Fox Tales von Scifiarchaeologist (Fuchsgeschichten) ================================================================================ Kapitel 1: Fox Tals I - die Liebesschlacht (Teil 1) --------------------------------------------------- Hier das erste Kapitel von 'Liebesschlacht' Viel werde ich jetzt nicht dazu sagen... Bevor ich es vergesse... ich habe keinen Beta, das heißt es könnten durchaus ein paar Fehler drin sein, ich kontrolliere zwar alles noch mal, aber ich find selten alle Fehler -.- LIEBESSCHLACHT (TEIL1) Ida, die Marketenderin, wischte sich die Hände, die voll mit Ochsenspeichel waren, an ihrer abgetragenen Schürze ab. Es war früh am Morgen und die Rotfüchsin mittleren Alters, mit den langen nicht zu bändigen Haaren, machte sich bereit für den Aufbruch des Heeres, das sie seit einigen Wochen begleitete. Ihr Blick glitt zu ihren Kameradinnen und den Trosshuren, die zu der Gemeinschaft der Heerfrauen gehörten. Idas Blick blieb an Eva hängen, die unter dem Gewicht eines Weinfasses ächzte. Sie eilte der Ältesten in ihrer Gruppe zu Hilfe. Eva schenkte ihr ein Lächeln und richtete sich mühsam auf. „Ich glaube ich werde langsam zu Alt für diesen Spaß“ keuchte sie. Eva war eine Silberfüchsin und gehörte deshalb eigentlich zum feind der Rotfüchse, doch seit sie von ihrer eigenen Rasse, vor über 40 Jahre, verbannt worden war, zog sie, als Marketenderin, mit den Heeren der Rotfüchse in den Krieg, gegen ihre Verbanner. Ida lachte. „Lass das bloß nicht den Herzog hören, der würde dir das Fell über die Ohren ziehen!“ ein junges Mädchen, eine der Trosshuren, die auf Evas Wagen saß, kicherte dümmlich. Die alte Füchsin gab ihr einen Klaps, verscheuchte sie so vom Bock des Wagens und schüttelte den Kopf. „das soll der erst Mal wagen…“ brummte sie, band sich ihre langen schwarzen Haare zusammen und grinste undamenhaft. „Der soll bloß aufpassen sonst tut ihm sein edelstes teil wochenlang weh…“ die Alte Füchsin lachte laut. Sie nahm kein Blatt vor den Mund und konnte so fluchen das es sogar manchmal den Soldaten die Schamesröte ins Gesicht trieb. Auch Ida grinste dreckig ihre Freundin an. Keine der Marketenderinnen oder der Trosshuren waren für ihre feine Art bekannt. Sie waren harte Frauen mit einem harten leben. In ihrem Job konnte man es sich nicht leisten zartbesaitet zu sein. Die meisten von ihnen hatten sich ihr Los nicht ausgesucht und verteidigten sich mit allen Mitteln gegen den Spott von den Stadtfrauen. „Wir werden bald los ziehen, wo steckt den dein Bengel?“ Eva sah sich um und warf ihrer Freundin einen bedeutsamen Blick zu. Ida stemmte eine Hand in die Hüfte und Blickte finster zurück. „Ich weis es nicht der Bengel hat sich mal wieder verdrückt...“ sie knurrte und holte schließlich tief Luft. „ISCHI“ laut schallt ihr Ruf quer über das Lager der Soldaten. Nicht weit entfernt kam Bewegung in einen Haufen Soldaten und ein silberner Schopf mit schwarzen Strähnen tauchte zwischen den durchgehen roten auf, der sich durch sie hindurchkämpfte. Schließlich tauchte ein Junge auf der hastig zu ihr eilte. Seine hellblauen, fast türkisen Augen starrten die beiden Füchsinnen gehetzt an. Ischi lächelte verlegen. „Wo hast du gesteckt? Ich musste mal wieder die Ochsen alleine anspannen!“ Ida gab dem Jungen einen durchaus schmerzhaften Klaps, der ihn zu Boden sehen ließ. Die Marketenderin seufzte genervt auf und musterte ihren Sohn genauer. Ida wusste dass sie streng mit ihm umging, doch das hatte einen Grund. Ischi brauchte ein starkes Herz. Von klein auf war der Junge eher sanft und empfindlich gewesen, doch im Heer war der Tod Alltag. Um dies zu verstehen und auch damit leben zu können hatte die Füchsin ihn immer streng und unnachgiebig behandelt. Ischi war Idas einziges Kind und sie wusste, dass zu dem Leben im Heer auch noch seine Andersartigkeit kam, die ihm das Leben nicht gerade einfacher machte. Sein Vater war ein adeliger Silberfuchs, der sie nach einer verlorenen Schlacht geschändet und verletzt zurück gelassen hatte. Das war vor 18 Jahren gewesen. Ida hatte es ihm nie erzählt, da sie nicht wollte dass er seinen Vater für ein Monster hielt, auch wenn die heute noch manchmal von diesem schrecklichen Erlebnis träumen musste. Man sah Ischi deutlich an das er ein Mischling war. Seine Augen waren blau, wie die aller Rotfüchse und er roch auch wie einer, doch seine Haare hatten die Typischen Farben der Silberfüchse. Schwarz und silbern. Selbst in seiner Fuchsgestalt sah er wie ein wachechter Silberfuchs aus. Aus diesem Grund war Eva für Ida eine große Hilfe. Die Silberfüchsin konnte als einzige verstehen wie sich Ischi fühlte wenn er manchmal von den Soldaten beschumpfen oder gehänselt wurde. Sie half dem Jungen oft über seine Einsamkeit hinweg und gab ihm das Gefühl nicht alleine zu sein. „Entschuldige Mama, aber die Soldaten wollten mich nicht gehen lassen…“ Ischi sprach mit seiner sanften Stimme, hob den Kopf und Lächelte seine Mutter an. Er löste die Börse von seinem Gürtel, holte ein paar Goldmünzen heraus und ließ sie in die ausgestreckte hand seiner Mutter fallen. Die Füchsin nickte minimal und packte das Geld weg. Ischi grinste schon etwas fröhlich. Er schwang sich neben eine der kleinen Hurenmädchen auf einen der Marketenderwagen. Er war 18 Jahre alt und so gut wie ausgewachsen. So weit sich Ischi erinnern konnte, hatte er immer hier im Heer gelebt. Schon als kleiner Junge hatte er die Soldaten und Ritter bewundert und wollte einfach nur so sein wie sie. Daraus war allerdings nichts geworden. Immerhin musste er arbeiten um zu Leben und seine Mutter hatte früh genug dafür gesorgt das er nie vergas wo er hingehörte. Ischi war ein Mischling und dazu ein Bastard, Ida hatte ihm schnell klar gemacht dass das Heer des Königreichs ihn niemals aufnehmen würde. So betrieb er seit vier Jahren die einzige Arbeitsmöglich die er noch im Heer gab. Er verdingte sich als Trosshure. Ischi hatte sich mit seinem Schicksal abgegeben. Seine Arbeit gefiel ihm zwar nicht besonders, doch sie sicherte sein Leben und auch das seiner Mutter. Auf der anderen Seite hatte er als einzige männliche Hure einen Vorteil, er musste nicht um seine Kunden kämpfen. Niemand konnte ihm Konkurrenz machen, so dass er mehr verdiente und sich aussuchte mit wem er schlief. Auch heute, nach über vier Jahren erstaunte es Ischi immer wieder wie viele Soldaten und Ritter lieben einen männlichen Körper unter sich hatten als ein hübsches Mädchen. Einige der anderen Trosshuren hatten sich bei Ischi versammelt und unterhielten sich leise. Sie mochten den jungen Mann. Mit ihm konnte man lachen und über alles reden. Er verstand ihre Ängste und Schmerzen, der er war wie sie. „Hey Ischi…“ Hiltrud, eine der etwas älteren Huren, kletterte nehmen Ischi auf den Wagen. „du warst doch schon bei Hettenheim im Zelt…ist seiner wirklich so groß wie man erzählt...“Neugierig und ein wenig lüstern lauschten auch die anderen Mädchen auf, als sich der Mischling zu der anderen drehte. „ich kann nicht klagen… was größte betrifft ist er besser ausgestattet als ich gedacht hätte…“ ein durchaus dreckig zu nennendes Grinsen ruhte auf seinen schön geschwungenen Lippen. Dann begann Ischi zu lachen und die Stillung verwandelte sich in ein lustiges Giggeln. Von Fern kam das Hornsignal das vom Aufbruch kündete. Eva und Ida beendeten ihr Gespräch und auch die anderen Marketenderinnen machten sich bereit. Die Frauen gingen zu ihren Wägen und stiegen auf den Bock. Die Trosshuren verstreuten sich und kletterten in die Wägen. Auch Ischi sprang zu Boden als die ersten Peitschen knallten und die Wägen sich in Bewegung setzten. Er rannte zum Wagen seiner Mutter uns schwang sich neben sie auf den Bock. Ein hübsches Lächeln zierte seine Lippen während er beobachtete wie sich die Wägen in die Marschkolonne der Soldaten einreihten. Ida beobachtete die ganze Zeit ihren Sohn aus den Augenwinkeln. //Er ist so gut wie erwachsen und ich habe es kaum bemerkt…// Noch immer dachte sie manchmal das neben ihr der kleine Junge saß, der Ischi noch vor wenigen Jahren gewesen war. Doch dann saß stattdessen dieser junge Mann neben ihr, der ihr schon beinahe fremd geworden war. Ischi hatte Geheimnisse vor ihr. Zwar blieben nicht alle Geheim, doch vieles wusste sie nicht. Was sie jedoch wusste, das er schon seit einiger Zeit einen großen teil seiner Einnahmen einfach behielt und ihr gar nicht bracht, oder das er seit neustem im Bett von Edmund von Hettenheim aus und ein ging. Das war ein umstand der der Füchsin überhaupt nicht gefiel. „Deine Besuche bei Hettenheim häufen sich in letzter Zeit, habe ich gehört…“ sprach sie es schließlich an und trieb die Ochsen ein wenig an. Ischi zuckte mit den Schultern. „Er zahlt gut und langweilt mich nicht völlig…“ sagte er lediglich und angelte sich aus einem Korb, im hinteren Teil des Wagens, eine Scheibe Brot heraus. Er biss hinein und lehnte sich nach hinten. Ida runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. „du wirst nicht mehr zu ihm gehen, hast du verstanden?“ Ischi öffnete die Augen, die wiederständisch aufblitzten. „Wieso?“ fragte er lauernd. „Hettenheim ist mit dem herzog von Falkenhain verfeindet, der wie du weist unser Gönner ist. Ich will nicht seine Gunst verlieren nur weil er das erfährt…“ Ida kam direkt zur Sache und sah ihren Sohn streng an. Sichtlich angenervt setzte sich Ischi auf. „erst mal ist es dein Gönner und nicht unserer und außerdem wirst du ihn schon nicht verlieren nur weil ich mit Hettenheim ins Bett steige!