Nightdesire von Wolvi (Fallen Lovers) ================================================================================ Kapitel 3: 2.Katzenjammer ------------------------- Katzenjammer Ich erwachte spät am nächsten Morgen. Zu spät. Ich schielte auf meinen Wecker und sprang erschrocken aus dem Bett. Ich wollte mich eigentlich mit meiner Schwester treffen und nun… Ich seufzte und rann aufgeregt zu meinem Schrank und kramte wahllos ein paar Sachen aus dem Schrank. Schnell zog ich mir ein paar Sachen über und rannte aus dem Haus. Unten schwang ich mich auf mein Fahrrad. Die Schwarze Katze, die mir im Weg saß bemerkte ich zwar, ignorierte sie jedoch. In der Stadt angekommen fuhr ich sofort zu dem Café in dem ich und meine Schwester uns früher schon immer getroffen hatten. Ich stieg ab, schloss mein Fahrrad an und seufzte. Die schwarze Katze hatte mich verfolgt. Das war mir unheimlich, da ich gegen Katzen allergisch war und mich Katzen noch nie hatten leiden können und umgedreht genauso. Ich sah zu, das ich schnell Land gewann und lies mich vollkommen fertig neben meiner Schwester fallen. „Wunderschönen guten Morgen Bruderherz.“ Meinte sie skeptisch. Ihre roten Locken hatte sie in einem Zopf gebändigt und sie sah mich erwartungsvoll an. „Tut mir leid Christine…..Ich habe verschlafen.“ Meinte ich atemlos. Sie lachte nur. „Schon gut. Ich habe uns schon zwei Kaffee bestellt. Ich habe mir schon gedacht, dass du verschlafen hast. Du hast dich nicht verändert Zack.“ „Tut mir leid. Ich hab es versucht, ehrlich. Aber na ja….“ murmelte ich. „Lass mich raten, Träume? Dein heißer Engel war’s wieder stimmst nicht?“ „Das ist nicht witzig.“ rief ich aus, doch sie lächelte amüsiert. „Doch, genau das ist es. Amüsant….“ meinte sie spottend. Ich gab es auf. Mit Christine zu diskutieren war so, als ob man versuchte einem Hai im Blutrausch zu entkommen. Genau, aussichtslos. Früher schon hatte ich immer verloren, wenn sie diskutierte. Der Kellner kam mit den zwei Tassen Kaffee und stellte sie auf unseren Tisch, nur um kurz darauf wieder, stark beschäftigt scheinend, um die Tische der anderen Gäste zu wuseln. Ich seufzte und nahm einen Schluck Kaffee. Das tat mir gut und lies mich wach werden. Ich stellte die Tasse wieder ab und lächelte Christine an. „Es ist ewig her, das wir hier Kaffee getrunken haben.“ bemerkte ich. „Ja, ich weiß….aber mein Job. Ich bin immer unterwegs. Das weißt du doch.“ meinte sie. Nicht, das ich ihr einen Vorwurf gemacht hätte, nein. Es war schon immer ihr Traum gewesen, um die Welt zu reißen und da sie jetzt als Sekretärin eines Geschäftsmannes arbeitet, hatte sie dazu auch genug Gelegenheit und ab und zu sogar noch die Zeit, sich um mich zu kümmern. Obwohl wir Zwillinge und ich der Ältere war, machte sie sich immer Sorgen um mich. Gleich würde sie wieder anfangen. „Hör mal Zack. Ich mache mir Sorgen….“ Bingo! Ich wusste es. „Nein, Christine, wir haben darüber gesprochen. Es sind nur Träume. Nichts weiter. Nachtfantasien.“ wehrte ich gleich ab. „Genau darum geht es ja. Was, wenn da mehr dahinter steckt? Irgendein ungelöster, frühkindlicher Komplex?“ Bah, Hobby-Psychologen…..grässlich. „Ich gehe nicht zum Psychiater und aus. Ich habe keinen Komplex, nur weil ich von einem muskulösen Kerl träume.“ murrte ich. » Halt Moment. Ich träumte von einem Kerl, einem Engel. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Muskulöser Körper, starke Schultern, sinnliche Lippen, schmale Hüften, leicht bronzene Haut und diese tiefen Augen zum versinken, die mich…. WOW! Stopp, ruhig Zack, ruhig…..ein Traum. Nur ein Traum.« „Erde an Zack. Bitte kommen. Bei deinem Engel? Soll ich dich und dein Hirngespinst allein lassen?