Meister der Rosen von -kira94- ================================================================================ Kapitel 2: ----------- 2. Kapitel Es war früher Morgen, als die junge Frau vorsichtig mir einer Kerze in der Hand die quietschende Treppe hinunter schlich. Es war unwahrscheinlich, dass der Meister noch schlief, das tat er nie, doch sie wollte ihn seit dem gestrigen Ereignis nicht unnötig provozieren. Zumindest in nächster Zeit. Sie achtete nicht immer darauf, was sie sagte. Manchmal waren es auch Gedanken, die sie lieber für sich behalten hätte. Die Stufen führten zu einer kleinen Plattform, von der aus man in eine Art Abstellkammer gelangte, wo ein Krug Wasser und eine Schüssel zum Waschen auf einem Hocker standen, neben dem ein Handtuch lag. Es wurde jeden Tag gewechselt, was man von vor ihrer Zeit nicht sagen konnte. Leila hatte die Vermutung, dass der Meister einen Bach oder See bevorzugte. Die kleinen Handfertigkeiten einer Hexe waren in solchen Situation sehr praktisch, wenn es darum ging, Jahrhunderte alten Staub aus einem Raum zu verbannen. Sie wollte erst gar nicht wissen, wie lange sie dafür mit einem Tuch und Besen bewaffnet gebraucht hätte. Sie vermisste ihre kleine "saubere" Hütte am Rande des Dorfes. Solange die Menschen nichts weiter wussten, hielten sie sie für eine einfache Kräuterfrau, auch wenn es ab und an Gemurmel gab, dass sie nicht doch ein wenig zu jung dafür wirkte. Das würde aber auch nicht aufhören, bis sie älter war. Es ödete sie an, immer das selbe Bild, überall Bäume, und immer die gleichen Leute um sich herum. Man konnte es nicht wirklich als "Leute" bezeichnen, ihr Spiegelbild und diesen alten Werwolf, der nur zu gut in seiner menschlichen Form aussah. Es schien ihn immer noch zu amüsieren, dass ihr Gesicht knallrot angelaufen war, als sie ihm zum ersten Mal begegnet war. Diese leichte freudige Erregung war inzwischen verflogen. Sein Charakter war furchtbar! Man konnte mit ihm über nichts reden ohne sich irgendwelche unpassende Kommentare anhören zu müssen! Leila zuckte zusammen, als sie sich das eiskalte Wasser ins Gesicht spritze. Man merkte deutlich, dass es Winter wurde. An verschiedenen Teilen des Landes hatte es bereits geschneit. Sie mochte den Schnee, aber es wäre ihr lieber, er wäre nicht immer so kalt. Schnee und eine angenehme Sommerwärme wäre perfekt! Sie seufzte niedergeschlagen, es hatte keinen Sinn dem Sommer nach zu trauern, der dieses Jahr ohnehin nicht sonderlich vorhanden gewesen war. Es hatte die meiste Zeit geregnet. Sie sollte sich eher darauf freuen, dass es nächstes Jahr wieder diese Jahreszeit geben würde. Und sie hoffte inständig, dass sie nicht solange in diesen verdammten Wald herumsaß. Die Dauer ihrer "Strafe" hatten man noch nicht festgelegt! Darüber brauchte der Rat noch Zeit zum Nachdenken! Nein, nein, sie würde sich jetzt nicht aufregen, wegen einer Sache, bei der sie nichts mitzureden hatte. Außerdem sollte sie dafür Sorgen, dass sie nicht all zu gereizt war, wenn sie dem Meister begegnete, schließlich wollte hier niemand Tote. Leise schloß sie die Tür hinter sich, sie klemmte immer beim Versuch sie zu öffnen, doch auch dafür hatte eine Hexe ihre speziellen Tricks. Es war eine Wendeltreppe, die sich in einem schmalen Raum parallel zur der Küchenwand hinunter schlängelte. Nach kurzer Zeit schlüpfte Leila durch die Tür zur Küche und schloß diese ebenfalls wieder. Für eine kleine Hütte wie diese gab es hier erstaunlich viele Türen. Sogar einen Keller, doch an diesen verschwendete sie lieber keinen