Fox Tales von Scifiarchaeologist (Fuchsgeschichten) ================================================================================ Kapitel 4: Fox Tales I - die Liebesschlacht (Teil 4) ---------------------------------------------------- Hallöchen zusammen Puh ... *sich umkuck* eigentlich solltes diese Kapitelchen schon vor ein paar Monaten hoch geladen werden nur ... irgendwie hat es nicht geklappt Oo und ehe man sich versieht ist es ende März :) Ein dickes DANKE bekommt Animegirl_07, die für mich alles noch mal durchgelesen hat, auch wenn ich faule socke nur lamgsam alles ausbesser ^^ Deshalb bekommst du diesen Teil von Liebesschlacht auch von mir gewidmet *knuddel* Also bevor ich mich noch um Kopf und Kragen quatsche geht es weiter ^^ LIEBESSCHLACHT (Teil 4) Draußen war es noch dunkel, als Ischi durch sanftes Streicheln geweckt wurde. Er murrte und rollte zusammen, doch das Streicheln hörte nicht auf. Wohlig streckte er sich und vergrub seine Schnauze unter seinen Poften. „Komm schon Ischi, aufwachen!“ murrend blinzelte der kleine Fuchs und starrte die Person an, die ihn streichelte. Freudig fiepte Ischi auf als er Giacomo erkannte und rieb seinen Kopf an dessen hand. Schließlich stand er doch auf, streckte sich und nahm in einem Strahl rot-silbernen Lichts seine menschliche Gestalt an. „Morgen“ er lächelte Giacomo lieb an. Der Ältere war bereits angezogen. Giacomo trug eine Lederrüstung die ihn nur vor geringen Stößen schützte, aber ihm mehr Bewegungsfreiheit gab. Ischi viel wieder ein das die Schlacht bevor stand. Ein Kloß schien in seinem Hals zu wachsen und er schluckte leicht. Mit einem leisen seufzten nahm er sich seine Sachen und zog sie an. „Es geht bald los, oder?“ fragte er nach einer Weile des Schweigens. Von Giacomo kam nur ein leises seufzen und ein nicken. „Das Heer ist im Aufbruch, wir werden jeden Moment losziehen. Ich wollte dich lieber vorher wecken“ kam die Antwort nach einer Weile. Der Ritter hielt in seine Tätigkeit inne und sah Ischi an. Der Mischling konnte die Sorgen und Ängste in den dunklen Augen erkennen und er trat zu Giacomo. Sanft legte er eine Hand auf dessen Brust. „Giacomo macht dir nicht so viele Sorgen!“ er lächelte und ließ sich vom Älteren in die Arme nehmen. Tiefer Verbundenheit und Liebe durchflutete den Mischling. In stummem Verständnis blieben die beiden eine ganze Weile so stehen. Von draußen kam der Alarm. Im Lager wurde es Laut. Soldaten schrien durcheinander, Waffen klirrten. Giacomo löste sich von Ischi und lächelte ihn an. „ ich muss gehen“ flüsterte er. Der junge Edelmann beugte sich nach unten und gab ihm einen Kuss, dann schnappte er seinen Schwertgürtel und eilte aus dem Zelt. Ischi blieb einen Momentlang erstarrt stehen. Sein Herz klopfe wild, dann ging ein Ruck durch den jungen. Er rannte zum Ausgang des Zeltes. „Giacomo…!“ hektisch schlug er die zeltplane zur Seite und trat nach draußen. Giacomo drehte sich um. Er stand bei seinem Pferd. Lächelnd sah er den Mischling an, dann schwang er sich auf den Rücken des schnaubenden Pferdes. Noch einen Moment blieb das Pferd stehen, dann preschte es davon, gefolgt von den Fußsoldaten. Ischi blieb beim Zelt stehen hatte eine Hand ausgestreckt und sah dem ausziehenden Heer nach. Er fühlte sich als hätte er etwas Wichtiges verloren. Sein schnell klopfendes Herz beruhigte sich, so dass ein Gefühl der Leere in ihm hochkam. Stille herrschte im Lager. Kein Soldat war mehr hier. Schweren Herzens machte er sich auf den Weg zu den Wage der Marketenderinnen. Ida fütterte gerade die Ochsen als Ischi den Wagen erreichte.