“ spuckte er schließlich aus. Ida drehte sich zu ihm um. Durch Ischis freche Art sich ihr zu Widersetzen angestachelt schlug sie mit der Ochsenpeitsche nach ihm und traf ihm am Oberarm. Ischi schrie erschrocken und schmerzhaft auf. Ein rötlicher Striemen bildete sich auf der geschundenen hand. Wütend funkelte er seine Mutter an und knurrte gepeinigt auf. „du wirst nicht mehr zu ihm gehen, verstanden“ Ida klang unerbittlich und tippte mit der Gerte auf die Brust ihres Sohnes. Ischi knirschte mit den Zähnen und funkelte zurück. „Ja…“ presste er schließlich hervor auch wenn es ihn vie Überwindung kostete. Aufgebracht sprang er mit seinem Satz vom Bock. Ischi rannte aufgewühlt wie er war quer zwischen den marschierenden Soldaten hindurch. Mache riefen ihm anzügliche Dinge nach doch, anstatt wie sonst darauf zu reagieren beachtete er sie gar nicht und lief weiter nach. Das Interesse der Männer verlor sich schon bald und er kam ungehindert bis zur Spitze des Heereszuges. Statt dort zu halten wurde er nur schneller und rannte weiter, ließ das Heer hinter sich und tief hinein in den Wald. Er bemerkte gar nicht dass seine Wangen von Tränen des Zorns bedeckt wurden, die ein glitzerndes Netz auf seiner Haut bildeten. Statt sich nach einer Weile wieder zu beruhigen wurde sein Zorn noch größer. Auch auf sich selbst. Weil er nicht in der Lage war sich zu wehren, weil er sich nicht von seiner Mutter lösen konnte, weil er noch immer kuschte wenn sie ich anfuhr. Irgendwann spürte er ein warmes kribbeln in seinem Körper. ER verwandelte sich. Sonst hatte Ischi sich eigentlich gut unter Kontrolle, doch in großer Wut kam es schon einmal vor das er sie verlor. Der Mischling gab sich dem Gefühl hin, das sich in seinem Körper ausbreitete und ihn mit wärme erfüllte. Ein Schrei entrang sich seinen Lippen als er in helles, rot-silbernes Licht getaucht wurde und sein Körper begann sich zu verändern. Er wurde Kleiner, lief auf vier Pfoten und war mit einem silbernen Fell bedeckt, das einen leichten Rotstich aufwies. Als das Licht verloschen war, rannte Ischi als zierlicher Fuchs weiter. Seine schweif spitze war genauso wie seine Beine Schwarz und surrte wie ein Komet hinter dem silbernen Blitz her. Ischi wusste das er in dieser Gestalt aufpassen musste. Man konnte ihn leicht mit dem fein verwechseln und Bekanntschaft mit den Schwertern der Männer wollte er nicht machen. Trotzdem rannte er einfach, ohne auch nur einmal innezuhalten. Er rannte bis der Zorn in seinem Inneren langsam wich und einer bleiernen Müdigkeit platz machte. Erst jetzt bemerkte er das erschöpfte Zittern seiner Beine. Keuchend wurde er langsamer und blieb schließlich stehen. Der Mischling ließ seine helle Zunge aus seinem Maul hängen und hechelte leise vor sich hin. Die Stille um ihn herum beruhigte de Fuchs und er suchte sich im unterholz ein Moosbett, auf dem er sich zu einer silbernen Kugel zusammen rollte. Gähnend schlang er seinen Schweig um sich, bettete seinen kopf auf den Pfoten und schloss übermüdet die Augen. Donnernde Hufe und aufgebrachte Rufe, ließen Ischi nach einer ganzen weile aus dem Schlaf aufschrecken. Der Fuchsmischling reckte die Ohre, sträubte vor schreck leicht sein Fell und linste durch das Dickicht auf dem Weg vor sich. //Das muss er Spähertrupp sein…// Ischi erinnerte sich daran das vor ihrem Aufbruch vor ein paar Wochen eine Vorhut geschickt worden war um nach der Armee des Feindes zu suchen. Rotfuchsoldaten auf Pferden galoppierten an seinem Versteck vorbei. Viele von ihnen sahen erschöpft oder verletzt aus, einige waren sogar auf ihren Pferden festgebunden damit sie nicht herunter kippten. Selbst durch das Dickicht konnte Ischi erkennen, das ihre Kleidung Blut besudelt waren und man ihre Gesichter vor lauter Dreck kaum erkennen konnte. Ischi blieb ganz still und rührte sich nicht. Wenn diese Männer ihn entdecken würden, würden sie ihn für einen Feind halten und töten, darauf wollte er verzichten. Sein Herz klopfte heftig gegen seine Brust und er kauerte sich so stark zusammen wie er konnte. Erst als der letzte Soldat an ihm vorbei gewankt war, wate sich Ischi aus seinem versteck. Noch immer in tierischer Form, rannte er los zurück zum Heer. Der Wind pfiff durch sein silbernes Fell, das um herum flatterte. Der Mischling braucht nicht lange und er hörte das Rattern der Wagen und das Stampfen der Hufe von hunderten von Pferden. Ischi blieb stehen. Erkonzentrierte sich und nahm in einem Lichtstrahl wieder seine menschliche Gestalt an. Als die ersten Soldaten ihn sahen hoben sie ihre Lanzen und richteten sie auf ihn, doch als Ischi näher kam erkannten sie ihn ziemlich schnell und ließen ihn passieren so das er sich lachend an den Soldaten und Ritterpferden vorbei schlängeln konnte. Er musste relativ weit nach hinten laufen bis er endlich die Wagen der Marketenderinnen erreichte. Mit einem fröhlichen Lächeln schwang er sich neben Eva auf deren Wagen. Die Füchsin lächelte und fuhr ihm leicht über die Wangen. Ihre Augen, die von filigranen Falten umrahmt wurden, sahen ihn freundlich an. „Na Kleiner wo hast du gesteckt?“ Sie stupste ihn an und zog an den Zügeln ihrer zwei bequemen Gäulen. Ischi seufzte leise. „ich war im Dickicht. Mama hat mich geschlagen, nur weil ich zu Hettenheim gehe…“ knurrte er leise und runzelte sie Stirn. Seine hellen Augen hatten einen frustrierten Glanz bekommen. Eva seufzte leise und musterte das verkniffene Gesicht. „ich weis du würdest gerne Zustimmung hören, aber deine Mutter weis noch immer was das Beste für dich ist“ Fluchend zog die alte Silberfüchsin an der Zügeln ihrer Zugtiere als der Heereszug zum Stillstand kam. Wider wand sie sich Ischi zu. „Du solltest dir das nicht so zu Herzen nehmen. Du wirst sehen, es gibt noch genügend reiche Adlige die dir mit Freuden ihr Geld geben“ sie verstummte als eine Aufruhr laut wurde. „Was ist denn da los, in drei Teufels Namen!“ wieder fluchte sie. Ischi schmunzelte leicht amüsiert. „Gerade ist der Spähertrupp angekommen…“ sagte er leise kichernd. Er lehnte sich zurück und schloss die Augen. //diese Soldaten interessieren mich nicht…// Viel wichtiger war es darüber nachzudenken, ob Eva wohl recht hatte mit dem was sie sagte. Ischi seufzte und verschränkte die Arme vor der Brust. Es war bereits stockdunkel. Als auch die letzten Soldaten einen Platz gefunden hatten, an dem sie die Nacht verbringen konnten. Wachen patrouillierten am Rande des Lagers auf und ab und wurden alles vier Stunden ausgewechselt. Ischi saß zusammen mit den leichten Mädchen und den Marketenderinnen am Feuer in der Nähe ihrer Wägen. Die Frauen lachten, hatten Spaß und rissen den einen oder anderen Witz. Viele von ihnen waren zwar erschöpft aber noch wach genug um sich zu beteiligen. Immer wieder verschwand eines der Mädchen um ihrer Arbeit nach zu gehen. Immerhin waren sie nicht zum Vergnügen auf diesem Heereszug dabei sondern um zu Arbeiten. Ischi hatte einfach keine Lust zu arbeiten. Er starrte ins Feuer und tippte mit seinem Fuß immer wieder einen kleinen Stein an. Neben ihm lachte es schrill und laut so das er zusammen zuckte und die Frau neben sich anfunkelte. Marga, war eine kleine, dralle und vor allem dumme Hure, mit schlechtem benehmen und einer unangenehmen Art. Keiner mochte sie besonders, doch Ischi war der einzige der es ihr immer wieder offen zeigte. Er verabscheute sie gerade zu und konnte nicht verstehen warum die anderen sie immer nett behandelten. Der Mischling hielt Marga für eine nichtsnutzige Schlampe, die den anderen einfach die Kunden klaute. Knurrend saß er neben ihr und hörte sich an wie sie vor den anderen prahlte. Ihr zuzuhören war einfach lächerlich so dass er die Arme verschränkte und die Augen verdrehte. Ida beobachtete ihren Sohn schon eine ganze Weile. Besorgt und auch warnend sah sie ihn an. Die Füchsin wusste genau dass es in dem 18 jährigen wie in einem Pulverfass aussah, er könnte jederzeit hoch gehen. Es fehlte nur noch der richtige Funken, der ihn zum Ausrasten bringen würde. Seufzend nahm sich Ida noch ein wenig vom Eintopf und sah Ischi mit einem eindeutigen Blick an. Der Mischling wusste genau was gemeint war. Auch wenn er noch sauer auf seine Mutter war, stand er trotzdem auf und verließ die Feuerstelle. Schweigend streifte er in der Dunkelheit, die hin und wieder von einem Feuer erhellt wurde, durch das Lager. Niemand schien ihn zu bemerken und das war ihm nur recht. Ischi dacht e über den Tag nach, der alles in allem nicht wirklich gut gelaufen war. Seufzend strich er sich durch die Haare und legte den Kopf für einen Moment in den Nacken. Ischi trat nach einem Stock und umging gerade noch so einem Stapel Lanzen. Von irgendwo um ihn herum kam ein Lachen. Ischi drehte sich um. Sein Blick drang durch die Dunkelheit aber dort war nichts. Kopfschüttelnd drehte er sich wieder um und sah in ein paar kalte Augen. Erschrocken schrie Ischi leise auf und machte einen Satz zurück. „DU!“ Ischi fauchte laut und starrte den Ritter vor sich noch abwertender an. Zischend verengte er die Augen zu schmalen schlitzen. Hilbert von Rottenburg, ein Ritter von niederem Adel und für seine schlechte Art bekannt, grinste ihn gemein an. Begleitet wurde der Ritter von vier seiner Freunde. Muskel bepackten, breitschultrige Riesen mit einem grimmigen Gesichtsausdruck. „Ischi… die kleine Hure…“ sagte er Ritter höhnisch. Ischi schluckte. Er hatte immer versucht dem Rottenburger aus dem weg zu gehen. Der Ritter war dafür bekannt, ein ziemlich mieser Kerl zu sein. Er behandelte alle die unter ihm standen schlecht und vor allem sehr grob. Der Mischling sah sich um und machte einen unsicheren Schritt nach hinten. Gegen Rottenburg alleine hätte er vielleicht noch eine Chance gehabt, aber gegen seine vier Freunde kam er beim besten Willen nicht an. „Nicht so schnell, ich hatte gehofft du würdest noch ein wenig Zeit mit mir verbringen…“ zischte der Ritter. Auf eine kaum sichtbare Handbewegung packten seine Kumpanen, Ischi an den Armen und zerrten ihn näher heran. Ohne auf Ischis Wehren zu achten, schleiften sie den Mischling einmal quer durch das Lager tief hinein in das Geäst. Ischi hörte ein Herz panisch gegen seine Brust klopfen und wehrte sich wie ein wilder. Er trat nach seinen Bewachern, die über seine Bemühungen nur kühl lachten. Sein Blick wurde panischer, je weiter sie sich vom Lager entfernten. „Ich… ich hab jetzt wirklich keine Zeit… ich werde erwartet….“ Versuchte sich Ischi heraus zu reden. Wieder stemmte er sich gegen die muskulösen Kerle. Rottenburg sah ihn verächtlich an und lachte dann heißer auf. „Du wirst ja wohl noch ein wenig Zeit haben.“ Ischi wurde zu Boden geschleudert und zischte vor Schmerz auf, da der Boden sehr hart und von kleinen Steinen bedeckt war. Langsam wurde er wütend. Aufgebracht drehte er den Kopf und funkelte Rotenburg wütend an. „Sag mal sonst geht’s noch oder was?“ fauchte er wütend. Seine Wangen hatten einen zornigen Rotschimmer und seine Haare standen zerwühlt von seinem Kopf ab. Ohne es selbst zu bemerken stachelte er den Rottenburger und seine Freunde nur noch mehr an. Wie Geier zogen die ihren Kreis um den Mischling immer enger. Ischi wurde sich gerade bewusst was auf ihn zu kam als die fünf Männer schon über ihn herfielen. Schicksalsergeben schloss er einfach die Augen und erinnerte sich an den Rat den ihm Eva einst gegen hatte. Ischi entspannte sich völlig. Sein Körper wurde schlaff und nachgiebig, doch trotzdem spürte er noch immer Schmerzen. Um die Tränen zu unterdrücken biss er sich auf die Lippe und schloss seine Augen, in der Hoffnung dass es bald vorbei sein würde. Auch nachdem Rottenburg und seine Freunde schon eine ganze Weile verschwunden waren, lag Ischi noch immer auf dem Boden. Er hatte die Beine an den Körper gezogen und wartete darauf dass sein Körper ihn wieder tragen konnte. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis er es schaffte sich aufzusetzen und schließlich aufzustehen. Im Graß glitzerten ein paar gold Münzen, die ihn zu verhöhnen schienen. Ohne sie weiter zu beachten zog Ischi seine Kleider zu Recht und verschwand so schnell wie möglich von dieser Stelle. Ischis Laune hatte ein en Tiefpunkt erreicht. Er bewegte sich steif, da sein Körper noch immer verspannt war und ein wenig Schmerzte. Den Tränen nahe schlich er durchs Lager. Der Mischling wollte und konnte jetzt nicht zurück. Er brauchte Zeit für sich und ruhe vor anderen, die ihn nur bedrängen würden. Schweigend und in sich gekehrt huschte er quer durchs Lager an einigen Feuerstellen vorbei, bis er endlich am Rand die Stelle erreichte wo er in wollte. Noch einmal sah er sich um, dann schlüpfte der Mischling durch die provisorische Umzäunung des Pferdegeheges. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er die starken, warmen Pferdeleiber in der Düsternis erkannte. Schon immer war der Junge von diesen großen starken Tieren fasziniert gewesen. Gerne würde er einmal auf ihnen reiten, doch er konnte es nicht und würde es wahrscheinlich auch nie lernen. Schweigend stand Ischi bei den Tieren und kraulte ein besonders zutrauliches hinter den Ohren. Langsam entspannte sich der Junge und ein Lächeln huschte wieder über sein hübsches Gesicht. Ein besonders vorwitziger Wallach knabberte an seinem Ohr so das Ischi laut auflachte und das Neugierige Tier von sich schon. Seine Augen leuchteten zufrieden und glücklich. Vergessen waren die letzten Stunden und doch eher unangenehmen Ereignisse. Es zählte nur dieser Moment im Augenblick. „Hey… was machst du da?“ Ischi schreckte zusammen als plötzlich eine harsche Stimme an sein Ohr drang und drehte sich blitzschnell von den Pferden weg. Seine Augen weiteten sich erschrocken, so das seine hellen Augen für einen Moment aufflackerten. Ein eiskalter Schauer huschte sein Rücken hinunter als er in die dunklen Augen starrten die ihn wachsam beäugten. „ich …Ähm… nichts…?“ Ischi viel nichts ein das er sagen könnte. Er schluckte als der Blick aus den fremden Augen intensiver wurde. Der Mann ging auf ihn zu und machte einen Satz über die Verzäumung. Ischis Kopf schwirrte, er wusste nicht was tun. Mit einem Blick hatte er erkannt, das sein gegenüber ein geübter Kämpfer war, sollte er ihm feindlich gesind sein hätte er keine Chance. Seine Bewegungen waren Geschmeidig und Kraftvoll, seine Schritte waren lautlos, wie die einen geübten Jägers. „Das sieht hier aber anders aus, meinst du nicht?“ Bevor Ischi die Möglichkeit hatte sich weiter zu entfernen wurde er am Handgelenk gepackt und festhalten. Der Mischling ruckte an dem Griff doch er hatte nicht die Möglichkeit zu befreien. Mit Kraft wurde er zurück gedreht, so dass er den Fremden vor sich ansehen musste. Eine hand legte sich um sein Kinn, so das Ischi gezwungen war Still zu halten. „Silbernes Haar… blaue Augen… du bist Idas Sohn!“ Der feste Griff um sein Kinn und sein Handgelenk verschwand und Ischi viel beinahe vor schreck nach vorne. „Fall nicht hin…“ leises lachen drang an sein Ohr, s das Ischi sich verwirrt zu dem Fremden drehte. Jegliche Schärfe war aus seiner Stimme verschwunden. Die Augen des fremden hatten nun einen freundlichen Glanz, den er selbst durch die Dunkelheit erkennen konnte. „Entschuldige… ich wollte dich gerade ebene nicht erschrecken… ich war nur vorsichtig und dachte du würdest zum Feind gehören…“ sogar ein kleines Lächeln schenkte ihm der Fremde. „Wer sind sie?“ Ischi fragte lauernd nach, da er noch immer nicht ganz davon überzeugt war, das dieser Mann ihm nichts tun wollte. Durch die Dunkelheit konnte er zu wenig erkennen, als das er besonders viel zu dem anderen sagen könnte. Statt zu antworten, schlüpfte der Fremde lachend durch das Gatter. Wenn Ischi antworten wollte, musste er ihm wohl oder übel folgen. Der Mischling hatte es so eilig zu erfahren wer der Fremde war, dass er beinahe über die Umzäunung drüber geflogen war, im letzten Moment konnte er sich gerade noch halten. Kaum stand er sicher auf den Füßen eilte er hinter dem anderen her. „Mein Name ist Giacomo von Falkenhain…“ stellte sich der andere endlich vor. Ischi runzelte nachdenklich die Stirn. „So wie Ludwig von Falkenhain?“ fragte er schließlich nach. //Der Gönner meiner Mutter….// Giacomo lachte leise. „Das ist mein Vater!“ Sie traten ins Licht und Ischi konnte den ersten Richtigen Blick auf den anderen werfen. Giacomo war groß und hatte eine schöne Figur. Nicht zu protzig, aber durchaus muskulös. Die Augen des Edelmannes waren tief-dunkelblau und hatten einen freundlichen Glanz. Seine gerade Nase und sein fein geschnittenes, jedoch männliches Gesicht, zeugten von der hohen Geburt und dem Adel, dem er angehörte. Das lange, tiefrote Haar, war wie es der momentanen Mode entsprach, zu einem lockeren Zopf zusammengebunden. Soweit Ischi das wusste, waren die „von Falkenhain“, eine Herzogsfamilie. Der momentane Herzog, Ludwig von Falkenhain, hatte zwei Söhne. //er muss wohl der Ältere sein… Mutter hat mal erwähnt das der Jüngere, jünger als ich ist…// Schluckend betrachtete der Mischling seinen Gegenüber weiter. War es zu spät um jetzt noch eine angemessene Begrüßung anzusetzen? „Kein Wunder das du dich nicht an mich erinnern kannst. Du warst grade Mal drei Jahre alt als wir uns das letzte Mal gesehen haben.“ Lachte Giacomo als er Ischis verwirrten und unsicheren Blick bemerkte. Der Mischling blinzelte verwirrt und legte den Kopf schief. „Hä?“ kam es schließlich nicht gerade geistreich. „Als Kind hab ich manchmal auf dich aufgepasst, wenn deine Mutter am Hof meines Vaters überwintert hat. Das ist aber schon 15 Jahre her… seit du drei warst kam sie nicht mehr…“ Der Edelmann stupste den Mischling an und lächelte ihn fröhlich an. Ischi wusste nicht was tun, deshalb folgte er dem Älteren einfach. „Ach so…“ kam es schließlich genuschelt von ihm. Tausende von Fragen schossen Ischi durch den kopf, doch sie zu stellen traute er sich nicht. Immerhin Ischis Erfahrungen mit Adeligen waren nicht gerade sehr ausgeprägt. Er hatte kein Gefühl dafür wie sie auf etwas Bestimmtes oder eine bestimmte Frage reagieren würden. Normalerweise hatte der Mischling nur Kontakt zu den normalen Soldaten. Diese waren bodenständig und manchmal ein wenig rau, aber er wusste wie er auf sie zu reagieren hatte. Giacomo hingegen konnte er einfach nicht einschätzen und das verunsicherte ihn. Nicht mal den Vater des Mannes mit dem er gerade redete, hatte er öfters als ein oder zwei Mal aus der ferne gesehen und das obwohl dieser der Gönner seiner eigenen Mutter war. Die einzige Ausnahme, war der Edmund von Hettenheim, doch für Ischi hatte er nie wirklich dazu gezählt. Der Mischling war vollkommen in seine Gedanken vertieft und betrachtete beim Laufen seine Füße. Nicht einmal das Giacomo ihm eine Frage stellte bekam er mit. Erst als er Ältere eine Hand auf seine Schulter legte hob er den Kopf und sah ihn verwirrt an. „ich habe dich gefragt, was du bei den Pferden gemacht hast…“ lächelte Giacomo ihn an. Die Augen des Mannes glänzten fröhlich, so das Ischi sein Herz laut gegen seine Brust schlagen spürte. „Ach ich hab sie nur gestreichelt. Ich mag Pferde, kann aber leider nicht reiten, also streichele ich sie nur…“ er zuckte mit den Schultern und lächelte leicht beschämt. Komischerweise hatte Ischi überhaupt keine Bedenken mit Giacomo zu reden. Irgendwie hatte er ein Gefühl von einer seltsamen Vertrautheit, die er so noch nie verspürt hatte. Wieder traten die beiden in einen Lichtkreis und Ischi bemerkte, als er den Kopf hob, dass sie am Lager der Marketenderinnen angekommen waren. „Ischi!“ Der Mischling zuckte leicht zusammen und lächelte zerknirscht als seine Mutter auf ihn zu eilte. Ihre Stimme hatte einen scharfen unterton, doch sie sah auch ein wenig besorgt aus. Der Mischling zog die Schultern ein und grinste leicht entschuldigend. „Tschuldigung… zeit vergessen…“ sagte er verlegen. Neben ihm lachte es leises. Eine warme Hand legte sich auf die Schulter des Mischlings. Ischi drehte leicht den Kopf und sah Giacomo der fröhlich grinset. „Keine Sorge Ida.. ich hab schon auf ihn aufgepasst…!“ Ida musterte den Mann, der vertraut eine Hand auf die Schulter ihres Sohnes legte, kritisch. Doch dann leuchteten ihre Augen verstehend auf. Schnell trat sie zu dem jungen Falkenhainer und legte eine Hand auf dessen Wange. „Na wenn du auf ihn aufpasst, weis ich nicht wirklich ob er sicher ist… das letzte Mal hast du ihn beinahe in den Fluss fallen lassen…“ Ischi sah nur verwirrt zwischen Giacomo und seiner Mutter hin und her. Der junge Edelmann beugte sich nach unten und sah der Füchsin in die Augen. „Da war ich ja auch erst 10 Jahre alt, jetzt bin ich 25! Keine Sorge, deinem Goldjungen wird nichts passieren…“ +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ so das wars dann auch schon. Hoffe es hat wenigstesn ein wenig gefallen^^ Kapitel 2: Fox Tales I - die Liebesschlacht (Teil 2) ---------------------------------------------------- Hier kommt Teil zwei... ohne viele Worte vorne weg LIEBESSCHLACHT (Teil 2) Das laute muhen der Ochsen weckte Ischis früh am nächsten Morgen. Ohne noch lange unter der warmen Decke liegen zu bleiben, krabbelte er unter dem stehenden Wagen hervor. Das Licht der Dämmerung drang durch das Blätterdach des Waldes und erhellte das Lager nur minimal. Trotz der frühen Stunde herrschte ein reges treiben. Die meisten Soldaten waren gerade m aufwachen und brachen ihr Lager ab. Hin und wieder sah man den einen oder anderen der bereits das Frühstück vorbereitete. Ischi streckte sich und machte sich dann ohne zu fragen an die Arbeit. Er griff nach den Zuggeschirren der Ochsen und legte sie de beiden wieder spenstigen, muhenden Tieren an. Schweigend half er weiter Ida die Tiere schließlich vor den schweren Wagen zu spannen. Währenddessen beobachtete er die Soldaten die in ihrer Fuchsgestallt von der Jagt zurück kehrten. Ein laues fluchen, ließ Ischi aufhorchen und in die Realität zurück kehren. Er drehte sich um und sah zu Ida die mit den ochsen schimpfte, da sie einen Tonkrug umgeschmissen hatten. Die Füchsin funkelte wütend mit ihren blauen Augen und stemmte die Hände in die Hüften. Ischi musste lächeln. Er wusste nicht wieso, er tat es einfach. Eine seltsame Zufriedenheit erfüllte den Mischling, wie er sie schon lange nicht mehr. Ein leichter Wind kam auf und spielte mit den silbernen Haaren, Ischis. Er genoss die kühle Brise und legte den Kopf in den Nacken Erst der laute Hornstoß, der den Aufbruch des Heerzuges verkündete, ließ ihn wieder zur Besinnung kommen. Um ihn herum wurden alle noch ein wenig hektischer und schneller. Ischi sammelte die Schlafdecken auf und schmiss sie in den Wagen. Gleichzeitig trieb Ida die Ochsen an, die sich gemächlich in Bewegung setzten und sich in die Reihe der anderen Marketederwagen einreihten. Dem Mischling blieb nichts anderes übrig als auf den fahrenden Wage auf zu springen. Er blieb für einen Moment auf dem Bock stehen und betrachtete das Heer, das sich wie ein gigantisches Tier vorwärts bewegte. In solchen Momenten wurde ihm wieder einmal bewusst dass sie in den Krieg zogen. Die Soldaten waren voll gepanzert und trugen ihr Gepäck selbst. Auch die Ritter waren gepanzert und bewaffnet. //So gesehen habe ich ein gutes Los gezogen… ich muss nicht so viel schnell schleppen// Ischi ließ sich leicht grinsend neben seine Mutter fallen und angelte sich ein Stück aus dem Brot aus einem Korb als Frühstück. „Du hast gestern gar nicht gearbeitet…“ sagte Ida nach einer Weile und musterte ihren Sohn kritisch. Sie trug ihre Locken heute offen, was sie noch buschiger und wilder aussehen ließen. „Darf ich nicht auch mal ne Pause machen….