“ lachte sie wieder erheitert. Ich knurrte nur unverständliche Flüche und seufzte. Da lief sie wieder vorbei. Diese Schwarze Katze, die mich schon den ganzen Tag verfolgte. „Weißt du, vielleicht werde ich ja doch paranoid. Ich habe das Gefühl, das mich eine schwarze Katze verfolgt….“ „Eine Katze? Aber du hasst doch Katzen und sie dich. Egal. Ich kann dir eine Nummer von einem sehr, sehr guten Psychiater geben. Allerdings ist er um diese Zeit immer fast ausgebucht. Aber vielleicht kann ich ja was für dich daran drehen?“ Ich verdrehte die Augen. Prima. Meine eigene Schwester hielt mich für durchgeknallt. Gut, in Ordnung, ich träumte davon, das mich ein Engel verführt hatte. Na und? Andere träumten sicherlich noch ganz abgefahrenere Sachen, als ich es tat. Das hoffte ich doch zumindest. » Oh Gott…..ich bin reif für die Klapse…. « »Dein Gott, hilft dir hier nicht weiter Ezekeel. « ertönte es in meinem Kopf. Diese Stimme gehörte ganz klar meinem „nächtlichen Verlangen“ Ich sah mich um und mein Blick fiel auf die Katze, die mich verfolgte. » Halt dich wenigstens aus meinem Kopf raus! « forderte ich von ihm. » Du gehörst mir. Dein Kopf gehört mir, dein Körper gehört mir, dein Geist gehört mir. « fauchte es in meinen Gedanken. Ich legte meine Hände an den Kopf und rieb mir die Schläfen. Dieses laute Fauchen war unerträglich. Ich hörte Christines Stimme irgendwo weit entfernt. „Zack! Zack! Geht es dir gut? Was hast du?“ Ich nickte nur knapp. „Ja, ja es geht schon wieder. Ich hab nur leichte Kopfschmerzen. Ich werde wohl besser nach Hause gehen. Irgendwie ist mir nicht so gut Christine. Ich fühl mich so….als wäre ich nicht ich selbst. Ich glaube ich sollte mich wirklich mal auf die Couch legen.“ Meine Schwester sah mich besorgt an. „Du siehst auch wirklich blass aus. Soll ich dich nach Hause bringen?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Es ist schon gut. Ich schiebe mein Rad einfach nach Hause. Mach dir keine Sorgen. Vielleicht brauch ich nur etwas Schlaf. Ein wenig Ruhe. Das wird sicher alles sein.“ lächelte ich matt und hoffte, dass sie es mir abkaufen würde. Sie musterte mich zwar skeptisch, doch lächelte dann. „In Ordnung. Aber wenn dir was passiert, komm ich nicht zu deiner Beerdigung. Verstanden Bruderherz?“ Ich nickte. „Gut. Dann, pass gut auf dich auf und lass dich nicht von deinem Engel kaputt machen ja?“ meinte sie liebevoll. Wieder nickte ich. „Keine Angst. Ich geh direkt nach Hause und rede mit keinem Fremden Mama.“ meinte ich. Dann verabschiedeten wir uns, ich schnappte mir mein Rad und schob es demotiviert nach Hause. Erst vergewaltigt mich dieses Geflügel und dann vermiest er mir auch noch mein Treffen mit meiner Schwester. Mir wurde es so langsam zu bunt mit diesem Hirngespinst. Wütend brachte ich mein Fahrrad in den Keller und stieg die Treppen zu meiner Wohnung hoch. Ich schloss auf und legte mich sofort ins Bett. Angst hatte ich, dass Turel kommen und mit mir dasselbe machen würde, wie er es an diesem Morgen getan hatte. Schnell versuchte ich diesen Gedanken von mir zu schütteln, aber es gelang mir aus irgendeinem Grund nicht. „Na Ezekeel? Sehnsucht nach trauter Zweisamkeit?“ hauchte mir eine bekannte Stimme zu. Ich hielt die Augen geschlossen und reagierte nicht, in der Hoffnung ich hätte es mir eingebildet oder würde träumen. Doch was ich nicht wusste war, dass Engel anscheinend sehr schnell zu beleidigen waren. Dies bekam ich auch zu gleich zu spüren, als ich ein schweres Gewicht auf mir spürte. Turel saß auf mir. Ich versuchte ihn von mir zu schütteln, doch er war zu schwer. „Turel, beweg deinen gefiederten Arsch von mir, oder ich mache ein Daunenkissen plus passende Decke aus dir!