Silent Hill von -Ichi- (Redemption) ================================================================================ Prolog: Nightmarish Dream ------------------------- Die Kleinstadt Silent Hill war schon immer ein Touristenmagnet. Ein riesiger See inmitten einer Traumhaften Panorama Landschaft. Ein Freizeitpark mit allem was das Kinderherz begehrt, kleine Geschäfte, die zum bummeln einladen, viele kleine Bar's um einen anstrengenden Tag ausklingen zu lassen und das alles in einer ruhigen abgeschiedenen Umgebung. Wo sonst könnte man sich seinen Urlaub oder gar seinen Lebensabend besser verbringen als in diesem Bilderbuch Städtchen? Doch wo Licht ist, ist Schatten nicht weit und kam wie es kommen musste. Die Gier und einiger hoher Tiere in Silent Hill brachten schließlich den Umbruch. Um noch mehr Geld zu machen, baute man eine Kohlemiene direkt unter der Stadt. Einige Jahre verlief alles reibungslos und der Reichtum in Silent Hill blühte auf. Bis zum Tag eines schweren Unfalls. Ein Brand in der Miene tötete unzählige Arbeiter und war nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen. Die Stadt war dem Untergang geweiht. Bis heute spürt man die Nachwirkungen dieser Katastrophe. Doch dies war nur die Spitze des Eisberges. Silent Hill hatte unter seiner scheinbar makellosen Fassade noch viel mehr Unheil versteckt. Man könnte meinen das Böse selbst hätte diesen Ort erschaffen... Kapitel 1: Der Alptraum beginnt ------------------------------- Regen prasselte an das Fenster des kleinen Hauses am Rande der kleinen Stadt Graveville. Jack Gillespie saß mit einer Tasse Kaffee am knisternden Kamin und sah sich die alten Fotos und Briefe seiner Familie an. Jack’s Frau Dhalia hatte ihn vor einigen Monaten verlassen. Nach dem tragischen Tod ihrer Tochter während eines Brandes im Haus von Verwandten in Silent Hill verlor Jack jeglichen Lebenswillen und verlor seinen Job. Sein einziger Halt war der verzweifelte Versuch die noch ungeklärte Ursache des tödlichen Brandes herauszufinden. Doch je mehr er hinterfragte umso mehr Unklarheiten taten sich auf, doch niemand aus Silent Hill scheint etwas darüber zu wissen oder WILL nichts drüber wissen. Es war wieder einer dieser Nächte in der alles hinschmeißen und einfach nur auf den Tod warten wollte, als es geschah… Starke Kopfschmerzen ließen Jack zu Boden sinken und eine Stimme schallte in seinem Schädel „Rette mich. Nur du kannst es“ rief die Stimme. Die Schmerzen wurden so stark, dass Jack da Bewusstsein verlor. Nach einiger Zeit riss die Türklingel ihn aus seiner Bewusstlosigkeit. Er muss mehrere Stunden ohnmächtig gewesen sein, denn es war bereits Morgen und die Sonne schien ihm ins Gesicht. Nach einer kurzen Phase der Desorientierung stand der auf und ging noch stark mitgenommen an die Tür, deren Klingeln immer häufiger wurde. „Ja ich komme schon“ rief Jack schon im Flur zur Tür. Er öffnete, doch zu seiner Verwunderung war niemand zu sehen. Auch im näheren Umkreis war keine Menschenseele auszumachen. Jack machte einen Schritt auf die Türschwelle und stieß dabei mit dem Fuß gegen eine kleine Kiste. Verwundert hob er sie auf und betrachtete sie. Nirgens war ein Absender auszumachen. Lediglich ein kleiner Aufkleber war am Rand der Schachtel angebracht, auf dem Stand „Silent Hill Post Office - 12.02.2009“… „SILENT HILL!!!“ schrie er ungewollt in die Stille des Morgens. Eilig nahm er das Packet mit hinein und öffnete es. Was er darin fand, verschlug ihm augenblicklich den Atem… Es war ein kleiner Stoff Teddybär, dem das rechte Auge bereits fehlte und er auch schon andere Gebrauchsspuren aufwies. An sich hätte Jack sich hierbei nichts gedacht, würde dieser Teddybär nicht bis auf kleinste Haar dem Lieblingsstofftier seiner Tochter gleichen. Geschockt von diesem Anblick fiel Jack in den Sessel und starrte den Stoffbären wie gebannt an. „Das..das kann nicht sein. Was für ein kranker Scherz ist das?