Cupido von L_Angel (HPXDM) ================================================================================ Kapitel 7: Wut -------------- Seine Augen glitten immer wieder unbemerkt zu einem bestimmten Punkt in der Großen Halle. Irgendetwas sorgte hier für Aufregung und er wusste nicht was es war. Wie konnte das sein? Was hatte er nur verpasst? Die ganze Halle war in ein aufgeregtes Summen verfallen. Plötzlich spürte Draco eine andere Hand auf seiner Schulter und blickte auf. Blaise nickte ihm kurz zu und setzte sich neben ihn. „Weißt du was hier los ist?“ „Was meinst du?“, fragte Blaise, während er sich Rührei auf den Teller schaufelte. Draco nahm einen Schluck aus seiner Tasse, ohne den Blick zu senken. Viele Mädchen kicherten neben denen die miteinander flüsterten. „Irgendetwas ist hier los…“ Blaise stoppte im kauen und sah auf. Seine Stirn legte sich in Falten. „Stand irgendetwas im Tagespropheten?“ „Nein!“, antwortete Draco. Er konnte es absolut nicht ab so im trüben zu sein. Wie konnte etwas, was ganz Hogwarts so in Aufruhr brachte, ihm unbemerkt bleiben? „Wo wolltest du gestern eigentlich so unbedingt hin?“ Der Blonde sah verwirrt zu seinem besten Freund. „Jetzt sag nicht so was wie: Ich weiß nicht was du meinst oder da hast du dich sicher vertan.“ Draco schwieg und hoffte Blaise würde nicht weiter nachhaken, aber da kannte er seinen Freund schlecht. „Komm sag schon. Wen wolltest du treffen?“ Draco sagte nichts. Lies nur seinen Blick schweifen. „Okay, du willst also, dass ich rate. Wer könnte es wohl sein?“ „Lass es lieber. Es geht dich nichts an, wen ich treffe und wen nicht.“ „Früher hast du mir immer alles erzählt…“ „Früher warst du auch nicht so eine Plappertasche wie heute.“, grinste Draco. „Ich dachte ich wäre dein bester Freund, aber wenn du mir nicht mal das erzählen kannst, ist es damit wohl nicht so weit her oder?“ „Bist du jetzt fertig mit deinem Selbstmitleid?“ „Ach du bist eiskalt!“, grinste Blaise, schmollte aber immer noch ein bisschen vor sich hin. Draco bemerkte nicht, dass dieser in aber immer noch beobachtete. „Okay! Ausschlussverfahren. Es ist ganz sicher niemand aus Hufflepuff, die kannst du nicht ausstehen. Es muss Gryffindor sein, da du mir nichts sagen willst und das am ehesten peinlich für dich wäre. Gryffindor also…“ Draco hob galant eine Augenbraue und lauschte den Worten seines Freundes. „…Deine Blickrichtung schließt auch ein paar Kandidatinnen aus, die in Frage kommen würden. Ha, ich weiß wer es ist. Du guckst in Potters Richtung!“, freute sich Blaise, der dachte er würde die Lösung gefunden haben. Draco spürte, wie ihm der kalte Schweiß ausbrach und er leicht blass wurde. Blaise würde doch nicht… „Es ist Granger!“ Erleichtert atmete der blonde Slytherin aus und schüttelte den Kopf. „Mist! Da kommt Pansy.“, meinte Blaise und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Teller. Draco wollte gerade den Blick zum Tor werfen, als er plötzlich umarmt wurde. Na danke schön Blaise, dass hätte man auch früher sagen können, dachte Draco und wand sich aus der Umarmung. Nervige Klette. „Guten Morgen, Liebster!“, flötete Pansy strahlend und ließ sich plumpsend neben ihm auf die Bank fallen. Millicent nickte schweigend in die Runde und tat es ihrer Freundin nach. „Weiß einer von euch was hier los ist?“, fragte Blaise die beiden Mädchen. „Du meinst diese Aufregung? Nein, keinen Schimmer. Auf dem Weg zum Frühstück wollten wir es von ein paar Mädchen aus Ravenclaw erfahren, aber die meinten, dass sie nichts sagen dürften. Komisch nicht?“, meinte Pansy ungerührt, während sie sich ein Brötchen bestrich. Blaise schüttelte den Kopf. Er hatte genau gesehen, dass Millicent gerade zum Sprechen angesetzt hatte, als Pansy losgequasselt hatte. „Wie dem auch sei. Ich muss los.