammen riss und es noch etwas unterdrückte. Als sie gefragt wurde wo ihr Hotel war versuchte sie es so normal wie möglich zu sagen. Kurze Zeit darauf kamen sie auch schon dort an.
Zusammen mit Kame stieg sie aus und gingen zum Eingang des Hotels. Schon auf dem Weg kramte Lina in ihrer Tasche nach dem Schlüssel weil sie keine Lust hatte noch lange mit Kame zu reden oder irgendwelche ‚aufmunterten’ Worte zu hören. Doch so lange sie auch kramte konnte sie ihn einfach nicht finden.
„Oh nein…“ gab sie nun noch niedergeschlagener von sich. „Er ist nicht hier“ Kame sah sie an und dann die Tasche. „Wirklich? Räum sie doch mal aus.“ Sie tat wie ihr gesagt wurde, doch auch dadurch tauchte er nicht auf. „Vielleicht hast du ihn vorhin beim Studio verloren. Ich kann morgen für dich nachschauen. Wenn du willst kannst du heute bei mir schlafen.“ Sie war kurz davor ihn entsetzt anzusehen, doch wollte sie nicht dass er ihre verheulten Augen sah. Sie schüttelte kräftig ihren Kopf. „Wo willst du denn sonst hin. Komm schon“ wieder zog er sie gegen ihren Willen zum Auto und sie setzten sich abermals zusammen hinein.
„Was ist jetzt los?“ fragte Koki, der mit Maru, Junno und Ueda, hinten saß. „Sie hat ihren Schlüssel nicht. Deswegen schläft sie heute bei mir. Ihr könnt auch bei mir schlafen wenn ihr wollt. Dann fühlt sie sich sicher nicht so unsicher.“ Die anderen stimmten dem Vorschlag von Kame zu und zusammen fuhren sie zu seinem Haus. Eigentlich wohnte er noch bei seinen Eltern, doch die schienen heute nicht da zu sein.
Kame zeigte Lina sofort ihr Zimmer. „Du kannst hier schlafen.“ Sie setzte sich aufs Bett und sah auf den Boden. Sie wollte nur dass Kame endlich hinaus ging und sie sich nicht mehr zurückzuhalten brauchte. Er lies ein kurzes Seufzen von sich hören und setzte sich dann neben sie. „Du darfst ruhig weinen.“ Für sie war das wie ein Startschuss und sofort quellten die Tränen nur so aus ihr heraus.
Laut schluchzend saß sie nun neben ihm und wusste nicht wie sie sich wieder beruhigen konnte. Kame versuchte ihr irgendwie ihn die Augen zu schauen und wollte ihr gut zu reden. Als Lina merkte wie er sie ansah sah sie auch ihn automatisch an. Sie wollte schon fragen ‚Was ist?’, doch konnte sie das unter ihrem Tränenfluss sowieso nicht.
Kame starrte sie nun förmlich an. „Deine Augen sind wunderschön.“ Lina lies ein lautes Schluchzen von sich hören. Wollte er sie etwa damit aufheitern?
„Weist du dass du wunderschön bist wenn du weinst?“ Sie hatte noch nie Gefallen an Kame gefunden doch dieser Moment war irgendwie magisch. Es war dieses gewisse Knistern zwischen ihnen und sie wusste wenn sie nun nicht wegsehen würde würden sie sich sicherlich Küssen.
Langsam kam Kame mit seinem Gesicht näher zu ihrem, doch Lina sah ihm nur weiter in die Augen und war wie erstarrt.
„Welches Handtuch kann ich denn nehmen“ schrie auf einmal Koki, der das Zimmer betreten hatte. Sofort riss Kame seinen Kopf in seine Richtung. Es war kurz still, dann stand er auf und ging zu ihm. „Ich zeig es dir.“ Sagte er zu Koki und ging mit ihm hinaus. Lina kam es vor als würde sie keine Luft bekommen und lies sich wieder schockiert aufs Bett fallen.
Kame war unterdessen mit Koki im Badezimmer und zeigte ihm welches Handtuch er benutzen konnte. „Ähm. Hab ich euch gestört.“ Fragte Koki dann nach langen Überlegungen. Kame sah ihn an und fing an zu Lächeln. „Nein, hast du nicht.“ Mit diesen Worten verließ er dann das Bad.
Muss ich das verstehen?