“ mümmelte Ischi in sein Brot hinein. Seine Magen zog sich zusammen als er an den Rottenburger und das Geld dachte, das irgendwo im Wald lag. „Wir können uns eine Pause nicht leisten Ischi… und das weist du auch…“ Ida seufzte und schüttelte den Kopf. Natürlich sah sie den Unwillen in den Augen ihres Sohnes und fuhr im leicht über die Wange. Ischi drehte den Kopf unwillig weh und sah trotzig zur Seite. „Jetzt komm schon Silberstern…“ sie lächelte und betitelte Ischi mit seinem Kosenamen aus Kindertagen. Ischi nickte nur schweigend. Er wusste ja dass sie recht hatte. Was für eine Wahl hatte er den schon? Verstimmt lehnte er sich an ein Weinfass und schloss die Augen. Der Mischling schlief ein und Träumte wirres Zeug. Ischi glaubte vom wackeln des Wagens geweckt zu werden. Murrend drehte er sich, so dass seine Haare in sein Gesicht vielen und ihn an der Nase kitzelten. Blinzelnd zog er die Nase kraus und gähnte. Sich streckend setzte er sich auf und sah in ein paar dunkelblaue Augen. Giacomo lächelte den Mischling, freundlich vom Rücken seines Pferdes aus an. „Na wach?“ Ischi blinzelte noch einmal und seine hellblauen Augen glitzerten verwirt. „Oh…“ als ich bewusst wurde, dass ihn wohl der Ältere geweckt hatte, setzte er sich gerade an. Ida lachte leise, sagte aber nichts zu ihrem verpeilten Sohn. „Tschuldigung…“ Ischi lächelte verlegen. Giacomo schüttelte leicht den Kopf. „Nicht schlimm… ich wollte eigentlich nur fragen ob du immer noch gerne reiten würdest?“ der Herzogssohn strich sich ein paar der roten Strähnen aus dem Gesicht, die sich aus dem Zopf gelöst hatten. Ischis Augen weiteten sich ein Stück und er nickte schnell. Hibbelig geworden zappelte er auf seinem Platz hin und her und strahlte über das ganze Gesicht. „Natürlich!“ seine Stimme hatte einen fröhlichen Ton angenommen. Giacomo lachte und hielt ihm eine Hand hin. „Dann, hopp!“ Der Mischling ergriff die Hand ohne zu zögern und kletterte hinter den Älteren auf den Pferderücken. Nun doch ein wenig unsicher geworden, klammerte er sich an den Ritter fest. Giacomo sah zu ihm hinter und ließ sein Pferd in eine schnellere Gangart wechseln. Das Tier zog an Idas Wagen vorbei und lief am Rand des Heeres entlang. Ischi lächelte glücklich in sich hinein und sah ich um. Sein Blick viel auf ein paar Mädchen die neben Evas Wagen herliefen. Eine von ihnen war Marga, die ihn mit einem giftigen Blick bedachte. Ischi spürte das sie es wohl auf seinen Begleiter abgesehen hatte und ihn als Hindernis betrachtete. Erst jetzt viel Ischi auf, das er gar nicht daran gedacht hatte, sein Glück bei Giacomo zu versuchen. Auch jetzt verspürte er auch nicht den Wunsch danach, ihn in seine Liste an Kunden aufzunehmen. Er schüttelte leicht den Kopf. Doch Marga sollte sich nicht an den edlen Ritter heran schmeißen. //sie ist viel zu billig für ihn…// Ischi starte giftig zurück und schmiegte sich enger an den Älteren. Giacomo wand sich um, als es hinter ihm verdächtig still geworden war. „Hey woran denkst du, du sagst ja kein einziges Word…“ Ischi hob leicht den kopf als sich der Ältere bewegte und wurde leicht rot. „oh…nichts… alles ist gut…“ er lächelte und hielt sich weiter an dem anderen fest. Sein zierlicher Körper lehnte am kräftigen Rücken Giacomos, der ihm ein sanftes Lächeln schenkte. Der Ritter drehte sich wieder um und übte mit den Waden stärkeren Druck auf die Flanken des Pferdes aus. Das Tier schnaubte, schüttelte den kopf und viel in einen sanften Galopp. Es lief am Rande des Trosses entlang und gelangte schließlich an den Anfang des Zuges. Giacomo trieb das Tier noch einmal an, so dass es schneller wurde und schließlich den Heereszug hinter sich ließ. Ischi schloss die Augen und genoss das warme Muskelspiel des Pferdes, das er spüren konnte. Langsam verklang der Lärm der von dem ziehenden Tross kam und sanfte Stille umgab die beiden Reiter. Alles was Ischi hören konnte, war das rhythmische klopfen der Pferdehufe und das leise Atmen von Giacomo und ihm selbst. Eine ganze Weile war das alles was Ischi mitbekam. Er genoss den sanften Geruch des Waldes und die leisen Geräusche die hin und wieder an seine Ohren drangen. Den Kopf hatte er gegen Giacomos Rücken gelehnt und genoss den Duft der vom Älteren ausging. So friedlich war es schon lange nicht mehr genossen. Ischi lächelte und fühlte sich einfach nur Gut. Das Ganze war entspannend, so entspannend das er nicht bemerkte wie Giacomo das Pferd zügelte und es immer langsamer lief. Erst als das Tier schnaubend in den Schritt überging und ein kleiner Ruck durch die beiden Reiter ging schrecke er hoch. Ohne es wirklich zu bemerken hatte sich die friedliche Stimmung verändert. Giacomo drehte den Kopf leicht, so das der Mischling dessen leicht besorgtes Gesicht sehen konnte. „Morgen, werden wir auf die Armee der Silberfüchse treffen….“ Sprach dieser schließlich seine Sorgen aus. Seine Stimme klang seltsam hohl in der angespannten Stille. Ischis Augen weiteten sich ein wenig. „Schon? Ich dachte sie sind weiter im Osten?“ etwas erschreckt von den Worten des Ritters, drückte er sich enger an dessen Körper. „Das dachte ich auch, doch als ich mit der Vorhut unterwegs war, haben sie uns angegriffen…“ knurrte Giacomo leise. Rüde zog er an den Zügeln des Pferdes, so dass es schnaubend anhielt. Ischi blieb stumm. Er wusste nicht was er erwidern sollte. Im Gegensatz zum Älteren, hatte er noch nie Kämpfen müssen, weder gegen Freunde noch gegen einen Feind, der nach seinem Leben trachtete. Aber er wollte das auch nicht! Zur hälfte war er eben ein Silberfuchs. Gegen sie zu kämpfen würde bedeuten auch in gewisser weise gegen sich selbst anzutreten und das wollte und konnte er nicht. Ischis Kopf sank gegen Giacomos Schulter. Keiner von beiden sagte ein Wort. Sie blieben einfach schweigend und mit ihren Gedanken beschäftigt mitten auf dem Weg stehen. Der Mischling fühlte sich geborgen und geschützt an der Seite des Edelmannes, auch wenn der Feind so nahe war. Die Nähe des Älteren war so vertraut wie die seiner Mutter, doch woher das kam wusste er nicht. Unbewusst schlang Ischi seine Arme um Giacomo und schmiegte sich an ihn. „Pass auf…“ flüsterte er leise und schloss die Augen. Giacomo sagte kein Wort, das war nicht nötig. Der Ältere straffte sich und setzte sich gerade hin. Mit einer sparsamen Bewegung wendete er sein Pferd und trieb es an. Schnaubend setze sich das Tier in Bewegung. Noch immer im tiefen schweigen kehrten die beiden Füchse zurück. Für Ischi hatte die Atmosphäre etwas bedrückend-schönes. Nichts sollte diesen kostbaren Moment zerstören. Langsam tauchte der Heereszug vor ihnen wieder auf. Die Soldaten liefen stramm neben den Rittern und Heerführern zu Pferd, her. Ihre Schritte gaben einen monotones Stampfen, der wie ein Rhythmus durch das ganze Heer ging. Ischi seufzte leise, als er daran dachte dass viele dieser Männer in wenigen Stunden nicht mehr leben würden. Er spürte wie ein Klos in seinem hals auftauchte und schluckte. „Ich hätte niemals gedacht dass es mich so treffen würde…“ flüsterte er schließlich. Giacomo drehte den Kopf leicht. „Oft trifft es uns unerwartet“ sagte er leise. Er löste eine Hand von den Zügeln und legte sie auf Ischis Hände, die um seinen Bauch geschlungen waren. „Krieg ist niemals etwas schönes, auch wenn man mit ihm aufwächst.“ Ischi nickte. Er wusste genau was der Ältere meinte. Immerhin seit er denken konnte, zog er, mit seiner Mutter zusammen, mit den Heeren des Reiches in den Krieg. Der Mischling hatte schon so viele Tote und Verwundete gesehen, doch noch immer hatte er sich nicht daran gewöhnt. Als das Pferd, schließlich schnaubend hielt, riss es Ischi aus seinen trüben Gedanken. Er hob den Kopf und merkte, dass er gar nicht mitbekommen hatte, dass sie sich mittlerweile wieder vollständig im Heereszug befanden. Giacomo glitt vom Rücken seines Reittieres und griff nach den Zügeln. Ischi blieb sitzen und ließ sich vom Älteren durch die Scharen von Soldaten führen, die immer wieder Blicke zu ihnen warfen. Ischi musste lächeln. Giacomo war so freundlich, wie schon lange niemand mehr zu ihm gewesen war, keine Bemerkungen, oder blöde Blicken. Zufrieden strahlte er den Edelmann an und formte ein stummes „Danke“ mit den Lippen. „Hey Falkenhain hast du dir schon jemanden für die Nacht gesucht?“ Ischi spürte wie sein Lächeln gefror. Ein eiskalter Klumpen schien sich in seinem Magen zu bilden und immer größer zu werden. Er bekam nur schlecht Luft und musste schlucken. DAS war gar nicht gut. Rottenburg! Allein der Name reichte aus um ihm schlecht werden zu lassen. Ischi musste nicht mal den Kopf drehen, diese Stimme würde er immer und überall erkennen. Stattdessen sah er zu Giacomo und schluckte nervöse. Giacomo runzelte die Stirn. „Was soll das heißen?“ fragte er schließlich. Seine Stimme klang abweisend und seine sonst freundlichen Augen hatten einen scharfen und kalten Ausdruck. Von Rottenburg kam nur ein kaltes Grinsen. „Ich dachte nur, immerhin hast du die kleine Nutte dabei…“ Ischis Finger krallten sich in die Mähne des Pferdes. Am liebsten würde er schreien und den Ritter in irgendeiner Weise unterbrechen, doch kein Laut kam über seine Lippen, so dass der Rottenburger weiter redete. „Na ich meine du hast Ischi dabei… für was anderes als fürs Bett kann man ihn ja nicht brauchen…“ er lachte dröhnen und Ischi spürte die Blicke der Soldaten um sie herum. „Ich denke nicht, das es dich was angeht, Rottenburg“ Giacomo wand sich ab und zog das Pferd hinter sich her. Ischi sagte noch immer nichts. Er saß einfach nur schweigend da und wagte es nicht Giacomo anzusehen. Nach einigen Minuten Atmete Ischi aus und schloss für einige Sekunden die Augen. Er spürte sein herz wie wild schlagen. „Du solltest wehren. Egal was du bist, er hat kein Recht so mit dir zu reden!