Late, but not too late von Schmusejacke (Naruto x Hinata) ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Late, but not too late Kapitel 10 „Hi-Hinata verschwunden?“, rutschte es Naruto als Erstem heraus als er die Nachricht hörte bevor überhaupt jemand anderes das Wort ergriff. Er konnte es nicht glauben. Und vor allem konnte er nicht vorstellen, dass Hinata so etwas tat, wie ihr Wissen gegen die eigenen Leute einzusetzen. Sicherlich waren noble Beweggründe dahinter, aber nur um aus der Stadt zu kommen und gegen die Befehle des Hokage zu handeln? So kannte sie wohl niemand. Für einen Augenblick schwieg Tsunade lieber und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Fensterbank um ihre Gedanken etwas zu ordnen. Jetzt hatten sie schon zwei Probleme. Einen unbekannten Feind und eine verschwundene Kunoichi, die große Geheimnisse in sich bürgte. Nicht nur das Byakugan, viel mehr noch diverse medizinische Techniken und Fakten über Konoha-Gakure, die, wenn sie dem Feind in die Hände fielen, gegen sie verwendet werden könnten. Wie kann sie nur so leichtsinnig sein?, fragte sich wahrscheinlich jeder in diesem Raum. „Shizune?“ „Ja, Tsunade-Sama?“ „Ruf mir Kiba und Shino her. Sie können die Spur nach ihr am Ehesten aufnehmen!“ „Natürlich“, und nachdem sie sich kurz verbeugte, verschwand sie mit schnellen Schritten aus dem Raum und flitzte über den Gang, um die zwei Herren zu finden. In der Stadt müssten sie ja mittlerweile wieder sein und damit auch auffindbar. Möglicherweise war Shino wieder im Krankenhaus und Kiba dabei Akamarus Fell zu reinigen. Es gab nicht sonderlich viele Orte an denen man sie suchen musste. „Ich werd dann auch gehen“, verabschiedete sich Sasuke noch bevor er ebenfalls aus dem Saal ging um den Weg zu seiner zukünftigen Frau anzutreten, die mit Gewissheit schon auf ihn wartete. Es war ja nicht das erste Mal, dass sie halb krank vor Sorge in der Tür gestanden hat. Auch wenn es ihm nicht wirklich in die Planung passte. Sie würde ihn da behalten, um die nötigen Untersuchungen bei ihm durchzuführen. Es war ja beinahe jedes Mal dasselbe, wenn er von einer Mission zurückkam. Sie waren keine Genin mehr, sie trugen nun einmal ein paar Wunden, wenn sie nach Hause kämen. Auch war Sakura einer der Gründe, warum er aus dem Krieg mit Naruto erst verspätet zurückkam, da er sich lieber dort auskurieren wollte als das Sakura wieder einen Heldentod starb, wenn er vor ihr stehen würde. Jedes Mal rollten dann dicke Tränen ihre Wangen hinunter, sie schluchzte und warf sich ihm um den Hals. Ungeachtet all den Wunden, die ihn dazu veranlassten das Hospital zu besuchen. „Willst du dann auch gehen, Naruto?“, wandte sich Tsunade nun an ihn, da er noch immer wie angewurzelt mitten im Raum stand. Den Bericht hatte er erstattet und war fürs Erste entlassen. Warum war er also noch hier? „Ich werde ebenfalls mit auf die Suche gehen. Man geht doch gewöhnlich in Dreier- oder Viererteams. Und so fehlt dem ehemaligen Team Acht ein Mitglied. Diesen Platz würde ich gern einnehmen“, erklärte der Blonde ruhig und warf erst einmal die Maske in seine Tasche, denn ihm war in diesem Fall bewusst, dass er nicht als ANBU gehen würde sondern als ganz normaler Naruto Uzumaki. „Dann so“, nickte Tsunade knapp. „Es ist aber nur eine C…höchstens B-Rang Mission.