Late, but not too late von Schmusejacke (Naruto x Hinata) ================================================================================ Kapitel 41: Kapitel 41 ---------------------- Late, but not too late Kapitel 41 Viel lustiger war es auch für Hinata nicht. Sie bekam zwar keine Kopfnüsse und wurde auch nicht in einem Krankenzimmer festgehalten, dennoch fühlte sie sich unwohl und gefangen. Immerhin hielt Daisuke nun fortwährend ihre Hand, ließ sie keine Sekunde aus den Augen. So eine Aktion wie vor einigen Stunden würde er nicht noch einmal gestatten. Beinahe zwei Stunden hat er damit zugebracht ihr nachzulaufen, sie versucht zu finden und dingfest zu machen. Es hatte ihn sehr an das „Shinobi und Missing-Nin“-Spiel aus seiner Kindheit erinnert. Er war sich erst nur veralbert vorgekommen, dann wurde er langsam grantig und am Ende war der Blonde schon beinahe so weit gewesen und hätte das Schiff zerlegt. Es waren zwar nur vier Kopien, den er hatte folgen müssen, doch waren die nicht minder gewitzt als das Original. Sie waren in alle Richtungen losgelaufen und brachten ihn bald um den Verstand, er hatte es als sehr nervend empfunden, denn sobald er das Mädchen endlich in der Hand hatte, löste sie sich auch schon in Wasser auf und hinterließ bei ihm nur eine große Pfütze. Daisuke hatte verstanden, dass er ein wenig aufpassen musste, denn wenn sie wirklich das Suiton besaß, war sie hier im Vorteil, dann würde sie ihn mit einer Welle erdrücken können und er könnte nicht mehr viel machen. Hoffentlich ist sie im Kampf auch so niedlich, wie sie sonst so ausschaut, denn für den Blonden war es kaum vorstellbar, dass sie richtig kämpfen konnte. Sie war eine Medi-Nin und dieser Posten passte seiner Ansicht nach auch perfekt zu der jungen Frau. Entnervt hatte Daisuke sogar feststellen müssen, dass sich der Bootsmann auf die Seite der jungen Frau gestellt hatte, denn am Ende war sie bei ihm in der Kajüte versteckt gewesen, obwohl er immer wieder nachgefragt hatte. Hatte sie ihn mit ihren weiblichen Vorzügen gefügig gemacht? Hatte sie ihn mit anderen Mitteln bestochen? Zutrauen tat er ihr gar nichts von diesen Dingen, dennoch musste man leider immer mit dem Schlimmsten rechnen. Seit er sie endlich wieder bei der Hand hatte, durfte sie nicht von ihm weichen. Er ließ nicht zu, dass sie noch einmal ausbüxte und ihm Ärger machte. Vor einer halben Stunde waren sie an Land gegangen. Eine Kutsche hatte auf die beiden gewartet. Hotai saß wie schon gewohnt auf dem Schoß der jungen Frau, wich auch nicht mehr von ihrer Seite. Ihm tat es leid, dass er sie vorhin verlassen hatte, zumindest schien es so, denn die ganze Zeit über blickte das kleine Frettchen nur reumütig zu Hinata hinauf, schmuste sich leicht gegen ihre Hand und fiepte traurig. „Es ist nicht deine Schuld…“, wisperte die junge Frau leise, kraulte das Tierchen einen Moment lang vorsichtig hinter den Ohren. Sie wollte doch nicht, dass es anderen wegen ihrer Dummheit schlecht ging, denn sie war sich sicher, dass es einzig und alleine an ihr lag. Hätte sie nicht versucht sich gegen Daisuke zu stellen, wären beide allem aus dem Weg gegangen. „Wir werden bis heute Mittag zu einem kleinen Dorf an der Grenze reisen und dort auch verweilen. Du brauchst erst morgen in deinem Dorf ankommen. Und eines rate ich dir, Krümel. Versuch auszubrechen und du wirst deines Lebens nicht mehr froh. Informier deine Freunde und du kannst sie auf dem Friedhof besuchen gehen. Du gehörst alleine mir, also verhalte dich auch so. Denk an gar nichts. Du darfst zu dieser Hochzeit fahren, ja, aber das bedeutet noch lange kein Freilos. Du wirst dich mit keinem unterhalten, wenn ich nicht dabei bin. Wir werden in eines der Gasthäuser bei euch im Dorf einziehen, du wirst nicht nach Hause oder sonst wohin, das ist mir bei dir zu riskant.