Life after war von LyraSummers (oder: Hochzeitsglocken) ================================================================================ Prolog: -------- Der Krieg war vorbei, schon seit über einem halben Jahr, mittlerweile hatte sich wieder alles eingependelt. Es waren dennoch zu viele gefallen, zum Glück keine die Harry näher kannte, außer Dobby und Ted Tonks und das tat ihm leid, besonders für Tonks und ihre Mutter, aber auch für alle die Dobby kannten. Doch alles konnte ja nicht gut gehen, und auch einer der Creevery Brüder war gefallen, oft sind sie ihm auf die Nerven gegangen, aber das wollte er natürlich nicht. Die größte Überraschung jedoch wartete noch – eine Überraschung von der er weder wusste, noch je daran denken würde. Zwar lebten seine Eltern, sie hatten damals schon das Attentat, Ende Oktober, überlebt, doch musste er zu seiner Tante und deren Mann, weil seine Mutter und sein Vater Untertauchen mussten um den Schein zu wahren, tot zu sein. Sirius saß fälschlicherweise in Askaban fest und Remus – als Werwolf war zu gefährlich, vielleicht, währe er bei Wurmschwanz gelandet, wenn dieser nicht ‚gestorben‘ währe. Auch die Malfoys konnten ihre Haut retten und nachdem Narzissa ihm das Leben rettete und er Draco’s Angst gesehen hatte, war es ihm sogar ganz recht das sie nicht noch mehr dafür bezahlen mussten. Und auch Severus hatte entgegen aller Erwartungen den Schlangenbiss überlebt. Wie das geschehen konnte, war ihm zwar noch unklar doch irgendwie würde auch das noch in Erfahrung bringen. Im Grunde war wirklich alles gut, jetzt konnte er endlich zu seinen Eltern nach Hause und in ein Intaktes Familienleben eintreten, dieses Weihnachten waren alle anwesend, die Weasleys, Hermine und ihre Eltern und sogar Dudley würde kommen, zwar alleine, aber immerhin wollte er mit ihm ein etwas besseres Verhältnis pflegen, nun da sie sich doch etwas besser verstanden. Im Grunde glaubte Harry an ein schönes Familienfest. Es war in den letzten Jahren so viel geschehen: Das Duell in der Mysteriumsabteilung war in vollem Gang, Lichtblitze flogen quer durch den Raum, teils rot teils grün und einer von den grünen schoss auf seinen Paten zu. „NEIN SIRIUS“, brüllte Harry verzweifelt, wurde jedoch festgehalten, er wollte zu ihm rennen, doch er konnte nicht. Und dann, völlig unerwartet, wurde der Zauber von einer Statue gestoppt, wie diese dahin kam, wusste Harry nicht, doch hinter der Statue und vor Sirius war eine Gestalt erschienen, groß, schlank, schwarze Haare und sah Sirius gar nicht so unähnlich, jedoch fehlte ihm der verwegene Charme den sein Pate scheinbar überall hatte. Der Fremde ging mit erhobenem Zauberstab auf Bellatrix zu – vollkommen ruhig. „Du dummes kleines Miststück.“, hauchte er langsam, „Du hast dich so Sicher gefühlt, mal sehen was dein Meister dazu sagt.“, raunte er. „Er ist auch dein Meister, Regulus.“, kreischte sie hysterisch. „Oh nein, er ist nicht mehr mein Meister, so langsam verstehe ich Sirius.“, wisperte Regulus Black bedrohlich. „STUPOR!