“ drohte ich ihm lautstark an. Turel lachte nur. „Oh~ das hast du mir früher auch immer angedroht. Wie süß, dass du dich doch zu erinnern scheinst…“ Okay, jetzt war ich richtig sauer. Ich wusste nicht, woher ich die Kraft nahm, aber ich schaffte es, Turel von mir zu bugsieren. Er landete lautstark am Boden und sah mich verdattert an. Ich fauchte lautstark. „Lass mich in Ruhe!“ Er lachte laut. Warum verdammt noch mal lachte dieses durchgeknallte Überwesen? „Ich wusste es, man muss dich nur genug reizen und du erinnerst dich. Spürst du die Kraft, die du hast? Die durch deinen Körper strömt?“ Ich schüttelte den Kopf. Ich fühlte mich zwar etwas stärker, das war aber auch schon alles. „Lass mich einfach in Ruhe okay? Ich hab besseres zu tun, als dein Spielball zu sein!“ „Wer redet denn hier von einem Spielball? Nein. Du bist kein Spielball. Wenn du dich erinnern würdest, würdest du wissen, das du mehr für mich warst und bist, aber ich habe genug Geduld, um zu warten, dass dein Gedächtnis zurück kehrt.“ Seine Stimme klang auf einmal so kalt und grausam. Als wollte er mit allen Mitteln meine Erinnerungen zurückholen. „Turel. Bitte. Lass mich in Ruhe. Ich bin nicht Ezekeel. Ich bin es nicht. Lass mich in Ruhe!“ Ich wurde im Verlauf des Satzes immer lauter. Der Engel sah mich wütend an. „Deine Ruhe? In Ordnung. Du willst deine Ruhe, dann sollst du sie haben.“ fauchte er wütend und löste sich in Luft auf. Ein Teil von mir schaute sich panisch im Zimmer um. Nicht aus Angst, sondern aus Sehnsucht. Ein Teil in mir wollte nicht, dass er geht und ich fühlte mich auf einmal so einsam. Ich seufzte. „Turel? Turel…. Bitte. Ich weiß, dass du mich hören kannst. Bitte komm zurück.“ rief ich laut. Doch leider hatte ich keinen Erfolg. Beleidigt saß er auf seinem Höllenthron. Der neben ihm war leer. Ich seufzte leise und gesellte mich zu ihm. „Fehlt er dir so sehr?“ schnurrte ich leise und legte meine schlanken Arme um seinen Hals. Doch er drückte sich von mir. „Nicht jetzt. Ich habe keine Lust. Vor allem nicht auf dich momentan.“ fauchte er mich an. Ich fühlte mich verletzt und gekränkt. „Also gut. Dann eben nicht Turel. Aber komm später nicht zu mir, wenn du etwas von mir willst.“ fauchte ich zurück. Abrupt erhobt er sich von seinem Thron, drehte sich zu mir um und packte meine Kehle. „Maliell.“ fauchte er wütend. „Wer ist dein Meister? Wer befehligt die Inkubi?“ Ich packte seine Handgelenke. „Du bist mein Meister Turel“ keuchte ich atemlos, „Du befehligst uns.“ Er drückte fester zu. „Und da wagst du kleines Nichts mir zu widersprechen? Deinem Meister?!“ donnerte er. Ich konnte keine Antwort geben. Ich war zur sehr damit beschäftigt, zu würgen und zu keuchen. Unsanft schmiss er mich auf den Boden. Mühsam fing ich mich mit meinen Händen ab. „ Oh...Armes kleines Geschöpf...So fertig siehst du aus...“ meinte er und grinste fies. „Vielleicht ist es an der Zeit, dich aus zu tauschen. Du wirst immerhin nicht jünger mein kleiner Maliell. Deine Ausdauer lässt ganz schön zu wünschen übrig.“ Ich starrte auf den Boden. „Ich bin nicht Ezekeel.“ meinte ich. Ich wusste, dass ihn das ganz schön reizen würde. „Du kleines Ekel! Ich würde dich umbringen, aber Spielzeug darf man nicht kaputt machen...“ knurrte er. „Verzeih mir Turel. Ich sollte aufpassen, was ich sage…“ meinte ich ehrlich. „Wie süß du doch sein kannst. Und so heuchlerisch.“ knurrte er verächtlich. „Ich bin nicht heuchlerisch!