“ „Das macht nichts“, es kam ihm schon lange nicht mehr darauf an, dass er Missionen höherer Ränge erhielt. Darin hatte er sich geändert. Damals konnte es ihm gar nicht schnell genug gehen eine B oder A Mission zu bekommen. Jetzt hatten ganz andere Angelegenheiten Vorrang. „Es geht hierbei um jemanden aus unserem Dorf“, und vor allem wohl jemanden, der schon seit geraumer Zeit versuchte mit ihm zu reden. Vielleicht hätten die beiden dann einen Moment Zeit um die ganzen Dinge zu klären, die Hinata anscheinend auf dem Herzen lagen. Wenn sie denn mal mit mir reden würde, seufzte Naruto innerlich. Er konnte sich gar nicht daran erinnern, als sie das letzte Mal mit ihm gesprochen hatte. Man nahm sie ja nicht einmal wahr, auch wenn sie genau neben einem saß. Sie war unsichtbar und doch anwesend. Vielleicht wie ein Schatten. Eine Antwort darauf bekam er jedoch nicht, denn ehe er es sich versah, landete er auf der anderen Seite des Raumes als Shino und Kiba in das Zimmer gestürmt kamen. So aufgebracht hatte er Shino noch nie gesehen, denn bisher hatte sich jener immer gut an die Regeln eines Shinobi halten können keine Gefühle zu zeigen. Hier schien es ganz anders zu sein. Auch Kiba schien nicht wirklich glücklich zu sein gehört zu haben, dass seine ehemalige Kollegin verschwunden war. „Wo ist sie, Hokage-Sama?“, wandte sich Shino sofort an das Oberhaupt, stand direkt vor dem Schreibtisch und hatte eine Hand auf der Holzplatte liegen. „Beruhig dich“, war das Erste, was er dann zu hören bekam. „Wir wissen nicht, wo sie ist. Sonst wäre sie ja nicht verschwunden. So weit solltest du selbst denken können.“ Hörbar atmete Shino aus und schob sich die Brille wieder richtig auf die Nase. „In Ordnung. Wenn das geklärt war. Ihr drei werde-“, doch weiter kam der Hokage nicht, denn da fiel ihr Shino schon wieder ins Wort. „Wir drei?“, fragte er mit hochgezogener Augenbraue nach. „Ihr drei, ja. Kiba und Akamaru, Naruto und du.“ „Naruto?“ „Ja, ich“, trat der Blonde nun auch wieder zu den beiden, wurde mit einem knappen Nicken von Kiba begrüßt, da jener sich anscheinend lieber nicht einmischen wollte, wenn Shino schon so schlechte Laune hatte. Immerhin war er lange genug mit ihm in einem Team gewesen um seine Macken zu kennen und damit umgehen zu können. Vielleicht war es manchmal auch einfach besser, wenn man den Mund hielt und stumm nickte, denn ein wirklich einfacher Zeitgenosse war der Aburame keineswegs. Die Zeit, die er zusammen mit Team Acht damals verbracht hatte, war zwar eine Schöne, aber mit Sicherheit keine Einfache gewesen. Damals hatte Shino als Leiter der Gruppe fungiert, dieses Mal war es sogar möglich, dass Naruto jener war, immerhin war er dank der ANBU in einem höheren Rang und hatte Anführerqualitäten beweisen können. „Na super“, seufzte Shino leise und schüttelte nur den Kopf, blickte dann aber wieder zu Tsunade. „Wann sollen wir ausrücken?“ „Am Besten sofort. Je schneller ihr sie findet, umso besser. Du übernimmst die Führung, Shino.“ „Verstanden.“ Und genau das war der Satz, den Naruto nicht hatte hören wollen. Wieso durfte wieder einmal dieser Käferliebhaber die Leitung übernehmen, wenn er doch gerade einmal ein Jounin war. Vollkommen am Boden zerstört blickte Naruto lieber aus dem Fenster als er die Hand seines Freundes auf der Schulter spürte. „Mach dir nichts draus, Naruto. Ist vielleicht besser so“, versuchte Kiba ihn aufzumuntern. „Immerhin hat Shino einen sechsten Sinn für Hinata.“ „Echt jetzt?“ „Und wie“, nickte Kiba noch einmal zustimmend. „Es ist-“ „Habt ihr es bald dahinten?“, kam es synchron vom Hokage und Shino, da die beiden Herren sich anscheinend so laut unterhielten, dass die anderen beiden die Mission nicht hatten in Ruhe besprechen können. „Sonst geht das draußen besprechen. Wir treffen uns in einer halben Stunde am Tor“, setzte Shino nun einfach fest und widmete sich lieber dem Hokage. „Hab ich es nicht gesagt?“, seufzte Kiba nur und schleifte Naruto hinter sich her auf den Flur. „Was hast du gesagt?