“ Ein roter Lichtblitz schoss auf Bellatrix zu, traf sie in der Brust und ließ sie Ohnmächtig zusammen sacken. Der Kampf fand erst sein Ende als Dumbledore persönlich erschienen war, von wo er auch immer gekommen sein mochte, aber er war wie so oft genau richtig gekommen. Der Fremde, der sich später als Sirius jüngerer Bruder rausgestellt hatte, sollte heute auch anwesend sein. Sirius und Regulus hatten sich ausgesprochen und mit Kreachers Hilfe konnte das Horkrux dann auch endlich vernichtet werden und letzterer Freundete sich auch mit Sirius an, wobei jener lieber die Gesellschaft von Seidenschnabel vorzog. Nichts desto trotz, war Harry nervös, irgendwie war der Gedanke komisch zuhause, bei seinen Eltern zu leben. Vielleicht wollte er umso schneller zurück in den Ligusterweg Nr. 4 und seinen Cousin abholen, mit diesem zum Grimmauldplatz Nr. 12 apparieren und einfach alles auf sich zu kommen lassen. Sie hatten geplant in dem großen Haus zu feiern, nicht nur weil es einst das Hauptquartier des Ordens war, sondern auch weil sie dort alle Platz hatten, immerhin würden sie über 20 Leute sein. Die Familie der Weasleys war ja schon groß genug. Sirius ließ es sich nicht nehmen seinen Patensohn zu begleiten, nicht zu letzt, weil er wissen wollte unter welchen Umständen er aufwachsen musste. Und vielleicht auch ein kleines bisschen um ihnen Angst ein zu jagen, immerhin galt er, soviel er wusste, bei ihnen noch als Massenmörder. Zur Sicherheit, hatte Molly Severus mitgeschickt, zwar wusste sie um das Risiko wenn Severus und Sirius zu lange zusammen waren, aber James brauchte sie in der Küche und die Kombination James Sirius war auch nicht viel sicherer, immerhin hatten die Beiden trotz des fortgeschrittenen Alters zusammen immer noch nur Unsinn im Kopf, außerdem kannte Severus Petunia von früher und wusste zudem, wie man mit Muggeln umzugehen hatte. Zu dritt waren die Drei im Schutze der Abenddämmerung in Spinners End appariert, blickten sich alle nacheinander etwas unsicher um, lediglich Severus nicht. Sirius rümpfte die Nase, murrte vor sich hin und erblickte dann einen Fluss. „Ist das nen Fluss oder ne Kloake?“, fragte Sirius, während er durch die feuchte Erde stampfte in der Hoffnung möglichst schnell hier weg zu kommen. Keiner der Beiden erwiderte darauf etwas, es dauerte nicht lange, und sie waren auf der Straße angekommen, doch auch hier sah es nicht besser aus: Die Häuser waren fast alle baufällig und die Farbe blätterte ab, Unkraut wucherte in den Vorgärten. „Wo lang Snape?“, fragte Sirius schnarrend. „Da entlang.“, murrte dieser nur, vielleicht etwas missgelaunt, doch so genau, konnte man es bei ihm nicht sagen, schließlich war er immer zu gereizt. Harry sagte indes kein Wort, blickte sich nur um, solange hatte er im Ligusterweg gelebt, dennoch hatte er dieses Viertel dennoch nie betreten, warum wusste er im nachhinein nicht, er hatte es erst in Snapes Erinnerungen so richtig wahrgenommen und im geheimen war er auch froh, dass er vorher noch nie hier war, denn wer wollte seinen Hasslehrer schon in den Ferien sehen? „Hier ist ja ein Haus verkommener und baufälliger als das andere.“, begann sein Pate seufzend, er konnte es noch nie lassen seine Meinung offen kund zu tun. „Erneuern Muggel ihre Häuser eigentlich auch oder warten sie, bis ihnen die Decke über dem Kopf zusammenbricht?“ „Black, tust du nur so dumm oder war das ernst gemeint?“, Snape blickte Sirius mit einer elegant hochgezogenen Augenbraue an und in seinen Augen war deutlich die Verwirrtheit zu lesen, die der Slytherin empfand. „Wenn Muggel also an ihren Häusern arbeiten, wieso sehen die dann aus, als würden sie gleich zusammen fallen?