Sorry für den dummen Titel. Mir ist nix besseres eingefallen. Und sorry dass das Kapi kürzer ist als das vorherige. Schreib gleich an nem neuen weiter ^^
Dann noch danke an Schwertkrabbe ^^
Ich freue mich immer so über deine Kritik und dein Lob. Deine langen Kommis machen mir gar nix aus ^^
Dann noch ein danke an Kouyou_sama ^^
Hab mich auch über deinen Kommi sehr gefreut. Hab das Kapi dann gleich nochmal überflogen und die Fehler ausgebessert ^^"
Noch ein paar Sachen so:
.) meine Charas kommen alle immer aus Europa und fliegen nach Japan, weil ich mir denke dass man sich so besser hinein versetzten kann da wir ja auch nicht aus Japan sind ^^
.) Warum sich meine Charas alle so ähnlich sind liegt wahrscheinlich daran dass ich nix anderes kann XDDDD oder weil ich mich so hineinversetz dass sie mir ähnlich werden ^^" heißt das ich hab so nen charakter? <.< >.<
Muss ich das verstehen?
Blinzelnd öffnete sie die Augen. Es war schon morgen.
Langsam richtete sie sich auf und sah sich um. Erschrocken musste sie feststellen dass sie nicht bei ihr zu Hause war. Erst nach kurzer Zeit dämmerte es ihr und sie erinnerte sich daran was passiert war. Sie verzog ihr Gesicht zu einer traurigen Miene, doch weinen musste sie nicht mehr. Geweint hatte sie gestern schon genug.
Plötzlich klopfte es an der Tür und Kame kam herein, als hätte er gewusst dass sie gerade wach geworden war.
„Guten Morgen. Kommst du Frühstücken? Wir haben schon alles vorbereitet.“ Fragte er mit einer etwas leiseren Stimme. Lina nickte ihm darauf nur zu und wartete bis Kame wieder aus dem Zimmer ging, da sie sich ja nicht vor ihm umziehen wollte.
Als er endlich das Zimmer verlassen hatte nahm Lina ihre Sachen vom Boden, die sie gestern Abend dort verstreut hatte, und zog sie an. Dabei sah sie aus dem Fenster und bemerkte was heute für ein schönes Wetter war, wobei es gestern noch geregnet hatte.
Bevor sie die Tür öffnete streckte sie sich noch einmal und ging dann aus dem Zimmer. Sie hatte keine Ahnung wo das Esszimmer war, und so lief sie etwas herum bis sie es endlich fand.
Sie bemerkte dass schon mehrere am Tisch saßen, und ging in das Esszimmer und rief ihnen dabei ein „Guten Morgen“ zu.
Als sie jedoch näher zum Tisch kam verzog sich ihre Miene, denn es saßen sechs Leute am Tisch und nicht fünf, wie sie es erwartet hatte.
//Was will der hier?// dachte sie sofort und sah Jin finster an. Die anderen deuteten ihr sich zu setzten und platzierten sie dann schon fast auf einen Sessel da sie sich selbst kaum bewegte.
Während sich Lina weiter Gedanken darum machte was Jin hier machte überkam sie plötzlich eine Befürchtung und sie überlegte wo sie die Speicherkarte der Kamera gestern hingegeben hatte. Wer wusste wie lange er schon hier war und was er in der Zeit schon gemacht hatte. Vielleicht war er ja in ihrem Zimmer gewesen und hatte alles danach durchsucht.
Sie versuchte sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen, doch wusste sie nicht so recht ob das funktionierte.
„Wirst du Mizuki etwas sagen?“ hörte sie plötzlich jemanden fragen. Sie sah auf und sah in Jin’s Gesicht. Was war denn das für eine dumme Frage? Natürlich würde sie ihr alles sagen. Schließlich waren sie doch beste Freunde.
„Wenn du glaubst dass ich das ganze einfach vergesse, liegst du falsch.“ Sie sah ihm böse an und blieb kühl. Jin zuckte nur mit den Schultern. „Ich hatte sowieso vor mit ihr Schluss zu machen.“ Lina machte dieser Satz nur noch wütender. Doch da sie wusste das Jin es nur gefallen würde sie so zu sehen würde sie ihm nicht diese Genugtuung geben.
