Der Feind in meinem Körper von Yamica (HP-Slash SS/SB) ================================================================================ Kapitel 1: Langeweile --------------------- Titel: Der Feind in meinem Körper Untertitel: Langeweile Teil: 01/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Harry Potter Rating: PG-18 Inhalt: Sirius ist tot. Ins Totenreich gestürzt und damit endgültig verloren. Wirklich? Nicht wenn es nach dem alten Herumtreiber geht. Und was ist, wenn jemand im Reich der Toten auftaucht, den Sirius auf den Tod nicht ausstehen kann? Ganz klar: Sirius flüchtet und sein Erzfeind folgt ihm geradewegs in die Fluten des Styx. Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! An einem seltsamen Ort war er hier gelandet. Ein Ort mit vielen Namen, für die einen war es der Hades, für andere der Reikai, wieder andere nannten den Ort Eden, Walhalla oder Elysion. Für nüchtern, realistische Typen war es schlicht das Totenreich und für Sirius Black war es die Langweile pur. Er hatte eine ganze Weile gehabt bis er überhaupt wusste wo er hier hin geraten war, nachdem er durch den Vorhang gestürzt war. Dann war er im ersten Moment in Panik geraten, hatte sich nach einem Rückweg umgesehen, doch nach einer Weile hatte er resigniert einsehen müssen, dass es von hier wohl kein Entkommen gab. Nach vielen Stunden des Grübelns und in Selbstmitleid ertrinken hatte dann doch der alte Geist des Herumtreibers gewonnen und Sirius war auf Entdeckungstour gegangen. Wenn er hier gelandet war, musste er auch irgendwo James und Lily finden war er überzeugt, doch auch nach Tagen oder Wochen... Monaten... Sirius wusste es nicht genau, hatte er zwar andere Bewohner dieser neuen Welt getroffen, aber niemals jemanden den er kannte. Severus trieb durch unergründliche Schwärze. Er hatte sich den Tod anders vorgestellt. Das Sterben war anstrengend und schmerzhaft gewesen, was wohl an Naginis Gift lag und der Tatsache, dass er versuchte so lange wie möglich am Leben zu bleiben, um Harry seine Erinnerungen zu geben, damit er die Wahrheit erkannte. Ob er ihm verziehen hatte und verstand? Severus wusste es nicht. Das war komisch. Dabei hiess es doch immer, der Tod würde alle Fragen beantworten. War wohl doch nicht so. Vielleicht war es genauso ein Irrtum, wie alle Vermutungen über den Tod an sich. Er konnte noch immer denken, sich erinnern und hatte definitiv ein Bewusstsein, auch wenn er keinen Körper mehr hatte und nur träge dahin gleiten konnte, ohne sich aktiv zu bewegen. Er hatte mehr erwartet, als diese Dunkelheit. Nicht dass er angenommen hatte, er könnte jemals im Paradies landen, aber auch die Hölle hatte er sich ein wenig anders vorgestellt. Wo waren die anderen? Er konnte nicht feststellen, ob überhaupt irgendjemand hier war, weder Todesser noch Leute vom Orden oder gar Muggel. Er war vollkommen alleine. Ob er überhaupt nicht tot war? Vielleicht war er nur bewusstlos? Er bezweifelte es. Obwohl er noch nie bewusstlos gewesen war, bezweifelte er, dass es sich so anfühlte. Er ließ seine Gedanken kreisen. Ihm fielen viele Dinge ein, unsinnige Dinge. Seine Gedanken glitten zu der Schlacht, zu Harry, zu Lily und ohne dass er es beeinflussen konnte, dachte er daran, dass Black durch den Vorhang gefallen war. Kaum hatte er das zu Ende gedacht, hatte er das Gefühl, von einem mächtigen Sog angezogen werden. Plötzlich fand er sich in einer düsteren Zwischenwelt wieder und obwohl er weder einen Körper hatte, noch dessen Abbild, wie sie Geister besassen, konnte er sich bewegen, seine Umgebung wahrnehmen, so auch Sirius Black, der sich unweit von ihm befand. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Und nun seid Ihr gefragt liebe Leser, ob Ihr wissen wollt wie's weiter geht. Dann tut uns doch Eure Meinung in einem kleinen Review kund, wir würden uns sehr darüber freuen. Kapitel 2: Anhänglicher Besuch ------------------------------ Titel: Der Feind in meinem Körper Untertitel: Anhänglicher Besuch Teil: 02/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Harry Potter Rating: PG-18 Inhalt: Sirius ist tot. Ins Totenreich gestürzt und damit endgültig verloren. Wirklich? Nicht wenn es nach dem alten Herumtreiber geht. Und was ist, wenn jemand im Reich der Toten auftaucht, den Sirius auf den Tod nicht ausstehen kann? Ganz klar: Sirius flüchtet und sein Erzfeind folgt ihm geradewegs in die Fluten des Styx. Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Und ihn mit riesigen, blauen Augen anstarrte, als wäre er ein dreiköpfiger, pinkiger Höllenhund. "Schniefelus, was zur Hölle machst DU hier?!", entfuhr es Sirius, ehe er nachdenken konnte, aber sein Mundwerk war schon früher oftmals schneller als sein Gehirn gewesen. Severus schnaubte abfällig. "Wieder einmal das untrügerische Zeichen, deiner nicht vorhandenen Intelligenz, Black." Hochmütig schaute er Sirius an, wobei ihm kurz der Gedanke kam, ob seine Seele (zumindest nahm er an, dass er nur noch aus seiner Seele bestand) überhaupt hochmütig schauen konnte. "In Anbetracht der Tatsache, dass du durch den Vorhang des Todes gefallen bist, lässt meine Anwesenheit hier nur einen Schluss zu, auf den du, mit ein wenig Nachdenken alleine kommen dürftest, auch wenn es dir ungemein schwerfällt." "Oh", machte Sirius, ehe er zu einem überheblichen Grinsen ansetzte. "Und wer hat dich um die Ecke gebracht? Der große Voldi persönlich? Oder hast du dich selber mit einem deiner Tränke vergiftet?" "Nagini", ließ sich Severus zu einer Antwort hinab. Er erschauerte unwillkürlich, als er daran dachte, wie sein Kopf in dem Glaskäfig gefangen war und Nagini ihm die Kehle aufriss. Sirius hob eine Augenbraue und verkniff sich in einem Anflug von Taktgefühl eine bissige Bemerkung. Severus glitt an Sirius vorbei und schaute sich um. "Gibt es hier irgendwie eine Möglichkeit, zu sehen, was in der Welt der Lebenden passiert? Ob der Krieg vorbei ist?" "Nicht das ich wüsste. Hier ist es ohnehin stinklangweilig, aber immerhin bis jetzt erträglich", kam es vorwurfsvoll von Black. Spöttisch blickte Severus ihn an. "Will die Plage der Menschheit dich etwa nicht in seine Nähe haben? Hat Potter endlich erkannt, dass Zeit mit dir nur verschwendete Zeit ist?" "Wär ja zu schön wenn ich ihn gefunden hätte. Aber scheinbar sind er und Lily nicht hier." Lily! Severus achtete nicht mehr auf Sirius sondern glitt einfach weiter. Tief in seinem Inneren hatte er gehofft, gefürchtet, Lily zu treffen, sich mit ihr zu versöhnen. Aber auch das schien ihm verwehrt zu bleiben. Gefangen in einer tristen, grauen Welt, mit Black als Begleiter. Konnte es eine schlimmere Hölle geben? Sirius schien das nicht viel anders zu sehen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Da du nun weißt dass sie nicht hier ist, könntest du dann einfach abhauen und verschwinden?" Sehr zu Sirius Überraschung tat Severus ihm den Gefallen und entfernte sich immer weiter. Er konnte sich besseres vorstellen, als die Ewigkeit in Sirius Nähe zu verbringen. Und der Kleinere ging auch sofort demonstrativ in die andere Richtung. Egal wohin, nur einfach weg von der falschen Schlange. Sein Zeitgefühl ließ ihm in Stich. Er konnte nicht sagen, ob fünf Stunden oder fünf Jahre vergangen waren, seit dem er an diesem Ort gelandet war. Severus seufzte leise. Es war zum Verrückt werden. Er hatte sich immer nach Ruhe gesehnt, aber das hier war Langeweile pur. Die wenigen anderen Seelen, die es hier gab, waren anscheinend schon abgestorben, da sie nur phlegmatisch an einer Stelle saßen und vor sich hinstarrten. Wie es schien, waren er und Sirius die einzigen, die noch nicht vor sich hin vegetierten und wenn es so weiter ging, würde es nicht mehr lange dauern, bis er auch damit anfing. Die seltenen Momente, wo er auf Sirius traf waren fast schon Erholsam. Ihre Wortgefechte waren schon fast anregend. Missmutig starrte Severus vor sich hin und entschied dann, dass er das nächste Treffen mit Sirius nicht dem Zufall überlassen sollte. Er war ein Geist oder eher eine Seele. Warum sollte er nicht spuken? Sirius hatte sich an den breiten Fluss geflüchtet und warf nun Kiesel hinein, während er die Zeit tot schlug. Haha, was für ein Wortspiel, dachte er sich und schmiss gleich noch ein paar Steine ins Wasser. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass anscheinend noch jemand auf die Idee gekommen war, Steine in den Fluss zu werfen, doch anstatt das Wasser zu treffen, flogen die Steinchen gegen Sirius. "Au! Hey!" Warum zum Teufel hatte das weh getan? Er war doch körperlos, wetterte Sirius, ehe er zu dem Übeltäter hinüber blickte. "Hätte mich ja auch gewundert wenn es jemand anderes gewesen wäre", knurrte er und ging auf Abstand zu Snape. Doch so leicht ließ Severus sich nicht abhängen, sondern folgte Sirius einfach, obwohl er damit aufhörte, Steine nach ihm zu werfen. "Fällt dir nichts Besseres ein, als Steine ins Wasser zu werfen?" "Wieso? Ist mein neustes Hobby. Sonst kann man hier ja nicht viel tun. Hey! Folgst du mir etwa?" "Nein, ich wandere am Fluss entlang. Es ist faszinierend, wenn du lange genug geradeausläufst kommst du wieder an der Stelle an, von der du losgelaufen bist." "Args...", raufte sich Sirius die Haare. "Kannst du nicht in die andere Richtung laufen? Ich glaub mir wird schlecht." Ob man sich als Seele auch übergeben konnte? "Damit ich deine Visage von vorne sehen muss?" Severus schnaubte. "Warum springst du nicht einfach in den Fluss und ertrinkst?" Sirius blickte in den Fluss. "Oder ich schwimm rüber", überlegte er laut, ehe er es merkte und weg sah, um die dämliche Visage des anderen nicht sehen zu müssen. "Oh ja, am besten sofort." Auffordernd sah Severus ihn an. Wenn es funktionierte, konnte er ihm immer noch folgen und dann auch endlich von diesem Ort verschwinden. Aber ohne Zuschauer, entschied Sirius und rannte plötzlich davon. So war das nicht geplant. Wenn es einen Weg hier weg gab, wollte Severus das wissen und Sirius sollte sein Versuchskaninchen sein. Wie konnte er es da wagen, einfach abzuhauen? Er rannte hinter Sirius her, immer bemüht, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Zum Glück war es einer Seele egal, ob sie mal einen sportlichen Körper gehabt hatte oder nicht. "Könntest du das lassen?", zischte Sirius, als er sich der Gegenwart des anderen gewahr wurde. "Wenn es dir nicht passt, dann geh doch ins Wasser", knurrte Severus. "Ja, aber sicher nicht vor dir!" "Angst, Black?" Sirius' Backen blähten sich auf, ehe er zum Wasser schritt. Einen Moment lang überlegte er sich ernsthaft ob er seine Schuhe ausziehen sollte. Neugierig folgte Severus ihm bis er genau neben Sirius stand und er fast das Wasser berührte. Das Severus so nah bei ihm stand, bekam Sirius erst nach ein paar Augenblicken mit, als er zur Seite blickte. "Wuaaaah!", erschrak er sich und nahm einen Satz, direkt ins Wasser hinein, wo er wie ein begossener Pudel stehen blieb. Severus war enttäuscht. Er konnte selbst nicht sagen, was er erwartet hatte, aber sich nicht, dass Sirius einfach nur im Wasser stand. Blöder Fluss! Warum war der überhaupt da, wenn er keine Wirkung hatte? "DAS... war nicht sehr nett", zischte Sirius und strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht. "Soll ich dir zeigen, was nicht nett ist?" Es war kindisch, es war dumm und würde eher zu Black passen als zu ihm. Dennoch trat Severus einen Schritt ins Wasser und versuchte Sirius nass zu spritzen. "Ich bin schon nass!", brüllte Black und ehe ihn irgendetwas treffen konnte, spritzte er selber Wasser in Snapes Richtung. Obwohl Severus nicht ausgewichen war, traf ihn das Wasser nicht. Es war fast so, als ob es durch ihn durchging. Sirius kniff die Augen zusammen. "Warum bei Merlins Bart...." Emsiger begann er Wasser gegen Severus zu schaufeln. "Das bringt nichts", erklärte Severus, dem es langsam zu dumm wurde. Er ging einen weiteren Schritt auf Sirius zu, um zu verhindern, dass er ihn weiter mit Wasser bespritzte. "Das ist NICHT fair", heulte Sirius und wandte sich ab, aber je weiter er in den Fluss watete, umso nässer wurde er. "Hast du wirklich erwartet, dass ich mich mit sowas perfidem, wie nass werden, abgebe?", stichelte Severus, während er Sirius folgte, der immer nasser wurde. "Ach, Schnauze, Schniefelus", bellte Sirius nur und ging weiter, bis er den Grund unter den Füssen verlor und weil er nicht daran dachte das er schwimmen konnte, ging er erst einmal unter. Severus konnte selbst nicht sagen, was ihn dazu veranlasste, aber er machte einen großen Schritt nach vorne und packte Sirius Kragen, um ihn wieder an die Oberfläche zu ziehen. Sirius schnappte augenscheinlich nach Luft. Es schien, als könne er doch noch ein zweites Mal sterben, denn so hatte es sich gerade angefühlt. Panisch krallte er sich an Severus, doch leider riss er diesen dadurch erst einmal von den Füssen. Instinktiv hielt Severus die Luft an, als er unter Wasser gezogen wurde. Kaum schlossen sich die Wellen über seinem Kopf wieder, hatte er das Gefühl weggerissen zu werden. Er konnte sich nicht von Sirius trennen, so als würden sie Seite-an-Seite-Apparieren und ähnlich fühlte es sich auch an, fast so als ob er erneut geboren wurde. Er fühlte sich mies, ihm war übel und ihm tat jede Faser seines Körpers weh. Schlagartig riss Severus die Augen auf. Ihm tat sein Körper weh? Sirius hustete Wasser und Galle und fühlte, wie kalter Wind über seinen Körper hinweg strich. Er hob den Kopf und jeder Muskel schmerzte, wie wenn er einen riesigen Muskelkater hätte. Doch als er über die Schulter zurück blickte, sah er den Vorhang durch den er vor langer Zeit gestürzt war. Wie lange es war, wusste er nicht einmal. "Ich bin... zurück?" Kapitel 3: Welcome back, Mr. Black ---------------------------------- Titel: Der Feind in meinem Körper Untertitel: Welcome back, Mr. Black Teil: 03/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Harry Potter Rating: PG-18 Inhalt: Sirius ist tot. Ins Totenreich gestürzt und damit endgültig verloren. Wirklich? Nicht wenn es nach dem alten Herumtreiber geht. Und was ist, wenn jemand im Reich der Toten auftaucht, den Sirius auf den Tod nicht ausstehen kann? Ganz klar: Sirius flüchtet und sein Erzfeind folgt ihm geradewegs in die Fluten des Styx. Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Severus stöhnte. Das war ja klar. Wenn er einen neuen Körper bekam, um seine Katastrophe von Leben weiter zu führen, musste sein persönlicher Alptraum gleich mitkommen. Er strich sich die Haare aus der Stirn und erstarrte. Seine Hand... seine Hand war... dunkel? Entgeistert blickte er auf die Hand, die zwar auch blass war, aber nichts von der ungesunden Färbung aufwies, die für ihn typisch war. Zudem war die Hand zu breit. Er hatte sie irgendwie, schmaler, filigraner in Erinnerung. Stöhnend erhob sich Sirius von den Knien in eine wackelige, aufrechte Position und brachte erst einmal ein paar Schritte zwischen sich und den Übergang ins Totenreich. Severus stutzte. Moment mal. Warum war er aufgestanden? Warum bewegte sich sein Körper ohne sein Zutun? "Wow, wenn ich das Harry erzähle wird er mir kein Wort glauben", stöhnte Sirius und schüttelte den Kopf, um den seltsamen Schwindel abzuwerfen. Er hatte seinen Mund bewegt, Worte waren herausgekommen, Worte die er nie sprechen würde und dann noch mit Blacks Stimme. Grauen erfüllte Severus. Er senkte den Kopf, versuchte soviel wie möglich von seinem Körper zu sehen und erstarrte. Er war im Körper von Sirius Black gefangen - mit Black zusammen! Grauen erfasste ihn und bevor er sich beherrschen konnte, stieß er einen markerschütternden Schrei aus. Das durfte alles nicht wahr sein. Sirius zuckte ob des Schreis zusammen, zumal er selber geschrien hatte, warum auch immer. "Was zur Hölle....", fluchte er nur. "Ich will hier raus!", knurrte Severus. Zielstrebig ging er auf den Torbogen zu. Auf der anderen Seite, so langweilig sie auch war, war er wenigstens er selbst gewesen und kein Black Imitat. "Wie? Was? Schniefelus, was ist los? Wo bist du?" Sirius sah sich verwirrt um und blieb mitten im Raum stehen. "Ich bin direkt neben dir und hör auf mich Schniefelus zu nennen, oder du wirst es bereuen!" Sirius drehte sich nach links und nach rechts. "Wo versteckst du dich?" Severus schlug mit der Hand vor Sirius Stirn. "Hier!" Erschrocken starrte Sirius seine Hand an. "Was. Bei. Merlins.Bart....?" "Oh Wunder, du hast es bemerkt. Hat ja lang genug gedauert und nun beweg endlich deinen Hintern und geh durch diesen Vorhang. Ich will hier raus", giftete Severus. "Bist du wahnsinnig? Ich bin eben erst wieder zurück gekommen!" "Wusste gar nicht, dass du so an mir hängst." "Ich häng an meinem Leben, sicher nicht an dir." "Wie stellst du dir das vor? Dass ich als Untermieter in deinem Körper lebe? Vergiss es!" "Dann hau doch ab... jemand wird dich schon austreiben können." Severus grummelte und verschränkte die Arme. "Ich werde hier nicht weggehen." Sirius schnaubte nur und ging aus der Halle. "Mach was du willst." "Vergiss es!" Severus konzentrierte sich und lenkte den Körper wieder zurück zum Vorhang. Doch Sirius war besser vertraut mit seinem Körper und Severus kam nicht gegen den Starrkopf des ehemaligen Herumtreibers an. "Das wirst du bereuen", knurrte Severus. "Warum sollte ich? Dumbledore hat dich sicher im Null Komma Nichts draußen, dann kann jeder seiner Wege gehen", meinte Sirius, während er den Korridor zum Ausgang entlang lief. "Dumbledore ist tot!" Wie vom Donner gerührt blieb Sirius ruckartig stehen. "Was?", entfloh es ihm fassungslos. "Er ist tot", wiederholte Severus. Obwohl seine Stimme neutral klang, konnte Sirius für einen kurzen Moment, die Trauer, die Wut und die Fassungslosigkeit fühlen, die Severus noch immer befiehl, wenn er an den Tod seines ehemaligen Mentors und Freundes dachte. Sirius schluckte. "Wie viel... ist passiert seit ich... da drin war?" "Viel." Severus nutzte Sirius' Fassungslosigkeit aus und ging ein paar schritte zurück, so dass er sich auf eine der Bänke setzen konnte, die im Raum mit dem Todesvorhang angebracht waren. "Nach deinem Tod ist der Dunkle Lord im Ministerium aufgetaucht und wurde vom Minister und einigen Angestellten gesehen, seit dem hat er sich nicht mehr versteckt. Er hat seine Herrschaft verfestigt, alle in Angst und Schrecken versetzt, so wie er früher schon einmal getan hat. Dumbledore hat während der Zeit irgendwas Geheimnisvolles unternommen, von dem er nur Potter unterrichtet hat. Dumbledore hat auf eine seiner vielen Reisen, die er in dem Jahr nach deinem Tod unternommen hat, einen verfluchten Ring angesteckt. Er hat sich zu spät bei mir gemeldet, dass ich kaum noch was für ihn tun konnte und er verlangte, dass ich ihn töte, bevor der Fluch zu stark wird und er dahin sichte. Der Dunkle Lord hat unterdessen Draco beauftragt, Dumbledore zu töten, was er nicht geschafft hat, so dass ich mein Versprechen Dumbledore gegenüber einhalten muss. Nach Dumbledores Tod wurde die Macht des Dunklen Lords stärker. Er hat die Kontrolle über das Ministerium erlangt, die Muggelstämmigen gejagt, Potter und seine Freunde haben sich versteckt und dabei Dumbledores letzten Auftrag ausgeführt. Der Orden musste immer mehr im Verborgenen arbeiten, ich wurde als Schulleiter eingesetzt. Dumbledores Armee hat gegen die Todesser in der Schule angekämpft. Es kam schließlich zu einer finalen Schlacht, bei der der Dunkle Lord mich getötet hat, bevor ich Dumbledores letzten Auftrag erfüllen konnte. Wie es um Hogwarts steht, was mit den Kämpfern passiert ist, wie der Krieg ausgegangen ist, weiß ich nicht. Ach ja, Bill Weasley hat Fleur geheiratet und Lupin hat Tonks geheiratet und sich kaum Zeit gelassen, um sie zu schwängern." "Remus... ist Vater?", war das einzige was Sirius einfiel. "Soweit ich es mitbekommen habe, hat er einen gesunden Sohn bekommen, oder einen stinkigen, abscheulichen Werwolfsbastard." "Hey!", brauste Sirius auf und stand sofort wieder auf den Füssen. "Und wer nun an der Macht ist weißt du ja auch nicht, also werden wir das zuerst einmal heraus finden und wer alles überlebt hat und wer nicht. Ich hoffe Harry geht’s gut." "Viel Spaß. Solltest du getötet werden, bin ich dich hoffentlich los." "Keine Sorge. Ich kann schon aufpassen." Und wie früher verstand es Sirius sehr wohl unbemerkt unter Leute zu gelangen, indem er sich einfach auf Padfoods vier Pfoten begab und so relativ unbeachtet durchs Ministerium trabte. /Wie tief kann man eigentlich sinken./ Snape grummelte leise vor sich hin. /Wehe du fängst an, dir selbst einen zu blasen, dann werde ich zubeißen!/ /Ich hab keine Ahnung was du meinst/, dachte Sirius und lief schwanzwedelnd zum Lift. Lustig, dass ihn noch immer keiner beachtete. Scheinbar war sein Geheimnis über seinen Tod hinaus verwahrt geblieben. Severus schnaubte abfällig. /Ich glaube, Potter hat gewonnen/, meinte er, als sie im Atrium angekommen waren. Als er das letzte mal hier gewesen war, war die Stimmung gedrückt gewesen, Todesser hatten die Angestellten unter ihre Kontrolle gehabt und ihnen Angst eingejagt. Nun schien es allerdings so, als ob die Leute wieder fröhlicher waren und unbeschwert ihrer Arbeit nachgingen. /Da liegt ein Tagesprophet auf dem Brunnen. Los hin, vielleicht steht was Interessantes drin./ Sirius lief zum Brunnen und schnappte sich die Zeitung, um sie in eine ruhige Ecke zu tragen. Lesende Tiere gehörten auch in der Zauberwelt nicht gerade zum normalen Alltagsbild, also wollte er lieber nichts riskieren. Hinter dem Vorsprung des letzten Kains versteckt, konnten sei einen Blick auf die Zeitung werfen. Auf der Titelseite war ein großer Artikel in dem stand, das Kingsley Shaklebolt als Zauberminister bestätigt worden war und Harry Potter, sowie Ron Weasley (beides Helden während des letzten großen Kampfes) in der Aurorenabteilung angefangen hatten und mit dem Minister gemeinsam planten, die Auorenzentrale zu reformieren, damit Fehler, die in den letzten Jahren vorkamen sich nicht mehr wiederholten. /Harry ist sogar hier/, kam es freudig von Sirius und er begann aufgeregt mit dem Schwanz zu wedeln. /Du willst doch nicht zu ihm gehen?/ Severus war alleine der Gedanke unangenehm. Wenn er daran dachte, was er Harry alles über sich offenbart hatte, konnte er auf ein wiedersehen verzichten. /Was denn sonst? Ist ja nun bekannt das ich unschuldig bin, oder nicht?/ Sirius erhob sich von seinem pelzigen Hintern und trabte zum Lift, um mit den Angestellten artig zu warten. Hie und da erntete er nun erste, etwas verwunderte Blicke über den selbstständigen, schwarzen Hund. Er konnte deutlich Severus' Unwillen spüren, aber nicht warum er so fühlte. Severus grummelte noch etwas und zog sich dann zurück, so dass es schien, als ob Sirius seinen Körper wieder für sich alleine hatte. Im richtigen Stockwerk angekommen flitzte Sirius zur Aurorenabteilung begann am Boden nach Harrys Geruch zu schnüffeln. All zu sehr konnte dieser sich ja kaum verändert haben. Es dauerte nicht lange, bis er Harry in einem der Kabinen im Großraumbüro fand, vertieft in ein Gespräch mit Ron und einem anderen Auror. Sirius betrachtete den jungen Mann, denn als Jungen konnte er Harry nicht mehr bezeichnen, nachdenklich. Nicht nur die Zeit hatte ihn verändert wie es schien. Niemals hatte Sirius Harry so ernst gesehen, mit einem solch bitteren Zug um den Mund und einer unbekannten Härte im Blick. Er setzte sich hin und ohne es groß zu wollen entfuhr ihm ein leises Winseln. Neugierig, wo das Geräusch herkam, drehte Harry sich um. Als er Sirius sah, taumelte er einen Schritt zurück und hielt sich am Schreibtisch fest. Das konnte nicht sein! Ron griff nach dem Arm seines Freundes. "Harry! Was ist?", wollte er besorgt wissen. "Padfoot", keuchte Harry und zeigte auf Sirius. "Wo...?", fragte Ron zwar noch, doch als er in die Richtung guckte, wo Harry hin deutete, fielen ihm fast die Augen aus dem Kopf. "Das... das kann doch nicht... ist bestimmt ein anderer Hund." Harry nickte schwach. "Bring ihn bitte raus", bat er Ron leise, während er sich an seinen Schreibtisch setzte, unfähig noch einmal einen Blick zu dem Hund zu werfen. Als Ron jedoch nach dem Hund greifen wollte, zwickte ihn dieser ins Bein, genau in jene Stelle, die er vor so vielen Jahren schon einmal im Fang gehabt hatte. "Padfoot?", fragte Ron leise. Sofort folgte ein bestätigendes Winseln und Sirius erhob sich auf die Hinterbeine, nun genauso groß wie Ron und hielt sich nur knapp davon ab den Rothaarigen abzuschlabbern. "Wie...?" Nun bellte Sirius in Harrys Richtung. Er konnte sich schlecht hier mitten im Aurorenbüro verwandeln. "Harry? Ich glaub, du solltest mitkommen", murmelte Ron leise, noch immer fassungslos und auch ein wenig verunsichert, ob er sich nicht täuschte und in das Verhalten des Hundes etwas hineininterpretierte. Sirius sprang runter und lief voran. "Was ist denn?" Auch wenn Harry unwillig klang, folgte er Ron hinaus. Sirius lief zum Treppenhaus, das völlig unbenutzt war und wartete auf die beiden Jungen. "Was ist den nun?", wollte Harry ungeduldig wissen, wobei er noch immer vermied ein Blick auf den Hund zu werfen. Doch im nächsten Moment wurde er von seinem Paten in eine Umarmung gerissen, nur Bruchteile nachdem dieser sich verwandelt hatte. "Sirius?" Harrys Stimme erstickte. Das war nicht Wirklichkeit. Das war alles ein Traum. Sirius war tot, für immer verloren. Er würde nicht zurückkehren. "Harry! Du... du hast es wirklich geschafft! Du hast den dunklen Lord besiegt...", strahlte Sirius, als er Harry endlich aus seiner Umarmung entließ. "Du warst tot", murmelte Harry nur. "Ja, ehm... tut mir leid. Ich hab den Ausgang nicht eher gefunden. Erst Schniefelus hat mich dazu getrieben raus zu finden." "Was?" Harry war noch immer verwirrt. Er schüttelte den Kopf, während er sich von Sirius trennte und einen Schritt zurück trat. "Ich muss noch was arbeiten - aber dann habe ich Zeit für dich und wir können über alles reden", erklärte Harry entschuldigend. "Geh doch schon mal vor. Ich wohne im Grimmaulds Platz - und sei freundlich zu Kreacher. Er ist in Ordnung." Sirius verzog automatisch das Gesicht bei der Erwähnung des alten Hauselfen. Aber folgsam verwandelte er sich wieder und lief nach draußen. Ron sah ihm perplex hinter her, dann zu Harry. "Ha-harry... das... das war wirklich Sirius..." "Ich... ich glaub schon." "Harry!", quietschte Ron nur noch. "Du musst sofort nach Hause. Ich kann das Verhör auch allein noch zu Protokoll bringen." Harry schüttelte leicht den Kopf. "Nein, ich.. ich brauch die Zeit." Ron blinzelte, schien aber zu verstehen. Kapitel 4: Schocknachricht für Sirius ------------------------------------- Titel: Der Feind in meinem Körper Untertitel: Schocknachricht für Sirius Teil: 04/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Harry Potter Rating: PG-18 Inhalt: Sirius ist tot. Ins Totenreich gestürzt und damit endgültig verloren. Wirklich? Nicht wenn es nach dem alten Herumtreiber geht. Und was ist, wenn jemand im Reich der Toten auftaucht, den Sirius auf den Tod nicht ausstehen kann? Ganz klar: Sirius flüchtet und sein Erzfeind folgt ihm geradewegs in die Fluten des Styx. Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Derweilen war Sirius auf dem Nachhauseweg und verstand gar nichts mehr. Harry hatte nicht gerade ausgesehen, als ob er sehr glücklich gewesen wäre ihn zu sehen. /Was ist denn mit dir los? Hast deinen geliebten Potter doch gefunden und weißt sogar, wo er wohnt. Warum apparieren wir eigentlich nicht?/ /Brauch Zeit und Bewegung/, dachte es und schon spurtete Sirius los mit einer Kraft wie Severus sie selber niemals verspürt hatte. /Was hast du erwartet? Dass sie sich freuen, dich wieder zu sehen? Du über zwei Jahre tot. Dein Auftauchen ist ein Schock!/ /Ja, aber... wär es ihnen lieber ich wäre nicht zurück gekehrt?/ /Das habe ich nicht gesagt. Aber er hat einen Schock. Gib ihn Zeit es zu verkraften./ Sirius wuffte leise und kam schließlich zu Hause an, wo er sich leise ins Haus schlich. /Könnten wir nun wieder die Form von etwas Vernünftigen annehmen? Zumindest, soweit es bei dir möglich ist./ Sirius muckte auf. /Was passt dir denn daran nicht?/ Er war sogar gewillt in dieser Form zu bleiben, nur um Snape zu ärgern. /Die Flöhe, der Geruch, die Haare und ich habe eine Rute. Eine RUTE!/ /Ich hab keine Flöhe/, schnappte Sirius ein. /Und immerhin hast dann wenigstens einmal nen richtigen Schwanz/, meinte er keck. /Wie nötig hast du's? Spanner!/ Severus schnaubte abfällig. Sirius setzte sich im Eingangsbereich beleidigt hin und kratzte sich erst einmal ausgiebig. /Geh dich waschen, das hilft/, schnauzte Severus. /Du stinkst!/ /Warum? War doch erst gerade duschen, bevor ich durch den Vorhang gestürzt bin und schwitzen tu ich als Hund nicht./ /Das ist über zwei Jahre her. Das ist widerlich./ Severus erhob sich und ging Richtung Treppe. Doch Sirius schlug nicht den Weg ins Badezimmer ein, sondern direkt zu seinem alten Zimmer. Erst dort verwandelte er sich und ließ sich aufs Bett fallen. /Geh endlich ins Bad!/, ereiferte sich Severus. "Hör auf zu stressen, Alter", maulte Sirius träge und rollte sich seitlich zusammen. /Das Bett ist schmutzig. Hier hat seit Jahren keiner mehr aufgeräumt./ "Ich dusch nachher...." /Umziehen wäre auch nicht schlecht.../ "Nachher...", brummte Sirius nur wieder. Severus grummelte erneut. Es interessierte ihn nicht wirklich, aber wenn er nicht die ganze Zeit Trübsal blasend im Bett liegen wollte, bleib ihm wohl keine andere Wahl. /Was ist mit dir los? Ist es immer noch wegen Potter?/ "Hmm....", machte Sirius. "Was mach ich, wenn er sich auch nicht freut dass ich wieder da bin, nachdem er sich von dem Schrecken erholt hat?" /Dann raffst du deinen Hintern auf und beginnst ein neues Leben. Das ist deine Chance, nimm sie wahr./ "Ohne Harry?", winselte Sirius. /Ohne Harry, ohne James, nur du ganz alleine. Zeit auf eigenen Beinen zu stehen!/ Sirius vergrub das Gesicht in der etwas staubigen Tagesdecke. Daran schien er kein besonders großes Interesse zu haben. Er würde es bereuen, da war sich Severus sicher, aber alles war besser, als in Staub zu ersticken. /Du bist nicht alleine. Immerhin bin ich da./ Ein trockenes Lachen kam von Sirius. "Ja, das bist du wohl... für den Rest meines... unseres Lebens...." /Wenigstens wirst du nicht alleine sein, so dass du dich nicht an einen Jungen hängen musst, der dein Sohn sein könnte, sondern bist in der Lage, dein eigenes Leben zu leben./ Sirius schwang sich ächzend in eine aufrechte Position. "Ich kann mir mein Patenkind doch trotzdem an meine Seite wünschen, damit ich endlich meiner Pflicht nachkommen kann mich um ihn zu kümmern." /Er ist erwachsen. Er braucht niemand mehr, der sich um ihn kümmert, zumindest nicht so./ Nicht gerade sehr motivierende Worte, dafür bekam Severus seinen Willen und Sirius schleppte sich ins Bad. /Such dir eine Aufgabe, eine Arbeit oder so was, aber lass Potter sein Leben selbst leben./ "Ja, Herr Moralapostel und was soll ich bitte schön machen? Lehrer in Hogwarts vielleicht? Am besten noch Zaubertränke oder wie?" /Zumindest wäre das etwas, mit dem wir Geld verdienen können./ "An Geld hat es mir noch nie gemangelt", meinte Sirius und prüfte, ob auch warmes Wasser aus der Leitung kam. Erst danach zog er sich aus und stieg in die Dusche. /Potter hat alles geerbt. Du besitzt nichts mehr./ "Dann wird das eben rückgängig gemacht, da ich ja bekanntlich nicht tot bin." /Du willst ihn sein Heim nehmen?/ "Es ist groß genug für uns beide... uns drei", korrigierte sich Sirius mal wieder. /Willst du etwa immer mit ihm zusammen sein? Auch wenn er ein Date hat?/ "Quatsch. Bleib realistisch Schnifelus..." "Hör auf mich so zu nennen, oder du wirst es bereuen!", schrie Severus wütend. "Ach, wie willst du mich daran hindern?" "Probier es aus." Sirius stellte lieber das Wasser etwas heißer, weil er irgendwie das Gefühl hatte das kühle Wasser würde ihn nicht so gut reinigen. Als Sirius mit dem Duschen fertig war, und sich abtrocknete, konnte Severus nicht umhin, einen Blick nach unten zu werfen. Er gab ein spöttisches Schnauben von sich und grinste breit. "Hast du etwas zu melden?", wollte Sirius nur wissen und begab sich in die Küche, um zu sehen ob er etwas Essbares finden konnte. Severus schien zwar deutlich belustigt, sagte aber nichts. Sirius würdigte ihn keines Gedankens mehr und so lange Snape still war, konnte man glatt vergessen, dass er überhaupt da war. Emsig begann Sirius alle Dinge die er mochte aus dem Vorratsschrank zu räumen und vor sich aufzutürmen. "Wer soll dass alles essen? Alleine von dem Anblick wird einem ja schon schlecht", begann Severus zu mosern, als Sirius sich an den Tisch setzte. "Ein kleiner Snack würde genügen." "Dann mach halt die Augen zu", meinte Sirius und begann mit einer ganzen Pastete. Severus begann sich zu langweilen und da er nichts besseres zu tun hatte, begann er seine Umgebung zu erforschen und herauszufinden, was er alles machen konnte, so dass Sirius beim Essen seltsame Verrenkungen machten. Allerdings bekam Sirius seinen Körper bald so weit unter Kontrolle dass Severus gegen eine unsichtbare Mauer anrannte, wenn er etwas unternehmen wollte. Aber Severus wäre nicht Severus, wenn er nicht versuchen würde, eine Lösung für das Problem zu finden. Konzentriert machte er sich an die Arbeit, so dass er nicht mitbekam, wie Harry die Küche betrat. Sirius' feines Gehör aber nahm den Jungen sofort war und bedächtig drehte er sich zu ihm um, um ihn ja nicht zu erschrecken. "Sirius", begrüßte Harry ihn. Er hatte Rons Angebot angenommen, dass er die Befragung alleine durchführen könne. Dennoch war er nicht früher nach Hause gegangen, weil er die Zeit gebraucht hatte, um den Gedanken zu verdauen, dass Sirius von den Toten zurückgekehrt war. "Du bist es wirklich?" Der Schwarzhaarige nickte und er sah nach unten auf den Teller mit Sandwiches, den er in der Hand hielt. "Magst du?", versuchte er unbefangen zu fragen. "Wie ist es Möglich? Ich habe dich sterben sehen. Du bist durch den Vorhang gefallen. Du warst zwei Jahre weg." Etwas unsicher wo er anfangen sollte, druckste Sirius herum. "Na ja... ich... musste erst einen Weg zurück finden...." "Das ist kein Traum? Du bist wirklich echt?" Urplötzlich fiel Harry das letzte Jahr und die Vorsichtsmaßnahmen des Ordens ein. "Was hast du zu mir gesagt, als wir aus der heulenden Hütte zurückkamen, bevor Remus sich in einen Werwolf verwandelt hat?" "Ob du zu mir ziehen willst?" Sirius sah sich um. "Scheinbar bist du das... irgendwie...", meinte er darauf anspielend dass Harry ja nun in seinem Haus lebte. Mit einem Schrei warf Harry sich auf Sirius, drückte ihn so fest wie möglich an sich. "Uff....", entfuhr es Sirius nur, denn Harry war einiges kräftiger geworden, als dass er ihn in Erinnerung hatte. Dennoch war er froh, dass sein Patenkind sich doch zu freuen schien in wieder zu sehen und er erwiderte die Umarmung erleichtert. "Das ist kein Traum? Du bleibst?" Sirius nickte und strahlte Harry an. "Wenn du mich wieder bei dir wohnen lässt, auf jeden Fall." "Natürlich. Ich sag Kreacher sofort bescheid, dass er dein Zimmer herrichten soll." "Oh, gute Idee. Ist etwas staubig... ich war so frei und war schon drin." "Natürlich, kein Problem." Harry ließ Sirius wieder los und setzte sich an den Küchentisch. "Wenn du dich erholt hast, sollten wir einkaufen gehen. Du brauchst neue Umhänge." Sirius blinzelte. "Okay... was ist mit meinen alten Sachen?" "Sie sind alt, nicht besser, als das, was du jetzt anhast." Verwirrt sah Sirius an sich herunter. Er hatte sich in der Zeit im Totenreich doch gar nicht verändert. Dennoch musste Sirius feststellen, dass seine Sachen ziemlich alt und zerschlissen waren, was wohl daran lag, dass er so viele Jahre in Askaban verbracht hatte und in der Zeit, als er frei war, nicht hatte einkaufen gehen können. "Bei Merlin, wann war ich das letzte Mal einkaufen? Du wirst mir helfen müssen Harry", meinte der Ältere seufzend. "Das bekommen wir schon hin. Ich nehm mir ein paar Tage Zeit, dann kann ich dich auf den laufenden Bringen, was passiert ist, seit du weg warst, wir können einkaufen und zu Remus' Grab gehen." Kaum waren die letzten Worte ausgesprochen, erkannte Harry, dass er wohl gerade etwas verraten hatte, was sein Pate noch nicht gewusst hatte. Sirius saß vor Harry wie vom Blitz getroffen. Kein Muskel bewegte sich mehr und auch das Atmen schien Sirius vergessen zu haben, während seine Pupillen nur noch stecknadelgross waren. "Sirius?" Harry griff nach dessen Hand und drückte sie. "Sirius? Sprich mit mir", bat er flehend. Doch Sirius atmete lediglich wieder aus, da er den Atem angehalten hatte, aber die Nachricht vom Tod seines besten Freundes war noch nicht verarbeitet und lähmte ihn. "Es tut mir leid, ich hätte es dir wohl schonender beibringen sollen." Sirius schmaler Körper bebte etwas und rüttelte damit nun auch Snape wieder wach. /Was ist los? Sag nicht, dein Körper fällt auseinander!/ /Remus... Remus.../ Besonders aufschlussreich waren die Gedanken des Jüngeren nicht für Severus. /Er hat geheiratet, na und?/ /... tot..../ /So würde ich eine Hochzeit nicht bezeichnen, selbst wenn es Tonks ist, die er geheiratet hat./ Sirius blinzelte. Severus' Worte schienen ihn wieder aufzuwecken und er blickte zu Harry. "Wie....", brachte er jedoch nur heiser hervor. "Ich weiß es nicht, nicht genau. Er... Hogwarts wurde angegriffen, alle haben gekämpft, alle außer mir." Harry schluckte. "Hermine, Ron und ich waren auf der Suche nach Voldemorts Horcruxen, um ihn endgültig zu vernichten. Während wir sie gesucht und zerstört haben, sind Todesser in die Schule eingedrungen. Remus, Tonks, Fred... so viele sind gestorben. Dolahow soll ihn getötet haben, als er Tonks helfen wollte, die von Bellatrix getötet wurde. Sie haben mir die Zeit verschafft, die ich brauchte, um die Horkruxe zu vernichten. Selbst Snape ist für mich gestorben." Ungläubig starrte Sirius vor sich hin. "Aber... warum bin ich Remy dann nicht begegnet?" "Ich weiß es nicht." Sirius sank stöhnend zusammen. "Aber ausgerechnet IHM lauf ich über den Weg und nehm ihn mit nach Hause." "Was? Wovon redest du?" "Snape..." Sirius ließ den Kopf auf die Tischplatte sinken. "Er hat mich überhaupt erst dazu angetrieben einen Ausweg zu finden. Man wird scheinbar von einer Lethargie befallen wenn man im Totenreich ist, aber sein Auftauchen hat mich angespornt und wach gerüttelt und als ich in den Fluss gegangen bin und durch einen Strudel wieder hier gelandet bin, ist Mr. Giftgebräu mitgekommen." "Was?" Harry setzte sich auf. "Wo ist er?" Tausend Sachen schwirrten ihm durch den Kopf, was er ihm sagen, was er ihn fragen wollte. Sirius begann trocken zu lachen. "Na ja, nur sein Geist ist ins Totenreich gelangt. Was mit seinem Körper ist weiß ich nicht, aber weil er einen brauchte als wir zurück kamen... und keiner da war außer meinem..." "Er ist in dir?" "So zu sagen...." "Ist das nicht ein wenig eng?" "Wenn du meinst ob er nervt? Ja manchmal... er ist gerade höchst anständig." "Anständig?" Harry sah Sirius nur verwirrt an, während Severus schnaubte. /Ich bin nicht anständig, ich will nur nichts mit Potter zu tun haben./ "Er ist still, aber er hat scheinbar nur Angst vor dir und will nicht mit dir reden." Harry schaute plötzlich sehr schuldbewusst. "Es tut mir leid", murmelte er leise. "Aber ich musste es erzählen, sonst hätten alle gedacht, dass Sie ein Todesser waren und ihr Portrait wäre nie im Zimmer des Direktors aufgehängt worden." "Muss ich nicht verstehen, oder?", fragte Sirius in den Raum hinein. "Es ist eine lange Geschichte, soll Snape sie dir erzählen." /Ich höre Severus..../ /Klar, natürlich, erzähl ich dir sofort/, meinte Severus ätzend. /Sobald du dich an deinen Genitalien aufgehängt hast./ "Er will's mir nicht sagen", meinte Sirius zu Harry. Harry zuckte mit den Schultern. "Das ist seine Sache." "Ignorieren wir den alten Miesepeter einfach", schlug Sirius vor. "Du hast was von einkaufen gesagt?" "Wenn du willst können wir sofort los." Sirius erhob sich. "Auf zum Shoppingmarathon." Kapitel 5: Verschiedene Geschmäcker ----------------------------------- Titel: Der Feind in meinem Körper Untertitel: Verschiedene Geschmäcker Teil: 05/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Harry Potter Rating: PG-18 Inhalt: Sirius ist tot. Ins Totenreich gestürzt und damit endgültig verloren. Wirklich? Nicht wenn es nach dem alten Herumtreiber geht. Und was ist, wenn jemand im Reich der Toten auftaucht, den Sirius auf den Tod nicht ausstehen kann? Ganz klar: Sirius flüchtet und sein Erzfeind folgt ihm geradewegs in die Fluten des Styx. Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Sofort stand Harry auf. "Dann los. Was ist dir lieber? Muggelkleidung oder Magierkleidung?" "Magierkleidung, natürlich", antwortete Severus, bevor Sirius überhaupt die Gelegenheit hatte zu reagieren. "Roben, schwarz!" Sirius biss die Zähne zusammen, ehe er grummelte. "Es darf auch ruhig etwas bunt sein. Und eine Jeans sollte drin liegen... schön eng." "Eng? Weit und bequem, nicht eng", widersprach Severus. Harry schaute Sirius überrascht an. Es war Sirius‘ Stimme, die da sprach und es war auch Sirius' Körper, der dabei Gestikulierte. Aber die Betonung und die Aussprache waren unterschiedlich, genauso wie die Mimik. Er schüttelte den Kopf. Irgendwie war das verwirrend. "Snape, seien Sie bitte für einen Moment ruhig", begann Harry vorsichtig. "Sirius, wo sollen wir einkaufen gehen und was?" "London, Harrods", meinte Sirius schnell. /Ich bin kein Muggel! Ich werde mich nicht in diese ekelhaften, engen Dinger zwängen!/ erklärte Severus und versuchte sich dagegen zu wehren, Harry aus der Küche zu folgen. Sirius aber folgte Harry munter vor sich hin pfeifend. Das hier war sein Körper und er würde anziehen was ihm gefiel. "Wie ist das eigentlich so, nicht mehr alleine zu sein?" erkundigte sich Harry neugierig, während sie durch Muggellondon liefen. "Nervig", grummelte Sirius. "Ich hoffe jemand kann den Kerl irgendwie austreiben..." "Müssen wir mal Hermine fragen, oder in der Mysteriumsabteilung." "Gut, wenn's geht gleich morgen früh, ja?" "Ich werde mich darum kümmern", versprach Harry. "Danke", grinste Sirius und stürzte sich ins Getümmel des Ausverkaufes bei Harrods. Severus beschwerte sich die ganze Zeit, motzte über jedes Kleidungsstück, das Sirius in die Hand nahm, bis sein Blick auf ein schwarzes Seidenhemd fiel. /Das sieht gut aus. Das nehmen wir/ entschied er. "Ja, passt ganz passabel zu der schwarzen Jeans", gab Sirius zu, wandte sich aber im nächsten Moment ein paar herunter gesetzter Turnschuhen zu. /Vergiss die Schuhe. Du wolltest doch was Farbiges. Da vorne ist ein grünes Hemd, das gut aussieht./ Sirius zog nur eine Schnute und Severus bekam daraufhin ein Baseballshirt vorgesetzt. /Das ist entwürdigend. Nimm das Hemd./ "Ein Hemd reicht vollkommen. Ich geh nicht jeden Tag geschniegelt raus." /Willst du schlampig rumlaufen?/ "Du hast es erfasst. Ich steh auf den Casualstyle..." /So werde ich nicht vor die Tür gehen!/ "Nein, wirst du nicht. Aber ich." Severus reagierte nicht darauf, sondern glitt so weit wie möglich weg. Er musste immer noch rausfinden, wie er die Kontrolle über den Körper bekam. Also konnte Sirius in Ruhe weiter shoppen und vergnügte sich mit Harry auch noch in der Sportabteilung, bei den Unterhaltungsmedien und schließlich im Lebensmittelbereich, um ordentliche Vorräte an Pizzen und Lasagne anzulegen. Als sie schließlich zurück waren, war Harry müde, wollte nur noch was essen und dann ins Bett. Also wurden die ersten beiden Pizzen auch sofort in den Backofen geschoben und Sirius kümmerte sich danach um den Abwasch, den er noch per Hand bewältigen musste, so lange er keinen neuen Zauberstab hatte. "Ich könnte den Stab von Snape besorgen, dann hast du ab morgen wieder einen", schlug Harry vor. "Einen Schlangenstab? Nein Danke, ich warte lieber etwas auf meinen Neuen", winkte Sirius grinsend ab und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. Trotzdem haftete danach etwas Schaum an seiner Schläfe. "Er ist nicht so schlimm, wie alle denken", fühlte Harry sich schuldig zu sagen. "Außerdem weiß ich, dass du und die anderen ihn in der Schule tyrannisiert habt", fügte er leise hinzu. "Er war zur falschen Zeit am falschen Ort", meinte Sirius seufzend. "Diese Aussage, kenn ich irgendwoher. Das sagte auch mein Cousin, wenn er mich wieder verprügelte." "Wir haben uns nie an ihm vergriffen", verteidigte sich Sirius und fühlte sich seltsam in die Defensive gedrängt. "Wir waren doch noch Kinder." "Ich war auch ein Kind, als ich geschlagen wurde. Gut, ihr habt ihn nicht körperlich angegriffen, aber ihr habt eure Zauberstäbe gegen ihn gerichtet? Und warum? Weil er existierte? Das hat das Ministerium gesagt, als sie die Muggelstämmigen gejagt haben. Hast du jemals daran gedacht, dich zu entschuldigen, für das, was du getan hast? Hat es dir jemals leid getan? Nein, für dich ist er nur Abschaum. Abschaum, der mich mein Leben lang beschützt hat." Nun fühlte Sirius sich definitiv verunsichert, dass Harry so Partei für seinen ehemaligen Erzfeind einnahm. "Wenn du ihn so magst, warum besorgst du ihm nicht seinen eignen Körper, dann könnt ihr heiraten und glücklich werden", meinte er schnippisch und rauschte ab aus der Küche in sein Zimmer. Harry schaute ihm hinterher. Er würde morgen in Ruhe mit Sirius darüber reden. Es war ihm egal, was Sirius in der Vergangenheit getan hatte, das war eine Sache zwischen den beiden. Aber Sirius sollte anerkennen, dass Snape zu den guten gehörte, sein Leben für ihn geopfert hatte und er sollte nicht so abfällig über Slytherins und Snape sprechen. Zumal dieser in seinem Innern alles genau mit verfolgen konnte. Allerdings waren Sirius‘ Gefühle nun auch die seinen und er konnte die Schuldgefühle kaum verkennen, die den Schwarzhaarigen heimsuchten und ihn unruhig in seinem Zimmer auf und ab tigern ließ. /Hab ich was verpasst?/ erkundigte sich Severus, der erst durch Sirius' Gefühlsaufwallung aufgeschreckt worden war. /Was hast du getan?/ "Schlecht über dich gesprochen....", gab Sirius kleinlaut von sich und blieb endlich vor dem Fenster stehen. /Und deswegen hast du ein schlechtes Gewissen? Du enttäuscht mich, Black/, gab Severus spöttisch von sich. "Wie kommst du denn auf den Scheiß?", fauchte Sirius sofort. "Ich hab nur keinen Bock das dein dämlicher Zauberstab in meiner Hand explodiert." "Was willst du mit meinem Zauberstab?" "Harry wollte deinen besorgen, weil ich keinen eignen habe." Severus knurrte leise. "Meinetwegen kannst du ihn benutzen. Aber weder du machst ihn kaputt." "Das will ich ja gar nicht. In drei Tagen wird mein neuer Stab geliefert. So lange werd ich wohl ohne auskommen." "Ich will meinen Zauberstab trotzdem haben." "Kriegst du wieder wenn du, du selber bist." "Ich bin seit zwei Monaten tot. Was glaubst du ist mit meinem Körper passiert? Wie denkst du, sieht eine Leiche aus, die seit zwei Monaten unter der Erde liegt?" "Kann man sicher wieder zusammen flicken und wachsen lassen was die Maden gefressen haben." Severus schnaubte. "Hast du dein Kopf jemals zum denken benutzt? Niemand der tot ist, kann wieder zum Leben erweckt werden. Mein Körper ist vernichtet, er wird nie wieder in der Lage sein, auf Erden zu wandeln." Sirius seufzte. "Es ist deine Seele die das Leben ausmacht, nicht dein Körper. Keine Sorge, den kriegen wir wieder hin. Aber das Leben einhauchen kannst nur du ihm." "Ich werde in keine verwesten Körper gehen. Nimm du ihn doch. Ich schenk ihn dir." "Wart's ab, bis ich mit dir fertig bin", grinste Sirius und ein Plan schien in ihm herangewachsen zu sein. "Grabräuber, Leichenschänder und alles ohne Zauberstab. Du hast große Pläne." "Die drei Tage wirst du noch warten müssen bis ich meinen neuen Zauberstab habe. Ich mach mir doch nicht die Hände beim Ausbudeln schmutzig." "Oh, was für ein Vergnügen", motzte Severus. "Ich will kein Leichenschänder sein, schon gar nicht an meiner eigenen Leiche!" "Wart's ab", meinte Sirius nur zuversichtlich. Severus verschränkte die Arme. "Besorg mir lieber meinen Zauberstab." Doch Sirius dachte nicht daran und wartete auf seinen eigenen Stab. Umso überraschter war er, als Harry am nächsten Abend trotzdem den Zauberstab von Snape dabei hatte. Die Verwirrung währte jedoch nur kurz, da Sirius schnell dahinter kam, das Severus wohl etwas getan haben musste, während er schlief. Mit einem freudigen Ausruf schnappte sich Severus seinen Zauberstab. Endlich fühlte er sich wieder etwas vollständiger. "Du weißt schon, dass das eben sehr unsnapisch war, ja?", wollte Sirius süffisant grinsend wissen. Severus schnaubte. /Wenigstens habe ich einen Zauberstab!/ Er schwenkte seinen Stab. Doch Sirius übernahm sofort wieder und legte den Stab ordentlich auf den Tisch. Er hatte allerdings Mühe, die Hand von dem Stab zu lösen, da Severus sich daran festkrallte. "Der bleibt bei mir!" "Du bist so ein Kind", knurrte Sirius und schob den Stab nach hinten in die Tasche seiner Jeans. "Besser?" Severus antwortete nicht, sondern zog sich einfach wieder zurück, überließ Sirius wieder seinen Körper. Er konnte nicht genau sagen warum, aber er war sich sicher, dass Sirius den Zauberstab nicht wieder weglegen würde. Tat er nicht, benutzte ihn aber auch nicht. Er war ohnehin ziemlich kompromissbereit seit Harry ihm die Leviten gelesen hatte. Dennoch war er fest entschlossen Snape aus seinem Körper in dessen eigenen zu verfrachten. "Sirius? Wollen wir heute Abend was unternehmen? Ich kann mir auch, wenn du möchtest, die nächsten Tage frei nehmen, dann können wir mehr Zeit miteinander verbringen, als nur die Abende." Sirius sah Harry überrascht an. "Ehm, ja, sicher gern. Verzeih Harry, ich bin es irgendwie einfach nicht gewohnt dass ich einfach so vor die Tür kann, ohne Angst vor Dementoren haben zu müssen." "Wenn es dir lieber ist, können wir auch hier bleiben. Du kannst dich ein paar Tage eingewöhnen und danach nehme ich mir frei. Wie es dir lieber ist. Ich möchte nur nicht, dass du das Gefühl hast, ich würde dich ignorieren. Ich freu mich, dass du wieder da bist, wirklich. Ich muss halt nur zur Arbeit." "Und es ist WIRKLICH sicher da draußen?" Bei Merlin, Sirius war sicher kein Angsthase, aber die Jahre in Askaban hatten ihm doch ganz schön zugesetzt. Harry zuckte mit den Schultern. "Ja und nein. Wir jagen immer noch die letzten Todesser und versuchen alle zu bekommen. Kingsley versucht Ordnung ins Ministerium zu bringen, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns. Die Nachrichten der Muggel berichten auch immer wieder von Überfällen und Verbrechen. Ich kann dir nicht versichern, dass dir nichts passieren wird, aber ich kann dir versichern, dass niemand im Ministerium dich jagen wird, um dich zurück nach Askaban zu bringen und dass auch die Dementoren nicht mehr frei in Großbritannien herumgeistern. Allerdings wollen die Unsaglichen dich sprechen. Sie haben einen Antrag bei Kingsley gestellt, dass er einen Beschluss unterschreibt, durch den du aufgefordert wirst, mit ihnen zusammen zuarbeiten. Sie haben viele Frage an dich, weil du zurück gekommen bist und der einzig bekannte Fall bist." "Wie ich weggekommen bin, nur um mich dann wieder dahin zu schicken?", schnaubte Sirius misstrauisch. "Ich bezweifle, dass sie dich zurückschicken wollen." "Und wenn doch? Wer garantiert mir das?" "Ich. Wenn es dir lieber ist, musst du dich ja nicht in der Ministeriumsabteilung unterhalten. Ihr könnt euch hier treffen, oder in der Winkelgasse. Außerdem musst du in den nächsten Tagen ins St. Mungos. Du musst untersucht werden, ob mit dir wirklich alles in Ordnung ist, oder ob durch den Übergang einen bleibenden Schaden erhalten hast." "Seh ich aus, als ob ich einen Schaden hätte? Abgesehen von dem zweiten Ich in mir. Gelt ich jetzt als Schizophren?" "Sie wollen einfach sicher gehen, dass du körperlich in Ordnung bist. Du bist zwei Jahre tot gewesen!" "So lange keiner in meinem Kopf herumfummeln will... und wenn du dich dann besser fühlst..." "Sirius, ich will dich doch nicht angreifen. Aber du bist der einzige, der jemals zurückgekehrt ist." "War ja auch keiner so blöd durch den Vorhang zu fallen." "Sie wollen dich nicht angreifen oder so. Sie wollen nur Antworten bekommen. Du weißt, sie sind Wissenschaftler." /Was meinst du dazu?/, wollte Sirius nun tatsächlich in Gedanken von Snape wissen. /Wird wohl nicht schlimm werden. Ein paar Fragen beantworten, erzählen wie es da war, wie DU wiedergekommen bist und so. Du solltest allerdings verheimlichen, dass ich in dir stecke. Und sich untersuchen zu lassen, hat noch niemand geschadet./ Sirius seufzte und gab schließlich seine Zustimmung für die nächsten Tage, je nachdem wann sie ihn sehen wollten. Er selber hatte schließlich Zeit, viel Zeit. Trotzdem hatte er sich bis jetzt davor gedrückt Remus Grab zu besuchen, eigentlich auch schon nur über dessen Tod zu sprechen. Harry versprach, es weiter zu geben. "Hast du auf irgendwas Bestimmtes oder besonders Lust?" Irgendwie ertappt blickte Sirius hoch. "Vielleicht doch noch mal... raus? Irgendwo was trinken gehen. Etwas tun, was ich vorher nicht tun konnte." "Wir könnte heute außerhalb essen gehen. Wenn es dir für den Anfang lieber ist, können wir auch im Muggellondon bleiben." Sirius schluckte und schüttelte den Kopf. "Nein... lass uns in die Winkelgasse gehen." "Dann kommt, ich habe hunger. Außerdem wollte ich noch bei Georg vorbei." Kapitel 6: Besuch bei George ---------------------------- Titel: Der Feind in meinem Körper Untertitel: Besuch bei George Teil: 06/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Harry Potter Rating: PG-18 Inhalt: Sirius ist tot. Ins Totenreich gestürzt und damit endgültig verloren. Wirklich? Nicht wenn es nach dem alten Herumtreiber geht. Und was ist, wenn jemand im Reich der Toten auftaucht, den Sirius auf den Tod nicht ausstehen kann? Ganz klar: Sirius flüchtet und sein Erzfeind folgt ihm geradewegs in die Fluten des Styx. Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Sirius ging sich anziehen und folgte Harry dann. "Hast du... eigentlich allen Bescheid gegeben... wegen mir?" "Ich habe nicht wirklich viel mit den Leuten gesprochen. Ron weiß es, Kingsley weiß es und natürlich die Mitarbeiter der Ministeriumsabteilung. Warum? Willst du verheimlichen, dass du zurückgekehrt bist?" "Nein, bloß niemanden schocken." "Willst du es deswegen geheim halten?" "Nein, nein, aber vielleicht eine kleine Vorwarnung... ich meine... ach vergiss es." "Nein, sag schon, was meinst du?" "Na ja... Fred ist doch... und vielleicht empfindet er es als Hohn, weil ich zurück gekommen bin und sein Bruder nicht." "Oh", daran hatte Harry nicht gedacht. "Könntest du dann kurz draußen warten. während ich rein gehe? Es wird auch nicht lange dauern." "Sicher", nickte Sirius. "Wollen wir erst essen oder erst zu George gehen?" "Erst zu George...." Harry erklärte sich damit einverstanden. Wenig später standen sie vor Weasleys Zauberhafte Zauberscherze. "Ich beeil mich", versprach Harry noch einmal und betrat dann den Laden. Sirius bewunderte das Geschäft durch eines der Schaufenster. Er bewunderte George dafür, dass dieser weiter machte, auch ohne seinen Zwillingsbruder an seiner Seite. Es dauerte wirklich nicht lange, bis Harry aus den Laden trat. "George hat mir gerade gesagt, dass ich am Wochenende bei den Weasleys zum Essen eingeladen bin. Soll ich sie darauf vorbereiten, dass du mitkommst oder möchtest du zu Hause bleiben?" "Versuch es... aber vorsichtig... Wenn George es verträgt, dann wohl auch der Rest der Familie... hoff ich mal." Harry überlegte kurz. "Willst du schon mal ins Restaurant gehen, während ich noch mal mit George spreche?" "Ich warte lieber hier.... " Sirius lächelte aufmunternd, auch wenn ihm eigentlich nicht danach war. Aufmunternd lächelte Harry ihn an und ging dann zurück in den Laden, um George zu suchen. "Hier drüben", lotste ihn der Rothaarige durch den Laden, wo er fast hinter einem Berg von Kartons verschwunden war, sich nun aber wieder aufrichtete, um nach Harry zu sehen. "Hast du einen Moment, dass wir uns in Ruhe unterhalten können? Ich muss was mit dir besprechen." "Ja, klar... willst du nen Kakao? Oder lieber was Kaltes?", wollte George wissen und schob die letzten 100er Packungen Kotzpastillen ins Regal. "Ist egal, was du gerade da hast." Harry folgte George in den hinteren Teil des Ladens und betrat mit ihm den Privatbereich. Er bekam eine Limo vorgesetzt, die munter vor sich hin sprudelte und alle paar Sekunden ihre Farbe wechselte. "Kann ich sie ungefährlich trinken? Ich will gleich noch ins Restaurant?" "Klar, hey... meinst du ich verarsch einen Freund? Musst nur gucken, welchen Geschmack du bevorzugst. Kannst auf die Farbe gehen. Wenn sie Orange ist, schmeckt‘s nach Orange, wenn's grün ist nach Limone... und so weiter. Find es selber raus", zwinkerte George. Harry nahm einen vorsichtigen Schluck. Die Limonade schmeckte interessant, was wohl daran lag, dass er getrunken hatte, als sie gerade mal wieder ihre Farbe änderte. Während er nach Worten suchte, nahm er noch einen Schluck. "Erinnerst du dich daran, als ihr die Schule verlassen habt und wir ins Ministerium eingebrochen sind?" "Ja, warum fragst du? Das ist doch schon Jahre her." "Damals ist Sirius durch den Vorhang gefallen", begann Harry und stoppte erneut. "Ich Weiß...." Georges Augenbrauen zogen sich gequält zusammen. Er vermied das Thema Tod wo es nur ging. Harry schluckte. "Damals wurde mir gesagt, er wäre gestorben. Aber... er war nicht wirklich tot. Er musste nur einen Weg zurückfinden." "W-was...?" George sah verwirrt hoch. "Er ist doch durch den Vorhang ins Totenreich gefallen." "Ja, aber er hat noch gelebt, als er hindurch gefallen ist. Er war also ein Lebender im Totenreich - er hat nur den Ausgang nicht gefunden. Bis jetzt." Es rumpelte, als der Stuhl hinten über fiel, als George abrupt aufsprang. "Sirius ist HIER?!" Harry nickte leicht. "Er traut sich nicht rein. Wegen, du weißt schon..." George schluckte, verstand aber. "Er kann nichts dafür... wovor soll er Angst haben?" "Er ist zurückgekommen, Fred nicht. - Aber er ist ja auch nie wirklich gestorben." Der Ältere biss sich auf die Unterlippe. "Selbst wenn... Fred... zurück gekommen wäre... wohin hätte er sollen? Wir... haben ihn schließlich be- beerdigt...." Harry konnte deutlich spüren wie schwer es George alleine fiel dieses letzte Wort auszusprechen. Harry nickte leicht. Er konnte ahnen, wie Georg sich fühlen musste, da all die Leichen auch schwer auf seinem Gewissen lasteten. "Wenn... wenn es dir nichts ausmacht, würde er sich bestimmt freuen, dich zu sehen." Einen Moment schien es, als würde George ablehnen, doch der Weasley-Spross sammelte sich nur, ehe er schon wieder zwinkernd den Blick hob. "Klar, hol ihn rein", meinte er fast etwas zu fröhlich. "George, wenn du noch Zeit brauchst, dann könne wir die Tage noch mal wieder kommen?" "Wozu? Das ändert auch nichts ändert auch nichts an der Tatsache, das Fred nicht mehr bei mir ist. Ich will wenigstens wissen wie's da drüben ist und ob man da glücklich werden kann." Harry nickte und holte Sirius. "Er möchte dich sehen und mit dir reden." "Mit... mit mir reden?", wollte der Ältere überrascht wissen. "Ja, warum nicht?" Sirius wusste nicht, wovor er Angst hatte, trotzdem betrat er den Laden und war einen kurzen Moment lang überwältigt. Ja, hier hätten sich die Herumtreiber sicherlich auch wohl gefühlt, war er überzeugt, doch im nächsten Moment befiel ihn eine unwahrscheinliche Melancholie, war er doch der Letzte, der noch übrig war von ihrem einst so glorreichen Trio. George stand an der Tür zu seinem Büro und beobachtete Sirius, der auf ihn zukam. Er sah genauso aus, wie damals. Als ob keine Zeit vergangen war. Noch immer sah man Spuren seiner langen Gefangenschaft, der leicht unsichere Blick, die angespannte Körperhaltung, als ob er jeder Zeit mit einem Dementorenangriff rechnen würde und das alles obwohl Sirius sich sichtlich Mühe gab entspannt und locker zu wirken, doch das einzige was bei ihm gerade locker war, war sein Mundwerk, was noch nie zum Schweigen hatte gebracht werden können. "Sirius", begrüßte George ihn gespielt fröhlich. "Wie geht es dir?" "Man schlägt sich durch", meinte dieser locker, das Theater mitspielend, alles sei in bester Ordnung. "Noch etwas ungewohnt, dass nicht hinter jeder Ecke einer auf einem lauert und man steckbrieflich gesucht wird." "Wenigstens eine gute Nachricht." George grinste ihn an. "Wie war es da drüben eigentlich?" Severus hatte eher desinteressiert die Eindrücke des Ladens auf genommen. Bei dem Satz horchte er allerdings auf. Er erinnerte ihn viel zu sehr an seine eigenen Gedanken, als er die triste Welt gesehen hatte, in der er gelandet war. /Was willst du ihm erzählen?/ erkundete er sich alarmiert bei Sirius. /Eine Lüge/, meinte Sirius, ohne mit der Wimper zu zucken. "Ruhig", meinte er hingegen zu George. "Ruhig? Wie meinst du das?", wollte George es genauer wissen. /Viel Spaß beim erschaffen des Paradieses./ "Na ja... grüne Wiesen, Bäume, Bäche ein breiter Fluss. Vogelgezwitscher und Bienengesumm.... für meine Verhältnisse ruhig. Aber eine Disco kann man da kaum erwarten." Georg grinste. "Wohl eher weniger. Ist es schön dort?" "Während ich da war schon. Kein Herbst, kein Winter.... was irgendwie auch öde ist. Niemals Regen... ich frag mich wie bei dem Sonnenschein alles immer so grün bleiben kann...." "Klingt wirklich langweilig.... Hast du Fred gesehen?" Georg bemühte sich, die Frage so neutral wie möglich zu stellen, doch innerlich fieberte er der Antwort entgegen. Sirius musste ehrlich verneinen. "Er war wohl noch nicht dort oder schon weiter... jenseits des Flusses ging es noch weiter, da waren mehr Leute. Ich hab sie jedenfalls lachen gehört. Auf meiner Seite war eher so was wie... ein Zwischenstopp... perfekt um Gedanken nach zu hängen und sein Leben Revue passieren zu lassen." "Das klingt, als ob die Menschen auf der anderen Seite des Flusses glücklich waren." "Tja... ich hab‘s nicht da rüber geschafft. Bin wieder hier gelandet. Keine Ahnung weshalb... vielleicht noch was zu erledigen." George nickte. "Ich muss noch arbeiten", meinte er leise. /Wie wäre es mit ein paar abschließenden, aufmunternden Worten? Irgendwas aufbauendes./ /Dafür war immer Remus zuständig.../, schnaubte Sirius innerlich. Trotzdem versuchte er es mehr schlecht als recht. "Hey... immerhin... hat Fred Remus bei sich... du musst mit mir Vorlieb nehmen", meinte er mit einem schiefen Grinsen und einem kaum zu unterdrückenden Brennen in den Augen. Innerlich verdrehte Severus die Augen. Das war nicht wirklich aufmunternd. "Wo auch immer er ist, er ist bestimmt glücklich. Er war ein guter Junge, auch wenn er viele Streiche gemacht hat. Ich bin mir sicher, das Totenreich wird nicht mehr das gleiche sein, seit dem er da ist. Stell dir vor, all die Streiche und Scherze die er da machen kann. Ein vollkommen unerforschtes Terrain. Bisher hat da noch niemand irgendwelche Scherze gemacht." Sirius ließ Snape bereitwillig die Führung übernehmen, denn die Worte schienen George den altbekannten Glanz zurück in die Augen zu treiben. "Tja, er wird die sicher auf Trab halten. Kaum einer wird ihm Einhalt gebieten können... außer Dumbledore vielleicht", meinte der einsame Zwilling lächelnd. Severus nickte. "Du wirst einiges zu tun haben, wenn du mit ihm mithalten willst. Immerhin musst du im allbekannten Terrain arbeiten." Er machte eine ausholende Handbewegung. "Aber das hier sieht ja schon mal ganz gut aus. Schein ja wirklich klasse zu laufen der Laden." George zuckte gespielt bescheiden mit den Schultern. "Man tut was man kann..." "Ja." Er knuffte Georg in die Seite. "Besser als was wir je hinbekommen hätten. Obwohl die Rumtreiber daran wohl auch ihren Gefallen gefunden hätten." "Seien wir ehrlich... du und Potter vielleicht. Unser guter, alter Professor Lupin wäre wohl eher für den Schreibkram zuständig gewesen." "Ja, wahrscheinlich schon." Severus versuchte Sirius breites Grinsen hinzubekommen, sicher, dass er es nicht richtig schaffte. "Oder er würde versuchen, James und mich ein wenig zu bremsen." Er nickte zu einer der Bedienungen. "Hey, falls du keinen Job findest... kannst du gern bei mir anfangen", meinte George zwinkernd. "Klar, dann kann ich dir noch was beibringen", grinste Severus. Das Geplänkel hätte sicher noch weiter gehen können, doch Sirius' Körper gab irgendwann ein vernehmliches Grummeln von sich und verlangte nach etwas Essbarem. Severus verabschiedete sich von Georg und ging dann auf Harry zu, der sich etwas abseits die Auslagen anschaute, wobei er sich schon auf den Weg dahin wieder zurückzog und Sirius seinen Körper zurückgab. Womit Sirius nicht wirklich gerechnet hatte, aber dankbar annahm und neben Harry trat. "Hunger", fiepte er nur und sein Blick hatte etwas hündisches an sich, bettelnd und voller Hoffnung. Harry grinste. "Habt ja lang genug geredet. Ist alles geklärt?" Harry warf an Sirius vorbei ein Blick auf Georg. "Er lacht wieder." Sirius blickte kurz zurück. "Ja, wieso? Hat er nicht... oh..." "Er hat Fred verloren. Natürlich hat er nicht mehr gelacht. Du scheinst die richtigen Worte gefunden zu haben." "Nein, hab ich nicht... aber Severus..." "Snape?" Harry sah beeindruckt aus. "Damit hätte ich nicht gerechnet." "Er kennt die Twins besser als ich..." "Scheint so." Harry hielt Sirius die Tür zum Restaurant auf. Sofort sah sich Sirius nach einem Fluchtweg um und suchte einen freien Tisch, an einer Wand, damit er alles im Blick haben konnte. "Ganz ruhig. Niemand will dir was." Harry grinste ihn an. "Wenn es jemand gäbe, der dich fangen möchte, würde ich es wissen. Ich bin jetzt Auror." "Hab trotzdem das Gefühl alle starren mich an." "Das denkst du nur." Dennoch folgte Harry Sirius zu einem ruhigen, abgeschiedenen Tisch. Dort entspannte sich der Ältere dann auch etwas und studierte ausgiebig die Speisekarte. Auch für Harry fühlte es sich etwas seltsam an, mit Sirius in einem Restaurant zu sitzen. Vor wenigen Tagen dachte er noch, er würde seinen Paten nie wieder sehen und nun war er von den Toten auferstanden. Doch nachdem das Essen auf dem Tisch stand und sie ein paar schweigende Minuten hinter sich gebracht hatten, schafften sie es schließlich einen angenehmen, unterhaltsamen Abend zu verbringen und merkten erst, wie spät es war, als die Bedienung sie bat, zu zahlen, da das Restaurant schließen wollte. "Und jetzt noch irgendwo auf einen Drink einkehren", schlug Sirius vor. "Bist ja nun volljährig, da darfst du das." "Meinst du der tropfende Kessel hat noch auf um die Uhrzeit?" "Der hat die ganze Nacht auf." "Na da los. Genehmigen wir uns ein Butterbier." "... oder zwei, oder drei", trällerte Sirius gut gelaunt. Harry lachte darauf nur. "Ich muss morgen früh zur Arbeit", erinnerte er Sirius. "Stimmt ja... wie war das noch mal mit frei machen?" "Ja schon, aber dafür muss ich morgen erst noch mal hin und bescheid sagen. Kann doch nicht einfach von der Arbeit wegbleiben." "Für zwei Bier wird’s schon reichen..." "Aber wirklich nur für zwei." Nun ja, es wurden dann doch drei, aber die Zeit war wie im Flug vergangen, denn Sirius erzählte von den alten Zeiten, als er noch zur Schule gegangen war. Kapitel 7: Zurück in Hogwarts ----------------------------- Titel: Der Feind in meinem Körper Untertitel: Zurück in Hogwarts Teil: 07/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Harry Potter Rating: PG-18 Inhalt: Sirius ist tot. Ins Totenreich gestürzt und damit endgültig verloren. Wirklich? Nicht wenn es nach dem alten Herumtreiber geht. Und was ist, wenn jemand im Reich der Toten auftaucht, den Sirius auf den Tod nicht ausstehen kann? Ganz klar: Sirius flüchtet und sein Erzfeind folgt ihm geradewegs in die Fluten des Styx. Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Dementsprechend verschlafen war Harry aus, als er am nächsten Morgen ins Ministerium kam. Er hoffte, dass er Glück haben und sein Chef ihm erlauben würde, heute schon frei zu nehmen. Das Glück war halb auf seiner Seite. Er musste den Morgen noch im Büro verbringen um die Arbeiten der kommenden Tage anderweitig zu verteilen und die Kollegen auf den aktuellen Stand bringen. Als Harry mittags nach Hause kam, fand er Sirius vor, der in der Küche bei einer Tasse Tee saß und in einer Zeitschrift für Tränke las. Als er Harrys Gegenwart gewahr wurde, konnte der Junge erkennen, dass die beiden Zauberer im Innern von Sirius' Körper sich scheinbar kurz kabelten, wer nun führen durfte, aber natürlich gewann Sirius diesen Disput und wandte sich dann Harry zu. "Du konntest schon Feierabend machen?", fragte er überflüssigerweise. "Hast du schon was rausgefunden wegen Severus' Körper? Würd den bald wieder auf Vordermann bringen, damit ich nicht mehr diesen Schund hier lesen brauch. Ich versteh eh kaum ein Wort davon." "Dieser Schund ist hochwertige Wissenschaft. Aber dass du nichts davon verstehst, hätte ich mir denken können", giftete Severus laut. "Und mein Grab wird nicht geschändet!" Sirius ignorierte den Einwand und sah erwartungsvoll zu Harry. "Ich kann dir, bzw, euch, das Grab zeigen", erklärte Harry. "Aber ich habe nicht um eine Erlaubnis gefragt, das Grab auszuheben." "Wäre wohl auch zu gefährlich, da sie einen Grund wissen wollten und dann zwangsläufig in Erfahrung brächten, dass Severus' Seele auch hierher zurück gekehrt ist. Außerdem ist die Auferstehung von Toten schwarze Magie und das dürfte nach V-voldemorts Vernichtung nicht gern gesehen sein." Sehr zu Sirius Überraschung, sagte Severus nichts darauf, stattdessen konzentrierte der sich darauf, Sirius so fest wie möglich in den Oberschenkel zu kneifen. Dass er selber den Schmerz dabei auch spüren würde, hatte er wohl einen Moment vergessen, was Sirius danach grinsen ließ. Harry sah das Schauspiel interessiert an. "Muss ich wissen, warum du so breit grinst?" "Ach.... Sevi vergisst nur ab und an das mein Schmerz auch seiner ist...." "Sevi?" Harry schüttelte den Kopf. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass Severus dieser Name nicht sonderlich gefallen würde. "Wie schafft ihr beiden es eigentlich, miteinander klar zu kommen, ohne euch umbringen zu wollen?" "Weil ich genau weiß, wenn ich versuche ihm weh zu tun, tu ich mir selber auch weh. Ist ja mein Körper." "Deswegen willst du ihn vorher in seinen eigenen Körper stecken?" Harry grinste. "Bevor ich es vergesse, Olivander macht Ende der Woche wieder seinen Laden auf. Wenn du willst, kannst du dir doch dort einen Zauberstab aussuchen? Dann könne wir deine Nachbestellung auch wieder zurückschicken." "Meinst du, ich brauche einen anderen Stab? Das mein alter nicht mehr zu mir passt?" "Nein, das meinte ich nicht. Aber die Stäbe von Olivander sind die besten, da kann kein anderer mithalten." "Na gut, dann werd ich so lange warten müssen. Sev... benimm dich einfach so lange." Harry sah Sirius interessiert an, aber nichts wies darauf hin, dass Snape auf irgendeine Weise reagierte. "So lange können wir aber raus? Zeigst du mir was alles anders ist als früher?" "Viel hat sich nicht verändert. Außer in der Winkelgasse, da haben einige Geschäfte geschlossen und andere neu aufgemacht. Und in Hogwarts steht Dumbledores Grab. Aber ansonsten...." "Versuchen alle ihr Leben weiter zu führen...." "Und das wieder aufzubauen, was zerstört worden ist. Wie ich gehört habe, sind derzeit einige Bauarbeiten an Hogwarts zu verrichten, damit das Schloss wieder steht, wenn die Schüler im September hingehen." "Hogwarts... ich... würd's gern sehen....", meinte Sirius leise, der sich einfach ein Bild machen wollte, um nicht als Einziger unwissend zu sein. "Wir können hingehen, apparieren, mit dem Zug fahren oder fliegen. Wie es dir lieber ist." "Der schnellste Weg... du kannst das ja jetzt sicher auch." "Apparieren? Natürlich. Habe ich das ganze letzte Jahr ständig gemacht, auch wenn ich offiziell nie meine Prüfung abgelegt habe." "Interessiert das noch jemanden?" "Mir wurde aufgetragen, dass ich sie nachholen muss. Ein Auror ohne offizielle Prüfung ins nicht gut." "Hast ja nichts zu verlieren, du kannst es ja." Sirius war sich da sehr sicher und fragte nur noch: "Zum See?" "Auf den Gelände von Hogwarts kann man nichtapparieren", erinnerte Harry ihn. "Zu den drei Besen." "Zu meiner Zeit verlief die Grenze vor dem See", meinte Sirius als Erklärung. Dann halt zum alten Besen. Gibt’s da noch Butterbier?" "Natürlich gibt es da Butterbier." Harry lachte. "Was hätten wir denn sonst trinken sollen?" "Keine Ahnung. Darf auch mal was Stärkeres sein", meinte Sirius herausfordernd. "Während der Schulzeit? Und dann Snape begegnen?" Harry sah Sirius ungläubig an. "Der ist an den Wochenende, wo wir nach Hogsmead durften, auch schon mal in den drei Besen angetroffen worden." /Aha, also doch nicht ganz so abstinent, was?/, grinste Sirius innerlich. /Wann habe ich je gesagt, dass ich Abstinent bin?/ Severus hörte sich ernsthaft belustigt an. /Frag Potter mal, ob meine Sachen noch in Hogwarts sind dann kann ich sie ja gleich abholen./ "Severus fragt ob seine Sachen noch in Hogwarts sind. Er würd sie gern abholen. Wobei ich ja der Meinung bin, dass wenn er wieder zurück in seinem Körper ist, er da auch gern wieder in Hogwarts arbeiten kann." "Wenn wir Glück haben ist McGonagall dort, dann können wir sie fragen." Die beiden apparierten zum Drei Besen und wie nicht anders erwartet zu dieser Zeit, herrschte wenig Betrieb, da die Schüler eindeutig fehlten und nur Dorfbewohner anwesend waren. "Wollen wir erst nach Hogwarts gehen, bevor wir hier einkehren?" "Wie du willst", gab sich Sirius anpassungsfähig, der sich schon wieder sehr beobachtet vor kam, auch wenn die Leute wohl eher wegen Harry guckten. Gemeinsam schlenderten sie nach Hogwarts. Obwohl die Bauarbeiten gut voran kamen, konnte man noch immer deutlich erkennen, wo die Wände eingestürzt waren. "Wow, hier muss ja echt was gewütet haben. Nicht mal zu unseren besten Herumtreiberzeiten hätten wir so eine Verwüstung anrichten können." "Zwei Riesen, die uns angegriffen haben und ich glaube, Gwarp hat bei der Verteidigung auch was kaputt gemacht." Harry führte Sirius in die Schule hinein, wo sie nach einiger Suche auch McGonagall fanden. Sirius hoffte nur die alte Dame würde keinen Herzinfarkt bei seinem Anblick erleiden, auch wenn er ihr dies früher vielleicht mal gewünscht hatte, als er noch ihr Schüler gewesen war. "Harry, begrüßte sie ihren ehemaligen Schüler freudig, bevor ihr Blick auf Sirus fiel. "Sirius? Aber wie?" Oh wie sehr Sirius dieses Gefühl hasste, aber er kam sich wirklich gerade wieder vor wie zu Schulzeiten, nur dass er sich nun irgendwie sogar freute die alte McGonagall zu sehen. "Hallo Minerva....", meinte er etwas leiser als gewöhnlich. "Aber...." Fassungslos schaute sie ihn an. "Ich dachte, Sie...." "Tja, das dacht ich auch...", grinste Sirius schief. "Aber mir war es zu langweilig da drüben." Verwirrt sah McGonagall ihn an. "Sie sind einfach, zurückgekommen?" "Nachdem ich endlich den Ausgang gefunden hatte... ja..." "Das freut mich. Willkommen zurück." "Danke... tja, wie mir scheint hab ich hier einiges verpasst...." /Denk an meine Sachen/ quengelte Severus. /Hast du's eilig oder so?/ McGonagall nickte. "Ja, der Kampf war heftig. Aber wir haben gesiegt. Harry hat ihnen bestimmt alles darüber erzählt", antwortete sie, während des inneren Dialoges von Sirius und Severus. /Es sind meine Sachen, die hier liegen, wenn sie nicht bereits auf den Müll geworfen wurden!/ /Und wie... ach egal. Das ist Minerva./ "Darf ich fragen was mit Snapes Sachen passiert ist, nach seinem... na sie wissen schon." Es war erstaunlich, aber sie konnte noch überraschter und erstaunter aussehen. "Sie sind noch alle da, wo er sie zurückgelassen hat. Ich hatte noch keine Zeit sie einzupacken und wegzuräumen." "Ehm, halten sie mich jetzt bitte nicht für verrückt, aber ich würd die Sachen gerne mitnehmen...." "Ja, wegen mir", warf Harry ein. "Naja, sie wissen ja, dass Snape sein Leben lang versucht hat mich zu schützen und da er keine Erben hat, wollte ich nicht, dass die Sachen weggeschmissen werden oder irgendwo verstauben. Da ich mich gleichzeitig über den Fortschritt der Bauarbeiten erkunden wollte und mit Ihnen über die Schutzmaßnahmen von Hogwarts reden wollte, habe ich Sirius gebeten, die Sachen zu holen." Irgendwie hatte Harry das Gefühl, Fragen zuvorzukommen und dass Minerva die Tatsache, dass Severus in Sirius Körper steckte nicht sonderlich gut auffassen würde. Sirius war froh, dass Harry ihm zu Hilfe gekommen war und nickte zustimmend. "Sie befinden sich in den Räumen des Schulleiters. Sie kennen den Weg zum Büro, Sirius? Und keine Angst, ich konnte meine Sachen noch nicht dort hinbringen, also ist alles, was sie dort finden von Severus." "Ich kenn den Weg noch", meinte Sirius grinsend. Der Wasserspeier vor dem Büro war zwar wieder aufgerichtet worden, aber die Tür anscheinend noch nicht repariert, so dass sie ungehindert in das Büro gehen konnte, wo Severus überrascht feststellte, dass neben Dumbledore ein Portrait von ihm hing, das gelangweilt an seinem Rahmen lehnte. "Die haben dich aber gut getroffen", meinte Sirius mit schief gelegtem Kopf, das Bild eingehend betrachtend. /Hätte nur nicht gedacht, dass die mich hier aufhängen./ Es war ein seltsames Gefühl, sich dort zu sehen. Er hätte gedacht, dass alle ihn verachteten, aber anscheinend muss doch jemand ein gutes Wort für ihn eingelegt haben, damit der Schulleiter, den der Dunkle Lord eingesetzt hatte, auch in diesem Büro verewigt wurde. /Na ja, im Endeffekt hast du ja für die richtige Seite gekämpft, also gehörst du zu den Guten./ /Nur wusste das kaum einer./ Severus lenkte Sirius Körper zu einer Tür im hinteren Bereich des Büros, der zu den Privatgemächern führte. /Das wird jetzt etwas länger dauern/ erklärte er Sirius, während er begann sein privates Hab und Gut zusammenzupacken. /Lass dir Zeit, ich seh mich hier um. Fraglich ob ich das hier jemals wieder sehen werde./ Wie es schien, hatte Severus in jedem Raum Dinge, die er unbedingt mitnehmen wollte und so dauerte es ziemlich lange, bis alles herausgesucht, sortiert und eingepackt war. Schließlich fehlte nur noch ein Raum. Severus trug die Kiste, in der alle seinen Sachen verkleinert drin lagen in das Büro und stellte sie auf den Schreibtisch, bevor er sich daran machte, auch dort seine Sachen zusammen zu suchen. "Was machst du da?", unterbrach ihn plötzlich eine schneidende Stimme. "Nimm gefälligst deine dreckigen Finger von meinen Sachen!" Sirius räusperte sich leise. /Sev? Ich glaub dein alter Ego möchte dir... oder vielmehr mir... etwas mitteilen." /Ich habe es gehört. Kümmere du dich drum. ich bin beschäftigt./ /Wie denn bitte schön? Ein Schizophrenes Gespräch führen während du hier packst?/ /Seit wann bist du Schizophren?