“, murrte der Gryffindor. „Weil das hier die Unterschicht ist, aber das kennst du ja nicht“, fauchte Snape sichtlich wütend. „Wieso sollte ich das nicht kennen, nur weil ich reinblütiger Abstammung bin, heißt das ja wohl nicht dass man soviel Gold hat wie die Malfoys.“, motzte Sirius vor sich hin. „Du vergisst nur, dass die Blacks in den Gringotts Verließen scheinbar die gleichen Platzprobleme haben wie die Malfoys – außerdem wage ich stark zu bezweifeln, dass du dich je damit auseinander gesetzt hast.“ „Falls es dir nicht aufgefallen ist, kenne ich die Weasleys Schniefelus, außerdem habe ich mich auch schon in meiner Schulzeit damit auseinander gesetzt.“, fauchte der Black aufgebracht. „Doch Flohfänger, das ist mir sehr wohl aufgefallen, aber mit 7 Kindern ist das glaube ich auch normal, dass man kein Vermögen hat.“, flüsterte der Zaubertrankmeister mit seiner typisch eisigen Stimme. „Goldlöckchen könnte 14 Kinder zu verweichlichten, eingebildeten, schnäubischen Reinblütern erziehen.“, mittlerweile war Sirius am kochen, wenn er etwas nicht leiden konnte, dann, wenn man über seine Freunde herzog. „Könntest du bitte aufhören Lucius Goldlöckchen zu nennen.“, schnarrte Snape, als sie Spinners End verließen, er war froh erst mal von zuhause weg zu sein, sie gingen dann mehr oder weniger schweigend weiter, jedoch nur, weil Harry die Beiden irgendwie auseinander gerissen hatten und bald schon, standen sie vor dem Ligusterweg Nr.4. „Hier hat man dich also hingebracht, nachdem das alles passiert war.“, stellte Sirius leise seufzend fest, doch viel Zeit blieb dem Animagus nicht, sich umzusehen, denn Severus hatte die Klingel betätigt und kurz darauf, war eine pferdegesichtige Frau erschienen, der Hund musste sich stark zusammen nehmen, um nicht gleich los zu prusten. Jene Frau jedoch, war mit einem Schlag blass. „Vernon, Vernon.“, rief sie mit einem Anflug von Panik in der Stimme, dabei schlug sie sich die Hand vor den Mund, „Was werden die Nachbarn nur sagen, nicht nur das diese Sippe nun fast bei helligsten Tag hier ist, nein sie haben auch noch diesen Schwerverbrecher bei sich.“ Damit war die Frau dann auch schon Ohnmächtig zusammen gesackt, Vernon fing sie grade noch mit seinen massigen Armen auf. „Was hast du jetzt schon wieder gemacht.“, fauchte der etwas kräftigere Mann, mittlerweile mit hochrotem Kopf, und deutete mit einer Hand auf Harry. „Harry hat gar nichts gemacht, das Pferd ist so zusammengesackt.“, fauchte Sirius, schob sich vor seinen Patensohn und kämpfte gegen den inneren Drang an Vernon Dursley mit einem Levicorpus zu belegen. „Vernon, der Köter hat ausnahmsweise mal recht, Petunia ist so zusammen gesackt.“, schnarrte Severus. „Woher sollen wir das wissen, ihr seit doch genauso verrückt wie ihre Schwester.“, fauchte er, blickte dabei auf seine Frau herab. „Nenne Lily noch einmal verrückt und du wirst dir wünschen mir nie wieder begegnet zu sein, Muggel.“, Severus Stimme war eisiger als Harry sie je gehört hatte, wenn Neville ein Kessel in die Luft flog klang Severus Stimme dagegen fast noch warm und fürsorglich, das wollte schon etwas heißen. Dudley, der mittlerweile auch mitbekommen hatte, dass seine „Mitfahrgelegenheit“ angekommen war, schob sich an seinem Vater vorbei und irgendwie hatte er sich verändert, er war nicht mehr ganz so dick wie früher, aber er hatte definitiv abgenommen. „Ich bin dann weg Dad, okay.