“ „Waren das alle Regeln…?“ „Willst du schon wieder frech werden?“ Sofort packte Daisuke sie bei ihrem Kinn, drehte das Gesicht sofort zu sich und blickte ihr in die Augen. „Ich dachte, dass du es endlich gelernt hättest. Gegen mich hast du keine Chance. Also verhalte dich wie eine liebe Verlobte und mach mir keinen Ärger. Ich kann sehr ungemütlich werden…das Rotauge aus eurem Dorf hat es wohl auch nicht überlebt.“ Rotauge? In Gedanken ging Hinata alle möglichen Shinobi durch, die sie im Dorf hatten. So viele Leute mit roten Augen fielen ihr nicht ein. Kurenai und ihr Kind. Weiter? Sasuke Uchiha. Meinte er wirklich ihn? Merklich schluckte die junge Frau. Das konnte nicht wahr sein! Er hatte sich wirklich mit dem Nachkommen des Uchihaclans angelegt und augenscheinlich gewonnen? „Nein…“, wisperte Hinata leise und wich mit dem Blick nach unten auf ihre Oberschenkel aus. „Doch, so ein ganz Aufsässiger. Erst mit einer albernen Maske im Gesicht und dann nachher ohne, aber auf jeden Fall große Klappe und wollte mir dann mit irgendwelchen Kinderattacken zu Leibe rücken. Also überleg es dir zwei Mal“, denn so viel Talent wie bei dem Mann, den er damals bekämpft hatte, erwartete er bei Hinata nicht. Natürlich hatte er schon einige Künste erleben dürfen, sie hatten immerhin seine beiden Kollegen damals ohne große Probleme außer Gefecht gesetzt und konnte sogar Gen-Jutsu entkommen, was aber noch lange nicht bedeutete, dass sie auch gegen ihn ankam. Vorsichtig drückte Hinata das Frettchen an ihren Körper, entriss ihr Gesicht seiner Hand. Sie wollte nicht von ihm berührt werden und schon gar nicht, wenn er ihr drohte sie zu bekämpfen, in einem Duell zu schlagen, denn er würde bestimmt nicht aufhören ehe sie aufgab oder regungslos am Boden liegen blieb. Ihr wurde ganz kalt bei diesem Gedanken. Gerade war Naruto dabei seine Kleidung wieder anzulegen. Die Nacht hatte er in dem graugrünen Krankenhausnachthemd verbracht, seine Sachen waren gewaschen worden, denn sie rochen ganz frisch, weder nach Alkohol noch nach Qualm. Als wäre der gestrige Abend nicht geschehen. Innerlich seufzte der Blonde tief, schämte sich sogar ein wenig dafür, dass er derart die Kontrolle über sich verloren hatte. So etwas war ihm doch nur selten passiert und er wusste auch gut genug, dass Alkohol kein Alibi wäre. Er könnte niemals ungeschehen machen, was er angestellt hatte und irgendwann müsste er auch Shino wieder gegenübertreten. Davor hatte er im Moment die meiste Ehrfurcht, denn er hatte noch keine Ahnung, wie er sich am Besten entschuldigen könnte. Musste er sich entschuldigen? Nicht einmal das wusste der junge Shinobi mehr, er konnte sich nur an Bruchstücke des gestrigen Abends erinnern, alles andere war dem vielbesagten Filmriss zum Opfer gefallen. Die Hand legte er sachte an den Kopf, tastete seine Jacke nach dem Brief der jungen Frau ab. Jener war noch immer dort, aber ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Er hätte ihn vielleicht besser zu Hause lassen müssen. Verzeih mir, Hinata… „Bist du also wieder wach, ja? Sakura hat mir schon von eurer Auseinandersetzung erzählt. Stehst ja schon wieder ganz gut auf deinen eigenen Beinen“, raunte es durch den Raum und wie Naruto den Blick hob, erkannte er seinen besten Freund. Merklich schluckte er, eigentlich wollte