“ Da bist du ja“ sagte sie, doch ihr Sohn ignorierte sie einfach. Er kletterte in den Wagen, griff sich seine Decke und wickelte sich darin ein. Stumm flossen Tränen über seine Wangen und er schloss die Augen. Bedrückende Stille herrschte im Lagern. Die Frauen saßen zusammen und warteten auf das Ende der Schlacht und auf ihr Ergebnis. Der Lärm der Kämpfenden Truppen drang nur schwach bis zum Lager der Rotfüchse. Eva kochte über dem Feuer, mehr um sich abzulenken als um etwas zu essen zu machen. Die alte Silberfüchsin wusste worauf es ankam, sollten ihre Soldaten die Schlacht verlieren ging es für die Frauen ums nackte Überleben. Sie war schon bei so vielen Kämpfen gewesen, dass sie wusste dass ihr Leben bei einem schlechten Ausgang nichts mehr wert war. Die Wagen der Frauen waren deswegen vollständig beladen und jeder Zeit bereit zur Flucht. Die jungen Mädchen die noch nie bei einer verlorenen Schlacht dabei gewesen waren, zitterten leicht, doch das brachte die alte Füchsin nicht aus dem Konzept. Sie wechselte einen bedeutsamen Blick mit Ida, die eine Wolldecke flickte und den kopf schüttelte. „Also wirklich Mädchen… macht euch keine Sorgen“ Ida lächelte die jungen Dinger aufmunternd an. Sie konnte das Gejammer nicht leiden und versuchte eine Panik zu verhindern. Ihr Blick wanderte zum Wagen wo Ischi sich zu Beginn der Schlacht verkrochen hatte. Doch der Platz war leer. Erschrocken sprang Ida auf und lief zum Wagen, doch ihr Sohn war nicht zu sehen. „Eva hast du Ischi gesehen? Er ist nicht mehr da“ Eva drehte sich zu ihrer Freundin um. „ich dachte du hast ihn im Auge“ sagte sie erstaunt. Ida setzte sich völlig geschockt auf eine Kiste. Auch die Mädchen hatten nichts vom Verschwinden des jungen Mannes bemerkt. In Ida stieg große Sorge auf. Es war zu gefährlich nach ihm zu suchen, doch der Gedanke, dass ihm etwas passiert sein könnte ließ sie nicht los. Was keiner von ihnen wusste war, das Ischi nicht weit entfern war. Unruhig und aufgebracht lief er durch das ausgestorbene Lager. Der Anblick ängstigte ihn. Überall konnte man sehen, dass vor kurzem noch das blühende Leben geherrscht hatte. In wenigen Stunden würden viele nicht mehr zurückkommen. Gans besonders die Lager der Männer, wo teilweise noch persönliche Dinge lagen, ließen den Mischling schlucken. Nicht der Gedanke dass viele nicht mehr zurück kommen würden bereitete im am meisten Sorgen. Viel mehr der Gedanke nie wieder in ein paar dunkelblaue Augen sehen zu können ließ ihn angstvoll erzittern. Ischi hatte das Gefühl als würde er es nicht überstehen wenn Giacomo nicht zurück kehren würde. Seine Brust fühlte sich wie zugeschnürt an und er blieb stehen. Zitternd holte er Atem und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Vor zwei tagen war er diesem Mann begegnet, der eines Tages der Herzog von Falkenhain sein würde. Noch nie hatte er sich so schnell verbunden Gefühlt zu einem anderen. Seit seinem ersten Blick in Giacomos Augen hielt sein Herz nicht mehr still. Es klopfte unermüdlich in einem Rhythmus den er nicht deuten konnte, doch seltsamerweise störte es ihn nicht. Doch jetzt in diesem Moment war seine Zufriedenheit überschattet von Angst. Dumpf drangen die Laute der Schlacht an sein Ohr. Ischi ging in die Knie und hob eine Schale vom Boden auf. Noch ein Satz Flüssigkeit schwamm darin und er konnte seine Augen darin gespiegelt sehen. Groß und hell blickten sie ihm entgegen. Dann wurde die Stille jedoch vom Donnern ein paar Hufe durchbrochen. Erschrocken hob Ischi den Kopf und sah in die Richtung des Lautes. Er stand auf und die Schale viel mit einem Klirren zu Boden. Wie erstarrt sah Ischi das Pferd an, das mit gesenktem Kopf zwischen den Lagern zum halten kam und schnaubte. Er kannte es. Das war Giacomos Pferd. Kalte Schauer krochen über den Rücken des Mischlings. Er schluckte und rannte auf das Tier zu, das schnaubend ein wenig auswich. Langsam legte Ischi seine Hand auf die weichen Nüstern „Was machst du den hier?