“, entgegnete Draco und stand auf. „Warte auf mich!“, rief Blaise und beeilte sich seinem Freund hinterher zu kommen, der ohne Rücksicht die Halle verließ. In einem der Gänge holte Blaise ihn wieder ein. „Was soll denn das? Ich sagte doch warte.“ „Ich hab jetzt keine Zeit! Geh!“, raunte Draco und entriss seinen Arm, den der andere gepackt hatte, um ihn zu stoppen. „Gehen wir heute zusammen nach Hogsmeade?“ „Hast du nicht ein Date?“ „Erst am Abend.“, meinte Blaise schulterzuckend. Der Blond nickte ihm kurz als Antwort zu und ging. Blaise seufzte nur, steckte die Hände in die Hosentaschen und trat einen nicht vorhandenen Stein zur Seite, bevor er von zehn rückwärts zählte und losging. Draco verschwand um die nächste Kurve und legte einen Gang zu. Er wollte nicht, dass sein bester Freund ihm folgte. Er wusste, dass war kindisch, aber irgendwann würde er ihm schon alles sagen. Irgendwann, aber nicht heute und schon gar nicht jetzt. Als Draco am Raum der Wünsche ankam, war bereits eine Tür, umgeben von dicken Steinmauern, vorhanden. Etwas nervös legte er eine Hand auf den Knauf. Dieser war ganz kalt, als er ihn hinab drückte. Hinter der Tür erschien ein riesiger Raum. Draco erkannte einen riesigen Kamin auf der linken Seite, der den im Slytherin Gemeinschaftsraum um einige Meter schlug. Davor waren ein paar Sessel, die jedoch leer waren. Seine Augen glitten kurz über den mageren Rest. Der Raum war leer, bis auf einen kleinen Teppich, der nicht der Rede wert war. Was sollte das hier? „Du bist also wirklich her gekommen, Malfoy? Wie kommt´s?“, fragte eine ihm wohlbekannte Stimme. Draco war bisher nicht aufgefallen, dass Potter in einem der Sessel saß und ihn ansah. „Na, es war doch meine Einladung!“, meinte Draco, nahm seinen Umhang ab und warf ihn über den eben erschienen Jackenständer. Er liebte diesen Raum. „Und du bist sogar pünktlich. Das heißt also du kannst wirklich die Uhr lesen? Das sollten wir feiern!“ „Was soll das werden?“ „Ich versuche nur herauszufinden warum du das letzte Mal nicht da warst.“, entgegnete Potter. Draco konnte die Wut des anderen gut heraushören und grinste. „Och ist Potty etwa immer noch sauer deswegen? Hat sich Potty bei seinen Freunden darüber ausheulen müssen?“ Potter stand mit einem Ruck auf und machte ein paar Schritte auf ihn zu. Draco kreuzte die Arme vor der Brust und sah den anderen von oben herab an. Wenn der Schwarzhaarige was versuchen sollte, würde er schneller reagieren. Sein Zauberstab war schon griffbereit in seinem Umhangärmel. Irgendetwas störte ihn an dem Gedanken… „Wo warst du in jener Nacht?“ „Mir ist was dazwischen gekommen. Es geht dich nichts an.“ „Etwas oder jemand?“, fragte Potter und kam mit einem finsteren Blick auf den Blonden zu, der jetzt ihm Augenwinkel seinen Umhang erblickte und etwas blasser wurde. Aber er konnte auch Potters Zauberstab nicht sehen. „Das geht dich jawohl nichts an!“ „Ich wurde wegen dir von Snape erwischt!“ „Dann solltest du das nächste Mal etwas vorsichtiger sein und nicht blind durch die Gänge rennen!“, raunte Draco und machte sich bereit Potters Zauberstabhand zu ergreifen und den Anderen aufzuhalten, aber dieser zog nur ein Bein vor und versuchte ihm ein Bein zu stellen. Überrumpelt blickte Draco nach unten, was Potter die Chance gab ihn an den Schultern zu packen und aus dem Gleichgewicht zu bringen. Draco keuchte, als er mit einem Ruck zu Boden ging und erst mal wieder nach Luft schnappen musste. Als er die Augen wieder öffnete, war Potter schon über ihm und hielt seine Hände in Kopfhöhe am Boden fest. Draco spürte ein merkwürdiges Kribbeln an seinem linken Handgelenk und blickte panisch zu diesem, als Potter es losließ, aber trotzdem noch irgendetwas ihn dort hielt. Draco hatte den Stab des anderen nicht gesehen. Seit wann beherrschte sein Gegenüber die stab lose Magie? Draco riss seinen Arm hoch und versuchte ihn irgendwie frei zu bekommen, doch er hatte keine Chance. Jetzt spürte er dieses verdächtige Kribbeln auch am anderen Handgelenk. „Was soll der Scheiß? Mach mich gefälligst los!