er diesem noch weniger als Shino über den Weg laufen, immerhin gab sich der Blonde die Schuld daran, dass der Abend ins Wasser gefallen war. Das es an ihm lag, dass es so verlaufen war. Dunkel konnte er sich daran erinnern, dass es Sasuke war, der ihn zum Hospital getragen hatte. „Sasuke...ich…“ „Halt den Mund, wenn ich mit dir rede“, unterbrach der Schwarzhaarige seinen Kollegen, schubste jenen auch unsanft auf das Bett zurück ehe er sich auf dem Stuhl daneben niederließ und die Arme vor der Brust verschränkte. „Sag mal, was bildest du dir eigentlich ein? Kannst du dir bitte mal vorstellen, was ich alles zu erklären hatte? Ganz Konoha-Gakure weiß davon! Bist du nicht mehr ganz richtig im Kopf? Kannst du dir bitte vorstellen, wie viel Geld ich jetzt in die Reparatur stecken muss? Die Hälfte wirst du mir bezahlen, damit du dich nicht wunderst, wenn du kein Gehalt mehr bekommst“, wetterte Sasuke über seinen Freund herein. Eigentlich tat so etwas nur seine Verlobte, doch im Moment musste der Uchiha selbst ein wenig Luft ablassen. „Wieso bist du nur darauf angesprungen? Warum kannst du nicht ein Mal in deinem Leben weghören?“ „Sasuke…“ „Ich bin noch nicht fertig!“, fuhr er seinem blonden Kollegen ein weiteres Mal dazwischen. „Meinst du, dass Hinata das wollte? Wenn sie davon erfährt, wird sie keinen mehr von euch angucken! Ihr ist das bestimmt peinlich, wie ihr euch wie Kindergartenkinder um sie prügelt. Ich dachte, dass du erwachsen geworden bist. Naruto…ich bin enttäuscht.“ Für eine Sekunde war es ruhig zwischen den beiden, Sasuke atmete leise durch und blickte dann wieder auf den Kranken. „Wie geht es deiner Wunde? Ist es noch schlimm?“, fragte er besorgt als wären die vorigen Minuten niemals passiert. „Ach was…halb so wild. Schon fast alles wieder verheilt“, aber das verdankte er doch auch nur dem Monster, dass in ihm lebte, dass er endlich vollkommen kontrollieren lernte und auch wusste, wie jenem in brenzligen Situationen beizukommen war. „Das hör ich gern. Shino hast du ganz schön eines reingezogen, der wird die nächste Woche nicht aus dem Bett kommen, da kannste dir sicher sein. Die haben die halbe Nacht an ihm herumgedoktort. Schon unschön, aber er hat es verdient. Er war wohl den ganzen Abend gut dabei seine schlechte Laune zu verbreiten.“ „Aber…du warst doch den ganzen Abend da. Ich dachte, dass du so etwas mitbekommen würdest“, kam es etwas verdutzt über die Lippen des Blonden. „Alter…mit Dreiacht im Turm bekomm ich leider nicht so viel mit“, musste sich Sasuke mit einer gewissen Schamesröte eingestehen. Er hatte vielleicht wieder einen über den Durst getrunken und die Standpauke hatte er gestern Nacht schon von Sakura erhalten, darauf brauchte nicht auch noch Naruto herumhacken, er hatte seine Lektion immerhin gelernt. „Aber du warst betrunkener“, setzte er sofort zu seiner eigenen Verteidigung ein. „Ich weiß…“, seufzte Naruto und schüttelte den Kopf. Er nahm sich vor, dass es auf der Hochzeit nicht so enden würde. Da würde er einfach den Mund halten und wenn ihm jemand mit einem Jutsu ruhig stellen müsste. Anders würde es vielleicht nicht gehen, aber immerhin war ja nun gewiss, dass Shino der Feierlichkeit nicht beiwohnen könnte. Dieser würde im Krankenbett liegen und das Muster der Tapete auslesen können. „Wann meinst du, bist du wieder raus?“ „Heute Nachmittag und wenn ich mich selbst entlassen muss. Ich möchte ungern noch länger hier bleiben und den wirklich Kranken das Bett stehlen. Es gibt doch genug, die jetzt schon mit einer Grippe gebeutelt sich quälen müssen. Und ich mit meinen paar Kratzern…das ist doch wohl lachhaft. Aber…warum fragst du?