“ flüsterte er leise. Das Tier rieb seinen Kopf an Ischis Schulter. Der junge zitterte leicht. //Ist ihm etwas passiert?// Ischis Finger schlossen sich fest um die Zügel. Sein Blick erhielt mit einem Mal schärfe und Entschlossenheit. Ischi sah sich um. Sein Blick glitt über die verstreuten Gegenstände bis er entdeckte was er sucht. Mit zwei Schritten erreichte er sein Ziel und packte das Schwert, samt Gurt, das auf dem Boden lag. Er hielt es hoch und betrachtete die blanke Klinge für einen Moment, dann schob er es in die Schwertscheide und gurtete es sich, mit fahrigen Händen, um. So genau wusste er nicht was er tat, es war eher eine Kurzschlussreaktion, doch gar nichts tun würde er nicht ertragen. Ischi griff sich wieder die Zügel des Pferdes und führte es zu einer Kiste. Unter Mühe schaffte er es, nach einigen Versuchen, in den Sattel. Doch mit dem nervösen Tier umgehen war noch eine andere Sache. Fast eine Minute klammerte er sich nur auf dem Pferderücken fest, doch dann schaffte er es seine Angst zu überwinden und schnappte sich die Zügel. Ischi presste seine Beine eng gegen die Flanken des Tieres, dass, für ihn überraschend, im schnellen Galopp davon preschte. Der Mischling kippte nach vorne und klammerte sich fest. Das Pferd raste durch den Wald. Ischi kniff die Augen zusammen, da der scharfe Wind ihm Tränen in die Augen trieb. //DAS war eine selten dämliche Idee// Die Zähne zusammenbeißend richtete sich Ischi schließlich auf dem Pferderücken auf. Er spannte die Muskeln vor Anstrengung an. „Halt an!“ Ischi schrie das Tier an und zog an den Zügeln, so dass das Pferd vor Schreck apruppt stehen blieb. Der Mischling hielt sich im Sattel und atmete erleichtert aus. Jetzt wo langsam wieder klare Gedanken in seinem Kopf die Oberhand übernahmen wurde er unsicher in seinem handeln. „Was mach ich eigentlich hier?“ Ischi fuhr sich durch die Haare und biss sich auf die Lippe. Von dem Punkt aus an dem er sich befand konnte er den Lärm der Schlacht deutlich hören. Langsam wurde ihm bewusst was er hatte tun wollen. Die Wahrscheinlichkeit das er in einer Schlacht dieser Größenordnung Giacomo finden würden, war so gut wie null. Der Mischling ah zurück, wo das Lager war und dann nach vorne wo er die Schlacht vermutete. Er hatte die Wahl. Zurückkehren, was sicherlich die intelligentere Lösung wäre, oder weiter reiten, sein Leben riskieren und vielleicht Giacomo finden. Ischis Finger krampften sich um die Zügel. In seinem Kopf arbeitete es und das sah man ihm an. Seine hübschen blauen Augen waren zusammen gekniffen und glitzerten angestrengt. Sein Mund war verkniffen und zuckte leicht, so als wollte er sprechen. Mit einem leichten Zug am Zügel wendete er das Pferd und wollte zurückreiten, doch er konnte es nicht. Hoch Aufgerichtet, mit geradem Rücken saß er auf dem Pferderücken und wagte es nicht zurückzukehren. Zitternd holte Ischi tief Luft und wendete das Pferd wieder. „ich kann nicht einfach gehen…!