“ Der Edelmann drehte den Kopf und sah nach oben in Ischis Gesicht. Er blieb stehen, so dass auch das Pferd halten musste. Seine Augen wirkten traurig und seine Finger umklammerten die Zügel. Ischi seufzte und kehrte auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Zeit mit Giacomo war schön und ließ ihn vergessen wo sein Platz und wer er war. Etwas ungelenkt kletterte er vom Pferd und glitt zu Boden. Mit einem sanften Lächeln sah er Giacomo an. „Es ist ja wirklich süß, dass du mich verteidigst, aber was bringt das? Rottenburg hat Recht, ich bin nun mal eine Nutte und wenn ich mich gegen sie wehre, bekomm ich keine Arbeit mehr und verdiene kein Geld mehr. Ich hab mich damit abgefunden“ Ischi lächelte und strich sich durch die silbernen Haare. Erhob die Hand und machte eine kleine winkende Bewegung, dann drehte er sich um und verschwand in der Menge der Soldaten, ohne den Blick zu bemerken, den Giacomo ihm zuwarf. ********************************************************************************** Klingelnd landeten die Münzen in Ischis Hand. Der Fuchs zog seine Kleidung zu Recht und steckte die Münzen ein. Schweigend lächelte er und nickte dem Soldaten zu. In den Nächten vor einer großen Schlacht verdiente er besonders viel. Abschätzend flog sein Blick über die Soldaten, während er durch das Lager ging. An unzähligen Feuern ging er vorbei und beobachtete sie, wie sie sich selbst feierten um zu vergessen was ihnen bevor stand. Ischi suchte nach denen, die seinen reizen verfallen würden. Kühl kalkulierend ging er auf eines der Feuer zu an dem er einen seiner Lieblingskunden entdeckt hatte. Lächelnd ließ er sich neben den Soldaten auf den Baumstamm fallen. Er beugte sich zu ihm, raunte ihm etwas leise ins Ohr und legte eine Hand auf dessen Oberschenkel. Der Mischling wusste genau was er machen musste um seine Kunden dazu zu bewegen mit ihm zu gehen. Kichernd lehnte er sich an seinen Kunden und zog ihn dann mit einem fröhlichen Lachen nach oben. Niemand würde bei seinem Anblick denken, dass das was er hier tat ihm keinen Spaß machte. Ischi verbarg sich hinter eine Maske und ließ sich nichts an sich herankommen. Abseits vom Lager ließ er sich ins Gras fallen und zog den Soldaten über sich. Wieder um ein einige Münzen reicher lief Ischi durch das Lager. Überall wurde gelacht und Späße gemacht, um die drohende Schlacht zu verdrängen. //Sie wissen alles was der morgige Tage bringt// Ein leise seufzen kam über seine Lippen und er sah sich um. Er war jetzt fast das ganze Lager abgelaufen und es gab nur noch wenige Lagerfeuer an denen er nicht gewesen war. Ischi seufzte erneut allerdings eher weil er langsam nicht mehr konnte. Wieder näherte er sich einem Feuer als er Margas schrilles Lachen zu seinen Ohren durchdrang. Der Mischling verzog das Gesicht und blieb im Schatten stehen. Sein Blick glitt durch die Runde. Er überlegte ob es sich lohnte zu bleiben, oder ob er einfach weitergehen sollt, als er ein paar bekannte Augen entdeckte. Giacomo starrte ins Feuer und drehte einen Becher Wein in seinen Händen. Ischis Blick wurde sanfter als er den Herzogssohn entdeckte und ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen. Dann glitt sein Blick jedoch zu Marga und der Glanz in seinen Augen ging verloren. Marga schmiegte sich an Giacomos Arm und drückte ihre Brüste fest gegen den jungen Mann. „Kommt mit mir, ich kann euch einige glückliche Momente geben!“ Margas lockende Stimmen war so laut, dass auch Ischi sie, von seinem Platz im Dunkeln, aus hören konnte. Unbändiger Zorn und Hass stieg in dem Mischling auf. Eifersucht überrollte ihn mit voller Kraft, als Giacomo ihr auch noch ein Lächeln schenkte. //Wie kann sie wagen Giacomo anzuwerben? Meine Giacomo// Blind vor Zorn ballte Ischi seine Fäuste. Wie in einer Art Trance trat er in den Lichtschein des Feuers. Erschrocken sahen ihn die Anwesenden an, da er wie aus dem Nichts auftauchte, doch Ischi beachtete sie gar nicht. Sein Blick galt einzig und alleine Marga und Giacomo. „Wieso sollte er seine Zeit mit dir verschwenden, du ausgeleierte Kuh?“ Ischis Stimme klag Schnippisch, sein Blick war kalt. Marga sprang erbost auf. Ihre Wangen waren vor Wut gerötet. „Verzieh dich Ischi, das geht dich nicht an!“ fauchte sie aufgebracht. Ischi konnte nur schmunzeln. Er stemmte eine Hand in die Hüfte und sah zu Giacomo, dessen Blick eine Mischung aus Verwirrung und Erleichterung ausdrückte. „Ach nicht? Warum sollte er mit dir mitgehen?“ mit einer präzisen Handbewegung strich er sich die Haare aus dem Gesicht. „Wieso sollte er dich nehmen wenn er auch mich haben kann?“ fuhr er fort. Marga presste die Lippen aufeinander und zischte leise „Ach und wieso sollte er dich nehmen?“ knurrte sie aggressiv. Marga wusste wie schwer es Ischi hatte, als männliche Hure, konnte es auch extrem gefährlich werde. Ischi lachte böse und beugte sich zu ihre nach vorne, so dass die auf Augenhöhe waren. „Weil du schon unter so vielen Kerlen gelegen bist, das du total ausgeleiert bist, liebste Marga. Ich hingegen bin noch genauso frisch vie damals als ich angefangen habe.“ Grinsend sah er sie verächtlich an. „Du wirst alt, liebste Marga. Wer will schon eine alte Hure?“ Marga wurde leichenblass. Die Soldaten um das Feuer herum lachten und gaben ihr endgültig den Rest. Sie presste die Lippen aufeinander, schenkte Ischi einen hasserfüllten Blick und rannte davon. Ischi entspannte sich. Sein innerer Druck viel von ihm ab und er konnte endlich befreit lächeln. Er drehte den Kopf und sah Giacomo an. Ihre Blicke verhackten sich miteinander. Ein warmes Kribbeln lief durch Ischis Körper. Alles in seinem Körper begann nach dem Älteren zu gieren. Jede Faser seines Körpers begann zu zittern An Giacomos Blick sah er, dass das ganze auch ihn in Bann gezogen hatte. Zitternd einatmend ging Ischi auf ihn zu und beugte sich zu ihm runter. Mit halbgeschlossenen Augen hauchte er Giacomo einen scheuen, fast keuschen Kuss auf die Lippen. Zufrieden sah er wie die letzen bestehenden Barrieren in sich zusammen brachen. Giacomo spürte wie sein innerer Widerstand zusammen brach. Getrieben von einer inneren Gier stand er auf und griff nach Ischis Hand. Ischi erschauerte und verschränkte seine schlanken Finger mit denen Giacomos. „Komm“ wurde ihm ins Ohr geraunt. Der Mischling nickte und ließ sich vom Älteren mitziehe. In Ischis herrschte totales Chaos. Kein Gedanke, denn er begann konnte er beenden. Alles was in diesem Moment zählte, waren die warmen Finger die seine Hand hielten. Das war das Zentrum seines Fühlens. Sein Körper glühte wie unter Fieber und seine Umgebung schien zu verschwimmen. Leise raschelte es und Ischis Blick klärte sich ein wenig. Giacomo hatte eine Zeltwand zur Seite gezogen und zog Ischi hinter sich ins Innere. Die Zeltwand viel hintern ihnen und sperrt das Licht von draußen aus. Ischi konnte im halbdunklen nur noch Giacomos Gesicht erkennen. ACHTUNG ACHTUNG: das folgende Kapitel wird ein reines Lemon sein. Ich hab es extra herausgeschnitten, so das es unabhängig von der Handlung ist, also nicht gelesen werden muss. Ich werde keine zensierte Version hochladen! ich hoffe es hat gefalle ^^ _SchattenWolf_ Kapitel 3: Fox Tales I - die Liebesschlacht (Teil 3) [Lemon] ------------------------------------------------------------ Hier der Lemon... LIEBESSCHLACHT (Teil 3) Alles was zu hören war, war ihr beider Atem. Sie standen nur wenige cm von einander entfernt, so dass Ischi Giacomos Atem auf seiner Haut spüren konnte. Zitternd holte er Luft und schlang die Arme um den Älteren. Ihre Körper schmiegten sich an einander, rieben an einander, so sehr das ein keuchen über Ischis Lippen kam. Giacomo legte die Arme um den Mischling und zog ihn dichter zu sich. Er senkte die Lippen auf den schlanken Hals. Seine Hände lagen sanft auf dem zierlichen Körper, stützten ihn und registrierten das erregte Zittern. Der Ältere wanderte mit den Lippen über Ischis Hals, über sein Kinn zu den weichen Lippen. Ischi keuchte leise auf und erwiderte gierig den Kuss, ohne darauf zu warten was passierte, öffnete er die Lippen und saugte die Zunge des Älteren in seinen Mund. Gierig wurde der Kuss erwidert, wurde wilder und heftiger. Der Mischling krallte seine Finger in Giacomos langes, rotes Haar und knickte beinahe mit den Beinen ein. Ihre Lippen lösten sich von einander, doch er wurde festgehalten und hochgehoben. Ischi lehnte den Kopf an Giacomos Hals und fuhr mit der Zunge über dessen Hals. Die Augen geschlossen spürte er wie Giacomo ihn durchs Zelt trug jede Bewegung ging ihm durch Mark und Bein. Selbst durch ihre Kleidung hindurch spürte er die Hitze ihrer Körper und wünschte sich nichts sehnlicher als ihre nackte Haut aufeinander reiben zu spüren. „Haaa...“ leise stieß Ischi die Luft aus, als Giacomo ihn auf eine weiche Unterlage ablegte. Der Atem des Älteren strich über sein Gesicht, seine Finger öffneten die Schnürung von Ischis Oberteil und entblößte die blasse, weiche Haut. Giacomo strich über Ischis Brust, die sich zitternd hob und senkte. Die dunkelblauen Augen streichelten den sich schon fast windenden Körper, während der Edelmann sich mit Ruck das Oberteil vom Körper riss. Die Augen des Mischlings erhielten einen fieberhaft-erregten Ausdruck. Seine Finger strichen ehrfürchtig über die muskulöse Brust des Älteren. Dieser legte genießenden den Kopf für einen Moment lang in den Nacken. ^Dann aber drückte er Ischi zurück in die Decken und beugte sich über ihn. Seine langen Haare vielen nach vorne und sperrten alles aus. Fast eine Minute lang sahen sie sich nur an, die bebenden Körper aneinander gepresst und hektisch ein und ausatmend. Dann ging ein Ruck durch beide. Sich aufbäumend pressten sie sich an einander. Sie vielen übereinander her, als ob sie vollkommen ausgehungert wären Ischi wand sich unter Giacomo. Sein Körper bog sich den Händen, der Zunge und Zähnen des Älteren entgegen. Sein leises fast schüchternes Stöhnen hallte gedämpft durchs Zelt, so dass Giacomo ihn anlächelte. Ischi sah zu ihm hoch, seine Brust hob sich zitternd. Der Ältere beugte sich zu seinem Ohr hinunter. „Dreh dich um“ seine Stimme war heißer und tief, sein Blick verschleiert vor Lust und Gier. Ischi sog ihn mit seinem Blick in sich auf und drehte sich dann langsam, aber voller Vertrauen, um. „Was hast du vor?