Gedanken! Der Meister ging dort hin und wieder hinunter, aber sie hatte nie den Wunsch verspürt zu erfahren, was sich dort unten befand! Es war seine Angelegenheit und das konnte es auch ruhig bleiben! Ausnahmsweise Etwas gegen das sie keinen Protest erhob. Der Raum vor ihr war verlassen. Ein kleines Regal hing an der Wand mit verschiedenen Gewürzen und neben dem Kamin mit dem großen Kessel und dem Gitter, das ein wenig weiter unten an einem Eisengestell hing, stand ein alter Stuhl, der die unangenehme Fähigkeit besaß, dass er unaufhörlich wackelte, sobald man sich darauf niederließ. Es stimmte wirklich, wenn man behauptete, diese Hütte, die vom Meister auch all zu oft als "Haus" bezeichnet wurde, war mehr als baufällig! Das einzige, für das er sich zu interessieren schien, war das Arbeitszimmer mit den unzähligen Büchern. Für welche sie netter weise die Aufgabe bekommen hatte sie in ihrer Anwesenheit hier zu entstauben. Bis jetzt hatte sie damit nicht angefangen und sie hatte es auch nicht für die nähere Zukunft eingeplant. Möglicherweise konnte sie sie auch darum herum schmuggeln! Alles war möglich! Leila durchschritt die Küche ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen. Morgens aß sie niemals etwas! Sonst konnte es durchaus vorkommen, dass sie die restliche Zeit des Tages in ihrem Bett verbrachte und sich über ihren Magen beklagte! Es war einfach gewesen, dass dem Meister klar zu machen, nachdem er sie am Anfang immer dazu überreden wollte doch etwas zu essen. Werwölfe hatten eine empfindliche Nase! Kalter Wind wehte ihr vom Vorraum entgegen und sie verfluchte sich dafür, dass sie ihren Mantel in ihrem Zimmer vergessen hatte! Dazu kam noch die Wut, dass dieser alte Mann es immer noch nicht gelernt hatte, die Tür zu schließen, wenn er die Hütte verließ! Es war immer das Gleiche! Darüber zu diskutieren machte für ihn keinen Sinn, da er fest den Standpunkt vertrat, als er noch allein gelebt hatte, hatte es auch niemandem Etwas ausgemacht und jemand fremdes würde diesen Ort sowieso niemals lebend verlassen, also warum sollte er sich die Mühe machen?! Weil es auch so anstrengend gewesen wäre! Er tat gerade so, als wäre sie freiwillig hier! Leila durchbohrte den Vogel auf dem Baum vor ihr mit ihrem Todesblick, welcher daraufhin mit ersticktem Aufschrei aufflatterte. Nein, sie würde jetzt nicht wie ein kleines Kind schmollen! Nur weil eine gewisse Person ein zu kleines Gehirn hatte, um die offensichtlichsten Sachen zu sehen! Unvernünftig und stur! Sie konnte ja nun wirklich nichts dafür, dass sie hier gelandet war! ...Natürlich hätte sich das alles vermeiden lassen, wenn... Wütend stolzierte sie nach draußen, ging weiter zu der nächsten Wand und achtete nicht auf ihre nackten Füße, die vom Tau naß wurden, und blieb davor stehen. Lustlos betrachtete sie die fünf Pflanzenbündel die kopfüber herunterhingen. Sie hätte am Liebsten länger geschlafen, dann in ihrer gewohnten Umgebung aufgewacht und einen schönen Sommermorgen vorgefunden. Der Gedanke an mehr Schlaf ließ sie gähnen. Was sein musste, musste nun einmal sein! Mit einem einfachen Messerstreich durchtrennte sie die Schnur, die die Kräuter dort festhielt und ließ sie durch ein wenig Magie in den Korb an ihrem Arm gleiten. Eigentlich hatte man ihr verboten während der Zeit, die sie hier verbrachte, ihre Kräfte zu gebrauchen, doch was der Rat nicht wusste, hatte ihn auch nicht zu interessieren! Müde stapfte sie zurück in die Küche. Neben dem Kamin hatte sie ein paar Pflanzen zum Trocknen aufgehängt. Manche brauchte man