Late, but not too late von Schmusejacke (Naruto x Hinata) ================================================================================ Kapitel 49: Kapitel 49 ---------------------- Late, but not too late Kapitel 49 Wenige Minuten nachdem das Baby das Licht der Welt erblickte, kamen auch die Kinderärzte. Da war schon alles passiert und sie konnten gar nichts mehr machen. Außer das Baby nehmen und es erst einmal untersuchen. Herzlichen Glückwunsch hörte man von jedem, der das Zimmer betrat. Alle hatten ein breites Lächeln auf dem Gesicht. Immerhin hatte das gesamte Krankenhaus diese Schwangerschaft miterlebt. Itoe war ja einst Ärztin gewesen, ehe sie der ANBU beigetreten war um kurz darauf Lehrerin zu werden, wollte sich jetzt jedoch zurückziehen um mit ihrer Familie zu leben, nur hin und wieder aushelfen. Sie würde schon eine tolle Mutter werden. „Sakura, hol mal den Sekt aus dem Kühlschrank!“, rief einer der Kinderärzte, der auch schon zu dem Baby schritt. „Die Nabelschnur“, merkte er an und reichte Hinata die Schere. „Ich…? Nein. Das ist nicht meine Aufgabe“, schluchzte die junge Hyuuga, übergab die Schere nun auch an Iruka, der erst einmal etwas verwirrt dreinblickte ehe er verstand und sich langsam von seinem Stuhl erhob. „Sei mir nicht böse, Prinzessin, ja? Ich trenn dich jetzt von Mama…dann musst du alleine essen…“, erklärte er seiner Tochter leise ehe er nun auch die Schere an die Nabelschnur setzte. Hinatas Finger dienten als Begrenzung, denn ein wenig musste ja noch am Nabel des Babys verbleiben. Er hatte ja gelesen, dass es in ein paar Tagen von alleine abfallen würde. Nur leider zitterten seine Finger viel zu sehr. Er konnte die Schere gerade so in der Hand halten, dass sie nicht gleich gen Boden fiel. Es sah trotzdem sehr gefährlich aus. „Ouch!“ Anstatt der Nabelschnur hatte Iruka den Finger der Geburtshelferin getroffen. Aber es war mit wässrigen Augen auch kaum einfach so etwas richtig hinzubekommen. Freudiges Gelächter ging durch die Reihen, auch Itoe schien schon wieder viel besser drauf zu sein. Als wäre gar nichts passiert, sie gerade einmal einkaufen gewesen und unbedingt alle Sonderangebote hatte einpacken und alleine nach Hause schleppen müssen. Es war erstaunlich, wie diese Frau noch immer lächeln konnte, alles mit sich machen ließ, obwohl sie doch eben ein Kind zur Welt gebracht hatte. „Ich liebe dich…“, hauchte Iruka leise wie nun auch die Nabelschnur durchtrennt und das Baby mit den Ärzten verschwunden war. „Ich weiß…“, erwiderte Itoe nur leise und sank wieder in die weichen Kissen. Ein wenig hatte es schon an ihr gezerrt, so etwas würde sie auch bestimmt nicht jeden Tag machen wollen, aber es war eine ganz besondere Erfahrung geworden. „Nun geh schon nach deinem Baby schauen…“, wies sie ihren Mann an, denn immerhin war bei ihr ja auch noch einiges zu machen. Und da musste Iruka nicht gerade daneben stehen und zusehen. Er würde sich eh nur wieder aufregen und sie beschützen wollen. Und jetzt war es vielleicht angebrachter, wenn er nach seiner Prinzessin sah, denn man hörte sie doch wieder schreien. Was auch verständlich war, denn so wie die Kinderärzte an ihr herum machten, würde es niemand gern über sich ergehen lassen. Außerdem war es nun auch kalt und vor allem grell. Und die Kleine war doch erst ein paar Minuten auf der Welt und alle rissen sich förmlich um ihren kleinen Körper. Wo steckte nur die Mama, die ja immer aufgepasst hatte? „Mäuschen…Papa ist da…“, versuchte Iruka seine Tochter zu beruhigen, aber das klappte auch nicht so ganz. Erst als man das Baby in einen der warmen Strampler steckte, wurde sie ruhiger. Der stolze Papa durfte sie nun auch tragen, hatte noch immer kleine Tränen in den Augen, wie sie ihren großen Kopf an seinen Oberkörper kuschelte. „Jetzt bist du endlich auf der Welt, mein Engelchen…“, wisperte er leise und fuhr mit der Hand vorsichtig über ihren Kopf. Sie hatte jetzt schon lange, schwarze Haare. Genau wie ihre Mutter. Die Augen hatte die Kleine noch nicht geöffnet, aber Iruka war sich gewiss, dass diese mindestens genauso schön waren wie die ihrer Mutter. „Und? Wie heißt das Kind?