„Ist auch besser für sie. Sie kann schließlich um einiges besseres als dich haben. Ich danke dir dass du ihr diesen Gefallen tust.“ Sie setzte ein freches Grinsen auf und sah genüsslich zu wie sich Jin’s Miene verfinsterte. Nun hatte sie ihn eindeutig getroffen. Was dachte er auch dass sich alles nur um ihn drehe.
„Jetzt ist mal Schluss.“ Koki hatte leicht auf den Tisch geschlagen und sah die beiden nun abwechselnd an. „Wir haben dich nicht hergeholt dass ihr zum streiten anfängt sondern dass wir das in Ruhe klären.“ Er sah Jin an. Anscheinend gab er ihm die Schuld an dem Streit, was Lina nur zu gut gefiel und ja eigentlich auch so war. Schließlich hatte er angefangen.
„Wie sollen wir so etwas klären?“ Lina sah nun Koki an. Sie hatte echt keine Ahnung wie er sich das vorstellte. So einfach konnte sie, und sicher auch nicht Mizuki, diesen Vorfall vergessen.
„Es geht nur um die Fotos.“ Mischte sich Jin dann ein. „Ich will nur die.“ „Und wieso sollte ich sie dir geben? Mizuki soll es mit eigenen Augen sehen.“ „Ich verliere wegen dir sonst meinen Job!!“ Jin wurde schon fast hysterisch. „Wenn diese Bilder an die Presse gelangen, dann wird Johnny-san das sicher nicht mehr dulden.“
Mit einem knall fiel der Sessel rückwärts auf den Boden. Lina war mit einem Ruck aufgestanden wodurch sie ihn umgestoßen hatte. „Ich weis ja nicht was du von mir denkst. Aber so ein Arsch bin ich nicht dass ich so etwas mache. Du und dein Leben interessieren mich nicht im Geringsten. Also mach dir deswegen keine Sorgen.“
Mit diesen Worten verlies sie das Esszimmer ohne viel gegessen zu haben. Doch sie wusste wenn sie jetzt nicht ging würde es nur eskalieren weil sie sich nicht zurück halten könnte.
Wieder saß sie auf dem Bett in dem Zimmer das Kame ihr gegeben hatte. Sie fühlte sich mies, weil sie so ausgezuckt war vor den anderen. Sie konnten doch nichts dafür. Es war alles nur die Schuld von Jin.
Langsam lies sie sich vom Bett auf den Boden sinken und sammelte dort ihre Tasche zusammen, die genauso verstreut da lag wie vorhin ihr Gewand. Sie lies ein glucksen hören als sie ihren Schlüssel in der Hand hielt. „Wo warst du gestern?“ sagte sie zu ihm und schmunzelte. Wäre er gestern da gewesen wäre das heute nicht passiert, denn dann wäre sie in ihrem Bett aufgewacht und nicht hier. Doch dann wäre das auch nicht mit gestern Nacht passiert.
Wieder erinnerte sie sich daran was fast passiert wäre wenn Koki nicht gekommen war. Sie verstand nicht wieso sie nicht weggewichen war. Wollte sie etwa dass es passiert?
Schnell schüttelte sie den Kopf. Sie kannte ihn nicht und er war nicht ihr Typ. Es war sicher nur gewesen weil sie sich gestern so schlecht gefühlt hatte.
Sie nahm ihre Tasche und stand auf. Dann ging sie wieder hinaus wo sie, zu ihrem bedauern, wieder Jin sah. Eigentlich hatte sie ja gehofft dass er schon gegangen war. Doch dem war anscheinend nicht so, also tat sie es nun.
„Entschuldigung. Aber ich gehe heim. Vielen Dank für alles.“ Sie sah zu Kame, der ihr ja schließlich Unterschlupf gewährt hatte. „Warte. Ich bringe dich zum Hotel. Es ist viel zu weit weg.“ Noch bevor sie etwas sagen konnte hatte er sich die Schuhe angezogen und ging mit ihr hinaus.
„Moment!“ Jin war ihnen wieder mal hinterher gelaufen. „Die Karte!“ sagte er nur kurz und streckte seine Hand aus. „Ich hab dir schon gesagt dass ich sie dir nicht gebe.“ Meinte Lina nur mit einem kühlen Blick. Jin verschränkte seine Arme „Ich kann dir aber nicht vertrauen.“ „Genauso wenig wie ich dir.“ Konterte sie.