trocken, andere frisch für Medizin und andere Mixturen. Alles wanderte in den Korb, den sie schließlich auf dem Tisch zurückließ. Er würde dort niemanden stören, da der Meister zwar stolzer Besitzer von solchen Möbelstücken war, doch bis auf den einen keine Verwendung dafür hatte, wie eigentlich für den ganzen Rest dieses Hauses. Na ja er besaß noch ein Schlafzimmer, doch wer wusste schon, was er nachts alles trieb. Das einzige, was sie um diese Zeit tat, war schlafen! Und die Aktionen dieses undemokratischen Werwolfs waren nicht ihr Problem! Sie haßte es, sich unterzuordnen! Und sie haßte es auch, wenn sie ihr Geld selbst verdienen musste! Daheim, musste Leila sich zwar auch selbst versorgen, aber es war doch etwas anderes. Dort kannte sie die Leute und musste nicht dauernd darüber nachdenken, ob dieses oder jenes Dorf jetzt besonders auf eine Hexenkanidatin reagierte! "Hexe, Hexe, rettet euch!", äffte sie in Gedanken ihren letzten Besuch bei den Menschen nach. Die Leute waren arm, somit bezahlten die meisten mit Lebensmittel und nur ganz selten mit Kupfermünzen, zu Silber kam es fast nie, außer sie traf zufällig ein paar adlige Damen, die ihr Geld für irgendwelche Liebestränke herauswarfen. Über Gold musste man erst gar nicht diskutieren, das war undenkbar! Nun hatte sich die Situation für ihre Arbeit allerdings geändert, da sie nun an einem Ort lebte, der ziemlich weltabgeschieden war, und es mit einem Besen unmöglich war ein Huhn oder gar ein Schwein zu transportieren. Es hätte nichts ausgemacht, hätte sie nur ein paar Meter laufen müssen, aber nein! Lebendige Wesen konnte man nicht irgendwie schrumpfen oder so etwas, nicht mit einfacher Magie, die niemandem auffiel, wenn man den Kern, der die Magie ausmachte ein wenig anzapfte. "Für dein Überleben musst du selber sorgen!", war eines der ersten Dinge gewesen, die ihr der Meister eröffnet hatte! Leila würde ihr Leben darauf verwetten, dass dieser alte Geizkragen Truhen voller Gold uns Silber hatte, die er dort im Keller versteckte! Zwar verspürte sie auf keine Weise den Zwang die Vermutung zu überprüfen, doch zumindest in Gedanken konnte man den Mund ja so voll nehmen, wie man wollte, solange es zu nichts unüberlegtem führten. Die junge Frau ging weiter zu der Feder und dem Tintenglas. Irgendwie hatte sie nicht das Gefühl, dass sie das von gestern einfach so übergehen sollte. Es ließ ihr keine Ruhe! Der Rat hatte bei ihrer Abreise deutlich gemacht, dass er es wünschte von allen annähernden Regelbrechungen sofortig zu erfahren. Niedergeschlagen nahm sie die Feder und ein neues Blatt und fing an zu schreiben. Sie fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken den Meister, wie sehr er sie auch aufregen sollte, zu verpetzten, obwohl sie indirekt versprochen hatte die Sache auf sich beruhen zu lassen. In diesem Moment war sie sehr an ihrem Leben gehangen. "Sehr geehrte Ratsversammlung der WmAiF, wie man mich gebeten hatte, nach meinem Gerichtsurteil und wie es meine Aufgabe als "Aufpasserin" für verdächtige Geschöpfe ist, sollte ich mich melden, sobald eine Annäherung an einen Regelbruch besteht. Am 13. November 563 nV. ist die ausgewählte Verlobte des Grafen, Angelica Guvertsen, durch ein Missverständis tragisch zu Tode gekommen. Ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn sie dem werten Grafen ein neues Opfer zuteilen würden, um den Rest werden wir uns kümmern. Mit freundlichen Grüßen Leila." Leila stach sich mit einer Nadel, die sie immer in der kleinen Gürteltasche bei sich trug, in den Finger und ließ den Blutstropfen hinter ihren Namen fallen. Er platze auf, verwandelte sich in eine Blüte und verschwand. Das war die Unterschrift, die alle magische Wesen zu gebrauchen pflegten. Missmutig starrte sie das Papier an. Irgendwie hatte sie nicht das Gefühl, dass der Rat es mit einem "Wir kümmern uns darum" belassen würde. Sie hatte sich zwar bemüht, doch man musste nicht besonders intelligent sein, um zu verstehen, was ein Missverständis bei einem Werwolf bedeutete. Sie fühlte sich, als hätte sie den Meister verraten, aber es war nun einmal ihre Aufgabe, sie hatte nicht zu entscheiden, ob es ihr gefiel oder nicht. Leila faltete den Brief zusammen, steckte ihn in einen Umschlag, auf den sie noch den Empfänger schrieb, es gab nur einen Rat, und von diesem wusste jeder, wo er zu erreichen war, und schlurfte zurück in die Küche. Der Korb stand immer noch dort. Den Brief warf sie einfach hinein. Leila hatte keine Lust sich jetzt irgend welche übertriebenen Beschwerden von Menschen anzuhören. Aber es blieb ihr nun einmal nichts anderes übrig. Irgendwie musste sie ja zu ihren Lebensmitteln kommen. Auch nachdem sie sich das immer wieder gesagt hatte, dass es keinen Sinn machte das alles hinauszuzögern, hatte sie keine große Eile den Besen mit den schwarzen Federn aus ihrem Zimmer zu holen und sich reisefertig zu machen. Letztendlich stand sie doch wieder neben dem Korb und musste ihn eigentlich nur noch nehmen und losfligen. Seltsamerweise brachte sie es fertig doch noch weitere fünf Minuten damit zu verschwenden, den Korb an die richtige Stelle an ihrem Arm zu bringen. Als es sich dann wirklich nicht mehr verzögern ließ, verließ Leila die Küche und blieb abrupt stehen. Ein Schritt weiter und sie wäre umgerannt worden. "Wohin gehst du?", meinte der schwarzhaarige Mann vor ihr unschuldig, als wäre gerade überhaupt nichts gewesen. Das trieb sie schon wieder in den Wahnsinn! "Geld verdienen!", fauchte sie zornig. Sie kochte und sie konnte sich vorstellen, dass sich ihre Gesichtsfarbe, diesem Gefühl angepasst hatte. "Meister, Meister gib mir Rosen, Rosen auf mein weißes Kleid.", schoß es ihr durch den Kopf und sie öffnete schon dem Mund um die Worte auszusprechen. Mit sich verengenden Augen hielt sie inne und schloß ihn ganz langsam wieder. Sie atmete ganz ruhig, ganz ruhig! "Tut mir sehr Leid, Leila, hatte es kurz vergessen." Er grinste über das ganze Gesicht. Nein! Sie würde jetzt nicht ausrasten! Auf gar keinen Fall! Über so etwas kindisches regte sie sich ab sofort nicht mehr auf! Steif wandte sie ihm den Rücken zu, sie wusste, dass er sie immer noch mit diesem Grinsen und den lachenden Augen beobachtete, aber es wurde besser, wenn sie ihn selbst nicht sah, es war mehr beruhigend. Die junge Frau schritt mit energischen schritten durch die Einganstür und schwang sich auf ihren Besen. Der Korb verrutschte bei dieser hektischen Bewegung von seinem zugewiesenem Platz. "Was hast du ihn dem Korb?" Ihr Kopf fuhr wütend herum, doch auf ihrem Gesicht zeigte sich ihr süßestes Lächeln. "Kräuter, ich weiß nicht, ob Ihr darüber informiert seit, doch es gibt auch noch andere Wesen wie Werwölfe, bei denen es etwas länger dauert, bis Verletzungen verheilen. Auf wiedersehen, Meister!" Mit diesen Worten stieß sie sich vom Boden ab und verschwand zwischen den Baumwipfeln. Woher kam nur die plötzlich gute Laune des Meisters? Bald würde sie ihm verdorben werden. Zumindest würde dann nicht eine schlechte Laune noch schlechter. Etwas positives an diesem Tag. Das einzige, was sie von hier oben sah, waren Bäume, aber