“, fragte einer der Ärzte auch schon nach wie er langsam seinen Koffer wieder einräumte. Immerhin hatte man darüber bisher noch kein Wort verloren. Natürlich hatten die Eltern auch noch ein paar Tage Zeit sich zu entscheiden, aber vielleicht waren da die Fronten ja schon geklärt worden. „Rei…ihr Name ist Rei Umino“, strahlte Iruka dem Arzt nahezu entgegen. Er war endlich Vater geworden und durfte sein kleines Mädchen im Arm halten. Auch wenn Rei nicht gerade begeistert schien die ganze Zeit bei ihm zu kuscheln. Lieber machte sie auf sich aufmerksam, wie nun ein nächstes Konzert losging. „Das wirst du ab jetzt jede Nacht haben“, grinste der junge Arzt noch ehe er sich kurz verabschiedete und auch schon das Zimmer verließ. „Hey…hey…Rei, komm, nicht schreien. Papa ist doch da…ich pass doch auf dich auf…“ „Vielleicht hat sie ja Hunger…es war ja auch für die Kleine anstrengend“, warf Hinata nun ein wie sie das Zimmer betrat und der Kleinen leicht über den großen Kopf tätschelte. „Deine Mama ist fertig, kannst jetzt zu ihr und mal schauen, ob sie ein wenig was zu essen für dich hat.“ „Danke Hinata. Für alles, was du getan hast.“ „Ach was, nein, nicht nötig, Iruka-Sensei“, winkte Hinata nur ab und ging sich erst einmal die Finger waschen. Sie fühlten sich immer seltsam an, wenn man die ganze Zeit die Latexhandschuhe trug. Das wollte sie ungern den Rest des Tages an sich spüren. „Nun geht schon ihr beiden, die Mama wartet doch!“ Lächelnd nickte Iruka nochmals knapp, bedankte sich kurz ehe er auch schon zurück in den improvisierten Kreissaal schritt. Immerhin sollte Itoe das Baby auch im Arm halten dürfen, bei ihm gab es ja leider auch nichts zu essen. „Wie geht es dir, Schatz…?“ „Mir geht es gut, jetzt ist ja alles überstanden“, erwiderte Itoe leise und setzte sich nun auch vorsichtig auf, nahm die Kleine in ihre Arme und streichelte über die rosafarbene Wange. „Da bist du jetzt also…und wie ich gehört hab, hat dein Vater seinen Kopf durchgesetzt, hm, meine kleine Rei…?“ „Yui Umino hätte sich ja auch nicht so toll angehört wie Rei“, protestierte der frischgebackene Vater sofort und zog auch gleich einen Schmollmund. Sie hatten doch die ganze Zeit darüber gesprochen, dass das Kind Rei heißen würde, wenn es ein Mädchen werde. Da sollte Itoe nun nicht wieder anfangen zu streiten. Es war beschlossene Sache und die kleine Rei würde sich auch noch mit ihrem Namen abfinden. Da war Iruka sich sicher. „Ich sag doch gar nichts…“, beendete Itoe das Thema und versuchte die Kleine das erste Mal an ihre Brust zu legen. Es war ein komisches Gefühl wie das Baby instinktiv zu saugen begann. „Was ist denn hier unten los…?“ Gelangweilt kam nun auch Sasuke angeschlendert. Mit seinem ehemaligen Sensei im Schlepptau. Er hatte den Anfang des Tages bei Kakashi im Zimmer verbracht, sie hatten sich noch ein wenig unterhalten. Aber eigentlich war das alles ja auch nur immer ein Vorwand gewesen, damit er sich nicht um die Hochzeit kümmern musste. Es regte ihn jetzt schon auf, er empfand das alles als extrem nervtötend, wie Sakura alles berichtigen wollte, was er tat. Dann sollte sie es doch gleich alleine machen. Deswegen ließ er es mittlerweile auch, wurde auch passend von ihr begrüßt. „Wieso bist du noch hier?! Hast du schon nach der Torte gesehen?