Sie drehte sich zu ihm um und verschränkte nun auch die Arme. „Machen wir es so. Du sagst Mizuki persönlich was alles passiert war und ich gebe dir dann die Karte. Du hast mein Wort drauf.“ Sie sah ihn an und wartete auf eine Antwort. Jin schluckte schwer und biss sich auf die Lippe. Natürlich war es nicht einfach sich auf so etwas einzulassen. Aber damit wäre seine Zukunft gesichert. Auch wenn Mizuki später jedem davon erzählen würde könnte er es als Gerücht abklatschen.
Er seufzte kurz, nickte dann und streckte die Hand aus damit sie deswegen einschlagen konnte. Lina sah nur kurz auf seine Hand, nickte dann und drehte sich wieder um. Wenn er glaubte dass sie mit ihm einschlagen würde hätte er sich getäuscht. Schließlich hatte sie keine Lust etwas von seiner Dreckigkeit abzubekommen.
Zusammen mit Kame gingen sie zum Auto und ließen einen beleidigt dreinschauenden Jin zurück.
Als sie beim Hotel ankamen bedankte sie sich noch einmal bei Kame. Doch dieser schüttelte immer wieder den Kopf und meinte nur dass das doch ganz normal war.
Plötzlich zog er sein Handy heraus und sah Lina an. „Hast du eigentlich ein Handy?“ Da sie ja nicht von hier war, war er sich dessen nicht sicher.
Lina schüttelte den Kopf. „Nein, ich kann mir keines kaufen.“ Leider war es viel zu kompliziert hier ein Handy zu bekommen wenn man hier nicht lebte.
Kame nickte darauf nur und reichte ihr sein Handy. Sie starrte eine Weile darauf und sah ihn dann an. Was wollte er denn jetzt von ihr. „Nimm meines. Das kannst du haben so lange du hier bist. Ich kauf mir ein neues. Dann können wir uns erreichen.“ „Ehhhhh??“ kam es nur laut von ihr als sie hörte was Kame sagte. Sie konnte doch nicht sein Handy nehmen. Was dachte sich der dabei?
„Ich kann doch so was nicht annehmen.“ Schnell schüttelte sie den Kopf, doch ehe sie sich versah nahm er ihre Hand und drückte es ihr hinein. „Ist schon ok. Aber sonst kann ich dich ja nicht mehr wieder sehen.“ Er grinste kurz. „Also dann. Wir sehen uns.“ Er ging zum Auto und fuhr weg. Lina stand immer noch, mit leicht geöffnetem Mund, da. Sie konnte immer noch nicht ganz fassen was gerade passiert war.
Muss ich das verstehen? Again °O°
@ Sahnekeks
Thanks für den Kommi ^^
Muss ich das verstehen? Again °O°
Es vergingen zwei Tage und Lina hatte nichts mehr von Kazuya oder Jin gehört. Würde er sie etwa endlich in Ruhe lassen?
Immer noch nicht hatte sie Mizuki erzählt was passiert war. Sie wusste einfach nicht wie sie es ihr am schmerzlosesten sagen konnte.
Laut seufzend stand sie von ihrem Bett auf. Sie ging zum Fenster ihres Zimmers und sah hinaus. Was sollte sie nur machen? Je länger sie warten würde desto schlimmer würde es werden. Mizuki würde wissen wollen warum sie nicht sofort zu ihr gekommen war. Wieso sie gezögert hatte. Wahrscheinlich würde Mizuki denken dass sie es ihr verheimlichen wollte. Oder gar dass sie Jin damit für sich gewinnen wollte. Denn schließlich wusste Mizuki dass Lina immer schon ein Auge für Jin gehabt hatte. Doch ihre Einstellung zu Jin hatte sich nun ziemlich geändert.
Wieder setzte sie sich aufs Bett und zog sich ihre Hotpants und ihr Oberteil aus. Dann ging sie zu ihrem Kasten und zog sich frische Wäsche über. Als sie gerade ein frisches Oberteil in der Hand hatte konnte sie im Augenwinkel sehen wie etwas kurz aufleuchtete. Neugierig, was es gewesen war, sah sie in die Richtung wo das leuchten war. Am Nachtkästchen lag das Handy dass ihr Kazuya gegeben hatte. Zögernd ging sie hin und hob es auf. Sie, nein, Kazuya hatte eine SMS bekommen.
Lina biss sich leicht auf die Unterlippe. Sollte sie sie lesen? Vielleicht hatte Kazuya ihr ja was geschrieben.