“ Sein Herz pochte aufgeregt gegen sein Rippen als er das Tier antrieb. Erst lief es langsam so dass der Mischling ein Gefühl dafür bekam, dann trieb er es an. Ischis Herz wurde von Entschlossenheit erfüllt und seine Finger schlossen sich sicher um die Zügel. Der Wind wehte sanft um sein Gesicht und spielte mit den silber-schwarzen Haaren. Die Bäume um ihn herum wurden Lichte. Ischi ritt auf eine offene Fläche zu. Noch immer sah er keinen Soldaten, nu die Schreie der Kämpfenden drangen an sein Ohr. Der Mischling wollte es nicht zugeben doch das beunruhigte ihn doch. Es wurden immer weniger Bäume und langsam bemerkte der junge Mann einen Anstieg. Plötzlich hing mitten im Weg ein Ast. Ischi wich gerade noch aus presste vor Schreck die Augen zusammen. Im gleichen Moment blieb das Pferd stehen und ging sogar einen Schritt zurück. Ischi blinzelte und wollte das Tier antreiben. Doch dann öffnete er die Augen. „Was?“ vor ihm war ein Abgrund und unten auf dessen Grund zwischen Felsen und Moosgeflecht tobte die Schlacht. Soldaten, in menschlicher und Fuchsgestalt, fochten gegeneinander. Der Anblick grenzte an ein Massaker. Massen von Tote und tödlich Verletzten bedeckten den Boden und trotzdem kämpften unzählig gegeneinander. Ischi beobachtete das ganze wie erstarrt. Er schluckte hart und rutschte vom Pferderücken. Wie traumatisiert machte er das Tier fest. //Wie soll ich ihn hier finden?// Der Gedanke ging wie er gekommen war, denn das WIE war egal, Hauptsache er würde ich finden. Schließlich entdeckte er einen schmalen Pfad den er hinab stiegen konnte. Ischi atmete tief durch und lief den kleinen Pfad entlang. Es war schwerer als es auf den ersten Blick aussah, die Balance zu halten, so dass der Mischling nach in bisschen mehr als der Hälfte ausrutschte und den Rest hinabstürzte. Mit ihm rollten viele Steinchen hinab über den kleinen Pfad und eine kleine Staubwolke bildete sich. Als sein Körper endlich nicht mehr der Schwerkraft folgte, lag Ischi zerkratzt und an der Lippe blutend am Rande des Schlachtfeldes. Schnell sprang er auf, auch wenn das nicht ganz so einfach war. Sich einen Moment lang sammelnd leckte er sich über die aufgeplatzte und blutende Lippe. Sein Blick huschte über die Verletzte und Toten am Rande der Schlacht. Egal wo man hintrat man stand mit großer Wahrscheinlichkeit in Blut Ischi widerte der Anblick an und ein leise knurren kam über seine Lippen. Noch entschlossener als vorher wollte er sich aus seinem halbwegs Geschützten Fleck weg bewegen und auf die Suche nach Giacomo machen, als er eine Bewegung wahrnahm. Ein Ritter wankte auf ihn zu. Ischi erstarrte, er konnte zunächst nicht erkennen ob es ein Freund oder ein Feind war, doch als der Ritter stolperte fiel sein Helm zu Boden und rote Haar kam zum Vorschein. Ischi handelte sofort und rannte zu ihm. Er kniete neben den gestürzten Ritter. „Geht es dir gut?“ Der Ritter hob den Kopf und beinahe wäre Ischi wieder davon gelaufen. Es war Rottenburg. Doch nach einem zweiten Blick, erkannte er, dass er keine Angst mehr vor diesem Mann haben musste. Aus Rottenburgs Mund tropfte Blut und die große klaffende Wunde in seinem Bauch, erklärte auch warum. „Ischi?“ seine Stimme war nur noch ein leise Zittern. Plötzlich stolperte der Ritter, doch Ischi schaffte es gerade noch ihn aufzufangen. Blut hustend ging Rottenburg in die Knie und mit ihm der Mischling. „Was… machst du… den hier?“ Der Ritter sah den Jungen an und zum ersten Mal konnte Ischi keinen Hohn in den hellen Augen erkennen. „ich suche Giacomo von Falkenhain“ flüsterte Ischi erstickt. Erspürte Tränen aufkommen und fuhr sich schnell über die Augen. „Falkenhain… hä?“ der Rottenburger hustete und hielt sich an Ischi fest. „Hast dich wohl in ihn verliebt, was?!