“, spie Draco dem anderen entgegen. Doch dieser setzte sich breitgrinsend auf ihn. „Och, hast du jetzt etwa Angst?“ Draco hatte tatsächlich etwas Angst, aber das offen zuzugeben? Niemals. Knurrend riss er an seinen Armen und versuchte den anderen von sich runter zu schubsen, doch dieser lachte nur. „Runter von mir oder du wirst es bereuen!“ „Der Einzige, der hier bereuen wird, bist du, Malfoy!“ Draco sah in leuchtende grüne Augen und erschauderte. Diesen Blick hatte er noch nie auf sich gezogen. Egal wie wütend der andere je auf ihn war, so noch nie. Draco´s Augen fixierten Potters Hand, die seinem Kopf näher kam und entdeckten etwas Neues. Seit wann trug Potter Schmuck? Ein Ring lag um den Ringfinger des Schwarzhaarigen. Doch Draco hatte nicht die Gelegenheit sich diesen genauer anzusehen, da Potter ihm jene Hand über die Augen legte und eine kurze Zeit dort verweilen ließ. „Lass endlich den Scheiß und mach mich los!“, brüllte Draco und versuchte seinen Kopf von der Hand zu befreien. Was er auch recht schnell schaffte, doch nicht so wie er glaubte. Potter ließ die Hand zwar sinken, aber Draco konnte trotzdem nichts sehen. Was? Wie? Der Blonde spürte, dass irgendetwas Weiches seine Augen verdeckte und ihm jede Sicht stahl. Ein Band! Potter hatte ihm die Augen verbunden! „Wie kannst du es wagen! Wenn ich hier….“, schrie Draco außer sich, als er durch plötzlichen Druck auf seinen Lippen unterbrochen wurde. Weiche Lippen legten sich auf seine und bewegten sich sanft gegen ihn. Draco spürte, dass sein Gegenüber immer noch grinste, als dieser sich sein Kinn entlang küsste und eine Weile an seinem Hals zum Ruhen kam, was ihm tausend kleine Stromschüsse durch den Körper zischen ließ. „Mach mich los!“, drohte Draco, doch zwei Finger legten sich auf seine Lippen, um ihm am weiterreden zu hindern. „Wenn du nicht endlich den Mund hältst, muss ich dir die Stimme weg hexen. Und das willst du doch nicht, oder?“, flüsterte der Schwarzhaarige kichernd nah an seinem rechten Ohr. Draco konnte nicht verhindern, dass sich eine Gänsehaut auf seinem Körper ausbreitete. Er wand sich unter den Händen des anderen, die seine Seiten hinab strichen. Hatte er nicht eben noch ein Hemd angehabt? Draco konnte nicht umhin seinen Kopf etwas zur Seite zu legen, als der andere seine Zähne in seine Halsbeuge vergrub und zu saugen begann. Draco entglitt ein leises Stöhnen. Er war noch nie der Passive gewesen. Das war völlig neu für ihn, aber ganz tief in seinem Inneren war er auch neugierig auf das was kam. „Was gibt’s denn da zu lächeln? Denkst du das hier wird ein Zuckerschlecken? Nein, du wirst in Zukunft pünktlicher sein…“ „Welche Zukunft, Potter. Der Platz, als meine Verlobte, ist leider schon vergeben! Du bist nur ein Fick, verstanden?!“, brauste Draco los und versuchte wieder sich von den Unsichtbaren Fesseln zu befreien, als das Gewicht des anderen plötzlich von ihm verschwunden war. Der blonde Slytherin lauschte, doch der verdammte Teppich schien jeden Laut zu schlucken. Still senkte sich über ihn. Plötzlich war das Knacken im Kamin verschwunden. Es wurde kälter. Draco zog erneut an seinen Fesseln. „Mach mich los!“, versuchte er es noch einmal. Doch es blieb still. War der andere noch da? „Du hast recht, Malfoy. Ich hab vergessen mit wem ich mich immer getroffen hatte und war unvorsichtig. Ich hab nicht aufgepasst und bin in deine Falle gelaufen. Hattest du viel Spaß mit deinen kleinen Freunden dabei über mich zu lachen, nachdem du mir Snape auf den Hals gejagt hattest?