“ „Schatz…reg dich ab…“, seufzte der Bräutigam nur und schüttelte leicht den Kopf. Sie brachte ihn wirklich noch um den Verstand, wenn es mit dem Gebrüll so weitergehen würde. Es war doch nicht mehr normal, dass sie sich wegen so etwas dermaßen aufregen konnte. „Warum weinste denn? So schlimm mich zu sehen?“ Dafür bekam er gleich wieder einen Knuff vor die Schulter ehe Sakura dann auch schon von dem Baby erzählte. So stolz als hätte sie es selbst auf die Welt gebracht. Sie freute sich eben einfach nur für die junge Familie, wünschte sich so sehr eine eigene, doch bisher hatte sie Sasuke nicht dazu überreden können. Er fühlte sich ja nicht einmal für die Hochzeit bereit, wie sollte er dann ein Kind wollen? Doch dieses leidliche Thema wollte sie jetzt lassen, alleine, weil noch jemand ganz anderes gerade in den Fluren des Krankenhauses auftauchte. „Krümel! Krümel, bist du hier?! Komm raus, der Kuchen ruft!“ Die Stimme hallte durch sämtliche Flure und am Ende kam es auch bei den Ohren an, für die es bestimmt war. Sofort flog die Tür zum Arbeitszimmer zu. Es kann doch nicht wahr sein! Nicht einmal auf Arbeit hab ich Ruhe vor ihm!, wütete Hinata in ihren Gedanken. Wie hatte er sie gefunden? Wer hatte jetzt wieder erzählt, dass sie sich hier herumtrieb? Wenn Daisuke sie jetzt finden würde, dann wäre das der Tag gewesen. Dann würde sie bestimmt keine ruhige Minute mehr haben um mit demjenigen zu reden, dem sie so viel zu erklären hatte. Der Ausflug wäre vorbei ehe er richtig begonnen hatte. „Wer ist denn der Kerl…?“ Für einen kurzen Augenblick hatte Kakashi seinen Blick vom Lieblingsbuch genommen um zu sehen, wer diese nervige Stimme gehörte. Manchmal war es mit Naruto schon nicht zum Aushalten, aber dieser Kerl schien echt alle Register zu sprengen. „Hab ihn noch nie gesehen“, antwortete Sakura achselzuckend, doch da stand er auch schon vor ihr. „Hat jemand den Krümel…ich meine, Hinata Hyuuga gesehen? Mir wurde gesagt, dass sie hier sein soll.“ „Hinata? Natürlich, ja. Im Zimmer gleich hier gegenüber“, antwortete Sakura wahrheitsgetreu, war einfach zu verwirrt um zu sehen, dass es jener junge Mann war, den Hinata ihr im Brief beschrieben hatte. Nur schien ihr Lebensgefährte es ein wenig anders zu sehen, spannte unbewusst ein wenig die Muskeln an. „Dich kenn ich doch…“, murmelte er nur leise vor sich hin und blickte Daisuke erst einmal nach. Immerhin würde dieser wohl noch mindestens ein Mal an ihm vorbei gehen müssen. Erstklassig, so wie es eben die Art des Blonden war, riss er die Tür auf und rief ein freudigen Krümel, da bist du ja! in den Raum hinein ehe er auch schon auf sie zuschritt und in die Arme zog. Es war keine Geste der Freundschaft oder gar Liebe, es war viel mehr, dass er ihr nur nahe sein konnte um etwas in ihr Ohr zu wispern. „Ich hoffe, dass du dich benommen hast und mit niemandem unnötig geredet…wenn doch, dann gnade dir der Allmächtige“, hauchte er in ihr Ohr ehe sie an jene Stelle noch einen sanften Kuss gehaucht bekam. „Bin ich froh, dass ich Euch gefunden habe. Ich habe mir schon Sorgen um Euch gemacht“, sprach er nun für alle anderen hörbar und drückte sie noch einmal an sich heran. „Was würde Euer Verlobter nur tun, wenn Euch etwas passiert wäre…nicht auszudenken…“ „Hör auf mit dem Mist“, zischte Hinata angesäuert und stieß den jungen Mann von sich, zog sich die Kleidung wieder richtig hin. Sie konnte mit diesem Widerling einfach nichts anfangen. Manchmal schien er ja ganz nett zu sein, doch so etwas änderte sich bei ihm wohl Sekundenweise und jedes Mal bekam Hinata die Sekunden ab, in denen er versuchte so widerlich zu sein, dass er es ins Buch der Rekorde schaffen könnte. „Na na…solch Worte aus Eurem Mund, Mylady…Ihr beschämt mich“ „Ich hab es dir schon einmal gesagt, Daisuke…lass den Quatsch! Es kauft dir hier eh niemand ab!