“ fauchte ich zurück. Ich wusste, dass ich gerade mit meinem Leben spielte. Aber ich wollte es nicht zu lassen. Der Platz an Turels Seite gehörte allein mir und ich würde es auch nicht zulassen. das sein kleiner Ezekeel zurückkommen würde in die Hölle. Und wenn ich höchstpersönlich dafür sorgen müsste. „Und schon wieder Widerworte? Lernst du es denn nicht? Ich sollte dich ins Fegefeuer werfen. Vielleicht würde dass dir helfen….oder nein. Noch besser, DU gehst hinauf zur Erde und erinnerst Ezekeel an das, was er ist.“ Ich zuckte zusammen und begann ihn langsam zu hassen. Ich war für ihn seit Jahren, Jahrhunderten da. Lag jede Nacht bei ihm und machte ohne Kompromisse alles mit, was er mit mir anstellte, aber das ging zu weit. „Nein! Er ist mein Rivale. Das weißt du Turel. Ich werde ihn nicht an sein früheres Leben erinnern. Den Teufel werde ich tun!!!“ schrie ich laut. Er knurrte nur. „Mein Geliebter….“ er schüttelte den Kopf. „Du weißt dass du nur für mein körperliches Vergnügen da bist. Und das nur so lang, bis Ezekeel wieder da ist. Danach geht es für dich zurück in dein normales Dämonenleben und du wirst weiter Energie und Seelen sammeln, wie alle anderen auch. Hast du das verstanden?“ fauchte er. Ich nickte. „Ja Meister.“ nuschelte ich unverständlich und kämpfte mit den Tränen. Wieso nur? Ezekeel oder Zack oder wie auch immer. Er wollte doch gar nicht zurück. Sonst hätte er sich doch erinnert. Wieso sollte ich ihn zurückholen? Ich würde ihn lieber persönlich in der Luft zerreißen, damit er noch ein weiteres Jahrhundert wieder geboren wird. Mindestens. „Gut. Und beweg gefälligst deinen Arsch so schnell wie möglich.“ knurrte er wieder und verschwand aus dem Saal. Ich hörte die Tür hinter ihm zufallen und meine Tränen flossen dann einfach über meine Wangen. Es war für mich als Inkubus einfach ungewohnt zu weinen. Das war einfach nicht…..Dämonenart. Ich brauchte eine Weile um mich zu beruhigen. Doch dann erhob ich mich und wischte über mein Gesicht. Meine Augen brannten etwas und waren sicher ganz rot. Wie konnte er mich nur so behandeln? Er war für mich alles. Ich würde meinen Körper und mein Leben für ihn aufgeben und er behandelt mich als eine Art Spielzeug. Als eine Puppe, die man in die Ecke setzen und nach Belieben wieder hervorholen und weiter mit ihr spielen kann. Doch das wollte ich nicht. Aber ich konnte nichts tun. Was auch? Mich von ihm wenden und seinen Zorn und den meiner eigenen Rasse auf mich ziehen? Nein. So dumm war nicht einmal ich. Ich verließ den Saal und machte mich auf den Weg zur Oberwelt. Ich hasste die Erde allerdings. Ich fand es schon damals zu wieder. Allerdings musste ich zugeben, dass ich seit mindestens 3 Jahrhunderten nicht mehr oben gewesen war. Immerhin hatte ich Turel gedient und war nicht auf menschliche Energie angewiesen gewesen. Oben angekommen musterte ich erstmal die Umgebung. Das 21. Jahrhundert….zuletzt wahr ich, wie ich erwähnt hatte so um 1700 oder war’s 1800? Ach egal. Jedenfalls war ich eine lange Zeit nicht mehr da gewesen. Ich wusste allerdings vom Fortschritt. Autos, Flugzeuge, Fernsehen, Kino…. Ich seufzte. Ezekeel…. Ich erschauderte bei dem Gedanken an diesen kleinen erbärmlichen Engel. Wenn man ihn überhaupt Engel nennen konnte. Kein Geschick und immer nur auf Turel angewiesen. Allein hatte er noch nie etwas auf die Reihe bekommen. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich meine Existenz mit seiner getauscht. Wenigstens dann hätte ich bei Turel sein können. Aber nein, das Schicksal hatte ja was anderes für mich parat. Stattdessen würde ich als kleiner, unbedeutener Inkubus geboren. Und so sehr ich auch die Aufgabe hasste, die er mir gegeben hatte, würde ich sie erfüllen. Doch zu erst musste ich dieses kleine, geflügelte Etwas finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)