“ Draco runzelte die Stirn. Er sollte Potter an Snape verpetzt haben? Plötzliche Helligkeit riss ihn aus seinen Gedanken und die Augen fest zu machen. Das Band über seinen Augen war verschwunden. Nach und nach gewöhnte er sich an das Licht. Potter stand nun wieder an einen der Sessel gelehnt etwas weiter entfernt und sah mit ernster Miene zu ihm herunter. Sollte Draco ihm sagen, dass er ihn nicht an Snape verraten hatte? Nein, das hörte sich ja schon fast wie eine Entschuldigung an. Er musste sich nicht entschuldigen. Wofür auch? Er konnte nicht kommen und das war´s. Er konnte ja nichts dafür. Draco versuchte erneut die Handgelenke vom Boden zu reißen. Sinnlos. „Naja, egal. Ich muss jetzt los, sonst komme ich noch zu spät.“, meinte Potter plötzlich und griff nach seinem Umhang, der unordentlich auf einem der Sessel gelegen hatte. „Wo willst du hin? Mach mich gefälligst los!“, rief Draco dem Schwarzhaarigem hinterher, doch dieser drehte sich nicht wieder um. Hob nur beiläufig die Hand und machte eine wegwerfende Bewegung mit dieser. Draco sah den Ring leicht rot aufblitzen und das Gewicht, welches auf seinen Händen gelegen hatte war verschwunden. Er konnte die Arme wieder frei bewegen und setzte sich sofort auf. Der Blonde sah auf, um den anderen dafür fertig zu machen, für das was er getan hatte, aber von Potter fehlte jede Spur. Draco brauchte eine Weile, um sich wieder zu fangen. Er richtete seine Kleidung etwas und packte seinen Umhang, bevor er zur Tür ging und den Raum der Wünsche verließ. Was war da eben passiert? Warum war Potter so ausgerastet? Und was sollte das eben, dass er noch irgendwo hin musste? Draco war tief in Gedanken versunken, dass er einen gewissen Schwarzhaarigen nicht bemerkte, der ihn leichte an die Wand gelehnt beobachtete. „Potter also? Das hätte ich nie vermutet!“, tönte Blaise, um seinen Freund aus den Gedanken zu reißen. Unbemerkt war er diesem zum Raum der Wünsche gefolgt und hatte dort ein bisschen gewartet. Er hatte schon gehen wollen, als die Tür, die er nicht hatte öffnen können, auf ging und ein wütender Gryffindor an ihm vorbei lief. Blaise hatte überlegt diesem nach zu rennen, sich dann aber lieber dazu entschieden auf seinen Freund zu warten, der jetzt bleich vor ihm stand und nach Worten suchte. „Du hast also was mit Potter?“ „Hatte…“, meinte Draco stoppte jedoch gleich wieder. Blaise hatte es also raus gefunden. Aber er war doch sein bester Freund, wenn er es ihm nicht anvertrauen konnte, wem denn dann. Der Blonde seufzte und ließ sich neben dem Schwarzhaarigem gegen die Wand lehnen. Er erzählte ihm alles von Anfang an. Blaise unterbrach ihn nicht einmal. Stellte keine Fragen, sondern lauschte nur seinem Freund. Als Draco endete legte Blaise die Stirn in Falten. „Und? Was stört es dich? Du wolltest doch nicht mehr von ihm, also ist es doch egal oder?“ „Das stimmt schon, aber es liegt nicht an Potter es zu beenden.“ Blaise schüttelte leicht den Kopf und machte sich stöhnend von der Wand los. „Dann sollten wir mal gucken, was für einen wichtigen Termin der Herr so hatte, was?!“, grinste er und klopfte den nicht vorhandenen Staub von seiner Schulter weg. Draco hatte genug. Jetzt hatten Blaise und er schon das halbe Schloss abgesucht, ohne Erfolg. „Das wird nichts. Den finden wir doch nie.“, murrte Blaise. Er hatte keine Lust den ganzen Tag mit suchen zu verschwenden. „Warum schnappst du ihn dir nicht, wenn du ihn das nächste Mal siehst und fragst ihn dann aus? Ich hab keine Lust mehr!“ „Dann hau doch ab! Ich finde ihn auch ohne dich!“ Draco wollte nicht sagen, dass er auch keine Lust mehr hatte. Vielleicht hatte der Gryffindor nur so getan und war wieder im Gryffindor Gemeinschaftsraum. „Sag mal, ist das nicht einer von Potters Freunden?