“ Ischi wollte schon giftig antworten als ihm klar wurde, das Rottenburg ihn nicht verspotten wollte. Nein die Stimme des Ritters klang freundlich. Ischi konnte ihn einfach nur ansehen. Hustend richtete sich Rottenburg ein Stück auf. „Hör zu… ich war nicht immer nett zu dir…. Das Tut mir leid“ schief grinsend krümmte er sich leicht. „Falkenhain war vorhin mit einer Handvoll seiner Soldaten bei der Westflanke… sie es als Entschädigung weil ich so fies war“ Ischi begann zu zitternd. Er wusste nicht was er jetzt tun sollte. Selbst jetzt da er wenigstens wusste in welche Richtung er gehen musste, war er noch unsicher. Schließlich war es Rottenburg der ihm die Entscheidung abnahm. „Los jetzt geh und such ihn… ich will alleine sterben“ mit einem letzen Rest Kraft stieß er Ischi von sich fort. Ischi wollte erst protestieren, doch ein Blick in die Augen des Ritters ließen ihn nicken. Rottenburg wollte nicht das jemand die Angst sah die er verspürte. Der Ritter war sehr stolz. Lieber starb er alleine, als das jemand seine Angst vor dem Tod sah. Ischi sah ihn noch einmal an, dann stand er auf und rannte los ohne noch einmal zurückzublicken. Keuchend rannte Ischi am Rande, wo die Felswand nach oben ragte, die Schlucht entlang. Vor ihm waren die letzen Kämpfenden, doch er konnte nicht erkennen wer Feind und wer Freund war. Alle sahen gleich aus das klirren von aufeinander prallenden Schwertern war laut und tat in seinen Ohren weh. Ischi verzog das Gesicht. // Wo soll ich jetzt hin? Soll ich einfach mitten hinein in die Kämpfe?// Der Mischling konnte nicht anhalten das wäre zu auffällig gewesen. Obwohl sich alles in ihm dagegen sträubte, rannte Ischi mitten hinein in die Schlacht, die bereits dabei war auszuklingen. Innerhalb von Sekunden hatte er die Orientierung verloren. Laut sirrend flog eine Streitaxt an seinem Kopf vorbei. Ischi krampfte sich zusammen und machte sich klein. Mit klopfenden Herzen legte er eine Hand auf den Schwertgriff an seinem Gürtel und kroch gedruckt weiter. Nur kein Risiko! Neben ihm ging ein Ritter tot zu Boden und er hob erschrocken den Kopf. Mordlustige Augen sahen ihn und ein widerliches Grinsen brannte sich in seinen Kopf. Viel mehr nahm er von dem Soldaten gar nicht war. Ischi sah und spürte alles wie in Zeitlupe: Wie sie ihre Schwerter hoben und auf ihn zugingen, wie er selbst aufsprang und ungeschickt das Schwert zog. Die ganze Zeit hörte er keinen Laut. Es war als hätte jemand den Ton abgedreht. Unfähig davon zu laufen sah Ischi zu wie Schwerter nach ihm schlugen. Im letzen Moment schaffte er es wie automatisiert sein eigenes zu heben und die Waffen der Gegner abzuwehren. Schmerzen durchzuckten ihn, da er nicht mit einer solchen Wucht gerechnet hatte. Funken stoben auf wo Stahl auf Stahl traf. Es gab ein metallisches Klirren, das die absolute Stille um ihn herum zerbrach. Ischi hörte einen lauten Schrei, der wie er schnell bemerkte von ihm selbst stammte. Der Rückstoß der Schwerter war gigantisch. Ischi ging zu Boden, sein Schwert flog durch die Luft und landete außerhalb seiner Reichweite. Das Lachen seiner Gegner war nicht zu überhören. Der Mischling sah sie auf sich zu rennen, die Waffen zum tödlichen Schlag erhoben. Langsam atmete er aus und schloss die Augen. Er wollte nicht die Männer sehen die ihn töten würden, während er auf den Schlag wartete. Doch Ischi wartete vergebens. Statt Schmerzen zu empfinden, hörte er ein metallisches Klirren. Er öffnete langsam seine Augen. Vor ihm stand ein Ritter der die Schläge abwehrte. Seine langen roten Haare wehten im Wind und verteilten Blut in der Luft. Der Mischling konnte ihn nur von hinten sehen doch er wusste Instinktiv wer das war. Während Er sich aufrappelte tötete sein Retter die feindlichen Ritter mit wenigen