/ Während die beiden sich darum stritten, wer mit dem Gemälde sprach, motzte der gemalte Severus lautstark weiter und verlangte dass der Dieb festgenommen wurde, wobei er fand, dass Askaban noch zu gut für Sirius sei. Irgendwann hatte Sirius die Schnauze voll. "Ach halt doch die Klappe, du oller Schnifelus, ich hab nicht vor hier irgendwas zu klauen, dein blöder Geist will die Sachen lediglich vorm Wegwerfen retten." "Lügner", höhnte Severus. "Er ist kein Geist, sonst hätte ich ihn doch gesehen!" "In mir drin... er ist mir leider gefolgt als ich hierher zurück kam." "Lüge! Sowas ist überhaupt nicht möglich!" "Sag das dir selber...." "Schon alleine, dass du mit mir redest, zeigt, dass er nicht in dir drin ist!" Sirius wandte sich nun dem Bild zu. "Wenn er mir nicht aufgetragen hätte dich zu beschäftigen, während er am einpacken ist, hätte ich dich längstens abgefackelt." Bevor das Portrait etwas sagen konnte, nahm Severus die Kiste hoch. "Ich bin fertig, wir können gehen." Er war einen kurzen Blick auf das Portrait. Es war wirklich gut geworden, zumindest sah es so aus, als ob es Sirius am liebsten verfluchen wollte. Naja, Sirius war auch nicht wirklich diplomatisch gewesen aber er hatte keine Lust mit sich selbst zu streiten. Das war irgendwie krank. "Sev, jetzt sag ihm doch was, was ihn überzeugt das ich hier nichts klaue", meckerte Sirius, "Was soll ich denn sagen, dass ihn überzeugt?" "Etwas was nur du weißt?" "Oh toll, damit auch du es weißt?" "Muss ja nichts weltbewegendes sein." "Mach ein Vorschlag", murmelte Severus, während er selbst überlegte, was nur er wusste, niemand anderes, Sirius auf gar keinen Fall und was in diesem Büro laut sagen konnte. "Ich? Woher soll ich denn deine schmutzigen Geheimnisse kennen?" "Ich habe keine schmutzigen Geheimnisse!" Severus klang ernsthaft empört. "Kennst du meinen Patronus?" "Du hast einen geschafft?", rutschte es Sirius raus. "Ups, sorry... natürlich hast du einen... bist ja Lehrer... nein, was für einen denn?" Severus lag die Antwort schon auf der Zunge, zögerte aber noch. Fieberhaft dachte er nach. er könnte auch das mit dem Schwert erzählen, aber da war das Portrait schon gemalt worden und er wusste nicht, ob er das wusste, wobei Dumbledore das bestätigen konnte... wohingegen sein Portrait sicher wusste, das Severus es immer verhindert hatte, dass irgendjemand seinen Patronus zu Gesicht bekam. "Eine Hirschkuh", antwortete er zögernd. Sirius begann unterdrückt zu prusten. "Was ist daran so witzig?", wollte Severus aufgebracht wissen, als er mit seiner Kiste unter dem Arm die Treppe hinabstieg. "Na ja.... besser eine HirschKUH als eine normale Kuh..." Es gab Momente, da freute Severus sich, dass Sirus ein wenig beschränkt war. Zumindest sehr leicht zu erheitern. Doch bald schon wurde er wieder mit dem Ernst des Lebens konfrontiert, denn das Thema Severus' Körper kam wieder zur Sprache und dafür mussten sie zum Friedhof. Kapitel 8: Sirius und die Sache mit Snapes Körper ------------------------------------------------- Titel: Der Feind in meinem Körper Untertitel: Sirius und die Sache mit Snapes Körper Teil: 08/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Harry Potter Rating: PG-18 Inhalt: Sirius ist tot. Ins Totenreich gestürzt und damit endgültig verloren. Wirklich? Nicht wenn es nach dem alten Herumtreiber geht. Und was ist, wenn jemand im Reich der Toten auftaucht, den Sirius auf den Tod nicht ausstehen kann? Ganz klar: Sirius flüchtet und sein Erzfeind folgt ihm geradewegs in die Fluten des Styx. Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Was Severus überhaupt nicht gefiel, da er nicht wollte, dass sein grab geschändet wurde. Aber Sirius war fest entschlossen und wagte sogar den Besuch auf dem Friedhof, wenn auch nur mit Harry an seiner Seite. "Dann gehen wir erst zum Grab von Lupin, bevor wir meines ausheben", beschloss Severus, als sie den Friedhof betraten. "Ne, muss nicht sein...", versuchte Sirius abzuwehren. "Wenn mein Grab ausgehoben und geschändet wird, dann gehen wir vorher bei Lupin vorbei!" Sirus hätte, wäre er in Hundeform gewesen, nun wohl die Ohren angelegt. Severus triumphierte. So würde er wenigstens sein Grab schützen können, da Black niemals an das Grab von Lupin gehen würde. Doch Sirius wollte seinen Untermieter los werden und schlich daher hinter Harry auf den Friedhof. "Wie willst du es ohne Zauberstab machen?", warf Severus plötzlich ein, als sie den Friedhof betraten "Harry hilft mir..." "Was soll ich denn noch machen?", wollte Harry wissen. "Ich habe euch den Zauberstab von Severus beschafft und Olivander kannst du in den nächsten Tagen auch aufsuchen." "Du kennst doch sicher einen Trick wie ich an die Bücher mit dunkler Magie komme. Ich hab nämlich noch keine Ahnung wie ich unseren guten Sevi hier restaurieren kann." "Ich kann doch keine Bücher über schwarze Magie besorgen." "Hmmm, dann muss ich zusehen wie mir das gelingen soll. Zur Not muss ich improvisieren." "Improvisieren? Du sprichst hier von meinem Körper", motzte Severus. "Da wird nicht improvisiert!" "Hast du denn ne Idee? Und sag jetzt nicht, wir lassen alles so wie's ist." "Lieber das, als das mein Körper ruiniert wird." "Ich hab aber keinen Bock dich ewig hier zu beherbergen." "Dann experimentier nicht mit meinem Körper!" "Verschwindet du dann freiwillig? Nein, also...." Wurde doch alles in die Tat umgesetzt und drei Tage später war Sirius mit seinem eigenen Zauberstab bewaffnet ausgerückt und als Harry abends nach Hause kam, war der Wohnzimmertisch mit einem in ein Leinentuch gehüllten Snape belegt. Harry warf einen kurzen Blick auf die Leiche und verschwand dann sofort, aber nicht ohne Sirius vorher ein Heilbuch zu reichen, in dem es um Wiederbelebungszauber ging. Und Sirius war sehr experimentierfreudig und schaffte es immerhin den Körper wieder einigermaßen ansehnlich zu bekommen, bis auf die unnatürliche Blässe, bei der er sich aber irgendwann fragte, ob die nicht einfach zu Snape dazu gehörte. Anerkennend musste Severus gestehen, dass sein Körper mittlerweile wirklich nur so aussah, als ob er schlief, abgesehen davon, dass seine Brust sich nicht bewegte. Sirius fluchte vor sich her. "Irgendwo muss es doch einen Bräunungszauber geben...." "Bräunungszauber? Wenn du dich das wagst, wirst du es bereuen!" "Aber diese Leichenblässe ist doch furchtbar." "Das ist keine Leichenblässe, dass ist meine normale Hautfarbe!" Sirius richtete sich auf. "Du bist definitiv zu wenig an der Sonne und zu viel in deinem Kerker gewesen." "Mir gefällt es", knurrte Severus. "Na gut, kümmern wir uns später darum. Erst Mal dein Blut wieder in Wallung bringen", meinte Sirius und machte sich daran Severus' Kreislauf wieder in Gang zu bringen. "Super", knurrte Severus. "Tu doch nicht so... hey! Wow! Guck doch, du atmest wieder", freute sich Sirius einen Keks, als seine Bemühungen endlich Früchte trugen. "Super toll. Wirklich. Ich bin immer noch in dir." "Tja, wie man ne Seele einhaucht hab ich noch nicht rausgefunden. Kannst du nicht einfach rüber hüpfen?" "Ich bin eine Seele, ich kann nicht hüpfen!" "Dann fließen?" "Ich kann mich überhaupt nicht bewegen. Ich kann nur deinen Körper bewegen." "Dann müssen wir halt einen anderen Weg finden....", seufzte Sirius. "Viel Spaß beim Suchen. Ich sag dir gleich, dass das nicht funktioniert, sonst hätten es andere Zauberer schon vor uns rausgefunden." "Na, deren Seelen sind aber nicht aus dem Jenseits zurück gekehrt." "Geister?" "Waren nie drüben...." Severus verdrehte die Augen. "Mit dir kann man nicht diskutieren", motzte er, bevor er sich zurückzog. "Du kannst nur nicht zu geben das ich recht haben könnte." Eisiges Schweigen antwortete ihm. Und Sirius erfreute sich damit zumindest Snapes Körper bewegen zu können wie er wollte. Zu Beginn sah es noch sehr hölzern aus, wie eine Marionette, die ungelenk geführt wurde. Doch mit der Zeit wurde Sirius besser und der letzte Spross der Blacks hatte ein neues Spielzeug gefunden. "Was machst du da?", verlangte Severus zu wissen, als er aus seinem Dämmerschlaf erwachte und bemerkte, was Sirius trieb. Sirius war noch dabei seiner Snapepuppe ordentlich gehen beizubringen, ohne dass sie irgendwo gegen lief. "Ich verlange eine Antwort!" "Ich übe gehen... siehst du doch." "Du spielst mit meinem Körper?!" Severus war fassungslos. "Könntest du das bitte sein lassen?" "Na, sonst rostet er wieder ein, wenn ich ihn nicht bewege." "Wenn du es nicht sofort sein lässt, dann werde ich mit deinem Körper spielen!" "Ich spiele nicht mit deinem, ich trainiere. Außerdem... du willst ihn ja eh nicht, also spielt das keine Rolle." "Er gehört mir und er muss nicht trainiert werden!" "Du hast null Muskeln! Wie konntest du in diesem Zustand überhaupt kämpfen?" "Ich bin Magier. Ich brauche nur einen Stab. Jetzt hör schon auf. Ansonsten werde ich dich trainieren!" "Was denn? Ich bin körperlich weitaus fitter als du." "Ich meine es ernst. Entweder du legst den Zauberstab weg, oder du gehst trainieren." "Du weißt genau dass du meinen Körper nicht steuern kannst, so lange ich das nicht will." Severus schnaubte und zog sich wieder zurück. Er würde einen Weg finden, um Sirius diese Spielereien heimzuzahlen. Sirius war es bald aber über und schickte Snapes Körper wieder schlafen. Kaum das Sirius weggedöst war, wurde Severus wach. Mit einem gehässigem Lächeln übernahm er Sirius Körper und ging mit ihm in die Winkelgasse. Es war sich zwar nicht sicher, aber irgendwann hatte er mal aus den Augenwinkeln ein Fitnessstudio gesehen. Nach einigem Suchen fand er ihn, meldete sich an und begann zu trainieren. Natürlich blieb Sirius das ganze nicht verborgen, aber als er endlich zu sich kam, war er mitten auf dem Laufband und fiel beinahe hin, als er abrupt seinen Körper zurück eroberte und nicht daran dachte weiter zu laufen. /Du scheinst das Laufen auch noch lernen zu müssen/, meinte Severus gehässig. "Fuck! Was soll der Scheiß, Schniffelus?" /Nenn mich nicht so/, knurrte Severus gefährlich leise. /Noch einmal und du wirst es bereuen!/ "Noch einmal so ein Scheiß und ich lass dich austreiben, ich schwör's!" /Dann hör auf mit meinem Körper zu spielen/, schrie Severus ihn an. "Ich spiel doch gar nicht. Ich will doch bloß dass du in einen gesunden Körper zurück kehren kannst." /Mein Körper ist gesund und sprich gefälligst leise, die schauen schon alle./ Sirius stieg von dem Foltergerät herunter. "Du hast mich in Jeans trainieren lassen?" /Schau mal runter! Das ist eine Trainingshose./ Severus verschränkte die Arme vor der Brust. /Wenn du meinen Körper fit machen willst, mach ich deinen fit!/ /Ich BIN fit!/ /Ich auch!/ Sirius murrte noch bis er zu Hause war vor sich her, rührte Severus' Körper aber nicht mehr an, sondern wandte sich den neuen Büchern zu, die Harry durch Hermine hatte besorgen lassen. Was Severus wieder ein wenig verträglicher stimmte. Sirius konnte deutlich spüren, wie sehr es Severus freute, lesen zu können, egal, was es war. Auch wenn es schnell klar war, dass es darum ging ihn wieder in seinen Körper zu schaffen. Das war Severus egal. Er sog die Wörter förmlich in sich ein, wobei er sich Gedanken über das machte, was er las. Die Ansätze waren gut, aber es klang unlogisch. Er konnte sich nicht von Sirius' Körper lösen, egal wie sehr es versuchte und sich bemühte. "So friedlich heute?", wollte Sirius nach einer Stunde verwundert wissen. "Ich lese." Severus blätterte weiter, ohne sich darum zu kümmern, ob Sirius schon so weit war. Der stand nach fünf Minuten aber auf, um sich etwas zu Essen zu besorgen. "Ist dir eigentlich nicht langweilig, immer nur im Haus rumzuhängen oder an Harrys Seite zu kleben? Schon mal was vom Leben gehört? Oder bist du nicht in der Lage, alleine was hinzukriegen, wenn kein Potter dein Händchen hält?" "Ach halt die Klappe Sev. Es ist eben nicht so leicht nach all der Zeit 'normal' zu leben. Und morgen ist noch diese blöde Untersuchung.... Harry kann sie nicht weiter hinaus schieben. Ich bitte dich einfach, benimm dich." "Soll ich die Untersuchung und die Befragung übernehmen? Dann habe ich wenigstens etwas zu tun und muss mich nicht die ganze Zeit langweilen." "Ich bin ja eh da... kann ja keiner was ohne den anderen unternehmen", seufzte Sirius. "Mensch Sev... ewig kann das so doch wirklich nicht weiter gehen. Kennst du niemanden der uns helfen kann?" "Nein, der einzige, der mit einfiele, wäre Dumbledore aber der ist tot. Außerdem würde es bedeuten, allen zu erzählen, dass ich in dir bin, wenn wir uns Hilfe vom Ministerium holen oder so." "Irgendwann bin ich so weit das zu riskieren." Severus schnaubte. "Amüsier dich. Ich werde den Körper morgen übernehmen und diese Untersuchungen hinter uns bringen." Sirius war noch nicht ganz dazu bereit und auch froh dass Harry ihn am nächsten Tag begleitete. Nun würde also bald offiziell verkündet werden dass er, Sirius, aus dem Reich der Toten zurück gekehrt war. Wie Severus es angekündigt hatte, brachte er Sirius durch die Untersuchungen, nicht nur die im St. Mungos Hospital, sondern auch die Befragungen der Mysteriumsabteilung. Trotzdem war Sirius ziemlich fertig mit den Nerven. "Wie hast du das nur so ruhig durchstehen können?" /Ich bin Lehrer/, antwortete Severus belustigt. "Ja, scheinbar hat das doch sein Gutes." "Es härtet ab." Da sie wieder zu Hause angekommen waren und die Untersuchungen ihn doch ein wenig ermüdet hatten, zog er sich zurück, um sich auszuruhen. Sirius war auch müde, schnappte sich aber ein Buch, um weiter zu forschen und übte nebenher wie er Snapes Puppenkörper dazu bringen konnte zu sprechen. "Du machst das falsch", murmelte Severus verschlafen. "Beherrschungen sind wohl nicht deine Stärke." "Was meinst du?", wollte Sirius wissen und ließ die Snapepuppe sich setzen."Du brauchst Beherrschungszauber, um den Körper sprechen zu lassen", erklärte Severus. "Okay, wo find ich die?" "In Büchern über schwarze Magie." "Welche genau?" "Da wo du auch den Imperius findest." "Und wo find ich die Bücher?" Severus murmelte was Unverständliches und zog sich tiefer zurück, um zu schlafen. "Idiot", wetterte Sirius und begab sich auf die Suche nach den Büchern. In der Bibliothek seiner Familie konnte er nichts finden und unter denen von Harry bestimmt auch nichts. Als er sich schließlich traute, Severus' Sachen zu durchsuchen, fand er unter den Büchern von Severus auch welche über Beschwörungen. Sirius war sich sicher, dass er wohl in seiner ganzen Schulzeit nicht so viel gelesen hatte wie in den letzten paar Tagen. Trotzdem klemmte er sich das nächste Buch unter den Arm, um im Wohnzimmer auf dem Sofa Platz zu nehmen und sich dem Riesenwälzer zuzuwenden. Kapitel 9: Der Streit --------------------- Titel: Der Feind in meinem Körper Untertitel: Der Streit Teil: 09/?? Autor1: Dunkle Flamme Email: mellaschmidt@yahoo.