Zögernd drückte sie ein paar Tasten. Sie kannte sich mit dem Handy nicht aus. Noch dazu stand alles in Japanisch.
Als sie es nicht schaffte begann sie schnell irgendwelche Knöpfe zu drücken. Nun wurde sie neugierig und wollte die Nachricht unbedingt lesen. Jedoch schaffte sie es nicht.
Leicht entnervt und sauer gab sie auf. Plötzlich läutete ihr Handy und sie zuckte zusammen.
Schnell drehte sie sich um und sah auf die andere Seite des Bettes, wo das Handy lag. Mit einem Sprung landete sie, mit ihrem Bauch, auf dem Bett und nahm ihr Handy, das immer noch läutete. Es war Mizuki.
Wieder laut seufzend wartete Lina ein paar Sekunden. Erst dann hob sie ab. „Moshi moshi? Lina desu.“ Sagte sie sofort und wartete auf Mizuki’s Antwort. „Moshi moshi. Mizuki desu.“ Kam zurück. Doch auch wenn ihre Freundin am anderen Ende des Hörers war konnte Lina nicht lächeln. „Ich weis. Warum rufst du denn an?“ Sie versuchte sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen, denn sie hatte Angst dass Mizuki es vielleicht schon wusste, da es ja sein konnte dass Jin es ihr tatsächlich gesagt hatte. Wenn es so wäre, wäre Mizuki nun sicher böse auf sie da Jin ihr sicherlich nicht vorenthalten hatte dass Lina es schon vor ihr wusste.
„Können wir uns treffen? Ich brauche Ablenkung.“ Lina biss sich auf die Lippe. Sie brauchte Ablenkung? Also hatte er es ihr wohl schon gesagt.
„Aber klar. Wann und wo willst du dich treffen?“
Kurze Zeit später kam Lina an dem vereinbarten Treffpunkt an. Schon von weitem konnte sie Mizuki dort stehen sehen. Mit rasendem Herz ging sie auf sie zu. „Hallo“ sagte sie vorsichtig, da sie nicht wusste wie Mizuki auf sie zu sprechen war. „Hallo“ gab Mizuki leicht geknickt zurück. „Lass uns hinein gehen.“ Meinte sie darauf und zusammen gingen sie in ein Cat-Café.
Nachdem sie sich gesetzt hatten, bestellten sie sich sofort etwas zu trinken. Lina nahm sich auch gleich ein Spielzeug und spielte damit mit einer kleinen weißen Katze.
„Wieso brauchst du denn Ablenkung?“ begann sie sofort, da sie wusste dass sie um das Thema nicht herum kam. „Eh?“ Mizuki sah sie mit einem leeren Blick an. Anscheinend war sie gerade in Gedanken gewesen und hatte nicht einmal wirklich zugehört.
„Du hast am Telefon gesagt dass du Ablenkung brauchst. Warum?“ „Achso.“ Nun erinnerte sich Mizuki wieder und sah auf ihre Tasse Kaffee. „Er meldet sich nicht mehr. Schon seit Tagen.“ Lina sah ihre Freundin an. „Wer?“ „Jin.“ Gab Mizuki sofort von sich.
Erleichtert atmete Lina aus. Sie wusste es also noch nicht.
„Er hat wahrscheinlich nur viel Arbeit. Ich denke er wird sich sicher bald bei dir melden“ sie versuchte ihre Freundin aufzuheitern. Auch wenn sie dafür lügen musste. Jin hatte es ihr also noch nicht gesagt. Dann musste sie ihn wohl noch einmal ermahnen. Ansonsten würde sie es selber tun und er würde die Bilder nie bekommen. Doch wie sollte sie es schaffen noch einmal mit ihm zu reden? Schließlich wusste sie nur wo Koki wohnte und nicht einmal das wusste sie genau, da sie schließlich mit dem Auto dorthin und von dort weg gebracht wurde.
„Ah!“ Plötzlich kam ihr eine Idee. „Was ist?“ Mizuki sah sie fragend an, da sie ja keine Ahnung hatte was in Lina’s Kopf so vorging. Sofort nahm Lina das Handy, das Kazuya ihr gegeben hatte, aus ihrer Tasche. Sicherlich hatte Kazuya seine Nummer eingespeichert. Also konnte sie zumindest in ihrem Namen ihm eine SMS schreiben.