“ seine Stimme zitterte leicht. Er drehte den Kopf und sah nach hinten. Giacomo gab keine Antwort, drückte ihn nur in die Decken und fuhr mit der Zuge über Ischis Schulter. Der Mischling erschauerte und die für Sekunden leicht abgeflaute Erregung baute sich wieder auf. Giacomo knurrte ihm leise ins Ohr und leckte wieder über Ischis Schulter. Seine tierischen Instinkte bekamen für einen Moment die Oberhand und er biss dem Unterlegenen in die Halsbeuge. Ischi spürte kurz einen stechenden Schmerz, dann aber räkelte er sich wieder wollüstig. Warm lief ihm das Blut über die Schulter, wo Giacomo ihn gebissen hatte. Der Adelige fuhr die Blutspur nach über die Schulterblätter des Jüngeren und dann die Wirbelsäule entlang. Ischi bog sich der Berührung entgegen, die eine Spur aus Feuer zu hinterlassen schien. Giacomo fuhr mit der Zunge wieder nach oben und lehnte seine Brust leicht gegen Ischis Rücken. Ischi zitterte ein wenig, sein Brustkorb hob sich schnell auf und ab. „Entschuldige“ wurde ihm ins Ohr geraunt, doch Ischi schüttelte nur den Kopf. „schon… gut…“ sein Stimme versagte beinahe. Vollkommen eingenommen von Giacomo legte er den Kopf auf die Decken. Seine Wangen glühten und sein Haar viel ihm wirr ins Gesicht. Giacomo lächelte bei diesem Anblick und fuhr mit einer Hand über Ischis Rücken. Vorwitzig schlüpften seine Finger unter den Hosenbund des Mischlings. Der zierliche Körper spannte sich abwartend an, so dass Giacomo seine Schulter küsste. Trotzdem zog er dem Jüngeren ohne zu zögern das letzte Kleidungsstück aus. Ischi hob den Kopf und drehte sich auf die Seite. Sein herz pochte hart und er wurde rot unter Giacomos begehrenden Blick. Beide spielten mit dem Gedanken etwas zu sagen, entschieden sich dann aber doch dagegen. Stattdessen beugte sich Giacomo tiefer über Ischi. Dieser drehte sich so dass er an die Verschnürung von Giacomos Hose kam. Seine Finger nestelten deinen Moment am Knoten dann bekam er ihn auf und zog die Hose von Giacomo muskulösen Körper. Ischi schlang seine Beine um ihn. Er presste seinen Körper gegen den Älteren. Ihre blanke Haut drückte aufeinander und ihre Erregungen rieben aneinander. Sie beide keuchten simultan auf und pressten sich noch enger an den anderen. Ischi war wie gefangen. Er hatte zwar schon viel Sex gehabt, doch das hier war anders. Noch nie hatte er selbst Erregung empfunden, noch nie hatten ihn Berührungen so zum zittern gebracht, doch Giacomo elektrisierte ihn. Das Gefühl voll auskostend rieb er sich am Älteren. Sein Kopf viel nach hinten und ein leises Stöhnen verließ seine Lippen. Giacomo fuhr mit der Zunge über Ischis Hals und zog ihn dich zu sich. Seine Finger glitten über die bebenden Seiten und entlockten dem Jungen immer mehr Laute der Lust. Giacomo versuchte Giacomo beim Namen zu nennen, doch er konnte es nicht, kein Laut kam über seine Lippen. Obwohl er die Augen fast geschlossen hatte, beobachtet Ischi Giacomo dabei, wie dieser mit Lippen und Zunge an seinem bauch nach unten glitt. Der Mischling erzitterte, da die hauchzarten Berührungen angenehm kitzelten. Schließlich schloss er die Augen ganz und vergrub seine Finger in de langen roten Haarflut des älteren Fuchses. Giacomo wanderte weiter nach unten. Er schmeckte den leicht salzigen Geschmack der Haut des Kleineren und genoss dessen wohliges Räkeln. Ein leichtes Grinsen schlich sich in sein Gesicht, als er die eine besondere Stelle erreichte. Ischi schrie erhitzt auf und wurde aus seiner bis dahin sanft fließenden Erregung gerissen. Sein Körper stand in Flammen und er öffnete die Augen. Sein Blick war verschleiert und doch klar, so dass er Giacomo beobachten konnte. Der Rothaarige fuhr mit der Zunge über die Gliedspitze des Mischlings. Kurz warf er einen Blick nach oben und sah Ischi in die Augen, dann konzentrierte er sich voll auf seine Aufgabe. Er schloss seine Lippen um die Erregung des Jüngeren und saugte sanft. Ischi bäumte sich auf. Sein Körper zitterte wie unter Fieber und begehrte nach mehr. Er konnte und wollte den Blick nicht von Giacomo nehmen der langsam sein Glied in den Mund nahm. Ischi stöhnte leise. Giacomo saugte leicht an dem heißen Fleisch und streichelte die weiche Haut an den Innenschenkeln des Kleineren. Doch dabei beließ er es nicht, seine Finger glitten tiefer und strichen über den Muskelring, der Ischis innerstes verschloss. Der Mischling spürte den Druck, der Finger an dieser Stelle und entspannte sich völlig. Durch die viele Übung mache ihm das schon lange nichts mehr aus. So erschauerte er nur minimal als Giacomo mit zwei Fingern in ihn eindrang. Giacomo beobachtete ihn aufmerksam und löste seine Lippen von Ischis Glied. Er konnte spüren, das Ischi genau wusste was er tun musste und lächelte. Viel Vorbereitung musste also nicht sein. Nach wenig Momenten zog er seine Finger aus dem Jüngeren zurück. Ischi sah ihm zu, wie er sich hoch und über ihn schob. Einen momentlang sahen sich die beiden an, dann senkte Giacomo seine Lippen auf die des Mischlings. Es war kein wilder Kuss. Es war ein Kuss den sie beide auskosteten. Eine Art Ruhe Moment vor dem Sturm. Doch ihre Erektionen stießen aneinander und zerstörten diese sanften Moment. Simultan kam ein stöhnen über ihre Lippen und Ischi bäumte sich auf. Er zog die Beine an den Körper und bot Giacomo so mehr Platz an. Der junge Edelmann betrachtete ihn einen Momentlang und speicherte den Anblick des willigen und erregten Mischlings. Schnell führte er zwei Finger zum Mund und befeuchtete mit ihnen dann den Eingang des Jüngeren. Ischi beobachtete ihn ungeduldig. Vor innerer Spannung hielt er es kaum noch aus. Bereitwillig öffnete er die Beine noch weiter, damit Giacomo über ihn gleiten konnte. Er stöhnt auf als Giacomos Erregung gegen seinen Eingang drückte. Stöhnend bäumte sich Ischi auf, als sich Giacomo mit einem langsamen Stoß in ihm versenkte. Das Glied des Älteren fühlte sich warm, schon fast heiß in ihm an und gab ihm das Gefühl vollkommen zu sein. Sekundenlang blieben sie so und kosteten ihre Vereinigung aus, dann richtete sich Giacomo ein Stückchen auf und begann zunächst sanft in Ischi zu stoßen. Ihre Körper rieben aneinander und brachten ihre Lust auf ein neues Level. Ischi schlang seine Beine um Giacomo. Sein Kopf viel nach hinten und er drückte seinen Körper enger an den Älteren, so dass dieser noch tiefer in ihn Eindrang und etwas in ihm berühre das er noch nie gespürt hatte. Blitze durchzuckten ihn und er schrie vor Lust auf. Giacomo nahm dies als Anlass um schneller und härter in ihn einzudringen. Ihr Spiel wurde wilder und zügelloser. Der Mischling schrie seine Lust laut heraus und verschlang den Älteren mit seinen Blicken. Seine Finger krallten sich in die rötlich schimmernden Haare Giacomos und er bewegte sich den Stößen entgegen. Auch vom Älteren kam ein Stöhnen und Giacomo ließ die restlichen Hemmungen fallen. Die beiden Füchse verschlangen sich in einander und ihre tierischen Natur trat immer mehr zu tage, je näher sie ihrem Höhepunkt kamen. In wilder Extase biss Giacomo dem Mischling erneut in die Schulter. Ischi bäumte sich auf und drückte seinen Unterleib eng an den anderen, der mit einem festen Stoß seinen Lustpunkt traf. Mit einem gellenden Schrei erreichte Ischi seinen Höhepunkt. Mit geweiteten Augen bäumte er sich noch einmal auf und spannte jeden Muskel seines Körpers an. Giacomo spürte die Verengung um seiner Erregung. Noch ein zwei Mal drang er in den unterlegenen Körper ein und erlangte mit einem erlösenden Schrei. Seine Muskeln gaben nach und der junge Edelmann brach Ischi zusammen. Ihre verschwitzen Körper klebten an einander. Giacomos langes, rotes Haar lag ausgefächert über ihren Körpern. Ischi hob zitternd die Arme und schlang sie um den Älteren. Giacomo lächelte leicht, rollte sich dann aber jedoch von Ischis kleinerem Körper herunter und löste ihre Verbindung. Ischi blieb mit einer seltsamen leere zurück. Er rollte sich auf die Seite und legte eine Hand auf Giacomos Brust. „Das war nicht geplant…“ flüsterte er und sprach so die ersten Worte seit einer ganzen Weile. „Hmm… ich weiß“ antwortete der Ältere schließlich und drehte sich ebenfalls auf die Seite. „Was nicht bedeutet das es an Bedeutung verliert“ Ischi schmiegte sich eng an den Anderen. Das war der beste Sex gewesen den er je hatte und dann auch noch mit jemandem den er sehr mochte. Ischis Herz schlug ein wenig schneller und er kuschelte sich noch enger an Giacomo an. Sie beide genossen diese Momente der Stillen Zweisamkeit. Morgen war die große Schlacht und Giacomo würde mit seinen Soldaten an vorderster Front stehen. Nur ob er überleben würde, war noch eine andere Sache. Doch daran wollten sie jetzt nicht denken. Ischi musterte den Mann, dem er vollkommen Vertraute und wünschte sich das der Moment nie vergehen würde. so das war der dritte Teil... der vierte folgt in Kürze ^^ Kapitel 4: Fox Tales I - die Liebesschlacht (Teil 4) ---------------------------------------------------- Hallöchen zusammen Puh ... *sich umkuck* eigentlich solltes diese Kapitelchen schon vor ein paar Monaten hoch geladen werden nur ... irgendwie hat es nicht geklappt Oo und ehe man sich versieht ist es ende März :) Ein dickes DANKE bekommt Animegirl_07, die für mich alles noch mal durchgelesen hat, auch wenn ich faule socke nur lamgsam alles ausbesser ^^ Deshalb bekommst du diesen Teil von Liebesschlacht auch von mir gewidmet *knuddel* Also bevor ich mich noch um Kopf und Kragen quatsche geht es weiter ^^ LIEBESSCHLACHT (Teil 4) Draußen war es noch dunkel, als Ischi durch sanftes Streicheln geweckt wurde. Er murrte und rollte zusammen, doch das Streicheln hörte nicht auf. Wohlig streckte er sich und vergrub seine Schnauze unter seinen Poften. „Komm schon Ischi, aufwachen!“ murrend blinzelte der kleine Fuchs und starrte die Person an, die ihn streichelte. Freudig fiepte Ischi auf als er Giacomo erkannte und rieb seinen Kopf an dessen hand. Schließlich stand er doch auf, streckte sich und nahm in einem Strahl rot-silbernen Lichts seine menschliche Gestalt an. „Morgen“ er lächelte Giacomo lieb an. Der Ältere war bereits angezogen. Giacomo trug eine Lederrüstung die ihn nur vor geringen Stößen schützte, aber ihm mehr Bewegungsfreiheit gab. Ischi viel wieder ein das die Schlacht bevor stand. Ein Kloß schien in seinem Hals zu wachsen und er schluckte leicht. Mit einem leisen seufzten nahm er sich seine Sachen und zog sie an. „Es geht bald los, oder?“ fragte er nach einer Weile des Schweigens. Von Giacomo kam nur ein leises seufzen und ein nicken. „Das Heer ist im Aufbruch, wir werden jeden Moment losziehen. Ich wollte dich lieber vorher wecken“ kam die Antwort nach einer Weile. Der Ritter hielt in seine Tätigkeit inne und sah Ischi an. Der Mischling konnte die Sorgen und Ängste in den dunklen Augen erkennen und er trat zu Giacomo. Sanft legte er eine Hand auf dessen Brust. „Giacomo macht dir nicht so viele Sorgen!“ er lächelte und ließ sich vom Älteren in die Arme nehmen. Tiefer Verbundenheit und Liebe durchflutete den Mischling. In stummem Verständnis blieben die beiden eine ganze Weile so stehen. Von draußen kam der Alarm. Im Lager wurde es Laut. Soldaten schrien durcheinander, Waffen klirrten. Giacomo löste sich von Ischi und lächelte ihn an. „ ich muss gehen“ flüsterte er. Der junge Edelmann beugte sich nach unten und gab ihm einen Kuss, dann schnappte er seinen Schwertgürtel und eilte aus dem Zelt. Ischi blieb einen Momentlang erstarrt stehen. Sein Herz klopfe wild, dann ging ein Ruck durch den jungen. Er rannte zum Ausgang des Zeltes. „Giacomo…!“ hektisch schlug er die zeltplane zur Seite und trat nach draußen. Giacomo drehte sich um. Er stand bei seinem Pferd. Lächelnd sah er den Mischling an, dann schwang er sich auf den Rücken des schnaubenden Pferdes. Noch einen Moment blieb das Pferd stehen, dann preschte es davon, gefolgt von den Fußsoldaten. Ischi blieb beim Zelt stehen hatte eine Hand ausgestreckt und sah dem ausziehenden Heer nach. Er fühlte sich als hätte er etwas Wichtiges verloren. Sein schnell klopfendes Herz beruhigte sich, so dass ein Gefühl der Leere in ihm hochkam. Stille herrschte im Lager. Kein Soldat war mehr hier. Schweren Herzens machte er sich auf den Weg zu den Wage der Marketenderinnen. Ida fütterte gerade die Ochsen als Ischi den Wagen erreichte.