zu ihrer Freude, blieb dieser Anblick nicht all zu lange. Sie landete ein Stück vom einem Weg entfernt, der den Dorfbewohner als Straße diente. Leila war sich ziemlich sicher, dass sie das Wort mit nichts anderem als diesem matschigem Pfad verbanden. Die Menschen waren schon ein wenig zurückgeblieben, wenn man es einmal nett ausdrücken wollte! Es musste geregnet haben, sonst wäre es trockener, ganz toll! Den Besen schwenkte sie einmal kurz durch die Luft und einen Moment später hielt sie eine kleine Schachfigur in der Hand, ein schwarzer Springer, welche sie vorerst in ihre Tasche verbannte. Sie schritt zu dem Weg hinab. Als Leila dort ankam, schaute sie sich nach allen Richtungen um und hielt Ausschau nach einem lebendigem Wesen. Dort war nichts. Schnell zog sie den Brief hervor und reichte in der einzelnen Eule, die auf dem Baum neben ihr saß. Diese flog mit einem Kreischen auf und verschwand. Postverschicken und vieles mehr. Sie haßte diese Heimlichtuerei! Nach einiger Zeit erreichte sie schließlich das Dorf. Dort gab es nicht viele Bewohner, aber es war nun einmal die erste Station auf ihrer Liste heute. Hier ein gebrochener Fuß, dort eine Fiebererkrankung, verschiedene Mixturen für naive Wünsche junger Frauen, die eine wollte ihren Angebeteten, die andere schöner werden. Tja, jeder hatte seine eigenen Probleme und Leila wurde damit so lange beschäftigt, bis sie schließlich beschloß, es reiche, doch zu diesem Zeitpunkt war bereits Nacht. In dem Dorf, in dem sie gerade gewesen war, sollte sie nicht noch einmal vorbeikommen, da es immer ein wenig seltsam herüber kam, wenn eine junge, schutzlose Frau wie sie, eine Übernachtungsmöglichkeit ablehnte und stattdessen alleine weiterzog. Über so etwas gab es immer schnell Gerüchte. Sie gähnte. Das alles war doch relativ anstrengend. Immer das richtige zu finden und sich daran zu hindern, nicht weg zu hören! Sie zog die Schachfigur heraus, verwandelte sie zurück in den Besen, rückte noch einmal den Korb zurecht, der nun mit zahlreichen Gemüsesorten gefüllt war, Obst gab es im Winter nicht, und machte sich auf auf den Rückweg. Leila hatte wieder einmal ein paar Wünsche ablehnen müssen, da es für sie unmöglich war ein Huhn zu transportieren, das Kind der einen Frau hatte sie jedoch trotzdem behandelt. Sie war ja kein Unmensch! Es sollte Mitternacht geschlagen haben, als sie zurückkehrte. Die Tür stand offen und eine Zornesfalte erschien auf ihrer Stirn. Müde schüttelte sie den Kopf, er würde es nie lernen und das einzige, das sie jetzt wollte, war schlafen! Als sie eintrat herrschte Schweigen, doch sie war nicht allein. Der Meister saß mit angespannter Stimme einem weißhaarigem Mann gegenüber, der ein goldenes Medaillon in Händen hielt. er grinste hämisch. "Es war mir eine Freude Euch kennenzulernen! Auf ein baldiges Wiedersehen!" Man hörte deutlich den sarkastischen Unterton. Die beiden Männer schienen sie gar nicht zu bemerken. Ein tiefes Knurren erfüllte den Raum. Das Lächeln des einen kam ins Schwanken, doch er schaffte es noch sich übertrieben tief zu verbeugen, bevor er verschwand. Eine Faust knallte auf den Tisch und das Holz barst. Leila war wie betäubt. Die goldenen Augen des Meisters funkelten. "Was wollte der Graf hier?", flüsterte sie ungläubig. Er fuhr zu ihr herum. Es schien als hatte er sie davor wirklich nicht bemerkt. Nun war sie es, die seine Augen durchbohrten. Die junge Frau schluckte ängstlich. sie hatte einen gewaltigen Kloß im Hals. "Das wüste ich auch gerne?!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)