“ dachte er sich. Er legte den Teddybär beiseite und sah nochmals in die Schachtel. Bei genauerem Betrachten entdeckte er ein weiteres schockierendes Detail. Bei dem Papier, mit dem das Packet ausgelegt war, handelte es sich um alte Zeichnungen seiner kleinen Tochter. Sofort schossen Jack all die schmerzvollen Erinnerungen wieder in den Kopf. Doch eines der Bilder war neuer, ja sogar ziemlich neu. Auf dem Bild waren in kindlicher Malerei ein Mann, eine Frau und ein kleines Mädchen vor einer Art Schule abgebildet. Über dem Bild stand in krakeliger Schrift „Mommy, Daddy und ich in Silent Hill“. Das Bild war nur 2 Tage vor dem Poststempel des Päckchens datiert. „Das kann nicht sein“ dachte sich Jack und doch verspürte er das riesige Verlangen dieser Spur nachzugehen, auch wenn es sich nur um einen kranken Scherz handelte. Er musste es einfach wissen. Und so fasste Jack Gillespie den Entschluss den Ort der Tragödie, den er geschworen hatte nie wieder zu betreten, erneut aufzusuchen... SILENT HILL!!! Kapitel 2: Ankunft ------------------ Die kleine idyllische Kleinstadt Silent Hill war schon lange nicht mehr der Bilderbuch Touristenort, der er einst war. Die langen Häuserschluchten mit ihren verlassenen Geschäften, die bedrückende Atmosphäre der nebelverhangenen Straßen und die trügerische Stille. Man könnte fast behaupten der Tod selbst hätte diese Stadt errichtet. Jack hielt seinen Wagen auf einem kleinen Parkplatz, nahe dem Tolouka Lake und verharrte noch einen Augenblick am Geländer des Sees. Wenn ihm nicht diese schrecklichen Gedanken an die damaligen Ereignisse quälen würden, hätte dieser Ort etwas Friedvolles und Beruhigendes. Er konnte nicht glauben, dass er tatsächlich noch einmal an diesem Ort stehen würde. Sein Kopf begann zu schmerzen, als Jack versuchte logisch über alles nachzudenken. „Ich sollte mich langsam auf den Weg machen.“ dachte er und begab sich durch den kleinen Park in Richtung Straße. Die dicken Nebelschwaden erschwerten ihm die Sicht und schienen immer stärker zu werden, doch das bildete er sich wohl nur ein. „Wo soll ich nur Anfangen“ murmelte er vor sich hin, während er die Straßen entlanglief. Er hielt kurz inne, blickte auf und atmete dabei tief ein „Dann also hier!“ sagte er. Wie von Geisterhand geführt fand er sich vor der halb zusammengefallenen Ruine seines alten Hauses wieder, welches die Schrecklichsten Erinnerungen seines Lebens beherbergte. Mit Widerwillen und einem tiefen Gefühl von Schuld setzte er seinen Weg zum in seine dunkle Vergangenheit fort. Dorthin wo alles begann… Kapitel 3: brennende Erinnerungen --------------------------------- Jack öffnete das kleine Gatter im Zaun, das in den Vorgarten des Hauses führte. Überall waren noch die Spuren des Brandes und des Funkenfluges zu sehen. Brandlöcher im Mittlerweile verdorrtem Gras, heruntergefallene Balken, Asche und Ruß. Sofort kamen die schrecklichen Bilder der Katastrophe wieder zum Vorschein, die Hitze des Feuers, die Schreie seiner kleinen Tochter, die in den Flammen eingeschlossen war. Es war wie verhext. Jack versuchte ihr zu helfen, doch der Rauch war zu stark. Dann wurde alles dunkel… Als er wieder zu sich kam, war es schon zu spät. Er befand sich im Krankenhaus, schwer verletzt und seine Frau neben ihm am Bett. Sie berichtete, dass ein Balken auf ihn gestürzt war. Es war gerade noch genug Zeit ihn aus den Flammen zu ziehen, doch für seine Tochter war es zu spät. Die