Doch sofort verging ihr ihre Vorfreude wieder. Denn sie wusste ja nicht einmal wie man eine Nachricht las. Also wie sollte sie dann wissen wie man eine schrieb?
Schnell drehte sie sich zu Mizuki, doch zögerte sie ihre Freundin zu fragen. „Was ist?“ fragte Mizuki wieder, die nur von ihrer Freundin, mit offenem Mund, angestarrt wurde und nicht verstand was sie vorhatte oder wollte.
Immer noch zögernd hielt Lina das Handy in ihrer Hand, doch dann entschloss sie sich sie zu fragen. Sie streckte ihrer Freundin das Handy entgegen und fragte vorsichtig. „Kannst du mir zeigen wie ich ein SMS lese oder schreibe? Ein Freund hat mir das Handy geborgt solange ich hier bin. Aber ich kann doch kein Kanji.“
Mizuki sah Lina an und gluckste dann laut los. „Deswegen hast du so lange gebraucht? Du bist heute echt merkwürdig.“ Mit einem ‚Gib mal her’ nahm sie das Handy an sich. „Das ist ja eines der ganz neuen. Dein Freund muss aber ziemlich viel Geld haben, oder reiche Eltern.“ Sagte sie grinsend und tippte am Handy herum. Als sie fertig war reichte sie es wieder Lina. „Ich hab die Sprache umgestellt. Es gibt kein Deutsch. Aber Englisch kannst du ja, nicht wahr.“ Lina nickte und bedankte sich bei Mizuki. Nun konnte sie endlich die SMS von vorhin lesen.
Schnell und neugierig ging sie ins Menü und dann zu den Nachrichten. Immer noch war im Ordner eine ungelesene Nachricht. Ihr Herz raste und sie wollte nun unbedingt wissen was in dieser SMS stand. Mit einem Klick öffnete sie sie und sofort wechselte ihr nervöses Lippen beißen zu einem enttäuschten Blick. Es hätte ihr klar sein müssen dass auch die Nachricht in Kana geschrieben war. Hiragana und Katakana konnte sie ja lesen. Doch Kanji konnte sie gerade mal ein paar Wörter.
Mit einem enttäuschten Seufzen packte sie das Handy wieder weg. Sie musste wohl warten bis sie wieder in ihrem Zimmer war um das Kanji entziffern zu können. Da es nämlich Kazuya’s Handy war wollte sie ihre Freundin nicht darum bitten ihr die Nachricht zu übersetzten, denn schließlich war es unhöfflich Nachrichten anderer zu lesen und sie wusste wie Mizuki dann über sie denken würde. Außerdem würde sie Mizuki über alles ausfragen wenn man durch diese SMS bemerken konnte dass das Handy einer japanischen Berühmtheit gehörte.
„Was machst du da?“ fragte Mizuki schließlich und hatte sich zu Lina herüber gelehnt um mitschauen zu können. Als Lina das bemerkte erschrak sie und fiel fast nach hinten um vor Angst. Sie hoffte dass ihre Freundin die SMS nicht gelesen oder gesehen hatte. Denn wer wusste was da drin stand.
„Gar nichts.“ Gab sie fast stotternd von sich. „Ich wollte mir nur mal das Handy ansehen. Wegen den ganzen Funktionen und so.“ Mizuki nickte darauf hin verständlich und setzte sich wieder normal hin. Anscheinend glaubte sie ihr das.
„Was soll ich denn jetzt machen?“ fragte sie darauf hin.
Lina wusste nicht was sie damit meinte. „Mit was?“ kam ihre Standartfrage. „Na Jin“ gab Mizuki wieder von sich. „Achso. Na. Ruf ihn an. Oder schreib ihm ne SMS. Oder mach gar nichts und warte dass er sich meldet. Frauen sind doch viel interessanter wenn es so ausschaut als wenn sie schwer zu haben wären“ Lina grinste als sie ihren letzten Satz gesagt hatte. Jedoch wusste sie auch, dass Jin sich wohl nicht melden würde. Es wäre wohl eher passend für ihn wenn Mizuki sich nicht mehr melden würde. Denn dann hätte er schließlich weniger Arbeit.