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Harry Potter Rating: PG-18 Inhalt: Sirius ist tot. Ins Totenreich gestürzt und damit endgültig verloren. Wirklich? Nicht wenn es nach dem alten Herumtreiber geht. Und was ist, wenn jemand im Reich der Toten auftaucht, den Sirius auf den Tod nicht ausstehen kann? Ganz klar: Sirius flüchtet und sein Erzfeind folgt ihm geradewegs in die Fluten des Styx. Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt] Pairing: Archiv: ja Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit! Einige Zeit später, während Sirius immer noch am Lesen war, wachte Severus wieder auf und schaute interessiert, was Sirius da tat. "Ist das mein Buch?" Von Sirius kam nur ein gedankenversunkenes "hmmm", da er sich eingehend mit dem Text beschäftigte. "Du hast meine Sachen durchwühlt?!" "Da du in mir bist, sind das irgendwie auch meine Sachen." "Bitte? Dann sind deine Sachen auch meine Sachen? Und dein Patensohn auch mein Patensohn?" "Du darfst ihm gern etwas Schokolade kaufen wenn du willst." "Ich dachte eher, dass ich sein Leben in eine vernünftige Bahn lenke." "Er ist Auror... was soll man da denn verbessern?" "Eine Menge. Sein Lebenswandel allgemein." Sirius wurde aufmerksam. "Ich finde Harry ist ein sehr wohlgeratener, junger Mann geworden." "Wie lange warst du weg? Zwei Jahre? In der Zeit ist aus dem Jungen ein Mann geworden, der einen hohen Verschleiß an Frauen hat!" "Ist mir nicht aufgefallen..." "Was hast du bisher von ihm mitbekommen? Er war entweder mit dir zusammen, oder alleine. Denkst du wirklich, dass er seine Frauenaktivitäten in deiner Nähe nachgeht?" Severus lachte. "Vielleicht hat er Angst, deine Unfähigkeit könnte auf ihn abfärben." "Unfähigkeit? Hä?" "Wann hattest du mal eine Frau? Du hast dich doch damit begnügt, dass sie für dich geschwärmt und dich vom weiten angehimmelt haben. Ich wette, ohne dass Potter deine Hand hält, bekommst du noch nicht einmal einen hoch!" "Du bist ja nur eifersüchtig, weil ich zu Schulzeiten jede haben konnte und du nicht einmal jene, der du dein Herz geschenkt hast." "Wer sagt, dass ich sie nicht hatte? Wohingegen jeder weiß, dass du in der Schule nie jemand hattest!" Sirius konnte nur lachen. "Wenn du wüsstest, wen ich alles hatte." "Wen hattest du denn?" "Wüsstest du wohl gerne... es waren jedenfalls nicht nur Löwen." Severus schnaubte. "Wenn du jemand gehabt haben solltest, dann nur jemand, den Potter für dich vorbereitet hat." "James hatte nur Augen für Lilly. Der hätte keine Zeit dafür gehabt." Severus gab einen spöttischen Laut von sich. Sirius ratterte ein paar Namen runter, egal ob Severus sich an sie erinnern konnte oder nicht. "Die willst du angeblich alle gehabt haben? Männliche Schlampe oder was?" "Eher ein toller Hecht...." "Wärst du eine Frau, würden alle sagen, dass du ein billiges Flittchen wärst." "Zum Glück bin ich ja ein Mann. Na ja, war es zu 99, 999 % jedenfalls... wenn man diesen einen leidigen Tag und die Nacht vergisst." "Was? Sie haben dich in eine Frau verwandelt?" Sirius fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht. "Jein.... nicht mich... um genau zu sein." "Das musst du genauer erklären." "Padfood...." "Sie haben aus dem Rüden eine Hündin gemacht? Eine läufige?" Sirius knickte ein. "... zu Vollmond, ja." Severus fing laut an zu lachen. "Vergewaltigt von einem Werwolf? Man, wie nötig hattest du es, dass du sich darauf eingelassen hast?" "Hey, so war das nicht geplant, echt nicht... mir hat einer was in den Trank getan, dass der nicht die richtige Wirkung hatte. Er sollte nur unwiderstehlich machen." "Warum wolltest du einen Werwolf verführen?" Sirius schnaubte leise, ersparte sich aber eine Antwort. "Du stehst auf Kerle?" Severus schauderte. "Kein Wunder, dass du nie ein Mädchen flach gelegt hast." "Idiot! Ich steh nicht auf Kerle allgemein!" "Muss eine heftige Liebe zu Lupin gewesen sein, wenn du dich für ihn in eine Frau verwandelst." "Grrrr.... wann kapierst du endlich, dass ich nicht beabsichtigt habe eine Frau zu werden?" "Mich wundert es eher, dass du Lupin wolltest, wenn du angeblich alle Mädchen in der Schule hättest haben können." "Pah, ist doch nicht witzig was zu erobern, was sich einem an den Hals schmeißt." "Wolltest also doch nichts von Mädchen. Sag doch gleich, dass du schwul bist." "Nein! Verdammt noch mal, ich bin NICHT schwul! Ich bin bi... kapiert? BI!" "Schon klar", meinte Severus nicht wirklich überzeugend "Was bei Merlins Bart lässt dich daran zweifeln?" "Erinnerst du dich an die kleine Slytherin, im Jahr unter uns, hinter der fast alle Kerle her waren, weil sie nie mit ihren Reizen gegeizt hat, aber nie jemanden ran gelassen hat?" Sirius grübelte. "Irgendwas mit H... Heather.... irgendwas...." "Dich wollte sie ran lassen, nur hast du keinen hoch bekommen." Severus grinste gehässig. "Kein Mann der auf Frauen steht, hätte bei ihr versagt." "Wieso soll ich keinen hoch bekommen haben?" "Sie hat es erzählt. Außerdem war sie nach dem Treffen mit dir immer noch Jungfrau." "Sie hat es ausgerechnet DIR erzählt?" Sirius schnaubte empört. "Sie war ein wenig in Erklärungsnot." "Wie meinen?" "Nachdem sie sich mit dir getroffen hatte, was die ganze Schule wusste, musste sie erklären, warum sie noch unberührt war." "Das erkennt man doch nicht vom Hingucken." "Hab ich gesagt, dass ich sie angeschaut habe?" "Erklär dich mal..." "Würdest du dich auch nur ansatzweise für Frauen interessieren, wüsstest du, wie ein Mann feststellt, ob eine Frau unberührt ist oder nicht." "Du hast...!" Sirius fiel die Kinnlade nach unten. "Du hast es erfasst, meine kleine Jungfrau." Severus lachte. "Soviel zu der These, dass du bi wärst. Stockschwul." Sirius verzog das Gesicht. "Und ich dachte sie hätte Geschmack." "Versuch dich rauszureden. Warum hast du keinen hochbekommen?" "Weil ich vielleicht etwas wie Anstand besitze, wenn sie noch nie einen hatte." "Genau deswegen hat sie dich doch ausgewählt. Jeder wusste, dass sie unberührt ist und du derjenige welcher sein solltest." Sirius schnaubte. "Scheiß berechenbare Weiber." "Ach komm. Wie halbherzig. Mir wären tausend Ausreden eingefallen: Zuviel Stress wegen den Prüfungen, ungünstiges Quidditch - Spiel, du machst es nicht mit Slytherins, sie war dir zu jung. Oder natürlich die Wahrheit: Dich interessieren Frauen einfach nicht." "Ich hatte einfach kein Interesse...." "Warum nicht gleich." Severus klang sehr zufrieden. "Deswegen bin ich trotzdem nicht schwul", fügte Sirius hinter her, der wie immer das letzte Wort haben musste. Deutlich konnte er spüren, dass Severus ihm nicht glaubte, bevor er allerdings darauf eingehen konnte, wurde er dadurch abgelenkt, dass Severus in dem Buch vorblätterte. "Deine Beschwörung." "Oh... danke..." "Solltest du mit meinem Körper irgendwelchen Mist anstellen, wirst du es bereuen!" "Er soll nur wieder in die Gänge kommen, damit du ihn beziehen kannst, so bald wir wissen wie." "Viel Spaß." "Du hast nichts mehr dagegen?", wunderte sich Sirius. "Ich bezweifle, dass du es schaffen wirst", meinte Severus nur. Doch Sirius war sehr verbissen und jeder kleine Erfolg spornte ihn mehr an. Irgendwann erschreckte er Harry sogar mit einer perfekten Snapeimitation, dass dieser im ersten Moment wirklich glaube Severus sei in seinen Körper zurück gekehrt. "Toll, super, mein Körper funktioniert. Jetzt leg ihn zur Seite und lass ihn in Ruhe." "Widmen wir uns dem nächsten Problem... wie kriegen wir dich aus mir raus und da rein...?" "Tja, wie holt man eine Seele aus einem Körper? Wenn du Selbstmord begehen willst." "Dann ist meine auch raus... wobei... Harry?!", brüllte Sirius in Richtung Küche, wo Harry nach dem ersten Schreck hin geflüchtet war. "Was?" Harry kam langsam zu Sirius ins Wohnzimmer. "Was ist los?" "Wie kriegt man eine Seele aus dem Körper? In dem Mann stirbt... oder? Was wenn man mich danach einfach wiederbeleben würde?" "Was? Keine Ahnung. Ich habe mich nie mit sowas beschäftigt." "Man müsste die Seelen nur wieder einfangen... einzeln und dann meine frei lassen, wenn man mich wiederbelebt." "Ich werde dich nicht töten und ich bitte dich, es auch nicht alleine zu machen." "Alleine geht sehr schlecht." "Sirius ich habe dich schon einmal verloren. Ich möchte dich nicht noch einmal verlieren. Bitte, tu es nicht. Was ist, wenn wir dich nicht wiederbeleben können?" "Ich muss ja nicht einen drastischen Tod sterben. Ich hab im Fernsehen mal einen Film gesehen wo sie jemanden runter gekühlt haben bis er starb und dann wieder aufgetaut." "Du sagst es, ein Film. So was funktioniert in der Realität nicht." Sirius seufzte. Dann hatte er auch keinen Schimmer wie das funktionieren sollte. "Prima, da du nun feststellen musst, dass dein großer Plan nicht funktioniert, solltest du anfangen, dir eine Arbeit zu suchen oder eine vernünftige Beschäftigung." "Schnauze", giftete Sirius, aber er war nun wirklich deprimiert und konnte keinerlei Sprüche mehr ertragen. Severus gab einen spöttischen Laut von sich und suchte seine Tränkezeitschrift wieder hervor. Alles war besser, als Sirius mit schlechter Laune. Doch Sirius war dermaßen sauer, dass er die Zeitschrift packte und in Tausend Einzelteile zerfetzte. "Es reicht!" Wutentbrannt stürmte Severus aus den Laden. Ihm war es egal, ob Sirius sich wehrte, er wollte nur noch irgendetwas, was ihm viel bedeutete zerstören! Sirius aber stoppte mitten im Lauf. "DU.Hast.Hier.NICHTS.zu melden! Das ist MEIN Körper", knurrte Sirius wütend. "Dein Körper? Das ist jetzt auch MEIN Körper! Und wenn du meine Sachen zerstörst, werde ich deine Sachen zerstören!" Wutentbrannt schrie Sirius auf. "Verschwinde endlich! Lass mich einfach in Ruhe! Warum hast du nicht bleiben können wo du warst?!" "Du, du du. Immer nur du! Denkst du für mich ist das ein Sparziergang? Hast du jemals an jemand anderen als dich gedacht?" "ICH bin mir ja nicht hinter her gelaufen wie ein Hund." "Nein, du hast nur allen anderen das Leben zu Hölle gemacht und musst es immer noch tun. Krepier doch einfach!" "Wenn ich dich nicht bald los werde, wär das wirklich eine Option." "Prima! Dann muss ich dich wenigstens nicht mehr ertragen." "Pah! Wirst mir sicher wieder folgen...." "Ich verzichte. Ich werde hier bleiben, deinem Körper ein vernünftiges Aussehen verschaffen und wieder unterrichten!" Sirius brauste nun erst recht auf. "WAS passt dir an MEINEM Körper nicht?!" "Alles! Er ist abstoßend, widerlich und hässlich!" "Immerhin nicht totenbleich und schwabbeligweich." "Immerhin kann mir einen zweiten Blick zuwerfen. Bei dir wird einem schon beim erstem schlecht!" "Mich kann man wenigstens noch angucken. Dich NICHT!" "Ich sehe gut aus." "Ha! Das werden wir gleich raus finden." Sirius war so etwas von stinksauer, dass er zu allem in der Lage war und so fand Snape sich eine halbe Stunde später zusammen mit seinem verzauberten Körper in einer Muggeldisko wieder und Sirius ließ ihn tanzen. /Mal sehen wer von mehr Leuten angetanzt wird./ /Hör auf meinen Körper zu prostituieren!/ Severus bemühte sich, Sirius Körper unter Kontrolle zu bringen. Dadurch dass Sirius gleichzeitig die Kontrolle über Severus Körper behalten musste, war es für Severus einfacher, dafür zu sorgen, dass der Körper von Sirius mitten auf der Tanzfläche stehen blieb und alle die in seine Nähe kamen, vernichtend anzufunkeln. Doch sogleich folgte ein so strahlendes Lächeln, dass Severus' Aktion zunichte gemacht wurde. /Immer noch MEIN Körper. Geh schlafen. Ich erzähl dir wie's ausgegangen ist." /Ich werde dich nicht mit meinem Körper alleine lassen!/ Sirius funkelte nur und ließ die Snape-Puppe in die Richtung dreier junger Männer tanzen, die ziemlich eindeutig vom anderen Ufer waren. Mal sehen wie Severus darauf reagieren würde. /Wage es dich nicht, sonst wird es für dich wirklich peinlich./ Severus' Stimme hatte eine neue Höhe der Drohung erreicht. Sein Knurren konnte dafür sorgen, dass man sich ganz anders fühlte und die Gefühle, die Sirius mitbekam, ließen keinen Zweifel daran, dass er es extrem bereuen würde, wenn er zuließe, dass Severus was mit Männern anfing. /Angst davor es könnte dir gefallen?/ /Wenn du nicht sofort aufhörst, werde ich dich kastrieren./ Sirius lachte leise und kümmerte sich nicht weiter darum was Snape-Puppe tanzte, sondern ließ ich auf die beiden Mädels ein, die ihn gerade angetanzt hatten. Severus beobachtete seinen Körper noch eine Zeit misstrauisch, merkte aber immer mehr, wie seine Aufmerksamkeit nachließ. In einen fremden Körper zu sein, war extrem anstrengend, besonders wenn er sich Kämpfe mit Sirius gab, wer den Körper bewegen konnte. Er wurde immer müder, so dass er sich weit in Sirius zurückzog, in der Hoffnung, dass der nichts schlimmes mit seinem Körper anstellte. Vielleicht ein kleiner Fehler, wie Severus Stunden später feststellen musste, auch wenn alles auf den ersten Blick harmlos schien, denn Sirius lag im Bett und schlief. Severus streckte sich. Der Körper war noch ein wenig erschöpft, aber nicht so sehr, dass er noch nicht wieder genutzt werden konnte. Zu seiner Erleichterung stellte er fest, dass der Körper noch angezogen war. Er hatte schon befürchtet, dass Sirius sich eine Frau oder gar einen Mann aufreißen würde. Er schauderte alleine bei dem Gedanken mit einem Mann neben sich im Bett aufzuwachen. Er setzte sich auf - und erstarrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)