“ „Wenn es um Hinata geht, dreht er vollkommen am Rad“, antwortete Kiba nur und legte die Arme in den Nacken. Akamaru wartete draußen auf die beiden, denn er war erstens zu groß für den Raum und zweitens wollte er nicht in solchen engen Räumen lange bleiben. Er brauchte seine Freiheit nun einmal. Und vielleicht war er auch schon wieder auf Streiftour gegangen, denn langes Warten gehörte nicht zu den Stärken des Hundes. „Aber wieso denn?“ „Alter…wie lange warst du jetzt nicht hier?“ Auf die Frage hin kratzte sich Naruto erst einmal am Hinterkopf. „Heute Morgen war ich hier…und gestern Abend zurück gekommen“, erinnerte sich Naruto laut. „Ja ne, ist klar. Aber davor?“, seufzte der Schwarzhaarige nur. Es war klar. Man fragte eine einfache Frage und bekam eine noch einfachere Antwort zurück. „Zwei Monate war ich sicherlich nicht hier. Wieso das denn?“ „Kein Wunder, dass du dann wieder einmal keinen Plan hast, was hier so abgeht. Unter der Hand wird gesagt, dass die beiden was haben“, erklärte Kiba nun, wenn auch mit etwas leiserer Stimme falls Shino ihnen doch schon gefolgt war. Immerhin stritt dieser es fortwährend ab, dass es etwas zwischen ihm und Hinata geben würde. „Welche beiden?“, legte den Kopf fragend schief und machte große Augen. „Beim Hokage…hörst du mir eigentlich zu? Ich rede von Shino und Hinata“, seufzte Kiba tief und schüttelte nur den Kopf über seinen Freund. Egal, wie viel Zeit auch vergangen war, er schien noch immer die Schnelligkeit einer Schnecke in Sachen Denken zu haben. Da hatte sich nichts dran geändert. „Nicht dein Ernst!“, riss Naruto die Augen auf und blickte seinen Freund an. „Ja aber…nein…doch…“, stammelte er vor sich hin und blinzelte nur einen Moment lang. „Aber, du hattest doch gesagt, dass sie nach mir gefragt hätte. Ich mein, das…“, doch den Gedanken konnte er gar nicht zu Ende führen, da er nicht einmal selbst wusste, was er gerade in diesem Moment denken sollte. „Doch doch, es ist wohl so“, versicherte Kiba nochmals. „Und das sie nach dir fragte…das ist auch wahr. Ich weiß ja selbst nicht, was ich davon halten soll. Immerhin hatten sich die beiden heute Morgen noch laut auf der Straße gestritten und an sich nimmt Hinata auch vor Shino Reißaus, aber man kann es gar nicht abstreiten. Die beiden sind ein Pärchen, Shino hängt eigentlich nur bei ihr. Wenn man ihn suchen sollte, dann muss man einfach im Krankenhaus nach ihm schauen gehen. Jeden Tag bringt er ihr Blumen, geht mit ihr spazieren, führt sie zum Essen aus. Deswegen kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass, obwohl Hinata noch mehr dagegen hält als er, das nichts zwischen den beiden laufen würde.“ Leicht schüttelte Naruto den Kopf als er weiter neben seinem Freund herging. Noch immer konnte er nicht genau sagen, was in seinem Kopf vor sich ging. Er wusste nicht einmal genau, wie er zu Hinata stand. Sie war ein nettes Mädchen gewesen, so wie er sich an sie erinnerte. Sie war zuvorkommend und eigentlich viel zu gut für diese Welt, kümmerte sich nur um ihre Mitmenschen anstatt um sich selbst. Sie war ein Mauerblümchen mit einem großen Herzen, aber vielleicht hatte sie endlich ihren Traum verwirklichen können und sich ändern. Zumindest in der ersten Hinsicht, denn mit ihrer Fürsorge war sie ein Mensch, wie es niemals einen Zweiten geben könnte. „Wieso ist sie abgehauen?“, seufzte Naruto leise vollkommen vom vorigen Thema entfernt. Er konnte sich diese Frage einfach nicht beantworten. Es ging nicht in seinen Kopf hinein, wie sie so etwas hatte tun können. Was war nur in sie gefahren? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)