“ Da bist du ja“ sagte sie, doch ihr Sohn ignorierte sie einfach. Er kletterte in den Wagen, griff sich seine Decke und wickelte sich darin ein. Stumm flossen Tränen über seine Wangen und er schloss die Augen. Bedrückende Stille herrschte im Lagern. Die Frauen saßen zusammen und warteten auf das Ende der Schlacht und auf ihr Ergebnis. Der Lärm der Kämpfenden Truppen drang nur schwach bis zum Lager der Rotfüchse. Eva kochte über dem Feuer, mehr um sich abzulenken als um etwas zu essen zu machen. Die alte Silberfüchsin wusste worauf es ankam, sollten ihre Soldaten die Schlacht verlieren ging es für die Frauen ums nackte Überleben. Sie war schon bei so vielen Kämpfen gewesen, dass sie wusste dass ihr Leben bei einem schlechten Ausgang nichts mehr wert war. Die Wagen der Frauen waren deswegen vollständig beladen und jeder Zeit bereit zur Flucht. Die jungen Mädchen die noch nie bei einer verlorenen Schlacht dabei gewesen waren, zitterten leicht, doch das brachte die alte Füchsin nicht aus dem Konzept. Sie wechselte einen bedeutsamen Blick mit Ida, die eine Wolldecke flickte und den kopf schüttelte. „Also wirklich Mädchen… macht euch keine Sorgen“ Ida lächelte die jungen Dinger aufmunternd an. Sie konnte das Gejammer nicht leiden und versuchte eine Panik zu verhindern. Ihr Blick wanderte zum Wagen wo Ischi sich zu Beginn der Schlacht verkrochen hatte. Doch der Platz war leer. Erschrocken sprang Ida auf und lief zum Wagen, doch ihr Sohn war nicht zu sehen. „Eva hast du Ischi gesehen? Er ist nicht mehr da“ Eva drehte sich zu ihrer Freundin um. „ich dachte du hast ihn im Auge“ sagte sie erstaunt. Ida setzte sich völlig geschockt auf eine Kiste. Auch die Mädchen hatten nichts vom Verschwinden des jungen Mannes bemerkt. In Ida stieg große Sorge auf. Es war zu gefährlich nach ihm zu suchen, doch der Gedanke, dass ihm etwas passiert sein könnte ließ sie nicht los. Was keiner von ihnen wusste war, das Ischi nicht weit entfern war. Unruhig und aufgebracht lief er durch das ausgestorbene Lager. Der Anblick ängstigte ihn. Überall konnte man sehen, dass vor kurzem noch das blühende Leben geherrscht hatte. In wenigen Stunden würden viele nicht mehr zurückkommen. Gans besonders die Lager der Männer, wo teilweise noch persönliche Dinge lagen, ließen den Mischling schlucken. Nicht der Gedanke dass viele nicht mehr zurück kommen würden bereitete im am meisten Sorgen. Viel mehr der Gedanke nie wieder in ein paar dunkelblaue Augen sehen zu können ließ ihn angstvoll erzittern. Ischi hatte das Gefühl als würde er es nicht überstehen wenn Giacomo nicht zurück kehren würde. Seine Brust fühlte sich wie zugeschnürt an und er blieb stehen. Zitternd holte er Atem und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Vor zwei tagen war er diesem Mann begegnet, der eines Tages der Herzog von Falkenhain sein würde. Noch nie hatte er sich so schnell verbunden Gefühlt zu einem anderen. Seit seinem ersten Blick in Giacomos Augen hielt sein Herz nicht mehr still. Es klopfte unermüdlich in einem Rhythmus den er nicht deuten konnte, doch seltsamerweise störte es ihn nicht. Doch jetzt in diesem Moment war seine Zufriedenheit überschattet von Angst. Dumpf drangen die Laute der Schlacht an sein Ohr. Ischi ging in die Knie und hob eine Schale vom Boden auf. Noch ein Satz Flüssigkeit schwamm darin und er konnte seine Augen darin gespiegelt sehen. Groß und hell blickten sie ihm entgegen. Dann wurde die Stille jedoch vom Donnern ein paar Hufe durchbrochen. Erschrocken hob Ischi den Kopf und sah in die Richtung des Lautes. Er stand auf und die Schale viel mit einem Klirren zu Boden. Wie erstarrt sah Ischi das Pferd an, das mit gesenktem Kopf zwischen den Lagern zum halten kam und schnaubte. Er kannte es. Das war Giacomos Pferd. Kalte Schauer krochen über den Rücken des Mischlings. Er schluckte und rannte auf das Tier zu, das schnaubend ein wenig auswich. Langsam legte Ischi seine Hand auf die weichen Nüstern „Was machst du den hier?“ flüsterte er leise. Das Tier rieb seinen Kopf an Ischis Schulter. Der junge zitterte leicht. //Ist ihm etwas passiert?// Ischis Finger schlossen sich fest um die Zügel. Sein Blick erhielt mit einem Mal schärfe und Entschlossenheit. Ischi sah sich um. Sein Blick glitt über die verstreuten Gegenstände bis er entdeckte was er sucht. Mit zwei Schritten erreichte er sein Ziel und packte das Schwert, samt Gurt, das auf dem Boden lag. Er hielt es hoch und betrachtete die blanke Klinge für einen Moment, dann schob er es in die Schwertscheide und gurtete es sich, mit fahrigen Händen, um. So genau wusste er nicht was er tat, es war eher eine Kurzschlussreaktion, doch gar nichts tun würde er nicht ertragen. Ischi griff sich wieder die Zügel des Pferdes und führte es zu einer Kiste. Unter Mühe schaffte er es, nach einigen Versuchen, in den Sattel. Doch mit dem nervösen Tier umgehen war noch eine andere Sache. Fast eine Minute klammerte er sich nur auf dem Pferderücken fest, doch dann schaffte er es seine Angst zu überwinden und schnappte sich die Zügel. Ischi presste seine Beine eng gegen die Flanken des Tieres, dass, für ihn überraschend, im schnellen Galopp davon preschte. Der Mischling kippte nach vorne und klammerte sich fest. Das Pferd raste durch den Wald. Ischi kniff die Augen zusammen, da der scharfe Wind ihm Tränen in die Augen trieb. //DAS war eine selten dämliche Idee// Die Zähne zusammenbeißend richtete sich Ischi schließlich auf dem Pferderücken auf. Er spannte die Muskeln vor Anstrengung an. „Halt an!“ Ischi schrie das Tier an und zog an den Zügeln, so dass das Pferd vor Schreck apruppt stehen blieb. Der Mischling hielt sich im Sattel und atmete erleichtert aus. Jetzt wo langsam wieder klare Gedanken in seinem Kopf die Oberhand übernahmen wurde er unsicher in seinem handeln. „Was mach ich eigentlich hier?“ Ischi fuhr sich durch die Haare und biss sich auf die Lippe. Von dem Punkt aus an dem er sich befand konnte er den Lärm der Schlacht deutlich hören. Langsam wurde ihm bewusst was er hatte tun wollen. Die Wahrscheinlichkeit das er in einer Schlacht dieser Größenordnung Giacomo finden würden, war so gut wie null. Der Mischling ah zurück, wo das Lager war und dann nach vorne wo er die Schlacht vermutete. Er hatte die Wahl. Zurückkehren, was sicherlich die intelligentere Lösung wäre, oder weiter reiten, sein Leben riskieren und vielleicht Giacomo finden. Ischis Finger krampften sich um die Zügel. In seinem Kopf arbeitete es und das sah man ihm an. Seine hübschen blauen Augen waren zusammen gekniffen und glitzerten angestrengt. Sein Mund war verkniffen und zuckte leicht, so als wollte er sprechen. Mit einem leichten Zug am Zügel wendete er das Pferd und wollte zurückreiten, doch er konnte es nicht. Hoch Aufgerichtet, mit geradem Rücken saß er auf dem Pferderücken und wagte es nicht zurückzukehren. Zitternd holte Ischi tief Luft und wendete das Pferd wieder. „ich kann nicht einfach gehen…!“ Sein Herz pochte aufgeregt gegen sein Rippen als er das Tier antrieb. Erst lief es langsam so dass der Mischling ein Gefühl dafür bekam, dann trieb er es an. Ischis Herz wurde von Entschlossenheit erfüllt und seine Finger schlossen sich sicher um die Zügel. Der Wind wehte sanft um sein Gesicht und spielte mit den silber-schwarzen Haaren. Die Bäume um ihn herum wurden Lichte. Ischi ritt auf eine offene Fläche zu. Noch immer sah er keinen Soldaten, nu die Schreie der Kämpfenden drangen an sein Ohr. Der Mischling wollte es nicht zugeben doch das beunruhigte ihn doch. Es wurden immer weniger Bäume und langsam bemerkte der junge Mann einen Anstieg. Plötzlich hing mitten im Weg ein Ast. Ischi wich gerade noch aus presste vor Schreck die Augen zusammen. Im gleichen Moment blieb das Pferd stehen und ging sogar einen Schritt zurück. Ischi blinzelte und wollte das Tier antreiben. Doch dann öffnete er die Augen. „Was?“ vor ihm war ein Abgrund und unten auf dessen Grund zwischen Felsen und Moosgeflecht tobte die Schlacht. Soldaten, in menschlicher und Fuchsgestalt, fochten gegeneinander. Der Anblick grenzte an ein Massaker. Massen von Tote und tödlich Verletzten bedeckten den Boden und trotzdem kämpften unzählig gegeneinander. Ischi beobachtete das ganze wie erstarrt. Er schluckte hart und rutschte vom Pferderücken. Wie traumatisiert machte er das Tier fest. //Wie soll ich ihn hier finden?// Der Gedanke ging wie er gekommen war, denn das WIE war egal, Hauptsache er würde ich finden. Schließlich entdeckte er einen schmalen Pfad den er hinab stiegen konnte. Ischi atmete tief durch und lief den kleinen Pfad entlang. Es war schwerer als es auf den ersten Blick aussah, die Balance zu halten, so dass der Mischling nach in bisschen mehr als der Hälfte ausrutschte und den Rest hinabstürzte. Mit ihm rollten viele Steinchen hinab über den kleinen Pfad und eine kleine Staubwolke bildete sich. Als sein Körper endlich nicht mehr der Schwerkraft folgte, lag Ischi zerkratzt und an der Lippe blutend am Rande des Schlachtfeldes. Schnell sprang er auf, auch wenn das nicht ganz so einfach war. Sich einen Moment lang sammelnd leckte er sich über die aufgeplatzte und blutende Lippe. Sein Blick huschte über die Verletzte und Toten am Rande der Schlacht. Egal wo man hintrat man stand mit großer Wahrscheinlichkeit in Blut Ischi widerte der Anblick an und ein leise knurren kam über seine Lippen. Noch entschlossener als vorher wollte er sich aus seinem halbwegs Geschützten Fleck weg bewegen und auf die Suche nach Giacomo machen, als er eine Bewegung wahrnahm. Ein Ritter wankte auf ihn zu. Ischi erstarrte, er konnte zunächst nicht erkennen ob es ein Freund oder ein Feind war, doch als der Ritter stolperte fiel sein Helm zu Boden und rote Haar kam zum Vorschein. Ischi handelte sofort und rannte zu ihm. Er kniete neben den gestürzten Ritter. „Geht es dir gut?“ Der Ritter hob den Kopf und beinahe wäre Ischi wieder davon gelaufen. Es war Rottenburg. Doch nach einem zweiten Blick, erkannte er, dass er keine Angst mehr vor diesem Mann haben musste. Aus Rottenburgs Mund tropfte Blut und die große klaffende Wunde in seinem Bauch, erklärte auch warum. „Ischi?“ seine Stimme war nur noch ein leise Zittern. Plötzlich stolperte der Ritter, doch Ischi schaffte es gerade noch ihn aufzufangen. Blut hustend ging Rottenburg in die Knie und mit ihm der Mischling. „Was… machst du… den hier?“ Der Ritter sah den Jungen an und zum ersten Mal konnte Ischi keinen Hohn in den hellen Augen erkennen. „ich suche Giacomo von Falkenhain“ flüsterte Ischi erstickt. Erspürte Tränen aufkommen und fuhr sich schnell über die Augen. „Falkenhain… hä?“ der Rottenburger hustete und hielt sich an Ischi fest. „Hast dich wohl in ihn verliebt, was?!