“, sagte dieser nur und schloss die Tür. „Er ist eben doch sehr verbohrt, freut mich dich zu sehen Harry.“, erklärte er, drückte ihm kurz die Hand, worauf hin dieser schmerzhaft keuchte. Severus und Sirius schüttelten synchron die Köpfe, Beide mit demselben Gedanken, Harry konnte den Dunklen Lord töten aber ein Händedruck war zu viel, sehr paradox. Schnell hatten sie Dudley das dispparieren erläutert und nachdem er dann auch Harry an sich heran gelassen hatte, waren sie kurz darauf im Grimmauldplatz Nr. 12 appariert. Dudley wankte noch etwas und keuchte, stöhnte und musste sich an Harry festhalten um nicht vollends zusammen zu brechen. „Keine Sorge, das soll normal sein, ist mir auch passiert.“, erklärte dieser mit verständnisvoller Stimme. „Können wir auf dem Rückweg den Zug nehmen, oder irgendwas was nicht so abgedreht ist, das ist ja schlimmer als die neue Achterbahn.“, bat er kleinlaut. Sirius öffnete die Tür, außen war das Haus nicht wirklich geschmückt, doch innen um so mehr, immerhin war es das erste Weihnachtsfest seit dem Voldemord wirklich besiegt war und das musste gefeiert werden. Im Flur hingen Girlanden und die Fenster waren alle samt geputzt und geschmückt, an jeder Tür hing ein Mistelzweig und selbst das Portrait von Sirius Mutter hatte eine Girlande über die Gardinen gehängt bekommen. Im Wohnzimmer stand ein riesiger Weihnachtsbaum, dekoriert mit Kugeln, Lametta und echten Kerzen, es hatte einfach etwas wunderbares, etwas friedliches und dennoch etwas sehr familiäres. „Wir sind wieder da.“, rief Sirius leise, in die Küche hinein, nachdem er vorgegangen war und auch keiner der anderen Beiden sagte im Flur ein Wort. „Warum sagt ihr auf einmal nichts mehr?“, fragte Dudley leise, doch Harry legte nur einen Finger auf die Lippen und bedeutete seinem Cousin leise zu sein, doch wie es der Zufall so wollte, hatte Tonks, die oben Teddy ins Bett gebracht hatte, die Tür gehört und kam leise runter gerannt, stolperte und viel Severus direkt in die Arme, der kurze Aufschrei von Tonks genügte jedoch um Sirius Mutter zu wecken, die Vorhänge rutschten zurück und sie begann zu schreien und zu wüten: „MUGGEL, HALBBLÜTER, SCHLAMMBLÜTER, ABSCHAUM IM HAUS MEINER VÄTER!“ „Deswegen.“, erklärte Harry trocken, schnell zog Regulus, der grade um die Ecke kam, die Vorhänge zu. „So die wäre wieder ruhiggestellt.“, dann sah er zu Dudley, reichte ihm die Hand. „Regulus Black, sehr erfreut.“, stellte er sich vor. Dudley der den Handdruck Zaghaft erwiderte, nuschelte nur ein leises: „Dudley Dursley.“ Harry grinste leicht. „Sind eigentlich alle ganz nett, manche nen bisschen Eigentümlich aber daran gewöhnt man sich, ist ja auch nur im Familienkreis.“ Erleichtert seufzte Dudley noch einmal durch und dann machten sie sich auch schon auf den Weg in die Küche um Dudley den Anderen vorzustellen, schließlich wusste er nicht, das zum einen Fred und George Weasley zu der vermeintlich ‚kleinen‘ Familie gehörten und zum anderen, das sie noch fünf Geschwister hatten, die sich auch alle schon Familien zugelegt hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)