gezielten Schlägen und drehte sich dann zu ihm um. Es war Giacomo auch wenn er auf den ersten Blick nicht danach aussah. Das Gesicht des Edelmannes war blutverschmiert und ließ ihn so sehr bedrohlich aussehen. Ischi brauchte einen Moment um zu merken, dass es Giacomos Blut war. Eine lange klaffende Wunde lief über seine linke Gesichtshälfte und hatte das Auge zerstört. „Giacomo“ Ischi schrie auf, sprang zu dem Älteren und presste sich an ihn. Seine Schultern zuckten und er begann zu schluchzen. Der Ritter legte eine Hand auf seinen Rücken und hielt ihn fest. „Du solltest nicht hier sein“ sagte er mit einer erschöpft klingenden Stimme. Giacomo ging es schlecht. Das Schwert zu halten wurde immer schwerer und sein Auge schmerzte höllisch. Ischi löste sich bald von dem Verletzten. „ich dachte du wärst tot, als dein Pferd ins Lager stürmte“ flüsterte er. Giacomo schüttelte nur minimal den Kopf. „ich lebe noch, bin aber geschlagen. Wir haben verloren!“ presste er vor Schmerzen zwischen den Zähnen hervor. Ischi sah ihn bleich an. „Wir müssen hier weg“ Er sah sich um. Im Moment interessierte sich niemand für sie. Entschlossen packte er die Hand des Älteren und zog ihn hinter sich her. Die Schlacht war am Abklingen. Nur noch wenige Soldaten waren im vollen Kampf. Viele versuchten nur sich selbst und ihre verletzten Freunde zu retten. Niemand interessierte sich für die beiden Füchse. Ischi rannte einfach nur und zerrte Giacomo mit. Ihre Finger waren miteinander verschlungen und gaben ihnen Trost. Ischi Herz machte einen Hüpfer als sie ohne Probleme den Pfad erreichten. Doch hochkommen würde auch nicht gerade einfach werden. Giacomo war geschwächt und hatte viel Blut verloren. Schließlich ließ er das Schwert fallen, da er es einfach nicht mehr halten konnte. „Mach jetzt nicht schlapp, wir müssen nur noch da hoch…“ Ischi drehte sich um und sah ihn flehend an. Der Adelige nickte nur leicht. Er würde nicht aufgeben, nicht jetzt. Das reichte Ischi um weiter zu gehen. Sein Griff um Giacomos Hand wurde noch ein wenig fester und er begann langsam den Pfad nach oben zu laufen. Giacomo folgte ihm ein wenig wackelig auf den Beinen. Der Blick des Älteren hatte etwas Trübes und er wankte oft hin und her. Immer wieder wurde er von Ischi gestützt damit er nicht über die Kante rutschte. Erst als Ischi das Pferd sah, konnte er sich ein wenig entspannen. Er dirigierte Giacomo auch noch über die letze Kante, so dass sie jetzt am oberen Rand der Schlucht standen. Vom Älteren kam ein erleichtertes Seufzen. Noch immer tropfte Blut aus seiner Wunde und wurde von seinen Kleidern aufgesaugt. Wiederwillig ließ Ischi Giacomos Hand los, der stark schwankend stehen blieb. Schnell ging er Mischling zu dem nervösen Pferd um es loszubinden. Mit zittrigen Händen öffnete er den komplizierten Knoten und führte es zu dem Verletzten. „Du musst nur noch auf das Pferd“ sagte er beruhigend Giacomo lächelte benebelt. Unter größter Anstrengung schaffte Ischi es, den Älteren auf das Pferd zu bekommen. Er selbst setzte sich vor Giacomo, dessen Kopf auf seine Schulter viel. Der Ritter war vollkommen am Ende. Nicht einmal sich festhalten konnte er. Deshalb riss Ischi einen Streifen aus seinem Gewand und band in damit fest. Kaum war alles soweit, packte er die Zügel des Pferds und trieb es an. „Komm schon“ zischte er gepresst als sich das Tier gegen das zusätzliche Gewicht sträubte. Schließlich galoppierte es doch los. Ischi bemerkte den Wind kaum, der mit seinen haaren spielte. Vielmehr war sein Blick nach vorne gerichtet. Er beugte sich so tief wie nur möglich nach vorne. Das