“ Ischi wollte schon giftig antworten als ihm klar wurde, das Rottenburg ihn nicht verspotten wollte. Nein die Stimme des Ritters klang freundlich. Ischi konnte ihn einfach nur ansehen. Hustend richtete sich Rottenburg ein Stück auf. „Hör zu… ich war nicht immer nett zu dir…. Das Tut mir leid“ schief grinsend krümmte er sich leicht. „Falkenhain war vorhin mit einer Handvoll seiner Soldaten bei der Westflanke… sie es als Entschädigung weil ich so fies war“ Ischi begann zu zitternd. Er wusste nicht was er jetzt tun sollte. Selbst jetzt da er wenigstens wusste in welche Richtung er gehen musste, war er noch unsicher. Schließlich war es Rottenburg der ihm die Entscheidung abnahm. „Los jetzt geh und such ihn… ich will alleine sterben“ mit einem letzen Rest Kraft stieß er Ischi von sich fort. Ischi wollte erst protestieren, doch ein Blick in die Augen des Ritters ließen ihn nicken. Rottenburg wollte nicht das jemand die Angst sah die er verspürte. Der Ritter war sehr stolz. Lieber starb er alleine, als das jemand seine Angst vor dem Tod sah. Ischi sah ihn noch einmal an, dann stand er auf und rannte los ohne noch einmal zurückzublicken. Keuchend rannte Ischi am Rande, wo die Felswand nach oben ragte, die Schlucht entlang. Vor ihm waren die letzen Kämpfenden, doch er konnte nicht erkennen wer Feind und wer Freund war. Alle sahen gleich aus das klirren von aufeinander prallenden Schwertern war laut und tat in seinen Ohren weh. Ischi verzog das Gesicht. // Wo soll ich jetzt hin? Soll ich einfach mitten hinein in die Kämpfe?// Der Mischling konnte nicht anhalten das wäre zu auffällig gewesen. Obwohl sich alles in ihm dagegen sträubte, rannte Ischi mitten hinein in die Schlacht, die bereits dabei war auszuklingen. Innerhalb von Sekunden hatte er die Orientierung verloren. Laut sirrend flog eine Streitaxt an seinem Kopf vorbei. Ischi krampfte sich zusammen und machte sich klein. Mit klopfenden Herzen legte er eine Hand auf den Schwertgriff an seinem Gürtel und kroch gedruckt weiter. Nur kein Risiko! Neben ihm ging ein Ritter tot zu Boden und er hob erschrocken den Kopf. Mordlustige Augen sahen ihn und ein widerliches Grinsen brannte sich in seinen Kopf. Viel mehr nahm er von dem Soldaten gar nicht war. Ischi sah und spürte alles wie in Zeitlupe: Wie sie ihre Schwerter hoben und auf ihn zugingen, wie er selbst aufsprang und ungeschickt das Schwert zog. Die ganze Zeit hörte er keinen Laut. Es war als hätte jemand den Ton abgedreht. Unfähig davon zu laufen sah Ischi zu wie Schwerter nach ihm schlugen. Im letzen Moment schaffte er es wie automatisiert sein eigenes zu heben und die Waffen der Gegner abzuwehren. Schmerzen durchzuckten ihn, da er nicht mit einer solchen Wucht gerechnet hatte. Funken stoben auf wo Stahl auf Stahl traf. Es gab ein metallisches Klirren, das die absolute Stille um ihn herum zerbrach. Ischi hörte einen lauten Schrei, der wie er schnell bemerkte von ihm selbst stammte. Der Rückstoß der Schwerter war gigantisch. Ischi ging zu Boden, sein Schwert flog durch die Luft und landete außerhalb seiner Reichweite. Das Lachen seiner Gegner war nicht zu überhören. Der Mischling sah sie auf sich zu rennen, die Waffen zum tödlichen Schlag erhoben. Langsam atmete er aus und schloss die Augen. Er wollte nicht die Männer sehen die ihn töten würden, während er auf den Schlag wartete. Doch Ischi wartete vergebens. Statt Schmerzen zu empfinden, hörte er ein metallisches Klirren. Er öffnete langsam seine Augen. Vor ihm stand ein Ritter der die Schläge abwehrte. Seine langen roten Haare wehten im Wind und verteilten Blut in der Luft. Der Mischling konnte ihn nur von hinten sehen doch er wusste Instinktiv wer das war. Während Er sich aufrappelte tötete sein Retter die feindlichen Ritter mit wenigen gezielten Schlägen und drehte sich dann zu ihm um. Es war Giacomo auch wenn er auf den ersten Blick nicht danach aussah. Das Gesicht des Edelmannes war blutverschmiert und ließ ihn so sehr bedrohlich aussehen. Ischi brauchte einen Moment um zu merken, dass es Giacomos Blut war. Eine lange klaffende Wunde lief über seine linke Gesichtshälfte und hatte das Auge zerstört. „Giacomo“ Ischi schrie auf, sprang zu dem Älteren und presste sich an ihn. Seine Schultern zuckten und er begann zu schluchzen. Der Ritter legte eine Hand auf seinen Rücken und hielt ihn fest. „Du solltest nicht hier sein“ sagte er mit einer erschöpft klingenden Stimme. Giacomo ging es schlecht. Das Schwert zu halten wurde immer schwerer und sein Auge schmerzte höllisch. Ischi löste sich bald von dem Verletzten. „ich dachte du wärst tot, als dein Pferd ins Lager stürmte“ flüsterte er. Giacomo schüttelte nur minimal den Kopf. „ich lebe noch, bin aber geschlagen. Wir haben verloren!“ presste er vor Schmerzen zwischen den Zähnen hervor. Ischi sah ihn bleich an. „Wir müssen hier weg“ Er sah sich um. Im Moment interessierte sich niemand für sie. Entschlossen packte er die Hand des Älteren und zog ihn hinter sich her. Die Schlacht war am Abklingen. Nur noch wenige Soldaten waren im vollen Kampf. Viele versuchten nur sich selbst und ihre verletzten Freunde zu retten. Niemand interessierte sich für die beiden Füchse. Ischi rannte einfach nur und zerrte Giacomo mit. Ihre Finger waren miteinander verschlungen und gaben ihnen Trost. Ischi Herz machte einen Hüpfer als sie ohne Probleme den Pfad erreichten. Doch hochkommen würde auch nicht gerade einfach werden. Giacomo war geschwächt und hatte viel Blut verloren. Schließlich ließ er das Schwert fallen, da er es einfach nicht mehr halten konnte. „Mach jetzt nicht schlapp, wir müssen nur noch da hoch…“ Ischi drehte sich um und sah ihn flehend an. Der Adelige nickte nur leicht. Er würde nicht aufgeben, nicht jetzt. Das reichte Ischi um weiter zu gehen. Sein Griff um Giacomos Hand wurde noch ein wenig fester und er begann langsam den Pfad nach oben zu laufen. Giacomo folgte ihm ein wenig wackelig auf den Beinen. Der Blick des Älteren hatte etwas Trübes und er wankte oft hin und her. Immer wieder wurde er von Ischi gestützt damit er nicht über die Kante rutschte. Erst als Ischi das Pferd sah, konnte er sich ein wenig entspannen. Er dirigierte Giacomo auch noch über die letze Kante, so dass sie jetzt am oberen Rand der Schlucht standen. Vom Älteren kam ein erleichtertes Seufzen. Noch immer tropfte Blut aus seiner Wunde und wurde von seinen Kleidern aufgesaugt. Wiederwillig ließ Ischi Giacomos Hand los, der stark schwankend stehen blieb. Schnell ging er Mischling zu dem nervösen Pferd um es loszubinden. Mit zittrigen Händen öffnete er den komplizierten Knoten und führte es zu dem Verletzten. „Du musst nur noch auf das Pferd“ sagte er beruhigend Giacomo lächelte benebelt. Unter größter Anstrengung schaffte Ischi es, den Älteren auf das Pferd zu bekommen. Er selbst setzte sich vor Giacomo, dessen Kopf auf seine Schulter viel. Der Ritter war vollkommen am Ende. Nicht einmal sich festhalten konnte er. Deshalb riss Ischi einen Streifen aus seinem Gewand und band in damit fest. Kaum war alles soweit, packte er die Zügel des Pferds und trieb es an. „Komm schon“ zischte er gepresst als sich das Tier gegen das zusätzliche Gewicht sträubte. Schließlich galoppierte es doch los. Ischi bemerkte den Wind kaum, der mit seinen haaren spielte. Vielmehr war sein Blick nach vorne gerichtet. Er beugte sich so tief wie nur möglich nach vorne. Das Pferd schnaubte und rannte noch schneller, so das Dreck hinter ihm aufwirbelte. Ischi fühlte sich als ob eine Ewigkeit vergangen war, bis er endlich das Lager sehen konnte. Seine an gekrampfte Gesichtszüge entspannten sich leicht und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er preschte in das Lager hinein, vorbei an den Schlafplätzen der Soldaten, bis er an die Wagen der Marketenderinnen kam. Mit kraft zog er an den Zügeln, so dass das Pferd abrupt stehen blieb. Alle Mädchen starrten ihn an, selbst Eva und seine Mutter. „Glotzt nicht so, sondern macht was! Wir müssen weg, die Silberfüchse haben gewonnen. Eva, Mutter helft mir, er ist verletzt“ kaum schloss der Mischling den Mund, kam Bewegung in die Frauen. Die Mädchen packten alles ein was noch herum lag während Eva und Ida halfen Giacomo vom Pferd zu heben. Der junge Edelmann hatte das Bewusstsein verloren. Sein Kopf fiel nach unten und er lag schwer und Ischis Armen. Zusammen mit den Anderen trug er ihn zum Wagen seiner Mutter und legte ihn auf den Schlafplatz im inneren. Eva band das Pferd des Ritters an ihren Wagen und sprang auf den Bock. Kaum hatten alle einen Platz setzten die Frauen die Wägen in Bewegung. Ischi kniete neben Giacomo und wusch ihm mit Wasser aus einem Schlauch das Blut aus dem Gesicht. Erleichtert stellte er fest, dass die wunde nicht mehr blutete. Auf seiner Unterlippe kauend griff er sich aus einer Tasche, die alle möglichen Heilmittel enthielt, eine kleine Dose. Zittrig öffnete er sie. Ein modriger Geruch schlug ihm ins Gesicht. Angewidert nahm er non der Creme und strich sie auf die Wunde und um Giacomos zerstörtes Auge. Die Mixtur würde heilend und Schmerzlindernd Wirken. Der junge Ritter zuckte und söhnte schmerzerfüllt auf. Ischi ließ das Augenlied des Älteren los, so dass es sich wie eine Schützende Hülle über die Zerstörung im Auge legte. Ischi musste Lächeln. Seine Finger glitten leicht über Giacomos Wange. „So sieht es gesund aus“ murmelte er während er einen Verband hervor zog. Vorsichtig setzte Ischi Giacomo ein wenig auf und begann den Verband anzulegen. Vorsichtig wickelt er den weichen Stoff um die Verletze gesichtshälfte. Durch das Wackeln des Wagen verruchte der Verband immer wieder. Ischi seufzte und band ich an der Kopfseite fest. Giacomo stöhnte erneut leise auf und blinzelte. Er öffnete das unverletzte Auge und sah Ischi an. Sein Blick war trüb und unfokusiert. Ischi legte ihn zurück auf das Lager und lächelte ich an. „keine Sorge wir sind in Sicherheit.“ Beruhigend strich der Mischling über Giacomos Wange und drückte dessen Hand. Der Älter seufzte nur und erwiderte den Händedruck. „Du hättest nicht dort sein dürfen… was wenn dir etwas passiert wäre?“ Der Rothaarige drückte Ischis Hand fester. „Es wäre meine Schuld gewesen… ich hab doch versprochen das dir nichts passiert!“ flüsterte Giacomo leise und erschöpft. „Vergiss das jetzt. Mir ist nichts passiert und du lebst noch, das ist das wichtigste.“ Ischi schüttelte hefig den Kopf. Sein Blick war ernst aber auch liebevoll. „Aber…“ Giacomo wollte widersprechen doch Ischi stoppte ihn. „Jetzt hör auf die Schuld bei dir zu suchen!“ Der Mischling beugte sich runter und küsste den Älteren sanft. „ich bin doch hier und du auch. Das ist doch alles was zählt!“ So, das war es auch schon wieder ^^ Wie ich mich kenne sind warscheinlich wieder einie tippfehler drin... naja wenn ihr sie findet gebt mir bescheid damit ich sie ausmerzen kann ^^ ich beeil mich damit der fünfte und letze Teil auch bald hochgeladen ist ^^ lg _SchattenWolf_ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)