“ „Nur so, dann kannst du mir ja Aufräumen helfen“, grinste Sasuke nur wieder überlegen. Es gab immerhin genug zu tun, die Straße um das Lokal herum sah wirklich unschön aus. „Seltenes Bild“, tönte es dann hinter den beiden. Naruto konnte gut einen Blick auf die Tür werfen, Sasuke musste sich halb den Hals verrenken, weil er nicht gewillt war seinen Körper nach hinten umzudrehen. „Kakashi-Sensei!“, brach es synchron aus den beiden Shinobi heraus, die ihren ehemaligen Lehrer mit großen Augen anblickten. Natürlich war es nicht sonderlich verwunderlich, dass sie ihn hier im Hospital antrafen, denn er war ja schon einige Tage stationiert, dennoch wussten sie nicht, dass er hier alleine herumlaufen durfte. „Nicht so viel überschwängliche Freude, bleibt mal bitte auf dem Boden. Für einen alten Mann braucht ihr keine Freudenfeier veranstalten.“ „Nun hören Sie aber auf, Sensei. So alt sind sie nun auch nicht“, widersprach Naruto mit einem breiten Grinsen und klopfte auf dem Bett herum, damit sein alter Lehrmeister sich doch zu ihm setze. Sasuke wollte sich schon bald die Hand vor die Stirn schlagen. Egal, wie man es drehte und wendete, Naruto würde in diesem Leben nicht mehr erwachsen werden können. Was Hinata wohl an ihm fand? Aber das fragte sich bestimmt jeder, denn Hinata war doch auch eine kleine Schönheit und könnte jeden Jungen bekommen, den sie nur anblickte. Aber sie verschmähte jeden, wartete tagelang auf einen Bericht der Einsätze bei denen der Blonde mitwirkte. „Ist ja schon gut, Naruto“, erwiderte Kakashi mit einem knappen aber freundlichen Lächeln unter seiner Maske und setzte sich dann auf das Bett, blickte zwischen den beiden hin und her. „Ich störe doch hoffentlich nicht?“ „Ach was, nein. Wir waren gerade fertig“, winkte Sasuke nur ab und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, blickte ein wenig aus dem Fenster. „Wird langsam ernst, hm?“ „Reden Sie bitte nicht davon, ich kann es bald nicht mehr hören…“ „Was denn? Was denn?“ Wie so oft in seinem Leben konnte Naruto nicht zwischen den Zeilen lesen und verstand daher nicht, worüber sich die beiden unterhalten wollten. Oder eher welches Thema Sasuke wieder einmal im Keim erstickte, da es ihm wohl nicht wirklich zusagte. „Worum geht es denn?“ „Um Sasukes Fahrt in den heiligen Hafen der Ehe“, kam es übertrieben poetisch als Antwort des Weißhaarigen, der auch noch ausschweifende Gesten mit den Armen vollführte. „Man kann es auch übertreiben…“ „Aber is' doch so, Sasuke. In ein paar Tagen ist es schon so weit!“ Der Blonde hibbelte im Bett vor und zurück wie ein kleines Kind, dass im Sandkasten überlegte, wie es seine Burg am Besten höher bauen konnte als die anderen es ihm immer vormachten. „Ja“, raunte der Uchiha und schüttelte nur den Kopf. „Deswegen musst du nachher auch mitkommen, Naruto. Wir müssen schauen, ob du in deinen Anzug passt.“ Und das obwohl es Sasuke im Leben nicht passte, da er dann auch wieder in seinen Hochzeitskimono schlüpfen musste. Eigentlich hätte das ein Familienerbstück sein müssen, doch sein Bruder hatte damals jenen zerstört, den die Söhne von ihrem Vater vermacht bekommen hätten. Nun hatte Sasuke einen Kimono anfertigen lassen müssen, der jenem alten Stück ähnlich sah. Sakura hatte protestiert, sie hatte gewollt, dass er einen weißen Kimono tragen würde, letztendlich hatte das Familienoberhaupt entschieden und er war dunkelblau geworden. Mit dem clantypischen Fächer am Rücken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)