“, fauchte die junge Schwarzhaarige und versuchte sogleich an ihm vorbei das Zimmer zu verlassen. Was nicht ganz klappen wollte, denn schon lagen seine Arme wieder um ihren zarten Körper. „Tut mir leid, Krümel…das ist aber mein Beruf“, hauchte er leise und ließ den Blick über die versammelte Mannschaft schweifen. Einige schienen doch wirklich verwundert über das zu sein, was sie nun erblickten. „Was schaut ihr denn so? Ich kümmere mich eben um meine zukünftige Herrscherin“, obgleich Daisuke genau wusste, dass er später noch mehr an der jungen Frau haben würde als jemanden, der den Thron bestieg. Dafür kannte er seinen Daimyou zu gut. Mit einem Mal spürte Hinata nur einen scharfen Luftzug an ihrer Wange ehe sie reflexartig reagierte und zur Seite abrollte, denn sonst wäre sie zwischen die beiden Fronten gelangt. „Sasuke!“, rief Sakura nur empört und versuchte noch nach ihrem Verlobten zu greifen, doch jener hatte zum gleichen Zeitpunkt schon die Hand an der Kehle des Botschafters zu liegen. Kalt blickte er jenem in die gelben Augen. „Wer bist du? Und was erlaubst du dir bitte? Hast du eine Ahnung mit wem du es hier zu tun hast?“, fragte Daisuke in einem ruhigen, aber doch gefährlichen Ton. So etwas wollte er nicht mit sich machen lassen. Da hatte er ein paar andere Dinge im Kopf, die er lieber tun wollte als von einem Wichtigtuer an die Wand genagelt zu werden. „Das weißt du ganz genau!“, brüllte Sasuke nur zurück, ließ seine Augen mit dem nächsten Wimpernschlag auch wieder in das unheilbringende Rot aufflackern. Er wusste selbst, dass es für ihn ungesund war das Sharingan überzustrapazieren, doch in diesem Moment wollte er es nicht anders. Er musste seine Ehre zurück erlangen. „Ach, das Rotauge…ich dachte, dass ich dich damals zu Boden gebracht hätte. Scheint der Uchihaclan ja doch nicht ganz so verrottet zu sein, wie ich immer dach-“, da endete sein Satz auch schon, denn mit einem Mal waren dort noch zwei Shinobi neben den beiden, die den Arm des Schwarzhaarigen zurückhielten. „Lasst mich gefälligst los!“ „Sasuke, beruhig dich doch!“, schrie Sakura schon fast, sie war selbst einfach nur aufgebracht, konnte aber gar nichts machen außer ebenfalls laut zu werden, hingegen Kakashi noch immer gelassen an der Seite des jungen Mannes stand und ihn langsam nach hinten zog. „Es bringt nichts, Sasuke…lass es lieber.“ „Ja, genau, sonst brichst du dir nachher noch einen Fingernagel ab“, grinste Daisuke hämisch, wie er seinen Kragen abermals richtete und sofort nach der jungen Hyuuga griff. „Wir haben hier nichts mehr verloren, lasst uns gehen, Gebieterin. Mit diesem Abschaum möchte ich Euch nicht zusammen sehen“, brachte der Blonde hochtrabend über die Lippen ehe er mit einer übertriebenen Geste das Haar zurückschlug und los schritt, Hinatas Hand fest mit der seinen umschlossen. „Heute Abend, Hinata!“, rief Sakura ihrer Freundin noch hinterher, wie sie nun versuchte ihren Verlobten zu beruhigen. Er schien ziemlich aufgebracht zu sein, so hatte selbst die junge Frau ihn lange nicht mehr gesehen. Aber es musste seinen Grund gehabt haben, denn so schnell ließ sich der Uchiha sonst nicht aus der Ruhe bringen. „Ich denke, es ist angebracht, wenn wir schauen, dass wir was zwischen die Zähne bekommen…es ist schon lange nach Mittagessen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)