Leiche wurde nie gefunden, doch niemand zweifelte an der Aussage der Polizei. Man sagt sie sei unter den Trümmern begraben worden und zu einem Häufchen Asche verbrannt. Jack jedoch wollte dies nicht wahrhaben und begann auf eigene Faust zu ermitteln, jedoch ohne Erfolg. Bis alles seinen Lauf nahm. Da stand er nun vor der Eingangstür des fast vollständig abgebrannten Hauses, dass er und seine Familie einst ihr zu Hause nannten. Langsam öffnete Jack die Tür, die unter seiner Kraft fast zu zerfallen drohte. Der große Flur mit der Treppe baute sich vor ihm auf. Vorsichtig tastete er sich voran und betrat das ehemalige Wohnzimmer. Hier hatte man ihn damals bewusstlos unter einem herabgestürzten Balken gefunden und nach draußen gezogen. „Warum nur konnte ich sie nicht retten“ fragte er sich, als ihn ein rauschen aus seinen Gedanken riss. „Was ist das?“ dachte er. Jack folgte dem Geräusch bis zum Flur. „Es kommt von oben“ stellte er fest. Er überlegte kurz, ob die morsche Treppe ihn halten würde, und ob er überhaupt nach oben gehen sollte. Entschlossen dem Rauschen auf den Grund zu gehen, wagte er sich dennoch nach oben. Das Geräusch kam aus dem ehemaligen Zimmer seiner Tochter. Ein großes Loch klaffte im Boden, durch das sie wohl gefallen und von den Trümmern begraben wurde. „Wäre ich doch nur schneller gewesen“ schoss es Jack wie ein Pfeil durch den Kopf und seine Brust schmerzte vor Schuld. Auf der Gegenüberliegenden Seite des Lochs stand ein kleines Regal mit den verbrannten Puppen seiner Tochter. Je näher er dem Regal kam, umso lauter wurde das Rauschen. Jack entdeckte zwischen den Puppen ein kleines Spielzeugradio, dass unaufhörlich dieses ohrenbetäubende Geräusch von sich gab. „Wie kann das sein?“ fragte sich Jack ungläubig „Das ist ein Spielzeug“. Das Radio wurde mit jeder Sekunde lauter und ein unangenehmes klirren kam hinzu. Plötzlich erregte eine knarrende Diele Jacks Aufmerksamkeit. „Hallo! Ist da jemand?“ rief er in den Flur hinein. Keine Antwort. Jack stand auf, steckte das Radio in seine Tasche und lief langsam in Richtung Flur. Als er fast an der Tür angekommen war, sah er einen Schatten die Treppe hinaufsteigen. Erschrocken warf er die Tür zu und sah sich panisch im Zimmer nach etwas um, womit er sich verteidigen konnte, denn wer auch immer da draußen war, wusste spätestens jetzt, dass er nicht allein war. Jacks Blick fiel auf eine halb abgefallenes Heizungsrohr. Ein kurzer starker Ruck und er verschanzte sich mit seiner provisorischen Waffe neben der Tür. Das kratzen des Radios machte seine Lage nur noch unbequemer. Die Tür sprang auf und Jack sprang hervor um zum Schlag auszuholen. Was er jedoch erblickte ließ ihn zögern. Es war ein menschenähnliches Wesen, ohne jegliche Form von Gesicht, dessen Arme in seinen Körper hineingewachsen waren. Es stieß einen Schrei aus, der Jack einen kalten Schauer über den Rücken jagte und taumelte behände auf sein vermeidliches Opfer zu. „Was zur Hölle ist das“ dachte Jack und entfernte sich dabei mit einigen Schritten nach hinten weiter von dem Wesen, vergaß in seiner Angst jedoch das Loch in der Mitte des Zimmers. Als es ihm wieder einfiel, war es auch schon zu spät. Er verlor das Gleichgewicht und fiel ungefähr 4 Meter in die Tiefe… Kapitel 4: Begegnungen ---------------------- Als Jack zu sich kam, erkannte er eine schemenhafte Gestalt, die sich über ihn beugte. Als sein Blick klarer wurde, erkannte er eine junge, blonde Frau. „Wo bin ich? Wer sind Sie?