„Du hast Recht“ Mizuki stand auf und stellte ihre Tasse beiseite. „Ich schreibe ihm heute eine SMS. Wenn er mir dann nicht antwortet schreibe ich ihm nicht mehr bis er sich bei mir meldet.“ Mizuki sah überzeugt aus und strahlte wieder glücklich. Lina brach dieser Anblick fast das Herz. Ihre Freundin wusste nicht mit wem sie da ’zusammen’ war und was er ihr angetan hatte. Am liebsten hätte sie etwas gesagt, doch sie wollte ihrer Freundin nicht weh tun.
Ein paar Stunden später saß Lina wieder in ihrem Zimmer. Wieder hatte sie ihrer Freundin nichts gesagt. Sie riskierte damit ihre Freundschaft.
Traurig und ratlos legte sie sich ins Bett und schaltete den Fernseher ein. Gerade spielte es Heyx3 und zu Gast waren Hey!Say!Jump. Obwohl sie nicht viel verstand sah sie sich die Sendung an, denn schon allein die Gesten die sie machten waren lustig. Außerdem lenkte sie es etwas ab.
Schließlich wurde die Sendung unterbrochen und Lina holte sich etwas zu trinken. Als sie zurück ins Zimmer kam war immer noch Werbung. Es war eine Handy Werbung mit Shun Oguri. Egal wo man hinsah und was man sich ansah, man sah nur Berühmtheiten. Bei diesem Gedanken musste Lina grinsen. Plötzlich fiel ihre durch die Werbung wieder die SMS ein.
Schnell rannte sie zum Tisch, nahm ihr Kanji Buch und das Handy und begann die Kanji zu übersetzten.
Als sie alles nach kurzer Zeit übersetzt hatte, schlug sie noch ein bis zwei Wörter nach und hatte dann heraus was es hieß.
‚
Hey Kame.
Tut mir Leid wegen gestern.
Ich regle das.
Will dir keine Probleme mehr machen.
Sei bitte nicht mehr böse *poke*
赤西仁
‚
Lina las sich die SMS durch und überlegte wer sie geschrieben haben konnte. Schnell entdeckte sie dass am Ende der SMS noch der Name des Versenders stand. Wieder war es in Kanji.
Noch einmal nahm sie ihr Buch zur Hand und übersetzte die drei Kanji’s auf Deutsch. Das erste Wort war ‚Rot’, das zweite ‚Westen’ und das dritte war eine Art Anhängsel für Ländernamen. Aber wer war denn der Rote Westen?
Sofort nahm sie ihr Japanisch-Deutsch Wörterbuch her und übersetzte die Wörter wieder nacheinander in Japanisch. Sie wusste dass Rot ‚Akai’ hieß und Westen war ‚Nishi’. Doch das dritte konnte sie einfach nicht finden. Als sie sich dann noch einmal die ersten beiden Wörter durchlas verzog sich ihr Gesicht. „Akanishi?“ sagte sie laut vor sich.
Schnell nahm sie wieder ihr Buch und suchte was ‚Jin’ auf Deutsch hieß. Wie sie es erwartet hatte fand sie es und ihr wurde bestätigt dass es das Dritte Wort war was ihr gefehlt hatte.
Er wusste also nicht dass Kazuya ihr das Handy gegeben hatte. Mit einem Grinsen kam ihr der Gedanke dass sie sich nun einen kleinen Spaß erlauben und Jin irgendwelche dummen SMS schreiben konnte. Doch sie wollte nicht dass Kazuya Schwierigkeiten bekam. Also verwarf sie diesen Gedanken wieder sofort.
Doch nun, da sie wusste wie sein Name in Kanji geschrieben war, konnte sie seine Nummer ziemlich schnell raussuchen und ihm eine Nachricht schreiben. Denn sie hatte ihm lange genug Zeit gegeben es Mizuki zu sagen. Das wäre seine letzte Warnung. Denn dann würde sie das erledigen und wer wusste was Mizuki ihm dann antun würde.
Sie nahm ihr Handy aus ihrer Tasche und suchte nebenbei Jin’s Nummer in Kazuya’s Handy. Als sie sie gefunden hatte legte sie das Handy beiseite und schrieb auf ihrem Handy eine Nachricht in Englisch.
‚
Du hast Mizuki immer noch nicht bescheid gesagt.
Das ist deine letzte Chance.
Tu es oder ich tu es und dann bekommst du die Fotos nicht.