“, fragte Blaise und nickte in eine Richtung. Draco drehte sich halb um und erblickte einen der beiden, die in diesem Schuljahr neu in ihren Jahrgang gekommen waren. Er kam schnell auf sie zu, den Blick auf einen Zettel gerichtet, auf dem er immer wieder Sachen durchstrich. „Hey…ähm..du da! Wir haben da mal eine Frage.“, rief Blaise, als der Braunhaarige an ihnen vorbei ging. Dieser stoppte überrascht und sah zu ihnen herüber. Draco betrachtete Blaise von der Seite. Warum sagte er nichts und sah den Kleinen nur an? „Ähm… ja? Welche Frage?“, fragte der Braunhaarige nach. Blaise sah nicht wirklich danach aus, als würde er heute noch einen Satz rausbringen. „Wo ist Potter?“ Der Kleinere, der wieder auf den Zettel geguckt hatte, sah überrascht auf. Dann lächelte er schmal. „Hogsmeade. Drei Besen. Oder war es in den Vier Besen? Ich weiß nicht…“, meinte der Braunhaarige, wurde zum Ende hin aber immer leiser und drehte sich weg um zu gehen. „Hogsmeade? Wunderbar, da wollten wir doch heute auch hin.“, meinte Blaise plötzlich hinter ihm. Draco grinste und schüttelte den Kopf, da hatte wohl jemand seine Sprache wieder gefunden. Langsam hatte Draco genug. Er saß nun schon fast eine Stunde mit Blaise in den Drei Besen und beobachtete Potter, der ein Date nach dem anderen hatte. Was zum Teufel sollte das hier? Das Wiesel stand mit den anderen Gryffindors und den Beiden komischen Neuen in der Ecke und ging alle fünfzehn Minuten dazwischen, damit das nächste Mädchen drankam. Draco und Blaise hatten sich einen Tisch etwas abseits gesucht, wo sie nicht jeder sehen konnte. Der Schwarzhaarige saß neben ihm und beobachtete den Kerl, den er am Abend treffen wollte. Im Augenwinkel sah er wie das nächste Mädchen zu Potter gebracht wurde. Wie viele denn noch? Genervt stand Draco auf und machte sich auf den Weg zu den Toiletten. Blaise schien dies nicht mal bemerkt zu haben. Kurz nachdem der Blonde den kleinen Raum betreten hatte, wurde die Tür erneut aufgerissen und laut wieder zugeschmissen. „Warum verfolgst du mich Malfoy? Hast du nichts Besseres zu tun?“, schrie Potter ihn an. Draco sah Rot, drehte sich schnell um und packte den Schwarzhaarigen am Kragen, um ihn grob an die Toilettentür zu stoßen. Der Gryffindor keuchte überrascht und versuchte Draco´s Griff zu lösen, was ihm misslang. „Warum sollte ich dich verfolgen, Potter? Nimm dich mal nicht zu wichtig!“, knurrte er zurück. Der Blonde musste den Blick etwas senken, um dem etwas Kleineren in die Augen sehen zu können, die ihn böse anfunkelten. Der Slytherin wusste nicht warum, aber plötzlich lagen seine Lippen auf den des anderen und bewegten sich hart gegen diese. Plötzlich durchfuhr Potter ein Ruck und er stieß Draco mit aller Kraft zurück. Dieser konnte sich gerade noch so fangen. Wie sähe das den aus, wenn er auf dem Toilettenboden landen würde? Wütend blickte er auf und sah wie Potter eiligst den Raum verließ. Was war das nur für ein Tag? Und warum lief der andere dauernd weg? Draco ging zurück zu Blaise, welcher immer noch glücklich an seinem Butterbier nippte. „Trink aus! Ich will hier weg.“ Blaise zog eine Augenbraue nach oben, sagte aber nichts. Der blonde Slytherin kochte vor Wut und linste im Augenwinkel zu jenem Tisch an dem er den Gryffindor vermutete, doch dieser war verlassen. „Wo sind die alle hin?“ „Potter ist mit einer seiner Verehrerinnen abgehauen. Seine Freunde trösten wahrscheinlich gerade die übrigen Mädchen…“, murmelte Blaise und nahm einen letzten Schluck. „Willst du noch irgendwo hin?“, fragte Blaise und stellte sich neben den Blonden, der gerade schnell bezahlte. „Keine Lust. Viel Spaß dann bei deinem Treffen…“, murrte Draco und ging ohne auf seinen Freund zu warten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)