“. Sein Hals war trocken und seine Stimme schwach. Die Frau ging zum Fenster und öffnete die schmutzigen Vorhänge. Die Sonne tauchte das Zimmer in ein oranges Zwielicht. „Der Nebel wird wieder dichter…“ begann die junge Frau zu murmeln, während sie versuchte das verrostete Fenster einen Spalt zu öffnen. „Sie…Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet“. Jacks Stimme klang blechern und leise. „Wie unhöflich von mir…“ entgegnete die Frau während sie sich zu ihm umdrehte und fuhr mit einem breiten Lächeln fort „Mein Name ist Lisa…Lisa Garland, aber Sie können mich Lisa nennen“. Eine junge hübsche Frau kam im schwachen Licht zum Vorschein. Sie war in einen altmodischen roten Krankenschwesternkittel gekleidet, ihre langen blonden Haare glänzten sanft in der Sonne und ihr ganzes Gesicht strahlte durch ihre blauen Augen und ihr unschuldiges Lächeln. Jack richtete sich auf und setzte sich an den Rand des Bettes „Nun…Lisa, wo bin ich und was ist passiert? Ich erinnere mich nur daran, dass ich in ein Loch gefallen bin und das Bewusstsein verlor“. Lisa trat an das Bett und tauchte ein Tuch in ein Wasserbad auf dem Nachttisch: „Sie sind im Alchemilla-Krankenhaus. Vincent fand Sie bewusstlos im alten Gillespie Anwesen. Sie sind wohl durch den morschen Boden im ersten Stock gebrochen und haben sich den Kopf gestoßen. Es ist ein Wunder, dass Sie sich nicht mehr getan haben, schließlich sind sie fast 4 Meter tief gefallen! Sie hatten Glück nur mit dieser kleinen Beule davongekommen zu sein“. Sie lachte herzlich und hielt Jack das Tuch an die Stirn: „Danke Lisa“ erwiderte Jack und nahm ihr das Tuch ab. „Was hatten Sie überhaupt dort zu suchen? Das Haus der Gillespie steht seit diesem tragischen Unfall vor einigen Jahren leer und verfällt zusehends“. Das Lächeln aus ihrem Gesicht verschwand ganz plötzlich als sie weitersprach: „Es war schrecklich. Man sagt, Mr. Gillespie sei dem Wahnsinn verfallen, als ihn seine Frau verließ und seine Tochter starb…“. Jack legte das Tuch neben sich auf den Nachttisch und stand auf: „Sagt man das?" erwiderte er mit leiser Stimme. "Nun danke für Ihre Hilfe Lisa, aber ich muss jetzt wirklich gehen“ sagte er und ging in Richtung Tür. „Nun sind Sie aber unhöflich. Sie können doch nicht gehen, ohne sich ihrer Retterin vorzustellen“ fuhr sie Jack ins Wort, während sie lächelnd auf ihn zu tänzelte. „Jack“ murmelte er mit gesenkter Stimme. „Jack…und weiter?“ sah sie ihn fragend an. „Jack…nur Jack“ entgegnete er schroff. „OK NUR Jack…" grinste Lisa. "Sie wollen doch ein schwaches, hübsches Mädchen wie mich nicht allein in diesem großen Krankenhaus lassen?“. In diesem Moment fiel Jack auf, dass er wirklich noch keine Menschenseele in der ganzen Stadt gesehen hatte: „vor allem nicht mit diesen grässlichen Monstern, die überall auf den Straßen herumstreunen?“ riss Lisa ihn aus seinen Gedanken. Jetzt erinnerte sich Jack an die Gestalt in seinem Haus. „Dieses Wesen im Haus…es hat mich in das Loch getrieben, aber was sind das für Dinger? Ich hab mir das also nicht nur eingebildet?“. Jack drehte sich zurück und schaute Lisa ungläubig an. „Nun ja sie kamen mit dem Nebel vor einiger Zeit und dann ist da diese Kind gewesen…“. Lisa verschränkte die Hände und drehte sich von Jack weg. „Kind?“ fragte Jack. „Ja ein kleines Mädchen. Sie wurde halb tot von einem Lastwagenfahrer aus Brahms hierher gebracht. Seitdem betreue ich sie im Keller…aber irgendwie hat sie etwas unheimliches an sich“. Lisa fing wieder an zu lächeln „Ach, aber genug davon. Was werden wir jetzt tun?“ fragte sie wieder in ihrer ansteckenden Heiterkeit. Jack konnte sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen „Du erzählst mir von grässlichen Monstern, die die Straßen bevölkern und unheimlichen Mädchen in Kellern von Krankenhäusern und fragst mich, was wir tun?