Pferd schnaubte und rannte noch schneller, so das Dreck hinter ihm aufwirbelte. Ischi fühlte sich als ob eine Ewigkeit vergangen war, bis er endlich das Lager sehen konnte. Seine an gekrampfte Gesichtszüge entspannten sich leicht und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er preschte in das Lager hinein, vorbei an den Schlafplätzen der Soldaten, bis er an die Wagen der Marketenderinnen kam. Mit kraft zog er an den Zügeln, so dass das Pferd abrupt stehen blieb. Alle Mädchen starrten ihn an, selbst Eva und seine Mutter. „Glotzt nicht so, sondern macht was! Wir müssen weg, die Silberfüchse haben gewonnen. Eva, Mutter helft mir, er ist verletzt“ kaum schloss der Mischling den Mund, kam Bewegung in die Frauen. Die Mädchen packten alles ein was noch herum lag während Eva und Ida halfen Giacomo vom Pferd zu heben. Der junge Edelmann hatte das Bewusstsein verloren. Sein Kopf fiel nach unten und er lag schwer und Ischis Armen. Zusammen mit den Anderen trug er ihn zum Wagen seiner Mutter und legte ihn auf den Schlafplatz im inneren. Eva band das Pferd des Ritters an ihren Wagen und sprang auf den Bock. Kaum hatten alle einen Platz setzten die Frauen die Wägen in Bewegung. Ischi kniete neben Giacomo und wusch ihm mit Wasser aus einem Schlauch das Blut aus dem Gesicht. Erleichtert stellte er fest, dass die wunde nicht mehr blutete. Auf seiner Unterlippe kauend griff er sich aus einer Tasche, die alle möglichen Heilmittel enthielt, eine kleine Dose. Zittrig öffnete er sie. Ein modriger Geruch schlug ihm ins Gesicht. Angewidert nahm er non der Creme und strich sie auf die Wunde und um Giacomos zerstörtes Auge. Die Mixtur würde heilend und Schmerzlindernd Wirken. Der junge Ritter zuckte und söhnte schmerzerfüllt auf. Ischi ließ das Augenlied des Älteren los, so dass es sich wie eine Schützende Hülle über die Zerstörung im Auge legte. Ischi musste Lächeln. Seine Finger glitten leicht über Giacomos Wange. „So sieht es gesund aus“ murmelte er während er einen Verband hervor zog. Vorsichtig setzte Ischi Giacomo ein wenig auf und begann den Verband anzulegen. Vorsichtig wickelt er den weichen Stoff um die Verletze gesichtshälfte. Durch das Wackeln des Wagen verruchte der Verband immer wieder. Ischi seufzte und band ich an der Kopfseite fest. Giacomo stöhnte erneut leise auf und blinzelte. Er öffnete das unverletzte Auge und sah Ischi an. Sein Blick war trüb und unfokusiert. Ischi legte ihn zurück auf das Lager und lächelte ich an. „keine Sorge wir sind in Sicherheit.“ Beruhigend strich der Mischling über Giacomos Wange und drückte dessen Hand. Der Älter seufzte nur und erwiderte den Händedruck. „Du hättest nicht dort sein dürfen… was wenn dir etwas passiert wäre?“ Der Rothaarige drückte Ischis Hand fester. „Es wäre meine Schuld gewesen… ich hab doch versprochen das dir nichts passiert!“ flüsterte Giacomo leise und erschöpft. „Vergiss das jetzt. Mir ist nichts passiert und du lebst noch, das ist das wichtigste.“ Ischi schüttelte hefig den Kopf. Sein Blick war ernst aber auch liebevoll. „Aber…“ Giacomo wollte widersprechen doch Ischi stoppte ihn. „Jetzt hör auf die Schuld bei dir zu suchen!“ Der Mischling beugte sich runter und küsste den Älteren sanft. „ich bin doch hier und du auch. Das ist doch alles was zählt!“ So, das war es auch schon wieder ^^ Wie ich mich kenne sind warscheinlich wieder einie tippfehler drin... naja wenn ihr sie findet gebt mir bescheid damit ich sie ausmerzen kann ^^ ich beeil mich damit der fünfte und letze Teil auch bald hochgeladen ist ^^ lg _SchattenWolf_ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)