Lina
‚
Nachdem sie sie geschrieben hatte, tippte sie die Nummer ein und schickte sie ab. Mit einem zufriedenen und triumphierenden Grinsen legte sie sich aufs Bett. Doch schon wenige Minuten später läutete ihr Handy und sagte ihr dass sie eine Nachricht bekommen hatte.
Sofort richtete sie sich wieder auf und nahm ihr Handy zur Hand. Schnell tippte sie auf den Tasten herum um die Nachricht zu lesen.
‚
Lass uns morgen um 2 Uhr Nachmittags im Yoyogi-Park treffen.
Jin
‚
Wozu wollte er sich denn treffen? Glaubte er ihr die Bilder wegnehmen zu können? Dachte er etwa sie wäre so dumm? Dann würde sie halt die Bilder hier lassen und gut verstecken. Noch dazu hatte sie schon längst eine Kopie davon auf ihrer Festplatte. Aber daran hatte er doch sicher schon gedacht oder? Aber warum wollte er sich dann treffen?
Lina kamen so viele Fragen und sie wusste einfach nicht was das ganze sollte und was er vor hatte. Sie kannte Jin zwar nicht, doch wusste sie dass das Treffen einen bestimmten Grund haben musste.
Noch bis tief in die Nacht wälzte sie sich in ihrem Bett und konnte nicht einschlafen weil sie sich immer noch Gedanken wegen dem treffen machte. Sie wollte wissen wieso und was sie erwartete.
Müde, da sie kaum geschlafen hatte, wachte sie auf. Doch ein Blick auf die Uhr machte sie hellwach. Es war schon Mittag.
„Verdammt!!“ gab sie von sich und rannte ins Bad um zu duschen.
Sie brauchte eine Stunde um sich fertig zu machen und zu Frühstücken und dann musste sie noch eine Viertelstunde zum Yoyogi-Park. Es ging sich zwar alles aus, aber trotzdem hasste sie es wenn sie unter Zeitdruck war.
Mindestens drei Mal kontrollierte sie ob sie alles mit hatte bevor sie das Zimmer verlies.
Nervös und leicht außer Atem kam sie im Yoyogi-Park an. Es war Punkt 2. Sie war also rechtzeitig und musste hoffentlich auch nicht mehr warten. Außerdem wollte sie auch nicht zu früh da sein, da sie es nicht so aussehen lassen wollte als wäre ihr dieses Treffen wichtig gewesen.
Langsam ging sie durch den Park, der sehr groß war, und schließlich entdeckte sie Jin, an der verabredeten stelle.
Mit einem abfälligen Blick näherte sie sich ihm. „Wieso wolltest du dich treffen?“ fragte sie ihn sofort, als sie bei ihm war, und verzichtete auf ein ‚Hallo’.
„Hallo. Es freut mich auch dich zu sehen.“ Meinte Jin und grinste leicht. Lina rollte mit ihren Augen. „Was ist jetzt?“ „Kommst du immer gleich so zur Sache?“ grinste er weiter und redete zweideutig.
Als Lina wieder einen genervten Blick als Antwort gab, lies sich Jin dazu überreden ihr eine Antwort zu geben.
„Ich wollte dir nur bescheid geben was ich jetzt vor habe.“ „Und das wäre?“ „Ich werde es Mizuki sagen. Alles. Damit du dann nicht wieder so sauer bist wenn ich was vergessen habe.“ Er lehnte sich an einen Baum und kam lässig rüber. Lina machte das nervös, denn sie wollte eigentlich dass es ihm schlecht ging nachdem was er gemacht hatte.
„Und warum sagst du mir das alles? Ich hätte es dann doch eh durch Mizuki erfahren.“ Mit verschränkten Armen wippte sie nervös am Stand.
Jin wuschelte sich über seinen Hinterkopf und ging ein paar Schritte auf Lina zu. „Wir hatten einen schlechten Start und ich denke dass du eigentlich eine ganz nette Person bist. Ich kann das zwar nicht alles rückgängig machen, aber wir können es doch noch mal von Anfang an versuchen, oder?“ Lina’s Augenbrauen zogen sich zusammen und sie sah in mit einem fragenden und verwirrten Blick an. „Was?“
Jin hatte anscheinend mit so einer Antwort auf seine Erklärung gerechnet und grinste.
„Eigentlich bist du ja wirklich süß“ Er legte seine linke Hand an ihr Kinn und hob es an. Dann legte er, ohne Vorwarnung, seine Lippen auf ihre.