“ Jack seufzte und fuhr sich mit der Hand durch das dunkelblonde Haar. „Nun, ich schätze ich werde meinem Retter Vincent mal einen Besuch abstatten. Weißt du wo ich ihn finden kann?“. Lisa griff nach Jacks Arm und sagte: „Er ist ein Anhänger des Kultes. Er wird wohl in der alten Kapelle, im alten Stadtteil von Silent Hill sein und seine Bucher wälzen". "Also los Jack lass uns gehen“ sagte sie beschwingt und griff nach der Türklinke. Sie gingen durch die dunklen Gänge des Krankenhauses in Richtung Ausgang, als Lisa unerwartet stehenblieb und Jacks Arm losließ. „Was ist los Lisa?“ fragte Jack verwundert. Sie setze ein gezwungenes Lächeln auf: „Ich werde wohl noch einmal nach meiner kleinen Patientin sehen bevor ich gehe“. Jack machte einen Schritt auf Lisa zu und signalisierte, dass er sie begleiten wolle. „Oh nein Jack schon gut…gehen Sie doch schon vor. Ich treffe Sie dann in der Kapelle“. Sie drehte sich um und lief zügig in die Dunkelheit der Krankenhauskorridore. „Draußen vor dem Tor hängt ein Stadtplan, damit sollten Sie den Weg finden“ schrie sie noch aus der Dunkelheit. „Aber…“ Jack streckte ihr den Arm entgegen bis er in der Ferne eine schwere Metalltür zufallen hörte. Draußen angekommen fiel es Jack schwer durch den immer dichter werdenden Nebel überhaupt einige Meter weit zu sehen. Er tastete sich langsam in Richtung des Tores und sah auch schon den großen Stadtplan vor dem Eingang des Krankenhauses. Jack verschaffte sich einen kurzen Überblick und nahm sich ein Exemplar aus dem kleinen Kasten neben der riesigen Holztafel. „Hmm die Kapelle im alten Stadtteil. Ich kann mich nicht erinnern, dass es die schon damals gab“. Er machte sich auf in Richtung der großen Brücke, die den alten und neuen Stadtteil miteinander verband. Auf dem Weg dorthin fiel Jack nun noch mehr die Trostlosigkeit und Menschenleere des ehemals so blühenden Kurortes auf. Was war hier nur geschehen seit er Silent Hill verließ? Die belebten Straßen mit ihren vielen kleinen Geschäften wich verweisten Häuserruinen und zerstörte Straßen. Das einst so farbenprächtige Bilderbuchpanorama getrübt von dunklen Wolken und diesem unheiligen, alles durchdringenden Nebel. Plötzliche begann das kleine Radio wieder wie wild zu rauschen. Jack blickte sich panisch um und sah in der Ferne unzählige der selben Kreaturen die Straßen entlang schleichen, wie die, die ihm in seinem Haus begegnet waren. Jack versuchte sie möglichst zu umgehen und schleunigst zur alten Kapelle zu gelangen. In der Ferne sah er schon das riesige Symbol des Kultes auf dem Dach der Kapelle, jedoch konnte er durch den Nebel nicht genau sagen, wie weit er noch entfernt war und die Kreaturen in seinem Rücken bereiteten ihm kein wohleres Gefühl. Seltsame Gesänge drangen an sein Ohr, die lauter zu werden schienen, je näher er der Kultstätte kam. Was ihn aber beunruhigte ist, dass ihm diese Gesänge merkwürdig bekannt vorkamen. Als sich die Silhouette der Kapelle aus dem Nebel schälte, sah er Licht im Inneren und die Gesänge schienen ebenfalls von dort zu kommen. Jack schöpfte wieder etwas Hoffnung, doch nicht der einzige in dieser gottverdammten Geisterstadt zu sein. Er schlich sich in Richtung des Fensters um kein großes Aufsehen zu erregen und einen flüchtigen Blick ins Innere zu erhaschen, bevor er sich hineinwagte. Als er fast am prunkvoll verzierten Fenster angekommen war spürte er etwas kaltes in seinem Nacken. „Was hast du hier zu suchen?“ rief eine Stimme hinter ihm mit einem aggressiven Unterton. Jack versuchte sich umzudrehen: „Nicht so schnell Freundchen“ rief die Stimme und Jack hörte, wie sich der Schlagbolzen einer Pistole spannte. „Umdrehen…gaaanz langsam“… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)